OnlineTicket Kontrolle bei Privaten (Fahrkarten und Angebote)

ICE 712, Montag, 28.12.2009, 18:25 (vor 5842 Tagen)
bearbeitet von ICE 712, Montag, 28.12.2009, 18:28

Hallo zusammen,
seid Fahrplanwechsel verkehrt nun auch auf meiner Haus & Hof Strecke nicht mehr die DB sondern ein Drittanbieter (Veolia).
Erfreulich ist, dass auf fast jedem Zug ein Kontrolleur an Bord mitfährt.
Allerdings habe ich schon mehrfach beobachtet, dass er bei Fahrgästen mit Online-Tickets der DB nichtmal einen richtigen Blick drauf wirft, sondern nur dankend abwinkt!
Warum das? Hat der Veolia Kontrolleur keine Möglichkeit das Online Ticket einzuscannen und auf Gültigkeit zu prüfen?
MfG, Ralph

OnlineTicket Kontrolle bei Privaten

Martin, Montag, 28.12.2009, 18:49 (vor 5842 Tagen) @ ICE 712

Zu Veolia kann ich dir nichts sagen, dafür zu Arriva (Alex). Die haben ein Kontrollgerät wie bei der DB auch. Verwendet wird das Ding allerdings wohl nie, ich habe auch noch keinen Zugbegleiter von denen mit dem Gerät rumlaufen sehen. Es bleibt wohl einfach im Dienstabteil und fühlt sich einsam ;-)

OnlineTicket Kontrolle bei Privaten

Ludo, Niedersachsen, Montag, 28.12.2009, 21:19 (vor 5842 Tagen) @ Martin

Zu Veolia kann ich dir nichts sagen, dafür zu Arriva (Alex). Die haben ein Kontrollgerät wie bei der DB auch. Verwendet wird das Ding allerdings wohl nie, ich habe auch noch keinen Zugbegleiter von denen mit dem Gerät rumlaufen sehen. Es bleibt wohl einfach im Dienstabteil und fühlt sich einsam ;-)

Das "Ding" heißt übrigens MT (Mobiles Terminal).
Ja, es ist sehr unterschiedlich. Da wäre einerseits die Erfurter Bahn, die auf fast allen Strecken im Parallelverkehr zur DB fährt und bei deren Kontrolleuren ich noch nie ein MT gesehen habe. Da ich kein OT-Reisender bin, kann ich zur Prozedur leider nicht viel sagen.
Überrascht war ich jedoch, als sogar mal ein Prüfdienst der S-Bahn Berlin mit einem MT bewaffnet war. Ja OK, gehört ja auch zur DB BAHN, aber (nicht entwertete) OTs dürften da eher selten sein. Man bedenke außerdem, dass man in 2 bis 3 Minuten einen ganzen Wagen kontrollieren muss.

OnlineTicket Kontrolle bei Privaten

Steffen, Montag, 28.12.2009, 22:20 (vor 5842 Tagen) @ Ludo

Überrascht war ich jedoch, als sogar mal ein Prüfdienst der S-Bahn Berlin mit einem MT bewaffnet war. Ja OK, gehört ja auch zur DB BAHN, aber (nicht entwertete) OTs dürften da eher selten sein.

Warum? Irgendwie muss man als Berliner doch zum Hauptbahnhof kommen ;)

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OnlineTicket Kontrolle bei Privaten

JanKrohn, Vaals (NL), Dienstag, 29.12.2009, 00:48 (vor 5842 Tagen) @ Steffen

Warum? Irgendwie muss man als Berliner doch zum Hauptbahnhof kommen ;)

In der Regel aber eher mit der VBB Umweltkarte.

Jan

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http://www.vic-fontaine.com/
http://www.heidoc.net/

OnlineTicket Kontrolle bei Privaten

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 29.12.2009, 22:34 (vor 5841 Tagen) @ JanKrohn

Warum? Irgendwie muss man als Berliner doch zum Hauptbahnhof kommen ;)


In der Regel aber eher mit der VBB Umweltkarte.

