Nächster Warnstreik droht - DB AG macht Schlichtungsangebot (Aktueller Betrieb)
ffz, Mittwoch, 28.06.2023, 14:40 (vor 908 Tagen)
Hallo,
angeblich soll nächste Woche Dienstag für 24 Stunden ein Warnstreik durchgeführt werden. Morgen Mittag will die EVG sich näher dazu äußern.
Zudem hat die DB AG der EVG heute angeboten ein Schlichtungsverfahren durchzuführen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-schlichtung-evg-100.html
Gruß
Missbrauch und Geiselhaft
EDO, Mittwoch, 28.06.2023, 15:31 (vor 908 Tagen) @ ffz
Ich habe Verständnis für berechtigte Forderungen einer Gewerkschaft für ihre Mitglieder.
Ich bin der Meinung, dass Berufsgruppen in sensiblen Bereichen wie Eisenbahn, Luftfahrt etc. kein Streikrecht zugestanden werden sollte, stattdessen deren Belange in einer dann zu definierenden Kommission geregelt werden sollten. Dies ist jedoch nur eine persönliche Meinung. Entsprechend akzeptiere ich (zähneknirschend), dass die Gewerkschaft unter ihren Mitgliedern die Abstimmung zu einem unbefristeten Streit eingeleitet hat.
Die Gewerkschaft wird/will also in einigen Wochen unbefristet streiken, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Soweit so gesetzeskompatibel.
In diesen laufenden Prozess einen „Warnstreik“ zu integrieren, der nichts anderes erreichen wird, als dass Millionen Unbeteiligte einen weiteren Tag schauen müssen, ob oder wie sie zu ihren Zielen kommen, ist eine Unverschämtheit. Mein bisher ausgeprägtes Verständnis den Mitgliedern dieser Gewerkschaft gegenüber sinkt auf null. Ich bin nicht Beteiligter dieses Konflikts, muss ihn aber trotzdem ausbaden.
Nimm ein Taxi.
sfn17, Mittwoch, 28.06.2023, 15:44 (vor 908 Tagen) @ EDO
Ich muss das auch "ausbaden", aber ich zetere nicht herum.
Als ob das Kapital das Recht nicht "mißbrauchen" und die Menschen nicht in "Geiselhaft" nehmen würde. Die Arbeitgeber haben nur besseres Framing.
Die Milch ist wieder billiger geworden. Wir freuen uns.
Absolute Zustimmung!
Destear, Berlin, Mittwoch, 28.06.2023, 16:16 (vor 908 Tagen) @ sfn17
Solange sich die EVG im Rahmen der erlaubten Mittel einer Tarifauseinandersetzung bewegt ist alles in Ordnung und notfalls nehme ich auch mal einiges an Stress hin, wenn das Ergebnis ist, dass viele Tausende arbeitende Menschen bessere Löhne bekommen.
Nimm ein Taxi.
EDO, Mittwoch, 28.06.2023, 16:43 (vor 908 Tagen) @ sfn17
Ich setze Deine Aufforderung gerne um und darf erwarten, dass Du die Kosten trägst.
Einfach die Leute verbeamten, wenn sie nicht streiken sollen
Berlin-Express, nähe BPHD, Mittwoch, 28.06.2023, 16:21 (vor 908 Tagen) @ EDO
- kein Text -
Aber der Markt kann's doch so viel besser!
musicus, Mittwoch, 28.06.2023, 16:23 (vor 908 Tagen) @ Berlin-Express
- kein Text -
Missbrauch und Geiselhaft
ICE-TD, Mittwoch, 28.06.2023, 18:47 (vor 907 Tagen) @ EDO
Selbst wenn man uns Eisenbahnern nicht mehr Geld gönnt, ohne eine höhere Attraktivität bei den Berufen im operativen Bereich bei der Bahn, wird es in den nächsten Jahren zappenduster werden. Bereits jetzt gibt es vor allem im NV genug Zugausfälle wegen fehlenden Personal, aber auch beim FV gibt es mittlerweile Teilausfälle wegen fehlenden Personal. Mich würde sogar eine Kürzung des Angebots in nächster Zeit nicht mehr wundern.
Missbrauch und Geiselhaft
EK-Wagendienst, EGST, Mittwoch, 28.06.2023, 18:51 (vor 907 Tagen) @ ICE-TD
Selbst wenn man uns Eisenbahnern nicht mehr Geld gönnt, ohne eine höhere Attraktivität bei den Berufen im operativen Bereich bei der Bahn, wird es in den nächsten Jahren zappenduster werden. Bereits jetzt gibt es vor allem im NV genug Zugausfälle wegen fehlenden Personal, aber auch beim FV gibt es mittlerweile Teilausfälle wegen fehlenden Personal. Mich würde sogar eine Kürzung des Angebots in nächster Zeit nicht mehr wundern.
