Der Ehrliche ist (wieder mal) der Dumme...

Moin,
grad auf Spiegel online entdeckt:

Rentner findet 400.000 Euro im ICE

Vielleicht zahlt er den Verlust aus der Portokasse: Ein Unbekannter hat vor zwei Jahren auf einer Zugtoilette fast 400.000 Euro vergessen und sich seither nicht mehr danach erkundigt. Ein Rentner entdeckte das Geld - doch die Bahn bekommt es wohl.

Weiter hier.

Ohne Worte.

Gruß, Ralf

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Moin,
grad auf Spiegel online entdeckt:

Rentner findet 400.000 Euro im ICE

Vielleicht zahlt er den Verlust aus der Portokasse: Ein Unbekannter hat vor zwei Jahren auf einer Zugtoilette fast 400.000 Euro vergessen und sich seither nicht mehr danach erkundigt. Ein Rentner entdeckte das Geld - doch die Bahn bekommt es wohl.

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Ohne Worte.

Gruß, Ralf

Wahnsinn. Der arme Mann. Man weiß es ja nicht, aber vielleicht hat er noch nie soviel Geld in den Händen gehalten...

Das würde der Bahn einige Pluspunkte bei der Kundschaft verschaffen, wenn sie ihm 200.000 € abgeben würde, das würde evtl. nämlich auch die Presse interessieren. So gibts nur wieder negative "Schlagzeilen" (Schlagenzeilen in Gänsefüschen, weil ganz oben auf der BILD wirds ja wohl hoffentlich nicht stehen, sollte es aber eigentlich...).

MfG NIM rocks

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Das würde der Bahn einige Pluspunkte bei der Kundschaft verschaffen, wenn sie ihm 200.000 € abgeben würde

Naja, 200.000 EUR Finderlohn finde ich viel zu viel. Was mir dabei eher aufstösst ist, dass sie die Bahn hier knausrig zeigt und gerade so viel abgibt, dass sie "die gesetzlichen betsimmungen" erfüllt.

Ich fänd z.B. 5.000 EUR und 2 Jahre BC100 ganz gut (letzteres tut der Bahn nicxht weh und zeigt guten Willen).

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Moin,
grad auf Spiegel online entdeckt:

Rentner findet 400.000 Euro im ICE

Vielleicht zahlt er den Verlust aus der Portokasse: Ein Unbekannter hat vor zwei Jahren auf einer Zugtoilette fast 400.000 Euro vergessen und sich seither nicht mehr danach erkundigt. Ein Rentner entdeckte das Geld - doch die Bahn bekommt es wohl.

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Ohne Worte.

Gruß, Ralf

Was ist eigentlich mit einem Finderlohn ? Und ist die Bahn nicht ein privates Unternehmen ?? Fragen über Fragen !

Schade, dass ich kein Journalist bin. Sonst würde ich mich um diese Geschichte kümmern....

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Was ist eigentlich mit einem Finderlohn ?

Steht im Artikel. Siehe auch DSO.

Schade, dass ich kein Journalist bin. Sonst würde ich mich um diese Geschichte kümmern....

*lach*

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...wenn "nicht-Eisenbahn-Freaks" ständig auf die Deutsche Bahn schimpfen!
Normalerweiße beträgt der Finderlohn doch 10 % oder?!
Das wären 40.000 € die die DB da abzwacken müsste, da würde sich das Unternehmen doch kein Bein ausreißen!

Grüße,
ExpressFreak

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...wenn "nicht-Eisenbahn-Freaks" ständig auf die Deutsche Bahn schimpfen!
Normalerweiße beträgt der Finderlohn doch 10 % oder?!

Noe :)

BGB: § 971 Finderlohn
(1) Der Finder kann von dem Empfangsberechtigten einen Finderlohn verlangen. Der Finderlohn beträgt von dem Wert der Sache bis zu 500 Euro fünf vom Hundert, von dem Mehrwert drei vom Hundert, bei Tieren drei vom Hundert. Hat die Sache nur für den Empfangsberechtigten einen Wert, so ist der Finderlohn nach billigem Ermessen zu bestimmen.

