NDR: Schon wieder Reportage über Hamburg Hbf (Allgemeines Forum)

Ludo, Niedersachsen, Freitag, 10.03.2023, 12:51 (vor 1017 Tagen)

Moin zusammen,

aktuell gibt es in der NDR Mediathek mal wieder eine Reportage über den Hamburger Hauptbahnhof zu sehen (Titel: "500.000 Menschen täglich", Sendereihe "Die Nordreportage", Dauer ca. 30 Minuten). Bereits 2014 gab es eine derartige Reportage aus der Sendereihe "Die Nordstory" (Dauer ca. 60 Minuten).

Wenn man beide Reportagen miteinander vergleicht, stellt man fest, dass die Inhalte der neuen Reportage sehr redundant sind und die bahnspezifischen Themen nur sehr oberflächlich behandelt werden. Hier einige Beispiele:

- In beiden Reportagen wird die Arbeit der örtlichen Aufsicht gezeigt. In der 2014er Reportage erfährt man jedoch etwas mehr über die Hintergründe von verspäteten Abfahrten (z.B. Zugkreuzung) und das Zusammenspiel zwischen Aufsicht und Fahrdienstleiter. In der neuen Reportage zeigt man lediglich verspätete Züge und verärgerte Fahrgäste ohne weitere Erläuterung.

- Stellwerk: Die alte Reportage zeigt das reale Stellwerkgebäude (Hzf), die neue erweckt den Anschein, als befinde sich das Stellwerk in der Wandelhalle. In beiden Folgen trifft man übrigens den gleichen Fahrdienstleiter wieder (Sven Gutzke), wenn auch diesmal eher als "Nebenrolle". Auch hier ein zentraler Unterschied: 2014 erklärte man in groben Zügen die Funktion des Stellwerks, in der neuen Reportage wird lediglich berichtet, wie viele Züge pro Tag den Hauptbahnhof passieren.

- Die neue Reportage spricht vom "größten Bahnhof Deutschlands", das halte ich für fraglich bzw. die Frage wäre dann: Bezogen auf was? Fahrgastzahlen? Züge pro Tag? Gesamtfläche des Areals?

Nahezu identische Inhalte werden bei den Themen Polizei und Bahnhofsmission berichtet. Ob man in der kurzen Reportage über "Gosch Sylt" derart ausführlich berichten muss, ist auch die Frage, denn diese Kette gibt es ja sehr häufig. Da fand ich den Bericht über die Traditions-Bierkneipe wesentlich spannender.

Fazit: Alles in allem bringt die neue Reportage kaum neue Erkenntnisse und liefert wenige bahnbezogene Beiträge. Gelungen fand ich lediglich den Bericht über den Blumenladen und über die verschiedenen Nationalitäten der Mitarbeiter, die ihre Arbeit mit großer Motivation ausüben.

Gruß, Ludo

NDR: Schon wieder Reportage über Hamburg Hbf

JanZ, HB, Freitag, 10.03.2023, 13:35 (vor 1017 Tagen) @ Ludo

Na, dann brauche ich mir die Reportage ja nicht anzusehen :-). Die Wikipedia meint übrigens auch, Hamburg Hbf sei mit 550.000 Reisenden pro Tag (darunter 270.000 der S-Bahn) der meistfrequentierte Bahnhof Deutschlands und sogar der zweitmeistfrequentierte in Europa. Frankfurt (Main) Hbf kommt nur auf 493.000.

Verdummung schreitet nun mal voran ...

Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Freitag, 10.03.2023, 14:24 (vor 1017 Tagen) @ Ludo

Hey.

aktuell gibt es in der NDR Mediathek mal wieder eine Reportage über den Hamburger Hauptbahnhof zu sehen (...) Bereits 2014 gab es eine derartige Reportage aus der Sendereihe "Die Nordstory" (...)

Was soll man auch sonst Neues senden? Und immerhin sind fast 10 Jahre vergangen.

Wenn man beide Reportagen miteinander vergleicht, stellt man fest, dass die Inhalte der neuen Reportage sehr redundant sind und die bahnspezifischen Themen nur sehr oberflächlich behandelt werden.

Natürlich. Auch wenn der NDR sich vmtl als Qualitätsjournalismus begreift. Andererseits: den meisten Konsumenten reicht das oberflächliche Gelaber ja ...

- In beiden Reportagen wird die Arbeit der örtlichen Aufsicht gezeigt. In der 2014er Reportage erfährt man jedoch etwas mehr über die Hintergründe von verspäteten Abfahrten (z.B. Zugkreuzung) und das Zusammenspiel zwischen Aufsicht und Fahrdienstleiter. In der neuen Reportage zeigt man lediglich verspätete Züge und verärgerte Fahrgäste ohne weitere Erläuterung.

