Modernisierung von Stadler KISS für ODEG abgeschlossen (Allgemeines Forum)
J-C, In meiner Welt, Sonntag, 28.05.2023, 21:13 (vor 937 Tagen)
Presseaussendung Stadler Rail vom 24.05.2023
Gemäß den Vorgaben des VBB wurden die 2013 für die ODEG ausgerollten Stadler KISS nun nach 10 Jahren Laufzeit aufgefrischt. Die Polster wurden erneuert und in der ersten Klasse kommen neue Ledersitze rein. Kostenloses WLAN mit Onboard-Portal, komplett erneuerte WCs, ein Fahrradanlehn- und Parksystem sowie Fahrgastsicherheitssysteme runden das Paket ab. Die Züge sind nun wie neu und sollen so im Elbe-Spree-Netz für mehr Komfort sorgen.
Wenn denn die Züge nicht zu voll sind.
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Ein echter Peace-Train!
Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Sonntag, 28.05.2023, 21:45 (vor 937 Tagen) @ J-C
bearbeitet von Der Blaschke, Sonntag, 28.05.2023, 21:46
Hey.
https://www.stadlerrail.com/de/media/article/modernisierung-des-16.-odeg-kiss-bei-stadl... schreibt u.a.
(Hervorhebung durch mich)
Integration eines neuen Fahrgastinformations-, Anti-Aggressionserkennungs-, und WLAN-Systems
Wie muss ich mir das vorstellen? Wenn es heiß hergeht, meldet sich die Sprinkleranlage und kühlt etwas ab?
Abgesehen vom sprachlichen Unsinn, dass das System dann Antiaggression erkennt. Wer also friedlich da sitzt, wird auffällig und gemeldet? Hat der Dipl-Ing den Begriff "Schläfer" falsch verstanden? Schlafen im Zug demnächst ein Tabu?
Wenn denn die Züge nicht zu voll sind.
Könnte mir einer Reservierungspflicht einfach und zuverlässig vermieden werden!!!
Schöne Grüße von jörg
Ein echter Peace-Train!
Tabernaer, Irgendwo im grünen Nirgendwo, Montag, 29.05.2023, 01:03 (vor 937 Tagen) @ Der Blaschke
Angeblich ist doch die Mehrheit der Deutschen gegen eine solche Reservierung. Hatten wir doch erst kürzlich in einem anderen Baum. Schränkt die Freizügigkeit ein. Und die Ausfallrate der Züge (jetzt Allgemein gesagt, nicht speziell auf die KISS bezogen. Da würde ich das Gegenteil behaupten). Man solle statt dessen die Kapazitäten und die Zuverlässigkeit erhöhen. So der Tenor wenn ich mich richtig besinne.
Ich bin da nicht überzeugt von. Gerade im FV würde es m.E.n. den Fahrgastkomfort erhöhen. Bei 100% ist Ende Gelände. Zumindest im Regelfall. Wie das bei Verspätung und Ausfällen aussieht, darüber müsste man noch mal nachdenken. Aber ich glaube, die Schadhaftigkeit der Züge würde zurück gehen in diesem Falle, so daß Ausfälle weniger werden oder gar ganz zurück gehen.
Ein echter Peace-Train!
J-C, In meiner Welt, Montag, 29.05.2023, 08:16 (vor 936 Tagen) @ Tabernaer
Wieso sollte der Schadstand genau zurückgehen? Ich wage zu behaupten, dass man daran gar nichts ändern würde und einfach weniger Leute reisen können.
Und es würde das System Bahn in seiner Flexibilität einschränken. Gerade Pendler wollen nicht jede einzelne Fahrt reservieren müssen.
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
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Altmann, Montag, 29.05.2023, 09:00 (vor 936 Tagen) @ Tabernaer
Wie das bei Verspätung und Ausfällen aussieht, darüber müsste man noch mal nachdenken.
Ja, da sprechen wir ja Gottseidank über einen extrem seltenen (fast unvorstellbaren) Ausnahmefall ... *scnr*
Aber jetzt mal ohne Spaß. Wenn Du mit ICE xyz von Hamburg nach München fahren möchtest, in Hamburg wohnst und in München ein Date hast, dann ist das eine praktikable Lösung. In diesem Fall würd ich aber auch laut über die Möglichkeit eines Fluges nachdenken.
Die Praxis der (meisten) Fahrgäste ist aber, dass sie in Buxtehude wohnen und nach Hintertupfing reisen. Mit 3-10 Umstiegen.
Erstens: Wie groß ist die Lust, so viele Züge zu reservieren? Und zweitens: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich im gebuchten Zug in Hintertupfing anzukommen? Und was dann, wenn man dann ohne Reservierung nicht mitfahren darf?
Natürlich könntest Du es so machen wie beim Flieger: Immer so buchen, dass man 2 Stunden vor Abflug am Flughafen ist (damit man genug Puffer hat). Damit würde man aber die Vorzüge der Bahn verspielen. Und mit der Gesamtreisezeit wäre man dann endgültig jenseits von Gut und Böse (= Flieger).
Ein echter Peace-Train!
PAD89, Montag, 29.05.2023, 10:32 (vor 936 Tagen) @ Altmann
Die Praxis der (meisten) Fahrgäste ist aber, dass sie in Buxtehude wohnen und nach Hintertupfing reisen. Mit 3-10 Umstiegen.
Erstens: Wie groß ist die Lust, so viele Züge zu reservieren? Und zweitens: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich im gebuchten Zug in Hintertupfing anzukommen? Und was dann, wenn man dann ohne Reservierung nicht mitfahren darf?
Dazu bräuchte es einfach ein flexibles Reservierungssystem, mit dem ich bis zur Abfahrt eines Zuges kostenlos umreservieren kann. In wenigen Jahren könnte das sogar KI für einen übernehmen. Ich sehe da wirklich kein großes Problem.
Ein echter Peace-Train!
Altmann, Montag, 29.05.2023, 10:37 (vor 936 Tagen) @ PAD89
Dazu bräuchte es einfach ein flexibles Reservierungssystem, mit dem ich bis zur Abfahrt eines Zuges kostenlos umreservieren kann. In wenigen Jahren könnte das sogar KI für einen übernehmen. Ich sehe da wirklich kein großes Problem.
Ehrlich gesagt - so optimistisch wäre ich da nicht ... Mal abgesehen davon, dass die DB erst mal so ein tolles Last-second-Reservierungssystem schaffen müsste (allein die Umrüstung der Züge würde wohl Jahrzehnte brauchen) ...
Wenn man also nun dann von so ner Verspätung betroffen ist und ergo den Anschluss verpasst - ist man dann der einzige, der dieses Problem hat? Oder vielleicht hunderte? Und wenn dann also hunderte Fahrgäste auf den nächsten ICE nach München umgebucht werden sollen, und der ist selbst schon (fast) ausgebucht, dann ...
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Südsüdwest, Freiburg Brsg, Montag, 29.05.2023, 10:40 (vor 936 Tagen) @ PAD89
Und dann gibt es noch die polnische Variante, wenn es ganz kompliziert werden soll:
Reservierungspflicht, aber die Möglichkeit Fahrkarte "ohne garantierten Sitzplatz" zu kaufen, ergo wenn voll, dann stehen ;-)
Ein echter Peace-Train!
Tabernaer, Irgendwo im grünen Nirgendwo, Montag, 29.05.2023, 14:06 (vor 936 Tagen) @ PAD89
Die Praxis der (meisten) Fahrgäste ist aber, dass sie in Buxtehude wohnen und nach Hintertupfing reisen. Mit 3-10 Umstiegen.
Erstens: Wie groß ist die Lust, so viele Züge zu reservieren? Und zweitens: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich im gebuchten Zug in Hintertupfing anzukommen? Und was dann, wenn man dann ohne Reservierung nicht mitfahren darf?
Dazu bräuchte es einfach ein flexibles Reservierungssystem, mit dem ich bis zur Abfahrt eines Zuges kostenlos umreservieren kann. In wenigen Jahren könnte das sogar KI für einen übernehmen. Ich sehe da wirklich kein großes Problem.
