Wilde Wüste, Wahnsinns-Wodka, Wunderlicher Winter: Kap. 4/4 (Reiseberichte)

Krümelmonster, München, Sonntag, 18.10.2020, 12:26 (vor 1893 Tagen) [O]

Hallo liebes Forum,

weiter geht’s auf unserer Reise durch Turkestan!
Im ersten Kapitel haben wir die Hinreise absolviert und die Metropole Taschkent sowie die architektonischen Wunder von Samarkand beschaut, wohin wir mit dem wahrscheinlich exotischsten Rennzug der Welt reisten. Im zweiten Kapitel fuhren wir Nachtzug und feierten wir Silvester in der Wüste, aber alles andere als trocken. ;-) Im dritten Kapitel schließlich haben wir Xiva aus Tausendundeiner Nacht bewundert und durchquerten die Wüste Kyzylkum abermals per Zug bis Buchara. In dieser Stadt geht es nun weiter.

Während in Samarkand die einzelnen Baudenkmäler über die Stadt verteilt sind, ist die Altstadt von Buchara ein Gesamtensemble. Anders als Xiva kommt Buchara auch nicht wie ein Museum daher, sondern ist mit 275.000 EW immerhin die 6.-größte Stadt des Landes. Auch in der Altstadt pulsiert das Leben der modernen Zeit. Anderthalb Tage hatten wir hier eingeplant, am ersten Tag erkundeten wir die Stadt.
Am frühen Nachmittag besuchten wir die alte Festung. Normalerweise ist dort im Eintrittspreis auch ein Guide inbegriffen, aber weil gerade nur Usbekisch- oder Russisch-sprachige Guides zur Verfügung standen, bekamen wir sogar einen Teil des Eintrittsgeldes zurück! Wir liefen also einfach so durch die Anlage und unterhielten uns dabei auf Deutsch, bis wir von einem Usbeken auf Deutsch angesprochen wurden. Er führte uns durch die restliche Festung. Sein Deutsch war richtig gut (manchmal musste er etwas nach einem Wort überlegen, aber seine Grammatik und v. a. Gebrauch der Endungen war fehlerfrei!). Wenn ich mich recht entsinne, meinte er, er hatte an der Universität Französisch gelernt, doch Deutsch hatte er sich selbst beigebracht! Seine Art gefiel mir, er war landestypisch sehr höflich, aber im Gegensatz zu so ziemlich allen anderen Usbeken sehr zurückhaltend und überhaupt nicht laut. Ich frage mich inzwischen manchmal, was aus ihm geworden ist. Das Schlitzohr Mahmud aus Samarkand hat bestimmt einen Weg gefunden, auch in der aktuellen Situation trotz Seuche gut über die Runden zu kommen. Aber beim ruhigen Ulugʻbek in dem sonst so lauten Land mache ich mir etwas Sorgen… Nachdem wir in der Festung durch waren, führte er uns noch durch die weitere Stadt. Am Ende wollte er 25 US$ (oder 25 €) – aus unserer Sicht ein sehr angemessener Preis.

Mittags aßen wir in einem Burger-Laden, wo im Fernseher Videos v. a. von 90er-Hits liefen. Auf einmal kam „Eins, Zwei, Polizei“. Unsicher fragte ich Luxi: „Hörst du das auch?“, und erst als er bestätigte, war ich beruhigt, dass der Burger keine psychedelische Wirkung hatte. :D
Abends fanden wir ein angeblich italienisches Restaurant. Russisch trifft’s eher (außerdem: wer „Pizza Hawaii“ auf der Karte stehen hat, kann niemals als Italiener gelten!). Egal, Hauptsache mal was Anderes! :D Dort lief sogar Despacito. Mensch, und ich dachte, ich wäre wenigstens in Zentralasien vor dieser elendigen Dudelei sicher… -.-