Klassischer Empörungsjournalismus. Aber nur so erregt man überhaupt noch Aufmerksamkeit. Die sachlich nüchtern erklärende Reportage hätte man ja mit dem Ende der Sendung direkt vergessen.

- Stellwerk: Die alte Reportage zeigt das reale Stellwerkgebäude (Hzf), die neue erweckt den Anschein, als befinde sich das Stellwerk in der Wandelhalle.

Von Vorteil: so jagt der Hobbyterrorist die Wandelhalle und ein paar Ungläubige ins Jenseits und nicht das echte Stellwerk.

Ärgerlich, dass der Profi natürlich weiß, wo das echte Stellwerk ist. Hm - nachher ... parallel ... KRAWUMM ...

In beiden Folgen trifft man übrigens den gleichen Fahrdienstleiter wieder (Sven Gutzke),

Immerhin Kontinuität.

wenn auch diesmal eher als "Nebenrolle". Auch hier ein zentraler Unterschied: 2014 erklärte man in groben Zügen die Funktion des Stellwerks, in der neuen Reportage wird lediglich berichtet, wie viele Züge pro Tag den Hauptbahnhof passieren.

Reicht ja auch. Und wer wissen will, wie ein Stellwerk funktioniert ==> da gibt's garantiert Simulationsspiele. Gibt ja auch Leute, die stundenlang Lokführer oder Pilot spielen.

Stell ich mir toll vor so eine Stellwerks-SIM. Ich würde mir ein Stellwerk aussuchen, wo nur alle 2 Std mal ein Zug kommt ...

Ob man in der kurzen Reportage über "Gosch Sylt" derart ausführlich berichten muss, ist auch die Frage, denn diese Kette gibt es ja sehr häufig.

Vmtl haben die dafür was bezahlt. Würde mich wundern, wenn es anders wäre. Vllt berichtet in 5 Jahren 'Reschke Fernsehen' darüber ...

Fazit: Alles in allem bringt die neue Reportage kaum neue Erkenntnisse und liefert wenige bahnbezogene Beiträge.

Dann ist alles gut.

Gelungen fand ich lediglich den Bericht über den Blumenladen und über die verschiedenen Nationalitäten der Mitarbeiter, die ihre Arbeit mit großer Motivation ausüben.

Als ob die Motivation was mit der Nationalität zu tun hat ...

Oder doch? Wer sich mit Bürgergeld und deutschen Gesetzen zur Einkommensverbesserung auskennt ... - Warum malochen? Das machen nur die Deppen. So wie ich gleich.


Schöne Grüße von jörg

Breaking: Blaschke wird zunehmend polemischer

Benjamin.Keller, Freitag, 10.03.2023, 15:49 (vor 1017 Tagen) @ Der Blaschke
bearbeitet von Benjamin.Keller, Freitag, 10.03.2023, 15:51

Wenn man beide Reportagen miteinander vergleicht, stellt man fest, dass die Inhalte der neuen Reportage sehr redundant sind und die bahnspezifischen Themen nur sehr oberflächlich behandelt werden.


Natürlich. Auch wenn der NDR sich vmtl als Qualitätsjournalismus begreift. Andererseits: den meisten Konsumenten reicht das oberflächliche Gelaber ja ...

Inwiefern ist es ein Mangel an "Qualitätsjournalismus", wenn es nicht um bahnspezifische Inhalte geht!? Ein Bahnhof und sein Umfeld ist ja wohl sehr viel mehr als Bahnbetrieb und ich glaube, es ist viel mehr Aufgabe der ÖR sich mit dem sozialen Mikrokosmos eines Bahnhofs zu beschäftigen, als mit dem Bahnbetrieb. Dafür gibt es Eisenbahnromantik, den EK, die ERI und den Youtube-Kanal "Eisenbahn in Ö, D, CH" :D

Also wieder mal ein klassisches Blaschke-Empörungs-Posting ;)

Ob man in der kurzen Reportage über "Gosch Sylt" derart ausführlich berichten muss, ist auch die Frage, denn diese Kette gibt es ja sehr häufig.

Ich habe einmal Silvester aus Gründen bis 22:30 Uhr beim nebengelegenen Inder gegessen und war über das Publikum bei Gösch sehr fasziniert. Ich kann also die Wahl sich damit zu beschäftigen sehr gut nachvollziehen.

