Kap. 2/4: (Früh-)Sommer in Südwesteuropa [FR] (Reiseberichte)

Krümelmonster, München, Mittwoch, 03.06.2020, 20:31 (vor 2028 Tagen)

Hallo liebes Forum,

im ersten Kapitel hatte ich schon einen groben Überblick über meine geplante Tour gegeben.
Bisher ging es von Malta über Sizilien nach Rom und schließlich im Thello bis Nizza. Dort machen wir nun weiter.

Planungsfehler der gröberen Art: Ich plante, in Nizza zu sein, während in Monaco die Formel 1 stattfand. Mit Einschränkungen in Nizza rechneten wir deswegen nicht, aber die Veranstaltung führte in der gesamten Umgebung zu Hotelpreisen, die irgendwelchen ganz kruden Fantasien entsprangen. Drei Nächte für zwei Personen waren selbst in den schäbigsten Pensionen nicht für unter 300 € (plus ähnlich hohe Kaution) zu bekommen, für vernünftige Unterkünfte hätten wir min. 450 € hinblättern müssen. Gern hätte ich ja in Monaco übernachtet, aber da reichten die Hotelpreise in den einschlägigen Portalen von 1.000 bis 3.500 € – pro Nacht! Ventimiglia war uns zu weit weg, gerade am letzten Tag.^^ Deshalb nahmen wir ausnahmsweise eine Unterkunft über Airbnb. Für die komfortable Wohnung in Bahnhofsnähe zahlten wir nur 190 €.

Nachdem ich meine Sachen morgens in die auf Russisch beschriftete Waschmaschine geschmissen hatte (bloß Waschpulver konnten wir leider nicht finden ^^), gingen wir zum Bahnhof. Blöderweise waren wir dort nicht die einzigen, sondern mehrere hundert Stinktier-Fanatiker wollten nach Monaco, um zu beobachten, wie die Objekte ihres Fetischs im Kreis fuhren. Wir waren freilich zu einem anderen Zweck dort: Wir wollten den nur zweimal wöchentlich verkehrenden Russenzug begutachten. Doch leider kam man ohne Ticket-Kontrolle gar nicht erst zu den Gleisen, also mussten wir unser Objekt der Begierde durch die Glasscheiben der Bahnhofshalle fotografieren. -.-
Kurz danach fragte ich im Reisezentrum, ob ich meine bei der DB gekaufte Reservierung Paris – Mannheim ändern konnte. Und die SNCF konnte tatsächlich für eigene Züge die Reservierung nicht ändern. -.-
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174 Sooo viele Leute wollten beobachten, wie Stinktiere im Kreis fahren
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175 – 178 Getrieben von der Kraft des Wodkas :-)
Vormittags war der Himmel bedeckt, erst gegen Mittag klarte es ein wenig auf. Nach der Enttäuschung am Bahnhof liefen wir die berühmte Uferstraße Promenades des Anglais entlang. An deren östlichem Ende erhebt sich der Schlossberg. Das namensgebende Schloss gibt es schon seit 1706 nicht mehr, doch die Erhebung bietet phantastische Ausblicke auf die Küstenpromenade & Altstadt im Westen sowie auf den Hafen im Osten.
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179 Leider nicht unsere Absteige
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180 – 182 Der Strand von Nizza
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183 Nahe der Altstadt
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184 – 185 Die Promenade des Anglais von oben
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186 Die Altstadt von Nizza
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187 Das Quartier du Port im Osten von Nizza
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188 Da hab ich mein Schiffchen gut eingeparkt B-)
Anschließend nahmen wir Teil am Touri-Gewühl in der Altstadt. Auch Nizza schaut nicht wirklich französisch aus – kein Wunder, gehörte die Stadt doch bis 1859 zum Piemont. Nachmittags zog es sich wieder zu, just nachdem wir uns für irgendwas knapp unter 6,90 € ein Eis geholt hatten, fing es an zu regnen.^^ Zurück in die Unterkunft wollten wir noch die Tram testen, welche in der Innenstadt faszinierenderweise über längere Abschnitte ohne Oberleitung auskommt.
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189 – 191 Nicht gerade typisch französisch
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192 – 194 Welch billige Fälschung einer Tram – die hat ja nicht einmal ne Oberleitung!
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195 Huch!
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196 Wenn der Chef sich meldet (mein Chef fand den übrigens ziemlich gut^^)
Abends wollten was futtern. Die parallel zur Promenade des Anglais verlaufende Rue de France war eine regelrechte Fressgasse, Dutzende von Restaurants reihten sich aneinander, was sich aber leider kaum auf die Preise auswirkte. Irgendwann fanden wir ein Restaurant, bei dessen Preisen wir das Gesicht nur so weit verziehen mussten, dass es gerade noch zum Essen reichte. 0,5 l Bier gab es für 7,50 € – das war ja teurer als auf dem Oktoberfest! Dennoch ließ ich mir die Froschschenkel nicht nehmen.
Gesättigt, aber fast pleite liefen wir noch über den Strand.
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197 Traumfrösche
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198 Abends am Strand
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199 Wenn man zu viel Geld übrig hat
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200 Die Zimmerpreise des Hôtel Negresco
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201 Falls jemand 4.800 € für Rotwein ausgeben möchte, hat er hier tatsächlich eine Gelegenheit dazu. 15 % Trinkgeld nicht vergessen. ;-)
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202 Die Menükarte. Preise ganz unten.

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Kap. 2/4: (Früh-)Sommer in Südwesteuropa [FR][MC]

Krümelmonster, München, Mittwoch, 03.06.2020, 20:32 (vor 2028 Tagen) @ Krümelmonster