Anbei wieder die kommentierten Fotos der Stadt, weitestgehend chronologisch:
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263 Die vier Türme der Tschor Minor
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264 Die Fassade der der Nadir-Devonbegi-Madrasa, Teil des Labi-Hovuz-Komplexes
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265 Die Kamelis gegenüber von ihr zieren das Bassin, hinter dem die Nodir-Devonbegi-Chanaqa steht
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266 Die Stände des Basars Toqi Sarrafon im kühlenden Schatten dieser Kuppel versorgten früher und heute Reisende mit Krimskrams
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267 Die Ulugʻbek-Madrasa wurde 1417 fertiggestellt und ist damit die älteste erhaltene Madrasa in Zentralasien
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268 Ihr gegenüber steht die Abdulaziz-Khan-Madrasa
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269 Ihr Muqarnas, auch genannt Stalaktitengewölbe, über dem Eingang
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270 Auch die Kuppel von Toqi Zargaron beheimatet einen Basar
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271 Das Kalon-Minarett gilt als Wahrzeichen der Stadt
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272 – 273 Innenhof der Kalon-Moschee
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274 Gegenüber der Kalon-Moschee steht die die Mir-Arab-Madrasa
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275 – 276 Der Eingang zur Festung Ark, rechts dahinter die Fassade der Mir-Arab-Madrasa und das Kalon-Minarett. Der Platz vor der Festung erwachte erst abends zum Leben.
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277 Wer auf dem letzten Bild kein Kamel erkannt hat, sieht es hier in groß ;-)
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278 Der ehemalige Thronsaal des Emirs in der Festung
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279 Die Bolu-Hovuz-Moschee
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280 Hier von unten
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281 Detail der Säulenhalle
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282 Das Freitagsgebet ist gerade vorbei, wir können hinein
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283 – 284 Das Samaniden-Mausoleum entstand bereits um das Jahr 900 und ist damit das älteste erhaltene Zeugnis islamischer Architektur in Zentralasien
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285 Die Modari-Khan-Madrasa
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286 Ihr gegenüber steht die Abdulla-Khan-Madrasa, mit ihr Erbauer sich selbst ein Denkmal setzen wollte: Sie sollte der Modari-Khan-Madrasa grundsätzlich ähnlich sehen, aber in möglichst allen Facetten prachtvoller sein…
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287 Lastentransport
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288 Hodscha-Zaynuddin-Komplex
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289 Nochmal die Nadir-Devonbegi-Madrasa am Abend mit Winterdeko…
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290 …oder in der Nacht
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291 – 292 Das Kalon-Minarett und die Mir-Arab-Madrasa am Abend
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293 Der Platz des Nächtens
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294 – 298 Usbekische Dekoration in vier Worten: Für Epileptiker NICHT Geeignet! Seid froh, dass man das psychedelische Blinken nicht sieht! :D
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299 Deko in den Nationalfarben

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Wilde Wüste, Wahnsinns-Wodka, Wunderlicher Winter: Kap. 4/4

Krümelmonster, München, Sonntag, 18.10.2020, 12:27 (vor 1893 Tagen) @ Krümelmonster

Unser Guide Ulugʻbek hatte uns am Vortag angeboten, uns heute die Sehenswürdigkeiten der Umgebung außerhalb der Stadt zu zeigen. Dafür hatte er einen Verwandten mit dabei, denn er selbst besaß kein Auto (er meinte, er konnte sich nicht einmal ein Smartphone leisten, und er war gewiss nicht ungebildet…). Für diesen Ausflug wollte er eine halbe Million Soʻm, also 50 €. Interessanterweise bevorzugte er die Landeswährung.

Zuerst fuhren wir zum Mausoleum von Baha-ud-Din Naqschband, des Gründers eines der einflussreichsten Sufi-Orden. Ich merkte während des Rundgangs, dass meine Füße irgendwie von unten nass wurden, also mussten wir danach nochmal zur Unterkunft, Schuhe wechseln.^^
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300 Die Fassade vom Mausoleum von Baha-ud-Din Naqschband östlich der Stadt im Regen – Mistwetter geht auch in der Wüste -.-
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301 Das Mausoleum mit Wasserteich – Wasser von unten und oben ;-)
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302 Innenhof mit Mini-Tschor-Minor
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303 Die Reklame rechts sagt: „Brauchen Sie Beton? Rufen Sie an!“ :D
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304 – 305 Krasse Entfernungen
Anschließend besuchten wir den Sommerpalast des letzten Emirs. Er entstand 1912 – 1918, zwei Jahre später war es schon vorbei mit dem Emirat.
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306 Eingangstor zu Sitorai Mohi Xosa, der Sommerresidenz des letzten Emirs
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307 Das Gebäude
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308 Der Spiegelsaal
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309 Das Spielzimmer des Emirs. Bei dem Wort hatte ich zugegeben eine etwas andere Assoziation und musste mir vor unserem muslimischen Guide das Grinsen verkneifen. ;-)
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310 Das Haremsgebäude (links) und Ausguck des Emirs (rechts)
Der dritte und letzte Programmpunkt schließlich war die Nekropole Tschor Bakr westlich von Buchara. Der älteste Teil dieser Totenstadt stammt aus dem 10. – 13. Jahrhundert, der Großteil entstand Mitte des 16. Jahrhunderts.
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311 Federvieh in Pfütze
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312 Eierleger vor Aiwan ;-)
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313 Schlichte Fassade
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314 – 315 Madrasas & Teich
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316 Blick über das Areal
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317 Hier von oben
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318 Mihrab, eine muslimische Gebetsnische
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319 Innenleben einer Moschee
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320 Blick über die Gräber Richtung Turkmenistan
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321 Die eigentliche Nekropole
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322 Hier in ihrer Gesamtheit
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323 Spiegelung

Schließlich wurden wir zurückgefahren in die Stadt, wo wir kurz das Xoʻjayev-Haus besuchten. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts als repräsentatives Wohnhaus von einem reichen Händler aus der Stadt gebaut.
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324 – 326 Die farbenfrohe Fassade vom Xoʻjayev-Haus
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327 Drinnen
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328 Schafe mitten in der Stadt :D
Dann wurden wir wieder beim leicht italienisch angehauchten Russen abgeliefert, diesmal war er zum Glück auch frei von Despacito.^^