Ungünstige Schwerpunktsetzung

Ludo, Niedersachsen, Freitag, 10.03.2023, 17:35 (vor 1017 Tagen) @ Benjamin.Keller
bearbeitet von Ludo, Freitag, 10.03.2023, 17:36

Inwiefern ist es ein Mangel an "Qualitätsjournalismus", wenn es nicht um bahnspezifische Inhalte geht!? Ein Bahnhof und sein Umfeld ist ja wohl sehr viel mehr als Bahnbetrieb und ich glaube, es ist viel mehr Aufgabe der ÖR sich mit dem sozialen Mikrokosmos eines Bahnhofs zu beschäftigen, als mit dem Bahnbetrieb. Dafür gibt es Eisenbahnromantik, den EK, die ERI und den Youtube-Kanal "Eisenbahn in Ö, D, CH" :D

Nun ja, die gute Mischung macht's. Aber ein enormer Großteil der "500.000 Menschen täglich" sind eben Bahnreisende und nicht Franzbrötchen-Konsumenten, Fischesser und Blumenkäufer. Insofern finde ich schon, dass man in dem Sendeformat insbesondere den Personen, die diese Bahnreisenden mit ihrer Arbeit erfolgreich "durch den Bahnhof schleusen", und den zugrunde liegenden Prozessen mehr Aufmerksamkeit schenken sollte. Und das sind allem voran die Fahrdienstleiter und örtlichen Aufsichten, dicht gefolgt von den Mitarbeitern der DB Information. Selbstverständlich soll der "Mikrokosmos" auch seinen Platz finden, aber die Schwerpunktsetzung finde ich in diesem Fall wenig geglückt, zumal ja - wie gesagt - schon eine entsprechende Reportage von 2014 existiert, die beide Welten erfolgreich miteinander kombiniert hat. Und die Inhalte dieser Reportage sind ja auch nicht veraltet (lediglich den SH-Express mit Bim-Wagen gibt es nicht mehr), daher ist die neue Reportage schlichtweg überflüssig.

Gruß, Ludo

Treffende Schwerpunktsetzung

Henrik, Freitag, 10.03.2023, 18:06 (vor 1017 Tagen) @ Ludo

Inwiefern ist es ein Mangel an "Qualitätsjournalismus", wenn es nicht um bahnspezifische Inhalte geht!? Ein Bahnhof und sein Umfeld ist ja wohl sehr viel mehr als Bahnbetrieb und ich glaube, es ist viel mehr Aufgabe der ÖR sich mit dem sozialen Mikrokosmos eines Bahnhofs zu beschäftigen, als mit dem Bahnbetrieb. Dafür gibt es Eisenbahnromantik, den EK, die ERI und den Youtube-Kanal "Eisenbahn in Ö, D, CH" :D

Nun ja, die gute Mischung macht's. Aber ein enormer Großteil der "500.000 Menschen täglich" sind eben Bahnreisende und nicht Franzbrötchen-Konsumenten, Fischesser und Blumenkäufer. Insofern finde ich schon, dass man in dem Sendeformat insbesondere den Personen, die diese Bahnreisenden mit ihrer Arbeit erfolgreich "durch den Bahnhof schleusen", und den zugrunde liegenden Prozessen mehr Aufmerksamkeit schenken sollte. Und das sind allem voran die Fahrdienstleiter und örtlichen Aufsichten, dicht gefolgt von den Mitarbeitern der DB Information. Selbstverständlich soll der "Mikrokosmos" auch seinen Platz finden, aber die Schwerpunktsetzung finde ich in diesem Fall wenig geglückt, zumal ja - wie gesagt - schon eine entsprechende Reportage von 2014 existiert, die beide Welten erfolgreich miteinander kombiniert hat.

Aber ein enormer Großteil der "500.000 Menschen täglich" sind eben keine Bahnreisende.
Wandelhalle ist ein Begriff, in der gesamten Republik seit Jahrzehnten bekannt und
steht nun nicht gerade dafür, dass man dort mit dem Zug wegfährt. Das gibt der Name auch nicht gerade her.

Bahn-Personal, reine Bahnthemen sind ja auch der Schwerpunkt der Reportage.

Wie Du das Stellwerk auf die Wandelhalle einordnest klingt reichlich befremdlich,
weder von der Aussicht, dem Tageslicht als auch der zeitlichen Einordnung ist das nicht nachvollziehbar.