Der wird diese, so er sie hat, aber auch zur Rückfahrt nutzen. Fahrgäste, die bei der Rückfahrt mit OT unterwegs waren, waren es in der Regel auch bereits auf der Hinfahrt ;-)

OnlineTicket Kontrolle bei Privaten => Metronom

Rustin Parr, Montag, 28.12.2009, 20:27 (vor 5842 Tagen) @ ICE 712

Bei der Metronom-Eisenbahngesellschaft wurde mein OT meistens korrekt kontrolliert. Manchmal - wenn es bereits einen Zangenabdruck hatte - wurde auf das Einscannen verzichtet.

Warum bei dir Veolia weniger Wert darauf legt, kann entweder an einem Nichtvorhandensein von Geräten liegen oder an Faulheit?! Wobei beides auch bei der DB BAHN auftritt.

OnlineTicket Kontrolle bei Privaten

ICE584, Mühldorf am inn, Montag, 28.12.2009, 20:56 (vor 5842 Tagen) @ ICE 712

Hallo,

bin heute mit dem Alex von Kempten (Allgäu) bis München Hbf gefahren. Ein Fahrgast im Abteil hatte ein Onlineticket, und eine Bahncard First. Diese wurde nur mit dem Ticket verglichen. Jedoch wurde das Ticket nicht eingescannt. Vor einiger Zeit bin ich mal mit einem Online Ticket im Alex unteranderem gefahren. Hier wurde eingescannt. Offendsichtlich liegt es an Faulheit oder defekten Geräten. Ach, übrigens im CNL wird auch nie eingescannt, obwohl der Schaffner mit dem Gerät rumrennt. Da könnte man theoretisch ein Ticket während der Gültigkeit zwei mal verwenden, indem man es zwei mal ausdruckt und nur eins mittnimmt und das andere (ungültige Ticket) bei der nächsten Fahrt innerhalb der Gültigkeit.

Aber wir sind ja alle ehrlich !!!!!!


Gruß ICE 584

"Fauhleit"?

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Montag, 28.12.2009, 21:15 (vor 5842 Tagen) @ ICE584

Hallo,
da nun schon in zwei Beiträgen "Faulheit" als eine Möglichkeit genannt wurde, möcht ich hier noch mal zum Nachdenken anregen, bevor solche Urteile ausgesprochen werden. Denkbar ist es durchaus auch, dass den Mitarbeitern gar nicht klar ist, wie sie mit OTs verfahren sollen. Dann ist es keine Faulheit sondern ein Fehler, der beim Arbeitgeber liegt. Darüber hinaus sind noch etliche andere Möglichkeiten denkbar (nicht vorgesehen, keine vernünftige Unterweisung,...).

--
Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
***
Der bahn.kommfort-Briefkasten. Auch vor Ihrer Haustür!
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"Fauhleit"?

Jogi, Montag, 28.12.2009, 22:08 (vor 5842 Tagen) @ Holger_HAM

Hallo,

da nun schon in zwei Beiträgen "Faulheit" als eine Möglichkeit genannt wurde, möcht ich hier noch mal zum Nachdenken anregen, bevor solche Urteile ausgesprochen werden. Denkbar ist es durchaus auch, dass den Mitarbeitern gar nicht klar ist, wie sie mit OTs verfahren sollen. Dann ist es keine Faulheit sondern ein Fehler, der beim Arbeitgeber liegt. Darüber hinaus sind noch etliche andere Möglichkeiten denkbar (nicht vorgesehen, keine vernünftige Unterweisung,...).

das könnte natürlich auch sein. Aber "Faulheit" halte ich auch für ein, nennen wir es mal, "Motiv" - denn das Kontrollieren eines OT ist aufwendig. MT vorbereiten, OT ggf. glatt streichen und einscannen, Identifikation durchführen, abstempeln - und das sind ja nur die für den Kunden sichtbaren Schritte. Da gehen schon mal 90 bis 120 Sekunden flöten anstatt 20 bei der "klassischen" Fahrkarte, die nur abgestempelt wird.