So wird es werden, wegen Personalmangel nicht nur im Fahrdienst, sondern auch in der Verwaltung und Instandhaltung wird es weniger Züge geben.
Es gibt viele bessere Arbeitsstellen.
--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Ausgedünnt ist Alltag ...
Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Donnerstag, 29.06.2023, 03:12 (vor 907 Tagen) @ ICE-TD
Hallo.
Mich würde sogar eine Kürzung des Angebots in nächster Zeit nicht mehr wundern.
Wieso in Zukunft?
Nördlich Osnabrücks in der Gemeinde Wallenhorst gibt es seit Monaten "Notfahrpläne". Jetzt war aktuell Thema, den Busverkehr bis auf den Schülerverkehr ganz einzustellen. Nur durch einen sofortigen Gemeindezuschuß konnte das verhindert werden. Vom Regelfahrplan spricht gar nicht erst wer. In der Stadt Osnabrück wird seit Jahren sanft ausgedünnt und die Erweiterung von 2020(?) sanft zurückgefahren. Damit das nicht so auffällt, veröffentlicht man mittlerweile nicht mal mehr online Fahrplantabellen. In Münster hängen seit Monaten an den Haltestellen auch Aushänge auf gelbem Hintergrund - was einen Notfahrplan symbolisiert. Usw usf.
Die Not wird zur Regel. Schon heute regt sich niemand mehr über die regelmäßigen Ausfälle auf. Ist hier z.B. bei der Eurobahn längst Standard.
Und wenig läßt sich so genau vorhersagen wie die Demographie. Man weiß ja, wieviel heute geboren werden. Also weiß man, wie viele in 18 Jahren ins Berufsleben einsteigen. Oder eben fehlen. Zuwanderung hilft etwas - aber Zuwanderer nach Nutzen auszuwählen ist ja Kolonialismus und Armutsflüchtende helfen nur bedingt weiter.
Insofern ist klar, wohin die Reise geht.
Deswegen sind all diese Diskussionen über Neubaustrecken und Deutschlandtakte so lustig - weil sie mit der Realität nichts zu tun haben.
Schöne Grüße von jörg
Missbrauch und Geiselhaft
Christian Snizek, Mittwoch, 28.06.2023, 18:47 (vor 907 Tagen) @ EDO
Moin.
wie war das doch gleich: "Streik ist so lange gut, wie er einen selber nicht betrifft!"
Tja, so ist das Leben. Hatte sich irgendwer drüber aufgeregt, als kürzlich die Lkw-Fahrer eine Streikblockade im Raum Bayern(?) durchgezogen hatten? Nein, hat ja erst mal keinen getroffen; die Regale waren voll. Ging also sang und klanglos auch in den Medien unter.
Nun gibt es eben Berufsgruppen, deren Vertreter sich dafür einsetzen und für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen. Und in wie weit die Löhne und Gehälter just derer, die genau das verhindern wollen, gestiegen waren, ist ja allgemein bekannt. Nein, ist nicht bekannt? Dann hier mal eine Erinnerung dazu:
Bertold Huber - ist (2023): 1.41 Mio €/war (2021): 662k €
Martin Seiler - ist (2023): 1.39 Mio €/war (2021): 659k €
Lässt sich ja alles ergoogeln; hinzu kommen die aktuell mehr als nur unterirdischen Leistungen, welche die Zuverlässigkeit des System Eisenbahn in Grund und Boden sinken liessen.
MfG Christian
Die Oberschicht merkt sowieso nicht mehr,
sfn17, Mittwoch, 28.06.2023, 20:19 (vor 907 Tagen) @ Christian Snizek
...wie sehr Deutschland einem 2. Welt-Land nahegekommen ist.
Wenn die mittleren und unteren Lohngruppen jahrzehntelang Reallohnverluste hinnehmen "dürfen", tritt innere Emigration ein. Dann interessiert es auch die arbeitenden Ingenieure (deren Einstiegsgehälter immer noch lächerlich sind) nicht mehr, ob ihre Warnungen zu maroden Brücken und Gleisanlagen usw. noch gehört werden oder nicht.
Kurz: Den Reichen in Deutschland bricht die Infrastruktur unterm Ar... weg. Da haben sie aber was davon gehabt, die Lohnspreizung fortwährend vergrößert zu haben.
Missbrauch und Geiselhaft
EDO, Mittwoch, 28.06.2023, 21:05 (vor 907 Tagen) @ EDO
Schade, dass hier niemand verstehen will, worum es mir geht: um einen zusätzlichen Warnstreik, obwohl ein folgender, unbefristeter Streik bereits in Abstimmung ist. Egal, wie die Verhandlungen verlaufen, wird dieser Warnstreik nullkommanull zum Ergebnis des (unbefristeten) Streiks beitragen. Es ist nur ein weiterer Tag, an dem Reisende (Kunden, die das Gehalt der Mitarbeiter zahlen) in Geiselhaft genommen werden.
