IC-Netz ab Dezember ausgedünnt - Fahrplanwechsel 2008/2009 (Allgemeines Forum)

Frank-RE, Recklinghausen, Dienstag, 05.08.2008, 05:41 (vor 6345 Tagen)
bearbeitet von Frank-RE, Dienstag, 05.08.2008, 05:43

Hier mal ein Auszug aus einer Pressemitteilung von PRO BAHN. Dürfte für einige ganz interessant sein. Münster soll den Anschluss an Berlin verlieren und die IC-Verbindung mit dem "Kukident-Express" von Luxemburg/Köln nach Emden/Norddeich soll auch ausgedünnt werden.
Die wichtigsten Punkte hab ich mal "fett gemacht"...

PRO BAHN: Pressemitteilung vom 4. August 2008

Bereits im Dezember 2008 wird die Deutsche Bahn AG das Intercity-Netz in den deutschen Regionen weiter ausdünnen und die Ausdünnung im Dezember 2009 fortsetzen. Dem Fahrgastverband PRO BAHN liegen entsprechende konkrete Informationen über solche Pläne vor.

„Ausdrücklich begrüßt der Fahrgastverband PRO BAHN jedoch, dass die Deutsche Bahn AG erstmals offiziell ankündigt, die Hälfte der heute rund 180r Intercity-Züge durch neue Intercity- Fahrzeuge ersetzen zu wollen. Die aktuelle Geschäftspolitik der DB drängt aber den Eindruck auf, dass diese Züge bevorzugt im Auslandsverkehr eingesetzt werden sollen. Anders können wir nicht erklären, dass die DB bereits im Dezember dieses Jahres erneut inländische Intercity-Verbindungen und schwächer nachgefragte ICE-Verbindungen streichen will,“ erklärt der Chefredakteur der Verbraucherzeitschrift derFahrgast, Rainer Engel.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2008 sind nach Kenntnis des Fahrgastverbandes Streichungen von Intercity-Zügen auf den Linien Düsseldorf–Erfurt und Trier–Köln–Emden geplant. Stattdessen fahren mehr Intercity-Züge nach Amsterdam und Klagenfurt. Ende 2009 will die DB die Bedienung des wichtigen Knotens Northeim einstellen und die Verbindung von Augsburg nach Nürnberg im Fernverkehr nicht mehr bedienen. „Man muss diese Maßnahmen mit der Lupe in den Unterlagen der DB suchen,“ erklärt Engel, „oft erfahren Fahrgäste erst aus dem Abfahrtsplan, dass ihr Zug nicht mehr fährt.“

Bereits gegenwärtig verkehren viele Intercity-Linien mit großen Lücken und von Samstag Nachmittag bis Sonntag Mittag überhaupt nicht mehr. „Halle und Magdeburg sind am Wochenende bis zu 18 Stunden lang nicht mit einem Fernzug erreichbar. Von Hannover nach Emden fahren täglich nur noch drei Intercity-Züge, nach Trier vor 13 Uhr nur noch einer. Auf Linien, auf denen die DB nicht einmal Konkurrenz durch vergleichbare Regionalzüge hat, wie zwischen Erfurt und Düsseldorf, streicht die DB bei jedem Fahrplanwechsel ein weiteres Zugpaar,“ erläutert Engel. Damit werden nach Beobachtung des Verbraucherverbandes Taktverkehre und Anschlüsse zum Regionalverkehr systematisch zerstört. In manchen Regionen, beispieslweise in Vorpommern und der Uckermark, übernimmt der Intercity auch Nahverkehrsfunktion. In vielen Fällen wird Reisen bei weiterer Ausdünnung des Intercity-Netzes somit unmöglich.

So wie schon beim ICE rechnet der Fahrgastverband damit, dass neue Intercity-Züge bevorzugt auf lukrativen Linien ins Ausland eingesetzt werden. „Linien nach Amsterdam, Warschau, Krakau, Prag, Wien, Graz und Verona brauchen dringend moderne Fahrzeuge und bringen mehr Einnahmen als Inlandsverbindungen,“ erläutert Engel. „ICE-Züge hat die DB bereits systematisch aus dem Inlandsverkehr abgezogen: ICE-Züge, die früher zwischen Düsseldorf und Erfurt fuhren, verkehren jetzt nach Wien, und Diesel-ICE, die für die Verbindung Nürnberg-Dresden gebaut wurden, fahren jetzt nach Kopenhagen. Wenn ab Dezember mehr Intercity-Züge nach Amsterdam fahren, verliert die Universitätsstadt Münster gleichzeitig die Direktverbindung nach Berlin. Wir begrüßen jede Verbesserung des Auslandsverkehrs und die Zusammenarbeit mit den Bahnen der Nachbarländer, aber das darf nicht zu Lasten der innerdeutschen Verbindungen gehen.“[/i]

IC-Netz ab Dezember ausgedünnt - Fahrplanwechsel 2008/2009

ICE-T-Fan, Dienstag, 05.08.2008, 06:17 (vor 6345 Tagen) @ Frank-RE

Ich bin schon seit fast 2 Jahren nicht mehr IC gefahren, KP-Ersatzzüge mal abgesehen. IC sind nicht mehr so attraktiv, da das Wagenmaterial teilweise zu alt ist.

IC-Netz ab Dezember ausgedünnt - Fahrplanwechsel 2008/2009

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 05.08.2008, 08:37 (vor 6345 Tagen) @ Frank-RE

Hallo Frank-RE,

Münster soll den Anschluss an Berlin verlieren...

Jetzt schon betrifft die Direktverbindung einen "Vierstundentakt". Dasselbe gilt für Berlin-Amsterdam. Dafür wird Berlin-Amsterdam ein Zweistundentakt und wird B-MS gestrichen. Wenn die Anschlüsse in OS optimiert werden, soll das kein Problem sein.
Deutschland ist halt kein Frankreich, wo jede Stadt eine Direktverbindung mit der Hauptstadt hat.
Vergleichen wir mal:

  • Berlin - Hannover - Osnabrück - Münster

mit:

  • Amsterdam - Utrecht - 's Hertogenbosch - Tilburg

Tilburg (>150.000 Einwohner) hat doch auch keine IC-Direktverbindung mit Amsterdam?

Die aktuelle Geschäftspolitik der DB drängt aber den Eindruck auf, dass diese Züge bevorzugt im Auslandsverkehr eingesetzt werden sollen. Anders können wir nicht erklären, dass die DB erneut inländische Intercity-Verbindungen und schwächer nachgefragte ICE-Verbindungen streichen will.

