Unwetter erlebt man am offenen Fenster! (Allgemeines Forum)

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Sonntag, 19.01.2020, 17:28 (vor 1551 Tagen) @ Blaschke
bearbeitet von J-C, Sonntag, 19.01.2020, 17:29

Hey.

Im Bett liegen ... wie uncool ...

Ich erinnere mich an den Nachtzug Paris HamburgBerlin.

Hoffentlich gibt es solche Nachtzüge wieder... am Besten noch Wien - Paris mit Zugteil aus Innsbruck...

In Brüssel stieg ich zu.

Ich habe mal davon mitbekommen, dass es durchaus gefährlich ist in Brüssel. Was war eigentlich dein Eindruck davon?

Der Hamburger Teil war gut gefüllt. Im Berliner waren noch Abteile frei. Zusteigen konnte niemand mehr. Also machte ich unter Protest des Zugpersonals - Stichwort Platzreservierung - rüber. Schließlich resignierte man: ICH säße ja ab Dortmund im falschen Zug. Aber dann würde man mich nachzahlen lassen oder rauswerfen, da könne ich sicher sein. Blubb, blubb.

Natürlich will ich gar nicht schlafen, sondern wach bleiben. Schließlich ist es sinnfrei, Geld dafür auszugeben, alles zu verschlafen.

Du hast soeben den Sinn der Hotel- und insbesondere der Hostelbranche in Frage gestellt. Sagen wir es mal so, das mit dem Schlafen ist halt durchaus praktisch, wenn man am nächsten Tag auch was vom Tag haben will.

Zwischen Brüssel und Aachen wütete ein herrliches Unwetter. Toll. Unbekannte Gegend, fremdes Land und mitten in der Nacht Gebrizzel und Gedonner am Himmel, herrliches Feuerwerk. Total genial.

Ahh, das ist das Zeug, was ich auch mal gerne hätte. Das höchste der Gefühle war, als ich mal in Eisenstadt im Spätsommer auf meinen Zug wartete, das Bahnhofsgebäude hatte den Nachteil, dass die Tür offen stand, draußen war ziemliches Unwetter, das Bahnhofsrestaurant war zu (hätte ich mir ohnehin nicht angetan). Ich weiß, das klingt für dich sicher langweilig, aber man stelle sich vor, man sitzt im Glashaus, um einen herum Blitz und Donner, der Regen peitscht gegen die Scheiben und dabei wird es auch schon dunkel... ja, die Tür war zu, ich bin halt so verwöhnt, dass mir bei der Kälte und dem Regen eher nach geschlossenen Türen ist. Mir wär sonst einfach zu kalt geworden.

Die Reise zurück nach Wien verbrachte ich im Talent (in Österreich sind die Talent 1er als Elektrozüge ausgeführt), also so ziemlich dem Gegenteil von dem, was du für cooles erleben konntest. Aber natürlich war das auch mal was schönes, durch das Unwetter im Dunkeln zu brausen.

Und in Aachen war Fahrtrichtungswechsel, wovon ich Döskopp gar nix wußte. Ne schicke 120 wurde vorne dran gebammelt.

Geil!

In Dortmund beim Trennen wechselte ich dann wieder in den richtigen Zugteil gen Heimatbahnhof.

Ich bewundere dich, dass du es hingekriegt hast, das ganze wach zu schaffen. Ich wäre irgendwann eingeschlafen und hätte es verpennt, in den richtigen Zugteil zu gehen bei meinem Glück...

Schön war es. Und der Tunnel unterm Kanal damals noch relativ neu. Und in England ging es noch über die alte Strecke.

Nooooice, du bist noch chillig durch England im Nachtzug gefahren? Das hätt ich auch gerne gemacht.

Gepennt habe ich übrigens auf dem Rasen des Hyde Parks in London. Ganz in der Nähe von Speakers' Corner. Glaubt auch kein Mensch, ausgerechnet an Speakers' Corner hält der Blaschi mal seinen großen Sabbel still.

Wahrscheinlich wird man dich ignoriert haben, halt irgend so'n Obdachloser, der im Park rumlungert :P

Witzig eigentlich, als ich mal in London auf Studienreise war, schlief in der Nähe von unserem Hotel allen ernstes jemand auf der Schlafe mit einer richtigen Decke und einem richtigen Kissen. Kann man ja auch machen :'D


Schöne Grüße von jörg

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)


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