Harburg und mehr (Teil 2153: Neu Wulmstorf, 25+8 Bilder) (Reiseberichte)

Sören Heise, Region Hannover, Mittwoch, 17.11.2021, 16:29 (vor 890 Tagen)

Moin.


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Wenn man den Bahnhof Neu Wulmstorf südwärts verlässt, kommt man heutzutage ins Ortszentrum von Neu Wulmstorf. Früher mal standen da nur ein paar wenige Häuser, Vosshusen. Dann kreuzte man die Straße von Harburg nach Stade. Landschaft. Ein kleiner Ort, Wulmstorf. Ein paar Meter weiter noch ein kleiner Ort, Daerstorf. Und nach dem hieß die am 5. Januar 1905 eröffnete Station. 1910 kam der Güterbahnhof dazu. In den 1950ern wurde das Bahnhofsgebäude durch einen Neubau ersetzt. Damals wuchs Neu Wulmstorf kräfitg. Viele Heimatvertriebene fanden hier ein neues Zuhause. Unter ihnen waren auch meine Großeltern. Und vielleicht entstand hier auch mein Eisenbahninteresse, als ich als ziemlich kleines Kind mit meinem Vater von ihrem Haus den gar weiten Weg hinaus zum Bahnhof ging. Damals noch ein richtiger Bahnhof, sogar mit Schrankenposten.

Ob der Bahnhof Daerstorf 1969 oder 1970 umbenannt wurde in Neu Wulmstorf, darüber sind sich der Gelehrte und eine bekannte Online-Enzyklopädie nicht einig. So heißt er jedenfalls bis heute. An den Bahnhof, wie ich ihn als kleines Kind erlebte, erinnert nichts mehr. Die Lage der Gleise dürfte sich nicht verändert haben. Aber sonst? Da, wo das Bahnhofsgebäude stand, verläuft jetzt die Straße. An Stelle des Bahnübergangs befindet sich ein Fußgängertunnel. Die Bahnsteige liegen nicht mehr rechts des Bahnübergangs, sie sind auf die Buxtehuder Seite gewandert. S-Bahn-tauglich. Zwei Buslinien verbinden den Bahnhof mit dem Ort. Der ist gewachsen. Wiesen von damals sind heute Wohngebiete. Hamburg ist nah. Seit dem 9. Dezember 2007 hält nur noch die S-Bahn, nach Harburg und Hamburg kommt man im Berufsverkehr alle zehn Minuten.


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HH2153-01. Foto Wolf-Dietmar Loos by Sören Heise, auf Flickr

1 Am 29. September 1987 erreicht um 7:20 Uhr eine City-Bahn den Bahnhof. Laut Zielanzeige ist es einer der wenigen Züge, der nicht in Neugraben endet: Für den Berufsverkehr ging es bis zum Hauptbahnhof. Das Zuglaufschild am Gegenzug ist dagegen wenig aussagekräftig. Hinten ist sogar noch das Schrankenwärterhäuschen zu erkennen.
Die City-Bahn nach Stade war die zweite (nach Köln - Gummersbach), sie wurde 1987 eingeführt.


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HH2153-02. Foto Christoph Arndt by Sören Heise, auf Flickr

2 Christoph war am 6. September 1989 vor Ort. Um 10:10 Uhr kommt eine mit Fahrtziel „Hamburg-Harburg” beschilderte City-Bahn gerade aus Stade an. Am Bahnsteig Güterschuppen und Empfangsgebäude. Der Bahnsteig ist leer: Die Pendler sind längst auf der Arbeit, nach Har- oder Hamburg nahm man eher den Bus nach Neugraben und die S-Bahn. Am Bahnhof galt damals noch kein HVV-Tarif.


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HH2153-03. Foto Christoph Arndt by Sören Heise, auf Flickr

3 Blick Richtung Neugraben. Rechts das Bahnhofsgebäude mit seinem modernen Nachfolger, Wartehalle mit Automat. Einen Schrankenwärter gibt es nicht mehr.


