Wilde Wüste, Wahnsinns-Wodka, Wunderlicher Winter: Kap. 1/4 (Reiseberichte)

Krümelmonster, München, Sonntag, 04.10.2020, 20:33 (vor 1905 Tagen) [O]

Hallo liebes Forum,

ich mal wieder! :p

Diesmal schaffe ich es wohl wirklich, einen detaillierten Bahnreisebericht aus einem Land zu liefern, welches hier noch nie von einem anderen Teilnehmer portraitiert wurde! :p (ok, nach Bosnien vielleicht :D).

Ich war im letzten Jahr also mit Rennzügen in Marokko und mit Rennzügen in der Türkei unterwegs. Dann fragte ich mich, ob man das tatsächlich mit Rennzügen in einem noch exotischeren Land toppen kann. Googelte etwas…
Jau, kann man! Mit Rennzügen im Land des USB-Sticks!!!

Ich überlegte, wann ich Zeit habe. Eigentlich nur Silvester. Recherchierte. Das war nicht die allerbeste Reisezeit (die wäre eigentlich Frühjahr und Herbst), aber immer noch viel besser als im Sommer. Manchmal kann man im Winter sogar richtig Glück haben mit dem Wetter. Unser Ziel liegt in etwa auf der Höhe von Süditalien, die Tage im Winter sind also wesentlich länger als in Deutschland.
Ich recherchierte nach Sehenswürdigkeiten. Das klang echt interessant! Eine Begleitung fand ich auch noch in Form von Luxi. ;-)
(Jetzt mal Hand aufs Herz: Wer konnte bisher das Land erraten? :p)

Am schwierigsten war es, den Urlaub genehmigt zu bekommen, hatte ich doch schon in den letzten beiden Jahren die Tage direkt nach Silvester frei. Mitte September sagte mein Vorgesetzter, falls wir die letzte freie Stelle in unserem Team besetzten können, wäre es möglich. Und Ende September war eine Kollegin zum Probearbeiten bei mir, ich hatte also ein Wörtchen mitzureden. ;-) (Übrigens hat die Kollegin trotz Corona-Krise ihre Probezeit überstanden, es lag also nicht nur an mir :p).

Eingangs noch eine Warnung für die Hardcore-Bahnfans: Dieser Bericht und auch die folgenden Kapitel enthalten relativ wenig Bahn-Anteil, dafür umso mehr Fotos aus einem doch recht unbekannten Flecken Erde.

Eine Anreise über die komplette Strecke per Bahn hätte zwar schon irgendwie was, war aber rein schon aus Zeitgründen keine Überlegung Wert. Die Reise würde fünf Tage dauern, wenn man durch Weißrussland fährt. Letzteres kommt für mich bekanntlich nicht in Frage, also wären es sechs Tage – pro Richtung. Permanent durch Flachland. Nee...^^
Deshalb flogen wir. Da ich nicht sicher war, wie es sich mit dem Durchchecken vom Gepäck in Moskau verhält, wenn man zu Zielen der ehemaligen Sowjetunion weiterfliegt (die Seite von Aeroflot war da nicht eindeutig), suchten wir nach einer Alternative. Viel gibt es da nicht, eigentlich nur Turkish Airlines oder (naheliegend) die Staatsairline.^^ Letztere offerierte uns den Hinweg entweder via Riga (mit ganztägigem Aufenthalt dort) oder via Istanbul (mit kürzerer Umsteigezeit). Wir wählten die zweite Variante.