Am nächsten Morgen war am Bahnhof kaum weniger los als am Formel-1-Sonntag, denn nun hatten die Pendler das Sagen. Die Sitzplatzauslastung unseres Zuges lag bei min. 100 %, was sich aber in Cannes schlagartig änderte. Dann krabbelte der Zug langsam die Berge im Hinterland der Côte d’Azur hinauf bis Grasse.
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203 Die Bahnhofshalle von Nizza ohne Russen
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204 Wir nahmen den hier
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205 Nicht ganz perfektes Wetter… -.-
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206 In Grasse
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207 Das Bahnhofsgebäude von der Seite…
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208 …oder hier von vorn
Der Bahnhof befindet sich weit unterhalb der Altstadt, unter hier nicht wiedergabefähigen Flüchen meisterte der Flachländer Luxi die Treppen. Als ich ihn fragte, ob ich das so hier schreiben darf, antwortete er: „Hör bloß auf, ich hab immer noch Albträume davon!“ :p Grasse ist in erster Linie bekannt für seine Parfüm-Herstellung. Doch wer sich dafür wenig interessiert, ist schnell durch, sonst gibt es dort wenig. Hübsch ist die Stadt ja, aber eben klein.
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209 Blick auf die Altstadt
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210 Blick Richtung Küste
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211 – 213 In der Altstadt von Grasse
Zurück am Bahnhof informierte die zum Schutz gegen Fausthiebe zu weit oben angebrachte Tafel, dass es zwischen Antibes und Nizza wegen Gegenständen im Gleis zu Unregelmäßigkeiten kam. Unser Zug hätte zwar fast anderthalb Stunden Wendezeit hier oben gehabt, aber er fiel trotzdem aus. -.- Stattdessen gab es SEV. Grrrr! Der Bus kam tatsächlich pünktlich. Er sollte nur den ersten Zwischenhalt bedienen und die anderen auslassen. In dem Örtchen musste der Busfahrer sich erstmal rumfragen, wie er denn hier zum Bahnhof kommt. Als wir bereits unten in Cannes sein sollten, tuckerten wir immer noch durch Mouans-Sartoux auf der Suche nach einem Bahnhof. -.- Irgendwann dachte ich, er hätte die Suche jetzt aufgegeben, aber kurz danach öffnete er die Türen.^^ Der Zug braucht 30 min, und das ist schon nicht schnell, unser Bus brauchte doppelt so lange. Ab Cannes fuhren wir mit dem Zug über Nizza bis Monaco. Diese Fahrt dauerte – ähnlich wie von Nizza nach Grasse – ca. 70 min. Zeitweise regnete es schon wieder. -.-
Nach Ankunft hatte ich schon wieder ein neues Land betreten. ;-)
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214 Tolle Wurst…
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215 Logische Beschriftung…
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216 – 217 Meh…
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218 Die Bahnstrecke verläuft im Mittelstreifen der Stinktierrenne, allerdings fahren die Züge hier links.^^ Die Wohnungen sind bestimmt schön günstig, zumindest für Nizzaer Verhältnisse. ;-)
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219 Ein rennendes, langgestrecktes Dixi-Klo, auffällig wie die Werbeflächen-Werbung der ÖBB
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220 Weg isser
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221 Der leere Bahnhof von Monaco
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222 Läuft bei mir B-)
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223 Ein anderer Zug
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224 Der einzige Bahnhof des Landes
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225 Busse gibt’s hier auch, …
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226 …sogar mehrere Linien
Die Gleise liegen nur 27 m über dem Meer. Von den Bahnsteigen fährt man erst mit Fahrstühlen beträchtlich weit nach oben, um schließlich auf die Straße zu gelangen. Dort bot sich schon einmal eine interessante Aussicht auf die vertikale Bauweise des Fürstentums. Gleich am Anfang schlug ich vor, zum höchsten Punkt des Landes zu gehen, dann hatten wir’s hinter uns. Dabei machte ich mich wieder ziemlich unbeliebt beim Luxi, denn der Weg dorthin war „nur“ größtenteils mittels Fahrstühlen zu bewältigen. ;-) Die Aussicht war höchst unspektakulär, nämlich durch Hochhäuser verbaut.^^
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227 Ausgang des Bahnhofs. Da kann man ja durcheinanderkommen.
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228 Hoch-Tief
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229 Ausblick
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230 Staatsgrenze
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231 Der Balkon links gehört zu Frankreich, die Fläche rechts unterhalb bereits zu Monaco
Anschließend fuhren wir hinab an die Küste. Nahezu die gesamte Höhendifferenz ließ sich mit öffentlichen Fahrstühlen bewältigen, wenn ich mich richtig erinnere, waren es acht an der Zahl! Nun liefen wir zum Fürstenpalast und erkundeten im Anschluss die kleine Altstadt, wo zur Abwechslung mal keine hässlichen Bauten standen.^^ Interessant ist auch, dass man in diesem lächerlich winzigen Flecken von Land (weniger als 2 km² Fläche, nämlich 4 km Länge entlang der Küste und einen halben km Breite) wirklich nirgendwo französisches Mobilfunknetz hat. Auch nicht an der Grenze und selbst kurz dahinter nicht. Das legt die Vermutung nahe, dass das ganze „Land“ mit Störmasten gespickt ist. Denn da Monaco nie der EU beigetreten ist, gilt dort auch kein kostenloses Roaming. Und die Roaming-Einnahmen argloser Touristen sind sehr wahrscheinlich die wichtigste Einnahmequelle für Monaco Telecom. ;-) Teuer wird es bereits, wenn man auf der Zugfahrt von Nizza nach Italien nicht den Flugmodus einstellt! Ich war diesmal nicht betroffen. :p
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232 Die Wolken haben den Berg gegessen. Ich kann das ja nicht nachvollziehen, solange der Berg nicht aus Keksen besteht. :-s Im Vordergrund nochmal monegassischer Bahnbezug. ;-)
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233 Dort saßen die Menschen, die beobachteten, wie Stinktiere im Kreis fahren
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234 In die Höhe gebaut
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235 Blick auf den Hafen
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236 Wow, wie hässlich! :D Man sieht auch genau, wo Monaco endet: da, wo keine hässlichen Häuser mehr stehen! :D
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237 Der Fürstenpalast
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238 Die Kathedrale von Monaco
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239 Das Wetter ist mal wieder meh, die Gebäude sowieso^^
Um nach Monte Carlo zu kommen, lag der Hafen im Weg. Dort bringt für 2 € pro Nase (oder pro Voldemort) ein Schiffchen die Besucher im Slalom zwischen meiner eindrucksvollen Flotte hinüber auf die andere, die dunkle Seite: Monte Carlo. Hier besuchten wir noch das Casino (zugegeben: nur von außen^^), bevor wir uns zurück zum Bahnhof machten und wieder nach Nizza fuhren. Die Fahrt dauert im Regionalzug 21 min. Stattdessen könnte man die Strecke auch in 6 min stilecht per Helikopter zurücklegen. Aber die 200 € pro Strecke gelten pro Person, nicht pro Helikopter. -.-
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240 Leider hat es bei uns nur für dieses Schiffchen gereicht
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241 Blick Richtung Bahnhof
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242 – 243 Der Hafen vor der Kulisse von Hässlichkeit^^
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244 – 245 Alles meins!
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246 Hier rannten Stinktiere
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247 Snobistik vor dem Hotel de Paris
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248 – 249 Völlig adipöse Stinktiere vor dem Casino

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Krümelmonster, München, Mittwoch, 03.06.2020, 20:32 (vor 2028 Tagen) @ Krümelmonster

