Sonntagabend und das RIS........ (Allgemeines Forum)

Matthias, Sonntag, 01.11.2009, 20:40 (vor 5897 Tagen)

.....ist ganz schön ROT geworden wie ich finde, egal wo man da reinguckt, obs Bremen, Osnabrück oder Köln ist.

Was mich doch sehr wundert, da fährt ein RE mit ca. +50 von Osnabrück gen Norden, gleich danach (nur 10 Minuten später der nächste RE fast im Plan, dazu noch diverse andere IC Züge mit mehr oder weniger Plus im Zeitverzug......da könnte man doch den mit +50 aus dem Verkehr nehmen.....der stört doch nur den Umlauf finde ich.....dann muß eben die Rückleistung ausfallen, denn der reguläre dampft ja schon wenige Minuten später in die selbe Richtung......

Wie verhält es sich eigentlich dann ? Da fährt ein RE mit 50+ durch die Gegend, aber gleichzeitig zuckelt ein ICE oder IC diesem hinterher, da verursacht der verspätete Zug doch bei den anderen nur wieder erneute Verspätungen......
Wird der irgendwie unterwegs überholt damit die Verspätungen falls möglich so gering wie möglich bleiben oder müssen alle anderen hinterher zuckeln ?

Wie verhält es sich mit den Gründen im RIS ?
Was ist eine "Verspätung aus vorheriger Fahrt" ? Wie kommt sowas zustande ?

Was ist eine "Verzögerung im Betriebsablauf ? Ich stelle mir darunter eher vor, dass da irgendwas den Betrieb aufhält, sowas wie "dass das Triebfahrzeug noch nicht da wo es hingehört" oder der 2. Teil eine ICE noch fehlt......

Was ist unter hoher Streckenauslastung" zu verstehen ? Stau auf der Strecke ? Oder zuviel los wegen irgendso einem Verspäter wie oben erwähnt......aber dann müßte der Grund doch eigentlich anders heißen, nämlich "vorausfahrender Zug verspätet", oder sehe ich das falsch ?

Gleisbelegung kommt wohl eher selten vor, aber bei Verspätungen in der Art wie oben genannt könnte ich mir sowas auf mal vorstellen......kommt sowas auch im Regelfalle ohne Vertspätungszüge mal vor und wie wird dem Abhilfe geschaffen ?

Viele Fragen und ich hab so keine richtige Antwort drauf, vielleicht weiß ja hier jemand genauer Bescheid......

Beste Grüße
Matthias

Sonntagabend und das RIS........

RhBDirk, Sonntag, 01.11.2009, 20:45 (vor 5897 Tagen) @ Matthias

Wie verhält es sich mit den Gründen im RIS ?
Was ist eine "Verspätung aus vorheriger Fahrt" ? Wie kommt sowas zustande ?

Züge pendeln meist auf bestimmten Strecken. Wenn die Verspätung größer ist, als die Wendezeit lang (nur mal als Beispiel Verspätung 1h, Wendezeit 45min) passiert sowas. Dann geht der Zug mit +15min zurück auf seine Fahrt und hat eine Verspätung aus vorheriger Fahrt.

Sonntagabend und das RIS........

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Montag, 02.11.2009, 08:44 (vor 5897 Tagen) @ RhBDirk

Züge pendeln meist auf bestimmten Strecken. Wenn die Verspätung größer ist, als die Wendezeit lang (nur mal als Beispiel Verspätung 1h, Wendezeit 45min) passiert sowas. Dann geht der Zug mit +15min zurück auf seine Fahrt und hat eine Verspätung aus vorheriger Fahrt.

Oder man wendet schon eher und stellt auf den restlichen Streckenabschnitt einen Ersatzzug bereit...

Wird manchmal in Sittard gemacht, wenn der IC nach Maastrict/Heerlen etwa +30 hat. Dann endet die Fahrt in Sittard und steigen die Fahrgäste für Maastricht/Heerlen in den nächsten IC um (ist ja nicht weit dahinten, denn Halbstundentakt).
Im Idealfall verkehren dann IC-Kurzzüge planmäßig aus Maastricht/Heerlen, die in Sittard verenden. In Sittard steigen die Fahrgäste dann um auf den ursprünglich verspäteten IC (der ja in Sittard wendet).
Leider fehlen in der Praxis manchmal diese Züge und muß man in Mastricht und Heerlen 30 Minuten warten.


gruß,

Oscar (NL).

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Sonntagabend und das RIS........

Steffen, Sonntag, 01.11.2009, 21:03 (vor 5897 Tagen) @ Matthias

Hi Matthias,

Was mich doch sehr wundert, da fährt ein RE mit ca. +50 von Osnabrück gen Norden, gleich danach (nur 10 Minuten später der nächste RE fast im Plan, dazu noch diverse andere IC Züge mit mehr oder weniger Plus im Zeitverzug......da könnte man doch den mit +50 aus dem Verkehr nehmen.....der stört doch nur den Umlauf finde ich.....dann muß eben die Rückleistung ausfallen, denn der reguläre dampft ja schon wenige Minuten später in die selbe Richtung......

Ich kenne die Situation in Osnabrück nicht. Je nach Situation ist es sinnvoll, den verspäteten RE in Richtung seinem Ziel zu schicken, dann aber unterwegs zu wenden, damit die Rückleistung nur ein kurzes Stück ausfällt. So wird z.B. beim RE Hamm-Aachen verfahren; wenn der +50 hat wendet der bereits in Stolberg und fährt nicht bis Aachen durch.

Wie verhält es sich mit den Gründen im RIS ?
Was ist eine "Verspätung aus vorheriger Fahrt" ? Wie kommt sowas zustande ?

