Polens prächtige Perlen in der Pandemie-Plage – Juni 2/3 (Reiseberichte)

Krümelmonster, München, Mittwoch, 16.03.2022, 00:01 (vor 1375 Tagen)

Hallo liebes Forum,

willkommen zurück auf meiner Reise Ende Juni durch Polen. In Kapitel 1 war ich nach Krakau angereist, hatte die Krakauenden beobachtet, mir so heftig das Knie geprellt, dass der geplante Ausflug nach Auschwitz unmöglich wurde und war schließlich mit totem Knie in Lublin eingeschlafen.
In Lublin machen wir weiter. (Ich habe ja immer das Bedürfnis, Lublin auf der zweiten Silbe zu betonen, aber LUBlin wird wie alle polnischen Worte auf der vorletzten Silbe betont.)

Die Salbe wirkte weiterhin. Wie gesagt: Osteuropäische Medikamente sind eher für Pferde dosiert. :p Bereits am nächsten Tag war mein Knie relativ in Ordnung. Außerdem musste ich heute noch nicht den ganzen Tag laufen, sondern nur einen halben.^^
Am Vormittag schaute ich mir Lublin an. Die Stadt gefiel mir überaus gut. Der Hauptplatz heißt (wie in offenbar allen polnischen Städten) Rynek und ist umringt von hübschen alten Häuschen. Die relativ unbekannte Hauptattraktion der Stadt ist aus meiner Sicht die Schlosskapelle mit mittelalterlichen Fresken!
Am Mittag bestellte in einem Einkaufszentrum einen Döner (nein, es gibt dort keine Türken^^) und bekam eine Wartenummer. Leider nicht so etwas Schönes wie die 2, sondern die 86. -.- Während der Wartezeit kam ein Typ, machte ein komisches zischendes Geräusch (Polnisch) und schaute mich fragend an. Er fragte nochmal, welche Nummer ich habe. Ich Fuchs habe einfach die slowakische 86 in undeutlich und mit noch mehr Zischlauten ausgesprochen, keine Ahnung habend, ob diese Geräusche überhaupt Sinn ergeben würden: statt osemdjessjatj schestj (Slowakisch) sagte ich halt oschemdeschont scheschtsch. Der Typ nickte und sagte: „Ok, dein Döner kommt gleich.“ :D :D :D

Generell sind die Polen wirklich unfassbar hilfsbereit, wenn man sich Mühe gibt und ein bisschen ihrer Sprache kann. Nicht wie die Franzosen, die vom Gegenüber wenigsten ein paar mühsame Sätze Französisch erwarten. Die Polen versuchen auch so, einem zu helfen. Aber wenn man dann noch ein wenig Polnisch kann, macht sie das gleich sehr viel hilfsbereiter. Der Unterschied, wenn man Sprachkenntnisse hat, ist schon gewaltig. Vor dem Einkaufszentrum fragte ich einen Jugendlichen: „Przepraszam, czy mówisz po angielsku?“
- „Eeee. Tylko mało.“ Mit krassem Akzent: “Just a little.”
Ich: „Ok, mało mówim ja po polsku. Gdzie mogu kupić bilet dla bus?” (Ok, ein wenig Polnisch kann ich auch. Wo kann ich ein Bus-Ticket kaufen?)
Er: „Na buse.“ Und dann etwas, was ich nicht verstanden habe. Ich interpretierte es, dass er auch noch ein Ticket braucht. Doch er holte das Portemonnaie raus und gab mir eines seiner Tickets. Ich versuchte, ihm das Geld passend zu geben, aber er wollte es partout nicht annehmen.^^ Ich habe ihn dann gefragt, welchen Bus ich nehmen muss. Das ging nur auf Englisch. Er hat es mir gleich rausgesucht. Der kam aber erst in 29 Minuten (40-min-Takt). Da war ich zu Fuß schneller. Ich gab ihm das Ticket zurück, doch er meinte: „No, for next time!“ Ich meinte, dass ich jetzt nach Danzig fahre. Er hat mir zum Abschluss noch die Hand gegeben, und das wollte ich ihm trotz Der Seuche nicht ausschlagen.
Ich lief also bei 30 Grad und gleißendem Sonnenschein entlang der der 6-spurigen Straße, holte meinen Koffer im Hotel ab und fragte, ob ich mit dem Obus zum Bahnhof fahren kann. Der Rezeptionist suchte es mir raus, es war derselbe Bus, auf den ich eben hätte lange warten müssen. Also immer noch zu spät. :-C Also würde es der frühere Bus ohne O werden. Ich lief also zum Kreisverkehr und suchte die Bushaltestelle. Wie ich mit meinem Koffer suchend da stand, wurde ich gleich von jemandem angesprochen. Er zeigte mir den Weg zur Bushaltestelle, aber meinte, dass die Linie 154 nicht zum Bahnhof fährt. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, wäre es von dessen Bushaltestelle ein ganzes Stück zu Fuß zum Bahnhof zu laufen gewesen, das wollte er mir nicht antun. Er hat nochmal sichergestellt, dass ich wirklich zum Bahnhof will und nicht zum Busbahnhof, hat auch noch gefragt, wo ich hinfahre. Dann hat er extra einen Bus später genommen, nur um mich in den richtigen Bus zum Bahnhof zu stecken. Er ist schon nach einer Station ausgestiegen und hat mir extra nochmal gesagt, dass ich dann eine weiter aussteigen muss.
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111 Polenobus
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112 Polen. Wo Straßen nach riesigen Meeressäugern benannt werden.
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113 Der Turm der Dreifaltigkeit
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114 – 115 Gassen in der Altstadt
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116 – 122 Farbenfrohe Fassen säumen den Hauptplatz Rynek
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123 Die prachtvolle Dominikanerkirche
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124 Ihr Altar
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125 Nochn Obus
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126 Grand Hotel
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127 Wenn Gott wirklich gut wäre, hätte er nicht zugelassen, dass der Platz vor dieser Kirche zur Stinktierbleibe wird :p
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128 Blick zur Altstadt, die auf einem Hügel liegt
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129 Der Schlossplatz
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130 Nichts wie rein!
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131 Uff!!
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132 – 141 Aus meiner Sicht eine der größten Sehenswürdigkeiten ganz Polens ist die Schlosskapelle! Die noch im Original erhaltenen Malereien entstanden bis 1418 und mischen westlichen & orthodoxen Stil.
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142 Zartrosa patriotisch
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143 „Europäische Hauptstadt des Fahrrad-Tourismus in Lublin“. Das schauen wir uns doch mal genauer an!
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144 Da ist aber noch einiges zu tun! :D
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145 Obus-Strecke
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146 – 147 Die letzten Obus-Bilder^^