Gosch ist schon ne Institution, das sollte nicht zu kurz kommen.
Gosch ist größtenteils ein Franchise ;)

Und die Inhalte dieser Reportage sind ja auch nicht veraltet (lediglich den SH-Express mit Bim-Wagen gibt es nicht mehr), daher ist die neue Reportage schlichtweg überflüssig.

vielleicht ist dieser Thread mit samt seinen Beiträgen über eine Tage alte Reportage ja eher überflüssig.

Die Reportage ist nicht schlecht, gut gemacht und hat erst recht vor dem aktuellen Hintergrund ihren Sinn.

--

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_nordreportage/500000-Menschen-taeglich,sendu...

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_nordreportage/500000-Menschen-taeglich,dieno...

https://www.ardmediathek.de/video/die-nordreportage/500-000-menschen-taeglich/ndr/Y3JpZ...

https://www.youtube.com/watch?v=PclqC_FyAQI

Treffende Schwerpunktsetzung

Ludo, Niedersachsen, Freitag, 10.03.2023, 18:25 (vor 1017 Tagen) @ Henrik

Wie Du das Stellwerk auf die Wandelhalle einordnest klingt reichlich befremdlich,
weder von der Aussicht, dem Tageslicht als auch der zeitlichen Einordnung ist das nicht nachvollziehbar.

Da liegt lediglich ein Missverständnis vor. Die Aufnahmen stammen selbstverständlich aus dem echten Stellwerk. Ich bezog mich lediglich auf das Anspielbild, das beim Zuschauer den Eindruck erweckt, als befinde es sich in der Wandelhalle.

Gosch ist schon ne Institution, das sollte nicht zu kurz kommen.
Gosch ist größtenteils ein Franchise ;)

Und die Inhalte dieser Reportage sind ja auch nicht veraltet (lediglich den SH-Express mit Bim-Wagen gibt es nicht mehr), daher ist die neue Reportage schlichtweg überflüssig.


vielleicht ist dieser Thread mit samt seinen Beiträgen über eine Tage alte Reportage ja eher überflüssig.

Jedem seine Meinung.

Die Reportage ist nicht schlecht, gut gemacht und hat erst recht vor dem aktuellen Hintergrund ihren Sinn.

Auf welchen aktuellen Hintergrund spielst du konkret an?

Gruß, Ludo

Treffende Schwerpunktsetzung

Henrik, Freitag, 10.03.2023, 18:33 (vor 1017 Tagen) @ Ludo

Wie Du das Stellwerk auf die Wandelhalle einordnest klingt reichlich befremdlich,
weder von der Aussicht, dem Tageslicht als auch der zeitlichen Einordnung ist das nicht nachvollziehbar.

Da liegt lediglich ein Missverständnis vor. Die Aufnahmen stammen selbstverständlich aus dem echten Stellwerk. Ich bezog mich lediglich auf das Anspielbild, das beim Zuschauer den Eindruck erweckt, als befinde es sich in der Wandelhalle.

und das klingt reichlich befremdlich, wie Du darauf kommst.
Weder die Aussicht aus dem Stellwerk, noch das Tageslicht würde beim Zuschauer den Eindruck der Wandelhalle erwecken, noch die zeitlichen Einordnung - weder zuvor noch im Anschluss war die Wandelhalle im Bild.

Anspielbild?

Die Reportage ist nicht schlecht, gut gemacht und hat erst recht vor dem aktuellen Hintergrund ihren Sinn.

Auf welchen aktuellen Hintergrund spielst du konkret an?

Hamburg Hbf ist in der Gegenwart quasi Dauergast beim NDR.. Ausbau, Umbau, Erweiterungen etc.

Treffende Schwerpunktsetzung

Ludo, Niedersachsen, Freitag, 10.03.2023, 22:17 (vor 1016 Tagen) @ Henrik

Wie Du das Stellwerk auf die Wandelhalle einordnest klingt reichlich befremdlich,
weder von der Aussicht, dem Tageslicht als auch der zeitlichen Einordnung ist das nicht nachvollziehbar.

Da liegt lediglich ein Missverständnis vor. Die Aufnahmen stammen selbstverständlich aus dem echten Stellwerk. Ich bezog mich lediglich auf das Anspielbild, das beim Zuschauer den Eindruck erweckt, als befinde es sich in der Wandelhalle.


und das klingt reichlich befremdlich, wie Du darauf kommst.
Weder die Aussicht aus dem Stellwerk, noch das Tageslicht würde beim Zuschauer den Eindruck der Wandelhalle erwecken, noch die zeitlichen Einordnung - weder zuvor noch im Anschluss war die Wandelhalle im Bild.