Macht in diesem Fall ca. 12.000 EUR.

Ich frage mich gerade, wie die DB da bei 6.000 EUR den gesetzlichen Bestimmungen nachkommt - das ist genau die Hälfte davon :-

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Wenn ein Finder die Fundsache dem Fundbüro oder der Polizei (bei Unternehmen, wie z.B. der DB, die ein eigenes Fundwesen unterhalten) steht nach dem BGB dem Finder die Fundsache zu, wenn der Verlierer sich nicht innerhalb einer bestimmten, im BGB genannten Frist meldet. Sonderregelungen des Eisenbahnrechtes dürften mit der Bahnreform genausos, wie das alte Bahnpolizeirecht hinfällig geworden sein. Es besteht jedoch die Möglichkeit, daß der Staat (nicht die Bahn) das Geld wegen Verdachtes einer Straftat (z.B. unbegleitet versteckt versendetes Drogengeld) einzieht.
Kann jemand mal die einschlägigen wörtlichen Zitate dazu aus dem BGB und dem StGB einstellen?

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Man hat einen Anspruch von 10%! Sowas kann man sogar einklagen!

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Man hat einen Anspruch von 10%! Sowas kann man sogar einklagen!

Hast Du dafür eine Quelle?

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Mein Vater hat mir das mal erzählt, ich google gleich mal.

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Hier ist §978 BGB einschlägig: Fund in öffentlicher Behörde oder Verkehrsanstalt.

Daraus ergibt sich, dass der Finderlohn nur die Hälfte des gewöhnlichen Finderlohnes beträgt (also 1,5 %). Die 6.000 € sind also korrekt.

Aus §981 BGB ergibt sich ferner, dass bei Unanbringbarkeit die Fundsache der Verkehrsanstalt zufällt (ausdrücklich auch, wenn diese privat ist).

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Sollte ich jemals 400000 Euro in einer Bahn finden, werde ich die an einem städtischen Fundbüro abgeben...

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Sollte ich jemals 400000 Euro in einer Bahn finden, werde ich die an einem städtischen Fundbüro abgeben...

Und man hat das Geld natürlich nicht in der Bahn gefunden, sondern irgendwo im Park. ;-)

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Bei allem Ehrlichkeitssinn: Aber ich würde mir einen angemessenen Finderlohn abzweigen, BEVOR ich das Geld abgebe. :D

Denn wer so viel Geld einfach auf ner Zugtoilette vergisst, dem kann es so weh nicht tun... Und es ist anzunehmen, dass das Geld aus nicht ganz seriösen Quellen stammt, sonst hätte sich der Verlierer längst gemeldet...

Immerhin bekommt der ehrliche Finder 6.000 €. Ist nicht viel, aber trotzdem ganz nett.... haben oder nicht haben!

Die Bahn könnte den unverhofften Geldsegen ja wenigstens spenden, um guten Willen zu zeigen! Mit so viel Geld kann man auch viel gutes tun!

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Hallo Ralf, hallo allerseits,

jetzt möchte ich die Leute, die sich hier aufregen, doch fragen: Hättet Ihr genauso geschimpft, wenn sich der Verlierer gefunden hätte und dieser dann dem Rentner nicht mehr als den gesetzlich vorgeschriebenen Finderlohn hätte zukommen lassen?

Ich habe den Eindruck, hier sind die Maßstäbe etwas verrutscht.
Im geschäftlichen Umfeld erwartet man normalerweise vom Gegenüber, dass er tut, wozu er gesetzlich und/oder vertraglich verpflichtet ist, und freut sich, wenn er mehr als das tut. Hier aber erwartet Ihr offenbar von der DB, dass sie mehr tut, und schimpft, weil sie "nur" ihren Verpflichtungen nachkommt.