Für DB ist Berlin-Amsterdam wohl wichtiger als Berlin-Münster, und Berlin-Amsterdam lohnt sich nunmal nicht für einen "ICE International". Zudem hat DB Bahn nicht ausreichend Mehrsystem-ICE.

[list]
[*]Streichungen von Intercity-Zügen auf den Linien D-EF und TR-K-EMD
[*]die Bedienung des wichtigen Knotens Northeim Ende 2009 eingestellt
[*]kein FV A-N Ende 2009
[/list]

Stattdessen fahren mehr Intercity-Züge nach Amsterdam und Klagenfurt...
...Linien nach Amsterdam, Warschau, Krakau, Prag, Wien, Graz und Verona brauchen dringend moderne Fahrzeuge und bringen mehr Einnahmen als Inlandsverbindungen.

Argument für PRO BAHN: die Fahrzeugbeschaffung ist nicht nur eine Sache der DB Bahn, sondern auch einer der ausländischen Bahnen (mea culpa: NS hat überhaupt keine für Auslandeinsatz geeignete IC-Wagen...)
Argument gegen PRO BAHN: leider ist DB Bahn ein Unternehmen, das Geld verdienen muss.

ICE-Züge, die früher zwischen D-EF fuhren, verkehren jetzt nach Wien

1. Sie ersetzen dort IC/EC-Zugpaare, sowie ein ICE 1 Zugpaar.
2. Zwischen F-N ist halt mehr los als zwischen D-EF.
3. Es handelte sich s.i.w. um 2 ICE-Zugpaare; zudem fuhren dort auch noch IC-Züge

Diesel-ICE, die für die Verbindung N-DD gebaut wurden, fahren jetzt nach Kopenhagen.

1. Wenn DB auf HH-Kopenhagen keine Diesel-ICE zur Verfügung gestellt hätte, wäre die Vogelfluglinie fernverkehrsfrei gewesen (und hätte PRO BAHN auch gemeckert).
2. Bei Wiedereinführung der Diesel-ICE auf N-DD hätte PRO BAHN auch gemeckert, weil die 612er genauso schnell sind, aber aufpreisfrei.

Trotzdem bedauere ich die Streichung der IC-Verbindungen. Der Fahrplan wird nach und nach unübersichtlicher.
Wenn aber die ICs auf IC250-Triebwagen umgestellt werden, kann die Verbindung B-MS wieder eingeführt werden, ggf. als Zugteil einer Flügelzugrelation.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

IC-Netz ab Dezember ausgedünnt - Fahrplanwechsel 2008/2009

moe, Dienstag, 05.08.2008, 16:14 (vor 6344 Tagen) @ Oscar (NL)

Diesel-ICE, die für die Verbindung N-DD gebaut wurden, fahren jetzt nach Kopenhagen.
1. Wenn DB auf HH-Kopenhagen keine Diesel-ICE zur Verfügung gestellt hätte, wäre die Vogelfluglinie fernverkehrsfrei gewesen (und hätte PRO BAHN auch gemeckert).
2. Bei Wiedereinführung der Diesel-ICE auf N-DD hätte PRO BAHN auch gemeckert, weil die 612er genauso schnell sind, aber aufpreisfrei.

Warum ist die VFL ohne Dieseswurst Fernverkehrsfrei?

Es gibt immer noch die IC's Richtung Frankfurt(Main)/Passau und wieder zurück nach Kopenhagen und vorallem die EC (IC3), diese sind noch am meisten unterwegs! Ich denke das vergessen viele.

Gruß
moe

IC-Netz ab Dezember ausgedünnt - Fahrplanwechsel 2008/2009

Heeni, Hamburg, Dienstag, 05.08.2008, 09:29 (vor 6345 Tagen) @ Frank-RE

Morgen!

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2008 sind nach Kenntnis des Fahrgastverbandes Streichungen von Intercity-Zügen auf den Linien Düsseldorf–Erfurt und Trier–Köln–Emden geplant. Stattdessen fahren mehr Intercity-Züge nach Amsterdam und Klagenfurt. Ende 2009 will die DB die Bedienung des wichtigen Knotens Northeim einstellen und die Verbindung von Augsburg nach Nürnberg im Fernverkehr nicht mehr bedienen.

Zu IR-Zeiten gab es schonmal den Zwei-Stunden-TAkt Berlin - Amsterdam der dann auf Münster zurückgenommen wurde. Also: "Back to the roots!" Find ich nicht schlecht wenn der Anschluß zum RR/HH-IC stimmt oder zur Westfalenbahn.

Auf Linien, auf denen die DB nicht einmal Konkurrenz durch vergleichbare Regionalzüge hat, wie zwischen Erfurt und Düsseldorf, streicht die DB bei jedem Fahrplanwechsel ein weiteres Zugpaar,“ erläutert Engel. Damit werden nach Beobachtung des Verbraucherverbandes Taktverkehre und Anschlüsse zum Regionalverkehr systematisch zerstört.

Düsseldorf - Erfurt: "Da werd´ ich sauer!" Meine Lieblingsverbindung zwischen Heimat und Studienort. Nein, nein, nein!
Den Takt weiter zu zerreissen ist einfach totaler Irrsinn und setzt den Teufelskreis fort der begonne wurde. 2010 muss man dann über Berlin oder Hannover mit ICE fahren die schon gut besucht sind und mehr zahlen...

-> Liebe Veolia, Keolis oder Arriva, oder du anderes EVU:
" Seht die Chance in die DB-Lücken zu springen und durch geschickte Linien-/Zuglauf Beginn-/Endbahnhöfe abseits der Regelwege wirtschaftlich zu fahren.
"Da kann man doch bestimmt was machen, oder?"

Naja, "Die Bahn kommt", mit Lücken!

- Ein skeptischer Heeni -

--
So lange es voran geht, kommt man weiter!

IC-Netz ab Dezember ausgedünnt - Modernes Reisen heute

moonglum, Hagen, Dienstag, 05.08.2008, 11:23 (vor 6345 Tagen) @ Heeni

Selbst im dichtvertakteten Wupper-Ruhr Raum, wo ich starte, merkt man die "neue Unübersichtlichkeit" schon heute. Ich kann mir inzwischen wirklich nicht mehr merken, wann welcher IC/ICE fährt oder weil heute Samstag oder Sonntag ist nicht fährt. Lücken im normalen Stundentakt wie um stunde 7 nach Dortmund (um dann weiterzufahren in Richtung Hamburg) sind störend.