Wenn besagter RE mit +50 bis zu seinem Zieh fährt, wird er nicht pünktlich zurückfahren. Dann hat er eine Verspätung aus verheriger Fahrt.

Was ist eine "Verzögerung im Betriebsablauf ?

Alles, was sonst keinen Namen hat. Also quasi "Sonstiges"...

Was ist unter hoher Streckenauslastung" zu verstehen ? Stau auf der Strecke ?

Ja, so in der Art.

--
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Mögliche Antworten

ICE-T-Fan, Sonntag, 01.11.2009, 21:35 (vor 5897 Tagen) @ Matthias
bearbeitet von ICE-T-Fan, Sonntag, 01.11.2009, 21:40

.....ist ganz schön ROT geworden wie ich finde, egal wo man da reinguckt, obs Bremen, Osnabrück oder Köln ist.

Was mich doch sehr wundert, da fährt ein RE mit ca. +50 von Osnabrück gen Norden, gleich danach (nur 10 Minuten später der nächste RE fast im Plan, dazu noch diverse andere IC Züge mit mehr oder weniger Plus im Zeitverzug......da könnte man doch den mit +50 aus dem Verkehr nehmen.....der stört doch nur den Umlauf finde ich.....dann muß eben die Rückleistung ausfallen, denn der reguläre dampft ja schon wenige Minuten später in die selbe Richtung......

Wie du schon festgestellt hast, ist Sonntag. Daher wäre jeder ausgefallene Zug nicht nur einfach ärgerlich, sondern würde auch eine Überlastung des nachfolgenden Taktes bewirken, da ohnehin schon genug Leute unterwegs sind.

Sonntag und Freitag sind auch die einzigen Wochentag wo so gut wieder jedes Tfz unterwegs ist, was nicht im Werk steht oder einen Defekt hat.


Wie verhält es sich eigentlich dann ? Da fährt ein RE mit 50+ durch die Gegend, aber gleichzeitig zuckelt ein ICE oder IC diesem hinterher, da verursacht der verspätete Zug doch bei den anderen nur wieder erneute Verspätungen......
Wird der irgendwie unterwegs überholt damit die Verspätungen falls möglich so gering wie möglich bleiben oder müssen alle anderen hinterher zuckeln ?

Im Falle z.B. der RB Eisenach-Halle gibt es eine fliegende Überholung, hab ich schon mehrfach erlebt, sowohl aus Sicht der RB als auch des IC(E).


Wie verhält es sich mit den Gründen im RIS ?
Was ist eine "Verspätung aus vorheriger Fahrt" ? Wie kommt sowas zustande ?

Beispiel Eisenach:

RB Halle-Eisenach kommt x:50 (gerundet) in Eisenach an und fährt (x+1):10 (gerundet) nach Halle zurück.

Hat jetzt der ankommende Zug mehr als 20 Minuten Verspätung, kann aufgrund fehlender Wendereserve die nachfolgende Leistung nicht pünktlich abfahren.
Je nach benötigter Wendezeit fährt dann die nachfolgende Leistung mit Ursprungsverspätung - 20 min + Wendezeit wieder ab.

Bei 50 Minuten Eingangsverspätung sind das bei 3 Minuten Wendezeit dann wieder 33 Minuten Ausgangsverspätung.

Diese 33 Minuten sind dann "Verspätung aus vorheriger Fahrt".


Was ist eine "Verzögerung im Betriebsablauf ? Ich stelle mir darunter eher vor, dass da irgendwas den Betrieb aufhält, sowas wie "dass das Triebfahrzeug noch nicht da wo es hingehört" oder der 2. Teil eine ICE noch fehlt......


Das ist eine Sammelbezeichnung für alle betrieblichen Störungen.
Also "Verspätung aus vorheriger Fahrt", "Hohe Streckenauslastung", "Zugfolge", "Überholung", "Weichenstörung", "Signalstörung", "reduzierte Geschwindigkeit", "Gleisbelegung", "Verspätung durch einen anderen Zug" usw.

Meistens wird dieser Grund eingegeben, wenn die genaue Ursache nicht recherchiert wurde oder mehrere gleichwertige Ursachen vorliegen.


Was ist unter hoher Streckenauslastung" zu verstehen ? Stau auf der Strecke ? Oder zuviel los wegen irgendso einem Verspäter wie oben erwähnt......aber dann müßte der Grund doch eigentlich anders heißen, nämlich "vorausfahrender Zug verspätet", oder sehe ich das falsch ?


Das bedeutet, das mehrere Züge in Blockabstand fahren, die sonst eigentlich nicht so dicht fahren sollten.
Das führt dann zu außerplanmäßigen Überholungen oder zur reduzierter Geschwindigkeit, da dann der langsamste Zuge in der Folge das Tempo vorgibt.


Gleisbelegung kommt wohl eher selten vor, aber bei Verspätungen in der Art wie oben genannt könnte ich mir sowas auf mal vorstellen......kommt sowas auch im Regelfalle ohne Vertspätungszüge mal vor und wie wird dem Abhilfe geschaffen ?


Bei Sonderzugfahrten oder Gleissperrungen in Bahnhöfen kann auch mal ohne Verspätung eine Verzögerung durch mehrfache Gleisbelegung vorkommen.


Viele Fragen und ich hab so keine richtige Antwort drauf, vielleicht weiß ja hier jemand genauer Bescheid......

Beste Grüße
Matthias

Gruß Markus (aka ICE-T-Fan)

Herbst

Burkhard, Sonntag, 01.11.2009, 22:29 (vor 5897 Tagen) @ Matthias

Seit spaetestens heute ist hier richtig Herbst! War es bisher nur sehr rutschig, ist es heute einfach total schmierig. Auch die Strassenbahnen kaempfen damit. Diese 'Hochphase' dauert meist nur ein paar Tage, dann wird's langsam wieder besser.