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Wilde Wüste, Wahnsinns-Wodka, Wunderlicher Winter: Kap. 4/4

Krümelmonster, München, Sonntag, 18.10.2020, 12:27 (vor 1893 Tagen) @ Krümelmonster

Da das hier ja ein Bahn-Forum ist, geht es nun auch wieder zügig weiter. ;-)
Der Bahnhof von Buchara liegt ja weit außerhalb der Stadt (ca. 15 km) in Kogon. Der Grund für diese Lage liegt übrigens nicht in der flachen Topografie, sondern ein ganz einfacher: Der Emir wollte damals einfach keinen Bahnhof in seiner Stadt. ;-) Der Nachbarort von Kogon heißt übrigens Gashgash (beim Aussprechen bitte daran denken, immer die letzte Silbe zu betonen, dann klingt es gleich noch viel dämlicher :D). Der crazy Taxifahrer, der uns nach unserer Ankunft in die Stadt gefahren hatte, hatte schon gefragt, wann wir zurückfahren, und wollte uns wieder abholen. Doch zur vereinbarten Zeit ließ er auf sich warten. Also fragten wir in unserer Unterkunft nochmal nach. Die Betreiber konnten kein Englisch, auf Russisch war es für mich etwas mühsam. Ich meinte: „Können Sie uns ein Taxi zum Bahnhof rufen?“ – Er: „Da draußen steht doch ein Taxi.“ – Ich: „Ja, das steht aber schon seit heute Morgen da…“ – Er: „Klar! Das ist meins. Fahren wir?“ :D (Auch schon der Betreiber unserer Unterkunft in Xiva hatte nebenher als Polizist gearbeitet; offenbar reicht weder das lukrative Geschäft mit den Touristen noch der Staatsdienst allein für ein ausreichendes Einkommen...) Leider ließ der Gas-Antrieb keinen nutzbaren Platz im Kofferraum, deshalb fanden wir für meinen Koffer eine exotisch-beängstigende Lösung… Am Ende fragte ich, ob 5 € als Fahrpreis ok für ihn sind, und unser Hotel-Mensch freute sich sehr – für den crazy Typen hatten wir 6 € gezahlt. -.-
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329 Ich habe Angst! (Wie usbekische Straßen aussehen, habe ich ja schon ein Paar Mal gezeigt…^^)
Obwohl in Usbekistan fast alle Einwohner Muslime sind, ist auch dort die Zeit nach Neujahr Hauptreisezeit. Für die wenig früher abfahrende Kyzylkum-Renne von Buchara nach Taschkent hätten wir bei wenigen Restplätzen auf Teilstrecken die Tickets splitten müssen, es war nur noch die 1. Klasse verfügbar. Dafür hätten wir 90 US$ pro Person gezahlt, das war uns dann doch zu teuer.^^ Stattdessen nahmen wir für 40 US$ pro Person (wieder über Advantour) ein Abteil in der 1. Klasse des Sharq (Usbekisch für „Osten“), eines Tagesschnellzugs gehobener Qualität. Für die 600 km in die Hauptstadt brauchte dieser 6 h, die Renne hätte es in 3:40 h geschafft. Es gibt übrigens Pläne, die Rennbahn bis Xiva zu verlängern (warum hat man die Strecke beim Bau erst drei Jahre zuvor nicht gleich elektrifiziert?^^) und die Afrosiyob-Züge bis dorthin zu schicken. Aber ich glaube, auch unabhängig von Corona hat Usbekistan dringendere Probleme zu lösen als den Bau neuer Rennbahnen…
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330 Teure Renne & Hai-Alarm
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331 Unser Hai
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332 Von solch einem Viech wurde er gezogen
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333 Die Uhr ging gut 6 h nach, und das FIS machte die ganze Fahrt über nichts anderes als „Hallo! Test“ anzuzeigen :D
Die Fahrt führte durch gewohnt eintönige Landschaft. Bald wurde es dunkel – auch egal.^^ Der Tf war ja echt ein Experte: Regelmäßig ruckelte es beim Abbremsen oder Beschleunigen extrem heftig. Einmal ist beim Versuch, die Geschwindigkeit zu ändern, eine große Tasche oben von der Ablage runtergefallen und genau auf die schlafende Frau neben uns. :-/ Interessanterweise änderte sich während der langen Fahrt die Fahrweise nicht, offenbar fuhr derselbe Voll-Noob die komplette Strecke durch. Ich hätte ja gedacht, dass in Samarkand gewechselt wird… :-s
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334 Mittlerweile wussten wir auch, warum die Usbeken während der Fahrt am liebsten die Vorhänge vorm Fenster zuziehen: Draußen sieht man ja eh nichts :D
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335 Wieder in Samarkand
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336 Und noch das obligatorische WC-Bild ;-)
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337 Nach der Ankunft
Am Taschkenter Zentralbahnhof halten nur die Rennzüge und die internationalen Züge. Alle anderen Züge, auch unser Hai, ääh Sharq halten am Südbahnhof. Schade, denn unsere Unterkunft war in der Nähe vom Zentralbahnhof. Der gestörte Taxi-Mensch, der uns dorthin brachte, stellte aber wirklich alle Vertreter seiner Gilde in den Schatten: Mit 120 Sachen raste er über den weiten nächtlichen Boulevard. Vor der Ampel wechselte er ohne zu blinken von der ganz linken auf die ganz rechte Spur, dazu bremste er immerhin auf 80 km/h herunter, in der Geschwindigkeit fuhr er über die rote Ampel. Nach 3 – 4 min Fahrt wollte er statt wie vereinbart 6 € plötzlich 12 € haben, denn wir waren ja zu zweit, und behauptete, normalerweise 20 € zu nehmen. Auf 8 € ließen uns noch ein… -.-