Sehe ich genauso. Die theoretischen Möglichkeiten dafür sind meiner Meinung nach doch heute schon vorhanden. Es gibt leistungsfähige Rechner incl div Cloudlösungen. Die nötige Technik für eine sehr kurzfristige Reservierung im fahrenden Zug ist ja zum Teil schon verbaut s.i.w. ( IC2/ICE4?)
Eine flächendeckende Ausrüstung dürfte mit etwas gutem Willen auch innerhalb eines überschaubaren Zeitraums möglich sein.
Wo ein Wille ist, ist ein Weg...
Kategorisches Nein zur Reservierungspflicht
J-C, In meiner Welt, Montag, 29.05.2023, 15:21 (vor 936 Tagen) @ PAD89
bearbeitet von J-C, Montag, 29.05.2023, 15:24
In wiefern soll einen eine KI das übernehmen? Solche Dinge würde ich bestimmt keiner KI anvertrauen, weil dir ja dann mich ungefragt irgendwo hin reserviert, wo ich nicht hinwill.
Und schonmal daran gedacht, dass man nicht reservieren will? Dass man als Pendler einfach nur in den Zug einsteigen will und nicht vorher an eine Reservierung denken will? Fernverkehr wird von vielen Leuten genutzt. Das sind nicht nur Langstreckenreisende, sondern auch solche, die auf kürzeren Strecken hier den komfortabelsten und schnellsten Weg vom Start zum Ziel finden. Diese stehen jeden Morgen auf, kommen zum Bahnhof und machen sich auf der Fahrt meinetwegen für ihren 9 to 5 Job fertig. Wieso willst du diese mit einer Reservierungspflicht belästigen?
Ich würde jemanden mal was husten, wenn der für meinen halbleeren Zug am Morgen eine Reservierungspflicht aufbrummen wollte. Das geht fernab jeder Lebensrealität. Kann man machen, wenn man einen Zug mit einem Flugzeug verwechselt, aber nicht, wenn man den Fernverkehr als integralen Teil des täglichen Lebens nicht weniger Menschen begreift. Auch in Deutschland gibt es schließlich die Pendler-Fernzüge. Etwa den ICE von Rostock nach Hamburg am Morgen, der auch in Büchen und Hamburg Bergedorf hält. Den ICE von Treuchtlingen nach München - war mal als Railjet geführt worden. Und viele mehr.
Eine generelle Reservierungspflicht führt zu Unverständnis, wieso man, trotz seiner Bereitschaft auch mal eine Strecke zu stehen, nicht die gewünschte Verbindung nutzen darf und trotz eines halbleeren Zuges dazu gezwungen ist, zu reservieren.
Wir sind nicht in Frankreich, wir sind nicht in Spanien, nicht in Italien und auch definitiv nicht in Polen. Und das ist auch gut so.
Ja, ich rede von meiner Praxis als Pendler, der 54 Minuten im Railjet über die Grenze zwischen Tschechien und Österreich verbringt und dank Klimaticket dies auch preisgünstig tut.
Aber ich könnte auch der Pendler sein, der in Augsburg lebt und in München arbeitet und für den der ICE mit 230 km/h die sinnvollste Variante ist. Und auch dann würde ich liebend gerne auf eine verpflichtende Reservierung verzichten. Da kann ich auch mal stehen, wenn nötig.
Ich kann auch ein Typ sein, der eine größere Reisekette hat und es lieber hat, wenn er im Zweifel auch den nächsten Fernzug nutzen kann.
Und das alles wird dir keine KI so lösen können, dass du keinen zusätzlichen Aufwand betreiben müsste. Zumal KI nicht gerade als unfehlbar bekannt ist. Einer KI würde ich definitiv kein Auto anvertrauen.
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Tabernaer, Irgendwo im grünen Nirgendwo, Montag, 29.05.2023, 13:52 (vor 936 Tagen) @ Altmann
Warum funktioniert denn dann die Reservierungspflicht in Frankreich? Wenn ich aus dem tiefsten Süden vom Mittelmeer an die Küste will, muss ich auch mindestens 1x umsteigen. Wenn ich Pech hab darf ich mich dann in Paris auch noch mit meinen Koffern und quengelnden Kleinkindern mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom Ostbahnhof zum Nordbahnhof oder Montparnasse oder.. quälen. Dafür sollte man sich viel eher mal was einfallen lassen. Bspw eine Art Shuttle, welcher die ganzen Fernbahnhöfe nonstop untereinander verbindet.
Wie funktioniert das eigentlich in Frankreich im Falle von Anschlussverlust? Da wird man automatisch auf einen anderen Zug in die gleiche Richtung umgebucht? Oder interessiert das die SNCF nicht? Ich weiß es grad nicht wirklich.
Das ist interessant !
Garfield_1905, Montag, 29.05.2023, 15:58 (vor 936 Tagen) @ Tabernaer
Das ist ja mal spannend.
Warum funktioniert denn dann die Reservierungspflicht in Frankreich?
Du bist für eine Reservierungspflicht, weil die ja in Frankreich so gut funktioniert, aber ...
Wie funktioniert das eigentlich in Frankreich im Falle von Anschlussverlust? Da wird man automatisch auf einen anderen Zug in die gleiche Richtung umgebucht? Oder interessiert das die SNCF nicht? Ich weiß es grad nicht wirklich.
... Du weißt nicht, wie das bei einem Anschlußverlust funktioniert. Genau das ist doch der 'Juckepunkt' oder doch zumindest ein wichtiger.
Jaaa, man könnte sich natürlich auf der Standpunkt stellen, die DB soll einfach pünktlich fahren, dann wäre das Problem gelöst. :-)
Es kann ja auch mit Reservierungspflicht schlecht laufen.
J-C, In meiner Welt, Montag, 29.05.2023, 16:00 (vor 936 Tagen) @ Garfield_1905
bearbeitet von J-C, Montag, 29.05.2023, 16:01
Polen scheint nicht gerade für einen super pünktlichen und zuverlässigen Bahnverkehr bekannt zu sein - trotz Reservierungspflicht.
Und auch bei der Frequenz hapert es mitunter.
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EK-Wagendienst, EGST, Montag, 29.05.2023, 16:58 (vor 936 Tagen) @ Tabernaer
Warum funktioniert denn dann die Reservierungspflicht in Frankreich? Wenn ich aus dem tiefsten Süden vom Mittelmeer an die Küste will, muss ich auch mindestens 1x umsteigen. Wenn ich Pech hab darf ich mich dann in Paris auch noch mit meinen Koffern und quengelnden Kleinkindern mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom Ostbahnhof zum Nordbahnhof oder Montparnasse oder.. quälen. Dafür sollte man sich viel eher mal was einfallen lassen. Bspw eine Art Shuttle, welcher die ganzen Fernbahnhöfe nonstop untereinander verbindet.
Das war schon immer so und wird sich auch nicht ändern, gibt ja noch mehr Städte wo man zur Weiterfahrt den Bahnhof wechseln muss. Damit macht sie auch da niemand Gedanken dazu.
Wie funktioniert das eigentlich in Frankreich im Falle von Anschlussverlust? Da wird man automatisch auf einen anderen Zug in die gleiche Richtung umgebucht? Oder interessiert das die SNCF nicht? Ich weiß es grad nicht wirklich.
Man muss zum Schalter damit man eine neue Reservierung bekommt, bzw. kann man bei einige fahrkartetypen am Automaten die Reservierung ändern, das ist aber mehr für den Fall, das man früher fahren möchte, das geht immer bis zur Abfahrt des gebuchten Zuges.
Die SNCF ist da schon hilfreich, nur wie vor kurzen wo der Zug der DB (ICE) eben nicht in Paris angekommen ist, und damit nicht zurück fahren konnte, hat man auf sturr geschaltet,
Die Systeme DB und SNCF sind nicht vergleichbar, und sehr knappe Anschlüsse werden in Frankreich planmäßig verhindert, es gibt meistens größere Übergangszeiten.