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1 Da trafen wir uns
Am 27. Dezember setzten wir uns also nachmittags in Tegel in den Türkenvogel. Ich hatte schon viele „letzte“ Flüge ab Tegel, doch ausgerechnet dieser war eigentlich nicht als Abschiedsflug geplant. :D Pünktlich erreichte der Türkenvogel die Dönerdrehscheibe, wo er stilecht ewig lange zum Gate rollte. Hier war es mangels Winterzeit schon zwei Stunde später als in Deutschland. Dreieinhalb Stunden Umsteigezeit hatten wir nun.
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2 Türkenvogel
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3 Anflug auf die Dönerdrehscheibe
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4 Krasse Sache
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5 – 6 Weihnachts-/Winterdeko
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7 Ich komme immer noch nicht darauf klar, dass die Leute in Bademänteln dort rumliefen :D
Zwar fliegt Turkish Airlines auch nach Usbekistan, aber da wir rückzu nonstop nach Deutschland fliegen wollten, mussten wir sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg auf der Langstrecke die Wüstenvögel von Uzbekistan Airways nutzen. Eigentlich sollte ein Dreamliner eingesetzt werden, doch es rollte eine äußerst alt und gebrechlich wirkende 767 ans Gate (allein der unterschiedliche Flugzeugtyp erhöhte den Kompensationsbetrag bei Atmosfair um 4 €, für die Flüge zahlte ich 40 € an das Portal). Eine kurze Recherche ergab allerdings, dass es diesen Wüstenvogel erst seit 2013 gab. Trotz seines jungen Alters wirkte der Vogel auch innen alles andere als neu.^^ Ebenso wie der Feeder nach Istanbul war auch dieser Flug fast voll, wir schienen die einzigen Nicht-Usbeken im Flieger zu sein.^^ Ich muss zugeben, wir waren durchaus überrascht, wir hätten uns die Usbeken schon äußerlich ganz anders vorgestellt. Ich hatte sie mir naiv vielleicht wie eine Mischung aus Russen und Türken gedacht, aber tatsächlich sahen sie aus wie Asiaten. Die usbekische Sprache ist mit dem Türkischen verwandt. Es heißt, dass sogar eine grundlegende Verständigung möglich ist, selbst wenn man die jeweils andere Sprache noch nie gehört hat. Wenn ich mir vorstelle, wie sich ein Usbeke und ein Türke in ihrer jeweiligen Sprache nur laut genug anschreien, halte ich das durchaus für plausibel. :D Den Klang der türkischen Sprache mag ich schon nicht allzu sehr, aber Usbekisch finde ich nochmal um Welten hässlicher.^^ Ich fand es definitiv hässlicher als alle mir bis dahin bekannten (v. a. europäischen) Sprachen. Im Vergleich zu Türkisch klingt Usbekisch viel weniger melodisch, dafür viel rauer und kehliger. Die Turksprachen funktionieren dadurch, dass sie unzählige Endungen an die Worte dranhängen (für Personen, Fall, Zeitform, Präpositionen usw.). Türkisch kennt eine Vokalharmonie, was den bekannten Effekt hat, dass, wenn die Endsilbe eines Wortstamms ein ü beinhaltet, die Endungen dann auch fast alle mit ü sind.^^ Auf Usbekisch gibt es so etwas nicht mehr: Usbekisch hängt also immer die gleichen hässlich klingenden und dann auch noch unveränderlichen Endungen an die Worte dran und betont (anders als Türkisch) zu allem Überfluss auch noch stets die letzte Silbe – es klingt also nicht nur hässlich, sondern rau unmelodisch monoton hässlich. :D Außerdem gibt es im Usbekischen kein Ü.^^ Die Ansagen im Wüstenvogel waren immer dreisprachig (UZ, RU, EN), nur eine der Stewardessen redete konsequent mit allen Russisch, auch wenn die Passagiere auf Usbekisch (oder in unserem Fall auf Englisch) antworteten. :D Sie war blond, konnte damit also keine ethnische Usbekin sein.^^ Mit einer Dreiviertelstunde Verspätung starteten wir kurz vor halb zwölf abends Richtung Osten; Taschkent liegt fast exakt auf demselben Breitengrad wie Istanbul. Auf dem Flug über Nacht waren die Uhren um weitere zwei Stunden vorzustellen. Ob der kurzen Flugzeit (planmäßig viereinhalb Stunden ab Istanbul, tatsächlich knapp unter vier) und der ab Deutschland vierstündigen Zeitverschiebung beschloss ich, in dieser „Nacht“ gar nicht zu versuchen zu schlafen, im Flugzeugsitz eingezwängt kann ich das eh nicht gut…
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8 Wüstenvogel
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9 Toller Fensterplatz -.-
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10 Den Mauszeiger kenne ich doch: von Windows XP!^^
Fast alle internationalen Flüge aus Richtung Westen nach Taschkent landen zwischen zwei Uhr und sieben Uhr (AM) Ortszeit, so auch unserer: 5:18 Uhr Ortszeit (1:18 Uhr in Deutschland) schlug der gebrechliche, altersschwache Wüstenvogel der Gattung 767 pünktlich in die löchrige Buckelpiste von Taschkent ein. 5:25 Uhr erreichte er die Parkposition, Busse standen schon bereit. Nach zehn Minuten war das Deboarding beendet. Wir stellten uns für die Passkontrolle an. Erst weniger als ein Jahr zuvor hatte Usbekistan Deutschen die visafreie Einreise ermöglicht. Der Beamte musterte unsere Pässe genau und prüfte auch mit Lupe, stellte aber überhaupt keine Fragen, wollte auch keinerlei Bestätigung einer Hotelreservierung oder Bestätigung eines Rückflugs sehen. 5:50 Uhr klebten die Stempel in unseren Pässen. Wir gingen zum Kofferband. Irgendwann kamen die ersten Koffer. Aber nicht viele… Erst nach halb sieben, 70 min nach der Ankunft an der Parkposition lagen unsere Koffer auf dem Band! Wir wechselten etwas Geld, kauften eine SIM-Karte und bestellten ein Taxi. (Ich dachte ja, dass man bei offizieller Bestellung des Taxis auch offizielle Preise zahlen würde, doch stattdessen zahlte man aber bei Bestellung an der Touristeninformation eben Touristen-Preise.^^) Vor dem Ausgang fiel dem Zoll auf, dass er gern noch meinen Koffer kontrollieren möchte (was hatten die die 70 min lang gemacht!?^^). Der Koffer wurde einmal durch das Röntgen-Viech gezogen & einmal flüchtig geöffnet=kontrolliert, check! Englisch sprach glaube ich niemand der Zöllner.^^ 7 Uhr verließen wir endlich das Flughafengebäude. Das Gepäckband war ja immer noch zu sehen: Bestimmt die Hälfte der Passagiere unseres Fluges stand noch dort und wartete immer noch auf ihr Gepäck…
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11 Toshkent Xalqaro Aeroporti