Herbst

Ozzwald, Montag, 02.11.2009, 00:49 (vor 5897 Tagen) @ Burkhard

Und der Herbst kommt, wie alle anderen Jahreszeiten immer wieder überraschend.
Naja, wenigstens ists dann "Höhere Gewalt" ;)))

Herbst

Burkhard, Montag, 02.11.2009, 09:27 (vor 5897 Tagen) @ Ozzwald

Und der Herbst kommt, wie alle anderen Jahreszeiten immer wieder überraschend.


Wieso überraschend? Die DB ist doch halbwegs drauf vorbereitet?!

Herbst

chritz, Montag, 02.11.2009, 11:05 (vor 5897 Tagen) @ Burkhard

"Der Herbst kommt überraschend" ist so ein Spruch von Leuten, die meinen man könnte dagegen ganz einfach etwas tun um die Folgen zu mildern.

All den Leuten sei einmal gesagt, dass es so einfach nicht ist =)

Herbst

Thomas_77, Montag, 02.11.2009, 17:58 (vor 5896 Tagen) @ chritz

Hallo? Der Herbst kommt jedes Jahr und dafür kann man Vorkehrungen treffen.
Klares Management-Problem, aber das passt ja zur DB.

Herbst

Burkhard, Montag, 02.11.2009, 18:19 (vor 5896 Tagen) @ Thomas_77

Hallo? Der Herbst kommt jedes Jahr und dafür kann man Vorkehrungen treffen.
Klares Management-Problem, aber das passt ja zur DB.

Und was genau stellst Du Dir da vor?

Man kann die Probleme sicherlich eingrenzen, aber abstellen wird man sie nie!

Herbst

Thomas_77, Montag, 02.11.2009, 22:51 (vor 5896 Tagen) @ Burkhard

Lieber Burkhard:
- Fahrplanreserven einbauen
- Fahrzeugreserve erhöhen
- Technik weiterentwickeln (wir sind im 21. Jhdt.), vielleicht auch einmal wieder schwerere Loks statt dieser wackligen Leichtbauweise der Tw? ....

Aber ich werde dafür nicht bezahlt, mir darüber Gedanken zu machen.

Komisch nur: nur die DB in bestimmten Ecken klagt so immens. Gibts im ÖPNV, bei den Privaten und im Ausland kein Laub?

Herbst

chritz, Montag, 02.11.2009, 23:44 (vor 5896 Tagen) @ Thomas_77

zu 1.) Wie soll man denn den S-Bahn-Fahrplan für den Winter ausdehnen? Das ist dasgleiche in Grün für die Fahrgaste (Fahrtzeit wird länger empfunden).

2.) und 3.) ist nicht nur der DB, sondern unserem System hier geschuldet... alles muss günstig und leicht sein. Wird so bestellt, ist so gewollt... das das nicht funktioniert ist klar, allerdings darf man nicht vergessen, dass diese Fahrzeuge in den anderen 3 Jahreszeiten PünktlichkeitsVORteile erzielen, weil sie eben so sind wie sie sind...

Ansonsten: Du glaubst nicht, wie oft hier bei mir der Putzzug von DB Netz vorbeifährt - 10-12 Mal am Tag macht der hier sauber und dennoch waren heute die meisten S-Bahnen hier mit +15 unterwegs.

Zu sagen, es mache sicher niemand Gedanken, ist einfach bescheuert, sorry. Es wird auch in Zukunft so bleiben wie es jetzt ist, weils schlichtweg nicht zu verhindern ist. Das einzig probate Mittel ist den Grünschnitt an den Strecken zu betreiben und da gibt es die letzten Jahre im Vergleich auch Fortschritte... Gott sei Dank.

Herbst

ICE-TD, Dienstag, 03.11.2009, 00:04 (vor 5896 Tagen) @ Thomas_77

Komisch nur: nur die DB in bestimmten Ecken klagt so immens. Gibts im ÖPNV, bei den Privaten und im Ausland kein Laub?

Die Privaten haben keine Probleme mit Laub? Dann solltest du mal mit einem Flirt der Eurobahn oder Abellio oder mit Zügen anderer EVU fahren. Die haben die gleichen Probleme, auch bei denen gibt es dadurch Verspätungen.
Die Probleme gab es auch schon zu Bundes- und Reichsbahnzeiten, sie machten sich nur nicht ganz so stark bemerkbar, einmal durch das fahren mit meist recht schweren Lokomotiven und zweitens vor allem dadurch, das damals die Geschwindigkeiten im Nahverkehr meist nicht so hoch waren wie heute.
Fahrzeitreserven sind gut und schön, aber grad ihr hier im Forum seid doch am meisten am meckern wenn dadurch wieder Anschlüsse aufgegeben werden müssen. Man liest doch laufend die Beschwerden hier, über die Fahrzeitverlängerungen bei den ICE-T.

Westfalenbahn

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 03.11.2009, 00:39 (vor 5896 Tagen) @ ICE-TD

Die Privaten haben keine Probleme mit Laub? Dann solltest du mal mit einem Flirt der Eurobahn oder Abellio oder mit Zügen anderer EVU fahren. Die haben die gleichen Probleme, auch bei denen gibt es dadurch Verspätungen.

Die Westfalenbahn auch. Gestern abend ruckelte, dröhnte, quietschte und schleuderte bzw. rutschte die ganze Kiste wie es im Buche steht. Ergo: +6.

Fahrzeitreserven

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 03.11.2009, 07:02 (vor 5896 Tagen) @ ICE-TD

Hallo "Diesel ICE",

Fahrzeitreserven sind gut und schön, aber grad ihr hier im Forum seid doch am meisten am meckern wenn dadurch wieder Anschlüsse aufgegeben werden müssen. Man liest doch laufend die Beschwerden hier, über die Fahrzeitverlängerungen bei den ICE-T.