Weiter ging es also per Zug. Der Zug verließ den letzten Zwischenhalt vor Lublin pünktlich, dann hat er sich aus Angst vor mir in ein Loch verkrochen. Er wurde nach wie vor als pünktlich angezeigt, tauchte aber partout nicht auf.^^ Meinen ersten 7-min-Umstieg konnte ich wohl abschreiben (nicht dass ich ernsthaft davon ausgegangen war, dass das funktionieren würde :D). 11 min nach der planmäßigen Abfahrtszeit kam eine Durchsage, der Zug habe ca. 10 min Verspätung – natürlich nicht automatisch und nur in Landessprache. Ich habe nochmal beim Personal auf dem Bahnsteig nachgefragt, die waren jung, wechselten aber auch nicht ins Englische.^^ Nach dem zweiten Umstieg wäre es mit einem reservierungspflichtigen Zug weitergegangen. Die Tickets bzw. Reservierungen für diesen kann man nicht nach Abfahrt kaufen (oder nur zu einem absurd hohen Aufpreis, der selbst in € noch dreistellig ist). Mit meiner Ticket-Zettelage waren sie eine Weile beschäftigt. :D Ich bin auch immer mitgekommen und konnte ihnen (zumindest weitestgehend) folgen. Für meine „mittlere“ Fahrt bekam ich Alternativen, mit denen ich den letzten Zug noch bekommen würde. Erst am Ende hab ich partout nicht mehr verstanden, was sie von mir wollten. Dann hat sich herausgestellt, dass sie auch super Englisch konnten. :D Jedenfalls sollte ich, falls der Zug sich noch mehr verspäten würde, sie einfach nochmal fragen, dann würde ich von ihnen eine kostenlose Reservierung für den Zug eine Stunde später bekommen. Aber ich sollte das noch bei ihnen machen (gern, mit einem Schalter-Drachen wollte ich mich deswegen nicht anlegen, und im Zug wäre eben der absurd hohe Aufpreis nötig gewesen).
Auflösung: Der zweite Zug war die Ess-Bahn von Otwock (Vorort von Warschau) nach Warschau selbst, der dritte war die Rennente nach Danzig. Denn wegen Bauarbeiten hielt der erste Zug (aus Lublin) abweichend nicht an den üblichen Bahnhöfen im Zentrum von Warschau. Grund für die Verspätung waren online mal wieder die berüchtigten „Bad weather conditions“, aus Spaß fragte ich am Ende beim Personal nach – es war eine Weichenstörung. :D Wahrscheinlich begründet man ab 30 Grad oder unter 2 Grad alles mit schlechtem Wetter, da muss man bald nicht mehr zahlen. -.-
Als der Zug in Lublin eingefahren war, suchte ich mir wie üblich einen Platz irgendwo im Wagen, in dem Glauben, alle Polen würden das genauso machen. Doch ich wurde sodann von einer älteren Dame verscheucht, die genau dort reserviert hatte. Dabei war sie gar keine Deutsche. :-O Mit + 30 ging die Fahrt ab Lublin schließlich los, was im Laufe der gut anderthalb Stunden bis Otwock (sprich OTTwotzk) auf + 37 gesteigert werden konnte – willkommen in Polen! :D Später beobachtete ich, wie der Zug nach meinem Ausstieg über 20 min Verspätung abbaute. -.- Das Zugpersonal entschuldigte sich tatsächlich für die Verspätung. Entweder ich hatte es gestern nicht verstanden, oder die Dreiviertelstunde Verspätung war es einfach nicht Wert, erwähnt zu werden. :-s Das (einzig?) Gute am Bahnsystem in Polen ist, dass es einen Haufen umsteigefreier Direktverbindung gibt, wenn man zeitlich ein wenig flexibel ist. Ich wollte allerdings am frühen Nachmittag losfahren und unbedingt die Rennente benutzen. Die fährt zwar auch über die Rennbahn hinaus, aber nicht nach Lublin (hätte kaum Zeitvorteil ab Lublin zu Orten an der Rennbahn). Deshalb musste ich in Warschau umsteigen. Das geht ja noch… Allerdings waren (bzw. sind immer noch) Bauarbeiten in Warschau, sodass mein Zug in Warschau nicht an den üblichen Fernbahnhöfen hielt, sondern stattdessen nur an einem Ess-Bahnhof. Der heißt sogar Danziger Bahnhof, bietet aber keine Züge nach Danzig.^^ Deshalb schmeißt man alle, die in Warschau nur umsteigen wollen, an der Endstation der Ess-Bahn raus und lässt sie mit der Ess-Bahn nach Warschau reinfahren. Der wirkliche Scheiß ist aber: Da PKP ICCCCCCC und die Ess-Bahn unterschiedliche Beförderer sind, verliert man mit jedem Umstieg die Km-Degression, denn Durchgangstarife mit verschiedenen EVUs gibt‘s in Polen grundsätzlich nicht… Ursprünglich sollte ich nicht mit der Ess-Bahn (SKM) nach Warschau rein fahren, sondern mit Regio (KM). Das ist nochmal ein anderes EVU, für das mein Ticket eigentlich nicht gültig wäre. Aber weil ich in Otwock zwei oder gleich drei Anschlüsse verpasst hatte, gab’s noch eine Verspätungsbestätigung, sodass ich auch mit SKM fahren durfte. :D In Otwock hatte ich wenige Minuten (theoretisch eine^^) zum Umsteigen in die Ess-Bahn nach Warschau, dort am Ostbahnhof hatte ich noch 5 min bis zur Abfahrt des Rennzuges nach Danzig. Die Fahrt mit der Ess-Bahn dauerte eine halbe Stunde. Es wäre mir nicht unrecht gewesen, wenn ich den Zug ab Warschau verpasst hätte (der Zug 1 h später war nämlich auch eine Renn-Ente), aber das hat nicht funktioniert.^^ Auf dem Bahnsteig in Warschau trank ich die 0,5-l-Flasche Wasser aus Versehen auf ex. :-O
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148 Vor der Abfahrt aus Lublin
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149 – 150 Schönes FIS. Nur hat es noch nicht realisiert, dass der Zug vor 2 h seinen Startbahnhof verlassen hat. :D
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151 Spannender wurde die Landschaft nicht^^
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152 Unmissverständliche Kennzeichnung des Dienstabteils
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153 Angekommen in Otwock
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154 Die Ess-Bahn verkrümelt sich