In einem schönen Illustriertenheft mit Rückblick auf die komplette Einführung der zweiklassigen IC im Jahre 1979 kam mir rückblickend in den Sinn, wieviel Mühe auf gut verzahnte Planungen gelegt worden war. So fuhren stets sogenannte IC Zubringer Züge (damalige N) zwischen Hagen und Wuppertal.Auf den letzten IC aus Richtung München wartete in Wuppertal sogar umsteigefreundlich auf Gleis 3 anstatt auf 5 eine S8 nach Hagen!!!!!

Die direkten und sogar klassenübereinstimmenden vis-a-vis Umsteigemöglichkeiten in Do, Köln, Mannheim, Würzburg waren jahrelang nahezu "totensicher".

IC und ICE heute ist dagegen eher mit Begriffen wie Durcheinander, Anschluss verpassen, Hin- und Her rennen etc. zu beschreiben.

Zwei Beispiele nur aus der großen Fülle:

1) ICE 504 von Basel endet 19:05 in Köln auf Gleis 4 0der 5: Umsteiger müssen aus dem vollen Zug heraus, zur Treppe rennen, herunter, zum Bahnsteig 2 und wieder die steile Treppe hinauf und hin zum Anschluss IC nach Wuppertal-Hagen.

2) IC 2012 kommt in Köln auf Gleis 3 an, meist etwas verspätet, und er hält ziemlich mittig. Anschluss nach Wuppertal-Hagen-Berlin mit ICE auf Gleis 2 gegenüber, der allerdings im dem äußersten oberen Abschnitt des Gleises hält. Also renne man mal von ganz unten (z.B. Wagen 5 des IC 2012) nach ganz oben zum ICE........

3) Man kommt morgens von Essen kommend mit dem IC aus Richtung Hamburg in Köln an, wie üblich etwas verspätet, man will mit dem ICE nach Basel weiter.....
Man sieht den ICE 503 sogar noch am Gleis 6 stehen, Freude kommt auf. Die Türen sind allerdings schon zu, und man sieht entsetzt, dass der Zug abfährt, kurz bevor die eigenen Türen sich öffnen lassen.

Dazu sei noch angemerkt, dass ich bereits zweimal mitbekommen habe, dass man die Anschlussverbindung in Deutz erstellt hat: IC aus Hamburg hält kurz auf Gleis 5, ICE nach Basel hält kurz auf Gleis 4. Aber die Regel heißt: Verpassen.

Resumee:
Wachsende Unübersichtlichkeit, Rennen, Bangen, sich ärgern....

Ich habe wegen Verdruss unseres Chefs vor meinem Urlaub eine ganz eigenartige Erfahrung gemacht:

Do morgens: Mit RE nach Münster, dort wartete ein teammember aus Münster mit dem Auto auf mich. Wir rollten gemütlich durch die Felder zum flughafen Osnabrück/Münster. Dort Meeting mit anderen Teammembers im Büroteil des FLughafens. Der Chef war aus München eingeflogen, zwei weitere Kollegen aus Berlin. Schönes Meeting. Frühabends flog ich mit dem Chef nach München FJS. Von dort mit Auto auf das Dorf,noch ein Helles trinken und ab ins Bett in einem kleinen Gasthof zur Post.
Freitags: Arbeiten in München, Einschulung von Kunden, die aus Zürich eingeflogen waren.
Samstag: Meeting in München, dazu kommt: Programmierteam, aus Hamburg eingeflogen. Nach dem Meeting gehts gemütlich zum Flughafen, und Kollege Olli fliegt mit LH nach Hamburg, ich mit LH nach Köln. Von dort gehts per Auto nach Hause.

Ehrlicherweise: Es war die angenehmste Tour in den letzten Monaten......
Nachdenklicher Gruß

IC-Netz ab Dezember ausgedünnt - Modernes Reisen heute

Fabi, Stuttgart, Dienstag, 05.08.2008, 12:53 (vor 6345 Tagen) @ moonglum

Hm, das was Du da schreibst bzw. was es gab, gibt es noch heute besser immer noch woanders. Aber genau das ist das Problem, für Einmalfahrten mit dem ICE und Transfer zum ICE-Bahnhof ist die [DB] Bahn gut genug, dorthin kommt man per PKW oder Taxi. Eben wie zum Flughafen auch, es gibt ja auch keine Anschlußflüge z.B. nach Wuppertal oder Hagen in Köln/Bonn.

Allerdings, das was Bahnfahren sinnvoll macht, hat man nicht. Man hat keinen Takt, man hat keine schnellen Anschlüße, man verpasst selbst Anschlüße mit Übergängen weit über fünf Minuten, ...

Aber viele Menschen wollen das ja auch so, lieber ein paar schnelle ICE als sinnvolle langsammere stündliche IC-Taktverbindungen. :-)

Fabi

IC-Netz ab Dezember ausgedünnt - Modernes Reisen heute

moonglum, Hagen, Dienstag, 05.08.2008, 15:58 (vor 6344 Tagen) @ Fabi
bearbeitet von moonglum, Dienstag, 05.08.2008, 15:59

Meinst Du das im Ernst mit dem Willen der Reisenden?
Wem nützt all dies Gerenne, Unruhig werden schon bei der kleinsten LA auf der NBS im Hinblick auf den knappen Anschluss in Köln etc. pp.?

Ich vergass übrigens mein Loblied auf die Kurswagen in den IC's von damals:
Dortmund-Klagenfurt mit KW: Graz
Hannover-Hagen-Wien mit KW: München
Dortmund-Garmisch mit KW: Mittenwald-Seefeld
Hannover-Köln-Basel mit KW: Rom

Heute kann man dafür leistungsfähige Umsteigeverbindungen nutzen wie:
Ankunft in Ulm kurz nach Beginn der neuen Stunde; wenige Minuten vorher ist der RE nach Oberstdorf abgefahren.....
Umgekehrt gilt Gerechtigkeit: Man kommt in Ulm an, und gerade ist der IC/ICE gen Norden weg.....
Wer jetzt nicht so auf Burger King am Hbf in Ulm steht, der kann sich überlegen, wie er sich die Stunde um die Ohren schlägt.