Ferienfahrten werden meistens mit direkten Zügen geplant, und da gibt es einige wo um Paris herum gefahren wird.
Die Übergangszeiten in Paris sind auch mindestens doppelt so lange angegeben als man sie benötigt.
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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
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bahnfahrerofr., Montag, 29.05.2023, 17:17 (vor 936 Tagen) @ EK-Wagendienst
Die Übergangszeiten in Paris sind auch mindestens doppelt so lange angegeben als man sie benötigt.
Naja, sogar die SNCF verkauft Übergänge Paris Est-Montparnasse mit unter 60 min (ich glaube es gibt einen mit 50 oder 55min), das ist für unsportliche Personen mit Gepäck und ohne Kenntnis der Fußwege eigentlich schon nicht machbar.
Umstieg Paris
EK-Wagendienst, EGST, Montag, 29.05.2023, 17:43 (vor 936 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Die Übergangszeiten in Paris sind auch mindestens doppelt so lange angegeben als man sie benötigt.
Naja, sogar die SNCF verkauft Übergänge Paris Est-Montparnasse mit unter 60 min (ich glaube es gibt einen mit 50 oder 55min), das ist für unsportliche Personen mit Gepäck und ohne Kenntnis der Fußwege eigentlich schon nicht machbar.
Ja das ist dann schon knapp, aber die 65 Minuten Gare de Lyon nach Nord oder Est ist schon reichlich. ich heb es schon in 23 Minuten geschafft.
Aber man muss das ticket für die Metro haben und sich auskennen.
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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
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Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Montag, 29.05.2023, 10:58 (vor 936 Tagen) @ Tabernaer
Bei 100% ist Ende Gelände. Zumindest im Regelfall. Wie das bei Verspätung und Ausfällen aussieht, darüber müsste man noch mal nachdenken.
Also wenn Du heute mal 15min Zeit hast für Nachdenk-Gedanken und Ergebnis... Weil genau an dieser Stelle könnte sich etwas offenbaren. Die Mindestumsteigezeit auf 60min setzen hatten wir aber schon.
Aber ich glaube, die Schadhaftigkeit der Züge würde zurück gehen in diesem Falle, so daß Ausfälle weniger werden oder gar ganz zurück gehen.
Die Schadhaftigkeit soll zurück gehen wegen Reservierungspflicht? Schade, daß Deine Ausführungen zum zweiten Mal genau dort enden, wo es gerade spannend wird.
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Gruß, Olaf
"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."
Goethe an Schiller 1797
Immer lustig: die Unzuverlässigkeit als Gegenargument.
Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Montag, 29.05.2023, 11:57 (vor 936 Tagen) @ Alibizugpaar
Hallo.
Dass es REGELMÄSSIG zu Verspätungen und Ausfällen und Anschlußverlusten kommt, ist dann quasi ein Systemmerkmal und in einer Bahnfahrt sozusagen inkludiert.
Und ganz offensichtlich soll das ja auch dauerhaft so bleiben. Zumindest ist das ja dann die Erwartungshaltung all derer, die mit dem Argument um die Ecke kommen.
Okay, wenn man so ambitionslos ist ...
Man darf aber natürlich auch glauben, dass die Dinge von allein besser werden. Oder so um das Jahr 2030, wenn der Sanierungsstau abgebaut ist.
Schöne Grüße von jörg
Immer lustig: die Unzuverlässigkeit als Gegenargument.
J-C, In meiner Welt, Montag, 29.05.2023, 12:24 (vor 936 Tagen) @ Der Blaschke
Hallo.
Dass es REGELMÄSSIG zu Verspätungen und Ausfällen und Anschlußverlusten kommt, ist dann quasi ein Systemmerkmal und in einer Bahnfahrt sozusagen inkludiert.
Und ganz offensichtlich soll das ja auch dauerhaft so bleiben. Zumindest ist das ja dann die Erwartungshaltung all derer, die mit dem Argument um die Ecke kommen.
Okay, wenn man so ambitionslos ist ...
Für Ambitionen braucht man keine Reservierungspflicht-
Man darf aber natürlich auch glauben, dass die Dinge von allein besser werden. Oder so um das Jahr 2030, wenn der Sanierungsstau abgebaut ist.
Es gibt dann weniger Gründe, wieso ein Zug verspätet ist. Im Fuhrpark hat es ja wesentliche Verbesserungen gegeben. Ich bin jedenfalls froh, dass ich nicht für jede Reise im Railjet noch reservieren muss. Würde mich veräppelt fühlen, wenn ich für einen halbleeren Zug reservieren müsste.
Schöne Grüße von jörg
Gruß von J-C
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Immer lustig: die Unzuverlässigkeit als Gegenargument.
Tabernaer, Irgendwo im grünen Nirgendwo, Montag, 29.05.2023, 14:20 (vor 936 Tagen) @ Der Blaschke
Hallo.
Dass es REGELMÄSSIG zu Verspätungen und Ausfällen und Anschlußverlusten kommt, ist dann quasi ein Systemmerkmal und in einer Bahnfahrt sozusagen inkludiert.
Na klar. Die DB hat schließlich einen Ruf zu verteidigen. Das geht nicht im Zusammenspiel mit Pünktlichkeit. ;)
Und ich lebe offenbar in einer Parallelwelt, in der 95% meiner bisherigen Fahrten pünktlich und mit funktionierender Technik statt fanden.
Und ganz offensichtlich soll das ja auch dauerhaft so bleiben. Zumindest ist das ja dann die Erwartungshaltung all derer, die mit dem Argument um die Ecke kommen.
Versteh doch Blaschi, Traditionen sind manchem überaus wichtig. Da ordnet sich dann alles andere unter...
Okay, wenn man so ambitionslos ist ...Man darf aber natürlich auch glauben, dass die Dinge von allein besser werden. Oder so um das Jahr 2030, wenn der Sanierungsstau abgebaut ist.
"Es war ein mal vor langer Zeit, da lebte der Weihnachtsmann noch mitten in der Stadt und brachte den Kindern jeden Tag Geschenke. Der Kandesbunzler war des Landes war der brachte, liebste und ehrlichste Bewohner des Landes und ein großes Vorbild für alle Bürger..."
Schöne Grüße von jörg
Grüße zurück in die Friedensstadt aus der friedlichen Stadt Soltau in der Heide.
Prost mit Kaffee, weil ich Dein (und mein Ex) Lieblingsgetränk nicht mehr verkonsumieren darf.
Ist gar nicht so lustig !
Garfield_1905, Montag, 29.05.2023, 16:47 (vor 936 Tagen) @ Der Blaschke
Natürlich ist es auch das Ziel von DB Fern pünktlich zu fahren. Umso pünktlicher man fährt, umso weniger gibt es zu tun. ;-) Und um Deinen Einwand gleich zu parieren: Nein, das ist natürlich nicht das Ziel der Eisenbahner.
Leider gibt es z.B. immer wieder Signal-, Tür- oder Weichenstörungen, Personen im Gleis, von PU (leider gar nicht so selten) gar nicht zu reden. DB Netz muß - deutlich ! - besser werden, darüber brauchen wir gar nicht zu diskutieren. Aber es gibt noch genügend Dinge, die von niemandem beeinflußt werden können und die Verspätungen verursachen. Die sind auch mit dem bestem System nicht beinflußbar und die dann schon 'alles' durcheinander bringen (können). Dazu brauchst Du gar nicht fehlendes Personal o.ä., was ganz zweifelsfrei Verschulden von den EVU's ist.
Ist gar nicht so lustig !
Tabernaer, Irgendwo im grünen Nirgendwo, Dienstag, 30.05.2023, 09:37 (vor 935 Tagen) @ Garfield_1905
Und all die Sachen wie Personen im Gleis, Signalstörung etc die gibt es in anderen Ländern nicht?
Ist gar nicht so lustig !
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 30.05.2023, 10:04 (vor 935 Tagen) @ Tabernaer
bearbeitet von J-C, Dienstag, 30.05.2023, 10:05
Einmal musste der pünktliche EC aus Deutschland an der tschechischen Grenze warten.