Meine Rennente kam aus Krakau (die allerwichtigste polnische Bahnstrecke Katowice/Krakau – Warschau hatte ich bis zu dieser Tour immer noch nicht befahren^^). Vor Abfahrt in Warschau blieb sie noch 5 min sinnlos & ohne Info stehen.^^ In ihr saß auf meinem reservierten Fensterplatz ein Masken-Mondkalb. Der Platz gegenüber sah recht verlockend aus – da war auch keine Sonne – und war noch frei. Ich fragte den Typen auf dem Gangplatz und rückte ans Fenster – daraufhin nahm auch jener Typ seine Seuchenmaske ab. -.- Die Fahrt über spielten wir das Spiel „Wenn ich meine stinkende Knie-Maske auspacke, setzt du dein Maultäschle auf und umgekehrt“, was meinen Vorrat an Salbe spürbar verringerte, aber den Heilungsprozess meines Knies sicherlich beschleunigte. ;-) Wow, bei der Ticket-Kontrolle hier wurde das erste Mal die Maskenpflicht vom Zub durchgesetzt. In manchen Zügen saß fast die Hälfte der Leute gänzlich ohne Maultäschle da (sollte in den nächsten Tagen noch mehr werden), fürs Zub hier waren allerdings auch Maultäschle unter der Nase in Ordnung. Und 5 Sekunden später wurde die Maske halt wieder abgesetzt… -.- WLAN ohne Registrierung ist nur für 15 min möglich – seriously!? So groß werden die Funklöcher schon nicht sein. (Es waren durchaus mehrere Minuten…) Es gab sogar für jeden Fahrgast kostenlos eine Flasche Wasser, ui. Die Bildschirme können, wie auch in den ICs, nur Werbung, eine Geschwindigkeitsanzeige gibt’s in der Rennente nicht. Im planmäßigen Betrieb werden „nur“ 200 km/h erreicht. Die Rennente wackelt aber nicht, sie watschelt bloß.^^ Wirklich Rennbahn-Feeling kam ja nicht auf. Die Fahrt dauerte knapp zweieinhalb Stunden (tatsächlich noch weniger; Zwischenhalte gab es nicht), dabei wurden gut 320 km zurückgelegt. Die planmäßige Ø-Geschwindigkeit war mit 135 km/h um nur 10 km/h niedriger als auf Berlin – München. :-O Es gibt überhaupt nur zwei Strecken in Polen, die 200 km/h erlauben: eben Warschau – Danzig auf einigen Abschnitten (weniger als die Hälfte der Strecke, davon viele nur kürzere Abschnitte; 160 sind auch nicht durchgehend, aber größtenteils) sowie Warschau – Katowice/Krakau auf weiten Teilen der Strecke (nicht durchgehend 200, immerhin durchgehend min. 160 km/h). Davon abgesehen sind selbst längere Abschnitte mit 160 km/h rar in Polen: Zgorzelec – Breslau – Opole, die zentrale Verbindung Frankfurt/Oder – Posen – Warschau – Brest sowie noch Krakau – Rzeszów, sonst nur kurze Abschnitte.
Die Ankunft in Danzig erfolgte trotz verspäteter Abfahrt mit – 3.
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155 – 157 Nach fast 1½ Jahren endlich die Fortsetzung meiner beliebten Reihe „Rennzüge in exotischen Ländern“ – heute: die Polenente
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158 Ente entfliegt
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159 Der Hauptbahnhof von Danzig
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160 Oder hier direkt aus meinem Hotel-Zimmer gesehen
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161 Denn ich stieg direkt gegenüber im Scandic-Hotel ab

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Polens prächtige Perlen in der Pandemie-Plage – Juni 2/3

Krümelmonster, München, Mittwoch, 16.03.2022, 00:02 (vor 1375 Tagen) @ Krümelmonster

Während ich in der Rennente nach Norden brauste, hatte es einen Temperatur-Sturz um mehr als 10 Grad gegeben. Ich will mich nicht beschweren, es herrschten immer noch über 20 Grad.^^ Ebenso hatte sich der gleißende Sonnenschein verzogen, doch es war immer noch überwiegend freundlich. Nur in der Nacht hatte es geregnet, auch in der Hauptstadt: War Schauer. Immer noch besser als War Scheuer…
Am kompletten nächsten Tag besichtigte ich Danzig. Auch zwei Tage drauf drehte ich morgens nochmal eine Runde durch die Stadt. Vor Ort hatte ich irgendwie nicht das Gefühl, dass die Stadt richtig krass wäre, aber die Fotos sprechen da doch eine recht eindeutige Sprache! =)
Einmal saßen beim Essen hinter mir zwei ältere Bayern, von denen einer halbwegs Polnisch konnte (ich würde sagen etwas besser als ich). :-O