Zum Thema Flughafen: Du musst ja nicht glauben, dass der nach 22 Uhr in Köln/Bonn ankommende Reisende noch gut nach Hagen kommt per Bahn: Kommt er gar nicht, denn nach 22:21 (RE nach Münster) fährt von Köln nichts mehr nach Hagen. Du kannst höchstens in den RB nach Wt Oberbarmen, wo du dann endlos auf eine nächtliche S8 warten kannst, die mit oftmals sehr gewöhnungsbedürftigen Fahrgästen besetzt ist....

IC-Netz ab Dezember ausgedünnt - Modernes Reisen heute

Fabi, Stuttgart, Dienstag, 05.08.2008, 17:08 (vor 6344 Tagen) @ moonglum

Meinst Du das im Ernst mit dem Willen der Reisenden?

Ja, das mit den ICE meine ich schon ernst. Es ist ja eine ICE-Hysterie entstanden und andere Züge, obwohl oft gleiche Fahrzeit aber billiger, sind nicht mehr gut genug.

Und wenn es nicht so wäre, würde es auch die ganzen vielen unsinnvollen ICE nicht geben. Aber wer wäre denn wirklich bereit für einen IC-Stundentakt die ICE aufzugeben?

Beispiel: Man hat sich in Trier gefreut, dass man einen ICE nach Berlin bekommt. Aber wäre es nicht sehr viel besser, man würde darauf verzichten und hätte einen IC- oder IR-Stundentakt?

Entsprechende Aussagen finden sich auch z.B. im Beitrag von ICE-T-Fan (zweiter von oben) und ich denke, dass auch die große Menge der Gelegenheitsfahrer so denkt.

Klar, ICE ist da gut, wo er Fahrzeit gut macht. Aber ansonsten würde ein ganz einfacher Stundentakt bzw. zwischen Metropolen sogar Hlabstundentakt viel mehr bringen.

Fabi

Mein zukünftiges Betriebskonzept für MDV

ICE-T-Fan, Dienstag, 05.08.2008, 18:47 (vor 6344 Tagen) @ Fabi

Ohne vernüftigen Taktverkehr nützen einzelne IC nicht viel und IC/RE-Mischtakte verursachen oftmals, dass auf Teilstrecken die Leute lieber dne günstigeren RE nehmen.

Auf der MDV würde ich die IC komplett wegnehmen, da dort meiner Erfahrung nach eh die Auslastung nur mäßig ist und würde die Linie durch ein Angebot ersetzen, was einen größeren Kundenkreis anspricht-

Ich würde (Düsseldorf-Dortmund-)Hamm-Paderborn-Altenbenken-Kassel-Bebra-Eisenach auf einen sauberen IRE/RE-Stundentakt umstellen. In Eisenach besteht dann Anschluss an ICE nach Dresden.
Entsprechendes Wagenmaterial für etwas gehobenen Komfort ließe sich sicher auftreiben... z.B. moderen 160-Dosto-Wagen.

Von Eisenach würde ich im Zweistundentakt RE Eisenach-Gotha einführen, der dann in Gotha mit dem in der gleichen Stunde verkehrenden RE Göttingen-Leinefeld-Gotha-Erfurt-Jena-Gera-Chemnitz vereinigt wird.
Es wird ja in Gotha eh immer ein 612er abgehangen und den könnte man genausogut die paar km von und nach Eisenach weiterlaufen lassen.
Dieser Zug wäre vorallem für Studenten in Erfurt, Weimar und Jena und Perufspendler innerhalb on Thüringen interessant.
Es stört mich eh sehr, dass kein RE von Erfurt nach Eisenach gibt und man nur die Wahl zwischen By-Wagen-RB mit 50 Minuten Fahrzeit oder ICE-T/IC mit 30/35 min Fahrzeit hat.

In der alternierenden Stunde würde ich (I)RE Eisenach-Gotha-Erfurt-Sangerhausen-Halle-Magdeburg mit modernen 160-Dosto-Wagen.
Quasi den heutigen RE Erfurt-Magdeburg nach Eisenach verlängern.

Damit hätte man wirklich ein attraktives Zugangebot. Als z.B. Fahrradfahrer käme man kostengünstig von Düsseldorf bis nach Halle oder Magdeburg. Zudem gäbe es dann Stundentakt Eisenach-Gotha-Erfurt im RE, sodass man die ICE-Linie Frankfurt-Dresden nicht mehr in Gotha halten lassen braucht, wodurch man die Fahrzeiten wieder so attraktiv machen könnte wie zur Einführung der ICE-T.
Nichtmal der damalige IC hat damals in Gotha gehalten.

Wupper-Ruhr Raum

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 06.08.2008, 16:00 (vor 6343 Tagen) @ moonglum

Hallo moonglum,

Selbst im dichtvertakteten Wupper-Ruhr Raum, wo ich starte, merkt man die "neue Unübersichtlichkeit" schon heute.

Erst heute, wirklich?
Als ich vor zwei Jahren in NRW unterwegs war (Fußball-WM), bemerkte ich rasch: ohne Streckenkenntnisse ist man in NRW "behindert". Einige Beispiele:

1. Ha, endlich, ein RE nach MS. Das war dann wohl der RE 7, der so ganz NRW durchquerte um schlußendlich in MS zu enden. Ich meinte aber den RE 2, aber der fuhr nicht via Düsseldorf.
2. Bestimmte RE halten in Bahnhof X, andere fahren durch. Hält mein Zug nun in Bahnhof X ja oder nein? Beide sind ja "RE". Zugegeben, bei uns halten zwischen Amsterdam und Den Haag auch nicht alle IC in Leiden, aber ich bin sicher, dass in Breukelen (Strecke Utrecht-Amsterdam) keine IC halten und also RB fahren muß.
3. Hatte in DU mein RE verpasst, ich denke "dann nehme ich halt den nächsten, Züge satt hier". Der nächste RE kam laut Fahrplan erst 23 Minuten später, der übernächste aber schon 3 Minuten nachher (also 26 Minuten später), der dritte 1 Stunde später. Bei uns sind die Zeitabstände gleich.
4. Zum Glück gab es such eine S-Bahn nach DO. Ach nein, hätte ich doch die 23 Minuten gewartet, wäre ich wohl eher in DO gewesen. Bei der RB Utrecht-Amsterdam steht am Bahnsteig deutlich auf dem ZZA: Der IC kommt eher an in Amsterdam. Und in der Tat, ich überhole im IC "fliegend" die RB.
5. Hee, da kommt ein weißer Streifen. Fahrplan gucken: hmmm, ist gleich schnell wie ein RE. Darf ich mit, oder muss ich Aufpreis bezahlen? Und wenn ja, wieviel denn? Bei uns kostet Amsterdam-Amersfoort gleich viel, egal ob RB, NS-IC oder DB-IC.