Für ICE-Fans ist etwa jede Minute Fahrzeitreserve eine zu viel...:)

Bei uns wird Fahrzeitreserve groß geschrieben. 30 Minuten Fahrzeit für eine Strecke, die man in 22 Minuten bewältigen kann, ist hier quasi normal.


gruß,

Oscar (NL).

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Fahrzeitreserven

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 03.11.2009, 13:21 (vor 5896 Tagen) @ Oscar (NL)

Bei uns wird Fahrzeitreserve groß geschrieben. 30 Minuten Fahrzeit für eine Strecke, die man in 22 Minuten bewältigen kann, ist hier quasi normal.

Was aber auch gut ist: Die niederländische Bahn zeichnet sich ja nicht durch hohe Geschwindigkeiten aus, sondern durch eine enorme Fahrplanstabilität und dichte Taktfolge.

In der Schweiz ist es dann eher so, dass schon geringste Verspätungen oft nicht mehr aufholbar sind, und (dank ITF ;-) ) zu umfassenden Anschlussverlusten führen.

enorme Fahrplanstabilität

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 05.11.2009, 00:12 (vor 5894 Tagen) @ Fabian318

Bei uns wird Fahrzeitreserve groß geschrieben. 30 Minuten Fahrzeit für eine Strecke, die man in 22 Minuten bewältigen kann, ist hier quasi normal.


Was aber auch gut ist: Die niederländische Bahn zeichnet sich ja nicht durch hohe Geschwindigkeiten aus, sondern durch eine enorme Fahrplanstabilität und dichte Taktfolge.

In der Schweiz ist es dann eher so, dass schon geringste Verspätungen oft nicht mehr aufholbar sind, und (dank ITF ;-) ) zu umfassenden Anschlussverlusten führen.

Heute hatte ich bezüglich Fahrplanstabilität gerade die umgekehrte Gedanke.

18:08. Utrecht Centraal. Mein IC aus Amsterdam Richtung Eindhoven fährt erst jetzt ein, sollte eigentlich jetzt losfahren.
18:10. Wirkliche Abfahrt des IC.
18:11. 1 km vorbei Utrecht. Unser Zug steht. Eine RB drängt vorne. Es ist eine verspätete RB nach Geldermalsen-'s Hertogenbosch (sollte eigentlich 17:58 losfahren).
18:14. Die RB aus Geldermalsen nach Utrecht kreuzt vorne. Danach fahren wir erst wieder los. Im Hintergrund kommt schon die pünktliche RB nach Geldermalsen-Tiel. Langsam geht's weiter, denn wir können die RB erst in Geldermalsen überholen. Wir geraten jetzt in die Trasse des nachfolgende IC (ab UTR 18:22)
18:51. Ankunft in 's Hertogenbosch, +15. Die Anschlüsse nach Nijmegen und Tilburg-Breda und die RB nach Deurne sind alle weg. Die ersten beiden gibt es in 10-15 Minuten wieder, aber wer nach Vught oder Boxtel reisen möchte, muß 25 Minuten warten.
18:53. Weiterfahrt in der Trasse des nachfolgenden ICs. Weil dieser Zug in Best hält und unser Zug nicht, wird etwas Verspätung aufgeholt. Vor und gerade vorbei Boxtel gibt es 2 streckenbedingte Lafas (100 km/h).
19:11. Voll im Fahrt erreichen wir Eindhoven mit +12. Ich steige aus. Leider ist der Anschluß nach Venlo weg (damit auch der Anschluß nach Deutschland...). Wer nach Helmond oder Deurne muß, ist 5 Minuten später dran (RB); der nächste IC nach Venlo kommt leider erst 19:32 wieder.
19:13. Abfahrt des Zuges, +11.

Zu Hause habe ich noch einige Male NL-Bahnhofstafeln abgefragt. In Sittard war die Verspätung noch 4 Minuten; Maastricht und Heerlen wurden pünktlich erreicht.

(OT: mein IC war ein Kuppelzug, wurde in Sittard getrennt. Das Kuppelverfahren funktioniert bei uns wunderbar; habe sehr selten Leute getroffen, die im falschen Zugteil waren. Die Trennung wird auch bei jedem Halt bekannt gemacht ("1 Zugteil für Maastricht, 1 Zugteil für Heerlen") und kurz vor Sittard werden die Triebzugnummern durchgesagt, "9573 und 9525 nach Maastricht, 9588 nach Heerlen")

Fazit: dank dichter Taktfolge braucht man nicht lange zu warten, aber wegen der Verspätung waren viele wichtigen Anschlüsse weg. Eindhoven ist ja jede 15 Minuten Korrespondenzhalt.


In CH sind die Fahrzeitreserven wohl kleiner, aber die Standzeiten in Bern und Zürich wieder groß (5-15 Minuten). Zumindest die ICs nach und von BE/ZH haben die Möglichkeit, Zeit dadurch zu gewinnen, dass sie kürzer halten.


gruß,

Oscar (NL).

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Überlegt man sich aber schon seit Jahren !!!!!

Ozzwald, Montag, 02.11.2009, 18:14 (vor 5896 Tagen) @ chritz

Schau mal folgendes Dokument an:

NRW & Schmierfilmbildung


Aus dem Jahr 2000 und dem Land "coolsten" Schmierfilmbildung des gestrigen und heutigen Tages: NRW.

Gibts den Herbst eigentlich nur in NRW?

Steffen, Montag, 02.11.2009, 18:18 (vor 5896 Tagen) @ Ozzwald

Aus anderen (Bundes-)Ländern bekommt man keine Herbstprobleme mit. Komich...

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Gibts den Herbst eigentlich nur in NRW?