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HH2153-04. Foto Christoph Arndt by Sören Heise, auf Flickr

4 Abfahrender Zug gen Stade.


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HH2153-05 by Sören Heise, auf Flickr

5 Anfang September 2021. Nördlich der Bahn ein großes Parkhaus.


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HH2153-06 by Sören Heise, auf Flickr

6 Richtung Buxtehude.


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HH2153-07 by Sören Heise, auf Flickr

7 Bahnsteigbild.


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HH2153-08 by Sören Heise, auf Flickr

8 Richtung Buxtehude.


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HH2153-09 by Sören Heise, auf Flickr

9 Neubau, mittlerweile ohne Gerüst.


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HH2153-10 by Sören Heise, auf Flickr

10 Nicht Richtung Buxtehude. Früher wären hier die Bahnsteige im Bild gewesen.


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HH2153-11 by Sören Heise, auf Flickr

11 Richtung Buxtehude.


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HH2153-12 by Sören Heise, auf Flickr

12 Richtung Rübke.


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HH2153-13 by Sören Heise, auf Flickr

13 Der Busbahnhof.


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HH2153-14 by Sören Heise, auf Flickr

14 Der Bahnübergang, 15 Jahre zu spät.


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HH2153-15 by Sören Heise, auf Flickr

15 Richtung Stade.


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HH2153-16 by Sören Heise, auf Flickr

16 Richtung Pinneberg.


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HH2153-17 by Sören Heise, auf Flickr

17 Da hätte früher das Bahnhofsgebäude im Bild gestanden. Heute gibt es immerhin einen Kiosk.


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HH2153-18 by Sören Heise, auf Flickr

18 Blick hin zum Bahnhof.


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HH2153-19 by Sören Heise, auf Flickr

19 Rathaus.


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HH2153-20 by Sören Heise, auf Flickr

20 Ein paar Zeilen der Gemeinde über sich.


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HH2153-21 by Sören Heise, auf Flickr

21 Bildlich wie sprachlich echt bescheiden: Mein lieb links Deppen leer Zeichen!


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HH2153-22 by Sören Heise, auf Flickr

22 Und gleich noch ein unterirdisches Bild.


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HH2153-23 by Sören Heise, auf Flickr

23 Rampe.


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HH2153-24 by Sören Heise, auf Flickr

24 Hach, ist das heute mal wieder doppeldeutig hier!


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HH2153-25 by Sören Heise, auf Flickr

25 Wir fahren nach Buxtehude, da stimmt der Bahnsteig.

Stop. Nach Redaktionsschluss bekam ich eine Mail von Heiko Focken. Seine Aufnahmen darf ich hier zeigen, der Einfachheit halber übernehme ich auch seine Texte, weitgehend unverändert.


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H1 Die zweite City-Bahn der Bundesbahn fuhr auf der damaligen KBS 110, wenngleich mit wenigen Ausnahmen nicht in die City. Aus Hamburg-Neugraben passiert eine Schlabberlatz-141 das östliche Einfahrsignal. Standort ist ein damals noch nicht bewaldeter Lärmschutzwall, dem dem eine dahinter entstandene Neubausiedlung vor dem klackenden Schaltwerk der 141 geschützt wurde.

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H2 Regelmäßger Gast in der Station, die wegen guter Pflege mehrfach zum "schönsten Bahnhof der Bundesbahndirektion Hamburg" gekürt wurde, war der WUMAG-Reichsbahntriebwagen von 1926 der Buxtehude-Harsefelder Eisenbahn. Hier holt er den Fotografen (damals noch im zarten Teenie-Alter) zu einer Sonderfahrt nach Schleswig-Holstein ab, auf der dann die Bar betreute. Hinten das Schrankenwärterhäuschen.


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H4 Später wurden die drei BÜ im Ortsbereich elektrisiert, und das kleine Kurbelhäuschen eingeebnet.


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H5 Das neue "Schrankenwärterhäuschen" stand genau genau gegenüber.


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H3 Wartehalle mit Fahrkartenschalter, kurz vor der Schließung.


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H6 Milde deckt die Nacht den Mantel der Dunkelheit über die Qualität dieser Aufnahme. (Nummer 7 gibt es nicht.)


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H8 Neu Wulmstorf Güterbahnhof, der letzte zwischen Harburg und Stade. Die Sietas-Werft in Hamburg-Cranz bekam hier Stahlplatten aus Duisburg, die dann von Ali und seinem uralten Magirus-Deutz-Tieflader vom Bahnhof zur Werft gebracht wurde. Gelegentlich verlud die örtliche Firma mit der Kranbrücke „Rudolf und H. Homann” Betonteile auf die Bahn. Mit Lok-Fehlfarbe verlässt - klack, klack - eine Citybahn die Station Ri. Buxtehude.


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H9 Am Ortsausgang liegt dieser Bahnübergang, wo ein Kraftwagen japanischer Provinienz einer Diesel-Citybahn nach Stade den Vortritt lassen muss.


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Ach ja: 2153 war die Postleitzahl, bevor Rolf kam.


Viele Grüße
Wolf-Dietmar, Christoph, Heiko, Carsten und Sören

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