Mir geht es in keinster Weise um die Frage, ob die Forderungen an sich berechtigt sind.
Missbrauch und Geiselhaft
heinz11, Mittwoch, 28.06.2023, 22:17 (vor 907 Tagen) @ EDO
Schade, dass hier niemand verstehen will, worum es mir geht: um einen zusätzlichen Warnstreik, obwohl ein folgender, unbefristeter Streik bereits in Abstimmung ist. Egal, wie die Verhandlungen verlaufen, wird dieser Warnstreik nullkommanull zum Ergebnis des (unbefristeten) Streiks beitragen. Es ist nur ein weiterer Tag, an dem Reisende (Kunden, die das Gehalt der Mitarbeiter zahlen) in Geiselhaft genommen werden.
Mir geht es in keinster Weise um die Frage, ob die Forderungen an sich berechtigt sind.
Hallo EDO, ich habe schon verstanden, worum es Dir geht. Aber der Wille zur Differenzierung hat leider auch in diesem Forum stark abgenommen. Ich gönne den Bahnern ihre Lohnerhöhung, aber die Methoden, mit denen das durchgezogen werden soll, sind fragwürdig, und grenzen für mich an Erpressung. Mit Geiselhaft trifft Du den Nagel genau auf den Kopf.
Stattdessen was?
Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Mittwoch, 28.06.2023, 23:28 (vor 907 Tagen) @ heinz11
Hallo.
Ich gönne den Bahnern ihre Lohnerhöhung, aber die Methoden, mit denen das durchgezogen werden soll, sind fragwürdig, und grenzen für mich an Erpressung.
Welche Möglichkeiten siehst du stattdessen? Beten? Betteln? Oder sollen sich hunderttausende schein-krankschreiben lassen?
Streik ist ein demokratisch-legitimes Mittel als Gegengewicht des Arbeitnehmers zur Macht des Arbeitgebers. Dass dabei auch 'Unbeteiligte' mit involviert werden, ist meistens so. Wenn das Personal der Druckerei streikt, bekommst du die Fuzzyzeitung nicht.
Mit Geiselhaft trifft Du den Nagel genau auf den Kopf.
Geiselhaft? Weil du 3 Tage und demnächst 3 Monate nicht mit der Bahn spazieren fahren kannst?
Schöne Grüße von jörg
Wieder mal die Subjekte unter sich, die für andere keine Reg
sfn17, Donnerstag, 29.06.2023, 12:35 (vor 907 Tagen) @ heinz11
bearbeitet von sfn17, Donnerstag, 29.06.2023, 12:38
eln kennen, sondern nur ihr Universum mit sich als Zentralgestirnen, die sich gegenseitig auf die Schultern klopfen.
Und weiterhin auf Kosten von anderen, zu Objekten gemachten Menschen leben.
Dass sie das nicht "verstehen" wollen, ist klar, denn das ist Selbstschutz. Eigentlich ganz normal, aber stattdessen moralisieren die Biznizmen lieber.
Schlimm genug, dass sie rechtlose Cockpit- und Loksklaven haben wollen.
Dein Beitrag zeigt...
heinz11, Samstag, 01.07.2023, 09:16 (vor 905 Tagen) @ sfn17
...genau den Unwillen zur Differenzierung, den ich benannt habe. Und mit Deiner Wortwahl "Subjekte" betreibst Du gezielt eine Abwertung der Personen, deren Meinung Dir nicht paßt.
Und das sind nicht nur die von Dir geschmähten Biznizmen, denn als einfacher Angestellter gehöre ich nicht dazu.
Missbrauch und Geiselhaft
Berliner65, Berlin, Mittwoch, 28.06.2023, 23:29 (vor 907 Tagen) @ EDO
Ich habe Verständnis für berechtigte Forderungen einer Gewerkschaft für ihre Mitglieder.
Gut.
Das ist doch ein Anfang.
Ich bin der Meinung, dass Berufsgruppen in sensiblen Bereichen wie Eisenbahn, Luftfahrt etc. kein Streikrecht zugestanden werden sollte, stattdessen deren Belange in einer dann zu definierenden Kommission geregelt werden sollten. Dies ist jedoch nur eine persönliche Meinung.
Das ist das schöne in einer Demokratie: jeder darf eine eigene Meinung haben und äußern. Eine Diskussion über Dein persönliches Traummodell ist in der aktuellen Situation allerdings wenig hilfreich, denn die Realität sieht anders aus. Es gibt keine Kommission - es gibt zwei Tarifparteien, die zu einer Einigung kommen müssen.
Bahner dürfen streiken. Das gehört zum Gleichgewicht zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite. Und das ist gut so.
Im Übrigen gibt es einen recht einfachen Weg, wie man Streiks in sensiblen Bereichen verhindern kann: vernünftige Bezahlung der Arbeitnehmenden.