Mal als Beispiel: in einem verspäteten ICE zwischen Stuttgart und Mannheim hat der Zub etwa 10 Minuten nach der Abfahrt mit der Kontrolle begonnen. Erst kurz vor Mannheim hat er den ersten voll besetzten Wagen kontrolliert. Da ich eine Auskunft von ihm wollte, habe ich etwas darauf geachtet: nicht nur die Auskünfte wegen der Verspätung, auch die Kontrolle der vielen OT hat dazu beigetragen.

Für meinen Teil verstehe ich, dass manche Zubs beim OT genervt reagieren.

"Fauhleit"?

ICE-T Andernach, Montag, 28.12.2009, 22:30 (vor 5842 Tagen) @ Jogi

Aber es haben auch nicht alle privaten MT´s mit denen sie die Tickets kontrollieren können oder?
Bei Trans Regio und der Eurobahn sind mir diese Geräte nicht aufgefallen...

"Fauhleit"?

Steffen, Montag, 28.12.2009, 22:37 (vor 5842 Tagen) @ ICE-T Andernach

Hat eigentlich der von der DB engagierte Prüfdienst ein MT?
Und wie sieht es bei den Kontrolleuren in der S-Bahn beim VRR (Ruhrgebiet) aus?

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"Fauhleit"?

Graukärtchenfahrer, Symbaden, Montag, 28.12.2009, 22:43 (vor 5842 Tagen) @ Steffen

Hat eigentlich der von der DB engagierte Prüfdienst ein MT?

Ich wurde bereits von einem Prüftdienst in BW kontrolliert, das OT wurde eingescannt und die Karte eingelesen.
Und die anderen Prüfdienste, die ich bisher in BW sah, liefen auch alle mit einem MT herum.

"Fauhleit"?

Kai_ME, Null-zwo-elf, Dienstag, 29.12.2009, 22:09 (vor 5841 Tagen) @ Steffen

Hat eigentlich der von der DB engagierte Prüfdienst ein MT?
Und wie sieht es bei den Kontrolleuren in der S-Bahn beim VRR (Ruhrgebiet) aus?

Ich kann nur von der S6 sprechen (im Abschnitt Essen - Ratingen - Düsseldorf), und ich bin im abgelaufenen Jahr nicht einmal kontrolliert worden...
Da wird bei den einzelnen Verkehrsbetrieben (Rheinbahn, BOGESTRA usw.)
mehr aufwand betrieben, und von den 2-3er "Prüfteams", die regelmässig durch die U- und Strassenbahnen tingeln, schleppt mindestens einer ein "MT" (für sämtliche Plastikkarten a la Ticket 1000/2000 etc.)

GRuss,

Kai

"Fauhleit"?

cyberle, Düsseldorf, Mittwoch, 30.12.2009, 18:47 (vor 5840 Tagen) @ Kai_ME

Hat eigentlich der von der DB engagierte Prüfdienst ein MT?
Und wie sieht es bei den Kontrolleuren in der S-Bahn beim VRR (Ruhrgebiet) aus?


Ich kann nur von der S6 sprechen (im Abschnitt Essen - Ratingen - Düsseldorf), und ich bin im abgelaufenen Jahr nicht einmal kontrolliert worden...
Da wird bei den einzelnen Verkehrsbetrieben (Rheinbahn, BOGESTRA usw.)
mehr aufwand betrieben, und von den 2-3er "Prüfteams", die regelmässig durch die U- und Strassenbahnen tingeln, schleppt mindestens einer ein "MT" (für sämtliche Plastikkarten a la Ticket 1000/2000 etc.)

GRuss,

Kai

Fahr mal den Abschnitt Hauptbahnhof Derendorf da ist fast jeder Zug besetzt mit Prüfdienst

"Fauhleit"?

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 29.12.2009, 22:37 (vor 5841 Tagen) @ Steffen

Hat eigentlich der von der DB engagierte Prüfdienst ein MT?
Und wie sieht es bei den Kontrolleuren in der S-Bahn beim VRR (Ruhrgebiet) aus?

Gerade im VRR/VRS ist das MT wichtig, da hiermit auch die Abos auf Chipkarte mittels dem RFID-Lesegerät geprüft werden müssen - wie mittelfristig auch in allen Bussen.

"Fauhleit"?

