Weihnachtlicher Reisebericht Basel - Prag - Dresden -Görlitz (Reiseberichte)

TD, Freitag, 25.12.2009, 18:37 (vor 5841 Tagen)

Hallo zusammen,

vielleicht erinnert Ihr Euch, dass ich letztes Jahr einen Reisebericht zum Weihnachtsmarkt nach Innsbruck geschrieben habe und erzählt habe, dass ich jedes Jahr für die ganze Familie eine vorweihnachtliche Bahnreise organisiere. Dieses Jahr war es eine zweitägige Reise am vierten Adventswochenende. Erste Station war Basel, dann mit dem CNL nach Prag, von dort nach Dresden, weiter nach Görlitz und zurück (1. Klasse).

Los geht’s am Freitagnachmittag von Konstanz zunächst das kurze Stück nach Radolfzell mit dem seehas (SBB Flirt). Von dort mit dem IRE Ulm-Basel entlang des Hochrheins nach Basel. Auf dieser Strecke verkehren BR 611, die ich eigentlich nicht sehr mag, weil ich die Neigetechnik nicht besonders gut vertrage. Aber da die Neigetechnik derzeit abgeschaltet ist, wird die Fahrt ganz angenehm. In der Dunkelheit ist nach Schaffhausen der beleuchtete Rheinfall zu sehen, außerdem immer wieder beleuchtete Kirchen und hin und wieder rückt der Hochrhein ins Blickfeld. Pünktlich kommen wir in Basel Badischer Bahnhof an. Nun haben wir gute 2 Stunden Zeit für einen Bummel über den Weihnachtsmarkt und einen frostig-kalten Spaziergang durch Basel.

Um Viertel nach neun kommt der CNL „Canopus“ aus Zürich, der uns nach Prag bringen wird. Ich habe für uns eine „Suite“ im Schlafwagen gebucht. Das sind zwei nebeneinanderliegende Abeile im Comfortline-Wagen mit einer Verbindungstür.

Leider ist das Fotografieren im Abteil nicht so einfach, auf dem folgenden Bild sieht man die Verbindung zwischen den Abteilen, rechts davon ist die Dusche mit WC.

Gleich beim Einsteigen merke ich: das Abteil ist links zur Fahrtrichtung, es gibt einen Fahrtrichtungswechsel in Leipzig - Mist, wir sitzen im Elbtal auf der „falschen“ Seite.

Der Zug fährt nun über Freiburg, Mannheim, Frankfurt Süd, Erfurt und Leipzig durch die Nacht. Zwischen Leipzig und Dresden wache ich auf, nach Dresden gibt’s dann das Frühstück aus der bekannten Box. Jetzt fahre ich zum ersten Mal in Tagesstellung in diesem Schlafwagen-Typ, denn bei meiner letzten Reise nach Venedig war für den Umbau keine Zeit. Der Canopus soll allerdings erst um 10.51 Uhr in Prag ankommen - also genügend Zeit zum Ausschlafen und Frühstücken. Tatsächlich werden wir jedoch erst eine halber Stunde später in Prag sein, denn in Decin stehen wir aus unbekannten Gründen 30 Minuten. Wie ich später in DSO lese, kam vermutlich die Lok zu spät mit dem Gegenzug nach Decin. Durch das leicht verschneite Nordböhmen fahren wir gen Prag.

Ich kannte bisher nur den Bahnhof Holesovice, im Hauptbahnhof bin ich das erste Mal. Dort beginnen wir unseren Stadtspaziergang zum Weihnachtsmarkt auf dem Altstädter Ring, zur Karlsbrücke und hinauf zur Prager Burg.

Es ist bitterkalt und schneit leicht, eigentlich eine schöne Weihnachtsstimmung, trotzdem freue ich mich dann auf den warmen Zug nach Dresden. Der EC Vindobona kommt pünktlich, in der ersten Klasse gibt es einen ÖBB-Abteilwagen und einen DB-Großraumwagen. Wenn ich alleine reise, bevorzuge ich den Großraumwagen, aber in der Gruppe ist ein Abteil schöner - und wenn es ein schicker ÖBB-Wagen ist, gleich doppelt.

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