Reservierungspflicht 2024 DB/Ausland (Detailübersicht) (Fahrkarten und Angebote)
sb, Montag, 25.12.2023, 13:46 (vor 726 Tagen)
bearbeitet von sb, Montag, 25.12.2023, 13:49
Von der deutschen Bundesregierung ist man gewöhnt, dass Schikanen dann beschlossen oder eingeführt werden, während gerade mal wieder Fußball-Europa/Welt-Meisterschaft ist.
Lokführerstreiks, Schneechaos und Weihnachtsverkehr lenken wohl die Fahrgäste genug ab, um schikanöse Einführung von Reservierungspflichten auf internationalen Zugverbindungen nur im Grenzabschnitt bzw. bei Grenzbahnhöfen sogar im ausländischen ersten Stationsabschnitt möglichst unbemerkt aufzudrücken:
(allgemeiner Hinweis siehe Diskussion zu Österreich)
(bereits bestehende Reservierungspflichten nicht gesondert aufgeführt)
Reservierungspflichtig im Sommer 2024 (01.06.2024 – 01.09.2024):
- Schleswig(Holst) <> Padborg st (bei allen EC, nur in diesem Grenzabschnitt!)
- Bad Bentheim <> Amsterdam Centraal (bei allen IC, im ganzen Streckenabschnitt in Niederlande)
- Oberhausen Hbf <> Amsterdam Centraal (bei allen ICE, im ganzen Streckenabschnitt in Niederlande)
- Aachen Hbf <> Liège-Guillemins (bei allen ICE, nur in diesem Grenzabschnitt!)
- Lindau-Reutin <> Bregenz Hbf (bei allen ICE/RJX, nur in diesem Grenzabschnitt!)
- Mittenwald <> Seefeld in Tirol (bei allen ICE, nur in diesem Grenzabschnitt!)
- Kufstein <> Wörgl (bei meisten ICE/EC/RJ, nur in diesem Binnenabschnitt!)
- Salzburg Hbf <> Salzburg Süd (sic!) / Golling-Abtenau (bei allen ICE/EC/RJ von/nach München, nur in diesem Binnenabschnitt!)
- Salzburg Hbf <> Neumarkt am Wallersee / Attnang-Puchheim / Linz Hbf (sic!) (bei allen IC/RJ/RJX von/nach München, nur in diesem Binnenabschnitt!)
- Passau Hbf <> Schärding / Wels Hbf / Linz Hbf (bei allen IC/ICE, nur in diesem Grenzabschnitt!)
- Bad Schandau <> Dečín hl.n. (bei meisten EC/RJ, nur in diesem Grenzabschnitt!)
Reservierungspflichtig im Sommer 2024 (01.06.2024 – 05.10.2024):
- Lindau-Reutin <> Bregenz Hbf (bei allen EC außer EC 290, nur in diesem Grenzabschnitt!)
Schon erstaunlich, wie einige Nachbarbahnen der DB sich dieses Ansinnen aufdiktieren lassen und damit insbesondere im Fall ÖBB die eigenen österreichischen Binnenfahrgäste irritieren, wenn plötzlich inländische Hauptrouten (Salzburg Hbf <> Linz Hbf) oder sogar innerstädtische Abschnitte (Salzburg Hbf <> Salzburg Süd) zugabhängig reservierungspflichtig werden, wo bislang für Fahkarten ohne Zugbindung (z.B. Klimaticket Österreich) flexible Zugnutzung galt…
…demgegenüber scheinen sich die SBB wacker zu widersetzen, da in den Zügen an den Eisenbahn-Grenzübergängen Deutschland/Österreich <> Schweiz keine neuen Reservierungspflichten vermerkt sind (Stand 25.12.2023).
Zusammenhang EM?
Waldbahn, Montag, 25.12.2023, 13:52 (vor 726 Tagen) @ sb
Hallo
kann das auch mit der EM zusammenhängen. Vielleicht ist es ja ein Ansatz, sich spezielle Fußballfans vom Hals zu halten, die dann unter umständen in nicht mehr ganz nüchternem Zustand die Züge auseinandernehmen.
--
Gruß
Waldbahn
Zusammenhang EM?
Swikel161, Montag, 25.12.2023, 14:04 (vor 726 Tagen) @ Waldbahn
EM + Olympia in Paris + Riedbahn Sperrung
Zusammenhang EM?
Swikel161, Montag, 25.12.2023, 14:07 (vor 726 Tagen) @ Waldbahn
Das wird im nächsten Sommer wirklich das Chaotischste Jahr der DB seit Jahrzehnten. EM wird nh Herausforderung, danach die Riedbahnsperrung und Hanburg - Berlin, dazu Olympia in Paris. Noch nie so viele Fahtgäste, dazu Deutschlandticket. Das wird Chaos pur.
Reservierungspflicht Salzburg Hbf–Süd wegen EM24 & Olympia??
sb, Montag, 25.12.2023, 14:40 (vor 726 Tagen) @ Swikel161
Das wird im nächsten Sommer wirklich das Chaotischste Jahr der DB seit Jahrzehnten. EM wird nh Herausforderung, danach die Riedbahnsperrung und Hanburg - Berlin, dazu Olympia in Paris. Noch nie so viele Fahtgäste, dazu Deutschlandticket. Das wird Chaos pur.
Fußball-EM 2024: 14.06.2024 – 14.07.2023
Olympia 2024: 26.07.2024 – 11.08.2024
Streckensperrung Rastatt: August 2024
Riedbahn-Sperrungen: Januar 2024, Mitte Juli 2024 – Mitte Dezember 2024
…und was hat damit eine sommerliche Reservierungspflicht zum Beispiel im ÖBB-Abschnitt Salzburg – Salzburg Süd / Golling-Abtenau bei Zügen von/nach Deutschland zu tun? Richtig: rein gar nichts. Es ist eine völlig überzogene Schikane jenseits nachvollziehbarer Ausnahmeregelungen.
Vielmehr drängt sich der Eindruck auf, hier soll kaschiert werden, dass mit der Beschaffungspolitik für Fernzüge der vergangenen Jahre zu unflexibel auf jährliche Verkehrsspitzen reagiert werden kann – und insbesondere Stammkunden mit flexiblen Fahrkarten für diese Managementfehler nun zusätzliche Reservierungsentgelder zu zahlen haben.
Fragliche Wortwahl…
Kölner96, Montag, 25.12.2023, 14:18 (vor 726 Tagen) @ sb
Von der deutschen Bundesregierung ist man gewöhnt, dass Schikanen dann beschlossen oder eingeführt werden, während gerade mal wieder Fußball-Europa/Welt-Meisterschaft ist.
Lokführerstreiks, Schneechaos und Weihnachtsverkehr lenken wohl die Fahrgäste genug ab, um schikanöse Einführung von Reservierungspflichten auf internationalen Zugverbindungen nur im Grenzabschnitt bzw. bei Grenzbahnhöfen sogar im ausländischen ersten Stationsabschnitt möglichst unbemerkt aufzudrücken:
(allgemeiner Hinweis siehe Diskussion zu Österreich)
Also woher stammt die Information, dass die Bundesregierung mit der Reservierungspflicht Reisende schikanieren möchte?
Oder war es eine Entscheidung der DB um überfüllten Zügen vorzubeugen?
Und ich empfinde unsere Bundesregierung im größten Teil nicht schikanös. Einzig das was FDP, Union und AfD veranstalten und mit falschen Behauptungen an Hetze gegen klima- und sozialgerechete Politik veranstalten empfinde ich als Spaltung unserer Gesellschaft zu Gunsten Besserverdienender.
Fragliches Verständnis von Ironie… ;)
sb, Montag, 25.12.2023, 14:41 (vor 726 Tagen) @ Kölner96
- kein Text -
Reservierungspflicht 2024 DB/Ausland (Detailübersicht)
Barzahlung, Montag, 25.12.2023, 16:55 (vor 726 Tagen) @ sb
bearbeitet von Barzahlung, Montag, 25.12.2023, 16:56
Schon erstaunlich, wie einige Nachbarbahnen der DB sich dieses Ansinnen aufdiktieren lassen und damit insbesondere im Fall ÖBB die eigenen österreichischen Binnenfahrgäste irritieren, wenn plötzlich inländische Hauptrouten (Salzburg Hbf <> Linz Hbf) oder sogar innerstädtische Abschnitte (Salzburg Hbf <> Salzburg Süd) zugabhängig reservierungspflichtig werden, wo bislang für Fahkarten ohne Zugbindung (z.B. Klimaticket Österreich) flexible Zugnutzung galt…
Die ÖBB hatten in den vergangenen Jahren zeitweise Reservierungspflichten für bestimmte Züge/Fahrkarten eingeführt (was auch immer das gebracht hat).
Insofern ist das sooo verwunderlich jetzt nicht.
Reservierungspflicht 2024 DB/Ausland (Detailübersicht)
J-C, In meiner Welt, Montag, 25.12.2023, 17:49 (vor 726 Tagen) @ Barzahlung
bearbeitet von J-C, Montag, 25.12.2023, 17:49
Naja dann eben adhoc, wenige Tage oder Stunden im Voraus, nachdem zuvor bereits der Hinweis angebracht wird, den Zug bitte zu reservieren (was zwischen Wien und Zürich zum Beispiel schon Sinn ergeben kann, da sind ein paar Züge möglicherweise schon auf Teilstrecken ausreserviert.
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Super, wurde Zeit eine Reservierungspflicht einzuführen!
Dancingmachine, Montag, 25.12.2023, 18:02 (vor 726 Tagen) @ sb
- kein Text -
Jaaaaaa!!!!!! Bitte deutschlandweit ausrollen!!!!
Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Montag, 25.12.2023, 18:06 (vor 726 Tagen) @ Dancingmachine
- kein Text -
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"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)
Bitte nich
J-C, In meiner Welt, Montag, 25.12.2023, 20:02 (vor 726 Tagen) @ Der Blaschke
Die Leute haben es vielleicht lieber, wenn man nicht bei einem Anschlussverlust sich um sein Reservierung kümmern darf...
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Ähm, doch. Es wird rosig!
Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Montag, 25.12.2023, 20:27 (vor 726 Tagen) @ J-C
bearbeitet von Der Blaschke, Montag, 25.12.2023, 20:28
Hallo.
Die Leute haben es vielleicht lieber, wenn man nicht bei einem Anschlussverlust sich um sein Reservierung kümmern darf...
Das macht die App ganz allein.
Es gibt im Zielzustand nur noch elektronische Tickets. Die EVU wissen, wer bei ihnen im Zug sitzt.
Bei Verspätungen ermittelt die Technik die optimalen Lösungen. Wartet ein Zug? Welche Alternativen gibt es? Dann wird das alles geregelt. Züge umgebucht. Plätze neu reserviert und andere freigegeben. Hotels werden gebucht. Der Kunde muss sich um nichts kümmern!
Gleichzeitig werden die FGR-Entschädigungszahlungen direkt nach Fahrtende ermittelt und sofort überwiesen. Diesen ganzen Antragsklimbim gibt's nicht mehr.
Und gerade du als Digitalaffiner solltest das alles bejubeln. So.
Schöne Grüße von jörg
--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)
ne
J-C, In meiner Welt, Montag, 25.12.2023, 20:59 (vor 726 Tagen) @ Der Blaschke
bearbeitet von J-C, Montag, 25.12.2023, 21:00
Ich will auch gelegentlich mal in einem Fernzug stehen können, wenn ich im Gegenzug eben adhoc den nächsten Zug nehmen kann. Das ist ja auch ein Grund, wieso man Zeitkarten hat. Jede einzelne Reservierung, die im Voraus zu tätigen ist, bedeutet Aufwand. Gerade für Pendler ein Aufwand, den man sich nicht antun will und ja, Leute pendeln auch im Fernverkehr.
Und gerade bei einer Reservierungspflicht fällt ja auch der Druck weg, irgendwie das Angebot zu verbessern, wird ja nie mehr überfüllte Züge geben. Also lehnt man sich zurück und die Leute, die keinen Zug mehr bekommen, nehmen halt ein anderes Verkehrsmittel. Aber damit wird man nicht die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene meistern.
--
Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Genau umgekehrt ...
Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Montag, 25.12.2023, 21:42 (vor 726 Tagen) @ J-C
Huhu.
Und gerade bei einer Reservierungspflicht fällt ja auch der Druck weg, irgendwie das Angebot zu verbessern, wird ja nie mehr überfüllte Züge geben. Also lehnt man sich zurück und die Leute, die keinen Zug mehr bekommen, nehmen halt ein anderes Verkehrsmittel. Aber damit wird man nicht die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene meistern.
Genau umgekehrt: man hat jetzt keinen Druck, weil das Geschäftsmodell darin besteht, Überfüllungen hinzunehmen.
Wenn aber erstmal 2500 Kunden regelmäßig in der BILD toben, dass die Eisenbahn ihre Beförderung ablehnt, dann kommt Dampf in den Kessel. Auch was Zuverlässigkeit und Wagentypeinsatz betrifft, muss sich das EVU anstrengen.
Und zu einem kleinen Teil wird der Verlagerungseffekt noch erfolgreicher als mit dem SSP-System.
Reservierungspflicht jetzt! Überall!
Schöne Grüße von jörg
--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)
Reservierung
Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Montag, 25.12.2023, 21:49 (vor 726 Tagen) @ J-C
Guten Tag.
Das ist ja auch ein Grund, wieso man Zeitkarten hat. Jede einzelne Reservierung, die im Voraus zu tätigen ist, bedeutet Aufwand. Gerade für Pendler ein Aufwand, den man sich nicht antun will und ja, Leute pendeln auch im Fernverkehr.
Witzig, wie Herr J-C plötzlich die Bedienung einer App als Aufwand empfindet ...
Übrigens kann man ja auch dauerreservieren. Schon heute.
https://regional.bahn.de/service/sitzplatzreservierung-in-regionalzuegen
Der Metronom konnte das schon ab 2016 ca. Gab sogar Anzeigen im Zug. Scheint es aber nicht mehr zu geben.
Fazit: Null Probleme.
Schöne Grüße von jörg
--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)
Reservierung
JeDi, überall und nirgendwo, Montag, 25.12.2023, 22:16 (vor 726 Tagen) @ Der Blaschke
Übrigens kann man ja auch dauerreservieren. Schon heute.
Der Fernverkehr hat das doch dieses Jahr erst abgeschafft?
--
Weg mit dem 4744!
Dauerreservierung nicht immer zielführend
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 26.12.2023, 01:06 (vor 726 Tagen) @ Der Blaschke
bearbeitet von J-C, Dienstag, 26.12.2023, 01:08
Immer mehr Leute haben nicht immer jeden Tag den selben Zug, den sie nehmen. Eine Dauerreservierung wäre da ziemlich zweckfrei. Und das wird jetzt eher öfter aufkommen. Durch den Fahrkartenkauf am Handy wurde das Reisen einfacher, weil eine Fahrkarte spontan gebucht werden kann, ohne dass man irgendwo an einen fixen Ort gehen muss, um dies zu tun. Das ist also ein Fortschritt.
Es ist kein Fortschritt, jeden zu einer Reservierung zu zwingen, selbst wenn man auf kürzeren Strecken kein Problem damit hat, auch mal zu stehen. Und: du wirst jene, die spontan wohin fahren wollen, ihrer Freiheit berauben, einfach den nächsten Zug zu nehmen, der da aufkreuzt.
Und am Ende ist der Zug nichtmal voll, sondern etliche Plätze frei. Und dafür muss man dann auch kurzfristig extra reservieren. Denkst du nicht, dass das irgendwie idiotisch ist?
Deine Forderung geht ja davon aus, dass jeder Zug immer zu voll ist, was mit der Realität einfach kaum was zu tun hat.
Und warum überhaupt nochmal wenn das System, was es jetzt hat, doch ganz gut funktioniert? Wie oft sind aktuell Fernzüge denn wirklich überfüllt? Wenn nicht gerade aufgrund von Verspätungen die doppelte Anzahl an Fahrgästen im Zug Platz finden muss (diese müssten bei Anschlussverlust bei Reservierungspflicht sonst schauen, wo sie noch irgendwo einen Platz umreserviert kriegen), dann läuft es doch gar nicht so schlecht. Die Probleme sind eher Verspätungen und Ausfälle - im Prinzip zuvorderst die Infrastruktur.
Dann löst du also im Prinzip auch kein Problem, sondern schaffst überhaupt erst eins.
Also so wirklich schlau werde ich aus deinen Ausführungen nicht. Und ich bin definitiv nicht der Typ, der sich mit lustigen Ideen allzu sehr zurückhält..
zum Beispiel bei einer etwaigen Umsetzung jede erdenkliche Möglichkeit zu finden, etwas dagegen zu tun, bis zum politischen Engagement, um Reservierungspflichten zu verbieten :P
--
Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Sind Handytickets jetzt einfach oder nicht?
JeDi, überall und nirgendwo, Dienstag, 26.12.2023, 11:52 (vor 725 Tagen) @ J-C
bearbeitet von JeDi, Dienstag, 26.12.2023, 11:53
Immer mehr Leute haben nicht immer jeden Tag den selben Zug, den sie nehmen. Eine Dauerreservierung wäre da ziemlich zweckfrei. Und das wird jetzt eher öfter aufkommen. Durch den Fahrkartenkauf am Handy wurde das Reisen einfacher, weil eine Fahrkarte spontan gebucht werden kann, ohne dass man irgendwo an einen fixen Ort gehen muss, um dies zu tun. Das ist also ein Fortschritt.
Es ist kein Fortschritt, jeden zu einer Reservierung zu zwingen, selbst wenn man auf kürzeren Strecken kein Problem damit hat, auch mal zu stehen. Und: du wirst jene, die spontan wohin fahren wollen, ihrer Freiheit berauben, einfach den nächsten Zug zu nehmen, der da aufkreuzt.
Wieso? Der Fahrkartenkauf am Handy ist doch so einfach, dann kann man doch auch ne Platzkarte gleich mitbuchen?
Früher konnte man seine Fahrkarte übrigens im Zug kaufen. Das war einfach.
--
Weg mit dem 4744!
Nicht alles, was einfach ist, sollte man jemanden aufbürden
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 26.12.2023, 11:58 (vor 725 Tagen) @ JeDi
Wozu braucht es eigentlich Zeitkarten, wenn es dann doch so einfach ist, jeden Tag von neuem die Fahrkarte zu buchen?
Die Antwort ist genauso wie bei einer hoffentlich nie im Inlandsverkehr auftretenden Reservierungspflicht dieselbe: wenn du etwas vermeiden kannst, was Zeit braucht, dann willst du es vermeiden. Manchmal hat man halt einen Zeitplan auf Kante genäht und da geht es mitunter um Sekunden. Vor allem kann es auch mal vorkommen, dass man mal irgendwann es vergisst, weil was dazwischenkam oder so und dann hat man schon das Problem. In einem halbleeren Zug nicht einsteigen zu dürfen, weil du keine Reservierung dafür hast dürfte die dämlichste Geschichte sein, die es da draußen gibt.