Steffen, Dienstag, 29.12.2009, 23:05 (vor 5841 Tagen) @ Fabian318

Hat eigentlich der von der DB engagierte Prüfdienst ein MT?
Und wie sieht es bei den Kontrolleuren in der S-Bahn beim VRR (Ruhrgebiet) aus?


Gerade im VRR/VRS ist das MT wichtig, da hiermit auch die Abos auf Chipkarte mittels dem RFID-Lesegerät geprüft werden müssen - wie mittelfristig auch in allen Bussen.

Hm.....das sind doch die Geräte, die einen Schlitz für die Plastikmonatskarten haben?
Und damit kann man auch OTs scannen??? *wunder*

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"Fauhleit"?

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 29.12.2009, 23:07 (vor 5841 Tagen) @ Steffen

Hm.....das sind doch die Geräte, die einen Schlitz für die Plastikmonatskarten haben?

Die gibt es schon lange nicht mehr. Die waren äußerst störanfällig und für die Prüfung von Chipkarten mit einem EC-Karten-Chip vorgesehen, mittlerweile wurde auf RFID-Karten (=kontaktloser Chip wie beim Skipass) umgestellt.

Und damit kann man auch OTs scannen??? *wunder*

Ja, es sind ganz normale, um das RFID-Modul erweiterte, Regio-MTs.

"Fauhleit"?

Steffen, Dienstag, 29.12.2009, 23:11 (vor 5841 Tagen) @ Fabian318

Danke! Diese Umstellung habe ich gar nicht mitbekommen (bin wohl zu selten im VRR).
RFID sagt mir was - da kann man theoretisch kontrolliert werden ohne dass man es mitbekommt :D

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"Fauhleit"?

Fabian318, Münster i. W., Mittwoch, 30.12.2009, 00:19 (vor 5841 Tagen) @ Steffen
bearbeitet von Fabian318, Mittwoch, 30.12.2009, 00:19

RFID sagt mir was - da kann man theoretisch kontrolliert werden ohne dass man es mitbekommt :D

Naja, die Daten sind verschlüsselt gespeichert. Du kannst also höchstens eine ganze Menge Kraut lesen. Und auch das nur aus etwa 10 cm Entfernung.

Die niederländische OV-Chipkaart basiert übrigens auf RFID-Chipkarten.

"Faulheit"?

liebe70, Dienstag, 29.12.2009, 04:59 (vor 5842 Tagen) @ Jogi
bearbeitet von liebe70, Dienstag, 29.12.2009, 04:59

Hallo,

da nun schon in zwei Beiträgen "Faulheit" als eine Möglichkeit genannt wurde, möcht ich hier noch mal zum Nachdenken anregen, bevor solche Urteile ausgesprochen werden. Denkbar ist es durchaus auch, dass den Mitarbeitern gar nicht klar ist, wie sie mit OTs verfahren sollen. Dann ist es keine Faulheit sondern ein Fehler, der beim Arbeitgeber liegt. Darüber hinaus sind noch etliche andere Möglichkeiten denkbar (nicht vorgesehen, keine vernünftige Unterweisung,...).

das könnte natürlich auch sein. Aber "Faulheit" halte ich auch für ein, nennen wir es mal, "Motiv" - denn das Kontrollieren eines OT ist aufwendig.

Das Motiv ist nicht "Faulheit" sondern Resignation vor dem Unvermögen der Softwareentwickler eine vernünftige und funktionierende Software herzustellen, die außerdem stabil läuft. Seitdem ich mit der "neuen" Software von 2008 arbeiten muß, habe ich nur noch Trödel mit der Kiste. :-(

MT vorbereiten,

Macht man zu Anfang der Schicht, dauert aber auch recht lange (3-5 Minuten).

OT ggf. glatt streichen ...

Muß man nicht.

...und einscannen, ...

...Warten, daß die Software den Scan verarbeitet hat...

Identifikation durchführen, ...

Warten, daß die Software auch das begriffen und verarbeitet hat. Speichern des Vorgangs verbunden mit weiterem Warten. :-(

...abstempeln - und das sind ja nur die für den Kunden sichtbaren Schritte. Da gehen schon mal 90 bis 120 Sekunden flöten anstatt 20 bei der "klassischen" Fahrkarte, die nur abgestempelt wird.