Weil in Tschechien es eine Oberleitungsstörung hatte. Aber ok, Tschechien hat ja auch keine Reservierungspflicht, sonst würde sowas ja nieeee passieren *Zwinkersmiley*
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Ein echter Peace-Train!
Tabernaer, Irgendwo im grünen Nirgendwo, Montag, 29.05.2023, 14:00 (vor 936 Tagen) @ Alibizugpaar
Bei 100% ist Ende Gelände. Zumindest im Regelfall. Wie das bei Verspätung und Ausfällen aussieht, darüber müsste man noch mal nachdenken.
Also wenn Du heute mal 15min Zeit hast für Nachdenk-Gedanken und Ergebnis... Weil genau an dieser Stelle könnte sich etwas offenbaren. Die Mindestumsteigezeit auf 60min setzen hatten wir aber schon.
Ich hab nicht Eisenbahn oder Risikomanagmant studiert. Ich nutze nur meine bisherigen Erfahrungen aus über 30 Jahren Eisenbahnreisen in div. Ländern und meinen Verstand. Verzeih mir bitte, wenn ich daher nicht alle Risiken und Unwägbarkeiten im Kopf durchspiele. Vlt wärst Du so freundlich, mir Deine Gedanken mit zu teilen. Vlt hab ich ja tatsächlich was übersehen.
Aber ich glaube, die Schadhaftigkeit der Züge würde zurück gehen in diesem Falle, so daß Ausfälle weniger werden oder gar ganz zurück gehen.Die Schadhaftigkeit soll zurück gehen wegen Reservierungspflicht? Schade, daß Deine Ausführungen zum zweiten Mal genau dort enden, wo es gerade spannend wird.
Ganz einfache Rechnung: Je mehr ich einen Gegenstand nicht bestimmungsgemäß benutze, desto höher ist die "Wahrscheinlichkeit" das er schnell kaputt geht. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine regelmäßige Überfüllung der Wagen und Züge eine bestimmungsgemäße Benutzung sein soll.
Das man sinnigerweise die Wartung nicht vernachlässigen sollte versteht sich von selbst.
Ein echter Peace-Train!
J-C, In meiner Welt, Montag, 29.05.2023, 14:25 (vor 936 Tagen) @ Tabernaer
Bei Zügen gibt es durchaus Stehplätze und da Überfüllungen bei dem selben Zug nicht konstant stattfinden, sollte das jetzt kein so großes Problem sein.
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Yougov: Mehrheit der Deutschen für Reservierungspflicht
Barzahlung, Montag, 29.05.2023, 15:56 (vor 936 Tagen) @ Tabernaer
Angeblich ist doch die Mehrheit der Deutschen gegen eine solche Reservierung.
Vom November 2020:
Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu? Für Reisen im Fernverkehr der Deutschen Bahn sollte es zum Schutz der Fahrgäste vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus eine Reservierungspflicht geben.
Stimme überhaupt nicht zu: 8%
Stimme eher nicht zu: 10%
Stimme eher zu: 31%
Stimme voll und ganz zu: 32%
Weiß nicht / keine Angabe: 20%
https://yougov.de/topics/politics/survey-results/daily/2020/11/17/7ddcd/1
Dieselbe Umfrage wird heute anders ausschauen
J-C, In meiner Welt, Montag, 29.05.2023, 15:58 (vor 936 Tagen) @ Barzahlung
bearbeitet von J-C, Montag, 29.05.2023, 15:59
weil das Corona-Virus einfach kein Thema in der Bevölkerung mehr ist (auch wenn es nach wie vor existiert)
Und weil Corona explizit als Grund angegeben wurde, kann man mit der Angabe nicht so viel anfangen. Wir reden von 2020, wo man generell das Reisen gemieden hat und eher nur dann gefahren ist, wenn es wirklich nötig war.
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Gegen die Reservierungspflicht
Garfield_1905, Montag, 29.05.2023, 16:06 (vor 936 Tagen) @ Barzahlung
bearbeitet von Garfield_1905, Montag, 29.05.2023, 16:10
Sorry, aber damit ist doch der Herr Mehdorn schon gescheint, weil es einfach nicht funktioniert, zumindest nicht mit dem derzeitigen Equipment. Wenn ich nur mit einem Zug von A nach B fahre, funktioniert es sicher, aber wenn ich in C oder noch zusätzlich in D umsteigen möchte, klappt es zumindest möglicherweise nicht mehr, wenn Züge auch nur leicht verspätet sind.
Außerdem sehe ich schon die Geschäftsleute, die sich mit Ihrer BahnCard100 in 4, 5, 6 .. Zügen hintereinander Plätze reservieren lassen, aber letztlich wird nur einer benötigt. Züge werden dann als voll ausgelastet gemeldet obwohl noch die 'Hälfte' frei ist.
Gegen die Reservierungspflicht
RadExpress, Dienstag, 30.05.2023, 07:59 (vor 935 Tagen) @ Garfield_1905
Um das zu verhindern , hat die Westbahn , die Möglichkeit auf max. 2 Reservierungen (1x Hin-/1x Rückfahrt ) beschränkt. Und es funktioniert gut. Ändert man seine Reisepläne , kann man bis zu 2 Stunden vorher umbuchen. Also man könnte alles reglementieren.
Der BC100 Kunde bekommt 600 Reservierungen incl. (bei ca 300 Arbeitstagen im Jahr) , dafür kommen die comfort Plätze weg .
Das Problem der überfülltem Züge ist ja nicht nur das die Züge überfüllt sind , sondern das auch der Reisecomfort massiv verschlechtert ist.
Gegen die Reservierungspflicht
ICETreffErfurt, Eisenach, Dienstag, 30.05.2023, 08:21 (vor 935 Tagen) @ RadExpress
bearbeitet von ICETreffErfurt, Dienstag, 30.05.2023, 08:22
Die 2 Stunden sind ja gerade das Problem. Das ist oftmals zu lang. Gerade wenn man noch ÖPNV / SPNV benutzt und Umstiege schief gehen, weiß man erst 30 Minuten oder weniger vor der Abfahrt, ob man den Zug noch erreicht oder nicht.
Als Fahrgastzähler/Interviewer mit Zählerausweis habe ich aufgehört die Anfahrten zum Dienst oder speziell die Heimfahrten langfristig im Voraus zu planen. Funktioniert nur in 50% der Fälle. Wenn ich von Eisenach nach Nürnberg muss (einer meiner Regelarbeitswege), ändert sich sogar manchmal kurzfristig (30 Minuten vor der Abfahrt) der Reiseweg.. sprich über Fulda statt über Erfurt, weil in Erfurt der knappe 7-Minuten-Anschluss nicht mehr erreicht wird.
Wenn ich in Nürnberg am Hbf stehe, nehme ich einfach den zeitlich nächstgelegenen Zug, egal ob über Erfurt oder über Fulda. Manchmal fahre ich auch via Frankfurt (Main) Hbf oder Leipzig Hbf wenn ich aufgrund der aktuellen Verspätungen ohnehin 1 Stunde Wartezeit in Erfurt oder Fulda hätte. Lieber im fahrenden Zug sitzen als dumm am Bahnhof rum zu stehen.
Gegen die Reservierungspflicht
EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 30.05.2023, 08:27 (vor 935 Tagen) @ ICETreffErfurt
Als Fahrgastzähler/Interviewer mit Zählerausweis habe ich aufgehört die Anfahrten zum Dienst oder speziell die Heimfahrten langfristig im Voraus zu planen. Funktioniert nur in 50% der Fälle. Wenn ich von Eisenach nach Nürnberg muss (einer meiner Regelarbeitswege), ändert sich sogar manchmal kurzfristig (30 Minuten vor der Abfahrt) der Reiseweg.. sprich über Fulda statt über Erfurt, weil in Erfurt der knappe 7-Minuten-Anschluss nicht mehr erreicht wird.
Davon muss man eben weg, und da ja immer mit Frankreich verglichen wird, so was wird gar nicht erst angeboten.