--
Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Nicht alles, was einfach ist, sollte man jemanden aufbürden
sfn17, Dienstag, 26.12.2023, 13:04 (vor 725 Tagen) @ J-C
Du verrennst Dich ja völlig.
Zeitkarten werden angeboten und verkauft: etwas Planungssicherheit für den Anbieter, niedrigerer Preis für den Fahrgast
Frankreich lebt immer noch. Hat auch die Infrastruktur für Umreservierung unmittelbar vor Abfahrt.
Die Deutsche Bahn würde es allerdings so machen: Reservierungspflicht überall, aber null Infrastruktur für Umreservierungen.
In Schland machen die Entscheider nur die schöne Hälfte für den eigenen Bauchspeck (und die Boni). Es wird nichts zusätzlich organisiert bei Störungen oder Ausfall.
Nicht alles, was einfach ist, sollte man jemanden aufbürden
Barzahlung, Dienstag, 26.12.2023, 15:32 (vor 725 Tagen) @ sfn17
Frankreich lebt immer noch.
Natürlich. Auch der Franzose weiß, was ein Auto ist und die Eisenbahn ist in Frankreich noch weniger systemrelevant als in Deutschland.
Hat auch die Infrastruktur für Umreservierung unmittelbar vor Abfahrt.
Außer für Kunden mit DB-Fahrkarte. Da sieht sich die SNCF nicht zuständig.
Und wenn die nächsten Züge alle complete sind, bringt dem Fahrgast die Infrastruktur halt auch nix.
Die Deutsche Bahn würde es allerdings so machen: Reservierungspflicht überall, aber null Infrastruktur für Umreservierungen.
In Schland machen die Entscheider nur die schöne Hälfte für den eigenen Bauchspeck (und die Boni). Es wird nichts zusätzlich organisiert bei Störungen oder Ausfall.
Aber in Frankreich wird da was organisiert?
Das ist der SNCF doch am meisten egal, wenn die Leute nicht mehr weiterkommen.
Wenn die Züge ausgebucht sind, sind sie ausgebucht. Wer dann noch von A nach B will, hat Pech gehabt und ohne Fahrkarte mit Reservierung für den jeweiligen Zug hat er sowieso keinerlei Rechte.
Nicht alles, was einfach ist, sollte man jemanden aufbürden
EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 26.12.2023, 15:37 (vor 725 Tagen) @ Barzahlung
Frankreich lebt immer noch.
Natürlich. Auch der Franzose weiß, was ein Auto ist und die Eisenbahn ist in Frankreich noch weniger systemrelevant als in Deutschland.
Hat auch die Infrastruktur für Umreservierung unmittelbar vor Abfahrt.
Außer für Kunden mit DB-Fahrkarte. Da sieht sich die SNCF nicht zuständig.
Und wenn die nächsten Züge alle complete sind, bringt dem Fahrgast die Infrastruktur halt auch nix.
Die Deutsche Bahn würde es allerdings so machen: Reservierungspflicht überall, aber null Infrastruktur für Umreservierungen.
In Schland machen die Entscheider nur die schöne Hälfte für den eigenen Bauchspeck (und die Boni). Es wird nichts zusätzlich organisiert bei Störungen oder Ausfall.
Aber in Frankreich wird da was organisiert?
Das ist der SNCF doch am meisten egal, wenn die Leute nicht mehr weiterkommen.
Wenn die Züge ausgebucht sind, sind sie ausgebucht. Wer dann noch von A nach B will, hat Pech gehabt und ohne Fahrkarte mit Reservierung für den jeweiligen Zug hat er sowieso keinerlei Rechte.
Ja das ist Frankreich, eben Frankreich, und die Franzosen sind für sich da.
Es geht aber eben um den ganzen normalen Betriebsalltag, nicht um Störungen, und wenn ausgebucht dann ist ausgebucht.
--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Nicht alles, was einfach ist, sollte man jemanden aufbürden
Reservierungszettel, KDU, Dienstag, 26.12.2023, 16:30 (vor 725 Tagen) @ EK-Wagendienst
Frankreich lebt immer noch.
Natürlich. Auch der Franzose weiß, was ein Auto ist und die Eisenbahn ist in Frankreich noch weniger systemrelevant als in Deutschland.
Hat auch die Infrastruktur für Umreservierung unmittelbar vor Abfahrt.
Außer für Kunden mit DB-Fahrkarte. Da sieht sich die SNCF nicht zuständig.
Und wenn die nächsten Züge alle complete sind, bringt dem Fahrgast die Infrastruktur halt auch nix.
Die Deutsche Bahn würde es allerdings so machen: Reservierungspflicht überall, aber null Infrastruktur für Umreservierungen.
In Schland machen die Entscheider nur die schöne Hälfte für den eigenen Bauchspeck (und die Boni). Es wird nichts zusätzlich organisiert bei Störungen oder Ausfall.
Aber in Frankreich wird da was organisiert?
Das ist der SNCF doch am meisten egal, wenn die Leute nicht mehr weiterkommen.
Wenn die Züge ausgebucht sind, sind sie ausgebucht. Wer dann noch von A nach B will, hat Pech gehabt und ohne Fahrkarte mit Reservierung für den jeweiligen Zug hat er sowieso keinerlei Rechte.
Ja das ist Frankreich, eben Frankreich, und die Franzosen sind für sich da.
Es geht aber eben um den ganzen normalen Betriebsalltag, nicht um Störungen, und wenn ausgebucht dann ist ausgebucht.
Hierzulande haben wir allerdings keinen normalen Betriebsalltag, Störungen sind an der Tagesordnung.
Von allen umliegenden Ländern in der Gegend gibts normalen Betrieb am ehesten noch in der Schweiz oder wie erwähnt in Frankreich.
Nicht alles, was einfach ist, sollte man jemanden aufbürden
EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 26.12.2023, 16:43 (vor 725 Tagen) @ Reservierungszettel
Ja das ist Frankreich, eben Frankreich, und die Franzosen sind für sich da.
Es geht aber eben um den ganzen normalen Betriebsalltag, nicht um Störungen, und wenn ausgebucht dann ist ausgebucht.
Hierzulande haben wir allerdings keinen normalen Betriebsalltag, Störungen sind an der Tagesordnung.Von allen umliegenden Ländern in der Gegend gibts normalen Betrieb am ehesten noch in der Schweiz oder wie erwähnt in Frankreich.
Eben und deswegen schränke ich die Fahrten in Deutschland auf das nötigste ein, oder eben Augen zu und durch.
Wenn ich nur so zum Spaß fahren will, dann nehme ich das Ausland, auch Belgien, funktioniert ganz gut.
Die Eisenbahn in Deutschland ist fertig und am Ende.
Dann dieser Traum von der Verkehrswende.
Aber niemand interessiert es, und immer sollen die Eisenbahnen schuld sein.
Sie sind ja in diese Chaos von außerdem gedrängt worden, wie das ganze Reisendeninfosysteme, das ist doch nur noch affig.
Fahre inzwischen, wenn es wichtig ist einfach mit dem Auto, und diesen ganze CO2 Kram interessiert mich schon mal gar nicht.
Zahle dafür und es ist gut,
genau wie das viele mit Ihrer Fahrkarte zu recht sehen.
--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Soooo arg ist es auch nicht
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 26.12.2023, 18:13 (vor 725 Tagen) @ EK-Wagendienst
bearbeitet von J-C, Dienstag, 26.12.2023, 18:14
Wenn es so schlimm wäre, würde doch keiner damit fahren wollen. Also wie so oft, kann man nicht für ganz Deutschland uneingeschränkt gelten lassen.
Dass es Probleme gibt, bestreitet niemand. Aber das beste, was der Politik passieren kann ist, wenn man resigniert und aufgibt. Sonst gäbe es ja Handlungsdruck ;)
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Soooo arg ist es auch nicht
EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 26.12.2023, 18:51 (vor 725 Tagen) @ J-C
Wenn es so schlimm wäre, würde doch keiner damit fahren wollen. Also wie so oft, kann man nicht für ganz Deutschland uneingeschränkt gelten lassen.
Ich bin halt was anders gewöhnt, wo man sich noch auf die Eisenbahn verlassen konnte,
aber das was jetzt abgeht ist nicht mehr schön.
Dass es Probleme gibt, bestreitet niemand. Aber das beste, was der Politik passieren kann ist, wenn man resigniert und aufgibt. Sonst gäbe es ja Handlungsdruck ;)
Du bist jung, also kämpf, aber mir ist es nun egal, und mache das beste raus.
Die Eisenbahn in Deutschland interessiert die Mehrheit doch nicht.
Ich nehme es einfach hin, und versuche es ein zu planen, bin ja schon froh wenn der Zug fährt und man kommt an.
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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Soooo arg ist es auch nicht
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 26.12.2023, 21:36 (vor 725 Tagen) @ EK-Wagendienst
Ich denke, die Leute interessieren sich schon für ihre Bahn. Wenn du irgendwann mal in einem Zug mit wem ins Gespräch kommst, wirst das schon vielleicht zutage kommen. Ich denke zumindest, dass wenn sich niemand für die Bahn interessieren würde... ja warum fahren Leute mit der Bahn? Wieso dann auch noch so viele, dass Züge geradezu übergehen?
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Soooo arg ist es auch nicht
Reservierungszettel, KDU, Mittwoch, 27.12.2023, 01:19 (vor 725 Tagen) @ J-C
Ich denke, die Leute interessieren sich schon für ihre Bahn.
Persönlich Interessiert mich in der Bahn nur etwas ganz bestimmtes ;)
Wenn du irgendwann mal in einem Zug mit wem ins Gespräch kommst, wirst das schon vielleicht zutage kommen.
