RE30 - Zug/Linie mit den meisten Vereinigungen/Flügelungen?

Hallo miteinander,

seit dem Fahrplanwechsel bietet der oberfränkische RE30 ein nahezu beeindruckendes Flügelungs-/Vereinigungskonzept:

- in Lichtenfels Vereinigung mit RE35 aus Bamberg
- in Neuenmarkt-Wirsberg Flügelung, RE30 weiter nach Nürnberg über Bayreuth, RE35 weiter nach Hof
- in Pegnitz Vereinigung mit RE31 aus Hof

RE30+31 enden in Nürnberg Hbf

Ist euch ein ähnlicher Zuglauf mit derart häufigen Vereinigungen/Flügelungen bekannt?

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In der Gegenrichtung gibt es da ähnliches. Zum Beispiel die Abfahrt um 21.37 in Nürnberg mit 4 Zugeteilen.

1. Hof über Schiefe Ebene
2. Marktredwitz über Kirchenlaibach
3. Neustadt/WN über Neukirchen bSR, Weiden
4. Schwandorf über Neukirchen bSR, Amberg

Das Abfertigungsverfahren erfolgt in Nürnberg aufgrund der Zuglänge mit zwingender Aufsicht durch den Zugbegleiter, welcher per Pfiff abfertigt. Hat wohl irgendwas mit dem wenig sensiblen Einklemmschutz und den Knick im Bahnsteig in Nürnberg zu tun.

In Hersbruck rechts kommen die Teile 3+4 ab, welche in Neukirchen nochmal geflügelt werden. In Pegnitz werden 1+2 geflügelt.

Erstaunlich positiv finde ich, dass dieses nicht ganz triviale Flügelungskonzept doch überwiegend pünktlich und ohne größere Probleme funktioniert.

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Von der fehlenden Barrierefreiheit dieser Züge mal abgesehen, ich bin immer wieder begeistert von dem 612er Neigetechnik-Netz rund um Nürnberg (nach Hof, Schwandorf etc.). Trotz extrem anspruchsvollem Konzept mit Flügeln und Zurückvereinigen, zahlreichen Eingleisigkeiten und der anfälligen Neigetechnik ist die Zuverlässigkeit insgesamt erstaunlich. Während anderswo (bsp. allerorts in Baden-Württemberg) Wald-und-Wiesen-Bahnen durch Störungen und mangelhafte Fahrzeuge auffallen, läuft dieses Neigetechnik-Netz wie geschmiert.

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Ja, das stimmt. Es gibt auch wenig kurzfristige Ausfälle. Und die Fahrzeuge sind tatsächlich überwiegend gut gepflegt, aktuell durch das Refit auch wieder mit sauberen Polstern und die 1. Klasse hat man nicht verschlimmbessert sondern ordentlich belassen. Im Vergleich mit vielen anderen Netzen ist das momentan echt eine ordentliche Leistung, die Regio da abliefert.

Der einzige wirklich unschöne Punkt ist, dass es trotz der geschlossenen Taktlücken nun ein paar Leistungen gibt die eigentlich nicht einteilig sein dürften. Ich denke da zB an einen Schülerzug der früher mit 218+(4 oder 5) n-Wagen gefahren wurde und aktuell 1 612 fährt. Zwar fährt nach 20 Minuten bereits der Folgetakt, was es früher nicht gab, aber die Schüler stopfen sich halt trotzdem in den früheren. Das hat man auf dem Papier schöngerechnet und an der Realität vorbei.

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612-Toiletten = unzerstörbar!

Seit 2019 kann ich mich an gerade mal 3 Defekte / abgesperrte WC‘s erinnern. Da könnte sich die Mittelfrankenbahn mal eine Scheibe abschneiden, denn da ist die Frage, wann ist das Klo überhaupt mal offen?

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Ist euch ein ähnlicher Zuglauf mit serart häufigen Vereinigungen/Flügelungen bekannt?