Man kann sagen: Chance auf eine nette Geste vertan. Soweit einverstanden. Aber ist das schon so verwerflich, wie es einige wütende Beiträge hier nahelegen?

Ganz abgesehen davon, dass 6000 € für die meisten Rentner im Land eine Menge Geld sind.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

antworten

Hallo Ralf, hallo allerseits,

jetzt möchte ich die Leute, die sich hier aufregen, doch fragen: Hättet Ihr genauso geschimpft, wenn sich der Verlierer gefunden hätte und dieser dann dem Rentner nicht mehr als den gesetzlich vorgeschriebenen Finderlohn hätte zukommen lassen?

Ich habe den Eindruck, hier sind die Maßstäbe etwas verrutscht.
Im geschäftlichen Umfeld erwartet man normalerweise vom Gegenüber, dass er tut, wozu er gesetzlich und/oder vertraglich verpflichtet ist, und freut sich, wenn er mehr als das tut. Hier aber erwartet Ihr offenbar von der DB, dass sie mehr tut, und schimpft, weil sie "nur" ihren Verpflichtungen nachkommt.

Man kann sagen: Chance auf eine nette Geste vertan. Soweit einverstanden. Aber ist das schon so verwerflich, wie es einige wütende Beiträge hier nahelegen?

Ganz abgesehen davon, dass 6000 € für die meisten Rentner im Land eine Menge Geld sind.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Besser hätte man es nicht sagen , ähm schreiben können. Meine Zustimmung dazu. Im Moment scheinen ja alle Foren wieder mal verbal um sich zu schlagen, ist ja typisch in der Ferienzeit.

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Ich seh das Problem vor allem darin, dass nach üblicher Meinung, das Geld nach 3 Jahren im gehören sollte, nicht der Bahn.

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Hallo Daniel,

das Einzige was mich an der Geschichte stört, ist die Tatsache, daß die DB Geld erhält, was ihr nicht gehört. Sie (die DB) täte gut daran, dieses Geld in vollem Umfang - so wie sie es erhalten hat - an gemeinnützige Organisationen / Einrichtungen weiterzureichen.

Daß der Finder seinen Finderlohn erhält steht ohne Zweifel. Ich habe nur nach wie vor die Befürchtung, daß die DB das Geld lediglich einsackt - und fertig ist.

Mit der oben erwähnten Geldweitergabe kann die DB ihzr Image durchaus aufwerten, auch wenn sie noch ein paar Kröten drauflegt, um eine glatte Summe zu bekommen.

Doch, wie schon geschrieben, ich glaube nicht daran.

Gruß, Ralf

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Hallo Ralf,

das Einzige was mich an der Geschichte stört, ist die Tatsache, daß die DB Geld erhält, was ihr nicht gehört. Sie (die DB) täte gut daran, dieses Geld in vollem Umfang - so wie sie es erhalten hat - an gemeinnützige Organisationen / Einrichtungen weiterzureichen.

Dem Finder gehört das Geld auch nicht. Und auch nicht den gemeinnützigen Organisationen.
Andere Dinge, die im Zug gefunden und nicht abgeholt werden, werden irgendwann versteigert. Dazu aber müssen sie auch erstmal in den Besitz des Verkehrsunternehmens übergegangen sein. Das ist übrigens nicht nur bei der DB so, auch in Straßenbahnen u.ä. höre ich häufiger von solchen Versteigerungen. Dass deren Erlös an gemeinnützige Organisationen ginge, wäre mir neu.

Das kann man durchaus ändern. Dazu aber müsstest Du an den Gesetzgeber herantreten, nicht an die DB.

Mit der oben erwähnten Geldweitergabe kann die DB ihzr Image durchaus aufwerten, auch wenn sie noch ein paar Kröten drauflegt, um eine glatte Summe zu bekommen.

Wie gesagt: Chance auf eine nette Geste verpasst - soweit einverstanden.
Nur erwarten kann man eine nette Geste nicht. Und deshalb verstehe ich die Wut hier im Thread nicht.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

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