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Wilde Wüste, Wahnsinns-Wodka, Wunderlicher Winter: Kap. 4/4

Krümelmonster, München, Sonntag, 18.10.2020, 12:28 (vor 1893 Tagen) @ Krümelmonster

Im Vergleich zu den anderen drei Städten, die wir besucht hatten, ist die 2,5-Mio.-EW-Metropole Taschkent aus touristischer Sicht freilich die am wenigsten interessante. Die Stadt ist relativ jung und weist wenige historische Baudenkmäler auf. Viel wurde eben beim verheerenden Erdbeben 1966 zerstört.
Aber irgendwie boten die turksprachig schreienden, asiatisch aussehenden Moslems inmitten der für sozialistische Verhältnisse durchaus formenreichen Plattenbauten eine ganz besondere Kulisse.

Wir liefen morgens zunächst vorbei am Zentralbahnhof und an der russisch-orthodoxen Auferstehungskathedrale. Von dort fuhren wir zum Hazrati-Imam-Komplex im Norden der Stadt. Mit Bauwerken ähnlichen Zwecks, die wir vorher besucht hatten, kann sich dieser natürlich nicht messen, aber hässlich war es hier nun auch nicht.^^
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338 Letztmalig die Kyzylkum-Renne auf Chip gebannt
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339 „Das geht jetzt online. Für Details bitte anrufen“ :D
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340 Die Auferstehungskathedrale entstand kurz nach der russischen Eroberung
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341 – 344 Gar nicht mal so monotone Plattenbauten
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345 Taschkent ist eine ungemein autofreundliche Stadt -.-
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346 Hier baut man mal wieder unglaublich protzig, eine riesige Moschee soll entstehen
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347 Die Hazrati-Imam-Moschee von der Straßenseite aus
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348 Blick hinauf in die Kuppel
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349 Hier von der anderen Seite
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350 Davor steht die Muyi-Muborak-Madrasa (rechts mit der „geriffelten“ Kuppel), in der eine der wenigen originalen Abschriften des Koran aufbewahrt wird
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351 Die kleinere Muyi-Muborak-Madrasa vor der Barak-Khan-Madrasa
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352 Im Innenhof der Barak-Khan-Madrasa
Um zu unserem nächsten Programmpunkt zu gelangen, wollten wir ein Taxi nehmen (eine Querverbindung per Metro gab es nämlich nicht). Ich glaube, in Wahrheit war es eher ein Anhalter.^^ Offenbar fuhren jene beiden Usbeken, die uns mitnahmen, den ganzen Tag einfach wahllos durch die Stadt, um irgendwelche Leute irgendwohin zu bringen. :D Am Ende gab es wieder Uneinigkeit über den zuvor ausgehandelten Preis, sie waren der Meinung, dass der Preis pro Person war und nicht pro Fahrt. Naja, auch bei 6 € für eine innerstädtische Fahrt will ich mich als Europäer nicht beschweren.^^ Nun erkundeten wir noch die erst 2014 eröffnete, für das neue Usbekistan typisch protzige Minor-Moschee.
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353 – 354 Die moderne Minor-Moschee
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355 Auch hier wagen wir einen Blick in die Kuppel
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356 So pompös wie von vorn, so mickrig wirkt sie von hinten :p
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357 Falkensee liegt in Kirgisistan

Anschließend schauten wir noch in der Nähe vom Parlament vorbei.
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358 Das Parlamentsgebäude
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359 Freundschaft! :D
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360 Zartrosa patriotisch^^
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361 Der Palast der Völkerfreundschaft ist so hässlich, dass er schon wieder faszinierend ist :D