Es dauert bedeutend länger als die 90-120 Sekunden. Der größte Teil der Zeit geht drauf, daß die Software reagiert.

Mal als Beispiel: in einem verspäteten ICE zwischen Stuttgart und Mannheim hat der Zub etwa 10 Minuten nach der Abfahrt mit der Kontrolle begonnen. Erst kurz vor Mannheim hat er den ersten voll besetzten Wagen kontrolliert.

Die bis dahin vergangene Zeit: 30 Minuten. Da war er aber noch relativ schnell. Meist braucht man länger.

Da ich eine Auskunft von ihm wollte, habe ich etwas darauf geachtet: nicht nur die Auskünfte wegen der Verspätung, auch die Kontrolle der vielen OT hat dazu beigetragen.

Beim ICE 1 und ICE 2 ist es mittlerweile so, daß im ausreservierten Wagen 1 (beim ICE 1) bzw. Wagen x1 (ICE 2) ausschließlich Reisende mit Onlinetickets sitzen. Wenn ich die obigen 2 Minuten pro Onlineticket veranschlage, dann dauert eine Kontrolle dort eine Stunde Minimum. Nicht dazugerechnet ist die Zeit des Wartens darauf, daß der Reisende seine ID-Card endlich hervorgekramt hat.

Für meinen Teil verstehe ich, dass manche Zubs beim OT genervt reagieren.

Ein nicht zu unterschätzender Teil des Zub ist dazu übergegangen, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, was dann hier als "Faulheit" ausgelegt wird. :-(

Gruß, Ralf

"Faulheit"? - Nö

Jogi, Dienstag, 29.12.2009, 08:57 (vor 5842 Tagen) @ liebe70

Hallo Ralf,

gleichzu Beginn: ich wollte hier niemandem Faulheit unterstellen, deswegen habe ich es auch in Anführungsstrichen gesetzt.

MT vorbereiten,

Macht man zu Anfang der Schicht, dauert aber auch recht lange (3-5 Minuten).

Damit meinte ich, dass man die OT-Kontrollfunktion einstellen muss.

OT ggf. glatt streichen ...

Muß man nicht.

Dann nenn es Papier so gerade hinheben, dass die Scanfläche den nötigen Glattheitsgrad hat, damit die Software loslegen kann ;)

Für meinen Teil verstehe ich, dass manche Zubs beim OT genervt reagieren.

Ein nicht zu unterschätzender Teil des Zub ist dazu übergegangen, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, was dann hier als "Faulheit" ausgelegt wird. :-(

Siehe oben.
Für mich ist es verständlich, dass einige Zub unter solchen Umständen resignieren: wenn man vier Wagen zu betreuen hat und gerade mal ein Viertel schafft, geht einem das über kurz oder lang auf die Nerven. Spätestens wenn die Fahrgäste in den anderen drei Wagen die übliche Keule rausholen und sagen, dass die Kontrollrate der Schaffner proportional zur Verspätung abnimmt (was für ein selten dämlicher Spruch).

Viele Grüße, Jogi

"Faulheit"? - Nö

Fabi, Stuttgart, Dienstag, 29.12.2009, 15:31 (vor 5842 Tagen) @ Jogi

Na ja, ganz pauschal finde ich "Verbesserungen" durch neue Technik, die mehr Aufwand verursachen als die gewohnten Verfahren nicht intelligent.

Bei einem Papierticket muss man ggf. noch eine Bahncard überprüfen. Dieser Selbstausdruck-wahnsinn dauert länger und je nach Kunde zu lange, bis er die richtige ID-Karte gefunden hat.

Also, ich finde sowas eine Zumutung, nicht nur für Zugbegleiter, die mehr Aufwand haben, sondern auch für intelligente nette Fahrgäste, die ihre Fahrkarte parat haben, sobald ein Zugbegleiter in der Nähe anfängt zu kontrollieren.

Fabi

OnlineTicket Kontrolle im Ausland?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 29.12.2009, 09:16 (vor 5842 Tagen) @ ICE 712

Hallo ICE-Fans,


wie geht das im Ausland?

