Verendung in Basel SBB, Sammelantwort. (Aktueller Betrieb)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 08.07.2022, 13:47 (vor 665 Tagen) @ Murrtalbahner

Murrtalbahner:

Entnervtes Aufgeben der SBB wegen der Unfähigkeit der DB, einen einigermaßen pünktlichen Bahnverkehr anzubieten.

JeDi:

Oder die Unfähigkeit der SBB, die angebotenen Züge auch tatsächlich so zu fahren?

Die SBB sorgen zumindest noch dafür, dass in der Schweiz Ersatzleistungen bestehen, wenn DB versagt.

Tabernaer:

Allerdings hier im positiven Sinne zu sehen. Ein verspäteter Zug, noch dazu wi es sich oft Nichtbeachtung um 5min handelt, würde eine Dominoeffekt ohne gleichen nach sich ziehen. Das wiederum möchte keiner...

Ausgenommen die Niederländer... ;)

NS versucht wo möglich den ICE International nach Amsterdam zu bekommen. Auch wenn man mit einem Umstieg in Arnhem oder Utrecht schneller wäre. Grund dafür ist, dass die meisten Triebwagen auch eine Gegenleistung haben, die in Amsterdam beginnt und NS (anders als SBB) keine gleichwertigen Züge zur Verfügung hat, um einen ausgefallenen ICE zu ersetzen. Erst wenn die Gegenleistung nicht mehr erreicht wird, endet die Zugfahrt vorher (Arnhem oder Utrecht) und müssen die Fahrgäste mit dem "IC" weiter (dafür dann in 10-Minutentakt).

Altmann:

Okay. Also ab sofort überhaupt keine Langstreckenzüge mehr (denn im Langstreckenverkehr lassen sich Verspätungen in der Realität nie 100% vermeiden - erst recht nicht, wenn man, wie die SBB, Langstreckenzüge immer hinten anstellen lässt).

We always need to hear both sides of the story...
(Phil Collins, 1993)

Langstreckenzüge -> systemübergreifende Züge. Ich denke, Frankfurt-Kiel ist das Problem nicht, dafür aber Frankfurt-Chur oder meinetwegen Frankfurt-Amsterdam.

Aus deutscher Sicht ist es einfach reden. Nun gibt es nicht nur Deutsche, die an Basel vorbei in die Schweiz reisen möchten, sondern auch Schweizer, die nach Deutschland reisen möchten, ohne in Basel SBB zwingend umsteigen zu müssen. Das ist genau der Daseinsgrund von Zügen wie der ICE 7n.

Vor allem für relativ kleine Länder wie CH/BE/NL sind internationale Verbindungen wichtig. Diese funktionieren ja als "range extender" für die nationale Bahn.

baseldb: (9:19)

Die Geschwindigkeiten in der Schweiz sind ja auch nicht unbedingt gut zum Verspätungen aufholen, daran könnte man auch dort mal arbeiten.

Interessant. Das wäre nämlich die umgekehrte Welt. Eine Infra soll auf Regelbetrieb ausgelegt sein, nicht auf die Ausnahmen. Und bei Verspätungen muss man improvisieren.
In der Schweiz müssen die ICEs dem ITF Folge leisten. Wenn die ICEs das nicht schaffen, müssen die ausserhalb der Takttrassen ihren Weg finden. So bleibt das Grundgerüst intakt.

Bei uns muss der ICE Intenational auch seinen Weg finden zwischen den anderen Zügen (z.B. den in 10-Minutentakt verkehrenden "IC"s).

Dagegen spricht aber, dass der 300 km/h Thalys auf der HSL-Zuid eine Ausnahme darstellt, während die viel öfter fahrenden Inlands-ICs nur 160 km/h schnell sind. Dennoch wurde die HSL-Zuid für 300 km/h gebaut.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.


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