Für den nächsten Tag hatten wir uns ein hohes Ziel gesetzt. ;-)
Dafür verließen wir Nizza schon vor halb sieben per Zug. Das war der eigentliche Grund, weshalb wir nicht in Ventimiglia übernachten wollten.^^ Die Fahrt führte landschaftlich abwechslungsreich mal entlang der hübschen Côte d’Azur mit häufigen Ausblicken auf Yachthäfen, mal durchs felsige Hinterland. Nachdem wir den gesamten Vortag überhaupt nicht kontrolliert worden waren (warum hab ich das Datum eingetragen? -.-), erfolgten in diesem Zug gleich zwei Kontrollen. Als ich gerade aufs WC gehen wollte, lief ich am Wagenende dem aufkreuzenden Kontrolleur in die Arme. Ich sagte ihm, das Ticket liegt auf meinem Platz (so war das bisher nirgendwo ein Problem). Er antwortete, ich müsse ihm das Ticket persönlich zeigen. Also ging ich zurück und holte es. Dann wollte er meinen Ausweis sehen. Also latschte ich zurück zum Platz und holte den Ausweis. Nun glich er ewig lange jeden einzelnen Buchstaben und das Geburtsdatum ab. Mach hinne, ich muss aufs Klo! -.- Anstelle mich danach einfach aufs Klo zu lassen, monierte er noch, dass ich den gestrigen Gültigkeitstag zu undeutlich geschrieben hätte, eigentlich müsse er mir 50 € abknöpfen... Meine Fresse, dem war aber auch wirklich langweilig! Normalerweise begegnen die Franzosen doch Ausländern mit Sprachkenntnissen sehr freundlich. ;-) Wenigstens war das Klo funktionstüchtig.^^
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250 – 251 Sonnenaufgang
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252 Morgens an der Côte d’Azur
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253 Farbige Felsen
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254 Felsen im Hinterland
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255 Fischkutter
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256 Tolle Felsen
Nach über zweieinhalb Stunden Fahrt (der TGV wäre nicht schneller) erreichte der Zug Marseille-Saint-Charles. Hier hatten wir 1:17 h Aufenthalt. Nachdem ich das letzte Mal nur während der Dunkelheit hier war, kauften wir nun vier Metro-Tickets, und fuhren zwei Stationen zum Hafen. Dort drehten wir eine Runde und begutachteten die Erfolge der Fischer.
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257 Angekommen
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258 Technik, die begeistert! :-)
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259 In der Unterwelt
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260 Wech
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261 Der wahre Sinn einer Rolltreppe
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262 Der Hafen von Marseille
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263 Das Rathaus
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264 – 265 Blick vom Hafen zur Kirche Notre-Dame de la Garde
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266 Schaut aus wie ein Tiefseeteufel, jener lebt aber nicht im Mittelmeer :-s
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267 Die Kirche vom Bahnhof aus gesehen. Das hatten wir doch schonmal, Bild 23 ;-)
In Frankreich war ich noch nie IC gefahren, immer nur TGV oder Regio. Das änderte sich nun: Ein IC Richtung Bordeaux beförderte uns weiter. Die Wagenreihung war zunächst 9, 10 & 7, da war wohl der Würfel kaputt.^^ Ich fuhr die Strecke zwischen Nîmes & Narbonne bereits zum dritten Mal, immer Richtung Westen.^^ Newrest wagon-lits stellt doch das Personal in den NightJets, oder? Die Firma ist auch verantwortlich für die Snack-Caddies in den französischen ICs sowie für die Bistros in den TGVs. Auf die Altstadt von Carcassonne konnte ich leider nur einen kurzen Blick erhaschen.
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268 Bahnhof Marseille St. Charles – schön, den auch mal bei Tageslicht zu sehen ;-)
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269 Ein Koffer passt hier nicht rein – da hat sich jemand so richtig Gedanken gemacht :D
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270 Der Unterlauf der Rhône diesmal ohne Nebel
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271 Farblos durch Frankreich
Als ich die Reservierung kaufte, sagte ich am Schalter: „Two to Toulouse.“ Der Schalter-Mensch antwortete: „Tätätärää!“ Nach knapp vier Stunden hatten wir Toulouse erreicht bei 14 Grad und Niesel, der sich ob unserer Ankunft bald legte. O:-) Wir hatten 1:35 h Aufenthalt, deshalb fuhren wir auch hier mit der Métro in die Stadt. Die Métro Toulouse fährt vollautomatisch. Es war nach Marseille die zweite und auf meiner Tour die letzte Metro im Rechtsbetrieb.^^ In der Stadt umrundeten wir einmal das Kapitol, für viel mehr war keine Zeit. Der Kauf von Bastogne (das sind so mit die geilsten Kekse ever!) scheiterte wieder an der Verfügbarkeit, als Alternative griff ich wieder auf Macarons zurück.
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272 Die Rückseite des Kapitols. Der Donjon beherbergt heute die Touristeninformation.
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273 Die entzückende Vorderseite des Gebäudes
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274 – 276 Die automatisierte Unterwelt von Toulouse
Zurück am Bahnhof sahen wir, dass der IC zwei Stunden nach unserem wohl in einen PU verwickelt war. Luxi meinte, vor unserer Tour war er noch nie mit einem pünktlichen Zug in Frankreich gefahren. :D Zusammen absolvierten wir alle sechs Fahrten ohne Verspätung (der SEV war ja kein Zug^^). Mit einem Regionalzug fuhren wir nun hoch hinauf. Der Zug war ja ziemlich fancy, aber das FIS könnte doch mehr tun als immer nur den Zielort anzeigen.^^ Bis Foix raste er mit 140 Sachen auf die Berge zu. Fast alle Stationen wurden deutlich vor Plan erreicht. Ich fragte mich, wie lange der Regen Regen bleiben würde. Hinter Foix begann das fancy Teil, mit 80 – 90 km/h die Berge hinaufzuklettern. Just als wir in den Bergen angekommen war, wurde es sonnig. =) Die Strecke bot viele interessante Ausblicke. Ab unserem vorletzten Zwischenhalt Ax-les-Thermes (Ankunft dort mit – 6 :D) waren noch vier Fahrgäste im Zug plus Tf & KiN.^^ Kurz bevor wir ausstiegen, gönnte uns die Strecke sogar einen Kehrtunnel. In L’Hospitalet verließen wir nach zweieinhalb Stunden das fancy Teil. Mit uns stieg noch jemand aus, im Zug war nun also mindestens doppelt so viel Personal (2) wie Fahrgäste (1). :D
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277 Da hatten wir ja richtig Glück :-/
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278 Fancy Régiolis
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279 In Ax-les-Thermes
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280 In Mérens-les-Vals
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281 – 285 Hoch hinaus!
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286 In L’Hospitalet
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287 – 288 Dichter Zugverkehr
Auf 1429 m Höhe herrschten am Abend nur noch 6 Grad. Hier sollten wir nun anderthalb Stunden auf den Bus warten, das war schon die kürzestmögliche Wartezeit lt. Fahrplan. Doch wir sahen auf dem Bahnhofsvorplatz einen Bus mit exotischem andorranischem Kennzeichen, dessen Fahrer uns zu unserem Entzücken verklickerte, dass er gleich ins Fürstentum fahre. Super, da mussten wir nicht in der Kälte warten. Alle drei Aussteiger des Zuges wechselten in den Bus, sodass das Verhältnis Personal : Fahrgäste immerhin bei 1 : 3 lag.^^ Auf dem Weg bis zur Grenze bot sich ein spektakuläres Pyrenäen-Panorama! Bald erreichten wir das einzige Land auf dem europäischen Festland, das niemals eine Bahn hatte. ;-) Das Land ist um fast die Hälfte größer als Malta. :p Hinter Pas de la Casa fuhr der Bus durch den Túnel d’Envalira (mehr als 2000 m über dem Meer!) und durchquerte anschließend bergab weit mehr als die Hälfte des Landes, das komplett in dem Gebirge liegt, wo es nur gestampfte Kartoffeln gibt – die Püreenäen. Hinter der Grenze kam durchaus eine Menge an Fahrgästen dazu, für die ein Bus angebracht ist.^^ Nach weniger als anderthalb Stunden Fahrt war die Hauptstadt Andorra la Vella erreicht.
Abend gingen wir in eine Bar und staunten nicht schlecht, dass es selbst hier Franziskaner gab. :D
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289 Mit dem Bus auf dem Weg zur Grenze
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290 Wow!
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291 Sieht komisch aus, ist es auch – Andorra ist das einzige Land, in dem Katalanisch alleinige Amtssprache ist ;-)
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292 – 293 Der Wintersportort Pas de la Casa
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294 Katalanische Steinarchitektur in Canillo
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295 Unser Bus
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296 Ui, wie exotisch!
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297 – 298 Nicht nur der nationale, sondern sogar der internationale Busbahnhof ;-)
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299 Mitten in den Pyrenäen^^

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Krümelmonster, München, Mittwoch, 03.06.2020, 20:33 (vor 2028 Tagen) @ Krümelmonster
bearbeitet von Krümelmonster, Mittwoch, 03.06.2020, 20:33