Nicht von innen, aber von außen.
Bei 04:45 beginnt der Beitrag zum Stellwerk, der jedoch nicht sofort das Innere des Stellwerks zeigt, sondern eben eine Außenansicht der Wandelhalle - das meinte ich mit Anspielbild. Die Kritik an dieser filmischen Darstellung ist daher keinesfalls „reichlich befremdlich“, da sich das Stellwerk sich eben nicht dort befindet, wo die Kamera zu Beginn des Beitrags hin ausgerichtet ist. Dass du dies nicht als störend / missverständlich empfindest, ist ja vollkommen OK.

Die Reportage ist nicht schlecht, gut gemacht und hat erst recht vor dem aktuellen Hintergrund ihren Sinn.

Auf welchen aktuellen Hintergrund spielst du konkret an?


Hamburg Hbf ist in der Gegenwart quasi Dauergast beim NDR.. Ausbau, Umbau, Erweiterungen etc.

Interessant. Aber auch dieses Thema hätte man hier ja geschickt mit einbauen können.
Mir ist die Bedeutung der Wandelhalle durchaus bewusst, es gibt ja zwischen Bahnreisenden und Kunden der Wandelhalle eine sehr hohe Schnittmenge. Aber dass die Wandelhalle mehr Kunden pro Tag hat als der Hauptbahnhof Bahnreisende, kann ich trotzdem noch nicht glauben. Hast du hierzu eine belastbare Quelle?

Gruß, Ludo

Treffende Schwerpunktsetzung

Henrik, Freitag, 10.03.2023, 23:07 (vor 1016 Tagen) @ Ludo

Wie Du das Stellwerk auf die Wandelhalle einordnest klingt reichlich befremdlich,
weder von der Aussicht, dem Tageslicht als auch der zeitlichen Einordnung ist das nicht nachvollziehbar.

Da liegt lediglich ein Missverständnis vor. Die Aufnahmen stammen selbstverständlich aus dem echten Stellwerk. Ich bezog mich lediglich auf das Anspielbild, das beim Zuschauer den Eindruck erweckt, als befinde es sich in der Wandelhalle.

und das klingt reichlich befremdlich, wie Du darauf kommst.
Weder die Aussicht aus dem Stellwerk, noch das Tageslicht würde beim Zuschauer den Eindruck der Wandelhalle erwecken, noch die zeitlichen Einordnung - weder zuvor noch im Anschluss war die Wandelhalle im Bild.

Nicht von innen, aber von außen.
Bei 04:45 beginnt der Beitrag zum Stellwerk, der jedoch nicht sofort das Innere des Stellwerks zeigt, sondern eben eine Außenansicht der Wandelhalle - das meinte ich mit Anspielbild. Die Kritik an dieser filmischen Darstellung ist daher keinesfalls „reichlich befremdlich“, da sich das Stellwerk sich eben nicht dort befindet, wo die Kamera zu Beginn des Beitrags hin ausgerichtet ist. Dass du dies nicht als störend / missverständlich empfindest, ist ja vollkommen OK.

Vielleicht bist Du einem Fehler aufgesessen..?
einfach mal neuladen..
Bild von Fahrgästen, die in einen ICE einsteigen - Schnitt,
Vogelperspektive des gesamten Hauptbahnhofes vom SATURN-Dach aus - Schnitt,
sofort unmittelbar Innenraum des Stellwerks

Die Wandelhalle ist da nicht zu sehen, weder von außen, innen, oben oder unten, nichts.
Von daher ist das reichlich befremdlich, wie Du auf derlei Gedanken kommst,
steht Dir frei, klar. Nun hast Du es ja ein wenig erklärt. Das bleibt aber bei Dir,
kein Zuschauer kommt auf derlei Gedanken.
So wie die Videos derzeit online stehen, erweckt es bei keinem Zuschauer entsprechenden Eindruck.

Die Reportage ist nicht schlecht, gut gemacht und hat erst recht vor dem aktuellen Hintergrund ihren Sinn.

Auf welchen aktuellen Hintergrund spielst du konkret an?

Hamburg Hbf ist in der Gegenwart quasi Dauergast beim NDR.. Ausbau, Umbau, Erweiterungen etc.

Interessant.

Interessant? Dir ist schon bewusst, um was es hier geht, oder?

Aber auch dieses Thema hätte man hier ja geschickt mit einbauen können.

hat man nicht?

