Deutsch-tschechisches Potpourri: Vom ICE bis zum AByu [mvB] (Reiseberichte)

SEE 238, Freitag, 25.12.2020, 23:05 (vor 1360 Tagen)
bearbeitet von SEE 238, Freitag, 25.12.2020, 23:06

Hallo zusammen,

heute möchte ich von einem deutsch-tschechischen Tagesausflug berichten, der im Januar 2020 stattgefunden hat.

Ausgangspunkt der Reise ist Erfurt. Die erste Fahrt des Tages wird im "Nacht-ICE" 698 absolviert. Da er an diesem Tag planmäßig später als normalerweise verkehrt, ist die Zeit durchaus annehmbar. Das lässt sich über die Auslastung auch behaupten.
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Die spätere Fahrzeit hat noch einen entscheidenden Vorteil: In Naumburg (Saale) Hbf besteht heute Anschluss an ICE 1704. Diese Route über die "Altstrecke" empfinde ich als willkommene Abwechslung, die SFS kann man schließlich immer nehmen.

ICE 698 verlässt Naumburg (Saale) Hbf in Richtung Halle – Berlin.
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ICE 1704 kommt aus Jena und lässt nicht lange auf sich warten.
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Es folgt eine entspannte Fahrt nach Leipzig. Anders als im 698 sitzen auch ein paar wenige Fahrgäste mit mir im Wagen.

Den einen ICE habe ich soeben verlassen, in den anderen werde ich bald einsteigen.
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Etwas ungewohnt ist die S-Bahn im oberen Bahnhofsteil.
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Das Coronavirus ist in deutschen Medien bereits Thema – "Welt" bewirbt "passend" dazu unter der Rubrik Multimedia das Spiel "Plague Inc."
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ICE 1553 beginnt in Leipzig und bringt mich nach Dresden Hbf. Er ist schon ein wenig besser ausgelastet.
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Das obligatorische Foto darf auch nicht fehlen.
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Nach der ICE-Trilogie geht es nun mit der S1 nach Bad Schandau weiter. Bekanntlich ist die in Dresden keine "typische" S-Bahn und wird mit Dosto gefahren. Ich erwische mit diesem Wagen ein besonderes Schmankerl. Vor der 1. Klasse gibt es einen Laptop-Bereich, der zur 2. Klasse gehört. Dort mache ich es mir gemütlich.
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Ein Blick in die 1. Klasse – in dieser Ausstattung bekannt aus RE/RB.
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Das Wetter ist nicht berauschend, aber es ist wenigstens trocken. Die Fahrt an der Elbe entlang verläuft sehr entspannt.
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Im Nationalpark-Bahnhof Bad Schandau besteht ein kurzer Übergang auf die U28 (Nationalpark-Bahn) nach Děčín hl. n. Der Zug kommt aus Rumburk – beginnt und endet also in Tschechien und durchfährt zwischendrin Deutschland.
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Zum Einsatz kommen Desiro Classic in einer DB-typischen Ausstattung. Ein Desiro auf der Strecke wurde jedoch umfassend modernisiert und ist auch von außen als Nationalpark-Bahn erkennbar.
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Nach etwa zehn Minuten erreicht der Zug Schöna – den letzten Halt in Deutschland. Die Ansagereihenfolge wechselt danach von D – CZ zu CZ – D. Begleitet und gefahren wird der Zug übrigens von ČD-Personal. Der Zugbegleiter fertigt an jedem Halt ab, kontrolliert Zusteiger und verkauft bei Bedarf Fahrkarten.

Allämhlich nähert sich der Zug seinem Zielbahnhof.
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In Děčín steht ein "RegioPanter" als Os nach Kadaň-Prunéřov bereit. Damit könnte ich zwar weiter nach Ústí nad Labem fahren, doch mich reizt eher das Altmaterial…
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Vorher aber noch ein kurzer Blick zurück auf den 642. Die Rückfahrt erfolgt erst 1,5 Stunden später.
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Hier ist schließlich mein Anschlusszug: R 683 "Labe" von Děčín nach Prag (Fahrzeit bis dorthin: ca. 2 Stunden). Weitere Abfahrten gibt es in Stunde 11 nicht mehr ab Děčín hl. n.
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Ich begebe mich auf die Suche nach einem freien Abteil…
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… und werde fündig.
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Der Abfalleimer kann seine Geschichte nicht leugnen.
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Diese Schnellzugwagen sind eine schöne Abwechslung, die Atmosphäre im Abteil ist kommod.
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Die Fahrt könnte ruhig noch länger gehen, doch ich muss nach nur 15 Minuten in Ústí nad Labem hl. n. wieder raus.
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Dort sehe ich noch den EC nach Hamburg.
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Und auch hier blicke ich noch einmal kurz auf den soeben genutzten Zug zurück.
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Jetzt geht es mit dem vorhin verschmähten RegioPanter der Linie U1 weiter. Der Sitz haut mich nicht vom Hocker (hart), die Fahreigenschaften erst recht nicht. Positiv überrascht bin ich von der Tatsache, dass es Sonnenrollos gibt – die sind in Deutschland immerhin noch nicht mal im IC Standard.
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Ein paar Wagen, …
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… ein wenig Landschaft, …
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… bevor ich nach 20 Minuten in Teplice v Čechách wieder ausstiege. Rechts ist der soeben genutzte Os zu sehen, links mein Anschluss-Os in Richtung Radejčín in Form eines RegioNova-Dieseltriebwagens. Auf der Linie besteht ein Zwei-Stunden-Takt.
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Dieser Triebwagen ist noch nicht modernisiert. Die modernisierte Variante folgt außen dem blauen ČD-Farbschema.
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Ein Teil des Triebwagens ist niederflurig, der andere hochflurig.
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Also rüber zu Gleis 1 – durch eine Unterführung mit Automatiktür.
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Ich suche mir einen Platz im hochflurigen Bereich des Triebwagens.
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Ein Unterwegshalt.
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Die modernisierten Triebwagen haben andere Sitzpolster als die hier zu sehenden.
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Der Zug fährt immer wieder an kleinen Gestrüpphaufen vorbei, die unter Aufsicht verbrannt werden.
Ich fahre 20 Minuten bis Úpořiny mit und wechsele dort auf den Gegenzug zurück nach Teplice v Čechách. Diesmal trägt der RegioNova außen das ČD-Farbkleid, innen aber weiterhin das alte Design.