Einen ganzen Tag blieben wir in Andorra, gleich zwei Nächte schliefen wir im Fürstentum.
Unser Hotel befand sich direkt in der Fußgängerzone der Hauptstadt. Sie hat 22.000 EW. Nun ja, in der Liga der langweiligsten europäischen Hauptstädte ist Andorra la Vella auf jeden Fall sehr weit vorn mit dabei (dagegen ist selbst Podgorica spannend^^). Die Stadt liegt ziemlich genau 1000 m über dem Meer, morgens herrschten unter 5 Grad Außentemperatur. Soweit ich weiß, ist Andorra das einzige Land der Welt ohne eigenes Postwesen.^^ Für den Versand ist sowohl die spanische als auch die französische Post zuständig, deren Briefkästen stets direkt nebeneinander stehen. Man sollte allerdings darauf achten, das frankierte Schriftstück in den richtigen Kasten zu werfen. ;-) Der Versand innerhalb des Landes ist kostenlos, aber es dürfte in den allermeisten Fällen schneller gehen, wenn man den Brief persönlich vorbeibringt. ;-) Einmal sah ich auch einen Stromkasten von Electricité de France. :-O
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300 Immer diese wundervollen Ausblicke aus dem Hotelzimmer :D
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301 Briefkästen
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302 Die Orientierung entlang der Hauptstraße durchs Land ist ganz einfach: bergab nach Spanien, bergauf nach Frankreich ;-)
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303 Straßenszene in der Hauptstadt :p
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304 Panorama von Andorra
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305 Berge & Bunker (das ehemalige Parlamentsgebäude)
Mittags liefen wir Richtung Süden aus der Stadt heraus und besuchten die alte Kirche von Santa Coloma sowie die unweit gelegene Steinbrücke Pont de la Margineda. Das waren schon die spannendsten Sachen hier.^^
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306 Die alte Steinkirche Santa Coloma
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307 Die Pont de la Margineda
Mit dem Bus fuhren wir zurück in die Stadt. Das ganze Fürstentum ist gespickt mit Kreisverkehren. Entlang der Hauptstraßen gibt es Busverbindungen in einem für die Bevölkerungsdichte beachtlichen Takt. Die Bushaltestellen befinden sie meistens in den Kreisverkehren, sodass eine Haltestelle beide Richtungen bedient. Teilweise baute man einen doppelten Kreisverkehr mit nur einer Bushaltestelle.^^ Eine inländische Fahrt kostet unabhängig von der Entfernung 1,85 €. Die Linien werden von unterschiedlichen Betreibern gefahren, wenn man innerhalb eines Betreibers umsteigt, gilt es als Einzelfahrt, sonst zahlt man neu.
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308 Was es nicht alles gibt :D
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309 Naja -.-
Nach dem Mittagessen stellte ich fest, dass meine Hose irgendwie locker war. Da hatte sich irgendwie ein Teil vom Gürtel gelockert. Hoch in die Berge wollten wir aber auch noch. Das machten wir gleich, solange die Temperaturen dort noch erträglich warm waren. Also fuhren ins alte Steindorf Ordino (hat übrigens nichts mit den kreidezeitlichen Riesenechsen zu tun, die sich keine Hände waschen konnten und deshalb ausstarben) und liefen etwas umher. Hier herrschten nur noch 12 Grad, während es 300 m weiter unten in der Hauptstadt immerhin 16 Grad hatte.
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310 – 311 Alte Steinhäuser hoch oben in den Bergen in Ordino
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312 He, Rechte am eigenen Bild und so!
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313 Mit solchen Bussen sind die Bergdörfer angeschlossen
Wieder unten suchten wir eines der zahlreichen Shoppingcenter auf, damit ich meine Hose nicht länger festhalten musste.^^ Auch Andorra ist offiziell kein EU-Mitglied und als Steuerparadies bekannt. Günstig sind in erster Linie Alkohol und Tabak, aber viele fahren dort auch hin, um Modeartikel zu kaufen. Es herrscht(e?) reger Bauboom und (fast) Vollbeschäftigung. Der Wohlstand ist getrieben durch die Nicht-Zugehörigkeit zur EU und damit den Sonderstatus bzgl. Zoll. Die Einkaufstouristen stellen eine der wichtigsten Einkommensquellen des Landes dar (zudem ist der Wintersport wichtig), für das Center direkt gegenüber von unserem Hotel bekamen wir schon beim Check In 10-%-Gutscheine. :D Aufgrund der abgeschiedenen Lage (per Bus 3 h ab Toulouse oder Barcelona, letzteres ist deutlich größer und besser angebunden, deshalb kommen die meisten Touristen aus Spanien) profitiert auch die Hotellerie. Kleiner Exkurs an dieser Stelle zu den überaus erfolgreichen Zwergstaaten, die generell zu boomen schienen: Von den Ländern, die ich auf dieser Reise besucht hatte, herrschte auch in Malta herrschte nahezu Vollbeschäftigung (ganz im Gegensatz zum nahen Sizilien), es gab einen regelrechten Bauboom (ich erinnere an die „Stille Nacht auf Maltesisch“). Viele einfache Arbeitskräfte wie Kellner kamen aus Osteuropa, das merkte man an deren Englisch, welches im Gegensatz zu dem der Malteser nicht völlig fürchterlich klang. :p Getrieben wurde die Entwicklung auf Malta maßgeblich durch Tourismus und wohl durch eine bestenfalls fragliche Finanzpolitik (der Übergang zur Mafia ist eher fließend). Die Situation in Monaco sollte klar sein. ;-) Dass es Liechtenstein gut geht, ist auch bekannt. In Luxemburg steht der Wohlstand immerhin auf einer „gesünderen“ Grundlage (etabliertes Finanzsystem)…
Auch in Andorra war Roaming auch hier nicht kostenlos, blöderweise hatte ich kein Offline-Wörterbuch für die Amtssprache Katalanisch finden können.^^ Dennoch bemühte ich mich und versuchte regelmäßig, meinen Wunsch auf Katalanisch vorzutragen, wurde dafür mitleidig angeschaut und erhielt die Antwort auf Spanisch. Ja super, sooo viel weiter brachte mich das auch nicht. :D Zwar hat man mit Spanisch öfter zu tun, es ist also etwas vertrauter, aber wenn man Französisch und etwas Italienisch beherrscht, kann man etwas mehr katalanische Worte verstehen als spanische. Gesprochen klingen die beiden Sprachen für einen Laien übrigens sehr sehr ähnlich, der Akzent ist fast gleich, da muss man schon auf einzelne Worte achten, um zu wissen, in welcher Sprache z. B. das Radio gerade läuft. Die gebürtigen Andorraner sprechen zwar alle Katalanisch, doch gängigste Umgangssprache im Land ist mittlerweile Spanisch. Viele Arbeitskräfte (gerade die gering bezahlten wie Busfahrer) kommen aus Spanien oder auch aus Portugal. Französisch hingegen wurde kaum gesprochen, und mit Englisch sah es auch eher mau aus.^^
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314 Eines der unzähligen Einkaufszentren, hier erstand ich meinen neuen Gürtel :D
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315 Die ganze Stadt erinnert an den Zollbereich eines Flughafens
Abends gingen wir in dieselbe Bar wie am Vorabend und sahen dort auch dieselbe Kleingruppe aus Spanien. Luxi meinte: „Haben die nichts Besseres zu tun, als jeden Abend hierher zu gehen?“ Ich entgegnete: „Was meinst du, was die gerade über uns denken?“ :D Ich sollte essen, während im Fernseher gerade eine Doku lief, wie übelst hässliche Raubfische hinterhältig ihre Beute erlegen… -.-
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316 Interessante Kombination :D

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Kap. 2/4: (Früh-)Sommer in Südwesteuropa [AD][ES-CT][ES]

Krümelmonster, München, Mittwoch, 03.06.2020, 20:34 (vor 2028 Tagen) @ Krümelmonster