In ganz Polen gibt es nur drei Städte mit Obussen. In Lublin hatte ich eine Mitfahrt eben nicht geschafft, nach Tychy (Raum Katowice, ich sage immer „Polnisches Ruhrgebiet“^^) kam ich nicht. Ich überlegte tatsächlich, ob ich dafür nach Gdynia (noch im Großraum Danzig) gurken sollte, entschied mich dann aber, dass dies doch zu schwachsinnig wäre.^^
Das nächste Vorrunden-Spiel von Schland schaute ich nun in meinem Hotelzimmer auf Polnisch. Dass Ungarn auf Polnisch „Węgry“ heißt, muss man halt einfach wissen.^^

Dieser Teil ist arg Bilder-lastig.^^
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162 Das Hohe Stadttor mit Bus & Tram
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163 Das Hohe Stadttor mit Lieferwagen^^
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164 Das Goldene Stadttor
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165 Hier mit Blick aufs Rathaus
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166 – 169 Das Goldene Stadttor und das Hohe Stadttor von der Innenseite
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170 Wir gehen Richtung Rathaus
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171 – 175 Auf dem Weg schauen wir uns aber noch ein paar hübsche Häuser an
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176 Ausstellungsräume im Rathaus. Ich war ja eher auf die Aussicht scharf. ;-)
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177 Warum nur war die Inzidenz wenige Wochen zuvor 3 – 4 x so hoch wie in Schland? :-s
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178 Blick vom Rathausturm auf den Langen Markt. Er wird abgeschlossen vom Grünen Stadttor (mittig bzw. leicht rechts & gar nicht grün)
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179 Die Marienkirche
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180 Marienkirchen & Hafenkräne
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181 Irgendwie hab ich in dem Moment vergessen, dass ich ja auch eine Kamera dabei habe, die zoomen kann, und hab nur mein Handy genommen. Deshalb müsst ihr mit einem leicht verpixelten Bild vom Bahnhof klarkommen.^^
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182 Die Lange Gasse führt zum Goldenen Stadttor, dahinter erhebt sich das eingangs gezeigte Hohe Stadttor
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183 Der Lange Markt. Das hellblaue Gebäude am linken Bildrand ist der Artushof, hier wurden Gäste repräsentativ untergebracht, ab Mitte des 18. Jh. war es Sitz der Danziger Börse. Am Ende des Platzes erkennt man das Grüne Stadttor.
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184 – 185 Häuser der Südseite im Detail
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186 Der Artushof an der Nordseite etwas größer
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187 Rathaus & Südseite vom Langen Markt
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188 Das Grüne Stadttor
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189 Hier von der repräsentativen Außenseite
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190 – 191 Ich habe Fragen!
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192 – 194 Die Ostgrenze der Altstadt bildet der Fluss Motława
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195 – 197 Altstadt-Häuser am Ufer der Motława
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198 Hässlicher Leuchtturm :D
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199 – 200 Die Mariengasse mit Blick auf die Marienkirche
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201 Besagte Kirche ist innen recht schlicht
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202 Wobei, die Orgel ist schon krass
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203 Der Altar
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204 Das Große Zeughaus
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205 Ein hübsches altes Fachwerkhaus
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206 Dahinter steht die Katharinenkirche
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207 Und wiederum dahinter die Brigittenkirche
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208 Danziger Trammen

In Danzig kaufte ich auch gleich wieder die Tickets für die nächsten Tage. Ich dachte, in der touristisch relevanten Stadt wäre das wieder so unkompliziert auf Englisch möglich wie in Krakau. Hier geriet ich allerdings an eine ältere Schalter-Frau. Sternzeichen: Drache. Ihr Englisch war genauso wenig vorhanden wie ihre Höflichkeit. „Ich kann Ihnen doch nicht einfach nur ein Ticket für die Hinfahrt verkaufen! Sie müssen doch auch wieder zurück!“
- „Nein, ich fahre dann von dort weiter.“
- „Sie brauchen ein Ticket für Hin- und Rückfahrt!“
- „Nein, verdammte Hacke [ok, die Worte kenn ich nicht auf Polnisch^^], ich brauche nur ein Ticket für die Hinfahrt. Ich fahre danach von dort nach Deutschland. Verkaufen Sie mir bitte nur ein Ticket für die Hinfahrt!“
Oder:
„Die Route, die Sie da haben, macht doch gar keinen Sinn! Ich gebe Ihnen ein Ticket für eine andere Strecke, das ist schneller!“
- „Nein, Sie geben mir kein Ticket für eine Abfahrt fast eine Stunde früher. Bitte geben Sie mir genau die Verbindung, die ich genannt habe!“ Meine Fresse!
Meiner Erfahrung nach repräsentieren Bahnschalter-Menschen nationsübergreifend die kundenunfreundlichsten Menschen (häufig regelrecht Beamten-Mentalität -.-) und gehören zu den Berufsgruppen mit den allerschlechtesten Fremdsprachenkenntnissen – kann allerdings sein, dass ich da inzwischen schon Vorurteile habe.^^

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Krümelmonster, München, Mittwoch, 16.03.2022, 00:02 (vor 1375 Tagen) @ Krümelmonster