Burkhard, Montag, 02.11.2009, 18:21 (vor 5896 Tagen) @ Steffen

Aus anderen (Bundes-)Ländern bekommt man keine Herbstprobleme mit. Komich...

In München wird der Fahrplan dafür jedes Jahr extra angepasst!

Unpünktlicher geht es überall im Herbst zu, wo mit Rad-Schiene-Technik gearbeitet wird. In NRW sind die Auswirkungen vermutlich aufgrund des vergleichsweise hochbelasteten Netzes am größten.

Gibts den Herbst eigentlich nur in NRW?

Ozzwald, Montag, 02.11.2009, 18:34 (vor 5896 Tagen) @ Burkhard
bearbeitet von Ozzwald, Montag, 02.11.2009, 18:36

Als Laie sollte man aber denken, je öfter was fährt, destwo weniger Chance hat der "Herbst" sich auf den Schienen festzusetzen.

Im Winter wenn Schnee gefallen ist, und das auf einer Hauptstraße, tritt sich der Schnee auf schnell platt und man rutscht nicht mehr.
In Nebenstraßen wo nur alle Stunde einer lang kommt, hat man Schwierigkeiten.

Naja... ist sehr Laienhaft ausgedrückt, und hab in Sachen Schmierfilmbildung keine Ahnung. Bin auch kein Tf.
Aber der Kunde auch nicht. Und dem kann man sowas nicht erzählen ;) Der lacht sich schlapp.

Wie vor ein paar Jahren:
Im Süden warum und trocken, im Norden Schnee.
Verpätungsbegründung in Norden war: Wegen eines Böchungsbrandes...

Herbst

br 403, Ruhrpott, Montag, 02.11.2009, 13:39 (vor 5897 Tagen) @ Burkhard

Seit spaetestens heute ist hier richtig Herbst! War es bisher nur sehr rutschig, ist es heute einfach total schmierig. Auch die Strassenbahnen kaempfen damit. Diese 'Hochphase' dauert meist nur ein paar Tage, dann wird's langsam wieder besser.

Darum hat der RE 5 gestern auch so rumgetrödelt.

Sonntagabend und das RIS........

Thomas_77, Montag, 02.11.2009, 10:48 (vor 5897 Tagen) @ Matthias

... ohne Worte. Einfach "sch..." geplant sag ich da. Mangelnde Infrastruktur und zu wenige Wagen und Tfz-Reserven.

Und wenn ich dann lese, den Zug einfach zu streichen, weil er im Takt stört - hallo?? Das betrifft die Kundschaft der Bahn, die diese (neben dem Steuerzahler...) bezahlt. Geld kann man nicht mit gestrichenen Zügen verdienen.

Da vergeht mir schon die nächste Bahnfahrt.

hä?

chritz, Montag, 02.11.2009, 11:06 (vor 5897 Tagen) @ Thomas_77

Wieso das denn? Matthias ist doch kein Bahnsprecher, aber dein Kommentar impliziert, als würde dir die Lust vergehen, weil die DB das so sieht.. versteh ich net ;)

Takt stören...

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Montag, 02.11.2009, 12:55 (vor 5897 Tagen) @ Thomas_77
bearbeitet von Oscar (NL), Montag, 02.11.2009, 12:55

Und wenn ich dann lese, den Zug einfach zu streichen, weil er im Takt stört - hallo??

Wird bei uns glatt gemacht.

A: Wenn zwischen Utrecht und Eindhoven der IC nach Maastricht/Heerlen (bei pünktlicher Abfahrt in Utrecht) eine Verspätung von 25-30 Minuten bekommt, ist es irgendwo/-wann (Eindhoven, Sittard) Ende Fahrt für den verspäteten Zug. Der nachfolgende, pünktliche IC erhält dann seine pünktliche Takttrasse -> 1 Zug ausgefallen, 0 verspätet.

B: Läßt man den "+30 Zug" weiterfahren, dann wird der nachfolgende IC aus seiner Regeltrasse geworfen, und auf Teilabschnitten muss auch eine nachfolgende RB 5 Minuten warten (weil der nachfolgende IC ja die RB-Trasse belegt hat) -> 0 Züge ausgefallen aber 2, wohl 3 verspätet.

In Deutschland ist Plan A aber wegen Zugbindung / Sitzplatzreservierung nicht umsetzbar. Reisende bleiben lieber 2 Stunden länger auf ihrem reservierten Platz / im gebuchten Zug sitzen, als dass sie mit extra umsteigen / umbuchen / Geld hinterherrennen nur eine Stunde später am Ziel sind.


gruß,

Oscar (NL).

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Steffen, Montag, 02.11.2009, 13:09 (vor 5897 Tagen) @ Oscar (NL)

Wir haben auch keinen 10-Minuten-IC-Takt^^ (Ok, Ihr auch noch nicht ganz *g*)

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Takt stören...

Fabian318, Münster i. W., Montag, 02.11.2009, 15:08 (vor 5897 Tagen) @ Steffen

Wir haben auch keinen 10-Minuten-IC-Takt^^ (Ok, Ihr auch noch nicht ganz *g*)

Selbstverständlich haben wir in NRW sechs Züge (und mehr) pro Stunde, wo es not tut. Du kannst natürlich nicht die Provinz in DE mit den äußerst dicht besiedelten NL vergleichen...

Takt stören...

Thomas_77, Montag, 02.11.2009, 18:00 (vor 5896 Tagen) @ Fabian318

Steffen hat recht. NRW ist nun mal nicht Deutschland, und außerhalb von NRW siehts meist ganz schön "mau" aus. Da leben auch Leute, die fahren wollen. Auch wenn das schwerfällt, anzuerkennen....

Takt stören...