Kurzer Disclaimer vorab: Mit dem Kürzel ES-CT möchte ich keine persönliche Wertung der politischen Situation in Katalonien geben. Ich habe es lediglich verwendet, weil sich die Region kulturell, architektonisch und sprachlich ja durchaus von den anderen Gebieten Spaniens unterscheidet. Dasselbe wird später für Galicien gelten, da gibt es zum Rest des Landes ja auch große klimatische Unterschiede.^^
An Christi Himmelfahrt (für Atheisten/Agnostiker: Am Herrentag :p) verließen wir Andorra per Bus. Das Gefährt von Alsa war sehr komfortabel, links des (Blondinenwitz incoming) Ganges saß man am Fenster und am Gang gleichzeitig. =) Nach einer Viertelstunde, 10 km hinter der Hauptstadt, erreichte der Bus die Grenze. Die Spanier interessierten sich sehr genau, wer da in ihr Land einreiste. -.- Als ob der Bergzwergstaat jemals irgendwelche Schwerverbrecher hervorgebracht hätte... :D Wer aus Andorra nach Spanien einreisen will, muss aber vorher zwangsläufig aus der EU gekommen sein. Oder er ist in Andorra geboren. Und die Zahl der Andorraner, die noch nie im Ausland waren, dürfte sich auch in Grenzen halten.^^ Trotzdem sammelte der spanische Grenzschutz alle Ausweise ein und prüfte sie in seinem Häuschen. Wer nach Andorra fährt, tut das i. d. R. zum zollfreien Einkaufen – das Gepäck aber interessierte niemanden. Eine halbe Stunde dauerte die Kontrolle insgesamt. -.- Kurz danach erfolgte der einzige Zwischenhalt in La Seu d’Urgell.
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317 Berg-Polizei. Als ich ein kleines Kind war, hat mein Opa mir von Berg-Hühnern erzählt, deren Beine unterschiedlich lang sein sollen, damit sie am Hang laufen können.^^ Als vielleicht 5-Jähriger habe ich das natürlich geglaubt. Daran musste ich beim Wort Berg-Polizei gerade wieder denken. :D
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318 Ui, wie exotisch!
Der Bus fuhr zunächst weiter gen Osten Richtung Puigcerdà (Ferro-Freaks kennen den Ort ;-) ), bis er kurz davor Richtung Süden abbog und durch eindrucksvolle Bergkulisse gen Barcelona fuhr. Am Straßenrand hatte jemand einen Pfeil gemalt und daneben geschrieben: Espanya 185 km.
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319 – 321 In den katalanischen Pyrenäen
Trotz der Grenzkontrolle & Stau bei Barcelona erreichten wir Barcelona pünktlich nach 3:15 h. Der Bus endete an der Estació d’Autobusos Barcelona Nord. Früher war das ein Bahnhof. -.- Wir liefen in der „Hitze“ von 25 Grad zum nahen Bahnhof Arc de Triomf. Mit Interrail darf man auch kostenlos die Rodalies-Züge (S-Bahn) benutzen, doch es gab es automatische Kontrollen, also mussten wir nachfragen. Die Pufferzeit, die ich nach der Busfahrt eingeplant hatte, nutzten wir für einen kurzen Rundgang durch die Altstadt, diesen absolvierten wir mit Koffern.^^ Am Beginn der Ramblas wurde ich innerhalb von 10 m gleich dreimal gefragt, ich Gras kaufen möchte, davor oder danach aber nie wieder. :D
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322 Flixbus fährt ja nicht nach Andorra. Wir nahmen Also Alsa.^^
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323 Iiiih, weiche!
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324 Bei der Hitze erstmal in die Unterwelt. Blöderweise war der Zug nicht klimatisiert… -.-
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325 Kurze Stippvisite in Barcelona: Die Plaça de Catalunya, …
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326 …die Ramblas, …
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327 …die Kathedrale, …
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328 …und wieder zur Plaça de Catalunya.
Nach dem Rundgang nahmen wir die Rodalies zum Fernbahnhof Sants. Dort gab es zwei elendig lange Schlangen. Selbst als wir uns ziemlich weit nach vorn gearbeitet hatten, wusste ich immer noch nicht, ob es die richtige war.^^ Zusammen mit Rom – Mailand war die nächste Fahrt der eigentliche Grund, warum sich Interrail für meine Tour lohnte. ;-) Mit dem wahren Grund für den Fahrzeugmangel von DB Fernverkehr fuhren wir nonstop die 621 km in die Hauptstadt, exakt 2:30 h dauerte das Spektakel. Dabei fahren die Züge mit einer wahrlich eindrucksvollen planmäßigen Durchschnitts(!)geschwindigkeit von 248,4 km/h! Das war bislang meine mit Abstand schnellste Fahrt, und ich wüsste auch nicht, welche Strecke in Europa da auch nur ansatzweise dran kommen könnte. Hier fahren die Nonstop-Züge aber nicht immer, sondern nur unter der Woche in der HVZ. Die Italiener und Spanier machen ja vor, dass so etwas geht. Wann gibt es Rennzüge nonstop zwischen München und Berlin? In Vor-Seuche-Zeiten gab es ja durchaus reichlich Nachfrage! Alle Ansagen im Zug waren dreisprachig: Spanisch, Katalanisch, Englisch. Bilder der Strecke gibt es auch hier, ab Bild 52. Die höchste Geschwindigkeit, die ich im Laufe der Fahrt auf der Anzeige sah, war 304 km/h. Wird in Spanien planmäßig mit vmax 300 oder 310 gefahren?
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329 In der Unterwelt von Sants
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330 – 331 Rodalies (S-Bahn) und Regionalzug
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332 Rennzug
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333 Ein Gallier versteckt sich
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334 Dreisprachige Anzeige, die erste Sprache ist die im ganzen Renfe-Land verwendete
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335 Rechts ist unsere Renne
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336 Toller Fensterplatz -.-
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337 Mit Highspeed durch Spanien. ¡Olé!
Die Ankunft in Atocha war selbstverständlich pünktlich. Wir stiegen wieder hinten (weg vom Querbahnsteig aus), dann ging’s mit Fahrtreppen zur Halle.
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338 – 339 Der Beton & Glas & Palmen gewordene Wahnsinn namens Atocha
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340 Rolltreppe vom Ankunftsbereich der Züge zur Bahnhofshalle
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341 Die Palmen
Auch die Metro Madrid fährt links.^^ Mit der 1, der ältesten Metro-Linie der Stadt, fuhren wir in unklimatisierten Waggons zu unserer Unterkunft im Norden. Abends um acht herrschten immer noch über 30 Grad. :-/ Zum Abendessen holten wir uns bei Real Estambul einen besseren Döner als in Andorra. ;-)

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Kap. 2/4: (Früh-)Sommer in Südwesteuropa [ES]

Krümelmonster, München, Mittwoch, 03.06.2020, 20:35 (vor 2028 Tagen) @ Krümelmonster

Bzgl. unseres Besuches in Madrid beging ich den zweiten großen Planungsfehler der Tour. Denn wir waren genau an jenem Wochenende in der spanischen Hauptstadt, an dem dort das Champions-League-Finale stieg. Diesmal waren nicht die Hotelpreise das Problem, sondern die ganze Stadt war voller unter dem Tisch liegender Engländer… -.- Dabei hatte ich extra noch überlegt, ob wir eine Woche später fahren sollten, aber die beiden Großveranstaltungen nicht auf dem Schirm. -.-
Zudem herrschte eine wirklich sengende Hitze bei gleißendem Sonnenschein.
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342 – 343 Ganz schlechte Kombi… Ich habe große Angst!