Das mag für manche Länder zutreffen - für Deutschland eher nicht…
Ich denke zumindest, dass wenn sich niemand für die Bahn interessieren würde... ja warum fahren Leute mit der Bahn? Wieso dann auch noch so viele, dass Züge geradezu übergehen?
Weil es einfach billig ist, billiger als früher auch wenn es ein paar kleine Steine im Weg gibt aber das ist für 95% eine lösbare Aufgabe.
Nicht alles, was einfach ist, sollte man jemanden aufbürden
Barzahlung, Dienstag, 26.12.2023, 19:47 (vor 725 Tagen) @ EK-Wagendienst
Von allen umliegenden Ländern in der Gegend gibts normalen Betrieb am ehesten noch in der Schweiz oder wie erwähnt in Frankreich.
Eben und deswegen schränke ich die Fahrten in Deutschland auf das nötigste ein, oder eben Augen zu und durch.
Ja das ist Frankreich, eben Frankreich, und die Franzosen sind für sich da.
Dann mach das und bleib am besten dort.
Nicht alles, was einfach ist, sollte man jemanden aufbürden
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 26.12.2023, 22:16 (vor 725 Tagen) @ sfn17
bearbeitet von J-C, Dienstag, 26.12.2023, 22:17
Du verrennst Dich ja völlig.
Wer weiß?
Zeitkarten werden angeboten und verkauft: etwas Planungssicherheit für den Anbieter, niedrigerer Preis für den Fahrgast
Und warum gibt es bei der SNCF keine Zeitkarte?
Frankreich lebt immer noch. Hat auch die Infrastruktur für Umreservierung unmittelbar vor Abfahrt.
Jo, die USA leben immer noch. Sind die Zustände dort jetzt erstrebenswert für dich?
Wenn man in Deutschland eine Reservierungspflicht einführen würde, wäre die Infrastruktur meine geringste Sorge.
Die Deutsche Bahn würde es allerdings so machen: Reservierungspflicht überall, aber null Infrastruktur für Umreservierungen.
Na, die Infrastruktur würde man schon schaffen, sonst würden die Leute einfach die Reservierungspflicht komplett ignorieren und die Zugbegleiter würden vermutlich das mit der Reservierungspflicht aufgeben und die Manager würden mal den Kopf gewaschen bekommen, wie sie auf so eine Schnapsidee kommen könnten.
Aber angenommen, die Manager kommen auf so eine absolut sinnlose Idee, die denen in Wahrheit nur Geld kostet und kaum was bringt außer potenzielle Kunden vergraulen, weil das das ganze nur komplizierter macht, dann würde man halt irgendein supergeiles Reservierungssystem anbieten, dass dir bei Anschlussverlust erstmal eine Reservierung für einen Zug paar Stündchen später vorschlägt, weil zuuuuufälligerweise es halt nicht so lässig ist von der Auslastung her.
Zum Beispiel, wenn du über Nürnberg nach Wien willst.
Ich hoffe mal nicht, dass die Entscheidungsträger bei der DB so ein absolut sinnlose und lächerliche Maßnahme, die keinen Nutzen macht und nur für Frustration sorgen würde, gar nicht erst in der Breite durchsetzen werden. Im grenzüberschreitenden Verkehr ist das schon eine absolut sinnlose Übung, aber immerhin ist der Schaden dort begrenzt, man kann es umgehen - Pendler sind da eh fein raus bei den temporär dazukommenden Reservierungspflichten und wer da übrig bleibt, naja vielleicht kann eine Reservierung für Urlaubsreisen nicht schaden. Ein Urlaub über die Grenze geschieht ja meist nicht ganz so spontan.
In Schland machen die Entscheider nur die schöne Hälfte für den eigenen Bauchspeck (und die Boni). Es wird nichts zusätzlich organisiert bei Störungen oder Ausfall.
Ich respektiere deine Meinung, aber ich sehe da keine Fakten.
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Nicht alles, was einfach ist, sollte man jemanden aufbürden
EK-Wagendienst, EGST, Mittwoch, 27.12.2023, 09:08 (vor 724 Tagen) @ J-C
bearbeitet von EK-Wagendienst, Mittwoch, 27.12.2023, 09:11
Und warum gibt es bei der SNCF keine Zeitkarte?
In Frankreich gibt es auch Zeitkarten
Nennt Sich Abonnement Fortfait, dazu muss man eine Reservierung zu 1,50€ kaufen.
Gibt es am Automaten und auch in der App.
Warum soll man nicht z.B. Lille - Paris pendeln?
Aus Protest hat man da mal einen TGV komplett in der 1. Klasse reserviert, und dann ist niemand mitgefahren.
Das ging sogar über des Internet, und man bekam die Reservierung per Post zugesendet.
Früher hat man die zum Interrail Ticket einfach genommen, und meistens ist es gut gegangen.
Heute muss man die Abonummer eingeben, und kommt so nicht mehr an diese günstige Reservierung.
Das wäre ja auch hilfreich, wenn man einen Zug verpasst hatte, und sich so einen Platz sichern konnte.
Der Aufbau des Fernverkehr in Frankreich und Deutschland ist Grund verschieden.
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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Nicht alles, was einfach ist, sollte man jemanden aufbürden
J-C, In meiner Welt, Mittwoch, 27.12.2023, 09:30 (vor 724 Tagen) @ EK-Wagendienst
Und warum gibt es bei der SNCF keine Zeitkarte?
In Frankreich gibt es auch Zeitkarten
Nennt Sich Abonnement Fortfait, dazu muss man eine Reservierung zu 1,50€ kaufen.
Gibt es am Automaten und auch in der App.
Warum soll man nicht z.B. Lille - Paris pendeln?
Ahh das war auf der deutschsprachigen SNCF Connect Seite verschwiegen worden. Vermutlich traut man Touristen nicht zu, zeitweise eine Weile zu pendeln in Frankreich :P
Aus Protest hat man da mal einen TGV komplett in der 1. Klasse reserviert, und dann ist niemand mitgefahren.
Das ging sogar über des Internet, und man bekam die Reservierung per Post zugesendet.
Früher hat man die zum Interrail Ticket einfach genommen, und meistens ist es gut gegangen.
Heute muss man die Abonummer eingeben, und kommt so nicht mehr an diese günstige Reservierung.Das wäre ja auch hilfreich, wenn man einen Zug verpasst hatte, und sich so einen Platz sichern konnte.
Ja, aber wieso muss man trotz Zeitkarte eigentlich immer noch Reservierungsgebühr im Ennui- „InOui“ TGV zahlen? Wieso nicht wie bei der WESTbahn, wo man Gratis die Reservierung kriegt bzw. sich auch im Zug einchecken kann (wobei die WESTbahn auch Fahrgäste ohne Sitzplatz mitnimmt, wieso sollte man zahlende Kunden auch draußen lassen? Täte dem Image nicht helfen).
Der Aufbau des Fernverkehr in Frankreich und Deutschland ist Grund verschieden.
Da stimme ich dir zu und mir ist das deutsche System trotz all seiner Macken lieber. Mir ist es lieber, ich kann bei Bedarf auch mal eine Weile im Fernzug stehen, anstatt dass ich schauen muss, wo ich einen freien Platz noch reserviert krieg. Ich will morgens auch auf einer Pendlerrelation, wo man mit starker Auslastung rechnen muss, einfach einsteigen und zu einer bestimmten Zeit ans Ziel kommen, ohne dass ich das allzu sehr plane.
Denn wenn es ums Planen geht, dann lautet meine Devise: so viel wie nötig, so wenig wie möglich.
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Nicht alles, was einfach ist, sollte man jemanden aufbürden
JeDi, überall und nirgendwo, Mittwoch, 27.12.2023, 09:47 (vor 724 Tagen) @ EK-Wagendienst
In Frankreich gibt es auch Zeitkarten
Nennt Sich Abonnement Fortfait, dazu muss man eine Reservierung zu 1,50€ kaufen.
Ansonsten gibts noch TGV Max, da kosten die Reservierungen nichts, sind aber kontingentiert.
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Weg mit dem 4744!
Nicht alles, was einfach ist, sollte man jemanden aufbürden
J-C, In meiner Welt, Mittwoch, 27.12.2023, 10:01 (vor 724 Tagen) @ JeDi
bearbeitet von J-C, Mittwoch, 27.12.2023, 10:04
Also wenn man ein Max Plus kriegt, kann man 450 gratis Reservierungen erhalten. Großartig, dann muss man nicht jeden Arbeitstag 1,50€ zahlen, sondern darf dann für jeden Arbeitstag am besten im Voraus die Reservierungen buchen.
Kostet dann zwar kein extra Geld aber… Zeit. Und ja niemals die Reservierung vergessen, sonst kommst du nicht in den Zug zur Arbeit!
Und sonst kann man dann sogar eine Netzkarte „Forfait Nationale“ sich besorgen
Für einen Monat alle TGVs. Kostet… 890€. Pro Monat. In der zweiten Klasse. Nur für die TGVs. Und die Reservierung kostet extra.
Das könnte man jetzt spaßeshalber einer BahnCard 100 gegenüberstellen. Hab gar nicht gewusst, dass es teurer geht als mit einer BahnCard100, hab ich wieder was gelernt
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.
JeDi, überall und nirgendwo, Mittwoch, 27.12.2023, 12:41 (vor 724 Tagen) @ J-C
bearbeitet von JeDi, Mittwoch, 27.12.2023, 12:41
Also wenn man ein Max Plus kriegt, kann man 450 gratis Reservierungen erhalten.