Danach überlegten wir, was wir noch tun könnten. Nach Basar war uns nicht.^^ So fuhren wir schließlich auf Luxis Vorschlag das Metro-Netz ab (eine Station fehlte uns heute, die hatten wir aber schon am ersten Tag mitgenommen). Ganz nach sozialistischem Schema gibt es drei Linien, die in der Innenstadt ein Dreieck bilden. Der Stationsabstand ist ziemlich groß. Recht unsowjetisch verläuft die Metro in der flachen Topographie der Stadt sehr nah an der Oberfläche. Vereinzelt gab es in den Außenbezirken ganz kurze, stets heftig bewachte oberirdische Abschnitte (aber nie oberirdische Stationen), deren Nutzen sich mir nicht ganz erschloss.
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362 Eingang in die Metro-Station „Völkerfreundschaft“ vor dem gleichnamigen Palast
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363 Gollum hat auch seine eigene Metro-Station^^
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364 Werbung für Hähnchen-Wiener :D
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365 Usbekischer Untergrund: Station Bodomzor
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366 Eins weiter in Habib Abdullayev ist Endstation
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367 Eigens für Werbung wurden über den Türen Bildschirme angebracht :D
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368 Buyuk Ipak Yoʻli, Endstation der roten Linie sowie der östlichste Ort, an dem wir beide jemals waren :D
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369 – 370 Der Plan ist ähnlich aufgebaut wie in Moskau, allerdings dank weniger Umsteigemöglichkeiten deutlich übersichtlicher ;-)
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371 – 373 „Unsere“ Metro-Station Toshkent (der Name der Hauptstadt in usbekischer Schreibweise) beim Zentralbahnhof
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374 „Der Leningrader Orden der Oktoberrevolution und der Orden des Roten Sterns. Wagenbau-Betrieb I. E. Egorow.“ Jener Wagen wurde 1986 noch unter etwas anderen politischen Umständen gebaut.
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375 Ein letztes Bild der Tunnel-Tram im Territorium der Trampeltiere
Als wir fertig waren, hatten wir das gesamte Metro-Netz aller Länder, die auf -istan enden, abgefahren. B-)


Nun ist es schon Zeit für ein Fazit.
Ich fand die Reise ungemein spannend! Ich hätte ja gedacht, dass ich mit etwas Russland-Erfahrung in Usbekistan gut zurechtkommen würde, aber es war völlig anders vermutet! Ich glaube, so einen großen Kulturschock hatte ich noch nie. :D Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die überwältigende Hilfsbereitschaft aller Einheimischen!
Ich war auf jeden Fall überrascht, wie gering der russische Einfluss ist. Man sieht zwar überall einige Schilder auf Russisch. Die meisten Touristen sind natürlich Russen. Zwar sind Russisch-Kenntnisse unter Usbeken sehr verbreitet (in den großen Städten im Osten konnte es jeder), doch das ist vielleicht vergleichbar mit den Englisch-Kenntnissen in Skandinavien, denn für nahezu alle Usbeken bleibt Russisch eine Fremdsprache. Wir hörten fast nie, wie sich Usbeken untereinander auf Russisch unterhielten. Dabei kommt ihnen wahrscheinlich zu Gute, dass Usbekisch aufgrund seiner hohen Sprecherzahl eine für die Region vergleichsweise hohe Bedeutung hat: Usbekistan ist ja das einwohnerstärkste Land Zentralasien (34 Mio. EW), so ist Usbekisch die Turksprache mit der drittgrößten Sprecherzahl (nach Türkisch & Aserbaidschanisch, letzteres wird auch im Nordwesten vom Iran viel gesprochen). Filme, Bücher oder sonstwas z. B. ins Kirgisische zu übersetzen ist wohl eher wenig lukrativ – ins Usbekische hingegen schon viel mehr. Womöglich deswegen spielt in Usbekistan die Russische Sprache eine geringere Rolle als in den Nachbarländern (z. B. in Kirgisistan mit seinen nur gut 6 Mio. Einwohnern).
Vom Aussehen her ähneln die Usbeken den Russen ja überhaupt nicht. Von der Mentalität genauso wenig, die war halt… Joa, eigen.^^ (Da fehlt mir natürlich der Vergleich mit anderen Ländern der Region.)
Ich fand, dass es in Usbekistan allgemein wesentlich lauter und „wühliger“ zuging als in Südeuropa. :D

Insgesamt ist die Reise aber eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte! Ich bin froh, dass wir über Silvester noch die Gelegenheit dazu hatten und nicht für März & April (eigentlich touristische Hauptsaison, kein Regen, angenehmere Temperaturen) geplant haben. ;-)
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376 Beste Winterdeko!