Mir ist die Bedeutung der Wandelhalle durchaus bewusst, es gibt ja zwischen Bahnreisenden und Kunden der Wandelhalle eine sehr hohe Schnittmenge. Aber dass die Wandelhalle mehr Kunden pro Tag hat als der Hauptbahnhof Bahnreisende, kann ich trotzdem noch nicht glauben

Du konntest auch nicht glauben, dass es sich um den größten Bahnhof Deutschlands handelt..

daher ist die neue Reportage schlichtweg überflüssig.

vielleicht ist dieser Thread mit samt seinen Beiträgen über eine Tage alte Reportage ja eher überflüssig.

Jedem seine Meinung.

hier ging es ja einzig um Deine Meinung.. und verzerrte Wahrnehmungen.
hat schon was selten komisches,
ein riesen großes Fass aufzumachen über eine Reportage, die man für überflüssig hält. ;)

Treffende Schwerpunktsetzung

Ludo, Niedersachsen, Freitag, 10.03.2023, 23:26 (vor 1016 Tagen) @ Henrik

Mir ist die Bedeutung der Wandelhalle durchaus bewusst, es gibt ja zwischen Bahnreisenden und Kunden der Wandelhalle eine sehr hohe Schnittmenge. Aber dass die Wandelhalle mehr Kunden pro Tag hat als der Hauptbahnhof Bahnreisende, kann ich trotzdem noch nicht glauben


Du konntest auch nicht glauben, dass es sich um den größten Bahnhof Deutschlands handelt..

Das beantwortet immer noch nicht meine Frage, ob du für deine Annahme, dass mehr Menschen pro Tag Kunden der Wandelhalle sind als Bahnreisende, eine belastbare Quellenangabe hast. Mag ja sein, dass du Recht hast, ich hätte einfach gerne belastbare Zahlen.

daher ist die neue Reportage schlichtweg überflüssig.

vielleicht ist dieser Thread mit samt seinen Beiträgen über eine Tage alte Reportage ja eher überflüssig.

Jedem seine Meinung.


hier ging es ja einzig um Deine Meinung.. und verzerrte Wahrnehmungen.
hat schon was selten komisches,
ein riesen großes Fass aufzumachen über eine Reportage, die man für überflüssig hält. ;)

Unsere Wahrnehmungen sind nicht deckungsgleich, das ist in Ordnung. Dennoch halte ich negativ konnotierte Adjektive im Zusammenhang mit dieser Diskussion nicht für zielführend. Dass ein Fass aufgemacht wurde, kann ich auch nicht erkennen. Ich freue mich vielmehr über belastbare Zahlen. Alternativ kann der Diskussionsstrang beendet werden, wenn keine neuen Erkenntnisse geliefert werden.

Gruß, Ludo

Treffende Schwerpunktsetzung

Henrik, Samstag, 11.03.2023, 01:05 (vor 1016 Tagen) @ Ludo

Mir ist die Bedeutung der Wandelhalle durchaus bewusst, es gibt ja zwischen Bahnreisenden und Kunden der Wandelhalle eine sehr hohe Schnittmenge. Aber dass die Wandelhalle mehr Kunden pro Tag hat als der Hauptbahnhof Bahnreisende, kann ich trotzdem noch nicht glauben

Du konntest auch nicht glauben, dass es sich um den größten Bahnhof Deutschlands handelt..

Das beantwortet immer noch nicht meine Frage, ob du für deine Annahme, dass mehr Menschen pro Tag Kunden der Wandelhalle sind als Bahnreisende, eine belastbare Quellenangabe hast. Mag ja sein, dass du Recht hast, ich hätte einfach gerne belastbare Zahlen.

Da liegt lediglich ein Missverständnis vor.

weder liegt hier eine Annahme meinerseits vor, noch geht es um Recht haben und vor allem wirst Du wohl
mit Fragen und Grübeleien in Deinem Kopf leben müssen.

daher ist die neue Reportage schlichtweg überflüssig.

vielleicht ist dieser Thread mit samt seinen Beiträgen über eine Tage alte Reportage ja eher überflüssig.

Jedem seine Meinung.

hier ging es ja einzig um Deine Meinung.. und verzerrte Wahrnehmungen.
hat schon was selten komisches,
ein riesen großes Fass aufzumachen über eine Reportage, die man für überflüssig hält. ;)

Unsere Wahrnehmungen sind nicht deckungsgleich, das ist in Ordnung. Dennoch halte ich negativ konnotierte Adjektive im Zusammenhang mit dieser Diskussion nicht für zielführend. Dass ein Fass aufgemacht wurde, kann ich auch nicht erkennen. Ich freue mich vielmehr über belastbare Zahlen. Alternativ kann der Diskussionsstrang beendet werden, wenn keine neuen Erkenntnisse geliefert werden.

