Reisebericht Österreich (Reiseberichte)

ICE 2, Donnerstag, 07.01.2010, 12:16 (vor 5826 Tagen)
bearbeitet von ICE 2, Donnerstag, 07.01.2010, 12:16

Nachdem ich gestern meine Österreich-Tour erfolgreich abgeschlossen habe möchte ich mal über ein paar Sachen berichten.
Hin ging es über Hannover-Würzburg-Wien. Eine angenehme Fahrt, in Hannover +5, in Würzburg dann pünktlich. Ab Würzburg ging es dann in einen sehr vollen 411 bis nach Wien West. Die Westbahn ist zwar für österreichische Verhältnisse schnell, aber sonderlich reizvoll ist diese nicht (dafür meine Sitznachbarin umso mehr!). Überall Lärmschutzwände und Beton, irgendwie finde ich die deutschen Ausbaustrecken "gemütlicher". St. Pölten-Wien ist dagegen sehr schön, hier ist der ICE-T selbst mit seiner Komfortneigung sehr angenehm!
Nach zwei Tagen Wien, mit Straßenbahnfahrten und U-Bahn quer durch die Stadt, ging es wieder zurück. Die Routenwahl viel auf Wien Meidling - Semmering - Bruck an der Mur - Leoben - Bischofshofen - Salzburg - München - Norddeutschland.
Der Bahnhof Wien Meidling ist OK bis der Hbf fertig ist, ist jedoch unzureichend was die Einkaufsmöglichkeiten betrifft. Als rein in den Zug (ÖBB EC 151), in die beiden hinteren Schlierenwagen. Zwei Minuten vor der Abfahrt kam dann der Zugchef, und sagte, dass die Wagen abgekuppelt werden. Also schnell in den (kalten) Absteilwagen der ÖBB. Auch wenn viele diese Wagen gut finden, ich finde diese unbequem. Dazu war dieser nicht besonders sauber.
Die Fahrt über den Semmering war wunderbar! Es gibt wohl kaum eine Gebirgsbahn, welche soviel "Flair" hat. Grung ist wohl auch, dass die ÖBB hier noch keine Lärmschutzwände aufgestellt hat!
Die Strecke von Bruck nach Leoben wurde schnell überbrückt, dann in den Intercity nach Salzburg. Hier setzte ich mich in ein CityShuttle Wagen, bequemer als die Abteilwagen, und fast leer. Für die 231 km brauchte der Zug 193 Minuten, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 72 km/h entspricht. In Deutschland wäre hier wohl ein Neigezug von DB Regio gefahren. Überhaupt wäre hier ein Neigezug sehr angenehm, schon eine Komfortneigung wäre angenehm, gerade weil die Gleislage auf der Strecke mitunter ruppig ist. Auch hier eine wunderbare verschneite Landschaft. Eine Anmerkung zu den Lärmschutzwänden: die "Holzschallschutzwände" sind fast komplett Graffitifrei, die aus Aluelementen sind auch in Österreich (vorallem Wien) oft Opfer der Sprayer:
Als ich dann in München angekommen bin, musste ich planmässig eine 3/4 Stunde auf den ICE in Richtung Hannover warten. Ich hatte aber Glück, der ICE nach Lübeck (jetzt weiß jeder welcher das war) hatte Verspätung, und fuhr mit einen Zugteil und +31 in München ab. Der Zug hatte Nürnberg mit +19 erreicht, dank 276km/h auf der NIM! Weiter ging die Jagd richtung Hannover, in Würzburg +13. In Fulda waren es nur noch +7, und in Kassel +2! Der Zug fuhr die 250km/h auch wirklich aus, ohne LA auf der Strecke. In Kassel stand der Zug leider etwas, um den Anschluss nach Berlin herzustellen. Also +10 raus aus Kassel, in Göttingen waren es dann +9. Nun ging es mit 280km/h in Richtung Hannover, +2. Hier sieht man, was für Reserven im Netz stecken, hätte der Zug nicht in Kassel so lange gestanden, hätte er Hannover pünktlich überpünktlich erreicht! Kompliment an den Lokführer und an das professionelle Zugteam!
Der ICE2 war der angenehmste Zug der ganzen Reise. Er ist extrem Laufruhig (gerade auf der NIM, besser als der ICE3), hat Platz und dröhnt nicht.
In die freie Hansestadt ging es dann im ICE1, auch mal ein Erlebnis.


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