Die direkten und sogar klassenübereinstimmenden vis-a-vis Umsteigemöglichkeiten in Do, Köln, Mannheim, Würzburg waren jahrelang nahezu "totensicher".

Das ist jetzt schon unmöglich, weil 7 unterschiedliche ICE-Baureihen existieren (401, 402, 403, 406, 411, 415, 605).

Resumee: Wachsende Unübersichtlichkeit, Rennen, Bangen, sich ärgern....

Du wirst aber staunen, wie heftig bei uns geärgert wird. Trotz 15-Minuten-"IC"-Takt auf den Hauptkorridoren in der Randstad (Amsterdam-Dordrecht, Amsterdam-Eindhoven, Den Haag-Nijmegen, Rotterdam-Amersfoort, Amsterdam-Amersfoort).

Ich habe wegen Verdruss unseres Chefs vor meinem Urlaub eine ganz eigenartige Erfahrung gemacht:

...Auto, Flugzeug...

Flieger werden nicht durch Oberleitungsstörungen behindert.
Für Flieger braucht man keine SFS.
Flieger berücksichtigen keine Anschlüsse.
In der Luft gibt es keine Laflus.
Flugzeuge werden nicht gekuppelt oder getrennt.
Flugzeuge entgleisen nicht.

usw.


gruß,

Oscar (NL).

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IC-Netz ab Dezember ausgedünnt - Fahrplanwechsel 2008/2009

SunshineMouse, Dienstag, 05.08.2008, 12:28 (vor 6345 Tagen) @ Heeni

Ich bedauere außerordentlich, dass die IC Verbindung nach/von Luxemburg weiter ausgedünnt werden soll. Dabei hätte die Strecke ja Potential, wenn man Sie konsequent ausbauen und das Tempo erhöhen würde.

Wie viele Politiker, Lobbyisten, Wirtschaftsführer etc. fahren regelmäßig von Düsseldorf (NRW Hauptstadt), Köln oder Bonn, dem Sitz vieler Bundesministerien, eines UN-Referats etc. regelmäßig nach Luxemburg.

Aber die derzeitige Fahrzeit ist ab Köln mit dem Auto mindestens 1 Stunde kürzer als mit dem Zug. Zudem noch der Mehrstundentakt, nicht wirklich interessant für Business-Passagiere, für die Zeit oft Geld ist.

Warum wird die Strecke nicht ausgebaut? Aus touristisch hat die Strecke durchaus Potential, die Übernachtungszahlen sind im letzten Kulturhauptstadtjahr in Luxemburg deutlich gestiegen, nur kommen die meisten Besucher aus Deutschland mit dem Auto.

Am Geld für den Ausbau kann es doch nicht liegen, oder? Als dritter Regierungssitz der EU würde der Ausbau der Strecke Luxemburg-NRW sicherlich auch Fördermittel erhalten, oder?

Na ja, vielleicht ist alles nur Wunschdenken - mit den eingeleiteten Maßnahmen erreicht man jedenfalls nur das Gegenteil, noch weniger Gäste im IC von/nach Luxemburg und das langsame Sterben dieser Verbindung - schade!

Würde mich über andere Meinungen zu der Strecke und Hintergründe freuen! Danke!

Köln-Luxemburg

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 06.08.2008, 12:58 (vor 6344 Tagen) @ SunshineMouse

Hallo SunshineMouse,

Ich bedauere außerordentlich, dass die IC Verbindung nach/von Luxemburg weiter ausgedünnt werden soll. Dabei hätte die Strecke ja Potential, wenn man Sie konsequent ausbauen und das Tempo erhöhen würde.

Jede Strecke hat Potential, wenn man Sie konsequent ausbauen und das Tempo erhöhen würde. Gilt auch für Köln-Amsterdam (egal ob via Aachen, Venlo oder Arnhem).

Zu K-LUX:

1. Die von Dir bezeichnete Leute benutzen vor allem die m.W. gut ausgebaute Autobahn A 1. Die ist sowieso einige km kürzer als die Bahnstrecke K-KO-TR-LUX.
2. Es gibt auch noch die kürzere "Eifelbahn" K-Gerolstein-TR-LUX.
3. Ich finde K-LUX = 3:25. Auf K-KO ist wohl nicht viel mehr rauszuholen. Für einen Zeitgewinn soll dann die Moselbahn für NeiTech fit gemacht werden. Davon profitiert aber der RE nicht: es sei denn, es dieseln 612er unter Fahrdraht.
4. Ich finde 3:27 (nur 2 Minuten langsamer!) wenn ich ab KO nur RE fahre (Umstieg in KO und TR). Der RE hält öfter, also muss für den IC sehr viel "Luft" drin sein.
5. Halte auslassen widerspricht mit der touristischen Bedeutung, aber die Businessleute brauchen ihrerseits nicht in Metropolen wie Bullay zu halten.

...nur kommen die meisten Besucher aus Deutschland mit dem Auto.

Und die Leute werden auch mit Ausbauten meistens mit dem Auto anreisen. Wie ich schon schrieb, habe ich mit SFS K-F eine Stunde gewonnen, aber mit der Vernachlässigung von K-EHV eine Stunde verloren, und schlußendlich ist der Autofahrer ab Eindhoven doch noch schneller in Frankfurt.

Na ja, vielleicht ist alles nur Wunschdenken - mit den eingeleiteten Maßnahmen erreicht man jedenfalls nur das Gegenteil, noch weniger Gäste im IC von/nach Luxemburg und das langsame Sterben dieser Verbindung - schade!
Würde mich über andere Meinungen zu der Strecke und Hintergründe freuen!

Wenn sich nichts ändert, verschwinden die Fernzüge auf TR-LUX auf Dauer genauso wie sie bereits von K-EHV verschwunden sind. K-TR vielleicht noch 2h-Takt, aber das war's dann.

Es wird sich aber etwas ändern, wenn Luxemburg auf ihre Verbindung nach Köln steht. Bei uns gab es erst wieder Bewegung in Eindhoven-Köln, nachdem die Provinzen Brabant, Limburg und die Euregio Aachen sich miteinander verständigt hatten. Jetzt versuchen die NS und DB soweit zu kriegen, dass wieder Fernverkehr zwischen Eindhoven un Köln kommt.


gruß,

Oscar (NL).