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Krümelmonster, München, Sonntag, 18.10.2020, 12:29 (vor 1893 Tagen) @ Krümelmonster [O]

Normalerweise bin ich ja ganz nett, aber wenn man mich nicht schlafen lässt… (Man kann das Bild auch betiteln mit „Wenn 2020 ein Koala wäre…“)
Wir hatten im Hotel ein Zimmer direkt neben der Rezeption, und wenn der Nachtschicht-Mensch dort nicht gerade in sein Telefon schrie, war er damit beschäftigt, übelst laut Videos zu schauen. Irgendwann nach elf schlief ich tatsächlich ein, just während ich gerade versuchte herauszufinden, was „Stirb!“ auf Russisch heißt. (Falls es mal jemand braucht, es heißt Умри! [Umrí] bzw. in der Höflichkeitsform – Sterben Sie! – Умрите! [Umríte]. Gern geschehen! :-) ) Viertel vor zwei nachts klingelte der Wecker, da war es in Deutschland noch 21:45 Uhr des Vortages, doch wir waren schon vor dem Wecker wach…
Kurz vor drei stand das bestellte Taxi tatsächlich bereit. Zu unserer großen Überraschung hatte es einen eingeschalteten Taxameter. Die knapp 15-minütige Fahrt zum Flughafen kostete ca. 2,50 €, der Fahrer verstand erst gar nicht, dass wir ihm wirklich 3,50 € geben wollten.^^ Den Rest der beträchtlichen Differenz zum Touristenpreis löste ich am Flughafen in Russenkekse ein. ;-) Nach Silvester verzichtete ich ausnahmsweise auf den Kauf von Wodka. ;-) Das wollte ich eigentlich im Mai in Russland machen, aber dazu sollte es ja nicht kommen… -.-
Wir waren tatsächlich zu früh dran, es gab keinen allgemeinen Check-In, wie an Drehkreuzen einer Airline üblich, sondern jeder Flug wurde einzeln abgefertigt. Per Wüstenvogel ging es zurück, diesmal ohne Umweg über die Dönerdrehscheibe. Es war ein glücklicher Zufall, dass es ausgerechnet am Montagmorgen einen Direktflug nach Frankfurt gab: Luxi konnte von dort direkt ins Büro in NRW fahren und musste nicht mal einen Urlaubstag nehmen, und für mich war es Feiertag. ;-) Diesmal wurde tatsächlich wie geplant ein Dreamliner eingesetzt, auch dieser Flug war voll oder fast voll. Einige Touristen waren im Flieger, aber weit mehr als die Hälfte der Passagiere waren Usbeken, die offenbar im Ausland arbeiteten. Erst kurz vor der Landung merkte ich, dass auch der junge Usbeke auf dem Sitz neben mir Deutsch konnte. Ich wusste gar nicht, dass es so eine große usbekische Gemeinde in Deutschland gibt! Planmäßig war Abflug um 6:10 Uhr, gegen halb sieben erhob sich der Wüstenvogel in die Lüfte. Ich meinte zu Luxi, ich lasse ihn ans Fenster, bis es hell wird. Mein Plan ja, dass mindestens schummrig wird, sobald wir oben sind. Aber stattdessen war es die ersten zwei Stunden stockfinster, dann dämmerte es drei Stunden, erst eine Dreiviertelstunde vor Landung war das erste Mal die Sonne zu sehen.^^ Irgendwann tauchte der Wüstenvogel ein in den depressiven Nebel Frankfurts. Ich war völlig schockiert, dass es plötzlich mitten im Nebel RUMMS machte! Bei der Sicht konnte der Pilot doch unmöglich eine sichere Landung garantieren! Der Flug hatte nicht ganz sechs Stunden gedauert (planmäßig wäre 6:55 h), wir waren erheblich zu früh gelandet. Deutlich vor der geplanten Zeit erreichten wir das Gate neben einer Air Namibia – Treffen der Wüstenvögel im Nebel.^^
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377 Das IFE ist brandaktuell^^
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378 :-O (mit Link ;-) )
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379 Willkommen bei DB Fernverkehr!
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380 Die Route
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381 Man muss es tatsächlich dazu sagen: Das ist die Tragfläche des Wüstenvogels im Frankfurter Nebel. Bei dieser Sichtweite ist er tatsächlich gelandet… Das Bild wurde nach der Landung aufgenommen…
Die automatischen Gates für die Einreisekontrolle waren allesamt außer Betrieb – für den hier herrschenden Stand der Technik mussten wir uns nach den Eindrücken Usbekistans nicht umgewöhnen. :p An der Kontroll-Box saß ein einziger Beamter, der nun 270 Passagiere kontrollieren durfte. Erst kurz nach der planmäßigen Ankunftszeit bekam er von zwei Kollegen Verstärkung (da hatten wir schon eine halbe Stunde gestanden) – dass so ein Flugzeug auch mal zu früh landen kann, wird in den Dienstplänen deutscher Behörden natürlich nicht berücksichtigt… Mit dieser lustigen SkyTrain fuhren wir vom Terminal 2 (Non-StarAlliance) zum Terminal 1, wo der Fernbahnhof ist. Ich deckte mich erstmal mit Flüssig- und etwas Festnahrung ein und wartete noch etwas. Am späten Vormittag fuhr ich nach Frankfurt Downtown, um etwas zu tun, worauf ich mich schon tagelang ungemein freute: ein europäisches Essen essen. :D Es sah zwar mega komisch aus, aber ich war mega glücklich!
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382 Per Bahn weiter
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383 – 384 Traum-Wetter
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385 Man muss zwar dazusagen, dass das Lasagne sein soll.^^ Aber ich war so unendlich froh, wieder was Richtiges zu beißen zwischen die Zähne zu bekommen :D
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386 Die berühmte Skyline. Liebe Frankfurter, dauert dieses Depri-Wetter den ganzen Winter, und wenn ja, wie schafft ihr es dann, euch nicht in Scharen von diesen Türmen hinunter zu stürzen? :-s
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387 Letzter Blick auf die beeindruckende Skyline

