[6MGA] Teil 27: Auf ganz schmaler Spur [m34B] (Reiseberichte)

Math5D, Mittwoch, 24.06.2020, 19:54 (vor 1374 Tagen)

Am Montag meiner freien Woche ist das Wetter am Genfersee wie erwartet schlecht, aber im Landesinneren haben sich die Vorhersagen deutlich verbessert. Also beschließe ich, eine Menge Strecken nordöstlich von Bern zu fahren, die mir noch fehlen.
Los geht's mit der üblichen S4 und dem IC1 nach Bern, von wo ich die S44 nach Sumiswald-Grünen nehme. Die fährt zunächst auf der Strecke des IR17 bis Burgdorf und wird dort geteilt. Der bis dato vordere Teil wendet und befährt die Strecke nach Solothurn, und damit er dafür Platz hat, wendet vorher der andere Zugteil ebenfalls und fährt bis Ramsei, wo er nach einem erneuten Richtungswechsel die Strecke nach Sumiswald-Grünen befährt.

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1 Da steht die NINA, die vor ihrer Rückfahrt nach Bern (und weiter nach Thun) nun einmal als S ohne Nummer nach Ramsei und wieder nach Sumiswald-Grünen pendelt, um Anschluss an die S4 in beiden Richtungen zu gewährleisten. Hinter dem Endbahnhof geht die Strecke auch noch weiter; diese Verlängerung bis Huttwil wird aber nur noch von Güterzügen und touristischen Fahrten genutzt.

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2 Da steht sie wieder in Ramsei, wo die S4 nach Bern ausfällt. Zum Glück möchte ich in die andere Richtung fahren und habe noch ein paar Minuten Zeit.

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3 Auf einer spiegelglatten Straße kann ich so ein Stück am Bahnhof vorbei gehen, um dieses Foto zu machen. In der Mitte ist sehr markant das Schreckhorn erkennbar.

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4 Da kommt meine S4 nach Langnau im Emmental.

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5 Auf der Fahrt sieht man immer mal wieder das Dreigestirn und links daneben das Große Fiescherhorn am Horizont.

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6 Etwas weiter ist wieder das Schreckkorn im Bild, rechts davon das Finsteraarhorn.

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7 Zusätzlich zu meinem Zug rechts kommt noch die S2 hier an (Mitte) und ich fahre mit dem dritten Zug im Bunde, der Luzerner S6, weiter, die von einem Lötschberger bedient wird.

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8 In Wolhusen geht es schon wieder raus. Mein Zug rechts wird hier durch den anderen Ast der S6 verstärkt, während der entgegenkommende Zug gerade getrennt wird. Der vordere Teil fährt als RE nach Bern, der hier zu sehende hintere nach Willisau. In genau die Richtung möchte ich auch weiter, aber erst die S6 eine halbe Stunde später fährt auch durch bis Langenthal.

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9 Inzwischen sind alle Züge abgefahren. Eine Bahnhofstoilette gibt es hier zwar, aber wegen Vandalismus muss man sich den Schlüssel im benachbarten Supermarkt abholen - so dringend muss ich dann auch nicht, dass es den Aufwand wert wäre. Nach 30min kommt dann die S6, in deren Teil nach Langenthal ich einsteige. Von der Strecke sieht man zwischendurch mal den Pilatus, aber in keinem fotografierfreudigen Winkel. In Langenthal steige ich dann schnell um in den meterspurigen Zug nach St. Urban Ziegelei. Wenn man die Strecke komplett mitnehmen möchte, muss man genau auf den Fahrplan schauen, denn jeder zweite Zug endet an der vorletzten Station St. Urban, die nur 200m von der Endstation entfernt ist. Früher ging es noch weiter bis Melchnau.

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10 Highlight der Strecke ist das Kloster St. Urban.

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11 Auf der Rücktour fährt unter uns auf der Hauptstrecke gerade ein Zug durch, der hier aber kaum zu erkennen ist.

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12 Jetzt komme ich auch dazu, den Triebwagen zu fotografieren. Unter der neuen Aufschrift von aare-seeland-mobil (ASM) ist noch deutlich "Frauenfeld-Wil-Bahn" zu lesen.

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13 Direkt links daneben steht der STAR der ASM nach Solothurn. Das Besondere an dem ist, dass er zunächst quer nach Niederbipp fährt und dann neben der SBB-Strecke nach Oensingen, um dort zu wenden und ab Niederbipp nach Solothurn zu fahren. Früher waren das mal verschiedene Unternehmen, die aber alle mittlerweile fusioniert sind.