Am nächsten Tag fuhr ich zunächst morgens von Danzig die Warschauer Strecke zurück bis Malbork (ja, es gibt tatsächlich Ortsnamen in Polen, die keine Sonderzeichen haben und die man sogar aussprechen kann :D). Die Fahrt dauerte eine halbe Stunde. Ich saß mit drei Fremden im Abteil. Immerhin war das Fenster offen, aber keinen von ihnen trug Maultäschle. -.- Bei der Ticket-Kontrolle gab es auch keinen Hinweis. -.- Der Zug fuhr anschließend weiter nach Olsztyn, durch die Masuren-Seenplatte und schließlich entlang der Ostgrenze nach Warschau – so haben diese peripheren Regionen Fernverkehrs-Anschluss und erhalten direkte Verbindungen in die Hauptstadt & an die Ostseeküste.
In Malbork angekommen lief ich zunächst zu einer Kirche mit einem schönen Namen Kościół św. Jana Chrzciciela und dann natürlich zur Marienburg. Die gewaltige Burganlage ist das größte Werk der Backsteingotik sowie überhaupt das größte Backsteingebäude Europas. Ich brauchte tatsächlich 3½ h für die Besichtigung, dabei beeilte ich mich schon wo möglich! Die Besichtigung erfolgt mittels Audioguides. Ich bin ja eigentlich kein Freund von den Dingern, aber die hier waren echt gut! Erstens sprachen Deutsch-Muttersprachler. Ich bin ja nun wirklich nicht rassistisch, aber 3½ h einer Stimme mit fremdem Akzent zu lauschen wird irgendwann doch anstrengend. Damit es nicht zu monoton wurde, wechselte der Sprecher gelegentlich. Die Infos waren anschaulich & informativ – wie gesagt, wirklich richtig gut. Ich schreibe gar nicht so viel im Voraus, sondern erkläre die Burg lieber anhand der jeweiligen Bilder:
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209 Zugang zum Hauptbahnhof einer der größten Städte des Landes (ok, das war baustellenbedingt, aber langfristig). In dem Container über dem linken Geländer sind die Drachenkäfige untergebracht, aus denen man Fahrkarten bekommt.
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210 Opa wünscht einen guten Morgen
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211 Kurz vor der Einfahrt in Malbork
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212 – 213 Die Marienburg
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214 Nochmal Opa
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215 Auch der Bahnhof von Malbork ist nicht zu verachten
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216 Liebe SUV-Treter: Macht euch sowas geil?
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217 Eine Kirche mit dem einprägsamen Namen Kościół świętego Jana Chrzciciela (das kann dann auch ich nicht mehr aussprechen :D)
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218 Blick über das Areal der Marienburg
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219 Der Burggraben
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220 Mit Holzbrücke (Obacht, Mitholz Brücke ist hingegen hier. Tschuldigung…)
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221 Wir rücken der Burg weiter auf die Pelle
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222 – 223 Geschafft. Hier stehen wir im großen Burghof
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224 Leider habe ich mir die Namen bzw. genauen Funktionen dieser vier Herren nicht gemerkt. Es waren wimre die Herrscher bzw. Begründer von Polen-Litauen. Sören weiß sicher mehr. ;-)
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225 Detail der Burg
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226 Kunstvoll gestalteter Eingangsbereich
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227 – 228 Eindrucksvolle Kunstteppiche
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229 Detail einer Säule
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230 – 231 Alte Öfen
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232 Interessantes Deckengewölbe & Wandgemälde
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233 Noch ein schönes Gewölbe
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234 – 235 Kunstvolle Fensterformen
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236 Herrscherglas
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237 Gestühl
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238 Ein alter Schrank
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239 In der Küche
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240 – 241 Drachenboden
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242 – 244 Alles komplett aus Bernstein! :-O
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245 Weiter geht es zum ältesten Teil der Burg
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246 – 247 Auch dort gibt es einen Burghof
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248 Kreuzgang
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249 Teufelsdeko am Abort
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250 Extra mit Fensterscheibe, damit die Touris keine unanständigen Selfies machen… -.-
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251 Eine zeitgenössische Darstellung: Der Heilige Georg führt einen Seuchentest an seiner Schwiegermutter durch (sie arbeitet an einem Fahrkartenschalter).
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252 Der aufwendig geschnitzte Eingang zur Burgkirche
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253 Das Innere der Kirche
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254 Der Altar
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255 Kirchenfenster
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256 – 257 Nun geht es Richtung Ausgang
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258 – 259 Die Befestigungsanlagen
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260 Damit zwischendurch auch etwas Bahnbezug dabei ist ;-)
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261 Blick auf die Burg vom gegenüberliegenden Flussufer des Nogat

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Polens prächtige Perlen in der Pandemie-Plage – Juni 2/3

Krümelmonster, München, Mittwoch, 16.03.2022, 00:02 (vor 1375 Tagen) @ Krümelmonster
bearbeitet von Krümelmonster, Mittwoch, 16.03.2022, 00:03