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 03.11.2009, 00:42 (vor 5896 Tagen) @ Thomas_77

Steffen hat recht. NRW ist nun mal nicht Deutschland, und außerhalb von NRW siehts meist ganz schön "mau" aus. Da leben auch Leute, die fahren wollen. Auch wenn das schwerfällt, anzuerkennen....

Du willst ja wohl nicht Deutschland mit den Niederlanden vergleichen? In weiten Teilen Deutschland ist die Bevölkerungsdichte weitaus geringer. Wenn dann schon solch ein Apfel-Birnen-Vergleich angestellt werden soll, dann eigent sich der Vergleich NRW <-> NL am besten: In NRW gibt es zu NL ähnliche Verhältnisse, und auch eine ähnlich hohe Verkehrsleistung.

10-Minuten-IC-Takt^^

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 03.11.2009, 07:22 (vor 5896 Tagen) @ Steffen

Wir haben auch keinen 10-Minuten-IC-Takt^^ (Ok, Ihr auch noch nicht ganz *g*)

Im Kernnetz 15-Minuten-IC-Takt.

Aber auch in Deutschland wird die Fahrgastzahl weiterhin steigen. Irgendwann 2020, 2025?) werden auf den SFS 4 stündliche Linien verlagert, z.B.:

Auf H-WÜ: Berlin-Mannheim-Basel/Stuttgart, Hamburg-Basel, Hamburg-München, IC250 (HH-KS in Stundentakt, ab dort abwechselnd nach GI-F-HD-KA-Basel/Konstanz, N-A-M-Karwendelbahn/Berchtesgaden, usw.)
Vielleicht fährt SNCF auf der Strecke stündlich TGVs (F-HH und F-B nonstop jeweils in 2h-Takt)

Auf K-F: NRW-Stuttgart-München (Halt in SU), NRW-Nürnberg-München (Halt in MT), NRW-Mannheim-Basel (Halt in LM), Frankfurt-Köln-BRX/AMS (Mainport-K nonstop)

Nur so als Beispiele.


gruß,

Oscar (NL).

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10-Minuten-IC-Takt^^

Steffen, Dienstag, 03.11.2009, 09:20 (vor 5896 Tagen) @ Oscar (NL)

Wir haben auch keinen 10-Minuten-IC-Takt^^ (Ok, Ihr auch noch nicht ganz *g*)


Im Kernnetz 15-Minuten-IC-Takt.

Ich dachte an den geplanten NL-10-Minuten-IC-Takt ;)

Im Moment sinds 15 Minuten. Ist aber trotzdem fast so, dass man nicht auf den Fahrplan schauen muss sondern sich einfach auf den Bahnsteig stellen braucht. und im Nu ist der nächste Zug da :)

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Takt stören...

Thomas_77, Montag, 02.11.2009, 13:57 (vor 5897 Tagen) @ Oscar (NL)

Das ist der Unterschied...unser Fahrplan ist bei weitem nicht so dicht, dafür bestimmt unser beklopptes Preissystem bei DB. Du merkst, das Übel liegt tief ... *g*

Sonntagabend und das RIS........

Alexander, Montag, 02.11.2009, 11:27 (vor 5897 Tagen) @ Matthias

Hi,

Was mich doch sehr wundert, da fährt ein RE mit ca. +50 von Osnabrück gen Norden, gleich danach (nur 10 Minuten später der nächste RE fast im Plan, dazu noch diverse andere IC Züge mit mehr oder weniger Plus im Zeitverzug......da könnte man doch den mit +50 aus dem Verkehr nehmen.....der stört doch nur den Umlauf finde ich.....dann muß eben die Rückleistung ausfallen, denn der reguläre dampft ja schon wenige Minuten später in die selbe Richtung......

Umlauf- und Personalplanung ist ein sehr komplexes Thema.
Was ist wenn der Tf und Zugbegleiter am Zielbahnhof Feierabend haben und vielleicht schon 12 Stunden Arbeitszeit voll haben (kann öfters vorkommen).

Was ist wenn die Lok oder Wagen zur Frist müssen, wenn diese eventuell mehrere Stunden zu spät kommen, sind diese am nächsten morgen nicht mehr einsetzbar.

Warum soll ich aber über eine Strecke von 150 km einen Zug ausfallen lassen, wenn ich ohne Probleme z.B. noch 100 km von der Strecke bedienen kann.
In den Zügen sitzen auch Reisende welche vielleicht nach Hause oder noch einen Anschluss benötigen. Einige Leute haben zwar auf alle Fälle "verloren", aber es ist doch besser wenn nur 50 Leute verloren haben und 250 kommen pünktlich an ihr Ziel...

Wird der irgendwie unterwegs überholt damit die Verspätungen falls möglich so gering wie möglich bleiben oder müssen alle anderen hinterher zuckeln ?

Schneller fahrende Züge haben vorrang vor langsameren Zügen, damit werden die bei passender Gelegenheit überholt.

Viele Grüße

--
Es gibt Menschen, die geizen mit ihrem Verstand wie andere mit ihrem Geld. (Wilhelm Busch)

Sonntagabend und das RIS........

Tabernaer, Irgendwo im grünen Nirgendwo, Montag, 02.11.2009, 11:54 (vor 5897 Tagen) @ Alexander

Schneller fahrende Züge haben Vorrang vor langsameren Zügen, damit werden die bei passender Gelegenheit überholt.<

Nee du -die Zeiten sind vorbei. Es geht hier um die Trassen. Wenn EVU 1 die Trasse vor EVU 2 gebucht hat, dann fährt EVU 1 auf Biegen und Brechen VOR EVU 2. Ob EVU 1 nun einen langsameren Zug hat als EVU 2 oder nicht, spielt dabei keine Rolle. -Leider-

Sonntagabend und das RIS........