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Wilde Wüste, Wahnsinns-Wodka, Wunderlicher Winter: Kap. 1/4

Krümelmonster, München, Sonntag, 04.10.2020, 20:33 (vor 1905 Tagen) @ Krümelmonster

Als wir das Hotel erreichten, dämmerte es endlich. (Deutscher Zeit war es erst kurz nach drei nachts :-/) Für die erste Nacht hatten wir uns im Hotel Uzbekistan einquartiert, zu sowjetischen Zeiten die beste Adresse der Stadt. Morgens stand unser Zimmer natürlich noch nicht bereit, aber wir konnten die Koffer dort lassen. Wir gingen die Stadt erkunden, auch wenn das ob unserer Müdigkeit arg anstrengend war.^^ Das Wetter war nicht gerade toll, es war bedeckt und depressiv grau, aber trocken und mit 7 Grad nicht allzu kalt. Nachmittags klarte es dann etwas auf. Am ulkigsten war sicherlich unser Anblick, als wir am späten Vormittag in einem Restaurant auf das Mittagessen warteten und dabei immer wieder wegnickten. :D Ich war ganz überrascht, dass die Usbeken Schwarzen Tee ungezuckert trinken (im Arabischen Raum wird ja immer massenweise Zucker darin versenkt), sie nehmen stattdessen Zitrone. Und beides zusammen schmeckt erstaunlicherweise weder bitter noch sauer, sondern richtig gut.^^
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12 Endlich machen sich meine zahlreichen Besuche all der Steuer-Oäschen letzten Sommer bezahlt. B-) (50000 Soʻm ist der meistgenutzte „große“ Schein, er ist 5 € Wert. Erst 2017 wurde er herausgegeben. :D)
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13 Dieser Klotz ist nichts Geringeres als unser Hotel. Einfach mal auf Höhe des Bildes immer wieder hoch & runter scrollen, das entspannt ungemein. ;-)
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14 Der Blick aus unserem Zimmer im 16. Stock am Nachmittag. Die majestätischen Gipfel des Tien Shan sind kaum zu erkennen, in echt waren sie im Dunst wenigstens zu erahnen.
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15 Kameli vor dem Hotel
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16 Der Palast der internationalen Foren, typisch für nach der Unabhängigkeit entstandenen repräsentativen Bauten im protzigen historisierenden Stil
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17 Mittlerweile hat man Amir Timur als Nationalhelden auserkoren. Seine Statue ziert die Kulisse vor unserem Hotel und dem Palast der internationalen Foren.
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18 Dieses Gebäude beherbergt ein Museum eigens für Amir Timur
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19 Alter, wie falsch kann man bitte das Wort „online“ schreiben? :D
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20 Das Alisher-Navoiy-Opernhaus mit Christ-, ääh Winterbaum
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21 So hässlich, dass es schon wieder faszinierend ist. Rechts ist das Nationale Geschichtsmuseum, den Zweck des Klotzes links konnte ich nicht herausfinden.
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22 Hier lebte Romanow, zuvor Mitglied der Petersburger Zarenfamilie, nach seiner Verbannung
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23 Blick auf die Springbrunnen (im Winter natürlich außer Betrieb) und Regierungsgebäude am Unabhängigkeitsplatz
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24 Ich vermisse da irgendwie ein paar Länder :-s
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25 Wait, what!?
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26 Kukeldasch-Madrasa (ich verwende außer bei Ortsnamen oft die deutsche Umschrift der russischen Namen, diese geht einem i. d. R. deutlich leichter von der Zunge als die usbekische Variante^^)
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27 Der Innenhof der Madrasa
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28 Dschuma-Moschee
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29 Kukeldasch-Madrasa & Dschuma-Moschee gemeinsam