Warum sollte man das nicht kriegen?
Das könnte man jetzt spaßeshalber einer BahnCard 100 gegenüberstellen. Hab gar nicht gewusst, dass es teurer geht als mit einer BahnCard100, hab ich wieder was gelernt
Netzkarten sind fast überall teurer als in Deutschland, wenn es überhaupt welche gibt. Du kanst ja mal gucken, was ein All Line Rover im UK kostet - und die Dinger haben dann noch Einschränkungen in der Hauptverkehrszeit.
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Weg mit dem 4744!
Wieso?
J-C, In meiner Welt, Mittwoch, 27.12.2023, 12:56 (vor 724 Tagen) @ JeDi
Zeigt sich doch, dass das deutsche System besser ist als sein Ruf.
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Wieso?
EK-Wagendienst, EGST, Mittwoch, 27.12.2023, 13:07 (vor 724 Tagen) @ J-C
Zeigt sich doch, dass das deutsche System besser ist als sein Ruf.
Es ist eben anders, und in den Ländern ist es was ganz normales.
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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Eh. Aber deswegen ist Frankreich auch kein Vorbild.
J-C, In meiner Welt, Mittwoch, 27.12.2023, 13:26 (vor 724 Tagen) @ EK-Wagendienst
Vorbilder funktionieren in erster Linie mit Vergleichbarkeit und das ist halt hier gar nicht erst gegeben.
Und deswegen würde ich mir das französische System gar nicht in Deutschland wünschen.
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OT: Retourkutsche
sfn17, Mittwoch, 27.12.2023, 12:22 (vor 724 Tagen) @ J-C
Wenn Du schon mit "keine Fakten" kommst, dann präsentiere nicht stur das falsche Faktum Keine Zeitkarten bei der SNCF.
Hat mich schon gewundert und letztlich geärgert, weswegen ich das jetzt schreibe.
Kann nicht sein, dass Du Dich auf übersetzte Seiten verlässt, um nur an völlig unplausible Sachverhalte wie Keine Zeitkarten mehrere Postings lang festzuhalten.
Die Lyon-Paris-Pendler gab es von Anfang an und waren sofort Legende.
OT: Retourkutsche
J-C, In meiner Welt, Mittwoch, 27.12.2023, 12:43 (vor 724 Tagen) @ sfn17
bearbeitet von J-C, Mittwoch, 27.12.2023, 12:45
Na das habe ich ja auch sofort anerkannt, hab halt nicht gedacht, dass die offizielle deutschsprachige Seite der SNCF das unterschlägt, auch wenn es nachvollziehbar wäre.
Bloß hast du keine Fakten parat, warum eine pauschale Reservierungspflicht irgendwie sinnvoll oder gar notwendig wäre in Deutschland.
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Back to topic. "Fakten"?
sfn17, Freitag, 29.12.2023, 16:42 (vor 722 Tagen) @ J-C
bearbeitet von sfn17, Freitag, 29.12.2023, 16:45
Bloß hast du keine Fakten parat, warum eine pauschale Reservierungspflicht irgendwie sinnvoll oder gar notwendig wäre in Deutschland.
Ja, Du möchtest Dich über die Diskursebene vom Lagerfeuer der Diskussion wegschleichen:
Hier versuchst Du die Dir nun mehrfach vorgestellte Regelung in Frankreich ganz gefühlig abzuwatschen und kommst mit der scheinbar universell ultimativen Steinschleuderfrage "Fakten?".
"Fakten" sind sowieso ganz schwierig, aber das ist gar nicht mal das Problem. Es geht vielmehr um Abwägung von Entscheidungen und Handlungsweisen (hier des Bahnvorstands, der neue Angebotsstrukturen entwerfen möchte) - neuerdings gamifiziert mit Bewertungspunkten.
In einem sinnvollen Diskurs solltest Du knackige Argumente bringen, die gegen eine Reservierungspflicht bei der DB sprechen. Außer gefühligem "Im Zug stehe ich auch gerne." kam da noch nix.
Stichwort "Flexibilität": bei Reservierungspflicht ist schnelle Umbuchung möglich. Von Dir kommt hier nix mehr.
Als künftiges Mitglied in einem Bahnvorstand (was ich Dir von Herzen wünsche) muss da was Handfestes kommen. Gerne auch aus einer Analyse ex negativo der französischen und anderswoigen Verhältnisse (so würde ich nach Argumenten für Zustiegsfreiheit ohne Reservierung suchen). Sonst ist bei einer Präsentation die Qualitätsampel (die es wohl im Sitzungsraum geben soll) schneller rot, als Du Dich wieder hinsetzt.
Du entkräftest ja nicht einmal das Frankreich-Beispiel (etwa die seinerzeitigen Überlegungen der SNCF zur Résa-Pflicht in den TGV als aus heutiger Sicht vielleicht als überholt/veraltet zu entlarven). Es kommen auch keine Pro-Argumente für Zustiegsfreiheit (gibt bestimmt ein fachlicheres Wort dafür).
Die Argumentationsführungen des Herrn Nagl (drüben) sind rein strukturell und in der Tiefendimension schon eine andere Liga im Vergleich mit den ganzen Postings in Bahnforen. Das kann mensch mit 25 Jahren durchaus nachahmend lernen, wenn er mal mitmischen will. (Egal, was man von Herrn Nagl hält; ich kenne ihn nicht groß und habe keine Meinung zu ihm.)
Also. Was spricht für den flexiblen Zustieg?
(Ist "Flexibilität" ein so starkes Verkaufsargument? Wieso nehmen Reisende Flugzeugbindung bei Flugverkehr so willig hin? bei Bahnverkehr eigentlich auch irgendwie, weil Sparpreise gut verkauft werden? Da müssen einfach mal materielle Argumente kommen...)
Back to topic. "Fakten"?
J-C, In meiner Welt, Freitag, 29.12.2023, 17:34 (vor 722 Tagen) @ sfn17
Bloß hast du keine Fakten parat, warum eine pauschale Reservierungspflicht irgendwie sinnvoll oder gar notwendig wäre in Deutschland.
Ja, Du möchtest Dich über die Diskursebene vom Lagerfeuer der Diskussion wegschleichen:
Hier versuchst Du die Dir nun mehrfach vorgestellte Regelung in Frankreich ganz gefühlig abzuwatschen und kommst mit der scheinbar universell ultimativen Steinschleuderfrage "Fakten?".
Naja Fakten habe ich halt lieber als wenn man sich persönlich in die Haare kriegt. Das letzte, was man braucht, ist aus irgendeiner Diskussion im Internet irgendwelche negativen Gefühle zu haben.
"Fakten" sind sowieso ganz schwierig, aber das ist gar nicht mal das Problem. Es geht vielmehr um Abwägung von Entscheidungen und Handlungsweisen (hier des Bahnvorstands, der neue Angebotsstrukturen entwerfen möchte) - neuerdings gamifiziert mit Bewertungspunkten.
In einem sinnvollen Diskurs solltest Du knackige Argumente bringen, die gegen eine Reservierungspflicht bei der DB sprechen. Außer gefühligem "Im Zug stehe ich auch gerne." kam da noch nix.
Gefühlig? Da draußen gibt es definitiv genug Leute, die auch ohne Platzgarantie bereit sind, einen bestimmten Zug an einem bestimmten Tag zu nehmen. Weil sie eben dann etwa bei Netzkarten wie der BahnCard 100 oder dem Klimaticket sich nicht Gedanken machen müssen, ob da noch Plätze im möglicherweise adhoc gewählten Zug frei sind oder dergleichen. Da steht eben eine Menge dahinter, was du mit meinem Gefühl abtust. Um meine Gefühle sollte es ohnehin nicht gehen. Ich kann aus der eigenen Erfahrung aber zufälligerweise schon nachvollziehen, wieso in Deutschland eine Reservierungspflicht eher weniger Freunde finden würde.
Stichwort "Flexibilität": bei Reservierungspflicht ist schnelle Umbuchung möglich. Von Dir kommt hier nix mehr.
Ohne Reservierungspflicht braucht man gar nicht erst umbuchen. Bei Anschlussverlust kann man bei zuggebundenen Tickets ohne allzu viel drüber nachzudenken einfach den nächsten Zug nehmen. Vielleicht noch zur Sicherheit vom Zugbegleiter eine Bestätigung über die Verspätung anfordern.
Als künftiges Mitglied in einem Bahnvorstand (was ich Dir von Herzen wünsche) muss da was Handfestes kommen. Gerne auch aus einer Analyse ex negativo der französischen und anderswoigen Verhältnisse (so würde ich nach Argumenten für Zustiegsfreiheit ohne Reservierung suchen). Sonst ist bei einer Präsentation die Qualitätsampel (die es wohl im Sitzungsraum geben soll) schneller rot, als Du Dich wieder hinsetzt.
Ich sag es offen, um das Thema in aller Tiefe zu behandeln, bräuchte es Zeit. Zeit, die ich gerne mit anderen Dingen, zum Beispiel damit verbringen will, überhaupt in die Richtung zu kommen, wo du mich erfreulicherweise siehst.
Aus irgendwelchen Gründen wurde halt Frankreich als Beispiel auserkoren. Schön. Aber ich persönlich stehe mit Vergleichen generell auf dem Kriegsfuß. Hat man ja alles erforscht. Ich hab jetzt gesehen, dass ich grundsätzlich auf die von den Webseiten solcher Bahnen bereitgestellten Informationen in anderen Sprachen eben nicht so viel zählen sollte, dann lass ich es mir eben vom Browser mehr übersetzen. Dann sehe ich aber, wie teuer die Zeitkarten sind und wie wenig sie im Vergleich zu dem zu bieten haben, was man in Deutschland kriegt.