Vormittags schlossen wir uns zunächst einer Free Walking Tour durch die Stadt an. Das gibt es in mehreren Städten Europas. Jüngere Leute, meist Studenten, übernehmen die Stadtführung, einen offiziellen Preis gibt es nicht, sondern gezahlt wird am Ende je nach Qualität der Tour in Form von Trinkgeld. Finde ich eine gute Sache!
So bekamen wir schon mal einen guten Eindruck von der Stadt. Angenehm war das bei den herrschenden Temperaturen freilich nicht. Vor der Kathedrale saß eine Straßenmusikerin und spielte auf einer Harfe. Ich brauchte eine Weile, um zu erkennen, dass sie „Despacito“ spielte… Alter! Das zählt doch schon als Folter!
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344 – 345 Wahnsinn an der Puerta del Sol
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345 Der Königspalast in Madrid
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347 Hier von der Seite
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348 Das Portal der Almudena-Kathedrale mit Menschen -.-
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349 – 350 In der Almudena-Kathedrale
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351 Blick vom Parque del Oeste auf den Königspalast & die Kathedrale
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352 – 353 Wahnsinn an der Plaza Mayor
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354 Plaza de Santa Ana
Danach wollten wir eigentlich der Hitze entfliehen und in die Unterkunft, waren aber irgendwie zu unmotiviert, uns dorthin zu bewegen. Wir aßen ein paar Tintenfische und hofften, dass die Hitze im Laufe des Nachmittags nachlassen würde. Vergeblich. Dann streiften wir halt so noch etwas lahm durch die Stadt, wobei wir häufig Trinkpausen einlegen mussten.
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355 Das Gebäude ist prächtig, der Zweck leider weniger: Das Ejercito del Aire ist das Hauptquartier der spanischen Luftwaffe.
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356 Palacio de Cibeles, einst Postgebäude, heute sitzt hier die Stadtverwaltung

Während es tagsüber an die 40 Grad hatte, war es morgens mit 17 Grad ordentlich frisch. Madrid liegt eben fernab vom Meer, in der Umgebung gibt es weit und breit kein Gewässer mit temperaturausgleichender Wirkung.
Am zweiten Morgen gingen Luxi und ich zunächst zum gigantischen Bernabeu-Stadion nicht weit von unserer Unterkunft. Dann trennten sich unsere Wege, denn Luxi reiste heute schon wieder zurück nach Schland. Er hatte nun mal keine Tickets mehr für das Finale bekommen, außerdem war sein Club eh schon längst ausgeschieden. :p
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357 – 358 Das riesige Stadion Bernabeu

Ich begab mich zunächst zur Seilbahn. Die Seilbahn dient weniger als Verkehrsmittel, sondern eher als Attraktion an sich. Der Preis war mit 5 € fast dreimal so hoch wie in der Metro. Die lange Strecke führt vom Stadtzentrum gen Westen in eine riesige Parkanlage. Naja, von Park konnte man bei der Dürre hier kaum sprechen, nennen wir’s Naherholungsgebiet. Und am Ausgang wurde man durch einen Souvenirladen gelotst.^^
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358 Die technischen Daten der Seilbahn
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360 Da isse
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361 Früher war die Seilbahn wohl größer, anders kann ich mir die suboptimale Gewichtsverteilung an den Stützen nicht erklären^^
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362 Ein Cercanías-Zug verlässt den Bahnhof Príncipe Pio – perfektes Timing!
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363 Königspalast & Kathedrale über dem Bahnhof Príncipe Pio
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364 Oder hier über dem mickrigen Fluss Manzanares
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365 – 366 Die Skyline von Madrid
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367 Die Sierra de Guadarrama
Nach der Hin- und Rückfahrt begab ich mich zur Estación de Atocha, denn ich brauchte noch einige Reservierungen. Dieses Ding erinnerte immer mehr an ein Irrenhaus. Es gibt dort zwei Reisezentren. Das erste verkaufte nur Tickets nur für den heutigen Tag (ohne jegliche Wartezeit), dort hatte der Schalter-Mensch, als ich es gleich nach der Ankunft am ersten Abend im anderen Reisezentrum versucht hatte, gesagt, es sei geschlossen. Das zweite Reisezentrum verkauft ab 20 Uhr keine Reservierungen mehr für andere Tage, sondern nur noch für denselben Tag... -.- Der Mensch sagte tatsächlich: „Kommen Sie morgen früh wieder, dann helfe ich Ihnen“ Das schaut ja dort alles fancy aus, aber sobald man irgendwas machen will, ist das alles einfach extrem umständlich... -.- Am Nachmittag des zweiten Tages versuchte es ich deshalb wieder am zweiten Reisezentrum, auf das sich trotzdem alle wie die Geier stürzten, sodass nur zwei Schalter für andere Tage geöffnet waren. Überhaupt waren von den 20 Schaltern nur vier, später sechs geöffnet. Ich zog eine Wartenummer. In den ersten 10 min wurden genau drei Nummern aufgerufen, damit waren noch 74 vor mir. Ich machte mir etwas Sorgen, dass das vor 20 Uhr nicht mehr klappen würde… Während der Wartezeit erkundete ich noch etwas den Bahnhof. Die Verteilung der „Sicherheitskontrollen“ auf zwei verschiedene Stockwerke ist ja völlig irrational. Nach Algeciras wird unten kontrolliert, nach Córdoba oben. Nach Algeciras kommt man aber nur via Córdoba. Falls das ganze tatsächlich einen Sinn haben sollte (ich glaube ja nicht dran in diesem Bahnhof^^), dann ist es die bessere Verteilung der Reisenden... Das WC sollte 1 € kosten – die spinnen, die Iberer! Auch versuchte ich, Geld zu tauschen, um einen 10000-Colones-Schein aus Costa Rica, auf dem ein Faultier abgebildet ist, zu ergattern, doch Geld aus Costa Rica gab es hier nicht. -.- Mittlerweile ging es in Reisezentrum etwas schneller voran, nur noch 30 Wartenummern waren vor mir, wahrscheinlich hatten die meisten schon aufgegeben.^^ Immerhin verschwendete ich nicht wirklich Zeit, denn draußen war es ohnehin viel zu heiß, um etwas zu machen, und die Eskalation der unter dem Tisch liegenden Engländer strebte langsam, aber sicher ihrem Höhepunkt entgegen…
Nach 1:45 h Wartezeit war ich an der Reihe. Die Schalter-Frau sprach gut Englisch (in Spanien nicht so häufig zu finden), sie war sehr höflich und kompetent. Alle Reservierungen mussten separat bezahlt werden. -.- Immerhin kontaktlos möglich. Auf meine Nachfrage bzgl. der langen Wartezeit wurde mir gesagt, ich kann ja ein Beschwerdeformular ausfüllen.^^ Das wollte ich machen, denn solange niemand etwas sagt, wird sich auch niemals etwas ändern, und eilig hatte ich’s ja eh nicht. Dafür brauchte ich nochmal eine halbe Stunde, denn auch hier musste man sich anstellen – Angebot und Nachfrage.^^ Ausgangspunkt war übrigens, dass Renfe es nicht geschafft hat, vier Wochen im Voraus Fahrplandaten zu liefern. Ich hätte ja sehr gern vor meiner Abreise reserviert… -.- Nach der Reise erhielt ich von Renfe tatsächlich eine E-Mail auf Englisch als Antwort auf mein Beschwerdeformular, deren Textbausteine mich darauf hinwiesen, ich könne ja auch die Verkaufskanäle online nutzen. Der Bahnbetrieb von Renfe mag ja exzellent laufen, auch Englisch-Kenntnisse sind häufiger und besser als bei der DB (dafür ist die Nutzung der Bahnhofsinfrastruktur mehr als umständlich), doch seit dieser E-Mail ist mein Ansehen der Gesellschaft deutlich gesunken! Dabei hatte ich explizit geschrieben, dass es sich um Interrail-Reservierungen handelte, die online nicht erhältlich sind, und dass der Fahrplan weniger als vier Wochen im Voraus veröffentlich wurde… -.-
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368 Nochmal zum Wahnsinn namens Atocha
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369 Ui, der Name von Alicante steht sogar auf Valencianisch=Katalanisch dort (ganz oben)


Weiter geht es mit den Verkehrsmitteln:
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370 Ein Zug der Cercanías (S-Bahn, „Rodalies“ war das katalanische Wort) an der Station Príncipe Pio. Mitgefahren in solchen Zügen bin ich aber nicht.