Für die Weiterfahrt wollte ich eigentlich nochmal die Rennente von Malbork bis Iława nehmen (der Zeitvorteil ggü. den IC liegt bei 2 – 3 min^^; ich glaube, Warschau – Danzig ist grob 2-h-Takt mit Nonstop-Rennenten und grob 2-h-Takt mit Rennenten, die unterwegs mehrmals halten), doch dann fand ich eine noch exotischere Möglichkeit: Ich würde zum Bahnhof Malbork Kałdowo laufen und dort mit einer RB meinem RE entgegenfahren und dann in die Gegenrichtung umsteigen. Klang soweit fancy, war aber in der Praxis gar nicht leicht dem Zugpersonal zu vermitteln, da mein Polnisch halt nicht wirklich gut war. Ich beschäftigte die ganze 6-minütige Fahrt bis Szymankowo den Zub, am Ende waren wir erfolgreich.^^ Auch der 4-min-Umstieg in die Gegenrichtung gelang. Erst beim Eintragen der Fahrt in meine Statistik & damit verbundenen Anschauen der Fotos stellte ich fest, dass es sich um ein Vehikel der Baureihe handelte EN57 handelte. Nachdem ich Anfang 2016 mal von Zakopane bis Krakau 3:45 h in so einem Ding schaukelte, das quasi noch im Originalzustand der 60er Jahre erhalten war, pflege ich diese Dinger als „die polnische Rumpelgurke“ zu bezeichnen. Doch dieser Zug hier war innen und außen komplett modernisiert, so leise dass man sich drinnen sogar unterhalten konnte und mit vernünftiger Laufruhe. Ohne die Seriennummer wäre ich nie darauf gekommen, dass es sich um eine Rumpelgurke handelt! In der modernisierten Gurke fuhr ich ca. 50 min bis Iława.
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262 – 264 Polenenten in Malbork Kałdowo
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265 Mein Teil
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266 In Szymankowo Umstieg in die Gegenrichtung
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267 – 268 Nächster Umstieg in Iława Głowna
Dort stieg ich in den IC und kaufte mir gleich ein Ticket. Das Personal fragte mich, warum ich das Ticket nicht vorher gekauft hatte. Ich verstand zwar die Frage. Normalerweise würde ich halt in einem Satz antworten, sowas wie: „Ich bin gerade mit dem Regionalzug angekommen, und die Umsteigezeit reichte nicht, um zum Schalter zu gehen.“, auf Polnisch reichte es einfach nur, um „Polregio“ zu sagen und dabei und den Regionalzug am selben Bahnsteig gegenüber zu zeigen.^^ Das wurde aber akzeptiert, ich konnte ohne Bordzuschlag kaufen. Polregio verkauft natürlich keine Tickets für den Fernverkehr (umgekehrt siw auch nicht^^), und per App hatte es ja bei mir nicht funktioniert. -.- Ich bekam ein Ticket mit Platznummer gleich in der Nähe. Schaute mir den Platz kurz an – ein 6er-Abteil mit fünf komischen Menschen ohne Seuchenmaske. Ich lief weiter auf der Suche nach einem schöneren Platz. In allen Abteilen nur Oben ohne. Als ich am Ende des Wagens war und gerade in den nächsten gehen wollte, hatte das Personal mich eingeholt, teilte mir unmissverständlich mit, dass mein reservierter Platz da hinten sei und begleitete mich „fürsorglich“ dahin. Dass niemand im Abteil eine Maske trug, störte das Personal nicht im Geringsten… Der Zug war klimatisiert, die Fenster ließen sich nicht öffnen. PKP ICCC…CCC hat ihr Personal mit FFP2-Masken ausgestattet. Personal ohne Maske habe ich tatsächlich nie gesehen, aber viele trugen ihre FFP2-Maske unter der Nase – kannste dir nicht ausdenken… In der Ansage sagte dasselbe Personal explizit durch, dass es verpflichtend ist, Mund und Nase während der gesamten Reise zu bedecken. Ich habe Fragen! Mir fiel ein, dass ich meine Maske noch nicht gewechselt hatte. Am nächsten Halt ging ich zur Tür. Wir waren mit – 3 angekommen, ich hatte also 6 min Zeit. Dafür verließ ich natürlich den Zug. Jetzt wurde ich vom Personal auch noch blöd angemacht, warum ich denn aussteige, ich hab doch ein Ticket für eine längere Strecke. Alter! „Ja, aber hier sind doch noch 5 min Zeit!“, meinte ich nicht weniger ungehalten. Dann bekam ich irgendwas an den Kopf geworfen, wo ich nicht traurig war, dass es für mich unverständliche Zischlaute waren. :p Erst als ich das erste Kapitel dieses Berichts schrieb, lernte ich, dass man auf Polnisch jemanden beleidigen kann, indem man ihn das “Du Seuche!“ bezeichnet. Warum erfahre ich die wirklich hilfreichen Worte immer erst viel zu spät? -.- Man sagt dann zu der gewünschten Person „zarazo“ (sprich saRAso) bzw. wenn es mehrere sind „zarazy“ (sprich saRAse) – bidde sehr, ist sicher ganz nützlich bei Reisen durch Polen. :-)

70 min dauerte die Fahrt im Seuchenzug – faszinierenderweise pünktlich. Nach Ankunft in Toruń stellte ich erschrocken fest, dass ich Sehenswürdigkeiten für Toruń zwar herausgesucht hatte, aber nicht in die Karte eingetragen hatte. Toll, aufm Notizzettel (digital, aber hatte ihn trotzdem nicht dabei) nützen sie mir wenig, ich brauche sie in Google Maps. Deshalb lief ich dezent planlos durch die Stadt.
Dennoch hat mir Toruń wirklich richtig gut gefallen! Hier verbrachte ich knapp 3 h (der Bahnhof ist sehr stadtnah).
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269 – 270 Hübsche Fassaden in der Nähe vom Stadtbahnhof
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271 Die Jakobskirche
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272 Die Ruinen der Deutschordensburg
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273 – 274 Wir gehen weiter Richtung Stadt
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275 Eine Fälschung des Schiefen Turms von Pisa (allerdings noch schiefer^^)
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276 Weitere Fassaden
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277 Das Rathaus am Hauptplatz Rynek
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278 Die Breite Straße
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279 – 280 Auch hier gibt es schöne Häuschen
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281 Interessant fand ich natürlich nicht den Pizza Hut (nur echt mit Deppenleerzeichen), sondern die Gestaltung neben den Fenstern
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282 Chatschapuri aus einer georgischen Bäckerei. Die Kommunikation gestaltete sich etwas schwierig, weil die Verkäuferin nicht wesentlich besser Polnisch zu können schien als ich^^
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283 Sooooo viel Seuche! :-O
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284 – 285 Die prächtige Katharinenkirche
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286 – 287 Noch ein paar Fassaden auf dem Rückweg zum Bahnhof
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288 Antike Tram
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289 Hier bröckelt der Putz aber :-/