Jemand fährt mit dem ICE International von Frankfurt nach Amsterdam.
In Arnhem fällt der Zug aus; Reisende wird gebeten, mit dem Inlands-ICs weiterzureisen.
In so einem Zug kommt der NL-Schaffner, ohne Scanner. Was nun?


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

OnlineTicket Kontrolle im Ausland?

Claus_NN, Nürnberg, Dienstag, 29.12.2009, 14:21 (vor 5842 Tagen) @ Oscar (NL)

Die OT-Kontrolle im Ausland ist kein Problem, solange die Echtheit des OT durch einen DB-Zub durch Zangenabdruck auf dem vorgesehenen Feld bestätigt worden ist und entsprechende Vereinbarungen mit den Partnerbahnen bestehen. So können beispielsweise OTs zu Zielen in den Niederlanden, die nicht direkt aus Deutschland angefahren werden (z.B. Den Haag) ausgestellt werden, allerdings nur, wenn zwischen Utrecht und Den Haag ein Direkt-IC benutzt wird. Allerdings ist zum Beispiel ein OT Frankfurt-Antwerpen mit ICE International bis Brüssel nicht buchbar. Es bestehen hier also scheinbar keine Vereinbarungen mit SNCB/NMBS.

Grüße,
Claus_NN

OnlineTicket Kontrolle im Ausland?

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 29.12.2009, 22:39 (vor 5841 Tagen) @ Oscar (NL)

Im Fall, dass der Fahrgast keinen Stempel im DB-Zug bekommen hat, dürfte er aber trotzdem kein Problem bekommen. Sprich, das Ticket müsste so akzeptiert werden. Es ist ja nicht sein Verschulden, wenn er nicht kontrolliert worden ist.

Verbesserungsvorschläge? Wieso Identifikation?

Rustin Parr, Dienstag, 29.12.2009, 10:56 (vor 5842 Tagen) @ ICE 712

Da es noch andere Möglichkeiten gibt, OT bereitzustellen, stelle ich mal die Frage in den Raum, ob die Prozedur oder das System nicht verändert werden sollte. Ich muss zugeben, dass die Nutzung von OT bei mir abgenommen hat, weil ich es selbst hasse, wenn ein Schaffner - obwohl in Sichtweite - zwanzig Minuten zu mir braucht, nur weil fünfzehn Leute dazwischen ein OT haben.

Vielleicht kann man die Identifikation vereinfachen, denn mal ehrlich: Wieso muss ein Inhaber identifiziert werden? Nehmen wir mal an, der Zub kann das OT einscannen und sieht es schon im Klartext. Es ist dann quasi abgezeichnet. Wenn nun jemand mit demselben Ticket nochmal reist, fliegt das doch eh auf. (Oder befürchtet man, dass dann der Verschlüsselungsalgorithmus auffliegt?)

Verbesserungsvorschläge? Wieso Identifikation?

sflori, Dienstag, 29.12.2009, 12:13 (vor 5842 Tagen) @ Rustin Parr
bearbeitet von sflori, Dienstag, 29.12.2009, 12:17

Wieso muss ein Inhaber identifiziert werden?

Die MTs haben keine Online-Verbindung zu einem Server und werden nur ab und an (man sagte mir mal, es sei etwa alle 14 Tage) ausgelesen. Wenn Du Betrug begehst, indem Du ein Ticket stornierst und dann trotzdem damit fährst oder mit einem mehrfach ausgedruckten Ticket wiederholt fährst, kann die Bahn aufgrund der Identifizierung Anzeige gegen Dich stellen. Wäre das Ticket anonym, hätte sie keinen Ansprechpartner.

Die einzige Alternative wäre eine ständige Serververbindung, die jedoch aufgrund der fehlenden Funknetzabdeckung nicht realisierbar ist.

Einen Vorteil hat die Identifizierung jedoch auch für den Kunden: Vergißt Du ein Ticket daheim, kannst Du es nachreichen, da es ja ein persönliches Ticket ist. Außerdem wird Diebstahl oder sonstiger Missbrauch unattraktiv.


Bye. Flo.