Ich hänge mal eine Frage an: gibt es irgendwo anders noch Züge mit 4 unterschiedlichen Zielbahnhöfen mit gemeinsamer Abfahrt?

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Ja, den Nachtzug von Stuttgart nach Zagreb, Rijeka, Venedig und Budapest. Ich habe schon alle vier Teile genutzt (damals noch ab München) :-).

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Stimmt! Da habe ich nicht dran gedacht.

Mittlerweile ist er aber ja leider nur noch saisonal mit vier Zielen bestückt.

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Ich hänge mal eine Frage an: gibt es irgendwo anders noch Züge mit 4 unterschiedlichen Zielbahnhöfen mit gemeinsamer Abfahrt?

Gibt es so glaube ich nicht mehr, aber der Lötschberger fuhr in Bern früher mal los mit vier Zugteilen nach Domodossola, Brig, Spiez und Zweisimmen. Geflügelt wurde dabei aber nur einmal in Spiez, von wo der hinterste Zugteil nach Zweisimmen rückwärts weiter fuhr, die vorderen beiden bis Brig und der vorderste alleine weiter bis nach Italien.

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Hallo VT642,

der oberfränkische RE30
- in Lichtenfels Vereinigung mit RE35 aus Bamberg
- in Neuenmarkt-Wirsberg Flügelung, RE30 weiter nach Nürnberg über Bayreuth, RE35 weiter nach Hof
- in Pegnitz Vereinigung mit RE31 aus Hof
RE30+31 enden in Nürnberg Hbf

Bei uns in NL gab es langer Zeit die Nordostflügelung Den Haag/Rotterdam - Groningen/Leeuwarden. Dabei wurde in Utrecht manchmal ein Zugteil hinzugefügt und in Zwolle verendete wieder ein Zugteil. Eine Konstellation wäre z.B.

A. Den Haag-Groningen (2x ICM-3)
B. Rotterdam-Leeuwarden (2x ICM-3)
C. Utrecht-Zwolle (1x ICM-3)

A und B fahren Gouda-Utrecht in Blockabstand, B vorne.
C wird als erster in Utrecht bereitgestellt. Dann wird B gekuppelt, danach A.
In Utrecht ist Fahrtrichtungswechsel, also ist die Reihenfolge A-B-C.
In Zwolle werden Zugteile getrennt.

Der komplette Zug von 5 dreiteiligen Triebwagen war übrigens durchgängig begehbar. Man konnte also während der Fahrt Zugteil wechseln. Fahrgäste Den Haag-Leeuwarden und Rotterdam-Groningen stiegen während der Fahrt um.

Als die Hansestrecke kam, wurde dieses Verfahren aufgegeben.
Es verkehren "IC"s Den Haag-Almere-Zwolle die abwechselnd nach Groningen und Leeuwarden fahren.
Der "IC" Rotterdam-Utrecht-Zwolle fährt dann die andere Stadt an.
In Zwolle besteht dann um 15/45 in beiden Richtungen bahnsteiggleiche Korrespondenz.

gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

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Ach ja, die Linie hat meine Kindheit stark geprägt.
Für eine kurze Zeit habe ich noch die Silberlinge dort miterlebt, dann kam der VT 610 mit seiner Neigetechnik. Aus Bayreuth kommend kein Problem, nach Nürnberg zu kommen, auf der Rückfahrt musste man dann schon genau schauen, um den richtigen Zugteil zu erwischen.
Ich erinnere mich auch an Zugverbände bestehend aus 4x 610: Vorne Hof, in der Mitte 2x Bayreuth, hinten Schwandorf-Regensburg. Der Zug kam aus der Abstellung und dann wurden erstmal die rollbaren Bahnsteigmarkierungen zwischen den einzelnen Traktionen aufgestellt: Ein Pfeil nach oben markierte das Ziel des davor liegenden Zugteils, ein Pfeil nach unten das des dahinter liegenden Zugteils. Dann wurden relativ hektisch die Schilder gedreht: 4 pro Traktion, also mussten insgesamt 16 Zuglaufschilder gedreht bzw. geprüft werden. Auf dem Bahnsteig oftmals ratlose Fahrgäste: Kirchenlaibach, welche Richtung ist das nochmal? Da hatte die Bahnsteigpräsenz noch eine ganz entscheidende Bedeutung.