Am Abend fuhr ich dann von Toruń mit einem rührend putzigen Vehikel zunächst nach Bydgoszcz (45 min). Dort hatte ich eine halbe Stunde Umsteigezeit, die ich am Bahnhof verbrachte. Ich war völlig schockiert, als mein Zug für die Weiterfahrt plötzlich pünktlich eintraf. Der war doch ein Langläufer und schon seit 6½ h in Polen unterwegs. Auch kam er nicht aus dem dünn besiedelten Nordosten, wo weit und breit kein anderer Zug im Weg wäre, sondern aus dem dicht besiedelten Süden (fuhr ab Katowice über Częstochowa, Łódź und Kutno nach Bydgoszcz, von dort mit mir nach Danzig, und dann noch das Stück nach Gdynia, in Danzig selbst enden ja keine (oder kaum?) Fernzüge. Zur Startzeit ging es noch nicht los, sondern ruckelte nur kurz, als ob etwas andocken würde. Mit + 5 begann der wilde Ritt. Nach Ankunft am Ziel bemerkte ich, dass die eigentliche Lok abgebügelt war und man einfach pragmatisch eine zweite Lok davorgebappt hatte. Warum kann DB Fv nicht auch so spontan sein? -.- In meinem Abteil saßen drei komische Menschen, natürlich alle oben ohne. Dem Personal war wieder alles egal. Ich schaute nochmal nach, ja, es war lt. PKP-Webseite verpflichtend, während der gesamten Reise Mund & Nase zu bedecken (nicht nur auf dem Weg zum Platz). Die Slowaken können ja problemlos Maske tragen (sowohl 2021 als auch im September 2020, als sie noch nicht einmal Pandemie-Erfahrung hatten), am „osteuropäisch Sein“ kann es also nicht liegen. Am „sich an Regeln Halten“ übrigens auch nicht, denn polnische Bahnhöfe sind komplett rauchfrei, daran halten sich alle, selbst bei noch so langlaufenden Zügen (8 h und mehr sind keine Seltenheit!). Einer von den drei komischen Menschen, seines Zeichens selbstständiger Immobilienmakler (gar nicht mal so viel älter als ich), desinfizierte sich nach meiner Ankunft die Griffel, obwohl er nichts anderes angriffelte als seinen Laptop. Als der Zug Fahrt aufnahm, schloss er das Fenster. Und ich muss mich gerade echt zusammenreißen, dass ich hier nicht sein Facebook-Profil verlinke. :-)
Der Hauptunterschied zwischen den IC und den TLK (vergleichbar vielleicht mit IR) ist, dass die IC Klimaanlage, Steckdosen & Speisewagen haben. Bzgl. Haltestellenabstand & Laufwegen oder auch bei der Kapazität unterscheiden sie sich meines Erachtens nicht so sehr, die TLK bedienen vielleicht höchstens ein paar abgelegenere Gegenden.^^ Der Zug brauste los und durchquerte lange Zeit mit 140 – 160 Sachen eine absolute Pampa. Faszinierenderweise befand sich in deren Mitte tatsächlich ein FV-Halt (Laskowice Pomorskie, gut 2.500 EW^^). In jener Pampa gab’s einen schönen Sonnenuntergang zu gucken. =) Nach 1:20 h war, nunmehr wieder pünktlich, Tczew erreicht (an der Strecke Danzig – Malbork – Iława – Warschau), von dort waren es noch 20 min bis Danzig. Am Ende sah ich die ersten Menschen heute in einem Fernzug mit Maultäschle! :-O Eine der beiden hatte ihr Maultäschle sogar am Platz sitzend auf. :-O :-O
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290 Der Stadtbahnhof von Toruń
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291 Die Brücke über die Weichsel, da geht’s gleich rüber
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292 Jetzt darf ich auch mal in so einem putzigen Teilchen fahren
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293 – 294 Tod…
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295 – 297 … & neues Leben
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298 In Bydgoszcz ist die Hauptproduktionsstelle von Pesa
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299 Im Pesa zu Pesa
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300 Der Bahnhofsvorplatz von Bydgoszcz mit einer archaischen Tram
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301 Oida, stinkt das!
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302 Unsere Lok
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303 – 304 Sonnenuntergang auf dem Land irgendwo in Pommern…
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305 Putte Lok & heile Lok

Am folgenden Tag stiefelte ich morgens nochmal durch die Altstadt von Danzig. Dann packte ich meine Sachen und verließ Nordpolen. In meinem 8er-Abteil (meh) war noch ein Platz frei, von den anderen sechs trugen zwei ihre Seuchenmaske richtig, zwei à la Depp und ebenso zwei gar nicht. Immer das Positive sehen: Von den zwei Maskenlosen war immerhin eine hübsch.^^
Nach 3½ h für 300 km (es war die zweitlängste Fahrt des Urlaubs nach München – Wien) erreichte ich mein Ziel sogar mit – 5. Wer im ersten Kapitel aufgepasst hat (oder wer ein bisschen kombinieren kann), weiß, was jetzt kommt. ;-) Der Rest muss aufs letzte Kapitel warten. :p
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306 Demnächst geht’s weiter

Bis dahin grüßt
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Meine alten Reiseberichte (inkl. Bildern) verschicke ich gern per Email - bitte per Direktnachricht melden!

Polens prächtige Perlen in der Pandemie-Plage – Juni 2/3

Sören Heise, Region Hannover, Mittwoch, 16.03.2022, 08:43 (vor 1375 Tagen) @ Krümelmonster

Am Vormittag schaute ich mir Lublin an. Die Stadt gefiel mir überaus gut. Der Hauptplatz heißt (wie in offenbar allen polnischen Städten) Rynek und ist umringt von hübschen alten Häuschen. Die relativ unbekannte Hauptattraktion der Stadt ist aus meiner Sicht die Schlosskapelle mit mittelalterlichen Fresken!

Die war wirklich wunderbar!

Rynek. Ring. Marktplatz. Einheitliche Namen sind nicht nur in Polen beliebt.


201: Kirchen sollten auch schlicht sein. Bin Norddeutscher.

224: Leider nicht. Im besten Fall stehen sie auf Openstreetmap (nein, aber es gibt vor der Burg ein Denkmal zur Volksabstimmung 1920. Werden da die für Polen gestimmt habenden namentlich erwähnt?), sonst vielleicht anderswo. Ich muss gleich weg und vorher den Beitrag noch durchlesen.

261: Heißt es nicht "die Nogat" und demzufolge "der Nogat" im Genitiv? Bin Deutscher, muss auch bei Kleinigkeiten meckern. ;-)

262: Gab es in Kałdowo noch was von der Schmalspurbahn zu sehen?

300: Somit ist die Straßenbahn älter als die Straßenbahnstrecke.