Entsprechend akzeptiere ich (zähneknirschend), dass die Gewerkschaft unter ihren Mitgliedern die Abstimmung zu einem unbefristeten Streit eingeleitet hat.
Welche Alternative siehst Du für die EVG in Anbetracht der Sturheit der DB-Geschäftsführung? Wenn ich sehe, dass sich die EVG mit anderen Arbeitgebern geeinigt hat, dann kann man wohl nicht behaupten, dass sich die EVG jeglicher Einigung verschließt.
Die Gewerkschaft wird/will also in einigen Wochen unbefristet streiken, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Soweit so gesetzeskompatibel.
Ich bezweifele, dass sie das will. Viel lieber würde sie einen - akzeptablen! - Tarifabschluss erzielen. Der unbefristete Streik ist das letzte Mittel. Ich bin mir sicher, dass die EVG sehr gut ohne einen unbefristeten Streik leben könnte.
In diesen laufenden Prozess einen „Warnstreik“ zu integrieren, der nichts anderes erreichen wird, als dass Millionen Unbeteiligte einen weiteren Tag schauen müssen, ob oder wie sie zu ihren Zielen kommen, ist eine Unverschämtheit.
Falsch. Ein Warnstreik ist ein wesentlich harmloseres Mittel als der Beginn eines unbefristeten Streiks. In diesen Tarifkonflikt kommt nur Bewegung, wenn es Druck gibt. Einen solchen scheint der DB-Vorstand nicht zu verspüren. Ein Warnstreik ändert das hoffentlich.
Das schon die Ankündigung eines Warnstreik etwas bewirkt, sieht man an Deinem Posting. Wochenlang war es Dir egal, wann und wie man sich einigt. Jetzt, unter dem Druck eines möglichen Ein-Tages-Streiks, interessiert Dich die Sache wieder. EVG - erstes Teilziel (= Aufmerksamkeit) erreicht.
Offensichtlich benötigt die Arbeitgeberseite den öffentlichen Druck, um ernsthaft zu verhandeln und um ein vernünftiges Angebot zu unterbreiten. Ein eintägiger Warnstreik wird auch den Just-in-Time-Produzenten vor Augen führen, was ein längerer Streik bedeuten würde. ich hoffe, dass es aus der Industrie klare Ansagen Richtung Arbeitgeberseite geben wird.
Mein bisher ausgeprägtes Verständnis den Mitgliedern dieser Gewerkschaft gegenüber sinkt auf null.
Es ist sehr bedauerlich, dass Du Dich auf die Seite des sich das Gehalt verdoppelnden Vorstands stellst statt auf die Seite derjenigen, die Dir Tag für Tag Mobilität ermöglichen und die 2023 verar...t werden sollen.
Ich bin nicht Beteiligter dieses Konflikts, muss ihn aber trotzdem ausbaden.
Natürlich bist Du Beteiligter dieses Konflikts. Dein Mobilitätsdienstleister lässt Dich im Stich, weil er nicht so agiert, dass Züge fahren werden. Dass Dich dies (verständlicherweise) ärgert, solltest Du Deinem Mobilitätsdienstleister mitteilen. Eine dafür geeignete Mailanschrift wird Dir im Bedarfsfall hier im Forum bestimmt mitgeteilt.
--
Mit Interrail unterwegs ab 03.07.!
Und die Kommission arbeitet für wen?
Bluenight1983, Mittwoch, 28.06.2023, 23:49 (vor 907 Tagen) @ EDO
Das merkt man doch jetzt bei der Kommission für den Mindestlohn. Der Mindestlohn soll keine 4% steigen, nur ein paar Cent. Und das bei den Preissteigerungen.
Dabei müsste Deutschland eigentlich 2024 EU-Recht umsetzen, was besagt das der Mindestlohn 60% vom Durchschnittslohn betragen muss, das wären für Deutschland 14€ je Stunde.
Aber was soll man von einem Land mit dem höchsten Niedriglohnsektor in der westlichen Welt auch erwarten. Hauptsache andere können sich die Taschen voll machen.
Definiere "sensibel"
Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Donnerstag, 29.06.2023, 03:22 (vor 907 Tagen) @ EDO
bearbeitet von Der Blaschke, Donnerstag, 29.06.2023, 03:24
Hallo.
Ich bin der Meinung, dass Berufsgruppen in sensiblen Bereichen wie Eisenbahn, Luftfahrt etc. kein Streikrecht zugestanden werden sollte, stattdessen deren Belange in einer dann zu definierenden Kommission geregelt werden sollten.
Dann definiere mal 'sensibel'.
Wieso zählst du die Luftfahrt dazu??? Was ist mit dem Bäcker? Und der Klempner? Gut, beim Maler könnten wir uns einig sein. Aber beim Kfz-Meister? Ist der 'sensibel' - wenn der den Bus nicht repariert, fällt der aus. Welche Branchen mit welchen Beschäftigten möchtest du also als sensibel definieren und welche nicht?