ICE-T-Fan, Montag, 02.11.2009, 12:00 (vor 5897 Tagen) @ Tabernaer

Zumindestens auf der Strecke Eisenach-Gotha werden noch in aller Regelmäßigkeit langsamere RB zur Seite genommen, damit der ICE/IC überholen kann, notfalls auch fliegende Überholung.

Es gibt bei den Zuggattungen klare Prioritäten.

-> http://www.bahnstatistik.de/ZuggDBAG.htm
-> http://www.eisenbahn-kurier.de/service/abk/abk_zuggattungen.html

Sonntagabend und das RIS........

Alexander, Montag, 02.11.2009, 12:10 (vor 5897 Tagen) @ Tabernaer

Hi,

Nee du -die Zeiten sind vorbei. Es geht hier um die Trassen. Wenn EVU 1 die Trasse vor EVU 2 gebucht hat, dann fährt EVU 1 auf Biegen und Brechen VOR EVU 2. Ob EVU 1 nun einen langsameren Zug hat als EVU 2 oder nicht, spielt dabei keine Rolle. -Leider-

Nein, ich musste erst vor kurzen eine Konzernrichtline von DB Netz durcharbeiten.
Diese müssen alle EVU im Rahmen ihrer Trassenbestellung akzeptieren, dabei stehen auch die Dispositionsgrundsätze drinnen.

Im Internet finde ich leider die komplette Richtline nicht, daher kann ich auch nicht den entsprechenden Passus raussuchen.

Jedoch muss die Verspätungen so gering wie möglich gehalten werden, wenn EVU 1 durch die Überholung 10 Min. Verspätung machen würde und EVU 2 durch das auflaufen nur 5 Min., bleibt EVU 2 dahinter weil die Verspätung geringer ist...

Viele Grüße

--
Es gibt Menschen, die geizen mit ihrem Verstand wie andere mit ihrem Geld. (Wilhelm Busch)

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Fabian318, Münster i. W., Montag, 02.11.2009, 15:13 (vor 5897 Tagen) @ Alexander

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Alexander, Montag, 02.11.2009, 16:11 (vor 5897 Tagen) @ Fabian318

Hi,

nein es handelt sich um die Ril 420.

Genaugenommen um 420.0201 Zusammenarbeit mit Eisenbahnverkehrsunternehmen - Strecken- und Knotendisposition.

Dort steht dann auch die Quelle zu meinem Wissen ;-)

Viele Grüße

--
Es gibt Menschen, die geizen mit ihrem Verstand wie andere mit ihrem Geld. (Wilhelm Busch)

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liebe70, Montag, 02.11.2009, 17:11 (vor 5896 Tagen) @ Alexander

Hi,

nein es handelt sich um die Ril 420.

Genaugenommen um 420.0201 Zusammenarbeit mit Eisenbahnverkehrsunternehmen - Strecken- und Knotendisposition.

Dort steht dann auch die Quelle zu meinem Wissen ;-)

Da steht u.a. drin, daß Züge auf Personenverkehrs-Express-Trassen Vorrang vor allen anderen Zügen haben. Dummerweise gibt es die Express-Trassen auch für Regionalzüge. Wenn dann also eine S-Bahn auf einer Regionalverkehrs-Express-Trasse vor einem IC herkriecht, haben die IC-Reisenden die A***-Karte, weil der IC u.U. eine niedrigere Trasse hat und somit der S-Bahn hinterhertuckern muß...

Gruß, Ralf

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Burkhard, Montag, 02.11.2009, 18:23 (vor 5896 Tagen) @ liebe70

Da steht u.a. drin, daß Züge auf Personenverkehrs-Express-Trassen Vorrang vor allen anderen Zügen haben. Dummerweise gibt es die Express-Trassen auch für Regionalzüge. Wenn dann also eine S-Bahn auf einer Regionalverkehrs-Express-Trasse vor einem IC herkriecht, haben die IC-Reisenden die A***-Karte, weil der IC u.U. eine niedrigere Trasse hat und somit der S-Bahn hinterhertuckern muß...

Sag mal, kennst Du da ein konkretes Beispiel? Es würde mich SEHR wundern, wenn irgendein EVU oder ein Aufgabenträger freiwill Express-Trassen bestellen würde!

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Alexander, Montag, 02.11.2009, 18:31 (vor 5896 Tagen) @ Burkhard

Hi,

ich glaube es gab/gibt(?) ein RE im Raum Frankfurt welcher täglich durch verspäteten Fernverkehr verbogen wurde. Der Besteller forderte damals möglichkeiten diesen Zug pünktlicher zu bekommen (täglich sind in diesem Zug glaube ich mehr oder weniger wichtige Politiker).

Es ist halt immer eine zwiespältige Geschichte, wo Reisende im Nahverkehr viele Verspätungen in Kauf nehmen.

Grade auf der Linie Lichtenfels - Bamberg - Nürnberg wird fast jede RB um 10 Min. verspätet, da der ICE-T immer Verspätung hat.
Auch bei der RE-Linie Nürnberg-Würzburg sieht es nicht besser aus, aber dort sind es nicht nur selbstverschuldete Verspätungen von DB Fernverkehr.

Viele Grüße

--
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Tabernaer, Irgendwo im grünen Nirgendwo, Dienstag, 03.11.2009, 11:07 (vor 5896 Tagen) @ Burkhard

Sag mal, kennst Du da ein konkretes Beispiel? Es würde mich SEHR wundern, wenn irgendein EVU oder ein Aufgabenträger freiwill Express-Trassen bestellen würde!<

Bittesehr: "König Ludwig Eisenbahn" (AVG/KVV) zw. Bruchsal und Karlsruhe. IC und Straba kommen fast zeitgleich in Bruchsal an. Straba fährt zuerst. IC hinterher. Verspätung je nach Typ des vorauseilenden Strabazuges 5 - 10 Min.
Die Lokführer und ZUB, die es betrifft beißen jedesmal fast ins sprichwörtliche Lenkrad...