Verbesserungsvorschläge? Wieso Identifikation?

liebe70, Dienstag, 29.12.2009, 21:42 (vor 5841 Tagen) @ sflori

Wieso muss ein Inhaber identifiziert werden?

Einen Vorteil hat die Identifizierung jedoch auch für den Kunden: Vergißt Du ein Ticket daheim, kannst Du es nachreichen, da es ja ein persönliches Ticket ist.

Du kannst jedes x-beliebige Ticket nachträglich vorzeigen. Das kostet lediglich 7 Euro. Siehe auch EVO §12(1), Buchst. b):

" Der Reisende ist zur Zahlung eines erhöhten Fahrpreises verpflichtet, wenn er
...
b) sich einen gültigen Fahrausweis beschafft hat, ihn jedoch bei einer Prüfung der Fahrausweise nicht vorzeigen kann,..."

EVO § 12(3) führt weiter aus:
"Der erhöhte Fahrpreis ermäßigt sich im Falle des Absatzes 1 Buchstabe b auf 7 Euro, wenn der Reisende innerhalb einer Woche ab dem Feststellungstag bei einem Bahnhof der befördernden Eisenbahn nachweist, daß er im Zeitpunkt der Feststellung Inhaber eines gültigen Fahrausweises war."

Auch die Beförderungsbedingungen der DB (Tfv 600/A) beschreiben im maßgeblichen Punkt 3.9.1:
"...Abweichend von § 12 Abs. 3 EVO kann der Reisende innerhalb von 14 Tagen ab dem Feststellungstag bei einem Bahnhof nachweisen, dass er im Zeitpunkt der Feststellung Inhaber einer gültigen Fahrkarte war."
(Hervorhebungen von mir)

Weit und breit ist hier nichts davon zu lesen, daß es eine persönliche Faghrkarte sein muß. Das steht nur im VKL (Verkaufsleitfaden für die Mitarbeiter im Reisezentrum)! Der VKL ist hier - freundlich ausgedrückt - in seinen Ausführungen fehlerhaft.

Gruß, Ralf

Verbesserungsvorschläge? Wieso Identifikation?

sflori, Dienstag, 29.12.2009, 22:39 (vor 5841 Tagen) @ liebe70

Du kannst jedes x-beliebige Ticket nachträglich vorzeigen.

Wieder was dazugelernt. Danke !


Bye. Flo.

Verbesserungsvorschläge? Wieso Identifikation?

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 29.12.2009, 22:40 (vor 5841 Tagen) @ sflori

Du kannst jedes x-beliebige Ticket nachträglich vorzeigen.


Wieder was dazugelernt. Danke !

Aber von Ralf mit dem Hinweis versehen, dass dies in der Praxis vermutlich große Probleme geben wird, wenn es nicht personalisiert ist.

Weil das Mißtrauen regiert !

GUM, Dienstag, 29.12.2009, 17:23 (vor 5842 Tagen) @ Rustin Parr

Vielleicht kann man die Identifikation vereinfachen, denn mal ehrlich: Wieso muss ein Inhaber identifiziert werden? Nehmen wir mal an, der Zub kann das OT einscannen und sieht es schon im Klartext. Es ist dann quasi abgezeichnet. Wenn nun jemand mit demselben Ticket nochmal reist, fliegt das doch eh auf. (Oder befürchtet man, dass dann der Verschlüsselungsalgorithmus auffliegt?)

Ein OT-Inhaber muss deshalb identifiziert werden, weil das Mißtrauen regiert. Eine weitere Begründung dafür gibt es nicht.

Denn der Barcode ist praktisch genauso fälschungssicher wie eine echte, gedruckte Fahrkarte. Und insbesondere bei zuggebundenen Sparpreisen aller Art würde es eine interne Synchronisierung der MT's innerhalb eines Zuges auch tun. Und ich glaube nicht, dass ein OT-Käufer der sich ja über den bargeldlosen Zahlungsverkehr sowieso schon entanonymisiert hat so blöd sein wird, zwei Mal hintereinander mit der gleichen Fahrkarte zu fahren !

Ich selbst habe - wie Ihr ja wisst- sowieso eine Abneigung gegen die Auslagerung der Arbeit an den Kunden und bin der Meinung, dass Vertrauen meist siegen sollte. Die einfachste Lösung für den Kunden: Klassische Tickets am NTA, Telefon oder Schalter kaufen.