Und wie soll die Kommission aussehen? Was passiert, wenn sie sich nicht einigen kann? Wer bestimmt dann?
Oder führen wir am besten eine Art Sozialismus ein. Jeder bekommt unabhängig von Leistung und Engagement Summe X als Lohn. Das wird die Motivation sicher ins Unermessliche steigen lassen.
Schöne Grüße von jörg
Jaein
Irgendware, Bremen, Donnerstag, 29.06.2023, 10:10 (vor 907 Tagen) @ EDO
Ich habe Verständnis für berechtigte Forderungen einer Gewerkschaft für ihre Mitglieder.
Ich bin der Meinung, dass Berufsgruppen in sensiblen Bereichen wie Eisenbahn, Luftfahrt etc. kein Streikrecht zugestanden werden sollte, stattdessen deren Belange in einer dann zu definierenden Kommission geregelt werden sollten. Dies ist jedoch nur eine persönliche Meinung. Entsprechend akzeptiere ich (zähneknirschend), dass die Gewerkschaft unter ihren Mitgliedern die Abstimmung zu einem unbefristeten Streit eingeleitet hat.
Die Gewerkschaft wird/will also in einigen Wochen unbefristet streiken, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Soweit so gesetzeskompatibel.
In diesen laufenden Prozess einen „Warnstreik“ zu integrieren, der nichts anderes erreichen wird, als dass Millionen Unbeteiligte einen weiteren Tag schauen müssen, ob oder wie sie zu ihren Zielen kommen, ist eine Unverschämtheit. Mein bisher ausgeprägtes Verständnis den Mitgliedern dieser Gewerkschaft gegenüber sinkt auf null. Ich bin nicht Beteiligter dieses Konflikts, muss ihn aber trotzdem ausbaden.
Ich finde generell sollten weiterhin alle Berufsgruppen ein Streikrecht haben, dort Unterschiede zu machen, wäre ein gefährlicher Eingriff in Grundrechte.
Wenn wir als Gesellschaft bestimmte Bereiche nicht bestreikt haben wollten, müssen diese wieder verstaatlicht werden. Ob das sinnvoll ist, wäre eine ganz andere Diskussion.
Bisher hatte ich auch Verständnis für den Streik und die Forderungen. Nach dem letzten Angebot, welches man in vielen anderen Branchen mit Kusshand annehmen würde, finde ich es schon übertrieben in Urabstimmung zu gehen und während der Abstimmung weiter Warnstreiks anzukündigen. Die Urabstimmung an sich sollte dem AG Warnung genug sein.
Ebenso sollte sich die EVG fragen, ob die Forderungen nicht möglicherweise überzogen sind und welche Folgen das langfristig haben wird. Momentan müssen leider so gut wie alle Arbeitnehmer Reallohn-Verluste hinnehmen.
Da hier (und woanders auch in vielen anderen Branchen) immer wieder gesagt wird, dass ohne deutlich mehr Geld, keine Leute mehr gefunden werden: Auch mit wesentlich mehr Gehalt wäre das so. Der demografische Wandel ist knallhart und kann nicht mit Geld bestochen werden.
Stattdessen muss auf der Ausbildungsseite und Anerkennung von Abschlüssen aus dem Ausland deutlich mehr getan werden.
Und wenn wir zukünftig wieder mehr Leuten Eisenbahnberufe schmackhaft machen wollen, muss es Antworten darauf geben, wie diese Berufe künftig aussehen werden und wie die Reise in Richtung Digitalisierung und Automatisierung gehen wird. Denn niemand entscheidet sich für einen Beruf, der in einem Jahrzehnt möglicherweise, beginnt obsolet zu werden.
Die nächste Automatisierungswelle wird kommen. Ich arbeite in der IT-Projektentwicklung, während man uns früher dafür gehasst hat andere arbeitslos zu machen, ist Automatisierung inzwischen der Hoffnungsträger dafür Personallücken zu schließen.
(Außer in sozialen Berufen - da wird das nie gehen)
Die Kombination aus: je schwieriger es ist verlässliches Personal zu bekommen und je teurer das Personal ist, feuert die Investitionen an.
Schreck(??)gespenst: Autonome Züge
sfn17, Donnerstag, 29.06.2023, 13:29 (vor 907 Tagen) @ Irgendware
bearbeitet von sfn17, Donnerstag, 29.06.2023, 13:30
Man kann ja auch aus früheren Entwicklungen extrapolieren.
Einiges ist automatisiert worden, einiges aber immer noch nicht. Nach wie vor hechten bei einem großen einstigen Buchhändler Menschen unter Zeitdruck entlang genauer Wege. Autonome Busse haben immer noch einen Sicherheitsmenschen an Bord. Autonome Züge wird es noch ganz lange nicht geben; das Problem sind ja die Bahnhöfe (und nicht die freien Strecken, wo im HGV die Tf eh nur noch zugucken). Man kann gerne auch heute noch Lokführer lernen.