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Köln-Luxemburg

enChair&enOs, Mittwoch, 06.08.2008, 15:03 (vor 6343 Tagen) @ Oscar (NL)
bearbeitet von enChair&enOs, Mittwoch, 06.08.2008, 15:03

wenn die Neigetechnikzuege jetzt zuverlaessig fahren, warum werden sie nicht als Direktverbindung von Luxemburg bis Koeln via Gerolstein/Euskirchen benutzt?
Wenn der EifelMoselExpress nur 7 min langsamer als der IC ist, wuerde ein 612er (aber bei dem gibt es ja das "Ungleichgewichtsproblem") oder ein Zug der Typ 605 (aber nur fuer Nahverkehr) den Unterschied bestimmt aufholen. So wuerde es immer noch eine Direktverbindung Luxemburg-Koeln geben. Oder ist die Eifelstrecke teilweise nicht mehr mit NeiTechzuegen befahrbar.

Die Moselstrecke sollte doch fuer 2012 (oder so) fuer Neigetechnik fit gemacht werden oder ist das Projekt doch verworfen worden?

Köln-Luxemburg

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 06.08.2008, 16:20 (vor 6343 Tagen) @ enChair&enOs

Hallo enChair&enOs

wenn die Neigetechnikzuege jetzt zuverlaessig fahren, warum werden sie nicht als Direktverbindung von Luxemburg bis Koeln via Gerolstein/Euskirchen benutzt?

1. Die Züge (605, 610, 611, 612) haben keine LU-Zulassung.
2. Die Züge (411, 415) haben bei Streckenführung via KO Probleme an der Grenze: Luxemburg hat 25 kV. Man braucht also Mehrsystemfahrzeuge (Mehrsystem IC-Triebwagen sind geplant).

Die Moselstrecke sollte doch fuer 2012 (oder so) fuer Neigetechnik fit gemacht werden oder ist das Projekt doch verworfen worden?

Das weiß ich leider nicht.


gruß,

Oscar (NL).

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Köln-Luxemburg

enChair&enOs, Mittwoch, 06.08.2008, 16:47 (vor 6343 Tagen) @ Oscar (NL)

1. Die Züge (605, 610, 611, 612) haben keine LU-Zulassung.
2. Die Züge (411, 415) haben bei Streckenführung via KO Probleme an der Grenze: Luxemburg hat 25 kV. Man braucht also Mehrsystemfahrzeuge (Mehrsystem IC-Triebwagen sind geplant).

Uups hatte ich vergessen. Aber bei Dieselzuegen ist es weniger umstaendlich als mit Elektrozuege, wenn man die ins Ausland schicken soll. Die Eiffelstrecke ist ja nicht elektrifizeirt.

es ist sowieso ne ueberlegung gewesen

Die Moselstrecke sollte doch fuer 2012 (oder so) fuer Neigetechnik fit gemacht werden oder ist das Projekt doch verworfen worden?

Das weiß ich leider nicht.


ich dachte ich haette in der Zeitung gelesen, dass die Streke gleichzeitig mit der Rechtrheinische Strecke fuer Neigetechnik gebaut werden sollten aber ohne ICE-T-Verbindungen

Neitech am Rhein?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 06.08.2008, 17:43 (vor 6343 Tagen) @ enChair&enOs

ich dachte ich haette in der Zeitung gelesen, dass die Streke gleichzeitig mit der Rechtrheinische Strecke fuer Neigetechnik gebaut werden sollten aber ohne ICE-T-Verbindungen

??? RECHTSrheinisch ??? Welche Vorteile soll dort die Neigetechnik bringen?

1. Auf der Rechtsrheinische verkehren vor allem Güterzüge. Gibt es überhaupt Güterwagen mit passiver Neigetechnik?
2. Liefert Siemens dem TransRegio Desiro Mainlines mit Neigetechnik?


gruß,

Oscar (NL).

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Neitech am Rhein?

enChair&enOs, Donnerstag, 07.08.2008, 13:03 (vor 6343 Tagen) @ Oscar (NL)

wenn ich die Zeitung wieder finde, lese ich nochmal genau und schreibe Ihnen ne Mail

Neitech am Rhein?

Burkhard, Donnerstag, 07.08.2008, 13:34 (vor 6342 Tagen) @ Oscar (NL)

2. Liefert Siemens dem TransRegio Desiro Mainlines mit Neigetechnik?

Die Desiros fahren links, nicht rechts.

Düsseldorf-Erfurt

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 05.08.2008, 12:49 (vor 6345 Tagen) @ Heeni

Hallo Heeni,

Den Takt weiter zu zerreissen ist einfach totaler Irrsinn und setzt den Teufelskreis fort der begonne wurde. 2010 muss man dann über Berlin oder Hannover mit ICE fahren die schon gut besucht sind und mehr zahlen...

-> Liebe Veolia, Keolis oder Arriva, oder du anderes EVU:
" Seht die Chance in die DB-Lücken zu springen und durch geschickte Linien-/Zuglauf Beginn-/Endbahnhöfe abseits der Regelwege wirtschaftlich zu fahren.
"Da kann man doch bestimmt was machen, oder?"

Keolis übernimmt ab Dezember 2009 von DB Regio den DrogenExpress. Dann kommen FLIRTs statt Verkehrsrotlinge. Klar kann dann auf Dauer den Zug von Venlo-Hamm nach etwa Den Haag-Zittau erweitern...:) Mehrsystemtechnik gibt es schon einigerzeit, und Vogtlandbahn zeigt, dass man mit Regiotriebwagen auch Fernverkehrsverbindungen betreiben kann (Vogtland-Express, 2x642).

Man stellt sich vor: man gründet ein Open Access Unternehmen "Bahn4All", mietet sich einige TRAXXe (Elektro und Diesel) an, beschafft sich ein paar hundert Wagen und bietet genau die 20 Linien des ehemaligen IR-Netzes in Zweistundentakt an, wobei abschnittsweise sogar die SFS mitbenutzt werden.
Wird DB das zulassen? Ich denke nicht. DB Netz versucht via hohe Trassenpreisen die Privatkonkurrenz zu benachteilen.
Was brauchen denn die Privaten? Unterstützung aller Bundesländer plus eine Menge Geld von privaten Investoren. Gibt es beide? Ich wage es zu bezweifeln.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Düsseldorf-Erfurt

Heeni, Hamburg, Dienstag, 05.08.2008, 14:22 (vor 6344 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo Oscar!

Keolis übernimmt ab Dezember 2009 von DB Regio den DrogenExpress. Dann kommen FLIRTs statt Verkehrsrotlinge.

