Kleiner Reisebericht: Tilburg/ NL, Leipzig etc. (Reiseberichte)

Frank Augsburg, Ansbach, Sonntag, 07.02.2010, 21:36 (vor 5794 Tagen)

Hallo alle,

die Bahn kann, wenn sie denn will. Sie kann pünktlich sein, es kann Service geboten werden, sie kann Anschlüsse gewähren. Oder hatte ich/ hatten wir einfach bloß Glück? Wohl eher letzteres...
Vergangenes Wochenende waren ein paar gute Freunde und ich unterwegs, haben insgesamt knapp 2000 km zurückgelegt (auf mich bezogen, die einen weniger, der andere mehr). Und es gab nix zu beanstanden. Das ist doch was, oder?
Aber mal der Reihe nach, und das geht Mittwoch Mittag los in Nürnberg: Dienstreise nach Tilburg/ NL. ICE 626 nach Frankfurt, ICE 122 nach Düsseldorf, Eurobahn nach Venlo, IC nach Tilburg – so der Plan. Wenn man mal davon absieht, daß ich wegen der 200 km/h- Beschränkung eine kleine Pause in Düsseldorf einplanen mußte, ging alles glatt. Mal dazu abgesehen von dem Splitting von ERB und Regio in Mönchengladbach.
Auf der Rücktour habe ich die Reserve in Würzburg eingelegt (Umstieg nach Ansbach), auch das ging gut (*freu*). Naja, na schön, mal abgesehen von dem pickepackevollen 723, bei dem jeder Sitzplatz belegt und jeder Quadratzentimeter Stehplatz mit Schuhsohlen vollgestellt war. Ich hatte mir bis Köln einen gebrachten Kaffee geschnappt, nach Köln waren so einfache Manöver wie aufs Klo zu gehen schlicht nicht möglich.
Am Freitag dann nach der Arbeit nach Hause, Klamottenwechsel, Rucksack gepackt und ab in die Stadt, die nach mir benannt ist... Treffen, Abendbrot essen, Spaß haben.
Am Samstagmorgen geht es los mit ICE 1612 Richtung Leipzig. Bis Nürnberg geht alles gut, dann aber nehmen wir die Reisenden auf, die mit dem 1714 eine Stunde vorher Richtung Berlin wollten, und schon ist unser 1612 voll. Wir haben +12 und zusätzliche Halte in Saalfeld und Naumburg.
Gegen 11 Uhr kommen wir in Leipzig an. Ein kleiner Rundgang durch den Bahnhof, dann durch die Innenstadt, die sehr übersichtlich ist (weiß ich ziemlich genau, in Leipzig bin ich groß geworden). Ein Besuch an den Tunnelbaustellen (nein, sind noch nicht zugänglich), sowie auf der Aussichtsplattform des „Weisheitszahns“.
Um 13.40 Uhr mit IC 2036 weiter nach Magdeburg. Innenstadt und Dom besichtigt. Dann weiter über Braunschweig wieder nach Augsburg. Ja, schön, der 2034 hatte +10 wegen abgehängter Lok, trotzdem kriegten wir den 875. Und in Fulda stellten sich zwei Dinge raus: Erstens kam der 633/ 683 völlig unerwartet mit 2 Einheiten 2er, aber leider mit +20 (angekündigt). Also gut, ab ins Kaffee, um sich selbigen zu genehmigen. Ein paar Bayern- Fans auf der Rückreise aus Wolfsburg kamen auf den gleichen Gedanken, wollten Bier und bekamen es auch. Wir alle hatten uns kaum gesetzt, da hieß es sehr unfreundlich: Wir schließen jetzt aber... Hm, sehr merkwürdig. Auf den Schildern steht „bis 20.45“. Und: Wenn ein Lokal um 20 Uhr schließt – werden dann um 19.55 Uhr noch Kaffee und Weißbier in Gläsern verkauft...?!
Wie auch immer – ab auf den Bahnsteig und den 683 erwartet, der kam dann mit +30. Wir enterten das Bord- Restaurant (zu viert!) und der Betreuer bekam ordentlich was zu tun. Am Ende waren wir alle satt, und er hatte ein ordentliches Trinkgeld. Hhhhmmmm – das Schweinegeschnetzelte, die Teigtaschen, das Chili con carne und der Erbseneintopf waren auch wirklich lecker, noch dazu der Nachtisch: Butterkuchen, Obstkuchen, Schokokuchen... Das alles aber auf 4 Leute verteilt!
In Augsburg rollten wir mehr auf den Bahnsteig, als daß wir liefen. Verspätung? Ja, hatten wir auch, aber nicht mehr +30.
Am Sonntag (heute) kam eine „kleine“ Runde dran. Von Augsburg nach Frankfurt mit EC 390 (leicht später), mit RE nach Friedberg, mit der HLB über Nidda nach Gelnhausen, mit RE nach Fulda und von dort via 881 und Würzburg nach Ansbach.
Hat geklappt.

An der Stelle ein Dank an alle, die den Ausflug möglich gemacht haben, und zwar so, wie er gedacht war. Der „Bahn“ im allgemeinen kann man vielleicht nicht danken, aber wenigstens all denjenigen, die immer noch das Beste versuchen und es auch (ich frage mich wie!) schaffen.

Viele Grüße aus Ansbach
Frank

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"Die Ferne ist ein schöner Ort,
doch wenn ich da bin, ist sie fort.
Die Ferne ist wo ich nicht bin,
ich geh und geh und komm nicht hin."

(Silly, mit der leider viel zu früh verstorbenen Tamara Danz)

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