Information und Kapazität (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 26.02.2020, 12:50 (vor 1513 Tagen) @ Proeter

Hallo Proeter,

Interessanter Fall.

Zumal heute zwischen Breda-Tilburg ein LKW mit einem "Sprinter" kollidiert hatte und NS heute in der Lage war, einen Busnotverkehr einzurichten.
Ich vermute, dass wegen Karneval Busse und Busfahrer fehlten. So manche Partygruppen haben bereits ihre Rückfahrt per (Mini)Bus organisiert und bestellt. Und diese Busfahrer sind auch die, die bei Bahnwidrigkeiten die Notbusse fahren (und/oder die bei Baustellen geplanten Bahnersatzbusse). Die müssen also um 4:00 nachts frisch und munter sein und das geht halt nicht wenn 18:00 abends bei NS der Wurm drin ist und NS die Busse bis 21:15 brauchen würde.

Woher hattest du denn die Information, wie du mit der Gummibahn fahren kannst?

Ortskenntnisse und ehere Erfahrungen mit Busverkehr im Bereich Den Bosch-Veghel/Uden-Eindhoven/Helmond. Nix Twitter, Apps oder sonstiges Artificial Intelligence sondern Actual Intelligence.
Selbstverständlich habe ich das mit meinen Mitreisenden geteilt, sofern die nicht via #treinlift und Twitter eine "Anhalterfahrt" (Carsharing) organisiert hatten.

Und wie viele andere Reisende haben diese Variante gewählt?

Bus 306 und 305 waren beide voll, irgendwann bis auf den letzten Stehplatz.
Leider konnte arriva (in diesem Gebit zuständig) keine Verstärkungsfahrten organisieren, da arriva die Busse und deren Fahrer für die Karnevalsnacht benötigte.

Dies kann ja nur funktionieren, wenn es nur ein winziger Bruchteil der Reisenden tut, korrekt?

1. Wer nicht unterwegs war, hatte die Reise wohl aufgeschoben.
2. Man hat privates Taxi organisiert
3. Man hat via #treinlift und Twitter um Mitfahrgelegenheit gebeten.
4. Es waren auch erheblich viele mit der 156 gereist (40-50 Zwischenhalte, dafür umsteigefrei) oder mit der 158 und Umstieg in Veghel auf die 305 (halbe Stunde später als wir aufgrund der zahlreichen Dorfsdurchfahrten der 158).

Oh Ironie: solche Schnellbusse wie die 305 und 306 sind hier zur Zeit Zielpunkt von Kritik, weil gerade diese Schnellbuslinien dafür sorgen, dass der Bus nicht mehr ins Dorf kommt (nur noch am Dorfsrand). Früher hatten Sint-Michielsgestel und Den Dungen beide ihre eigene Buslinie; jetzt hält die 306 nur mittig an der durchgehenden Landstrasse (gut, die 156 bedient noch Sint-Michielsgestel, ist aber lllaaannngggsssaaammm).

Selber bin ich sehr zufrieden mit diesen Schnellbussen.

Für deutsche Verhältnisse wohl undenkbar. Suche ich auf reiseaukunft.bahn.de eine Verbindung von Düsseldorf nach Köln und wähle alle Eisenbahnverkehrsmittel ab, bekomme ich überhaupt keine Auskunft.

Wir in NL haben 9292.nl. Da sind alle Verkehrsmittel drin. Wenn die Bahn abhaut, sind dort auch Busse zu finden.
Zum Ausprobieren:

1. von Utrecht nach Breda (Bahnverbindungen mit Umstieg; Busverbindungen ohne, beide etwa gleich schnell)
2. von Emmen nach Groningen (nur Busverbindungen, obwohl eine Bahnverbindung existiert = Emmen-Zwolle-Hooegeveen-Groningen)
3. von Haarlem nach Schiphol (Bus nicht schneller aber dichter vertaktet als Bahn)

Allerdings ist dieser Fall nicht ganz mit deinem vergleichbar, weil es auf dieser Relation ja viele Umleitungsmöglichkeiten auf dem Schienenweg gibt. Selbst bei einem Totalausfall von Köln Hbf kommt man irgendwie weiter.

Im Falle Köln hat man noch Köln Messe Deutz, rechtsrheinisch.
Wäre vergleichbar mit Amsterdam bei uns. Wenn Amsterdam Centraal nicht mehr geht, kann man noch nach Amsterdam Zuid reisen und ab dort mit Metro 52 (oder 51 mit Umweg via Amstel) nach Centraal kommen.

Wesentlich problematischer wird es wenn Schiphol nicht mehr geht. Dann ist auch die HSL-Zuid platt.
Amsterdam-Leiden-Den Haag kann man noch fast ohne Zeitverlust via Haarlem reisen. In 15-Minutentakt sogar.

gruß,

Oscar (NL).

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Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.