Womöglich wirst Du nicht mehr erkennen können,
wer diesen Thread aufgemacht hat, ihn vom ersten Wort der Überschrift bis zum letzten Satz durchweg mit negativ konnotierten Adjektiven geprägt hat und zudem im weiteren Verlauf weitere Postings rangesetzt hat im selben Tenor..
..und das wohlgemerkt bei einer Reportage, die von ihm als schlichtweg überflüssig wahrgenommen wird.

Treffende Schwerpunktsetzung

Ludo, Niedersachsen, Samstag, 11.03.2023, 13:08 (vor 1016 Tagen) @ Henrik

Du schriebst: „Aber ein enormer Großteil der "500.000 Menschen täglich" sind eben keine Bahnreisende.“

Später schriebst du:
„weder liegt hier eine Annahme meinerseits vor, noch geht es um Recht haben […]“

Ein Missverständnis. Mein Fehler. Klarer Fall.
In diesem Sinne danke ich dir für die konstruktive Diskussion und wünsche dir weiterhin ein schönes Wochenende.

Gruß, Ludo

Treffende Schwerpunktsetzung

Henrik, Sonntag, 12.03.2023, 00:47 (vor 1015 Tagen) @ Ludo

Du schriebst: „Aber ein enormer Großteil der "500.000 Menschen täglich" sind eben keine Bahnreisende.“

Später schriebst du:
„weder liegt hier eine Annahme meinerseits vor, noch geht es um Recht haben […]“

Ein Missverständnis. Mein Fehler. Klarer Fall.

jo,
das waren nun nicht meine Worte, nicht ich habe es geschrieben bzw. getippt, das waren Deine Gedanken, Deine Worte - egal.
Das Missverständnis Deinerseits lag wohl dann darin, das "ein Großteil" dahingehend misszuverstehen, dass Du es als "der größte Teil" uminterpretieren wolltest.

Dein zweites Zitat schwebt luftleer im Raume rum..
Eine Annahme, die Du einer anderen Person fälschlicherweise unterstellst, kann schlecht als solches vorliegen.^^
Dass sich ein enormer Großteil dort aufhalten aus reinem Selbstzweck heraus, ist keine Annahme von Dritten nach Deinem Posting, sondern zieht sich rein naturgemäß durch die gesamte Reportage.
Bei Missverständnissen geht es nicht um Recht haben - das widerspricht einander.. ;)

Treffende Schwerpunktsetzung

Ludo, Niedersachsen, Sonntag, 12.03.2023, 16:56 (vor 1015 Tagen) @ Henrik

Du schriebst: „Aber ein enormer Großteil der "500.000 Menschen täglich" sind eben keine Bahnreisende.“

Später schriebst du:
„weder liegt hier eine Annahme meinerseits vor, noch geht es um Recht haben […]“

Ein Missverständnis. Mein Fehler. Klarer Fall.


jo,
das waren nun nicht meine Worte, nicht ich habe es geschrieben bzw. getippt, das waren Deine Gedanken, Deine Worte - egal.
Das Missverständnis Deinerseits lag wohl dann darin, das "ein Großteil" dahingehend misszuverstehen, dass Du es als "der größte Teil" uminterpretieren wolltest.

Dein zweites Zitat schwebt luftleer im Raume rum..
Eine Annahme, die Du einer anderen Person fälschlicherweise unterstellst, kann schlecht als solches vorliegen.^^
Dass sich ein enormer Großteil dort aufhalten aus reinem Selbstzweck heraus, ist keine Annahme von Dritten nach Deinem Posting, sondern zieht sich rein naturgemäß durch die gesamte Reportage.
Bei Missverständnissen geht es nicht um Recht haben - das widerspricht einander.. ;)

Sehr interessant.

Nervt mich auch.

Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Freitag, 10.03.2023, 22:47 (vor 1016 Tagen) @ Benjamin.Keller

Hey.

Inwiefern ist es ein Mangel an "Qualitätsjournalismus", wenn es nicht um bahnspezifische Inhalte geht!? Ein Bahnhof und sein Umfeld ist ja wohl sehr viel mehr als Bahnbetrieb und ich glaube, es ist viel mehr Aufgabe der ÖR sich mit dem sozialen Mikrokosmos eines Bahnhofs zu beschäftigen, als mit dem Bahnbetrieb.

Jo. So 'ne Art Eintopf. Von allem ein bißchen. Nicht Fisch, nicht Fleisch. Man könnte ja ne Serie draus machen. Wie beim HR vom Frankfurter Flughafen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mittendrin_%E2%80%93_Flughafen_Frankfurt

Also wieder mal ein klassisches Blaschke-Empörungs-Posting ;)

Jo. Zu Recht.