Ja, leider... Ich mag die n-Wagen und bin auch mal 2,5 Jahre täglich mit ihnen Hamm - Hagen gependelt. Aber für den Nahverkehr ist es natürlich gut und attraktiv mit neuem Material zu fahren!

Klar kann dann auf Dauer den Zug von Venlo-Hamm nach etwa Den Haag-Zittau erweitern...:) Mehrsystemtechnik gibt es schon einigerzeit, und Vogtlandbahn zeigt, dass man mit Regiotriebwagen auch Fernverkehrsverbindungen betreiben kann (Vogtland-Express, 2x642).

Den hat Freitag noch ein Freund auf Zwickau - Berlin genutzt. Er sagte ihm gefallen die langen STrecken ohne Halt in den Kisten nicht (Elsterwerda-Schönefeld), sonst aber unschlagbar günstig!

Man stellt sich vor: man gründet ein Open Access Unternehmen "Bahn4All", mietet sich einige TRAXXe (Elektro und Diesel) an, beschafft sich ein paar hundert Wagen und bietet genau die 20 Linien des ehemaligen IR-Netzes in Zweistundentakt an, wobei abschnittsweise sogar die SFS mitbenutzt werden.
Wird DB das zulassen? Ich denke nicht. DB Netz versucht via hohe Trassenpreisen die Privatkonkurrenz zu benachteilen.
Was brauchen denn die Privaten? Unterstützung aller Bundesländer plus eine Menge Geld von privaten Investoren. Gibt es beide? Ich wage es zu bezweifeln.

Veolia wollte "damals" von der Bahn die IR-Flotte leasen und das IR-Nezt weiter betreiben. Die Bahn lehnte die Nachfrage ab und ging noch nicht mal in Verhandlungen...
Um die Marktmacht bzw. das Quasi-Monopol im FV zu brechen, braucht es schon etliche Mühen, bzw. Joint-Ventures von den schon genannten und anderen.
Das IR-Netz wieder aufzubauen halte ich für nicht sinnvoll. Einige Leistungen sind jetzt RE oder ALEX oder oder... Und die fahren wirtschaftlich.
Hier (z.B. ALEX) weitere Verlängerungen der Linien anzubieten oder gekonnte Parallelverkehre (z.B. Halle - Kassel via Nordhausen) zu betreiben ist schon was.
Wir brauchen kein zweites FV-Netz von "Bahn4all", sondern einige, ~10-12 Zugpaare die als Durchmesser-Züge die BRD aus allen Himmelsrichtungen verknüpfen.

*Ideeen an*
1: "Interconnex/ALEX" Warnemünde - Rostock - Berlin - Leipzig - Gera - Hof - Regensburg - München - Lindau/Oberstdorf
2: Passau - Mühldorf - München - Augsburg - Treuchtlingen - Nördlingen - Aalen - Stuttgart - Heilbronn - Heidelberg - Darmstadt - Frankfurt - Hanau - Friedberg - Gießen - Siegen - Hagen - Dortmund - Hamm - Münster [- Norddeich/Hengelo]
3: [Schweinfurt - Aschaffenburg -] Darmstadt - Kaiserslautern - Saarbrücken - Trier - Gerolstein - Köln - (-neuss-) Düsseldorf - Wuppertal - Hagen - Unna - Soest - Altenbeken - Holzminden - Kreiensen - Goslar - Halberstadt - Magdeburg - Berlin - Kostryn/Szezecin
[...]
-> Bahnhöft für Streckendarstellung, natürlich noch einige Halte mehr!

Diese Linien an Stationen verknüpft, Hier: München/Darmstadt, aber auch in Gießen nach Kassl->Halle->Mageburg(-Ostsee,Berlin[Linie3 Anschluß/Tausch])... oder Heilbronn nach Würzburg->Bamberg->Hof und und und!

Habe nicht die Muße und die Zeit so ein Nezt zu planen, aber mit den richtigen Anschlüssen, der "Linien", zwei - drei Verbindungen täglich und den richtigen Verlängerungen bzw. Endpunkten.
Also ein kleines Netz von "Hechenschnellzügen", wer kennt sie noch, die verlässlich verknüpft sind in Bedarfszeiten. Hier wird dann nicht der Geschäftmann fahren sondern derjenige, der auch in die Fläche will
*Ideen aus*

Vielleicht wird´s 2010 mit der "totalen" Liberalisierung etwas...

Heeni

--
So lange es voran geht, kommt man weiter!

Düsseldorf-Erfurt

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 05.08.2008, 18:32 (vor 6344 Tagen) @ Heeni

Hallo Heeni,

Ja, leider... Ich mag die n-Wagen und bin auch mal 2,5 Jahre täglich mit ihnen Hamm - Hagen gependelt. Aber für den Nahverkehr ist es natürlich gut und attraktiv mit neuem Material zu fahren!

Ich bin mit verschiedenen Verkehrsrotlingen unterwegs gewesen, aber die des DrogenExpresses sind wohl die schlimmsten. Damit verglichen waren die Redesign-Verkehrsrotlinge auf F-DA ein Genuß.

Er sagte ihm gefallen die langen Strecken ohne Halt in den Kisten (642) nicht (Elsterwerda-Schönefeld), sonst aber unschlagbar günstig!

Der Preis kann Otto Normalbahnfahrer schon reichen. Genauso wie bei den Billigfliegern: der Flugfanatiker verzichtet gerne auf etwas Komfort. Was zählt, ist der 10 Euro Flug.

Das IR-Netz wieder aufzubauen halte ich für nicht sinnvoll. Einige Leistungen sind jetzt RE oder ALEX oder oder... Und die fahren wirtschaftlich.

Jetzt ist es ein Misch-Masch allerhander Zuggattungen, die keine sind.
1. Zwischen Venlo und Köln fahren zwei RE (bis und ab MG), die bei jedem Kirchturm halten.
2. Viele "IC"s sind eigentlich verlängerter IR. Nur die ICs zwischen NRW und HH sind echte, die es auch 1979 gab.
3. Viele "ICE"s ersetzen ICs, wobei nur Halte ausgelassen werden.

Ich verstehe, das nicht überall Fernverkehr a la IC/EC/ICE lohnt. Aber warum nicht etwa ein IRE F-MS via SI? Oder Köln-Eindhoven via Venlo? Oh Ironie: zwischen K-F hatte DB Bahn mir eine Stunde geschenkt, aber die habe ich zwischen Eindhoven und Köln wieder verloren.