1966 wurde Taschkent bei einem Erdbeben nahezu vollständig zerstört. Der Neuaufbau der Stadt erfolgte mit Hilfe aus der gesamten Sowjetunion als Planstadt nach sozialistischen Idealen. In der Folgezeit florierte die Stadt, es war die viertgrößte der Sowjetunion und müsste das auf dem entsprechenden Gebiet auch noch heute sein (nach Moskau, Petersburg & Kiew, vor Baku). Während des Wiederaufbaus entstand auch die erste Metro in Zentralasien. Auch wenn die Ansagen heutzutage nur auf Usbekisch sind (und nicht gerade kurz^^), versprüht die Metro nach wie vor ein sehr sowjetisches Flair. ;-) Übrigens ist die Metro insofern eine ganz große Rarität in Usbekistan, als dass Touristen und Einheimische hier dieselben Preise zahlen: Eine Einzelfahrt kostet 1.400 Soʻm, also 14 ct.^^ Genau wie in Petersburg kauft man an der Kasse Münzen, mit denen man Einlass erhält. Weniger mondän als in Russland sind die Münzen hier einfach aus Plastik. Vor dem Eingang stehen Wachmänner, die sich auch gern mal Rucksäcke von innen anschauen. ;-) Auch auf jedem Bahnsteig ist Personal anzutreffen, das sich um die Abfertigung der Züge kümmert. Der Mundschutz wurde damals wohl nicht wegen der Seuche getragen, sondern eher wegen des Feinstaubs. ;-)
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30 Usbeken-Unterweltsbahn, ein neueres Exemplar
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31 – 32 An der Station Paxtakor (übersetzt Baumwoll-Züchter)
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33 Ein älterer Zug im Detail
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34 – 36 Station Alisher Navoiy (benannt nach dem Nationaldichter)
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37 Station Chorsu (übersetzt Kreuzungspunkt) am gleichnamigen großen Basar
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38 Station Oʻzbekiston
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39 Der Name steht einmal auf Russisch, …
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40 …und einmal auf Usbekisch (hier interessanterweise in kyrillischer Schrift. Offiziell wurde Usbekisch auf das lateinische Alphabet umgestellt, tatsächlich sieht man ca. ein Drittel der Texte immer noch in kyrillischen Buchstaben.)
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41 Kunst ebendort am Bahnsteigende
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42 Blick über den Bahnsteig
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43 Ein neuer Zug fährt ein
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44 Station Kosmonavtlar (-lar ist die Endung für Mehrzahl, genau wie im Türkischen, bloß eben ohne Vokalharmonie)
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45 „Jurij Gagarin, der erste Kosmonaut der Welt“
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46 Der Bahnsteig der kunstvollen Station
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47 – 49 Station mit dem einfallsreichen Namen Taschkent.^^ Sie befindet sich direkt beim Zentralbahnhof.
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50 Wie hier gut erkennbar ist, diente die Metro auch als Luftschutzbunker, obwohl sie nicht allzu tief verläuft
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51 Station Yunus Rajabiy (benannt nach einem Musiker aus sowjetischer Zeit)

Auch wenn wir für die Anreise das Flugzeug gewählt hatten, wollten wir uns innerhalb des Landes natürlich per Bahn fortbewegen. ;-) Die Tickets dafür kann man tatsächlich online kaufen. Die Maske lässt sich sogar auf Englisch umstellen, allerdings müssen die Ortsnamen trotzdem auf Russisch eingegeben werden (nicht auf Usbekisch in kyrillischen Buchstaben, sondern wirklich auf Russisch :D). Die Bezahlmaske funktionierte grundsätzlich nur auf Russisch – in der Praxis allerdings gar nicht. Wir probierten mehrere verschiedene Kreditkarten, sie brachten allesamt nur Fehlermeldungen. :D Deshalb hatten wir die wichtigsten Tickets vorab schon über eine Agentur gekauft. Das war zwar ca. dreimal so teuer wie vor Ort, aber für unsere Verhältnisse waren die Preise immer noch gut.^^
Das letzte verbliebene Ticket kauften wir noch am Bahnhof. Wir zogen eine Nummer und warteten. Unschön, wenn man eh schon völlig übermüdet ist.^^ Im Gegensatz zu den DB-Reisezentren gab es hier wenigstens Sitzgelegenheiten. Nach einer Stunde waren wir an der Reihe. Am Schalter bediente uns eine stattliche Dame, die wohl schon in späten Sowjet-Zeiten hier gearbeitet hatte. Ich traute mich gar nicht zu fragen, ob sie auch Englisch sprach, der Kauf erfolgte auf Russisch & gelang auch.^^
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52 Am Zentralbahnhof: Im Erdgeschoss dieses Gebäudes ist die Schalterhalle untergebracht
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53 Man beachte die englische Übersetzung beim VIP-Piktogramm :D
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54 Info-Tafel der Staatsbahn des islamischen Landes, nur echt mit Winterbaum.^^ Unten ist der Rennzug abgebildet. =)
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55 Nein, das ist kein Usbekisch, und interessanterweise wechselte die Anzeige auch nicht^^

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Wilde Wüste, Wahnsinns-Wodka, Wunderlicher Winter: Kap. 1/4

Krümelmonster, München, Sonntag, 04.10.2020, 20:34 (vor 1905 Tagen) @ Krümelmonster