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Burkhard, Dienstag, 03.11.2009, 11:31 (vor 5896 Tagen) @ Tabernaer

Bittesehr: "König Ludwig Eisenbahn" (AVG/KVV) zw. Bruchsal und Karlsruhe. IC und Straba kommen fast zeitgleich in Bruchsal an. Straba fährt zuerst. IC hinterher. Verspätung je nach Typ des vorauseilenden Strabazuges 5 - 10 Min.

Und da ist wirklich eine Express-Trasse für den Nahverkehr bestellt? oder ist das einfach eine Dispositionsentscheidung (die ich im Übrigen bei pünktlicher S-Bahn durchaus verstehen kann)?

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Tabernaer, Irgendwo im grünen Nirgendwo, Dienstag, 03.11.2009, 11:48 (vor 5896 Tagen) @ Burkhard

Und da ist wirklich eine Express-Trasse für den Nahverkehr bestellt? oder ist das einfach eine Dispositionsentscheidung (die ich im Übrigen bei pünktlicher S-Bahn durchaus verstehen kann)?<

Muß wohl so sein, denn die Straba hat Vorrang vor dem IC. auch wenn die Straba verspätet zeitgleich mit dem IC eintrifft.

Die Straba kommt in Bruchsal vom eigenen Gleis und häufig um 3 -5 Min. später und kommt dann dem IC in die Quere...

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JanGT, Dienstag, 03.11.2009, 11:34 (vor 5896 Tagen) @ Tabernaer

Sag mal, kennst Du da ein konkretes Beispiel? Es würde mich SEHR wundern, wenn irgendein EVU oder ein Aufgabenträger freiwill Express-Trassen bestellen würde!<


Bittesehr: "König Ludwig Eisenbahn" (AVG/KVV) zw. Bruchsal und Karlsruhe. IC und Straba kommen fast zeitgleich in Bruchsal an. Straba fährt zuerst. IC hinterher. Verspätung je nach Typ des vorauseilenden Strabazuges 5 - 10 Min.
Die Lokführer und ZUB, die es betrifft beißen jedesmal fast ins sprichwörtliche Lenkrad...

Aber sowas müsste doch eigentlich eine absolute Ausnahme sein oder?
Normalerweise werden Nahverkehrszüge doch gnadenlos kompromisslos für Fernverkehrszüge warten gelassen.
Ein gutes Beispeil wie gnadenlos hatte ich neulich erst in Hagen: RE 13 aus Hamm kam pünktlich an. Wie stehen dort schon fünf Minuten über Plan. Dann kam der verspätete ICE Berlin-Köln. Weitere fünf Minuten später der ICE 1027. Unsere Abfahrt in Hagen +14.
Ich bin mir sicher man hätte uns bis zum Ausweichgleis in Wuppertal-Oberbarmen schon vorher durchschläusen können, aber nein das hätte ja dem ICE 1 Minute kosten können. Gefühlt nimmt diese Kompromislosigkeit zugunsten DB Fernverkehr eher noch zu in den nächsten Jahren. Hinzu kommt der Ausbau von Weichen der das ganze noch unflexibler macht.
Beispiel KBS400: dei Weichen des Ausweichgleis in Oelde wurden schon vor längerem Ausgebaut. Im Zweifel lässt man den Nahverkehr jetzt schon in Rheda warten statt ihn in Neubeckum zur Seite zu schicken, was dann sofort3-4 Min ausmacht. In Ahlen sind die Weichen zwar noch drin. Das Gleis ist aber so überwuchert, das da wohl nichts mehr geht.

Was ich aber mal auf der Rechten Rheinseite im RE 8 erlebt habe, dass der zug für einen Güterzug zur Seite gelots wurde. Das hat mich dann doch überrascht.
Aber ein Regio Zug der alle paar Kilometer hält kommt halt nur auf einen Schnitt von 60-70 km/h, da ist es dann doch schlau einen 100 km/h Güterzug vorbeizulassen.

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Steffen, Dienstag, 03.11.2009, 12:06 (vor 5896 Tagen) @ JanGT

Vor einiger Zeit (1-2 Jahre?) wurde hier im Forum doch gechrieben, dass in NRW verspätete ICE grundsätzlich nicht mehr überholen, um den Nahverkehrsfahrplan nicht durcheinander zu wirbeln? Oder war das damals nur ein Versuch?

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Burkhard, Dienstag, 03.11.2009, 12:36 (vor 5896 Tagen) @ Steffen

Vor einiger Zeit (1-2 Jahre?) wurde hier im Forum doch gechrieben, dass in NRW verspätete ICE grundsätzlich nicht mehr überholen, um den Nahverkehrsfahrplan nicht durcheinander zu wirbeln? Oder war das damals nur ein Versuch?

Das war nur ein Versuch und es waren auch nur ganz bestimmte ICE betroffen, bei weitem nicht alle.

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JanGT, Dienstag, 03.11.2009, 12:40 (vor 5896 Tagen) @ Steffen

Soweit ich weiß war das ein Versuchsprojekt auf der Strecke Hamm-Hagen-Köln.
Ist aber wohl bei einem Versuch geblieben, da die Auswerung wohl eine Steigerung der Gesamtverspätungen ergeben haben.
Auch wenn in meinem Beispiel eben von Hagen die Bilanz wohl eine andere(wesentlich bessere) gewesen wäre

Danke!!! (an Beide) *OwT*

Steffen, Dienstag, 03.11.2009, 12:50 (vor 5896 Tagen) @ JanGT

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