Vielleicht ist Frankreich einfach strukturell so organisiert, dass dieses System dort funktioniert. Aber das kannst du in Deutschland vergessen. Die Reiseketten sind komplexer und es ist sinnvoller, im Zweifel bei einem Anschlussverlust stehen zu bleiben, als jetzt möglicherweise Stunden auf einen freien Platz zu warten, so wie es in Frankreich offenbar gehandhabt wird (denn du kannst ja nur schwer auf einen Stehplatz umbuchen).
Du entkräftest ja nicht einmal das Frankreich-Beispiel (etwa die seinerzeitigen Überlegungen der SNCF zur Résa-Pflicht in den TGV als aus heutiger Sicht vielleicht als überholt/veraltet zu entlarven). Es kommen auch keine Pro-Argumente für Zustiegsfreiheit (gibt bestimmt ein fachlicheres Wort dafür).
Weil diese Argumente in meiner Welt (welche auch soziale Medien umfasst) so oft gebracht wurden, dass ich ehrlich gesagt überrascht bin, dass man darüber schon wieder diskutieren muss.
Die Argumentationsführungen des Herrn Nagl (drüben) sind rein strukturell und in der Tiefendimension schon eine andere Liga im Vergleich mit den ganzen Postings in Bahnforen.
Ich bin auch ein Student. Mehr nicht. Wenn es mein Job wäre, mich täglich mit solchen Themen zu befassen, dann wäre es auch nicht schwer, da die triftigen Argumente zu finden. Meine Performance wird auch sicher nicht anhand meiner Postings in diesem Forum beurteilt, wo ich in erster Linie aus Spaß an der Freude mitdiskutiere und gerne was dazulerne, solange ich nicht es zu weit treibe.
Nein da zählen ohnehin ganz andere Maßstäbe.
Das kann mensch mit 25 Jahren
seit heute 26 ;)
durchaus nachahmend lernen, wenn er mal mitmischen will. (Egal, was man von Herrn Nagl hält; ich kenne ihn nicht groß und habe keine Meinung zu ihm.)
Kann ich. Aber ich hab andere Prioritäten vielleicht und dennoch eine Meinung zu gewissen Themen.
Also. Was spricht für den flexiblen Zustieg?
(Ist "Flexibilität" ein so starkes Verkaufsargument? Wieso nehmen Reisende Flugzeugbindung bei Flugverkehr so willig hin? bei Bahnverkehr eigentlich auch irgendwie, weil Sparpreise gut verkauft werden? Da müssen einfach mal materielle Argumente kommen...)
Dass man nur eine gültige Fahrkarte braucht und auch ohne freie Plätze ans Ziel kommt. Das ist ein Grund, wieso die PKP Intercity trotz Reservierungspflicht dann eben auch Restplätze ohne Platzgarantie verkauft (was das ganze System auch dementsprechend ad absurdum führt). Es ist eigentlich dieser eine Grund. Es macht es einfacher, weil man nicht immer auf einen bestimmten Zug hin bucht, sondern eben so wie im Auto am liebsten einsteigen und ans Ziel kommen will. Gerade in Deutschland ist ja das Auto ein wesentlicher Wettbewerber zur Bahn, der Flieger durchaus auch aber wenn man sich anschaut, wie viele Auto fahren und wie viele fliegen, dann wird klar, dass man in der Politik Prioritäten setzen möchte.
In Frankreich muss man zwar mitunter auch komplexere Reiseketten auf sich mehmen, etwa wenn man den Bahnhof wechseln will. Aber dort ist der TGV vor allem stark auf die Punkt-zu-Punkt-Verbindungen ausgelegt. Sowas von wegen dass man den TGV in bestimmten Gebieten mit Fahrkarten des Regionalverkehrs nutzen kann, ich schätze das wäre in Frankreich undenkbar.
Wenn man eine Platzgarantie unbedingt haben will, dann kann man ja auch zu einem entsprechenden Entgelt reservieren. Vermutlich ärgert man sich aber dann, weil entgegen der Prognose dann oft es so ist, dass eben doch noch einige Plätze frei sind. Wie ich es heute auf dem RJX zwischen Wien und Zürich erlebte. Da waren die 3€ für mich irgendwo sinnlos geworden, vermutlich auch, weil nicht jeder Platz reservierbar ist, um eben auch jenen ohne Reservierung einen Platz zu ermöglichen.
Jetzt gerade sitze ich in einem InterCity in der Schweiz und es wurden keine Reservierungen gesteckt.
Weil man keine Reservierungen braucht bei der Auslastung. Weil man eben ein entsprechendes Angebot auf den Tisch legt in Punkto Kapazität. Das tut man so auch häufig in Deutschland.
Und dann die Frage ob eine generelle Reservierungspflicht überhaupt zur Debatte steht. Ich hab auch nicht den Eindruck, als ob das Management sich allzu viel weiter trauen will, wobei, wer weiß? Wer nie mal kritisch zu einer Maßnahme steht, könnte ja die, die sowas setzen, dazu verführen, noch weiterzugehen, was ich ehrlich gesagt nicht hoffe.
--
Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Back to topic. "Fakten"?
EK-Wagendienst, EGST, Freitag, 29.12.2023, 18:49 (vor 722 Tagen) @ J-C
Das kann Mensch mit 25 Jahren
seit heute 26 ;)
Herzlichen Glückwunsch,
aber jetzt beginnt für dich bald eine harte Zeit:
Für das Kindergeld zu alt,
und für die Rente noch nicht alt genug.
In Deutschland soll man 45 Jahre arbeiten bis zur Rente, und da wundert man sich wie lange man dann arbeiten muss.
--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Ähm, doch. Es wird rosig!
Barzahlung, Dienstag, 26.12.2023, 00:14 (vor 726 Tagen) @ Der Blaschke
bearbeitet von Barzahlung, Dienstag, 26.12.2023, 00:16
Bei Verspätungen ermittelt die Technik die optimalen Lösungen. Wartet ein Zug? Welche Alternativen gibt es? Dann wird das alles geregelt. Züge umgebucht. Plätze neu reserviert und andere freigegeben. Hotels werden gebucht.
Du setzt bei Deinem Plädoyer für eine Reservierungspflicht eine technische Infrastruktur vorraus, die es jetzt wie absehbar nicht gibt.
Vielleicht warten wir erstmal ab bis es die gibt und dann können wir immer noch ausdiskutieren, warum es Quatsch ist.
Genau umgekehrt: man hat jetzt keinen Druck, weil das Geschäftsmodell darin besteht, Überfüllungen hinzunehmen.
Wenn aber erstmal 2500 Kunden regelmäßig in der BILD toben, dass die Eisenbahn ihre Beförderung ablehnt, dann kommt Dampf in den Kessel.
Es ist ja nicht so, dass wir schon genügend Chaos haben, was bislang kaum ernsthafte Verbesserungen herbeigeführt hat. Wenn wir völlig ohne Not auch noch künstliches Chaos anrichten, wird sicher alles besser.
Da kommt kein Dampf mehr in den Kessel, weil die Eisenbahn für die große Mehrheit der Bevölkerung schlicht nicht existiert. Niemand wird für eine bessere Bahn auf die Straße gehen und es wird auch niemand von Bahnthemen seine Wahlentscheidung abhängig machen.
Die Leute werden das Ganze nur als den Scheißhaufen eintüten, als den sie die Bahn sowieso schon immer gesehen haben.
Die App macht gar nichts, solange man sie nicht korrekt
Waldbahn, Dienstag, 26.12.2023, 08:57 (vor 725 Tagen) @ Der Blaschke
Hallo
programmiert. Der Aufwand eine Automatisierung zu Programmieren ist nicht mal eben in einer Stunde gemacht. Da muss jeder einzelne Teilschritt vorgegeben und programmiert werden. Quasi jeder Klick den ein Mensch macht, muss man vorgeben. Viel Spaß dem, der sich an so ein Projekt setzt. Da sind mal schnell zwei bis drei Wochen intensive Arbeit und danach Pflege jeder Abweichung notwendig. Bei der dünnen Personaldecke so nicht wirklich umsetzbar.
--
Gruß
Waldbahn
Ja, Mensch, leider wieder so ein Fall ...
Garfield_1905, Dienstag, 26.12.2023, 10:42 (vor 725 Tagen) @ Der Blaschke
... wo wir uns nicht einig sind. Leider ! Aber es wird sich sicher noch was finden. ;-)
Lassen wir mal dahingestellt, das der Vorteil (und in meinen Augen ist es einer !) der Bahn ist, das man relativ frei entscheiden kann, welchen Zug man benutzen will. Gut, das ist durch die SSP und SP natürlich eingeschränkt, aber das weiß man ja schon bei der Buchung.
Nein, mir geht es um die Durchsetzung der Reservierungspflicht. Wenn der Zug relativ leer ist, braucht man keine Reservierungspflicht. Ist er aber voll, meinetwegen auch überfüllt, wie willst Du da die Reservierungspflicht durchsetzen ? Den Zug räumen und dann wieder neu 'befüllen' ? Wie lange soll das dauern ? Das müsstest Du theoretisch bei jedem Halt machen, weil es immer wieder sein kann, das 'Unberechtigte' einsteigen. Die Reservierungspflicht schon beim Einsteigen kontrollieren ? Woher nimmst Du dann das ganze Personal und wieviel Zeit nimmt das beim Einsteigen in Anspruch ? Willst Du 'Unberechtigte' nach der Kontrolle beim nächsten Halt wieder aus dem Zug werfen ? Na, den Aufstand möchte ich sehen, abgesehen von Verspätungen, weil sicher zumindest teilweise die Bupo zu Hilfe kommen müsste.