Dann kamen irgendwann die 612er, die nun auch jenseits von Bayreuth auf der Lichtenfelser Strecke die 628er und n-Wagen bzw. teilweise auch ozeanblaue Bm-Wagen ablösten. Erst war in Bamberg Feierabend, ab Ende 2002 kamen sie auch nach Würzburg zum Einsatz. Ende 2004 kam Saalfeld als neues Ziel dazu. Irgendwann wurden sie dann umlauftechnisch mit der Linie Würzburg-Erfurt verknüpft, sodass manche Traktionen einen durchaus spannenden Umlauf hatten:

Saalfeld - Lichtenfels - Hof (in Neuenmarkt-Wirsberg Zugteilung nach Bayreuth)
Hof - Lichtenfels - Würzburg (ab Bamberg teilweise Verstärkung durch 3. Zugteil)
Würzburg - Suhl - Erfurt
und das ganze wieder retour

Mit der Einführung des FTX war Saalfeld dann Geschichte (ab ca. 2012), ab Ende 2013 wurde dann auch Würzburg nicht mehr von Bamberg aus angefahren. Wenn ich daran denke, dass sich zwischen Bamberg und Würzburg damals in der einen Stunde teilweise 3x 612 abgewechselt haben mit einem Dosto in der anderen Stunde. Heute hat man die Wahl zwischen einem Dosto und einem Solo-Hamster, der auf dieser Strecke vollkommen unterdimensioniert ist.

Gruß, Ludo

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Der Zug kam aus der Abstellung und dann wurden erstmal die rollbaren Bahnsteigmarkierungen zwischen den einzelnen Traktionen aufgestellt: Ein Pfeil nach oben markierte das Ziel des davor liegenden Zugteils, ein Pfeil nach unten das des dahinter liegenden Zugteils. Dann wurden relativ hektisch die Schilder gedreht

Ich erinnere mich auch noch gut an diese Zuglaufschilder sowohl am Bahnsteig, als auch am Zug.

Je nach Motivation des Schaffners waren diese manchmal auch falsch. Ich wette, dass damals deutlich mehr Fahrgäste falsch fuhren. Das kommt dort aber auch heute noch vor (Klassiker: will nach Marktredwitz, steigt in Zugteil "Hof", der aber über die schiefe Ebene fährt).

Es gab auch ein Bahnsteig-Schild "Zugende / End of train", was wohl heißen sollte, Zugteil dahinter ist abgesperrt, das haben die meisten Leute jedoch auch nie kapiert.

Mit der Einführung des FTX war Saalfeld dann Geschichte (ab ca. 2012), ab Ende 2013 wurde dann auch Würzburg nicht mehr von Bamberg aus angefahren.

In deiner Chronik fehlt der bis Dresden durchlaufende 612 als IC-Surrogat, anfangs in weiß und mit "Ihr Zugbegleiter"-Heftchen. Wenn ich mich nicht täusche, betrieben durch DB Regio für FV. Später dann eigenwirtschaftlich "FSX" durch Regio (?).

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zumindest ein Jahr fuhr ein Zugteil am Wochenende auch von Nürnberg nach Leipzig.

Wenn ich mich recht entsinne 4 Wagen mit 4 Zielen ...

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Hallo Ludo,

seit dem Fahrplanwechsel muss man auf der Relation Bamberg-Würzburg nicht mehr mit den Hamstern 442 rechnen: Dort sind nun die 462 Desiro HC mit 2 Doppelstock-Mittelwagen unterwegs. Das Platzproblem, das vor allem dann bestand, wenn nur ein Dreiteiler kam, wurde dadurch deutlich entschärft.

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