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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Gegen die Reservierungspflicht
ICETreffErfurt, Eisenach, Dienstag, 30.05.2023, 08:36 (vor 935 Tagen) @ EK-Wagendienst
bearbeitet von ICETreffErfurt, Dienstag, 30.05.2023, 08:40
Als Fahrgastzähler/Interviewer mit Zählerausweis habe ich aufgehört die Anfahrten zum Dienst oder speziell die Heimfahrten langfristig im Voraus zu planen. Funktioniert nur in 50% der Fälle. Wenn ich von Eisenach nach Nürnberg muss (einer meiner Regelarbeitswege), ändert sich sogar manchmal kurzfristig (30 Minuten vor der Abfahrt) der Reiseweg.. sprich über Fulda statt über Erfurt, weil in Erfurt der knappe 7-Minuten-Anschluss nicht mehr erreicht wird.
Davon muss man eben weg, und da ja immer mit Frankreich verglichen wird, so was wird gar nicht erst angeboten.
Da ich eine dienstliche Freifahrtberechtigung ohne Zugbindung habe, nutze ich natürlich alle möglichen Anschlüsse. Das Problem ist ja, dass der Übereck-Anschluss von Eisenach über Erfurt nach Nürnberg immer unter 10 Minuten liegt. Aktuell hat man durch die Umleiter der Linie 25 ein paar direkte Züge, aber im Regelfall hat man halt nur die Option von der Linie 50 (Wiesbaden–Dresden) auf die Sprinter (Berlin–München) in 9 Minuten (Ankunft :38, Abfahrt :47) oder von der Linie 11/12 (Stuttgart/Basel–Berlin) auf die Linie 28 (Berlin–München) in aktuell 5 Minuten (Ankunft :26, Abfahrt :31), vor dem Baufahrplan ware es 7 Minuten (Ankunft :25, Abfahrt :32).
Ich plane im Regelfall aber immer 1 Stunde Puffer ein, nur möchte ich die nicht in Erfurt verbringen, da auch in Bamberg und Nürnberg der Anschluss zum Erhebungszug in der Regel nur 10-15 Minuten beträgt. Ohne Zugbindung / Pflichtreservierung kann man da natürlich spontan einen Takt aussuchen.
Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 30.05.2023, 09:21 (vor 935 Tagen) @ ICETreffErfurt
bearbeitet von J-C, Dienstag, 30.05.2023, 09:23
Normalerweise klärt man mich über das Bahnfahren in der Praxis auf. Was ist los? :D aber du sprichst es ja schon an. Die Reservierungspflicht nimmt Flexibilität. Das kann immer noch keine KI lösen.
Und wenn der Anschluss doch klappt, ärgert man sich womöglich, dass man den Zug nicht nehmen kann, weil man sich auf einen anderen festlegte. Manchmal erreiche ich auch einen nicht vorgesehenen Anschluss von 2 Minuten. Wäre der anschließende Zug Fernverkehr, könnte ich den bei Reservierungspflicht nicht nutzen.
Ich kenne selbst einen 6-Minuten-Anschluss in Wien aus Tschechien her, der öfters nicht funktioniert, zufälligerweise jedoch genau dann, wenn ich dadurch eine Reisekette mit der WESTbahn mit Umstieg in St. Pölten realisieren konnte, die mich etwas früher nach München brachte. Mein Paradigma ist: nehm einfach die nächstbeste Verbindung!
Natürlich war das Klimaticket da hilfreich, aber wenn ich bei Reservierungspflicht mich auf eine Verbindung festlegen müsste, die grundsätzlich nicht diesen Zug beinhalten würde, täte ich mich da auch wieder veräppelt fühlen.
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
musicus, Dienstag, 30.05.2023, 09:42 (vor 935 Tagen) @ J-C
Die Reservierungspflicht nimmt Flexibilität.
Wem? Der Flexpreis- & BC100-Anteil an FV-Reisenden ist nochmal wie hoch genau?
Und wenn der Anschluss doch klappt, ärgert man sich womöglich
In welchem Universum?
Fahren, wie geplant und gebucht dürfte "womöglich" eher zu Begeisterung führen. Wenn's denn mal klappt...
Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
Altmann, Dienstag, 30.05.2023, 09:46 (vor 935 Tagen) @ musicus
Die Reservierungspflicht nimmt Flexibilität.
Wem? Der Flexpreis- & BC100-Anteil an FV-Reisenden ist nochmal wie hoch genau?
Ich deute das mal so, dass Du auf den hohen Anteil an SSP-Reisenden hinweist. Gut.
Wenn man also mit SSP reist, dann hat man aktuell die Wahl zwischen teuren (weil vollen) Zügen zur Stoßzeit (wer also gerne viel zahlt und dafür stehen möchte) oder billigen (weil leeren) Zügen.
Mit ner Reservierungspflicht werden also Reisende gezwungen, den weniger vollen Zug zu nehmen. Dadurch wird dieser nun auch voll (und teurer).
Wo genau ist da jetzt der Vorteil?
Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 30.05.2023, 09:49 (vor 935 Tagen) @ Altmann
Der volle Zug wird vielleicht nicht zu voll. Aber da gibt es auch eine Zugbindung, wobei die gerade bei der DB aufgehoben ist, wenn man einen früheren, schnelleren Anschluss kriegt. Also an sich auch genau das, was eine Reservierungspflicht erschweren würde.
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Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
Altmann, Dienstag, 30.05.2023, 09:52 (vor 935 Tagen) @ J-C
Der volle Zug wird vielleicht nicht zu voll.
Aber er wird teurer und voller.
Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
Henrik, Dienstag, 30.05.2023, 15:58 (vor 935 Tagen) @ Altmann
Der volle Zug wird vielleicht nicht zu voll.
Aber er wird teurer und voller.
weniger voll,
die Steher-Quote geht deutlich zurück, bei steigender Auslastung.
Für die meisten Fahrgäste haben alle ICE der selben Relation des Tages eh den selben Preis.
Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
musicus, Dienstag, 30.05.2023, 10:23 (vor 935 Tagen) @ Altmann
Ich deute das mal so, dass Du auf den hohen Anteil an SSP-Reisenden hinweist. Gut.
Genauer gesagt: auf eine mehrheitlich ohnehin bestehende Zugbindung.
Wenn man also mit SSP reist, dann hat man aktuell die Wahl zwischen teuren (weil vollen) Zügen zur Stoßzeit (wer also gerne viel zahlt und dafür stehen möchte) oder billigen (weil leeren) Zügen.
Nein. Diese Wahl hat man immer und nicht nur mit (S)SP. Dass auch der Flexpreis jeden Tag was anderes kostet, hat die DB ja schon vor Jahren eingeführt.
Mit ner Reservierungspflicht werden also Reisende gezwungen, den weniger vollen Zug zu nehmen.
Nein. Sie werden gehindert, für bereits ausreservierte Züge weiter Tickets zu kaufen. Und man hätte damit sogar halbwegs einleuchtende Auslastungsprognosen. Schrechklich...!
Dadurch wird dieser nun auch voll (und teurer). Wo genau ist da jetzt der Vorteil?
Fehlschluss, weil verquere Prämissen (s.o.).
Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 30.05.2023, 09:47 (vor 935 Tagen) @ musicus
bearbeitet von J-C, Dienstag, 30.05.2023, 09:48
Die Reservierungspflicht nimmt Flexibilität.
Wem? Der Flexpreis- & BC100-Anteil an FV-Reisenden ist nochmal wie hoch genau?
Solche Leute gibt es eben. Wieso die ignorieren?
Und wenn der Anschluss doch klappt, ärgert man sich womöglich
In welchem Universum?
Fahren, wie geplant und gebucht dürfte "womöglich" eher zu Begeisterung führen. Wenn's denn mal klappt...
Naja der Anschluss, der gar nicht vorgesehen, weil zu riskant für eine Reservierung, würde dann nicht so gut nutzbar sein, da man ja dafür nicht reserviert hat. Bei einer Reservierungspflicht ist das ein Problem.
Erfreulicherweise denkt die DB aber auch gar nicht an eine Reservierungspflicht.