Wir brauchen kein zweites FV-Netz von "Bahn4all", sondern einige, ~10-12 Zugpaare die als Durchmesser-Züge die BRD aus allen Himmelsrichtungen verknüpfen.

Die von Dir aufgelisteten einzelnen Langlaufzügen haben gerade den Nachteil, dass sie verspätungsanfällig sind. Nicht umsonst fahren schon einiger Zeit keine ECs mehr von Dortmund nach Verona, oder von Dortmund nach Budapest.

Vielleicht wird´s 2010 mit der "totalen" Liberalisierung etwas...

Da bin ich auch mal gespannt. Wäre doch super wenn NS mit ihren Doppelstock-"IC"s in Halbstundentakt und doppelter Länge nach/in NRW fahren, oder ICE International über die HSL-Zuid...:) (nein, glaube nicht dass so was passieren wird)
Aber eine Situation wie England, wo 15 Privaten Fernverkehr betreiben, ist auch nicht das Ideale.


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

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Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

IC-Netz ab Dezember ausgedünnt - Fahrplanwechsel 2008/2009

Markus-P, Dienstag, 05.08.2008, 22:01 (vor 6344 Tagen) @ Heeni

Morgen!

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2008 sind nach Kenntnis des Fahrgastverbandes Streichungen von Intercity-Zügen auf den Linien Düsseldorf–Erfurt und Trier–Köln–Emden geplant. Stattdessen fahren mehr Intercity-Züge nach Amsterdam und Klagenfurt. Ende 2009 will die DB die Bedienung des wichtigen Knotens Northeim einstellen und die Verbindung von Augsburg nach Nürnberg im Fernverkehr nicht mehr bedienen.


Zu IR-Zeiten gab es schonmal den Zwei-Stunden-TAkt Berlin - Amsterdam der dann auf Münster zurückgenommen wurde. Also: "Back to the roots!" Find ich nicht schlecht wenn der Anschluß zum RR/HH-IC stimmt oder zur Westfalenbahn.

Nicht ganz. Die Züge von Berlin fuhren alle vier Stunden durch bis Amsterdam. Anfangs waren es "DR-Wagen" mit Mitropa Speisewagen. Um zwei Stunden versetzt fuhr eine Linie von Hannover bis Hengelo (dort Anschluss nach Amsterdam).
Nach kurzer Zeit wurde diese Linie auf Bad Bentheim zurückgenommen, da es wohl mit der "NS" Streitigkeiten bezüglich der Reinigung der Wagen gab.
Mit Eröffnung der ICE-Strecke Hannover-Berlin fuhren die Züge die bisher in Bad Bentheim endeten nach Münster und kamen von Berlin.

Der Anschluss an die Westfalenbahn wird einen Aufenthalt von 40 min in Bad Bentheim bedeuten. Allerdings steht die Westfalenbahn auch 50 min dort rum. Wirst also nicht nass.

Mal gespannt wie sich die Linie Münster - Emden entwickelt. Bei der Vorschau auf Fernbahn.de waren noch alle Züge enthalten.

Pro-bahn weiss auch nicht alles.

Auf Linien, auf denen die DB nicht einmal Konkurrenz durch vergleichbare Regionalzüge hat, wie zwischen Erfurt und Düsseldorf, streicht die DB bei jedem Fahrplanwechsel ein weiteres Zugpaar,“ erläutert Engel. Damit werden nach Beobachtung des Verbraucherverbandes Taktverkehre und Anschlüsse zum Regionalverkehr systematisch zerstört.


Düsseldorf - Erfurt: "Da werd´ ich sauer!" Meine Lieblingsverbindung zwischen Heimat und Studienort. Nein, nein, nein!
Den Takt weiter zu zerreissen ist einfach totaler Irrsinn und setzt den Teufelskreis fort der begonne wurde. 2010 muss man dann über Berlin oder Hannover mit ICE fahren die schon gut besucht sind und mehr zahlen...

-> Liebe Veolia, Keolis oder Arriva, oder du anderes EVU:
" Seht die Chance in die DB-Lücken zu springen und durch geschickte Linien-/Zuglauf Beginn-/Endbahnhöfe abseits der Regelwege wirtschaftlich zu fahren.
"Da kann man doch bestimmt was machen, oder?"

Naja, "Die Bahn kommt", mit Lücken!

- Ein skeptischer Heeni -

IC-Netz ab Dezember ausgedünnt - Fahrplanwechsel 2008/2009

ICE-T-Fan, Mittwoch, 06.08.2008, 03:48 (vor 6344 Tagen) @ Markus-P

Es wird nach nicht "global" ausgedünnt, sondern wohl wahrscheinlich nur zu Schwachlastzeiten an Sa Abend, So Morgen und paar Tagesrandzüge unter der Woche.

IC-Netz ab Dezember ausgedünnt - Fahrplanwechsel 2008/2009

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 06.08.2008, 12:33 (vor 6344 Tagen) @ ICE-T-Fan

Es wird nach nicht "global" ausgedünnt, sondern wohl wahrscheinlich nur zu Schwachlastzeiten an Sa Abend, So Morgen und paar Tagesrandzüge unter der Woche.

Meiner Meinung nach: Ausdünnung ist Ausdünnung, egal ob Schwachlastzeit oder Tagesrandlage!
Es ist der bekannte Kreislauf: man muß einsparen -> Züge werden gestrichen -> Kundschaft bleibt weg, weil das neue Angebot nicht mehr attraktiv ist -> weitere Züge werden gestrichen, und so weiter, bis am Punkt wo es nichts mehr zu streichen gibt.

Aber:

1. Ursache und Folge: ist das Angebot nicht rentabel, weil die Kundschaft es nicht annimmt, oder bleibt die Kundschaft weg, weil sie das Angebot nicht attraktiv findet?
Die Privaten machen es gerade umgekehrt: die kommen mit sehr attraktiven Angeboten -> Fahrgastzahl steigt -> es werden Gewinne eingefahren -> Neu-Investitionen -> Angebot noch attraktiver -> Fahrgastzahl steigt weiter.

Oder hat DB Bahn etwa Angst vor ihren eigenen Erfolgen...???

2. Man kann mehrerart einsparen, als nur Züge streichen. Bei uns werden Strecken neu ausgeschrieben, Umläufe neu eingelegt, Zugteile abgekuppelt, oder man bedient die Strecke mit kürzeren Zügen. So spart man leere Wagenkilometer, aber existiert der Takt nach wie vor.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

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