An den Löhnen muss sich in Schland aber schon gravierend was ändern. Altersarmut wird noch problematisch werden.
In der Uni, wo ich rumhüpfe, gibt es das lustige Problem, dass studentische Tutoren schlechter bezahlt werden als als Regaleinräumer bei R*w*. Früher(TM) wurden Tutoren noch so bezahlt, dass sie davon leben konnten (mit Miete und Essen). Die jetzigen Tutoren machen es aus etwas ideelleren Gründen, etwa für den Lebenslauf...
Schreck(??)gespenst: Autonome Züge
Irgendware, Bremen, Donnerstag, 29.06.2023, 14:23 (vor 907 Tagen) @ sfn17
Man kann ja auch aus früheren Entwicklungen extrapolieren.
Einiges ist automatisiert worden, einiges aber immer noch nicht. Nach wie vor hechten bei einem großen einstigen Buchhändler Menschen unter Zeitdruck entlang genauer Wege. Autonome Busse haben immer noch einen Sicherheitsmenschen an Bord. Autonome Züge wird es noch ganz lange nicht geben; das Problem sind ja die Bahnhöfe (und nicht die freien Strecken, wo im HGV die Tf eh nur noch zugucken). Man kann gerne auch heute noch Lokführer lernen.
Der Anteil an Menschen, der bei diesem (und anderen Händlern) pro Regalvolumen benötigt wird, sinkt jedoch immer weiter. Gerade diese Branche ist ein Paradebeispiel für die Automatisierung und hier ist nur die Frage, wie viel der jeweilige Logistiker investieren möchte. Sowohl Regal- und Lagersysteme, als auch Paketzentren gibt es inzwischen vollautomatisiert, es lohnt sich finanziell aber noch nicht für alle dies komplett auszurollen.
Ich sehe das bei auch bei Zügen anders, autonome Züge sind nach den ersten Erfolgen in Hamburg sicher schon in der weiteren Entwicklung.
Für die Probleme mit Hindernis- und Gefahrerkennung in Bahnhöfen wird schon lange an Lösungen entwickelt, technisch ist heute schon alles da, was man dafür braucht. Die Umsetzung ist jedoch noch ein großer Aufwand und wird nicht von heute auf morgen fertig sein.
Auch hier stellt sich die Frage, wo es sich zuerst lohnt zu investieren. Geschlossene S-Bahn-Netze wie Hamburg und Berlin könnte ich mir als gute Kandidaten vorstellen.
Und klar haben heute autonome Busse noch einen Sicherheitsmenschen an Bord, weil die Technologie noch neu ist und sich entwickelt. Nächstes Jahr sicher auch noch, das wird auf Dauer aber auch nicht so bleiben.
Natürlich kann man heute noch Lokführer lernen, die jungen Menschen machen sich jedoch ihre Gedanken und sehen das teilweise anders. Und solange es keine Antworten auf die Fragen der Zukunft gibt und wie die Strategie langfristig aussieht, kann ich das gut verstehen.
Schreck(??)gespenst: Autonome Züge
sfn17, Donnerstag, 29.06.2023, 16:05 (vor 907 Tagen) @ Irgendware
bearbeitet von sfn17, Donnerstag, 29.06.2023, 16:07
Das Grundproblem ist Technikgläubigkeit.
Man kann ja auch aus früheren Entwicklungen extrapolieren.
Einiges ist automatisiert worden, einiges aber immer noch nicht. Nach wie vor hechten bei einem großen einstigen Buchhändler Menschen unter Zeitdruck entlang genauer Wege. Autonome Busse haben immer noch einen Sicherheitsmenschen an Bord. Autonome Züge wird es noch ganz lange nicht geben; das Problem sind ja die Bahnhöfe (und nicht die freien Strecken, wo im HGV die Tf eh nur noch zugucken). Man kann gerne auch heute noch Lokführer lernen.
Der Anteil an Menschen, der bei diesem (und anderen Händlern) pro Regalvolumen benötigt wird, sinkt jedoch immer weiter. Gerade diese Branche ist ein Paradebeispiel für die Automatisierung und hier ist nur die Frage, wie viel der jeweilige Logistiker investieren möchte. Sowohl Regal- und Lagersysteme, als auch Paketzentren gibt es inzwischen vollautomatisiert, es lohnt sich finanziell aber noch nicht für alle dies komplett auszurollen.
Vermutlich sind Menschen immer noch billiger (und btw zuverlässiger) als die vollautomatischen Regalsysteme. Der Teufel steckt in irgendwelchen Details.
Ich sehe das bei auch bei Zügen anders, autonome Züge sind nach den ersten Erfolgen in Hamburg sicher schon in der weiteren Entwicklung.
Autonome Züge sind schon seit Jahrzehnten in der weiteren Entwicklung, länger sogar als autonome Pkw. Und dennoch kommt es nicht zum Game Change auf den Schienen. Der Teufel steckt in irgendwelchen Details.