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14 Hier der Abzweig in Niederbipp nach Langenthal zurück. Mein Zug fährt in Richtung Solothurn weiter.

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15 Dort halten die Züge auf dem Bahnhofsvorplatz. Ich fahre derweil mit dem SBB-RE zurück nach Oensingen, wo die nächste Bahngesellschaft wartet.

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16 Da hier einige IC5 halten, die mit ICN in Doppeltraktion geführt werden, ist der Bahnsteig sehr lang. Hier die eine Hälfte

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17 und hier die andere.

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18 Hinter dem Bahnhof stehen eine kleine Rangierlok

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19 und eine große. Direkt hinter der liegt der Schmalspurbahnhof, den ich vorhin mit dem ASM-Zug befahren habe.

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20 Und dort kommt der Zug der Oensingen-Balsthal-Bahn (OeBB), die hier ja gerne mal absichtlich mit der ÖBB verwechselt wird. Dort fährt leider ein ganz normaler Domino.

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21 In Balsthal steht einiges an interessanterem Fahrzeugmaterial herum,

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22 zum Beispiel diese beiden Salonwagen. Ich habe hier einen weiteren 30min-Aufenthalt, innerhalb dessen der Domino noch einmal hin- und herpendelt. Dann kommt mein Bus.

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23 Aus dem heraus sieht man die Burgruine Neu Falkenstein.

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24 Der Bus bringt mich nach Waldenburg, wo die einzige 750mm-Bahn der Schweiz verkehrt (Es gibt natürlich noch die Dienstbahn der Internationalen Rheinregulierung, die aber nur noch museal betrieben wird). Die soll aber bald auf Meterspur umgebaut werden und neue Fahrzeuge erhalten - wer also die alten noch fahren möchte, sollte sich beeilen.

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25 Die Fenster gehen zwar auf, aber an keiner Stelle durchfahren wir so enge Kurven, dass man gut den vorderen Zugteil sehen könnte.

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26 Hier in Liestal wird die Hauensteinstrecke erreicht und man erkennt gut, wie schmal die Spur rechts ist.

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27 Gegenüber beginnen die Bauarbeiten für den Vierspurausbau des Bahnhofs. Ich fahre derweil mit der S3 nach Pratteln, um mich dem letzten Ziel des Tages zu widmen, der S1 nach Laufenburg.

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28 Die fährt vorbei an der Feldschlösschen-Brauerei - lag das Feldschlösschen nicht mal hinter Dresden?

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29 In Stein-Säckingen stehen mal wieder zwei abgestellte Girunos, die ich durch die geöffnete Zugtür aufnehme.

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30 Endstation. Auf dem Nebengleis geht es zwar noch weiter, aber wieder mal nur für Güterzüge.

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31 Die S1 besteht aus drei vierteiligen FLIRTs, was tatsächlich eine angemessene Kapazität darstellt, denn der Zug war bis zur Endstation gut ausgelastet. Mit Montagnachmittag habe ich natürlich auch voll die Pendlerzeit aus Basel raus erwischt.

Von Laufenburg wieder wegzukommen, und zwar in Richtung Brugg AG, ist gar nicht so einfach. Die Fahrplanverbindung schlägt einem nämlich selbst mit Zwischenhalten sehr häufig Busse vor, weil die Anschlüsse der Züge nicht so optimal liegen. Fährt man nämlich zurück bis Stein-Säckingen, dem ersten gemeinsamen Halt mit dem IR36, stellt man fest, dass dieser hier nur alle Stunde hält, und zwar genau in der falschen halben Stunde. Fährt man hingegen weiter zurück bis Rheinfelden, wo der IR36 immer hält, verpasst man diesen um 1min und würde somit wiederum in dem landen, der auch in Stein-Säckingen hält. Die Lösung ist es, mit der S1 doch nur bis Stein-Säckingen zurück zu fahren und dann den anderen Ast der S1 nach Frick zu benutzen, um dort in den IR zu steigen.

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32 In Stein-Säckingen stehen die Girunos immernoch, dieses Mal von der anderen Seite.

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33 Und hier kommen wir in Frick an.

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34 Während der IR36 am Ort vorbeifährt, geht dann auch die Sonne unter.

Zurück ging es dann noch mit IR16, IC1, IR90 und S4, sodass ich meinen Rekord von 22 Umstiegen egalisieren konnte. Und beide Male haben alle geklappt!


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