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musicus, Dienstag, 30.05.2023, 10:28 (vor 935 Tagen) @ J-C
Die Reservierungspflicht nimmt Flexibilität.
Wem? Der Flexpreis- & BC100-Anteil an FV-Reisenden ist nochmal wie hoch genau?
Solche Leute gibt es eben. Wieso die ignorieren?
Mir ist nicht wirklich klar, weswegen du mir hier reflexhaft Ignoranz unterstellst. Wie "problematisch" eine Reservierungspflicht in der Praxis ist, hängt primär von der konkreten Ausgestaltung des Reservierungssystems und der anzutrefenden Betriebsqualität ab. Für die ganz dummen: ja, mit dem derzeitigen DB-Reservierungssystem und der derzeitigen DB-Performance wäre es zielführender, Reservierungen erstmal ganz aus dem Angebotsportfolio zu streichen.
Und wenn der Anschluss doch klappt, ärgert man sich womöglich
In welchem Universum?
Fahren, wie geplant und gebucht dürfte "womöglich" eher zu Begeisterung führen. Wenn's denn mal klappt...
Naja der Anschluss, der gar nicht vorgesehen, weil zu riskant für eine Reservierung, würde dann nicht so gut nutzbar sein, da man ja dafür nicht reserviert hat. Bei einer Reservierungspflicht ist das ein Problem.
Nein. Zuverlässig funktionierende Anschlüsse sind kein Problem.
Erfreulicherweise denkt die DB aber auch gar nicht an eine Reservierungspflicht.
Kann man so sehen, s. auch hier.
Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 30.05.2023, 10:44 (vor 935 Tagen) @ musicus
bearbeitet von J-C, Dienstag, 30.05.2023, 10:45
Und du glaubst, durch eine Reservierungspflicht alleine würde die DB die Kraft schöpfen, sämtliche Gründe für die derzeitigen Verspätungen mal eben zu eliminieren und plötzlich einfach so einen besseren Betrieb haben? Das ist doch eine Milchmädchenrechnung.
Zuverlässig funktionierende Anschlüsse stehen und fallen unabhängig von einer Reservierungspflicht.
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Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
musicus, Dienstag, 30.05.2023, 10:53 (vor 935 Tagen) @ J-C
Und du glaubst, durch eine Reservierungspflicht alleine würde die DB die Kraft schöpfen, sämtliche Gründe für die derzeitigen Verspätungen mal eben zu eliminieren und plötzlich einfach so einen besseren Betrieb haben?
Unsinn!
Bitte lies sinnerfassend oder halte dich von der Diskussion fern. Substanzlose Verdrehungen - ob aus Schludrigkeit oder aus Absicht - sind der Gesprächskultur abträglich.
Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 30.05.2023, 11:03 (vor 935 Tagen) @ musicus
ich sage, durch eine Reservierungspflicht würde ein nicht vorgesehener, aber doch funktionierender Anschluss nicht nutzbar sein. Und dann meinst du halt, mit funktionierenden Anschlüssen wäre das kein Problem.
Nachdem man schon vorher von anderen las, dass diese ernsthaft glauben, dass durch eine Reservierungspflicht sich irgendwas an der Zuverlässigkeit ändert, ging ich davon aus, dass du dich darauf beziehst.
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musicus, Dienstag, 30.05.2023, 11:05 (vor 935 Tagen) @ J-C
bearbeitet von musicus, Dienstag, 30.05.2023, 11:05
ich sage, durch eine Reservierungspflicht würde ein nicht vorgesehener, aber doch funktionierender Anschluss nicht nutzbar sein.
...was kein Problem ist!
Und dann meinst du halt, mit funktionierenden Anschlüssen wäre das kein Problem.
Nein. Ich meine: funktionierende Anschlüsse sind kein Problem. Das "mit" hast du dir ausgedacht.
Nachdem man schon vorher von anderen las, dass diese ernsthaft glauben, dass durch eine Reservierungspflicht sich irgendwas an der Zuverlässigkeit ändert
An welcher Stelle denn?
ging ich davon aus, dass du dich darauf beziehst.
Dann hätte ich es passend plaziert.
Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 30.05.2023, 11:44 (vor 935 Tagen) @ musicus
bearbeitet von J-C, Dienstag, 30.05.2023, 11:46
ich sage, durch eine Reservierungspflicht würde ein nicht vorgesehener, aber doch funktionierender Anschluss nicht nutzbar sein.
...was kein Problem ist!
Na doch, wenn man den Zug nutzen will, aber davon ja geblockt wird, weil irgendwer glaubte, dass eine Reservierungspflicht so eine tolle Sache wäre.
Und dann meinst du halt, mit funktionierenden Anschlüssen wäre das kein Problem.
Nein. Ich meine: funktionierende Anschlüsse sind kein Problem. Das "mit" hast du dir ausgedacht.
Fein, aber bei einer Reservierungspflicht ist es ein Problem, wenn ein Anschluss funktioniert, der aber nicht nutzbar ist, weil man diesen nicht buchen konnte.
Weil er halt hin und wieder auch nicht funktioniert und unter einer Mindestumsteigezeit oder so liegt.
Könnte sein, dass du einen neuen Anschluss erhältst, weil der Zug davor entsprechend verspätet war.
Nachdem man schon vorher von anderen las, dass diese ernsthaft glauben, dass durch eine Reservierungspflicht sich irgendwas an der Zuverlässigkeit ändert
An welcher Stelle denn?
Was da einfach passieren würde: man stellt die Mindestumsteigezeit so großzügig ein, dass man mit einer hohen Wahrscheinlichkeit den Anschluss nicht verpasst.
Dafür aber entsprechend auch länger warten muss.
ging ich davon aus, dass du dich darauf beziehst.
Dann hätte ich es passend plaziert.
definiere "passend". Klar kann man aus dem Kontext heraus sehen, was gemeint ist. Aber ehrlich gesagt war das mein erster Gedanke, denn wieso sollte ein doch funktionierender Anschluss, der aber gar nicht vorgesehen ist, bei einer Reservierungspflicht kein Problem sein? Man will ja den Zug nehmen können, wird aber daran gehindert.
Und selbst wenn die Zuverlässigkeit hoch genug ist, wird kein System dir einen 2 Minuten Anschluss, womöglich mit Bahnsteigwechsel anbieten. Aber wenn man es dennoch hinkriegt, ist es doch toll, wenn man das schafft. Das geht sogar ja mit den Sparpreisen, da die Zugbindung bei einem früher erreichten Anschluss aufgehoben wird. Deswegen ist es auch ein Unterschied, ob man eine Zugbindung oder eine Reservierungspflicht hat.
Denn im Zweifel kann man die Reservierung nicht so einfach umbuchen. Also selbst wenn der Kunde dann einen Stehplatz für eine frühere Ankunft in Kauf nehmen würde, wird er daran aktiv gehindert und das kann nicht der Sinn der Sache sein.
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Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
musicus, Dienstag, 30.05.2023, 12:03 (vor 935 Tagen) @ J-C
ging ich davon aus, dass du dich darauf beziehst.
Dann hätte ich es passend plaziert.
definiere "passend". Klar kann man aus dem Kontext heraus sehen, was gemeint ist.
Ich weiß nicht, was du meinst. Sorry.
Aber ehrlich gesagt war das mein erster Gedanke, denn wieso sollte ein doch funktionierender Anschluss, der aber gar nicht vorgesehen ist, bei einer Reservierungspflicht kein Problem sein?
Weil der zuggebundene Durchschnittsreisende damit weder plant noch rechnet.
Und selbst wenn die Zuverlässigkeit hoch genug ist, wird kein System dir einen 2 Minuten Anschluss, womöglich mit Bahnsteigwechsel anbieten.
Soll es bitte auch nicht!
Das geht sogar ja mit den Sparpreisen, da die Zugbindung bei einem früher erreichten Anschluss aufgehoben wird.
Erst seit ein paar Wochen. Und auch das nur zur Vermeidung von Pönalen, weil die Betriebsqualität offenbar derart im Keller ist, dass sich Entschädigungszahlungen aus Anschlussverlusten zu einem ernsthaften Problem auszuwachsen scheinen.