Für die Probleme mit Hindernis- und Gefahrerkennung in Bahnhöfen wird schon lange an Lösungen entwickelt,
Seit Jahrzehnten. Wirklich. Wir haben schon 2023. Und schon in den 1990ern waren autonome Züge kein Futurismus mehr. Die Computertechnik ist unfassbar schneller geworden. Der Futurismus(!) des Bildtelefons ist heute Kleinkindern gängig (man muss sich das mal vorstellen!).
technisch ist heute schon alles da, was man dafür braucht. Die Umsetzung ist jedoch noch ein großer Aufwand und wird nicht von heute auf morgen fertig sein.
Zwischen diesen zwei Sätzen steckt eine gewaltige Ausrede drin. Ich sehe nur noch nicht, wo genau sie sich verbirgt.
Technisch ist fast immer schon sehr schnell "alles" da, was man dafür "braucht". Das Problem ist die Betriebsstabilität. Der Teufel steckt in irgendwelchen Details.
Auch hier stellt sich die Frage, wo es sich zuerst lohnt zu investieren. Geschlossene S-Bahn-Netze wie Hamburg und Berlin könnte ich mir als gute Kandidaten vorstellen.
Wenn, dann die beiden U-Bahn-Netze. Die S-Bahnen sind nicht unabhängig vom Straßenverkehr.
Und klar haben heute autonome Busse noch einen Sicherheitsmenschen an Bord, weil die Technologie noch neu ist und sich entwickelt. Nächstes Jahr sicher auch noch, das wird auf Dauer aber auch nicht so bleiben.
Auf welche Dauer denn? Der Sicherheitsmensch wird noch einige Jahre dort sitzenbleiben.
Natürlich kann man heute noch Lokführer lernen, die jungen Menschen machen sich jedoch ihre Gedanken und sehen das teilweise anders. Und solange es keine Antworten auf die Fragen der Zukunft gibt und wie die Strategie langfristig aussieht, kann ich das gut verstehen.
Die Technik macht selten krasse Sprünge. (Jaja, immer diese "aussterbenden" Berufe.) Wenn die jungen Lokführer sich auf ein lebenslanges Lernen einstellen, haben sie noch ein Leben lang genug Arbeit vor sich.
Selbst in der Computerbranche ist es nicht so, dass 60-Jährige aufs Altenteil migriert werden, bloß weil sie noch mit Lochkarten hantiert hatten. Es gibt einiges historisches Wissen und Denkweisen, was sich durch die Jahrzehnte durchschleppt. Mein Lieblingsbeispiel ist das uralte Strg-H für Backspace, was immer funktioniert (hat). Erst jetzt wird Strg-H auch anders belegt.
2023: Bildtelefon ja, aber immer noch keine fliegenden Autos.
Dabei waren in den 1980ern fliegende Autos sogar vorstellbarer als Bildtelefone, weil man sich bei den nötigen Kompressions- und Datendurchsatzraten null vorstellen konnte, dass sie zwanzig Jahre später realisiert werden.
Genug. Das führt eh vom Thema ab.
Gut so, EVG. Nicht einknicken.
Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Mittwoch, 28.06.2023, 20:41 (vor 907 Tagen) @ ffz
Hallo.
Dienstag ist zwar blöd. Kostet mich 130 Euro Honorar.
Und wenn demnächst unbefristet gestreikt wird, muss ich mir was anderes suchen.
Aber richtig und gut bleibt es trotzdem.
Möge die EVG dem zu erwartenden Trommelfeuer standhalten und zur Not monatelang die Bahn stillegen. Bis sie im Tower verstanden haben, wer die Macht hat.
Schöne Grüße von jörg
Gut so, EVG. Nicht einknicken.
Berliner65, Berlin, Mittwoch, 28.06.2023, 23:03 (vor 907 Tagen) @ Der Blaschke
Moin Jörg,
ich mag nicht jeden Deiner Beiträge, aber hier gehe ich zu 100% mit.
Auch für mich kann jeder Streiktag bedeuten, dass ich nicht zum Honorarauftrag anreisen kann, aber das muss ich solidarisch ertragen, denn die Forderungen der EVG sind grundsätzlich richtig.
Mich würde mal interessieren, ob diejenigen, die hier von "Geiselhaft" sprechen bzw. andere unpassende Bewertungen vornehmen, im Jahr 2023 eine Lohnerhöhung erhielten bzw. noch erhalten werden. Die DB hatte das für ihre Mitarbeitenden nicht vorgesehen (die hat sich ja bisher sogar vor der Zahlung des MiLos gedrückt ...). Ich habe eine Erhöhung bekommen - nicht nur deshalb verstehe ich jeden DB-Mitarbeitenden, der das ebenfalls einfordert.
Volle Solidarität mit den Streikenden.
Den Streik verschuldet nicht die EVG - den verschuldet die Arbeitgeberseite!