Wir hatten am Vortag mit der Rezeption vereinbart, bereits um 6:30 Uhr zu frühstücken, weil wir früh los mussten (eigentlich gab es Frühstück erst ab 7 Uhr). Kurz nach halb sieben erschienen wir im Frühstückssaal, da begann man gerade ganz zögerlich mit den Vorbereitungen. Mehrmals sagte ich Bescheid, dass wir Butter haben wollten. Irgendwann stellte ich mich neben den Hotelmenschen, sagte, dass wir Butter haben wollten, und blieb neben ihm stehen. Selbst das brachte nichts. 7 Uhr brachte man dann Butter – gefrorene... Sehr genervt ließen wir das Frühstück ausfallen und hasteten zum Bahnhof. In der Metro mussten wir an der Umsteigestation über 10 min warten… Eigentlich soll man mindestens eine halbe Stunde vor Abfahrt am Bahnhof sein. Ich schrieb die Zugfahrt schon ab. Wir waren gut 10 min vor Abfahrt dort. Um überhaupt zum Abfahrtsbereich zu gelangen, muss man zuerst durch eine Ticketkontrolle. Danach werden in der Abfahrtshalle die Pässe abgeglichen und die Tickets gestempelt. Alle beeilten sich und schauten, dass wir den Zug noch erreichen konnten. Der Touri-Bonus dort ist riesig! =) Dank der Unfähigkeit des Frühstücks-Personals gibt es also kaum vorzeigbare Bilder des Objektes, dass überhaupt erst Inspiration für unsere Reise hierhin war. Ich nenne es liebevoll: die Kyzylkum-Renne. ;-) Offiziell firmieren die Züge unter der Marke Afrosiyob, das ist der Name der antiken Stadt, die heute Samarkand heißt.
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56 Renne & Renne
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57 Schon aus dem Inneren der Renne
Auch hier herrscht in den Rennzügen Reservierungspflicht (wie ja in nahezu allen Langstrecken-Zügen in der ehemaligen Sowjetunion). Türschluss war bereits 4 min vor Abfahrt, just nachdem wir uns hingesetzt hatten. :D Die junge Provodniza in unserem Wagen konnte sogar etwas Englisch. Im Fahrpreis (über die Agentur Advantour 45 US$ pro Person in der 2. Klasse, vor Ort teilweise für ca. 10 € erhältlich, aber oft lange im Voraus ausgebucht) inbegriffen war sogar ein kleines, aber landestypisch ungenießbares Frühstück sowie Kaffee oder Tee. Die Kyzylkum-Renne fuhr pünktlich ab. Noch im Stadtgebiet von Taschkent gab es schon ein Funkloch. :D Auf Usbekisch gibt es ein schönes Sprichwort: „Schildkröte, Schnecke, UzbekTelekom“ :D Das mobile Internet in diesem Land war wirklich unfassbar langsam: LTE konnte unsere SIM-Karte grundsätzlich nicht, 3G nur mit Glück, und selbst in den Städten gab es auch öfter mal gar nichts. Auch das WLAN in den Hotels war nirgendwo richtig schnell. :D
Die Strecke führte zunächst Richtung Südwesten und ließ stellenweise 160 km/h zu. Hinter der Brücke über den Fluss Syrdarja bei Chinoz drehte sie Richtung Süden, um nicht auf kasachisches Gebiet zu führen. Bei Yangiyer begann die eigentliche Rennbahn: Mit bis zu 230 Sachen heizte der Zug nun, abschnittsweise direkt entlang der tadschikischen Grenze, Richtung Westen durch die karge Steppe, bis Jizzax ohne Halt durchfahren wurde. Dahinter lagen Berge im Weg. Lt. der russischsprachigen Wikipedia lässt die Strecke dort 120 – 160 km/h zu, ich möchte aber bezweifeln, dass es so schnell war. ;-) Bei Gʻallaorol endete der kurvigste Abschnitt, nun ging es wieder mit 200 Sachen Richtung Südwesten. Die über 3000 m hohen Gipfel des Serafschan-Gebirges an der tadschikischen Grenze waren im Hochnebel leider nur schlecht zu erkennen. Auf dem letzten Stück von Bulungʻur bis Samarkand lässt die Strecke 160 km/h zu. Hier erlag ich dann doch dem Jetlag.^^ Für erwähnenswert halte ich noch, dass mich, während ich zum Fotografieren an der Tür stand, eine Usbekin fragte, ob dies die Damentoilette sei. :D 10:08 Uhr wurde auf die Minute pünktlich unser Ziel Samarkand erreicht. In 128 min Fahrzeit hatte die Renne 344 km zurückgelegt; die Durchschnittsgeschwindigkeit von 161 km/h ist vergleichbar mit den Sprintern Berlin – München!
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58 Die im Fahrpreis inbegriffene Verpflegung
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59 Diese Dinger stammen offensichtlich aus einem Flugzeug :D
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60 Wohl nicht meine Lieblingssteppe, aber meine seelenverwandte Steppe: die Hungersteppe ;-)
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61 Auch hier ist die Strecke umzäunt
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62 – 63 Raserei
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64 – 65 Danach wurde es bergig
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66 – 67 Diese Hollywood-Schriften dienen als Werbung^^
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68 ZZA. Ziel war allerdings nicht wie hier dargestellt Buchara, sondern Shahrisabz. :D
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69 Angekommen in Samarkand
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70 Die Renne hat wohl offenbar ein paar Tierlis mitgenommen :-/
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71 Der Kopf der Kyzylkum-Renne in ihrer ganzen Pracht. Hiermit ist wohl der Höhepunkt meiner Reihe „Rennzüge in exotischen Ländern“ erreicht! :D
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72 Vorbereitung für die Weiterfahrt
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73 – 74 Weiter geht’s
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75 Und weg…
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76 Dafür darf nun dieses dunkelgrüne Riesenviech einfahren
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77 Der nunmehr leere Hausbahnsteig

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Krümelmonster, München, Sonntag, 04.10.2020, 20:34 (vor 1905 Tagen) @ Krümelmonster