Anschließend absolvierte ich die Rückreise nach München. Als ich abends kurz nach halb neun schlafen ging, war ich 23 h am Stück wach…
Zwar sind es „nur“ vier Stunden Zeitverschiebung, aber durch das frühe Aufstehen am letzten Tag hatten wir unsere innere Uhr quasi fünf Stunden in die falsche Richtung gestellt. Am nächsten Morgen war ich 4:15 Uhr wach. Und blieb wach. :D
Punkt 7 stand ich im Büro auf der Matte. Bei uns wird in den meisten Abteilungen um 9 angefangen, und ich bin dafür bekannt, dass es auch gern mal kurz nach neun ist (ist natürlich erlaubt, muss halt ausgeglichen werden). Deshalb gab es leider niemanden, der sich über mein frühes Erscheinen wundern konnte. :-( Eine griechischstämmige Kollegin kam an dem Tag etwas später in die Arbeit (direkt vom Flughafen) – als sie morgens in Griechenland losgeflogen ist, saß ich schon im Büro. :D
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388 Guten Morgen! Das helle rechts und links sind Treppenhäuser, keine Büros. :D


Zu guter Letzt natürlich noch die Statistik, nur die Fahrten in Usbekistan.
Unsere vier Fahrten dauerten zusammen 27:35 h, davon waren 2:46 h für Zwischenhalte. Dabei legten wir ca. 2.130 km zurück, das macht eine planmäßige Durchschnittsgeschwindigkeit von 86 km/h – gar nicht mal so übel!
Inkl. aller Agentur-Zuschläge zahlten wir 5,7 ct/km. Das ist auch nicht extrem teuer, zumal wir es vor Ort für ~ 2 ct/km bekommen hätten. ;-)
Abfahrtsverspätungen gab es keine, die höchste „Verspätung“ bei Ankunft waren 2 min in Buchara. =)


So, das war’s jetzt erstmal von mir.
Aktuell habe ich keine weiteren Berichte fertig (habe die letzten alle während des Lockdowns geschrieben). Vielleicht stelle ich dann im Winter noch ein paar ältere Berichte hoch, aber nagelt mich bitte nicht darauf fest. ;-)

Es grüßt
Das Krümelmonster

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Danke!

JanZ, HB, Sonntag, 18.10.2020, 12:56 (vor 1893 Tagen) @ Krümelmonster

Danke auch für diesen Teil! Die Metro hat ja was, unverkennbar sowjetischer Einfluss, inklusive der Züge von Metrowagonmasch, die auch in Prag, Budapest und Moskau herumfahren. Dann hoffe ich mal, dass es bald mit dem Reisen wieder klappt und/oder es ein paar alte Berichte zu lesen gibt!

Danke!

Krümelmonster, München, Montag, 19.10.2020, 21:05 (vor 1892 Tagen) @ JanZ

Danke auch für diesen Teil!

Immer wieder gern. (-:

Die Metro hat ja was, unverkennbar sowjetischer Einfluss, inklusive der Züge von Metrowagonmasch, die auch in Prag, Budapest und Moskau herumfahren.

Bei Budapest denke ich v. a. an moderne Metros. Meine Besuche dort waren 2016 & 2017.
Lt. Wiki gibt es die Russenwagen noch, sie wurden aber bis 2018 grundlegend renoviert und sind nun als Pandas verkleidet.^^
Die Wagen aus Taschkent kenne ich auch aus den anderen "Sowjet-Metros" Moskau, Petersburg, Charkow, Kiew oder Minsk.

Dann hoffe ich mal, dass es bald mit dem Reisen wieder klappt und/oder es ein paar alte Berichte zu lesen gibt!

Wenn du auf neue Berichte hoffst, solltest du hoffen, dass man weiterhin nicht reisen darf. ;-)
Das wäre aber nicht nett. -.-

Es grüßt
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Meine alten Reiseberichte (inkl. Bildern) verschicke ich gern per Email - bitte per Direktnachricht melden!

Danke!

JanZ, HB, Montag, 19.10.2020, 21:59 (vor 1892 Tagen) @ Krümelmonster

Bei Budapest denke ich v. a. an moderne Metros. Meine Besuche dort waren 2016 & 2017.
Lt. Wiki gibt es die Russenwagen noch, sie wurden aber bis 2018 grundlegend renoviert und sind nun als Pandas verkleidet.^^

Ah. Die sind mir, glaube ich, noch nicht untergekommen. Ich war aber auch schon vor der Seuche nicht mehr so oft in Budapest, eine Zeitlang für ein Projekt mehrmals im Jahr.

