[AT] Umbau der Stationen an der Pottendorfer Linie (1/3, 9B)

Letzten Donnerstag und Freitag ich mal an der Pottendorfer Linie. Dort wird die Linie zweigleisig und dabei teilweise auf Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h ausgebaut. Der Ausbau ist Teil des Ausbaus der Südbahn von Wien nach Graz und Klagenfurt.

Die Pottendorfer Linie ist im Industrieviertel gelegen. Es liegt geologisch betrachtet im Wiener Becken, also einer eher flachen Gegend. Österreich ist nicht für sein Flachland bekannt und da ist ein solches durchaus nachgefragt. So lässt sich vor allem südlich von Wien eine recht intensive Besiedlung, die auch der dem Viertel den Namen gebenden noch immer vorhandenen Industrie - genannt sei hier das Industriezentrum Niederösterreich Süd, oder IZ NÖ Süd zu verdanken.

Freilich, Linien wie die Südbahn über Baden oder etwa die Lokalbahn Wien - Baden liegen näher an den dichteren Besiedlungen, doch ist das erwähnenswert.

In Niederösterreich sind 3 Stationen soweit aufgewertet worden, Hennersdorf, Achau und Münchendorf.

Ich begann meine Betrachtung mit dem Bahnhof von Achau. Dazu fuhr ich mit einer S-Bahn nach Mödling und dort per Bus über Wiener Neudorf, Biedermannsdorf und Laxenburg an mein Ziel.

Zunächst wird die Unterführung mit den Aufgängen zu den beiden Bahnsteigen betrachtet, welche im nächsten Teil drankommen.

Besonders bei Einbruch der Dunkelheit fallen die Lampen, die am Treppengeländer angebracht sind, auf.
Diese Gestaltung wird sich auch auf den beiden anderen Stationen wiederfinden lassen. Hier ist von den 2 Mittelbahnsteigen derzeit nur einer geöffnet. Aber dazu wie gesagt im nächsten Teil mehr.

Zuerst soll es nur um das Drumherum gehen.

Draußen befindet sich z.B. ein überdachter Fahrradständer.

Radfahrer haben bei der Unterführung eine entsprechende Infrastruktur. Hier die Rampe für Radfahrer und Fußgänger vom Westen her:

Wobei hier bereits auffällt, wie das Äußere gestaltet ist. Dafür, dass Achau ein kleines Dorf ist und keine hohe Frequenz bei Bus und Bahn vorhanden sind, hat der Bahnhof eine entsprechend funktionale Außengestaltung. Persönlich gefällt es mir, wie zumindest eine etwas wärmere Farbe als bei normalem Sichtbeton gewählt wurde. Das macht das ein wenig einladender, wie ich finde.

Vom Osten her gestaltet sich die Lage so:

Hier gut zu sehen die getrennten Unterführungen, wo durchfahrende Radfahrer die ein- und aussteigenden Fahrgäste vom Bahnsteig nicht stören.

Die Station ist wie die Bahnstrecke selbst von Lärmschutzwänden umschlossen, welche an den Stationen selbst Fenster aufweisen:

So müssen Wartende an den Bahnsteigen nicht die Wand anstarren.

Als nächstes zu betrachten das Ensemble mit der Bushaltestelle östlich der Station:

Die Bushaltestelle weist keinen Unterstand auf, zumindest bieten sich nebenan treppenförmige Sitzgelegenheiten. Ein Wetterschutz existiert hier jedoch nicht.

Weiter im Hintergrund lässt sich ein Überrest vom alten Bahnhof sehen:

Ob es ein Bahnhofsgebäude oder Stellwerk war, weiß ich grade nicht (zu faul zum nachschauen :P), dachte bloß, es wäre erwähnswert.

Zum Abschluss diesen Teils noch ein Bild vom Ort, man sieht in solchen Dörfern öfters solche netten Kunstwerke an den Häusern.

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

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...und dann ging es am Freitag wieder mit dem Bus nach Hennersdorf. Ich nutzte auf der Rückfahrt jeweils die Bahn, aber bei einem Stundentakt der S60 wäre es einerseits zu zeitintensiv, es nur mit der Bahn zu besuchen, außerdem kann man mit dem Bus viel mehr vom Ort sehen.

Hier ging es von Siebenhirten per Bus ans Ziel. Der Bahnhof von Hennersdorf liegt nahe an Vösendorf, hier erfolgt der Übergang fast nahtlos. Die Bushaltestelle liegt hier auch unter der Bahntrasse - also wettergeschützt.

Der Bereich unter der Bahntrasse beherbergt überdies so einiges. Etwa Fahrradstellplätze, wobei hier auch ein Stellplatz für BikeSharing vom in der Gegend durchaus gut vertretenen Anbieter Nextbike vorhanden ist:

...aber auch Parkplätze, hier kann die Hochlage der Gleise also recht effizient genutzt werden:

Man hat auch Plakate an den Wänden angebracht. Einerseits über den Ausbau der Pottendorfer Linie...

...andererseits auch über die Geschichte des Bahnhofs:

Schaut man sich nun den Bahnhof von weiter außen an, unterscheidet er sich ein wenig vom Bahnhof Achau.

Einerseits ist der Bahnhof "nur" dreigleisig ausgebaut und hat damit auch einen Außenbahnsteig:

Andererseits wurde hier auf eine Außenfassade aus Backsteinen gesetzt:

Man wollte wohl ein bisschen Individualität reinbringen...

Vorhanden ist auch ein Monitor für die Züge. Bei einem Stundentakt der S60 wird hier freilich nicht besonders viel angezeigt, aber die ÖBB haben ein Faible für Monitore, sowas ist kein Einzelfall. Der grün umrandete Monitor ist vom Verkehrsverbund VOR, der wird derzeit auch noch gar nicht bespielt:

Sofern man also in die Situation kommt, vom Bahnhof aus einen Zug zu nehmen - und das in dem Fall vom Außenbahnsteig - steigt man die Treppe hoch...

...und kann dann runterschauen.

Will man aber nicht, wenn man einen Zug erwischen will.

Da wird man eher seinen Blick auf die Bahnsteige schweifen lassen.

Womit ich auch das bei den Umbauten eingesetzte Dach vorstellen kann. Es erfüllt halt seine Funktion. überdachte Wartehäuschen aus Glas hat's hier auch. Hier wird man nicht allzu sehr zum Verweilen eingeladen... aber auch nicht gerade dazu animiert, nur so kurz wie möglich hier zu verweilen. Fuzzies müssen hier verweilen, wegen den Lärmschutzwänden kann man hier sonst eher nicht seiner Tätigkeit der Bahnfotografie und der nachträglichen Abreise mit dem Auto fröhnen.

Wie schon im ersten Teil angemerkt, wird man hier trotz Lärmschutzwänden nicht an Klaustrophobie leiden müssen. Hat man doch auch hier Fenster:

Zum Schluss dieses zweiten Teils noch ein Bild von draußen, hier hat man sogar der Natur ein bisschen Raum übrig gelassen.

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

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Aus Gründen habe ich das falsche Bild genommen...

Das sollte es sein. Hat sogar einen Stellplatz für Elektrofahrzeuge... yaay?

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Münchendorf. Nach einer weiteren Busfahrt von Hennersdorf aus erreichte ich diesen Ort. Hier fährt auch der Bus 200 Wien Hbf - Eisenstadt entlang, mit der ich eine Teilstrecke absolvierte.

Nach einer Wanderung nach Osten fand ich mich dann an einer Lärmschutzwand wieder.