--
Mit Interrail unterwegs ab 03.07.!
Keine Anreise? -> Ich übernachte zweimal.
sfn17, Donnerstag, 29.06.2023, 13:33 (vor 907 Tagen) @ Berliner65
- kein Text -
Antwort
heinz11, Samstag, 01.07.2023, 09:02 (vor 905 Tagen) @ Berliner65
Mich würde mal interessieren, ob diejenigen, die hier von "Geiselhaft" sprechen bzw. andere unpassende Bewertungen vornehmen, im Jahr 2023 eine Lohnerhöhung erhielten bzw. noch erhalten werden. Die DB hatte das für ihre Mitarbeitenden nicht vorgesehen (die hat sich ja bisher sogar vor der Zahlung des MiLos gedrückt ...). Ich habe eine Erhöhung bekommen - nicht nur deshalb verstehe ich jeden DB-Mitarbeitenden, der das ebenfalls einfordert.
Nein, ich habe keine Lohnerhöhung erhalten, und die Geschäftsleitung sieht das für 2023 bei uns auch nicht vor.
Ich verstehe auch jeden DB-Mitarbeiter, der eine Lohnerhöhung fordert, nur bewerte ich die Mittel, derer man sich bedient, anders als Du. Deiner Einschätzung einer "unpassenden Bewertung" widerspreche ich. Da hätte die Wortwahl anders sein müssen.
Antwort
Berliner65, Berlin, Samstag, 01.07.2023, 12:50 (vor 905 Tagen) @ heinz11
Nein, ich habe keine Lohnerhöhung erhalten, und die Geschäftsleitung sieht das für 2023 bei uns auch nicht vor.
Keine Erhöhung im Jahr 2023 ist m.E. für alle bitter, die unter dem Medianeinkommen liegen. Ich hoffe für Dich, dass Du "keiner Erhöhung" gut verkraften kannst.
Ich verstehe auch jeden DB-Mitarbeiter, der eine Lohnerhöhung fordert, nur bewerte ich die Mittel, derer man sich bedient, anders als Du.
Genau wie andere, denen das grundgesetzlich geschützte Recht "Streik" nicht zusagt, fehlt mir auch von Dir das Aufzeigen einer Alternative. Die Frage nach der Alternative wurde in diesem Thread mehrfach gestellt - aber leider gibt es (wenn ich nichts überlesen habe) keine Antwort.
Deiner Einschätzung einer "unpassenden Bewertung" widerspreche ich. Da hätte die Wortwahl anders sein müssen.
Die Bewertungen "Missbrauch" und "Geiselhaft" sind definitiv unpassend.
--
Mit Interrail unterwegs ab 03.07.!
Manchmal bin ich doch froh, dass gestreikt wird.
J-C, In meiner Welt, Donnerstag, 29.06.2023, 12:48 (vor 907 Tagen) @ ffz
In Tschechien sind die Löhne nicht besonders prickelnd und Arbeitgeber aus dem Westen nutzen das niedrigere Lohnniveau gerne aus (und kriegen es mitunter dennoch hin, mehr zu zahlen als einheimische Betriebe). Die Mentalität scheint einfach es nicht zu begünstigen, dass man als Arbeitnehmer für seine Rechte kämpft, dem Arbeitgeber zeigt, dass wenn er nicht bereit ist, einen angemessenen Lohn zu zahlen, dass der Arbeitnehmer letztlich mehr Macht hat, sofern er sich zu organisieren weiß.
Das scheint noch sehr hierarchisch zu laufen. Mit Ausnahmen vielleicht, aber wirklich optimistisch lässt das einen nicht werden.
Und dabei sind die Preise nicht unbedingt viel günstiger. Öfters sogar teurer, weil vieles aus Deutschland importiert wird. Selbst im Mobilfunkbereich sind in absoluten Werten die Preise dieselben wie in Deutschland mit einem vergleichbaren Preis-Leistungs-Verhältnis, was für tschechische Verhältnisse ja noch extremer ist.
Und gerade deswegen bin ich froh, wenn man in Deutschland sieht, wie Arbeitnehmer ihr Recht, ihren Anspruch auf eine faire Bezahlung durchsetzen. Ich hoffe aber, dass beide Seiten zu einem Tarifabschluss kommen.
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
EVG geht in Schlichtung - zunächst keine Warnstreiks
ffz, Donnerstag, 29.06.2023, 15:17 (vor 907 Tagen) @ ffz
Hallo,
die EVG hat heute verkündet, das Angebot der DB Ag zu einer Schlichtung im Tarifstreit an. Es wird zunächst so lange die Schlichtung läuft keine weiteren Warnstreiks geben. Allerdings läuft die Urabstimmung über unbefristete Streiks weiter.
https://www.evg-online.org/tarifpolitik/tarifrunde-2023/evg-bundesvorstand-bereit-fuer-...
Gruß