Ich habe einmal Silvester aus Gründen bis 22:30 Uhr beim nebengelegenen Inder gegessen

Na ich hoffe, dass das Gründe gab. Möge es das Essen gewesen sein.

und war über das Publikum bei Gösch sehr fasziniert.

Ja. Dann könnte man ja eine Reportage über Gosch machen.


Schöne Grüße von jörg

Für Stellwerksfreunde...

sflori, Freitag, 10.03.2023, 15:52 (vor 1017 Tagen) @ Der Blaschke

Und wer wissen will, wie ein Stellwerk funktioniert ==> da gibt's garantiert Simulationsspiele. Gibt ja auch Leute, die stundenlang Lokführer oder Pilot spielen.

Sie haben gerufen? :)

[image]

https://www.stellwerksim.de/


Bye. Flo.

Wird ja immer besser ...

Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Freitag, 10.03.2023, 22:19 (vor 1016 Tagen) @ sflori

Hey.

Danke für den Link. Was lese ich da:

Im Online-Modus spielt man zusammen mit anderen Spielern gleichzeitig, dabei kann jedes Stellwerk in jeder Spielinstanz nur einmal besetzt werden. Verspätungen und Störungen der Züge eines Stellwerks werden dabei an das nächste Stellwerk weitergereicht.

Na super. Bringt dem 'Nachbarn' seine Mama grad das Essen in den Keller und wäscht ihn etwas - zack, isser abgelenkt und dann hab ich den Streß. Aber gut, das wäre mir dann auch egal: wenn hier der Pizzablitz klingelt, muss der Internationale Fernzug mit langem Laufweg dann halt mal warten. Ist ja in echt so ähnlich.


Schöne Grüße von jörg

NDR: Schon wieder Reportage über Hamburg Hbf

chriL999, Freitag, 10.03.2023, 21:29 (vor 1016 Tagen) @ Ludo

Ich habe zwar die Reportage noch nicht gesehen. Aber eventuell gibt es ja auch in Hamburg die Zeitungsverkäufer am Beginn/Ende der Gleise oder es wird auch dort diese "Obdachlosenzeitschrift" für 2,80 EUR verkauft und jeder gibt natürlich dann 3 EUR oder gar einen Fünfer dem Bedürftigen. Genau für solche interessanten Themen hätte ich mir einige Sendeminuten gewunschen.

Mir erschließt sich nämlich bis heute noch nicht, warum dieser Verkäufer der Obdachlosenzeitschrift (den Namen des Magazins erwähne ich jetzt nicht, da ich keine Werbung machen möchte) in einem der größten Bahnhöfe Deutschlands auf einem Areal von vielen tausend Quadratmetern den wahrlich besten Platz (da extrem hochfrequentiert) für den Verkauf seines Heftchens bekommt. Dazu muss man erst mal in der Lage sein.

Hinz und Kunzt über Hamburg Hbf

Henrik, Freitag, 10.03.2023, 22:47 (vor 1016 Tagen) @ chriL999

Obdachlosenzeitschrift

..die man im Hbf kaufen kann

Hinz & Kunzt
https://www.hinzundkunzt.de/

ein aktueller Artikel über das Leben im Hamburger Hauptbahnhof,

„Der Bahnhof ist wie ein eigener Organismus“
Mittwoch, 1. März 2023

Mittwochabend am Hamburger Hauptbahnhof. Eine Masse an Menschen schiebt sich an den Gleisen entlang. Überall ist Bewegung, niemand bleibt lange an einer Stelle. Es ist ein unruhiger Ort.

In dieser Nacht Anfang Februar werden Menschen an unterschiedlichen Ecken des Bahnhofs innehalten und von diesem Ort erzählen: ein ehemaliger Sozialarbeiter, ein HSV-Fan, eine Frau namens Schnitte. Viele von ihnen verbringen ihre Nächte dort. Sie sind diejenigen, die die Debatten rund um den Hamburger Hauptbahnhof direkt betreffen; und sie sind diejenigen, die darin meist unsichtbar bleiben, weil sie selten jemand nach ihrer Meinung fragt. Was bedeutet dieser Ort für sie?

[...]

https://www.hinzundkunzt.de/der-hauptbahnhof-ist-wie-ein-eigener-organismus-hamburg-obd...

Link zur Sendung

chriL999, Freitag, 10.03.2023, 21:37 (vor 1016 Tagen) @ Ludo

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