Die Renne hatte planmäßig 8 min Aufenthalt in Samarkand. Natürlich warteten wir so lange, bis sie weiterfuhr. Danach waren wir als einzige Menschen auf dem Bahnsteig und hatten Probleme, hier wegzukommen. :D Denn das Ausgangstor war mittlerweile verriegelt. Man stelle sich vor: Wir waren natürlich immer noch übermüdet (in Deutschland war es gerade mal frühmorgens), standen allein auf einem abgesperrten Bahnhof in einer völlig fremden Kultur, und diverse Taxifahrer auf der anderen Seite des Tores buhlten brüllend um unsere Gunst. :D Ein des Englischen mächtiger Usbeke auf der anderen Seite rief: „Wo möchtet ihr hin? Ich bin Touristenführer, ich kann euch hier rausholen.“ Ich war in der Situation nicht eloquent genug, mehr als das Offensichtliche auszusprechen: „Nun, zunächst möchten wir hier raus.“ Er holte tatsächlich jemanden, der das Tor öffnete. „Ich kann euch die Stadt zeigen. Kein Problem, ihr zahlt einfach danach.“ – „Wir möchten gern mit der Tram in die Stadt fahren.“ (Es handelt sich um das einzige Tram-System des Landes.) – „Die Tram fährt nicht“ – „Aber da steht doch eine!“ – „Sie fährt nicht in die Innenstadt. Außerdem sind Bauarbeiten.“ Später stellten wir fest: Er hatte Recht... Letztlich hat er das Gefecht der Taxifahrer gewonnen und fuhr uns zu unserem Hotel. Während der Fahrt zeigte er uns seinen „originalen“ usbekischen Touristenführer-Ausweis. :D
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78 Die einzige Tram des Landes bietet auch keine Anbindung an die Innenstadt^^
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79 Straßenszene (Die Sekunden-Anzeige der Ampel ist nur Entscheidungshilfe. Wer bei nur noch 5 sek Rot nicht fährt, hört häufiger die Hupe als bei normalem Verkehr :D)
Wir verhandelten um den Preis für die Stadtführung. 60 € für uns beide für den ganzen Tag inkl. Umherfahren fanden wir kein Wahnsinns-Angebot, aber es war ok. Wir willigten ein. Auch wenn Mahmud ein dermaßen ausgefuchstes Schlitzohr war, bin ich v. a. im Nachhinein schon froh, dass wir einen Guide hatten. Denn die Sehenswürdigkeiten in Samarkand liegen durchaus weit auseinander (wir hätten sonst also jedes Mal neu um den Taxi-Preis verhandeln müssen – als Tourist nicht schön^^), und Leute, die Englisch können, sind in Usbekistan schwer zu finden. Für das Mittagessen brachte er uns in ein landestypisches, überhaupt nicht touristisches Restaurant am Stadtrand, wo wir sehr guten Plov aßen. Das ist das usbekische Nationalgericht, ungefähr Reis mit Reis, nochmal Reis, ein paar wenige Früchte obendrauf und – wenn man Glück hat – ein Hauch von Fleisch. Wahrscheinlich fand ich’s so gut, weil wir es erst zum zweiten Mal aßen, aber nachdem wir das Gericht als das einzige genießbare des Landes auserkoren hatten und es auch die nächsten fünf Tage aßen, konnten wir es irgendwann nicht mehr sehen. :D Bloß eine Fahrt mit der Tram gelang uns wegen der Stadtführung nicht.^^ Durchaus schwierig fanden wir es anfangs, unseren Guide wiederzufinden. Denn wir waren immer noch leicht benebelt vom Jetlag & Kulturschock, und diese Asiaten schauen tatsächlich alle ziemlich ähnlich aus. Immer, wenn wir vom Fotografieren zurückkamen, standen da mindestens fünf Asiaten vor uns, und wir rätselten, welcher von ihnen denn unserer war, bis er einen Schritt auf uns zuging.^^ Bald fiel uns zum Glück auf, dass Mahmud anders als die meisten Usbeken keine solch fancy Fellmütze trug und sogar (richtig exotisch^^) Turnschuhe einer westlichen Marke an hatte. Bis zum Nachmittag hatten wir auch sein Gesicht drauf. :D
Samarkand (mit einer guten halben Million EW heute die zweitgrößte Stadt des Landes) liegt an der Alten Seidenstraße und gehört zu den drei wichtigsten Touristen-Zielen in Usbekistan. Im Mittelalter war es als Hauptstadt des Timuridenreiches unter Amir Timur die bedeutendste Stadt Zentralasiens und fast schon Weltstadt. In der Stadt finden sich viele grandiose Relikte aus vergangenen Epochen:
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80 Der Gur-Emir-Mausoleum ist die letzte Ruhestätte von Amir Timur
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81 Das prächtige Eingangsportal
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82 Im Inneren
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83 Karger Plov
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84 – 85 Die Chidr-Moschee und rechts daneben ein kleineres Mausoleum, …
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86 …wo der verehrte ehemalige Diktator Karimov († 2016) beigesetzt ist. Es lagen frische Blumen davor.
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87 Blick von dort auf die Bibi-Chanum-Moschee
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88 Im Hof der Bibi-Chanum-Moschee
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89 In Deutschland: Sonderangebot bei Aldi. In Samarkand: Letzter Basar-Tag vor dem Neujahrsfest. :D
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90 – 91 Die prächtigen Mausoleen der Totenstadt Shohizinda
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92 Deckenverzierung
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93 Das schaut so aus, als würde das rechte Kind das linke verkloppen. :D (Die Schilder scheinen mir exakt die gleichen zu sein wie in Russland.)
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94 – 95 Winterdeko mit Kamelen :D
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96 Hinterhältiges Orakel -.-
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97 Mal wieder Amir Timur (hier in der Rückansicht), auch er wird beschenkt