Es gibt ja Reservierungspflichten bei anderen Bahnen. Ich hab' ehrlich gesagt keine Ahnung, wie die das machen.
Nein, ich sehe die Probleme der Bahn aber auch nicht mit der Reservierungspflicht gelöst, sondern hier ist insbesondere DB Netz gefragt, um die Ursachen der Verspätungen soweit möglichst zu beseitigen. Das geht nicht zu 100% (z.B. Personen im Gleis o.ä.), aber wenn man es auf 'vernünftiges' Maß eindämmen könnte, wären wir schon einen großen Schritt weiter. Indes, das sehe ich noch nicht in der Zeit, in der ich noch lebe.
Ja, Mensch, leider wieder so ein Fall ...
EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 26.12.2023, 10:47 (vor 725 Tagen) @ Garfield_1905
Es gibt ja Reservierungspflichten bei anderen Bahnen. Ich hab' ehrlich gesagt keine Ahnung, wie die das machen.
Ganz einfach,
man kommt erst gar nicht auf den Bahnsteig, entweder durch Sperren, oder durch Kontrolle mit Personal.
--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Ja, Mensch, leider wieder so ein Fall ...
Reservierungszettel, KDU, Dienstag, 26.12.2023, 11:34 (vor 725 Tagen) @ EK-Wagendienst
Es gibt ja Reservierungspflichten bei anderen Bahnen. Ich hab' ehrlich gesagt keine Ahnung, wie die das machen.
Ganz einfach,
man kommt erst gar nicht auf den Bahnsteig, entweder durch Sperren, oder durch Kontrolle mit Personal.
In Ungarn und Polen? Wäre mir neu.
Ja, Mensch, leider wieder so ein Fall ...
Garfield_1905, Dienstag, 26.12.2023, 11:35 (vor 725 Tagen) @ EK-Wagendienst
Ganz einfach,
man kommt erst gar nicht auf den Bahnsteig, entweder durch Sperren, oder durch Kontrolle mit Personal.
Na ja, sooo einfach ist das nicht. Das kostet auf jeden Fall Personal und gleichzeitig gibt's ja auch Züge ohne Reservierungspflicht, z.B. im Nahverkehr.
Wenn ich z.B. an Hannover Hbf denke (= nur als Beispiel) - wieviel Personal muß man da haben, um mehr oder weniger rund um die Uhr (ja, mit einer kleinen 'Pause' mitten in der Nacht ...) die Aufgänge zu kontrollieren, von den örtlichen Umbauten mal ganz abgesehen ? Und das dann in ganz Deutschland ?
Ja, Mensch, leider wieder so ein Fall ...
EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 26.12.2023, 13:13 (vor 725 Tagen) @ Garfield_1905
Ganz einfach,
man kommt erst gar nicht auf den Bahnsteig, entweder durch Sperren, oder durch Kontrolle mit Personal.
Na ja, sooo einfach ist das nicht. Das kostet auf jeden Fall Personal und gleichzeitig gibt's ja auch Züge ohne Reservierungspflicht, z.B. im Nahverkehr.Wenn ich z.B. an Hannover Hbf denke (= nur als Beispiel) - wieviel Personal muß man da haben, um mehr oder weniger rund um die Uhr (ja, mit einer kleinen 'Pause' mitten in der Nacht ...) die Aufgänge zu kontrollieren, von den örtlichen Umbauten mal ganz abgesehen ? Und das dann in ganz Deutschland ?
Ganz einfach, ohne Reservierung, keinen gültige Fahrausweis.
Wie das bei DB Fernverkehr ist, weiß man doch.
Muss man denn aus alles hier ein Drama machen.
--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Na ja ...
Garfield_1905, Dienstag, 26.12.2023, 14:07 (vor 725 Tagen) @ EK-Wagendienst
Muss man denn aus alles hier ein Drama machen.
Nein, muß man nicht, ist auch keine Drama, nur ein Beweis, das es schlecht durchführbar ist.
Deine Worte:
Ganz einfach,
man kommt erst gar nicht auf den Bahnsteig, entweder durch Sperren, oder durch Kontrolle mit Personal.
Nur DAS ist nicht so einfach ... :-)
Na ja ...
EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 26.12.2023, 14:36 (vor 725 Tagen) @ Garfield_1905
Muss man denn aus alles hier ein Drama machen.
Nein, muß man nicht, ist auch keine Drama, nur ein Beweis, das es schlecht durchführbar ist.Deine Worte:
Ganz einfach,
man kommt erst gar nicht auf den Bahnsteig, entweder durch Sperren, oder durch Kontrolle mit Personal.
Nur DAS ist nicht so einfach ... :-)
In Deutschland nicht, aber eben in Frankreich und Spanien, die klassischen Länder mit Reservierungspflicht.
In Frankreich ist das Umreservieren auch ganz einfach, aber das wird man in Deutschland nie hin bekommen.
--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Na ja ...
Garfield_1905, Dienstag, 26.12.2023, 15:12 (vor 725 Tagen) @ EK-Wagendienst
In Deutschland nicht, aber eben in Frankreich und Spanien, die klassischen Länder mit Reservierungspflicht.
In Frankreich ist das Umreservieren auch ganz einfach, aber das wird man in Deutschland nie hin bekommen.
Eben, und mehr wollte ich gar nicht sagen, mit praktischen Beispielen. Ohne Drama ! Wie das in Frankreich funktioniert, weiß ich nicht. Ich weiß nicht mal, ob es da überhaupt funktioniert.
Aber im Grunde geht es auch gar nicht um das 'Wie' (das würde in Deutschland wie schon beschrieben eh äußerst schwierig sein), sondern um das 'Warum'. Was soll eine Reservierungspflicht erreichen ? Eine bessere Steuerung der Reisendenströme ? Da bin ich skeptisch. Wir haben heute morgens und abends genügend Züge, die überfüllt sind. Will man erreichen, das jeder einen Sitzplatz hat, müßte eine nicht geringe Anzahl von Leuten statt morgens eben mittags fahren und statt um 17:00h halt um 22:00h. Die Anzahl der Reisenden wird durch die Reservierungspflicht ja nicht signifikant kleiner (im Gegenteil, sie soll sich ja noch erhöhen ! ), sie bleibt gleich, nur verteilt sie sich - soweit möglich - über den ganzen Tag. Ob das im Sinne eines Reisenden ist, der statt um 08:00h von Hannover nach München zu fahren erst um 11:00 oder 12:00h fahren kann, weil er halt ein bißchen spät mit der Buchung dran ist ? Ergo, mehr Züge ! Aber woher nehmen ? Und selbst wenn man sie hätte, auf welchen Trassen und bei welcher Bahnsteigbelegung sollten sie denn fahren ?
Und dabei habe ich die Pendler mit Zeitkarten, BC100 - Inhaber und Flex-Karten-Besitzer sogar noch außen vor gelassen. Der Vorteil der Flexkarte ist doch, das ich kurzfristig entscheiden kann, wann ich fahren kann. Wer kauft sich denn dann noch eine Flexkarte, wenn er sich ohnehin bei der Buchung schon entscheiden muß, mit welchem Zug er fährt oder er riskiert, mit einem Zug fahren zu müssen, mit dem nur Wenige fahren ?
Ma ja sein, das diese Art der Steuerung in Deutschland schon aus der Tradition heraus nur sehr, sehr schwer möglich ist. Selbst ein Herr Mehdorn ist daran schon gescheitert, zumindest mit ganz ähnlichen Maßnahmen ! Und wie ich auch schon geschrieben habe, löst das die aktuellen Bahn- Probleme ganz sicher nicht. Wir haben nicht zuviele oder zuwenige Reisende, sondern wir haben div. Probleme auf dem Netz. Und da hilft die Reservierungspflicht, funktionierend oder nicht, überhaupt nicht !
Na ja ...
EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 26.12.2023, 15:25 (vor 725 Tagen) @ Garfield_1905
bearbeitet von EK-Wagendienst, Dienstag, 26.12.2023, 15:27
In Deutschland nicht, aber eben in Frankreich und Spanien, die klassischen Länder mit Reservierungspflicht.
In Frankreich ist das Umreservieren auch ganz einfach, aber das wird man in Deutschland nie hin bekommen, und es geht sogar zwei mal.
Eben, und mehr wollte ich gar nicht sagen, mit praktischen Beispielen. Ohne Drama ! Wie das in Frankreich funktioniert, weiß ich nicht. Ich weiß nicht mal, ob es da überhaupt funktioniert.
Man geht mit seiner Fahrkarte an den Fernverkehrsautomaten, und wenn was frei ist, früher oder später, wird der alte Platz storniert, und man bekommt einen neue Karte hinzu.
Oder beim Online Ticket halt in die App.
Fertig, kostet nichts, denn der alte Platz ist nun sofort wieder frei, und kann wieder verkauft werden. Der Umtausch bezieht sich auf das umbuchen.
Bis 30 Minuten vor der Abfahrt kann die Fahrkarte zurück gegeben werden, und man bekommt alles Geld zurück.
z.B. auf einer Reservierung zum Interrailticket steht:
INTERRAIL CONTINGENTÉ 1ÈRE CLASSE - IR00
Ein gültiger InterRail-Pass ist vorzuzeigen. Fahrkarte ausschließlich vor der Abfahrt
kostenlos umtausch- und erstattungsfähig. Ab 30 Minuten vor Abfahrt kann die
Fahrkarte höchstens zweimal umgetauscht werden. Der Umtausch gilt für den
gleichen Tag und die gleiche Strecke. Eine Erstattung nach dem 1. Umtausch ist
ausgeschlossen.