Die Wagen aus Taschkent kenne ich auch aus den anderen "Sowjet-Metros" Moskau, Petersburg, Charkow, Kiew oder Minsk.

Sofia hat auch noch welche (hatte sie jedenfalls 2014 noch):
[image]

Dann hoffe ich mal, dass es bald mit dem Reisen wieder klappt und/oder es ein paar alte Berichte zu lesen gibt!


Wenn du auf neue Berichte hoffst, solltest du hoffen, dass man weiterhin nicht reisen darf. ;-)
Das wäre aber nicht nett. -.-

Ich hoffe, dass man a) bald wieder reisen darf und es b) davon auch irgendwann wieder Berichte gibt :-).

Wilde Wüste, Wahnsinns-Wodka, Wunderlicher Winter: Kap. 4/4

ArbitroCollina, Montag, 19.10.2020, 14:48 (vor 1892 Tagen) @ Krümelmonster

Hi

Vielen Dank auch für den Teil bzw. für die ganze Reihe. Sehr interessanter Einblick in eine komplett andere Kultur.

Punkt 7 stand ich im Büro auf der Matte. Bei uns wird in den meisten Abteilungen um 9 angefangen, und ich bin dafür bekannt, dass es auch gern mal kurz nach neun ist (ist natürlich erlaubt, muss halt ausgeglichen werden). Deshalb gab es leider niemanden, der sich über mein frühes Erscheinen wundern konnte.

Ich bin meist zwischen 7 und halb 8 im Büro und bin dann eigentlich der letzte, an einem anderen Standort wäre ich um halb 9 wahrscheinlich noch der erste :D

Gruss
Christian

Wilde Wüste, Wahnsinns-Wodka, Wunderlicher Winter: Kap. 4/4

Krümelmonster, München, Montag, 19.10.2020, 21:04 (vor 1892 Tagen) @ ArbitroCollina

Hi

Servus!

Vielen Dank auch für den Teil bzw. für die ganze Reihe. Sehr interessanter Einblick in eine komplett andere Kultur.

Sehr gern.

Punkt 7 stand ich im Büro auf der Matte. Bei uns wird in den meisten Abteilungen um 9 angefangen, und ich bin dafür bekannt, dass es auch gern mal kurz nach neun ist (ist natürlich erlaubt, muss halt ausgeglichen werden). Deshalb gab es leider niemanden, der sich über mein frühes Erscheinen wundern konnte.


Ich bin meist zwischen 7 und halb 8 im Büro und bin dann eigentlich der letzte, an einem anderen Standort wäre ich um halb 9 wahrscheinlich noch der erste :D

Ich bin inzwischen auch in einer anderen Abteilung gelandet. Zumindest für die Einarbeitung versuche ich (zu Wochenanfang stets erfolglos), meinen Biorhythmus umzustellen - dort wird nämlich spätestens um 8 angefangen. -.- Am fragwürdigsten finde ich ja das Mittagessen um Punkt 12 (noch früher gibt's bei uns halt auch nichts zu essen :p).

Gruss
Christian

Es grüßt zurück
Das Krümelmonster

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

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Zauberpilz, Montag, 19.10.2020, 21:31 (vor 1892 Tagen) @ Krümelmonster

Vielen Dank für den schönen Bericht!

War das Essen so katastrophal wie ich es mir vorstelle? ;)

Wilde Wüste, Wahnsinns-Wodka, Wunderlicher Winter: Kap. 4/4

Krümelmonster, München, Donnerstag, 22.10.2020, 19:27 (vor 1889 Tagen) @ Zauberpilz
bearbeitet von Krümelmonster, Donnerstag, 22.10.2020, 19:28

Vielen Dank für den schönen Bericht!

Immer wieder gern ;-)

War das Essen so katastrophal wie ich es mir vorstelle? ;)

Das Essen war für mich tatsächlich einer der größten Negativ-Punkte. Eigentlich dachte ich, ich wäre diesbezüglich recht pflegeleicht. Aber wen man mit Reis nicht locken kann, der wird in Asien eben nicht happy. ;-) Hinzu kommt, dass es dort natürlich kein Schweinefleisch gibt. ;-)
Höchstens der Plov war ok. Aber jeden Tag Plov essen ging auf Dauer ja auch nicht. :D

Aber vielleicht hatten wir auch einfach Pech. :-)

Es grüßt
Das Krümelmonster

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franksdt, Grünbach/ Vogtl., Samstag, 31.10.2020, 15:01 (vor 1880 Tagen) @ Krümelmonster

Toller Bericht. Es hat viel Spaß gemacht ihn zu lesen!

Danke Sehr abwechslungsreich

Ost-Lok-Fan, Metropole Ruhr, Sonntag, 18.10.2020, 13:29 (vor 1893 Tagen) @ Krümelmonster

- kein Text -

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Gruß
Uwe

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