NL: Dachsen legen Bahnstrecken lahm -> DE?

Hallo ICE-Fans,

seit gestern ist der Bahnverkehr zwischen Boxtel-Den Bosch (Strecken Eindhoven-Amsterdam) gesperrt. Grund dafür sind Dachse, die dort unterhalb der Bahntrasse eine Höhle gegraben haben. Damit ist die Bodenfestigkeit der Bahntrasse gefährdet. Eher fuhren die Züge bereits langsamer; so waren zwischen Boxtel und Vught nur 40 km/h möglich (normal 130 km/h).

Eher wurde schon bei Molkwerum die Strecke Leeuwarden-Stavoren teilweise lahmgelegt wegen Dachsen, aber das war eine Nebenbahn. Hier handelt es sich um eine Hauptstrecke.

Übrigens war das Dasein der Dachsen schon jahrelang bekannt; die Folgen für die Bodenfestigkeit wurden aber weitestgehend unterschätzt.

Über die Einstellung kann man diskutieren. Soweit ich weiss, kann man in NL mittels ATB keine niedrigeren Geschwindigkeiten als 40 km/h vorzeigen. Dann verbleibt also nur noch Einstellung. In Deutschland habe ich Lafas von 30, 20, 10 und 5 km/h erlebt.
Ist das wirklich Sicherungssystem-bedingt oder ist es auch Betriebsverfahren = in DE versucht man wenn möglich den Bahnverkehr durchzusetzen (sei es dann mit 30, 20, 10 oder 5 km/h)? Ich weiss z.B. auch, dass man in DE SEV mit Bussen möglichst vermeidet (eingleisiger Betrieb, massive Umleitungen) während in NL ganze Streckenabschnitte baustellenbedingt ein ganzes Wochenende gesperrt werden (SEV mit Bussen).

Reisende müssen jetzt via Tilburg reisen. Yeah right. Die nur halbstündlichen einstöckigen "IC"s auf Eindhoven-Tilburg müssen jetzt den mit Dostos gefahrenen 10-Minuten-"IC"-Takt Eindhoven-Den Bosch aufnehmen.
Eine Umleitung der "IC"s via Tilburg ist nicht möglich, weil in Tilburg die notwendigen Anlagen zum Fahrtrichtungswechsel fehlen.
Eine Umleitung der "IC"s nach Tilburg schlägt s.i.w. an mangelnde Trassen fehl (bin mir nicht sicher, muss ich mal fragen). Dann wäre eine Reise Amsterdam-Maastricht noch mit nur dem Umstieg in Tilburg möglich. Jetzt werden es drei: Den Bosch, Tilburg und Eindhoven.

gruß,

Oscar (NL).

--
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Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

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Über die Einstellung kann man diskutieren. Soweit ich weiss, kann man in NL mittels ATB keine niedrigeren Geschwindigkeiten als 40 km/h vorzeigen. Dann verbleibt also nur noch Einstellung. In Deutschland habe ich Lafas von 30, 20, 10 und 5 km/h erlebt.

Ist es wirklich nicht erlaubt, eine Lfst(!) mit weniger als 40 km/h in den Niederlanden einzurichten? Zulässjge Streckengeschwindigkeiten von 100, 120 km/h etc. gibt es doch auch, obwohl die ATB-EG dann nur 130 km/h überwacht. In Deutschland ist es ja auch so, eine Lfst mit 30, 20, 10 und 5 km/h wird auch nur mit einem 500-Hz-Magnet geschützt, was in oberer Zugart 45 km/h zulässt (bis zum Ablauf, dann keine Überwachung mehr).

Ist das wirklich Sicherungssystem-bedingt oder ist es auch Betriebsverfahren = in DE versucht man wenn möglich den Bahnverkehr durchzusetzen (sei es dann mit 30, 20, 10 oder 5 km/h)?

Soweit ich weiß, ist es in NL nicht ohne Weiteres zulässig, nur eines der beiden Streckengleise zu sperren. Ganz oder gar nicht.

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Hallo ICE-Fans,

inzwischen sind die Folgen bekannt, und ziemlich gravierend. 1, 2, 3.

So wie es jetzt aussieht, werden bis zumindest 23.04 keine Züge zwischen Boxtel und Den Bosch verkehren können.
Anders als ich im Ursprungspost meldete, kann NS Pendelzüge Eindhoven-Tilburg-Den Bosch einsetzen, mit Fahrtrichtungswechsel in Tilburg. Problem ist allerdings die Trassenverfügbarkeit; das geht nur einmal pro Stunde.

Bedeutet übrigens auch, dass ICE International bei Baustellen Arnehm-Oberhausen weitere 15-20 Minuten Verzögerung erhält, weil er dann auch Eindhoven-Den Bosch via Tilburg fahren muss. Hier rächt sich mal wieder die fehlende Fahrdraht Venlo-Nijmegen; eine elektrifizierte Maaslinie hätte eine Umleitung Köln-Venlo-Nijmegen-Arnhem-Utrecht ermöglicht.

Langfristig erwartet man noch mehr Probleme, weil Dachsen hier in NL inzwischen auf mehr als 40 Stellen ein Habitat gefunden haben. Zudem verursachen auch Biber Schäden an Bahnanlagen. Beide Tierarten sind geschützt; Jagd ist also keine Lösung.

gruß,

Oscar (NL).

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Huhu.

Man fällt langsamer nach unten. Planbar sozusagen. Der Dachs ist dann obdachlos, das Heim zusammengekracht. Und wenn er drin war, isser wahrscheinlich tot auch noch.

Also ist die La-Diskussion überflüssig und nur die Sperrung hilft.

Und warum man nicht früher einschritt: bei "Dachs" denken die Plüschetagen vor allen an ihn:

https://www.finanzen.net/index/dax

Schöne Grüße von jörg

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