Dazu muss das ganze aber bei der SNCF gebucht sein, und keine andere Bahn oder ein Vermittler.
--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Vielleicht doch nicht ganz so einfach ...
Garfield_1905, Dienstag, 26.12.2023, 15:36 (vor 725 Tagen) @ EK-Wagendienst
bearbeitet von Garfield_1905, Dienstag, 26.12.2023, 15:37
Guckst Du hier: Frankreich
Ich kann es, wie gesagt, nicht beurteilen. Es würde, wie schon beschrieben, auch gar nicht groß helfen.
Vielleicht doch nicht ganz so einfach ...
EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 26.12.2023, 15:41 (vor 725 Tagen) @ Garfield_1905
Guckst Du hier: Frankreich
Ich kann es, wie gesagt, nicht beurteilen. Es würde, wie schon beschrieben, auch gar nicht groß helfen.
Da ich nur Interrail fahre kaufe ich mir in Frankreich eben mehrere Reservierungen, und gebe die, die ich nicht brauche einfach zurück.
Für Spontan Fahrten ist das weniger gut.
Bin auch kein Fan vom Reservieren, von meinen 100 Freireservierungen zur BC100F habe ich in 2023 94 verfallen lassen, und bin immer mit bekommen.
--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Vielleicht doch nicht ganz so einfach ...
Barzahlung, Dienstag, 26.12.2023, 19:14 (vor 725 Tagen) @ EK-Wagendienst
bearbeitet von Barzahlung, Dienstag, 26.12.2023, 19:19
Guckst Du hier: Frankreich
Ich kann es, wie gesagt, nicht beurteilen. Es würde, wie schon beschrieben, auch gar nicht groß helfen.
Da ich nur Interrail fahre kaufe ich mir in Frankreich eben mehrere Reservierungen, und gebe die, die ich nicht brauche einfach zurück.
Klingt nach reichlich Selbstbeschäftigung, aber es hat ja jeder so seine masochistische Ader.
Wie es bei Regiojet geht
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 26.12.2023, 12:00 (vor 725 Tagen) @ Garfield_1905
Man kann durchaus auch noch beim Zugbegleiter nachträglich reservieren, wenn denn Platz ist. Muss man halt auch noch extra zahlen.
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Ja, aber ...
Garfield_1905, Dienstag, 26.12.2023, 12:07 (vor 725 Tagen) @ J-C
Man kann durchaus auch noch beim Zugbegleiter nachträglich reservieren, wenn denn Platz ist. Muss man halt auch noch extra zahlen.
Ja, das geht vielleicht. Und was machst Du, wenn der Zug so voll ist, das der Zugbegleiter gar nicht durch kommt ? Und was machst Du mit den Fahrgästen, die nicht mehr reservieren können, weil kein Platz mehr da ist ?
Das sind die Fälle, wo die Reservierungspflicht einerseits sinnvoll ist und gleichzeitig andererseits mindestens sehr schwer durchzusetzen ist.
Noch eins ...
Garfield_1905, Dienstag, 26.12.2023, 12:11 (vor 725 Tagen) @ J-C
Das geht bei Regiojet, weil Du gar keine Fahrkarte mehr kaufen kannst, wenn der betreffende Zug ausgebucht ist.
Die Steuerung über die Fahrkarte geht bei 'normalen' Bahnen nicht, weil Du Pendler mit Zeitkarten, BC100 - Besitzer und Flexpreise hast, die eben nicht kalkulierbar sind.
Nicht ganz richtig
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 26.12.2023, 12:25 (vor 725 Tagen) @ Garfield_1905
bearbeitet von J-C, Dienstag, 26.12.2023, 12:26
Denn sowohl in Österreich wie auch Tschechien gelten ja grundsätzlich KlimaTicket und OneTicket als Netzkarte. Zumindest bei ersterem sind die Reservierungen nun jedoch kostenpflichtig.
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Ähm, doch. Es wird rosig! Irgendwann. Vielleicht.
Altmann, Donnerstag, 28.12.2023, 09:24 (vor 723 Tagen) @ Der Blaschke
Das macht die App ganz allein.
Es gibt im Zielzustand nur noch elektronische Tickets. Die EVU wissen, wer bei ihnen im Zug sitzt.
Bei Verspätungen ermittelt die Technik die optimalen Lösungen. Wartet ein Zug? Welche Alternativen gibt es? Dann wird das alles geregelt. Züge umgebucht. Plätze neu reserviert und andere freigegeben. Hotels werden gebucht. Der Kunde muss sich um nichts kümmern!
Ja, das wird toll werden! Ich freu mich jetzt schon drauf. Ab wann genau kommt das? ;-)
Hier mal ne kleine Analyse des Ist-Zustandes anno 2023 (genau gesagt: Gestern, meine Fahrt mit nem EC):
- Platzgenaue Reservierung gibt ´s nicht im EC.
- Im Reservierungs-Lotto haben mir die ÖBB einen Platz im Wagen 261 zugelost.
- Problem: Wagen 261 ist das Restaurant. Wissen alle (fernbahn.de, vagonweb.cz), nur nicht die ÖBB (die meinen, es sei ein Wagen erster Klasse)
- Gut. Also kein reservierter Platz. Geld für nichts. Laut Zubine ist Wagen 261 ausreserviert!
- Ein Wagen fehlt im Zug. Business as usual. Wer dort reserviert hat. Geld für nichts.
- Andere Fahrgäste haben Plätze gebucht. Reserviert sind sie nicht.
- Andere Fahrgäste teilen sich einen reservierten Platz mit nem anderen, der ihn auch reserviert hat (einer bei ÖBB, einer bei DB - altes Problem, wird nie gelöst werden).
Soweit die Realität. Aber ja, Träumen ist schön! ;-)
Schöne Grüße von jörg
Schöne Grüße vom Gerry
Einfach die Flexpreise abschaffen hilft auch schon *Ironie*
ICETreffErfurt, Eisenach, Montag, 19.02.2024, 23:48 (vor 670 Tagen) @ Der Blaschke
Eine Reservierungspflicht durch die Hintertüre wäre eine Abschaffung der Flexpreise und der exklusive Verkauf von Globalpreisen mit inkludierter Reservierung und Zugbindung für Einzelreaktionen oder Hin+Rück-Fahrten.
Aber das wird die DB nicht machen, da sie damit insbesondere die Geschäftskunden vertreibt, die den größten Teil der Einnahmen ausmachen. Ich hatte in letzter Zeit ziemlich oft Flexpreis-Fahrkarten von 200 oder 300 Euro in der 1. Klasse für eine einzelne Fahrt, welche Firmen ihren Mitarbeitern für Dienstreisen ausgegeben haben.
Eben weil die Besprechungen oder Treffen sich nicht exakt timen lassen.
Reservierungspflicht 2024 DB/Ausland (Detailübersicht)
Co_Tabara-98, Hannover, Montag, 25.12.2023, 19:02 (vor 726 Tagen) @ sb
Reservierungspflichtig im Sommer 2024 (01.06.2024 – 01.09.2024):
...
- Passau Hbf <> Schärding / Wels Hbf / Linz Hbf (bei allen IC/ICE, nur in diesem Grenzabschnitt!)
Auf DSO, wenn ich dorthin verlinken darf, wurde auch schon ausführlich diskutiert. Wenn ich die Äußerungen dort sowie in dem von dir verlinkten Thread richtig deute, gilt jedoch im Verkehr von/nach Österreich die Reservierungspflicht ausschließlich für Inhaber grenzüberschreitender Fahrkarten in grenzüberschreitenden Zügen für das kürzestmögliche grenzüberschreitende Teilstück bzw. ab dem Grenzbahnhof bis zum nächsten Halt. Genauer gesagt: Bei einem Grenzbahnhof mit Tarifgrenze bei DB-Fahrkarten für das Teilstück bis zum nächsten/ab dem vorherigen Bahnhof in Österreich; bei ÖBB-Fahrkarten jedoch analog auf der deutschen Seite.
D.h. auf den von dir genannten Abschnitten innerhalb Österreichs gibt es nicht grundsätzlich eine Reservierungspflicht (sondern höchstens in Einzelfällen), wenn eine ÖBB-Fahrkarte genutzt wird.
Ob das Ganze zur Steuerung wirklich taugt? Bei (Super)Sparpreisen gibt es Zugbindung, und Flexpreis-Reisende können auf den Hauptrouten nach Österreich schön an einem Bahnhof stückeln. Im Zeitalter der Online-Tickets ist es schließlich nicht schwierig, eine ÖBB-Fahrkarte vom heimischen Sofa aus zu erwerben.
Schon erstaunlich, wie einige Nachbarbahnen der DB sich dieses Ansinnen aufdiktieren lassen
Ist das eine Vermutung oder hast du Belege dafür?
und damit insbesondere im Fall ÖBB die eigenen österreichischen Binnenfahrgäste irritieren, wenn plötzlich inländische Hauptrouten (Salzburg Hbf <> Linz Hbf) oder sogar innerstädtische Abschnitte (Salzburg Hbf <> Salzburg Süd) zugabhängig reservierungspflichtig werden, wo bislang für Fahkarten ohne Zugbindung (z.B. Klimaticket Österreich) flexible Zugnutzung galt…
Nein, das scheint keinesfalls so zu sein, siehe oben. Ebenso kann ich nicht erkennen, dass innerhalb Deutschlands für nationale Tickets (zumindest bis zum/ab dem letzten Bahnhof vor der Grenze) eine Reservierungspflicht kommen soll.