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371 Falls das mal jemand bei „Wer wird Millionär?“ gefragt wird, welches Land eher eine Metro besaß als seine ehemalige Kolonialmacht ;-)
In der Metro Madrid gibt es drei Altersklassen von Zügen. Soweit ich das gesehen habe, waren alle Fahrzeuge von CAF – wenig überraschend. ;-)
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372 – 374 Moderne Metro
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375 – 376 Mittelalterliche Bahn
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377 – 378 Auf der Linie 1 fahren ausschließlich unklimatisierte Opaubahnen
Die Preise sind wohl entfernungsabhängig (meisten um die 1,80 €), was aber ziemlich dumm ist, da nur beim Einsteigen in das System die Drehkreuze mit den Tickets zu füttern sind und nicht beim Aussteigen.^^
In der Stadt gibt es übrigens die kürzeste U-Bahn-Linie Europas. Eine Fahrt dauert 1 min und 59,3 Sekunden. ;-) Die Bahnhöfe, beides wichtige Umsteigeknoten, sind eingleisig, aber die Strecke ist zweigleisig. Es fahren zwei Züge, die sich in der Mitte dieser langen Reise begegnen.^^
Die Stationen sind allesamt sehr sauber, wie ja auch die spanischen Bahnhöfe.
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379 Müsste die Station Príncipe Pio sein
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380 An einer Metro-Station, zum Aufladen des Knochens
Meist spricht man ja Spanisch panisch schnell. So kam einmal in einem Zug in einer Station eine hastig genuschelte Ansage, für diejenigen, die kein Spanisch in der dreifachen Sprechgeschwindigkeit eines normalen Menschen verstehen, wurde als unmissverständliche Geste das Licht ausgemacht.^^ Dann fuhr der Zug leer weiter – interessanterweise auf der Ringlinie. :-s Ich fragte den einzigen Jugendlichen, er konnte schlecht Englisch und sagte etwas von „because political reasons“.
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381 Später sah ich dieses Schild. Damit war die Sache dann auch erklärt. ;-)


Im nächsten Kapitel geht es dann von Madrid noch weiter Richtung Westen. ;-)


Die Spannung aufrechterhaltende Grüße von
Dem Krümelmonster

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Dreisprachiges Danke :-)

JanZ, HB, Mittwoch, 03.06.2020, 21:23 (vor 2028 Tagen) @ Krümelmonster

Vielen Dank für den Bericht, aus dem mir doch so einiges bekannt vorkam. Nur Andorra habe ich mir geschenkt, da mir die Anreise doch etwas zu beschwerlich war. Anscheinend war das ein Fehler :-).

Bei deinem Kontrollerlebnis fällt mir meins in einem Bus spät abends in Paris ein. Der Entwerter blinkte beim Einsteigen rot. Ich dachte, um die Zeit kontrolliert eh niemand. Pustekuchen … Ich wurde belehrt, dass man mit Einzeltickets nur vom Bus in die Metro umsteigen darf, aber nicht umgekehrt (aber leider nicht, warum). Dann wollte der Kontrolleur meinen Ausweis sehen. Als er sah, dass ich nicht in Frankreich wohne, beließ er es bei einer Verwarnung.

Dreisprachiges Danke :-)

Krümelmonster, München, Donnerstag, 04.06.2020, 09:15 (vor 2028 Tagen) @ JanZ

Vielen Dank für den Bericht, aus dem mir doch so einiges bekannt vorkam. Nur Andorra habe ich mir geschenkt, da mir die Anreise doch etwas zu beschwerlich war. Anscheinend war das ein Fehler :-).

Ob es ein Fehler war? Nun ja, wenn du gern Berge anschaust, dann schon. Sonst gibt es da wenig.^^
Der Hauptgrund für eine Fahrt nach Andorra ist der Kauf der 3 S: Styling, Suff & Selbstzerstörung. ;-)

Bei deinem Kontrollerlebnis fällt mir meins in einem Bus spät abends in Paris ein. Der Entwerter blinkte beim Einsteigen rot. Ich dachte, um die Zeit kontrolliert eh niemand. Pustekuchen … Ich wurde belehrt, dass man mit Einzeltickets nur vom Bus in die Metro umsteigen darf, aber nicht umgekehrt (aber leider nicht, warum). Dann wollte der Kontrolleur meinen Ausweis sehen. Als er sah, dass ich nicht in Frankreich wohne, beließ er es bei einer Verwarnung.

Gottchen, ich glaube, die letzte Fahrkartenkontrolle in einem Bus habe ich vor mehr als anderthalb Jahren erlebt (ich weiß es auch nur noch deshalb, weil ich an dem Tag mein komplettes Portemonnaie vergessen hatte und dann einfach ausgestiegen bin :D). Dabei fuhr ich bis zum Lockdown jeden Arbeitstag mit dem Bus.^^

Es grüßt
Das Krümelmonster

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Dreisprachiges Danke :-)

JanZ, HB, Donnerstag, 04.06.2020, 09:25 (vor 2028 Tagen) @ Krümelmonster

Vielen Dank für den Bericht, aus dem mir doch so einiges bekannt vorkam. Nur Andorra habe ich mir geschenkt, da mir die Anreise doch etwas zu beschwerlich war. Anscheinend war das ein Fehler :-).


Ob es ein Fehler war? Nun ja, wenn du gern Berge anschaust, dann schon. Sonst gibt es da wenig.^^
Der Hauptgrund für eine Fahrt nach Andorra ist der Kauf der 3 S: Styling, Suff & Selbstzerstörung. ;-)

Danke, jetzt fühle ich mich wieder besser :-). Ich fand deine Fotos nur ganz ansprechend, und Zwergstaaten reizen mich auch. Alle anderen in Europa habe ich schon besucht.

Bei deinem Kontrollerlebnis fällt mir meins in einem Bus spät abends in Paris ein. Der Entwerter blinkte beim Einsteigen rot. Ich dachte, um die Zeit kontrolliert eh niemand. Pustekuchen … Ich wurde belehrt, dass man mit Einzeltickets nur vom Bus in die Metro umsteigen darf, aber nicht umgekehrt (aber leider nicht, warum). Dann wollte der Kontrolleur meinen Ausweis sehen. Als er sah, dass ich nicht in Frankreich wohne, beließ er es bei einer Verwarnung.


Gottchen, ich glaube, die letzte Fahrkartenkontrolle in einem Bus habe ich vor mehr als anderthalb Jahren erlebt (ich weiß es auch nur noch deshalb, weil ich an dem Tag mein komplettes Portemonnaie vergessen hatte und dann einfach ausgestiegen bin :D). Dabei fuhr ich bis zum Lockdown jeden Arbeitstag mit dem Bus.^^

Ich auch. Bei uns muss man die Fahrkarte beim Fahrer vorzeigen, aber manche kennen mich und lassen mich so rein. Ich habe sowieso eine Monatskarte, aber manchmal vergesse ich die, da ist das natürlich praktisch :-).