Viele Grüße
Sören

--
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Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Polens prächtige Perlen in der Pandemie-Plage – Juni 2/3

Krümelmonster, München, Mittwoch, 16.03.2022, 18:27 (vor 1375 Tagen) @ Sören Heise

Am Vormittag schaute ich mir Lublin an. Die Stadt gefiel mir überaus gut. Der Hauptplatz heißt (wie in offenbar allen polnischen Städten) Rynek und ist umringt von hübschen alten Häuschen. Die relativ unbekannte Hauptattraktion der Stadt ist aus meiner Sicht die Schlosskapelle mit mittelalterlichen Fresken!


Die war wirklich wunderbar!

Rynek. Ring. Marktplatz. Einheitliche Namen sind nicht nur in Polen beliebt.

Ich sag nur Neustadt ;-)

201: Kirchen sollten auch schlicht sein. Bin Norddeutscher.

Wenn ich schlichte Inneneinrichtung sehen möchte, kann ich auch zu Hause bleiben. ;-)

224: Leider nicht. Im besten Fall stehen sie auf Openstreetmap (nein, aber es gibt vor der Burg ein Denkmal zur Volksabstimmung 1920. Werden da die für Polen gestimmt habenden namentlich erwähnt?), sonst vielleicht anderswo. Ich muss gleich weg und vorher den Beitrag noch durchlesen.

Schade, doch nicht so einfach. :D
Ich habe es inzwischen herausgefunden. Es sind doch keine großen Herrscher von Polen-Litauen, sondern "nur" vier Hochmeister. Das Amt des Hochmeisters ist das höchste, das man im Deutschen Orden (dem die Burganlage gehörte) erreichen kann.

261: Heißt es nicht "die Nogat" und demzufolge "der Nogat" im Genitiv? Bin Deutscher, muss auch bei Kleinigkeiten meckern. ;-)

Stimmt, hast Recht.
(Ich hatte mich an der Endung orientiert, auf Polnisch müsste das Wort männlich sein.^^)

262: Gab es in Kałdowo noch was von der Schmalspurbahn zu sehen?

Ich habe absolut nichts von irgendeiner Schmalspurbahn gesehen. Hab mich aber auch eher auf die heutigen Bahnsteige konzentriert. ;-) Nicht mal bei Openrailwaymap ist eine eingezeichnet. :-s

300: Somit ist die Straßenbahn älter als die Straßenbahnstrecke.

So schaut sie aus.^^

Viele Grüße
Sören

Es grüßt zurück
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

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Polens prächtige Perlen in der Pandemie-Plage – Juni 2/3

Sören Heise, Region Hannover, Donnerstag, 17.03.2022, 08:26 (vor 1374 Tagen) @ Krümelmonster

Moin.

Ich sag nur Neustadt ;-)

Auch das.

Ich habe es inzwischen herausgefunden. Es sind doch keine großen Herrscher von Polen-Litauen, sondern "nur" vier Hochmeister.

Ah, danke!

(Ich hatte mich an der Endung orientiert, auf Polnisch müsste das Wort männlich sein.^^)

Offenbar heißt die Nogat auf polnisch auch Nogat.

Ich habe absolut nichts von irgendeiner Schmalspurbahn gesehen. Hab mich aber auch eher auf die heutigen Bahnsteige konzentriert. ;-) Nicht mal bei Openrailwaymap ist eine eingezeichnet. :-s

Die neuesten Bilder auf https://www.bazakolejowa.pl/index.php?dzial=stacje&id=4942&ed=0&okno=galeria aus dem Jahr 2011. Vielleicht ist mittlerweile alles weg.

Viele Grüße
Sören

Polens prächtige Perlen in der Pandemie-Plage – Juni 2/3

Krümelmonster, München, Donnerstag, 17.03.2022, 20:58 (vor 1373 Tagen) @ Sören Heise

Moin.

Ich sag nur Neustadt ;-)


Auch das.

Ich habe es inzwischen herausgefunden. Es sind doch keine großen Herrscher von Polen-Litauen, sondern "nur" vier Hochmeister.


Ah, danke!

(Ich hatte mich an der Endung orientiert, auf Polnisch müsste das Wort männlich sein.^^)


Offenbar heißt die Nogat auf polnisch auch Nogat.

Jap, aber auf Polnisch sagt man eben "breiter Nogat" (Artikel gibt's keine, um etw. zu betonen, nimmt man dann die Demonstrativpronomen.^^)

Ich habe absolut nichts von irgendeiner Schmalspurbahn gesehen. Hab mich aber auch eher auf die heutigen Bahnsteige konzentriert. ;-) Nicht mal bei Openrailwaymap ist eine eingezeichnet. :-s


Die neuesten Bilder auf https://www.bazakolejowa.pl/index.php?dzial=stacje&id=4942&ed=0&okno=galeria aus dem Jahr 2011. Vielleicht ist mittlerweile alles weg.

Ich habe nichts gesehen. Bin dafür aber auch nicht der ideale Ansprechpartner. ;-)

Viele Grüße
Sören

Es grüßt zurück
Das Krümelmonster

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

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Der Radweg Nr. 144

Sportdiesel612, Mittwoch, 16.03.2022, 21:09 (vor 1374 Tagen) @ Krümelmonster
bearbeitet von Sportdiesel612, Mittwoch, 16.03.2022, 21:11

... ist ein Fall für die Hohlspeiche

https://fahrradzukunft.de/33/hohlspeiche

Die freuen sich bestimmt, wenn sie das Foto in der nächsten Ausgabe veröffentlichen dürfen.

Der Radweg Nr. 144

Krümelmonster, München, Donnerstag, 17.03.2022, 21:00 (vor 1373 Tagen) @ Sportdiesel612

... ist ein Fall für die Hohlspeiche

https://fahrradzukunft.de/33/hohlspeiche

Die freuen sich bestimmt, wenn sie das Foto in der nächsten Ausgabe veröffentlichen dürfen.

Ach, da gibt's Schlimmeres. :D

Da wäre einmal dieses Bild.
Oder dieser dekorierte Weg.
We love Cycling hat auch Hitlisten: z. B. weltweit, Schland oder "meine" Slowakei.

Und in einem zukünftigen Reisebericht von mir gibt's auch noch ein schönes Bild. ;-)

Es grüßt
Das Krümelmonster

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