Auch die Konkurrenz lässt sich blicken, und zwar in Form eines RegioJet-628.2. Dieser verlässt den Bahnhof von Úpořiny kurz vor uns als IC in Richtung Ústí nad Labem.
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Man beachte die Anschrift D-RJ. Laut Piktogramm ist der Zug mit WLAN ausgestattet. Durch die Fenster erkennt man noch die typischen Sitze aus der BR 628.2 – nun sogar mit Kopflappen.
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Nach erneuten 20 Minuten Fahrt im RegioNova erreiche ich wieder Teplice v Čechách (und verpasse die Ankunft etwas, weshalb es dieses Foto überhaupt gibt).
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Nachdem ich meine Sachen schnell zusammengepackt habe, geht's nun von der Schiene auf die Straße. Ein wenig muss ich jedoch noch vor dem Bahnhofsgebäude auf meinen Bus warten und so fallen mir recht viele Arriva-Busse ins Auge, die hier offenbar auf einigen Linien verkehren.

Ich nehme jedoch einen "internationalen" Bus der Linie 398 nach Altenberg (Erzgebirge). Neben mir ist noch eine Handvoll andere Fahrgäste an Bord, kurzzeitig nutzen auch ein paar Schüler den Bus im tschechischen Binnenverkehr.
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Mit zunehmender Höhe gibt's dann auch noch ein wenig Schnee.
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Zwischenzeitlich mache ich mir schon Gedanken um meinen Anschlusszug in Altenberg, aber es klappt alles. Ein Außenbild des 642 mit Schnee ist jedoch nichts mehr geworden. Leider ist es im Zug sehr kalt und der Sitzkomfort ist sehr bescheiden.
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Der Zug ist gut gefüllt, insbesondere durch Schülerinnen und Schüler. In der 1. Klasse bin ich zunächst jedoch allein. Der Triebwagen stand einst im Dienst der Städtebahn Sachsen und wird nun von der Mitteldeutschen Regiobahn im Rahmen des Notvertrags für das VVO-Dieselnetz genutzt.
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Streckenbilder haben sich leider kaum ergeben.
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Halt in Köttewitz.
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Nach der Ankunft in Heidenau bin ich ganz froh, dass die Fahrt vorbei ist. Vom S-Bahnsteig aus ergibt sich dann noch ein Außenbild des Triebwagens.
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Ich erwische wieder die S-Bahn-Garnitur vom Morgen und nehme wieder im selben Wagen Platz.

Mittlerweile ist der Himmel etwas freundlicher.
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Blick zur anderen Seite.
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Ich fahre bis Dresden-Neustadt mit, wo ich dann in ein besonderes Schmankerl umsteige: Den MRB-Ersatzzug der Pressnitztalbahn auf der RB34 nach Kamenz. Da die Pendlerzeit einsetzt, eignet sich die Hinfahrt nicht für Fotos, dafür ist es auf der Rückfahrt angenehm leer.
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Normalerweise verkehren hier auch die Ex-Städtebahn-642, doch wegen des Wartungsrückstaus sind Alternativen notwendig. Jeder zweite Zug wird mit der PRESS-Ersatzgarnitur gefahren, bespannt mit einer BR 246. Auf der RB33 nach Königsbrück fahren zu dieser Zeit RegioShuttles der MRB und der Hanseatischen Eisenbahn.
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Hier lässt es sich aushalten.
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Leider kann ich nicht mit Außenbildern dienen, die sind nämlich nichts geworden. Zum Glück gibt es viele schöne davon im Internet.

Wieder in Dresden-Neustadt angekommen. Die neuen Zugzielanzeiger fallen ins Auge.
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Ich fahre mit dem RE50, der zu dieser Pendlerstunde zum Glück mit einer Dosto-Garnitur und nicht mit Talent 2 gefahren wird, bis nach Priestewitz. Der Zug ist sehr gut ausgelastet, daher gibt es keine Bilder.

Angenehm leer wird es wieder auf der Rückfahrt, für die ich die RB31 nutze. Wegen der Dunkelheit bekomme ich von der im Gegensatz zur Hinfahrt anderen Streckenführung (über Cossebaude, Dresden-Cotta) nicht viel mit.
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Unterwegs hatte ich bereits gesehen, dass mein IC nach Leipzig als Ersatzzug gefahren wird. Das nenne ich Glück, so erwartete mich heute ein weiteres Schmankerl (plan wäre ein IC2 gewesen).
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Ein Bpwmz ist an sich nicht schlecht, aber hier gibt es zwei Probleme: Keine funktionierende Steckdose bei leerem Handyakku und Sitze, die wirklich durch sind.
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Aber da war doch noch was in der Wagenreihung. Und so verbringe ich die Fahrt nach Leipzig in diesem gemütlichen Bwmz-Abteil.
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So weit nach vorn hat sich kaum jemand verirrt.
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Nach dieser sehr entspannten Fahrt endet mein Ausflug in Leipzig.
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Ich hoffe, der Reisebericht hat der/dem einen oder anderen gefallen.

Viele Grüße und noch frohe Weihnachten
SEE 238

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