Deswegen ist es auch ein Unterschied, ob man eine Zugbindung oder eine Reservierungspflicht hat.
Aber doch allein wegen der in der Praxis anzutreffenden Betriebsqualität.
Denn im Zweifel kann man die Reservierung nicht so einfach umbuchen.
Reservierungssysteme kann man ändern.
Also selbst wenn der Kunde dann einen Stehplatz für eine frühere Ankunft in Kauf nehmen würde, wird er daran aktiv gehindert und das kann nicht der Sinn der Sache sein.
Aber sicher doch. Stehplätze sind Mist.
Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 30.05.2023, 12:17 (vor 935 Tagen) @ musicus
bearbeitet von J-C, Dienstag, 30.05.2023, 12:18
Aber ehrlich gesagt war das mein erster Gedanke, denn wieso sollte ein doch funktionierender Anschluss, der aber gar nicht vorgesehen ist, bei einer Reservierungspflicht kein Problem sein?
Weil der zuggebundene Durchschnittsreisende damit weder plant noch rechnet.
Naja, ich rechne auch mit vielem nicht, aber ich nehme es dennoch so, wie es kommt.
Und selbst wenn die Zuverlässigkeit hoch genug ist, wird kein System dir einen 2 Minuten Anschluss, womöglich mit Bahnsteigwechsel anbieten.
Soll es bitte auch nicht!
Aber wenn man dennoch es hinkriegt, ist es schonmal cool, wenn man sich nicht mit einer Reservierung rumschlagen muss.
Übrigens, in Tschechien kenne ich sehr regelmäßige und planmäßige Anschlüsse von 3 Minuten. Das, obwohl die Pünktlichkeit vor allem aus der Slowakei und Ungarn aus nicht besonders prickelnd ist.
Das geht sogar ja mit den Sparpreisen, da die Zugbindung bei einem früher erreichten Anschluss aufgehoben wird.
Erst seit ein paar Wochen. Und auch das nur zur Vermeidung von Pönalen, weil die Betriebsqualität offenbar derart im Keller ist, dass sich Entschädigungszahlungen aus Anschlussverlusten zu einem ernsthaften Problem auszuwachsen scheinen.
Wegen den Fahrgastrechten? Pönalen würde man ja an einen Besteller zahlen, der in der Regel nicht vorhanden ist. Da die Züge eigenwirtschaftlich fahren, ist man hier in der Regel dem Fahrgast verpflichtet, den Beförderungsvertrag seinerseits zu erfüllen.
Im Prinzip will man damit ein Stück weit die Fahrgastrechte umgehen, nachdem man ja zuvor die Mindestumsteigezeit erhöht hat.
Deswegen ist es auch ein Unterschied, ob man eine Zugbindung oder eine Reservierungspflicht hat.
Aber doch allein wegen der in der Praxis anzutreffenden Betriebsqualität.
Naja, eine Reservierung müsste man umbuchen, wenn man einen früheren Zug nutzen wollte. Das würde irgendeinen Aufwand für irgendeine Person oder irgendeine Stelle bedeuten. Aber wozu?
Denn im Zweifel kann man die Reservierung nicht so einfach umbuchen.
Reservierungssysteme kann man ändern.
Also selbst wenn der Kunde dann einen Stehplatz für eine frühere Ankunft in Kauf nehmen würde, wird er daran aktiv gehindert und das kann nicht der Sinn der Sache sein.
Aber sicher doch. Stehplätze sind Mist.
Eh, aber wenn die Alternative eine spätere Ankunft ist, kann man da halt die Priorität haben, früher anzukommen und zur Not halt eine Weile zu stehen (oder auf dem Boden zu sitzen).
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
ICETreffErfurt, Eisenach, Dienstag, 30.05.2023, 10:08 (vor 935 Tagen) @ musicus
Die Reservierungspflicht nimmt Flexibilität.
Wem? Der Flexpreis- & BC100-Anteil an FV-Reisenden ist nochmal wie hoch genau?
Auf Grundlage meiner eigenen Beobachtung bei der Fahrgastbefragung im Fernverkehr so um die 60% in der 1. Klasse und so um die 30% in der 2. Klasse.
Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 30.05.2023, 10:12 (vor 935 Tagen) @ ICETreffErfurt
Mein letztes DB-Ticket (München - Salzburg) war tatsächlich ein Flexpreis mit MyBahnCard 50
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Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
ICETreffErfurt, Eisenach, Dienstag, 30.05.2023, 10:18 (vor 935 Tagen) @ J-C
Ich war selbst erstaunt wie viele Flexpreistickets noch im Umlauf sind. Hätte vor paar Monaten auch dagegen gewettet. Hab die letzten 6 Monate etwa 10 Fahrgastbefragungen auf diversen Langstrecken gemacht (Wiesbaden–Dresden, Eisenach–Hamburg, Nürnberg–Karlsruhe, Chemnitz–Berlin, etc.).
In der ersten Klasse hatte ich öfters Tickets im Wert zwischen 80 und 250 Euro. Auf Nachfrage meinten die Fahrgäste meistens: "das bezahlt die Firma, der Preis ist mir egal" oder "hat meine Sekretärin für mich so gekauft".
Dann hat man ja neben der BC100 ja auch die Inhaber streckenbezogener Abos oder Zeitkarten und auch noch DB Netzcard für Mitarbeiter und Mandatsträger (Abgeordnete, Beamte). In der Summe überwiegt dieses Klientel in der 1. Klasse den paar Sparpreis-Inhabern bei weitem.
In der 2. Klasse ist es etwas anders, aber gerade auf Kurzsstrecken wie Fulda–Frankfurt oder Erfurt–Leipzig oder Stuttgart–Karlsruhe hat man auch in der 2. Klasse viele Zeitkarten oder BC100 wegen der Berufspendler.
Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 30.05.2023, 10:24 (vor 935 Tagen) @ ICETreffErfurt
Und deswegen habe ich ja gerade in diesem Forum vor Jahren ja gelernt, dass die Züge ja durchaus voll mit Pendlern werden. Hab ich nicht glauben wollen, aber jetzt bin ich ja eines besseren belehrt worden ;-)
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Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
musicus, Dienstag, 30.05.2023, 10:18 (vor 935 Tagen) @ ICETreffErfurt
Der Flexpreis- & BC100-Anteil an FV-Reisenden ist nochmal wie hoch genau?
Auf Grundlage meiner eigenen Beobachtung bei der Fahrgastbefragung im Fernverkehr so um die 60% in der 1. Klasse
Spannend, dass die mit ihren Inklusivreservierungen mal so gar kein "Flexibilitätsproblem" zu haben scheinen...
Reservierung oft nicht in Anspruch genommen.
ICETreffErfurt, Eisenach, Dienstag, 30.05.2023, 10:20 (vor 935 Tagen) @ musicus
bearbeitet von ICETreffErfurt, Dienstag, 30.05.2023, 10:25
Der Flexpreis- & BC100-Anteil an FV-Reisenden ist nochmal wie hoch genau?
Auf Grundlage meiner eigenen Beobachtung bei der Fahrgastbefragung im Fernverkehr so um die 60% in der 1. Klasse
Spannend, dass die mit ihren Inklusivreservierungen mal so gar kein "Flexibilitätsproblem" zu haben scheinen...
In dem ICE, den ich vor 3 Wochen von Wiesbaden bis Erfurt in der 1. Klasse erhoben habe, gab es insgesamt 6 Reservierungen in meinem Wagen die nicht von Fahrgästen in Anspruch genommen wurden bei insgesamt 15 Fahrgästen auf der gesamten Fahrt. Also 9 die ich befragt habe und 6 "no shows". Von den 9 hatten übrigens nur 2 ne Reservierung für den Zug, die anderen waren kurzfristige "Umbucher" nach Anschlussverlust am Flughafen.
Das zeigt das ganze Problem mit der Reservierungspflicht, weil man haufenweise leere nicht neu reservierbare Plätze hat.