Die bedeutendste Sehenswürdigkeit in Samarkand hatte ich bisher noch nicht gezeigt. Dies ist der Registan-Platz, an dem sich gleich drei Madrasas (Koran-Schulen) mit prachtvollen Aiwans (Portalen) erheben. Deren älteste, linkerhand, entstand im 15. Jahrhundert, die anderen beiden im 17. Jahrhundert.
Der Zugang zum Platz selbst ist kostenpflichtig. Tickets können in kleinen Boxen beim Haupt-Zugang gekauft werden und gelten den ganzen Tag, hatte uns Mahmud erklärt. Wir gingen am Morgen des zweiten Tages unseres Aufenthaltes dorthin und betraten vom Hotel aus kommend den Platz von der Seite. Die Polizisten, die den Zugang an der Seite bewachten, konnten etwas Englisch, und meinten, sie würden uns das Ticket gleich im Innenhof einer der Madrasas verkaufen. Dort bezahlten wir die umgerechnet 4 € pro Person. Wir erkundeten den Platz und die prächtigen Innenhöfe und gingen dann einmal nach draußen, wo sich ein öffentlich zugängliches Aussichtspodest befindet. Als wir von dort wieder auf den Platz wollten (Eintritt hatten wir doch bezahlt), wurden die Polizisten etwas nervös und schauten, dass wir möglichst unbemerkt reinkamen. Wir fragten uns, wie das ohne Zettelchen mit dem ganztägigen Eintritt funktionieren sollte. Erst in dem Moment wurde uns bewusst, dass wir keinen Eintritt gezahlt hatten, sondern freundlicherweise die Polizisten unterstützt hatten. ;-)
Anbei die Fotos vom wahrscheinlich bekanntesten Architektur-Ensemble Usbekistans:
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98 Der Registan mittags
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99 – 100 Der Registan morgens
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101 Die Ulugʻbek-Madrasa, die älteste am Registan (entstanden 1417 – 1420)
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102 Ihr Innenhof
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103 Die Sher-Dor-Madrasa (erbaut 1619 – 1636), rechts auf dem Platz
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104 – 106 Ihr Innenhof
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107 Detailansicht der Tilya-Kori-Madrasa, der mittleren der drei Madrasas auf dem Registan. 1646 – 1660 errichtet ist sie die jüngste.
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108 – 109 Und auch hier Bilder vom Innenhof
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110 Ihr prächtig vergoldeter Gebetsraum
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111 – 112 Der Registan abends


Soweit erstmal für den Einstieg. Demnächst geht es dann weiter aus diesen speziellen Gefilden. ;-)

Solange grüßt
Das Krümelmonster

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Wilde Wüste, Wahnsinns-Wodka, Wunderlicher Winter: Kap. 1/4

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Sonntag, 04.10.2020, 21:17 (vor 1905 Tagen) @ Krümelmonster

89 In Deutschland: Sonderangebot bei Aldi. In Samarkand: Letzter Basar-Tag vor dem Neujahrsfest.


Sieht wirklich so aus. :D (grunz)

Bin gespannt, ob irgendwo noch eine Provodniza kommt, die irgendwen nach altsowjetischer Gangart fertig macht.

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Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

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Krümelmonster, München, Dienstag, 06.10.2020, 19:32 (vor 1903 Tagen) @ Alibizugpaar

Bin gespannt, ob irgendwo noch eine Provodniza kommt, die irgendwen nach altsowjetischer Gangart fertig macht.

Nee, das blieb uns diesmal erspart. :D
Als Tourist wird man ohnehin stets äußerst zuvorkommend behandelt. Und was die Usbeken sich gegenseitig zugeschrieen haben, konnte ich mangels Sprachkenntnissen nicht nachvollziehen. ;-)

Es grüßt
Das Krümelmonster

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Raxmat!

JanZ, HB, Sonntag, 04.10.2020, 21:39 (vor 1905 Tagen) @ Krümelmonster

Vielen Dank für diesen wie immer sehr guten Bericht! Erwähnt werden muss noch unbedingt, dass Usbekistan nicht nur neben Liechtenstein das einzige Binnenland ist, das nur von Binnenländern umgeben ist, sondern auch, dass es das einzige Land sein dürfte, bei dem die Namen aller Nachbarländer auf -stan enden :-).

Raxmat!

Krümelmonster, München, Dienstag, 06.10.2020, 19:31 (vor 1903 Tagen) @ JanZ

Vielen Dank für diesen wie immer sehr guten Bericht!

