Gegen Gekotze gibt's was in der Apotheke. (Allgemeines Forum)

Der Blaschke, Donnerstag, 22.02.2024, 21:31 (vor 66 Tagen) @ loco_mo
bearbeitet von Der Blaschke, Donnerstag, 22.02.2024, 21:32

Huhu.

Dass mich das sowohl insgesamt in der Länge und Auswirkung der Bauarbeiten als auch in der Art der Kommunikation gehörig ankotzt, dürfte klar sein, ich will da nix beschönigen.

Mich nervt vor allem das ganze Gejammer über die Bauerei.

Ist doch schön, das gewerkelt wird! Oder soll das Netz bald aussehen wie 1989 in der DDR. Brücken kurz vorm Einsturz, die nur noch mit 5 km/h bzw Schritttempo befahren werden dürfen. Unzählige Weichen, die nur noch 10 km/h erlaubten. Und Langsamfahrstellen, bis der Arzt kommt. 60 Minuten Fahrzeit für 30 km Strecke - auf Nebenbahnen war sowas zu erleben. Hamburg Berlin 3 Std; yeah.

Ich weiß, der Bahnfuzzy findet das alles toll. Wenn die Anlagen dann auch noch herrlich morbide sind; genial. Viele Ostler wünschen sich das ja auch zurück.

Und Hamburg Berlin in ca 3 Std war auch schöner als heute. Erst etwas arbeiten, dann speisen und dann saß Verdauungsschläfchen. Heute bei den nicht mal 2 Std wäre das ja Streß pur.

Und leider nicht wir auch nicht so clever wie unsere Vorfahren. Die haben regelmäßig Kriege veranstaltet und dabei auch die jeweilige Infrastruktur in Schutt und Asche gelegt. Beim Neuaufbau hat dann keiner gejammert. Ich hoffe ja immer noch auf Putin; aber der bekommt ja nicht mal die Ukraine in den Griff.

Während der Deutsche über Bauarbeiten jammert, jammert, jammert und jammert und, tatsächlich, noch mal jammert. Ja, wir haben Pech. Eine funktionierende Eisenbahn erleben die meisten von uns nicht mehr. Aber dann können wir ja wenigstens das Jammern mal lassen in der Hoffnung, dass folgende Generationen was von dem Gewerkel haben. Haben beim Kölner Dom auch alle gejammert? Gab es Bürgerinitiativen dagegen? Und alle, die damals anfingen zu werkeln, haben sowas wie die "Fertigstellung" nicht mal ansatzweise erlebt. Und bauten trotzdem.


Dass heute bei Bahnens die Kommunikation eine Katastrophe ist und der ganze Laden völlig überfordert ist - geschenkt ... Ist doch mittlerweile fast überall so - überall da, wo die studierten Theoretiker an den Schalthebeln der Macht sitzen.

Heute schrieb mir Ebay um 13:16 Uhr, dass mein Paket aus Großbritannien jetzt fast am Zielort sei. Also bei mir. Laut Sendungsverfolgung wurde das heute in Lichfield, Staffordshire vom Zoll bearbeitet und um 12.38 Uhr wurde der "Container Closed". Gekauft habe ich das Sonntag; bei einem Händler aus Wigan. Für ca 90 Meilen hat man also schon mal 4 Tage gebraucht. Zu mir sind es jetzt nur noch ca 550 Meilen. Ob man diesen aktuellen Fortschritt nun mit "fast am Zielort" bezeichnen will ... - ich glaube nicht, dass deswegen morgen wer bei mir klingelt ... Immerhin schreibt Ebay auf der einen Seite "Zustellung bis 1. März", um auf der Folgeseite konkreter zu werden "Freitag 23. Februar bis Donnerstag, 29. Februar".

Gut, 23. Februar - ich glaub nicht dran ....

So jedenfalls ist modernes Zeitmanagement und Kommunikation. Und da regt sich hier wer auf, wenn es nach München mal 30 Min länger dauert. Als ob man im Zug gefesselt ist und zur Untätigkeit verdammt. Und im Zug Hamburg München sagt der Schaffner kurz hinter Hannover auch nicht: in Kürze erreichen wir den Ziel- und Endbahnhof dieses Zuges, München Hbf.

Alles also halb so wild bei Bahnens!

Ich hab's jetzt mal bei loco_mo drangehangen, gilt aber allgemein.


Schöne Grüße von jörg

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"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)


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