Reservierung oft nicht in Anspruch genommen.
musicus, Dienstag, 30.05.2023, 10:30 (vor 935 Tagen) @ ICETreffErfurt
..die anderen waren kurzfristige "Umbucher" nach Anschlussverlust am Flughafen.
Das zeigt das ganze Problem mit der Reservierungspflicht
Korrekt.
Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
Henrik, Dienstag, 30.05.2023, 16:32 (vor 935 Tagen) @ ICETreffErfurt
Die Reservierungspflicht nimmt Flexibilität.
Wem? Der Flexpreis- & BC100-Anteil an FV-Reisenden ist nochmal wie hoch genau?
Auf Grundlage meiner eigenen Beobachtung bei der Fahrgastbefragung im Fernverkehr so um die 60%
soweit passt es.. in etwa insgesamt,
der Anteil der Fahrgäste mit zuggebundenen Ticket liegt bei etwas über 30%.
Eine Reservierungspflicht würde 2/3 der Fahrgäste die Flexibilität komplett nehmen..
..und das im dichtesten Bahnnetz der Welt.
Wie komme ich dazu, anderen die Praxis zu erklären?
J-C, In meiner Welt, Dienstag, 30.05.2023, 17:01 (vor 935 Tagen) @ Henrik
bearbeitet von J-C, Dienstag, 30.05.2023, 17:01
Hat die Schweiz nicht das dichteste Bahnnetz? Klar ist das deutsche Bahnnetz von beachtlicher Dichte, der Regionalverkehr weit stärker ausgeprägt als z.B. in Frankreich.
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Ein echter Peace-Train!
Hilfsbetriebeumrichter, Montag, 29.05.2023, 10:39 (vor 936 Tagen) @ Der Blaschke
Hey.
https://www.stadlerrail.com/de/media/article/modernisierung-des-16.-odeg-kiss-bei-stadl... schreibt u.a.
(Hervorhebung durch mich)
Integration eines neuen Fahrgastinformations-, Anti-Aggressionserkennungs-, und WLAN-Systems
Wie muss ich mir das vorstellen? Wenn es heiß hergeht, meldet sich die Sprinkleranlage und kühlt etwas ab?Abgesehen vom sprachlichen Unsinn, dass das System dann Antiaggression erkennt. Wer also friedlich da sitzt, wird auffällig und gemeldet? Hat der Dipl-Ing den Begriff "Schläfer" falsch verstanden? Schlafen im Zug demnächst ein Tabu?
Hallo,
das Antiaggressionssystem der ODEG (gibt es mind. auch in den neuen Lint und DHC) macht meines Wissens nach nichts anderes als die Lautstärke im Fahrzeug auszuwerten. Wenn es also laut wird, wird die Leitstelle darüber informiert und kann schon mal die BuPo zum nächsten Halt bestellen. Wenn die Aggression allerdings stillschweigend durchgeführt wird kann dieses System dies nicht erkennen.
Klingt gut ... ;-) Überwachung pur.
Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Montag, 29.05.2023, 12:10 (vor 936 Tagen) @ Hilfsbetriebeumrichter
bearbeitet von Der Blaschke, Montag, 29.05.2023, 12:11
Hallo.
das Antiaggressionssystem der ODEG (gibt es mind. auch in den neuen Lint und DHC) macht meines Wissens nach nichts anderes als die Lautstärke im Fahrzeug auszuwerten. Wenn es also laut wird, wird die Leitstelle darüber informiert und kann schon mal die BuPo zum nächsten Halt bestellen.
Klingt gut. Dann werden Junggesellenabschiedsfeiergruppen und Fußballfans bald massenhaft aus den Zügen gezogen.
Und wenn der Schaffner Pause haben will, brüllt er einfach "Im letzten Wagen sind noch Plätze frei!!" durch den Zug und schon kommt die BPol zu Besuch ...
Welcher Theoretiker hat wieder sowas erfunden ...
Wenn die Aggression allerdings stillschweigend durchgeführt wird kann dieses System dies nicht erkennen.
Puh, da werden die Messerstecher aufatmen. Und vor Gericht wird der Verteidiger argumentieren, dass das alles nur ein unglücklicher Zufall war: das Agressionserkennungssystem habe schließlich nicht reagiert.
Interessant ist da eher die Weiterentwicklung. Man wird das Gebaren eines Fahrgästen in Zukunft lückenlos überwachen und auswerten. Welches Buch liest der da? Wieso geht der 3x auf WC? Warum setzt er sich um? Sitzt er neben Fahrgästen, die schon auffällig geworden sind in der Vergangenheit? Warum verbirgt er die Hände immer in den Jackentaschen? Usw usw.
Und der Bürger jubelt! Dient ja seiner Sicherheit!
Da werden sich dann nur manche wundern, warum ihre Zugfahrt ganz überraschend endet.
Schade nur, dass die Stasi das nicht mehr erlebt. Die würden neidisch, was heutzutage technisch alles machbar ist und wie erfreut der Bürger ist. Da hätten sie mit heutigen Mitteln ihren Staat doch noch retten können.
Schöne Grüße von jörg
Ein echter Peace-Train!
Barzahlung, Montag, 29.05.2023, 15:48 (vor 936 Tagen) @ Der Blaschke
Wenn denn die Züge nicht zu voll sind.
Könnte mir einer Reservierungspflicht einfach und zuverlässig vermieden werden!!!
Mit einer Kompletteinstellung des Zugverkehrs noch einfacher und zuverlässiger. ;-)
Modernisierung von Stadler KISS für ODEG abgeschlossen
Glümp, Berlin, Montag, 29.05.2023, 13:28 (vor 936 Tagen) @ J-C
Ergänzend dazu wäre noch zu sagen, dass die 1. Klasse nun vom Endwagen in einen Mittelwagen gewandert ist. Die Sitzabstände in ex-1. Klasse (Endwagen) sind geblieben, man hat dort also als 2. Klasse-Gast mehr Platz als anderswo in diesem Zug ;-)
Modernisierung von Stadler KISS für ODEG abgeschlossen
brandenburger, Perleberg, Montag, 29.05.2023, 14:24 (vor 936 Tagen) @ J-C
bearbeitet von brandenburger, Montag, 29.05.2023, 14:25
Gemäß den Vorgaben des VBB wurden die 2013 für die ODEG ausgerollten Stadler KISS nun nach 10 Jahren Laufzeit aufgefrischt. Die Polster wurden erneuert und in der ersten Klasse kommen neue Ledersitze rein. Kostenloses WLAN mit Onboard-Portal, komplett erneuerte WCs, ein Fahrradanlehn- und Parksystem sowie Fahrgastsicherheitssysteme runden das Paket ab. Die Züge sind nun wie neu und sollen so im Elbe-Spree-Netz für mehr Komfort sorgen.
Hallo,
danke fürs Thematisieren!
Ein wichtiges Detail dabei ist ja, dass die erste Klasse von einem der Endwagen in die Mitte gewandert ist.
Und das erschwert mir die Orientierung. Ich hatte mir nämlich angewöhnt, bei der Einfahrt zu gucken ob die erste Klasse vorne oder hinten ist (wenn vorne, war dort eine Eins im Kreis aufgemalt) und dann an das andere Ende zu gehen. Denn dort im Oberstock stimmen die Vierer-Sitzgruppen mit den Fensterunterteilern überein.
Jetzt ist immer vorne und hinten zweite Klasse, aber weiterhin nur an einem der Enden die Unterteilung wie ich sie mag. Ob ich am "richtigen" Ende bin oder am "falschen" (also der alten ersten Klasse), bemerke ich dann leider erst nach dem Einsteigen. Durch den ganzen Zug zu laufen ist mir dann aber doch zu doof.
komplett erneuerte WCs
Ist das so? Bei meinen letzten Fahrten waren oft alle WCs defekt und abgesperrt. Die nette Zugbegleiterin sagt dann gelegentlich durch, man könne sich an sie wenden und sie schließt dann ein WC auf, aber bitte nur für "kleine" Geschäfte.
Habe ich da immer dasselbe Fahrzeug erwischt? Und wenn nein (aber auch wenn ja), kriegt die ODEG das in absehbarer Zeit in den Griff?