[CZ] [SK] ČD kritisiert schlechten Zustand slowakischer Bahn

Artikel: „ Get your tracks in order, České dráhy urge Slovakia“, ceetransport.com, englisch)

Nach einem Unfall, wo ein Pendolino in Žilina aus dem Gleisen sprang, hat die ČD die Geduld verloren und dem slowakischen Infrastrukturbetreiber ŽSR einen Beschwerdebrief geschrieben:

České dráhy has lost patience with the state of railways in Slovakia. The company’s management has sent a letter to the Slovakian railway infrastructure manager, Železnice Slovenskej republiky (ŽSR), urging it to remedy the critical condition of tracks and switches in Slovakia.

The letter was prompted by the derailment of a ČD pendolino in Žilina on March 1, most likely caused by a damaged switch. In the letter, the operator “expresses its concern” about individual technical problems, claiming that they are causing delays and subsequently disruptions to rail services in the Czech Republic. The technical deficiencies are also the reason for increased maintenance costs for ČD vehicles running on ŽSR infrastructure and lead to a higher demand for replacement vehicles.

České dráhy has asked the Slovak infrastructure manager to take immediate remedial action and to publish a schedule of repair works that will lead to the elimination of the defects on ŽSR infrastructure. ŽSR did not respond to questions sent yesterday.

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

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Artikel „ Uns fehlt das Geld für eine bessere Gleisinstandhaltung, die ŽSR hat auf die Kritik der Tschechischen Bahn reagiert“, zdopravy.cz, tschechisch

Der Slowakische Infrastrukturbetreiber hat auf die Kritik reagiert und tatsächlich wesentliche Probleme eingestanden. Nachdem die ČD-Züge öfters zur Wartung müssen, weil der schlechte Zustand der Schienen zu Schäden an den Fahrzeugen führt, wird klar, wieso es eher schwierig ist, für Verbesserung zu sorgen:

Das Unternehmen ist intern stark verschuldet und kriegt kaum es hin, Investitionen ins Schienennetz zu tätigen. Hier wäre die Regierung in der Verantwortung, entsprechend Geld zuzuschießen.

"Es ist in der Öffentlichkeit bekannt, dass die ŽSR vom Staat unterfinanziert ist. Allein in diesem Jahr benötigen wir zusätzliche 33 Millionen Euro, um den unerwünschten Zustand zu beheben, der sich aus unzureichenden Mitteln für die Instandhaltung ergibt. Es gibt eine interne Verschuldung der Infrastruktur in der Größenordnung von Hunderten von Millionen Euro", sagte RIS-Sprecherin von RIS, Feik Achbergerová.

Die ŽSR geht davon aus, dass der Staat bei der Erstellung des Haushalts für die kommenden Jahre mehr Geld für die Instandhaltung der Eisenbahnstrecken bereitstellen wird als bisher. "Wir begrüßen es, dass es auf der Ebene der Verkehrsminister eine Diskussion zu diesem Thema geben sollte", fügte die Sprecherin hinzu.

Auch wird berichtet, dass die Slowakei deswegen schon im Transitgüterverkehr auf der Schiene gemieden wird.

Auch der Verband der slowakischen Fluggesellschaften AROS schloss sich der Kritik an. Ihm zufolge umgehen Transitgüterzüge die Slowakei und die Verteilung von Waren von Wien zu Kunden in der Westslowakei erfolgt mit Lastwagen zum Terminal in Dunajská Streda anstelle von Zügen.

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