Geschäftsfeld DB Fernverkehr (Allgemeines Forum)

Henrik, Donnerstag, 30.07.2020, 16:49 (vor 1338 Tagen) @ Henrik

Geschäftsfeld DB Fernverkehr

Umgang mit der Corona-Pandemie

Im Fernverkehr haben wir das Angebot ab Anfang März bis Ende April 2020 kontinuierlich bis auf einen stabilen Grundfahr­­plan reduziert, der bei etwa 75% des regulären Fahrplanange­bots lag. Der DB-Konzern war dazu in ständigem Austausch mit den Gesundheitsbehörden von Bund und Ländern, dem Bun­desinnenministerium sowie dem BMVI, um abhängig von der aktuellen Situation die entsprechenden Entscheidungen zum Betrieb zu treffen. Aufgrund der behördlichen Anordnun­gen kam es im nationalen und vor allem internationalen Fernverkehr zeitweise zu starken Einschränkungen. Ab Mitte Mai 2020 wurde das Angebot schrittweise wieder hochgefahren.


Fahrzeugverfügbarkeit

Auch die Fahrzeugverfügbarkeit war von der Corona-Pandemie beeinflusst. Aus der raschen Umsetzung eines stabilen Grundfahrplans hat DB Fernverkehr Chancen zur Stärkung der Fahrzeugverfügbarkeit ergriffen. Die reduzierte Betriebsleistung und die Leistungsfähigkeit der Werke konnten im Gleichgewicht gehalten werden. Die technischen Fahrzeugstörungen sowie Funktionsstörungen im Fahrgastbereich (zum Beispiel Wireless Local Area Network [WLAN], Reservierung) konnten der verminderten Nutzung entsprechend gesenkt werden. Im Hochlauf der Verkehre auf das Ausgangsniveau konnte ein überproportionales Ansteigen der Störungen durch die Rücknahme coronabedingter Einschränkungen in den Werken ver­­mie­den und die Qualität der Züge im Zielbereich gehal­ten werden.

Die Umrüstung der Triebzüge ICE T auf Radsätze neuer Bauart wurde abgeschlossen. Damit werden Instandhaltungszuführungen reduziert und die Pünktlichkeit erhöht. Durch das im vergangenen Jahr gestartete Programm Qualitätsplan ICE T werden technische Komponenten der Triebzüge ICE T ausgetauscht oder ertüchtigt. Dadurch wird die technische Zuverlässigkeit und somit auch die Fahrzeugverfügbarkeit der ICE-T-Flotte für die nächsten Jahre stabilisiert.

Bei den Intercity-2-Zügen von Stadler wurde seit der Be­triebseinführung im März 2020 ein weiterer wichtiger Meilen­stein erreicht. DB Fernverkehr und die Stadler Pankow GmbH haben einen Vertrag über die Entwicklung, Integration, Erpro­bung und Zulassung einer ETCS-Fahrzeugausrüstung unterzeichnet. Es handelt sich hierbei um das Upgrade auf die neu­­este Version des europäischen Zugbeeinflussungssystems. Zusam­men mit der Zulassung für den Betrieb mit 200 km/h in Deutsch­­land werden diese Züge ein hochwertiger und zukunftsfähiger Bestandteil der Fernverkehrsflotte.

Mit dem Fahrplanwechsel im Juni 2020 endete der planmäßige Einsatz des ICE 1 in die Schweiz. Die Leistungen werden nun vollständig durch ICE 4 übernommen. Die schweizfähige ICE-1-Teilflotte wird bis Ende 2021 vollständig an die Hauptflotte angeglichen und hierbei unter anderem auf den neuen ETCS-Standard Baseline 3.4.0 umgerüstet.


Fahrzeugprojekte im Fernverkehr

- Der Musterzug der ICE-1-Modernisierung wurde fertiggestellt und startet mit Beginn des zweiten Halbjahres 2020 den Probebetrieb. Die Züge werden unter anderem mit neuen Sitzbezügen, Teppichböden, einem modernen Fahr­gast­informationssystem und einer verbesserten Antriebstechnik ausgestattet.

- Der Auftrag über 30 neue Hochgeschwindigkeitszüge (ICE 3 neo) wurde an die Siemens AG vergeben. Die ersten Fahrzeuge sollen bereits ab 2022 auf der Schnellfahrstrecke Köln/Rhein-Main eingesetzt werden. Die Sitzplatzkapazität wächst um rund 13.000 Plätze. Das Auftragsvolumen beträgt rund 1 Mrd. €. Es besteht die Option auf den Abruf von insgesamt 90 Fahrzeugen.

https://zbir.deutschebahn.com/2020/de/start/default-title-1/entwicklung-der-geschaeftsf...


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