Kap. 2/4: (Früh-)Sommer in Südwesteuropa [FR][AD]

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 02.07.2020, 17:21 (vor 2000 Tagen) @ Krümelmonster

Nach über zweieinhalb Stunden Fahrt (der TGV wäre nicht schneller) erreichte der Zug Marseille-Saint-Charles. Hier hatten wir 1:17 h Aufenthalt. Nachdem ich das letzte Mal nur während der Dunkelheit hier war, kauften wir nun vier Metro-Tickets, und fuhren zwei Stationen zum Hafen. Dort drehten wir eine Runde und begutachteten die Erfolge der Fischer.
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257 Angekommen

Das ist der Neuling. Ein Régio2N.

In Frankreich war ich noch nie IC gefahren, immer nur TGV oder Regio. Das änderte sich nun: Ein IC Richtung Bordeaux beförderte uns weiter. Die Wagenreihung war zunächst 9, 10 & 7, da war wohl der Würfel kaputt.^^ Ich fuhr die Strecke zwischen Nîmes & Narbonne bereits zum dritten Mal, immer Richtung Westen.^^ Newrest wagon-lits stellt doch das Personal in den NightJets, oder? Die Firma ist auch verantwortlich für die Snack-Caddies in den französischen ICs sowie für die Bistros in den TGVs. Auf die Altstadt von Carcassonne konnte ich leider nur einen kurzen Blick erhaschen.
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268 Bahnhof Marseille St. Charles – schön, den auch mal bei Tageslicht zu sehen ;-)

Links Dein IC. Schön, dass Du noch mit einem Corail gefahren bist. Ich hatte den Spass 2007. Der Zug war 160 km/h schnell, aber wichtiger: keine Lafas (Langsamfahrstellen)!
Musstest Du für den Zug reservieren? Bei uns war der Zug noch reservierungspflichtig.

Rechts einige B 81500, die erste Generation bimodale Triebwagen; hier aufgebügelt. Wenn abgebügelt, fahren die mit Diesel.

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Hier gibt es den "tunnel hélicoïdal de Saillens".

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286 In L’Hospitalet

Warst Du schon mal weitergefahren? Die weitere Strecke nach Latour ist einzigartig! Der Puymorens-Pass ist die höchste normalspurige Strecke Europas! Und Latour ist ein Bahnhof mit drei Stromsystemen und zuglich drei Spurweiten. 2007 bin ich ab dort mit dem "gelben Zug" via Villefranche nach Perpignan gefahren.


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Kap. 2/4: (Früh-)Sommer in Südwesteuropa [FR][AD]

Krümelmonster, München, Freitag, 03.07.2020, 17:03 (vor 1999 Tagen) @ Oscar (NL)

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268 Bahnhof Marseille St. Charles – schön, den auch mal bei Tageslicht zu sehen ;-)


Links Dein IC. Schön, dass Du noch mit einem Corail gefahren bist. Ich hatte den Spass 2007. Der Zug war 160 km/h schnell, aber wichtiger: keine Lafas (Langsamfahrstellen)!
Musstest Du für den Zug reservieren? Bei uns war der Zug noch reservierungspflichtig.

Jap, der IC ist ganz links dunkel.
Die 160 km/h kommen hin. Rennbahnen wurden natürlich nicht genutzt.
Der Zug war reservierungspflichtig, die Reservierungen mit 10 € gar nicht mal so günstig.

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286 In L’Hospitalet


Warst Du schon mal weitergefahren? Die weitere Strecke nach Latour ist einzigartig! Der Puymorens-Pass ist die höchste normalspurige Strecke Europas! Und Latour ist ein Bahnhof mit drei Stromsystemen und zuglich drei Spurweiten. 2007 bin ich ab dort mit dem "gelben Zug" via Villefranche nach Perpignan gefahren.

Die Strecke zwischen L'Hospitalet und Latour de Carol habe ich leider noch nicht geschafft.
Mit dem "gelben Zug" habe ich aber meine erste Bahnfahrt nach Spanien bewältigt. =)

gruß,

Oscar (NL).

Es grüßt zurück
Das Krümelmonster

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Alstom Coradia Duplex.

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 02.07.2020, 16:55 (vor 2000 Tagen) @ Krümelmonster

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204 Wir nahmen den hier

Alstom Coradia Duplex. Die Triebwagen sind 3-, 4- oder 5-teilig. Typische französischer RE160 in dichtbesiedelten Regionen.
Inzwischen sind das schon fast Oldies. Hier sind die neuen Triebwagen: Régio2N.
Davon gibt es auch IC200-Versionen.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Alstom Coradia Duplex.

Krümelmonster, München, Freitag, 03.07.2020, 17:03 (vor 1999 Tagen) @ Oscar (NL)

Alstom Coradia Duplex. Die Triebwagen sind 3-, 4- oder 5-teilig. Typische französischer RE160 in dichtbesiedelten Regionen.
Inzwischen sind das schon fast Oldies. Hier sind die neuen Triebwagen: Régio2N.
Davon gibt es auch IC200-Versionen.

Ah! Ich muss gestehen, mir wäre gar nicht aufgefallen, dass es unterschiedliche Baureihen sind. Ich dachte einfach, wird schon beides dieser Semi-Dosto sein. :D
Danke für den Hinweis!

Sind das nicht dieselben Fahrzeuge, die man auch zuhauf in Luxemburg trifft?

gruß,

Oscar (NL).

Es grüßt zurück
Das Krümelmonster

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Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 03.07.2020, 17:45 (vor 1998 Tagen) @ Krümelmonster

Hallo Krümelmonster,

Ah! Ich muss gestehen, mir wäre gar nicht aufgefallen, dass es unterschiedliche Baureihen sind. Ich dachte einfach, wird schon beides dieser Semi-Dosto sein. :D

Also die Coradia Duplexe kommen in verschiedenen Längen. Es ist ziemlich kompliziert, denn die Baureihenbezeichnung bestimmt nicht die Länge (in Deutschland ist ET425 ein Vierteiler und ET426 ein Zweiteiler; andererseits gibt es auch ET442 in verschiedenen Längen)

Z 23500 ist ein Zweiteiler (die gibt es auch noch, war ich im vorigen Post vergessen)
Z 24500 ist ein Zwei- oder Dreiteiler (bi-caisse bzw. tri-caisse)
Z 26500 (selbe Wikiseite) ist ein Vier- oder Fünfteiler (quadri-caisse bzw. pentacaisse)

Die neuen Régio2N Dostotriebwagen erkennt man an die teilweise sehr kurze Wagenkasten mit Einstiegstüren, sowie an Doppelstockbaukasten ohne Türen.

Alle Dostotriebwagen sind Zweisystemfahrzeuge (1500V= und 25kV~).

Sind das nicht dieselben Fahrzeuge, die man auch zuhauf in Luxemburg trifft?

Genau! Wiki Z 24500 dazu:

Couplage: UM 3 entre elles et avec Z 23500 et 2200 CFL.

Und weiter unten:

En outre, les chemins de fer luxembourgeois (CFL) acquièrent douze rames tri-caisses destinées à être exploitées en pool avec celles de la région Lorraine limitrophe.

-> die CFL haben 12 dreiteilige Triebwagen die zusammen mit denen der Region Lothringen eingesetzt werden.


gruß,

Oscar (NL).

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Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Alstom Coradia Duplex.

Krümelmonster, München, Samstag, 04.07.2020, 09:06 (vor 1998 Tagen) @ Oscar (NL)

Super, danke für die Infos!

Es grüßt
Das Krümelmonster

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Link zum dritten Kapitel

Krümelmonster, München, Mittwoch, 01.07.2020, 21:56 (vor 2000 Tagen) @ Krümelmonster

Tagchen,

das dritte Kapitel findet sich hier.

Es grüßt
Das Krümelmonster

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