Zumal die Technologiekosten auf Kundenseite (Internet-Anschluss, alle 3 Jahre neuer PC wegen erhöhten Speicheranforderungen etc.) wesentlich höher sind als die 01805-Telefonkosten....

Insofern verstehe ich definitiv nicht, warum die BahnBahn in teure Barcode-Lesegeräte investiert, anstatt "am Boden" echten Service zu bieten. So mancher Großstatdt-Bahnhof (z. B. Nürnberg) ist ab 21 Uhr komplett unbesetzt, ausser der Service-Point und vielleicht ein paar Bahnwachen....

Du sprichst mir mal wieder aus der Seele...

heinz11, Mittwoch, 30.12.2009, 17:25 (vor 5841 Tagen) @ GUM


Ich selbst habe - wie Ihr ja wisst- sowieso eine Abneigung gegen die Auslagerung der Arbeit an den Kunden und bin der Meinung, dass Vertrauen meist siegen sollte. Die einfachste Lösung für den Kunden: Klassische Tickets am NTA, Telefon oder Schalter kaufen.

Das ist auch meine Reaktion: Wo immer möglich, im RZ kaufen.


Insofern verstehe ich definitiv nicht, warum die BahnBahn in teure Barcode-Lesegeräte investiert, anstatt "am Boden" echten Service zu bieten. So mancher Großstatdt-Bahnhof (z. B. Nürnberg) ist ab 21 Uhr komplett unbesetzt, ausser der Service-Point und vielleicht ein paar Bahnwachen....


Ich habe es mir abgewöhnt, dieses Unternehmen verstehen zu wollen.

heinz

Weil das Mißtrauen regiert !

cyberle, Düsseldorf, Mittwoch, 30.12.2009, 18:51 (vor 5840 Tagen) @ GUM

Insofern verstehe ich definitiv nicht, warum die BahnBahn in teure Barcode-Lesegeräte investiert, anstatt "am Boden" echten Service zu bieten. So mancher Großstatdt-Bahnhof (z. B. Nürnberg) ist ab 21 Uhr komplett unbesetzt, ausser der Service-Point und vielleicht ein paar Bahnwachen....

Das ist ja auch Bayern, das ist ein eigener Staat :-) Da laufen die Uhren rückwärts (Bayerische Uhren) außerdem was willst du ab 21 Uhr noch am Nürnberger Bahnhof da ist der Zug sprichwötlich schon abgefahren. Die Ladenöffnungzeiten in Bayern verbieten die Verlängerte Öffnungszeit bis 22 Uhr oder länger. Viele Läden schließen Samstags schon um 18 Uhr also das da dann noch wer am HBF ist eher weniger :-)

Was ich nach 21 Uhr am Nürnberger Hbf will...

GUM, Mittwoch, 30.12.2009, 21:24 (vor 5840 Tagen) @ cyberle
bearbeitet von GUM, Mittwoch, 30.12.2009, 21:24

Das ist ja auch Bayern, das ist ein eigener Staat :-)

Wie wahr, wie wahr...

Da laufen die Uhren rückwärts (Bayerische Uhren) außerdem was willst du ab 21 Uhr noch am Nürnberger Bahnhof da ist der Zug sprichwötlich schon abgefahren. Die Ladenöffnungzeiten in Bayern verbieten die Verlängerte Öffnungszeit bis 22 Uhr oder länger. Viele Läden schließen Samstags schon um 18 Uhr also das da dann noch wer am HBF ist eher weniger :-)

Was ich da nach 21 Uhr will:

Eigentlich gar nichts, es geschah aber im Dezember:
U-Bahn Ausfall in Nürnberg, nächste erst nach 20 Minuten gefahren. Nürnberg-München Express verpasst und dann warten auf den nächsten ICE N-M.

Das mache ich um diese Uhrzeit in Nürnberg ! Und hätte gerne 1. meinen Fahrschein mit Bedienung gekauft und 2. mich gerne in die Lounge gesetzt statt zugiges Warten auf dem Bahnsteig...

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