NRW zweite SBahn Linie im Dauerausfall? (Aktueller Betrieb)

Waldbahn, Samstag, 30.12.2023, 08:14 (vor 723 Tagen)
bearbeitet von Waldbahn, Samstag, 30.12.2023, 08:15

Hallo

In NRW gibt es jetzt nach der S68 eine weiter Linie die im Ausfall ist und auf SEV umgestellt wurde (zumindest etwas) - die S5 Dortmund-Hagen. Der RE4 bringt dabei Recht wenig, wenn man von den Zwischenhalten erst zu den Hauptbahnhöfen Dortmund oder Witten muss...

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Gruß
Waldbahn

S68 und S5 andere Dimensionen

Proeter, Samstag, 30.12.2023, 11:49 (vor 723 Tagen) @ Waldbahn
bearbeitet von Proeter, Samstag, 30.12.2023, 11:51

Die Kollegen von DSO haben das auch schon andiskutiert - mit ähnlichen Schlussfolgerungen wie du:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?109,10656435,10656435#msg-10656435

In NRW gibt es jetzt nach der S68 eine weitere Linie die im Ausfall ist und auf SEV umgestellt wurde (zumindest etwas) - die S5 Dortmund-Hagen.

Das sind nochmal zwei unterschiedliche Kaliber. Die S68 (so gerne ich diese Linie auch nutzte) entfaltete ihren großen Wert ohnehin nur für Fahrgäste aus dem S8-Strang auf den S6-Strang und umgekehrt. Die müssen nämlich jetzt oft 20 Minuten am Hbf warten. Bei allen anderen sollte sich der Zeitverlust in Grenzen halten. Dazu ist die S68 hinsichtlich der Personalplanung anspruchsvoll (mit ihren jeweils nur ca. 3 Stunden Betrieb morgens und abends) und verursacht viele Leerfahrten.
Beim Ausfall der S5 können - wie du schon schreibst - bestimmte Stationen gar nicht mehr auf der Schiene erreicht werden.
Ich verstehe nicht so richtig, warum DB Regio das Leid nicht auf die Nutzer mehrerer Linien verteilt. Woran liegt das wohl? Fahren auf der S5 eigentlich inzwischen ausschließlich 1440er und es gibt zu wenige Tf hierfür? M.E. könnte man den einen oder anderen S1-Verstärker EE-EDO opfern, um auf der S5 wieder zu fahren. Notfalls müsste man halt mit 422ern dort fahren.

Und nebenbei: Der Personalbedarf an Busfahrern für den SEV ist deutlich höher als jener für den eigentlichen S5-Betrieb auf der Schiene. Warum der Fachkräftemangel die Schiene so viel stärker trifft als die Straße? Das könnte ja mal ein Ansatzpunkt sein...

S68 und S5 andere Dimensionen

ICE-TD, Samstag, 30.12.2023, 12:17 (vor 723 Tagen) @ Proeter

Auf der S5 fahren seit längerem nur noch 422. Eigentlich hatte ich erwartet das nach der Übernahme der RB91 und RE16 durch VIAS genug Personal bei DB Regio bleibt um dort die Personalnot zu lindern, das scheint aber nicht der Fall zu sein. Oder auch die übernommenen Personale hatten bereits ihre Jahresarbeitszeit voll, dann müsste mit Beginn des neuen Jahres eine erhebliche Besserung der Situation kommen.

Ein Grund weniger für Totalausfall

Proeter, Samstag, 30.12.2023, 12:38 (vor 723 Tagen) @ ICE-TD

Auf der S5 fahren seit längerem nur noch 422.

Danke fürs Update. Na dann könnte man ja wirklich einen Teil der S1-Kapazität abzwacken. Der 15-Minuten-Takt zwischen Dortmund und Essen ist nett, aber die Reduzierung auf 30 Minuten deutlich weniger schmerzhaft als der Totalausfall einer anderen Linie.

Eigentlich hatte ich erwartet das nach der Übernahme der RB91 und RE16 durch VIAS genug Personal bei DB Regio bleibt um dort die Personalnot zu lindern, das scheint aber nicht der Fall zu sein. Oder auch die übernommenen Personale hatten bereits ihre Jahresarbeitszeit voll, dann müsste mit Beginn des neuen Jahres eine erhebliche Besserung der Situation kommen.

Können die keine Überstunden mit ins nächste Jahr nehmen oder sich auszahlen lassen? So geht das doch in den meisten Firmen.