Bidde Bidde. ;-)

Erwähnt werden muss noch unbedingt, dass Usbekistan nicht nur neben Liechtenstein das einzige Binnenland ist, das nur von Binnenländern umgeben ist, sondern auch, dass es das einzige Land sein dürfte, bei dem die Namen aller Nachbarländer auf -stan enden :-).

Wow, die zweite Tatsache ist mir selbst noch nie aufgefallen. :D

Es grüßt
Das Krümelmonster

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ktmb, Dienstag, 06.10.2020, 19:54 (vor 1903 Tagen) @ Krümelmonster

Das dürften Reisende auf Pilgerfahrt nach Mekka sein.

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Krümelmonster, München, Donnerstag, 08.10.2020, 20:22 (vor 1901 Tagen) @ ktmb

Das dürften Reisende auf Pilgerfahrt nach Mekka sein.

Das möchte ich allein deshalb bezweifeln, weil es recht wenige islamische Regionen gibt, von denen aus Istanbul auf dem Weg nach Mekka liegt. ;-)
Wenn ich mich recht entsinne, war es ein Flieger aus Bahrain, der dutzende Menschen in solcher Kluft ausspuckte. Auf jeden Fall von irgendwo am Persischen Golf.

Ich muss aber gestehen, ich habe selbst auch keine bessere Erklärung.^^

Es grüßt
Das Krümelmonster

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ktmb, Donnerstag, 08.10.2020, 20:55 (vor 1901 Tagen) @ Krümelmonster

Wenn Istanbul der Hub für alle türkischen Städte auf dem Weg nach Jeddah ist, dann dürfte schon der eine oder der andere Pilgerer in dieser Kluft unterwegs sein. Normalerweise wird diese Kleidung erst in Saudi-Arabien angelegt, aber scheinbar gibt es das auch schon auf dem Weg dorthin. Aber auch aus Bahrain können Pilgerer zurückkommen. Die hatten dann wohl einen Zubringerflug aus Jeddah.
Herzliche Grüße

Bild 7

ktmb, Donnerstag, 08.10.2020, 21:52 (vor 1901 Tagen) @ Krümelmonster
bearbeitet von ktmb, Donnerstag, 08.10.2020, 21:53

Vielen Dank übrigens noch für den Bericht. War zweimal im Nachbarland Tadschikistan. Habe es aber nur einmal zum Bahnhof in Duschanbe geschafft. War aber kein Urlaub.

WWWWWW

Sören Heise, Region Hannover, Dienstag, 06.10.2020, 21:22 (vor 1903 Tagen) @ Krümelmonster

Moin,

danke Dir für den Bericht, den ich seltsamerweise erst jetzt sehe.
Dem Diktator (oder war er ein Dicktator?) sein Tod hat sich ausgezahlt. Zuvor waren Eisenbahnbilder wohl nicht ganz so einfach möglich und U-Bahn-Bilder (eben wegen der Bunkerfunktion) noch weniger.

Dass die Flüge mitten in der Nacht landen, hat wohl mit den Anschlüssen in den Knotenflughäfen zu tun. Das ist in der Zeitzone nicht ganz unüblich.

Viele Grüße
Sören

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Krümelmonster, München, Donnerstag, 08.10.2020, 20:22 (vor 1901 Tagen) @ Sören Heise

Moin,

Nahmd!

danke Dir für den Bericht, den ich seltsamerweise erst jetzt sehe.

Immer wieder gern.

Dem Diktator (oder war er ein Dicktator?) sein Tod hat sich ausgezahlt. Zuvor waren Eisenbahnbilder wohl nicht ganz so einfach möglich und U-Bahn-Bilder (eben wegen der Bunkerfunktion) noch weniger.

Der Diktator hat bestimmt gern Plov gegessen. ;-)
Fotos in der U-Bahn waren bis Juli 2018 verboten, also fast zwei Jahre nach dem Tod des Diktators (übrigens wurden sie in Weißrussland bereits im Mai 2018 erlaubt^^).
In der Praxis hatte sich aber noch nicht überall herumgesprochen, dass Fotos nun erlaubt sind: Mehrmals wurden wir misstrauisch beäugt, durften als offensichtliche Touristen aber gewähren, einmal mussten wir nach einem anständigen Anschiss unauffällig fortfahren. ;-)

Dass die Flüge mitten in der Nacht landen, hat wohl mit den Anschlüssen in den Knotenflughäfen zu tun. Das ist in der Zeitzone nicht ganz unüblich.

Die meisten Flüge kommen ja aus Russland, v. a. Moskau & Petersburg. Und die russischen Airlines machen es einfach so, dass sie abends in der Heimat losfliegen und morgens das Flugzeug wieder dort haben. Das führt eben dazu, dass man 3 Uhr in Taschkent landet und 4 Uhr zurückfliegt.^^

Viele Grüße
Sören

Es grüßt
Das Krümelmonster

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Link zu Kapitel 2

Krümelmonster, München, Samstag, 02.01.2021, 12:11 (vor 1815 Tagen) @ Krümelmonster

Hallo liebes Forum,

wer erst später reinschaut, findet hier den Link zu Kapitel 2.

Es grüßt
Das Krümelmonster

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