Ein Grund weniger für Totalausfall

EK-Wagendienst, EGST, Samstag, 30.12.2023, 12:47 (vor 723 Tagen) @ Proeter

Können die keine Überstunden mit ins nächste Jahr nehmen oder sich auszahlen lassen? So geht das doch in den meisten Firmen.

Warum sollte man das machen, damit wird das Problem nicht gelöst.

Es ist ein Problem der Arbeitgeber, und nicht der Eisenbahner die es machen.
Irgend wann muss mit dem auch Schluss sein.

Was der Arbeitgeber des größten Anbieter, so für sein Mitarbeiter da denkt, sieht man ja in der Tarif Auseinandersetzung.

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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Personalmangel Schiene/Straße

JanZ, HB, Samstag, 30.12.2023, 13:18 (vor 723 Tagen) @ Proeter
bearbeitet von JanZ, Samstag, 30.12.2023, 13:19

Und nebenbei: Der Personalbedarf an Busfahrern für den SEV ist deutlich höher als jener für den eigentlichen S5-Betrieb auf der Schiene. Warum der Fachkräftemangel die Schiene so viel stärker trifft als die Straße? Das könnte ja mal ein Ansatzpunkt sein...

Nun, meines Wissens ist die Schulung für den Busführerschein deutlich kürzer als für den Triebfahrzeugführerschein. Und ersterer ist EU-weit einheitlich und kann auch aus anderen Ländern anerkannt werden und erfordert keine Sprachkenntnisse, so dass man leicht Personal im Ausland rekrutieren kann.

S68 und S5 andere Dimensionen

JeDi, überall und nirgendwo, Samstag, 30.12.2023, 14:01 (vor 723 Tagen) @ Proeter

Ich verstehe nicht so richtig, warum DB Regio das Leid nicht auf die Nutzer mehrerer Linien verteilt. Woran liegt das wohl?

Tun sie ja grundsätzlich: Die S3 fährt nur stündlich, die S11 nur 20/40 - und trotzdem gibt es weitere Ausfälle.

M.E. könnte man den einen oder anderen S1-Verstärker EE-EDO opfern, um auf der S5 wieder zu fahren.

Das sind aber ja keine isolierten Umläufe, sondern die Verstärker (die am Wochenende ja eh nicht fahren) sind in die Fahrten Solingen - Dortmund eingebunden. Blöd gesagt hat das ganze Konstrukt in Essen auch die einzige überhaupt ernst zu nehmende Wendezeit, alles andere sind sehr schlanke Wenden.

Notfalls müsste man halt mit 422ern dort fahren.

Welche möchtest du denn einsetzen? Mo-Fr könnte man in der Tat mit der S1 wenden und statt nach Essen zumindest nach Witten fahren, müsste dann aber den Fahrzeugeinsatz klären (die grünen 422 gehören ja dem VRR).

Und nebenbei: Der Personalbedarf an Busfahrern für den SEV ist deutlich höher als jener für den eigentlichen S5-Betrieb auf der Schiene. Warum der Fachkräftemangel die Schiene so viel stärker trifft als die Straße? Das könnte ja mal ein Ansatzpunkt sein...

Zumal ja auch auf der S1 auch nicht wenig SEV zwischen Unterrath und Duisburg benötigt wird, ohne dass das Tf oder Züge einspart...

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Weg mit dem 4744!

S-Bahn Köln vs. Rhein-Ruhr

Tobs, Region Köln/Bonn, Samstag, 30.12.2023, 14:17 (vor 723 Tagen) @ JeDi

Ich verstehe nicht so richtig, warum DB Regio das Leid nicht auf die Nutzer mehrerer Linien verteilt. Woran liegt das wohl?


Tun sie ja grundsätzlich: Die S3 fährt nur stündlich, die S11 nur 20/40 - und trotzdem gibt es weitere Ausfälle.

Wäre es - ich wage da kein Urteil - zielführend gewesen, auch im Kölner Raum die S-Bahnen von einem zwanzig- auf einen dreißigminütigen Takt umzustellen, umso einen stabileren Verkehr gewährleisten zu können?

Meines Erachtens ging dieses Konzept für die KVB doch ganz gut auf. Macht aber natürlich auch nur Sinn, wenn zumindest ein Umlauf pro Linie gespart wird, weswegen ich die Frage bewusst unbeantwortet lasse. Habe die Diskussion, hin zu weniger Zügen und somit einem "stabileren" Fahrplan, nur in Bezug auf die S11 mitbekommen, daher komme ich jetzt drauf.

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