Wird ja alles immer schlimmer... (Allgemeines Forum)

Blaschke, Dienstag, 27.10.2009, 22:21 (vor 5901 Tagen) @ bahn-user

Neulich in einem Zug auf der KRM was neues für mich:

Zub kommt, schaut sich das an und Zub sichtlich genervt, als der Kunde einen Zangenabdruck *verlangt*. Zub weist Kunden darauf hin, dass das intern geklärt sei und eine freiwillig Leistung von Zubs und er diese nicht machen will. Er würde das heute einmalig abknipsen, aber beim nächsten persönlichen Aufeinandertreffen nicht mehr.

Auf Nachfrage: "Weil der Zangenabdruck quasi meine persönliche Signatur ist und ich nicht weiss, ob damit auf solchen Zetteln Mißbrauch betrieben wird. Ich knipse Fahrkarten ab, aber nicht mehr."

Hallo!


Meine Güte - wird ja alles immer schlimmer!

Bei meiner TMT-Fahrt 1989 hatte ich auch einmalig ein Fahrtenbuch dabei! Ich benutzte 166 Züge und fuhr 42.517 Kilometer.

Nur EIN EINZIGES Mal gab es überhaupt eine Diskussion. Und das auch nur, weil der Schaffner verlangte, dass ich einen Zielbahnhof einzutragen hätte, sonst würde er mir den Stempel nicht geben. Das war in dem Fall besonders ärgerlich, da der Zug auf Hamburg zulief und ich spontan entscheiden wollte, wo in Hamburg ich aussteige. Geschehen am 30. Juli 1989 im D 11186 zwischen Hannover Hbf. und Hamburg Hbf.

Ich war von Osnabrück mit dem "Hoek-Warszawa-Expreß" um 0:01 Uhr von Osnabrück nach Braunschweig (an 2:10 Uhr) gefahren, von dort zurück mit dem "Ost-West-Expreß und 39 Minuten Verspätung nach Hannover (planmäßig 3:10 Uhr bis 3:45 Uhr). Und von Hannover eben um 4:43 Uhr mit dem 11186 - der zweite Teil eines in 2 Teilen gefahrenen Nachtzuges nach Hamburg. Aber der Schaffner war eh ÄUSSERST übellaunig! Unterwegs (es war meine ich in Celle) legte er sich dermaßen mit der Bahnsteig-Aufsicht an, dass diese ihm drohte, nicht die Ausfahrt zu erteilen, wenn er nicht augenblicklich Ruhe gäbe. Schließlich sei er planmäßig der 2. Teil, in der Realität aber Erster und deswegen 5 Minuten vor Plan.

Ich hatte im Fahrtenbuch Hamburg Hbf eingetragen und bin dann dort natürlich auch ausgestiegen; wir waren 4 Minuten vor der planmäßigen Ankunft 6:25 Uhr dort. Spontan entschied ich mich dann zur Benutzung des IR 1175, Abfahrt 6:32 Uhr. In diesem hielt ich aus bis Konstanz (!), welches 16:56 Uhr mit nur einer Minute Verspätung erreicht wurde.

Bei allen anderen 165 Zugbegleitern hatte ich ÜBERHAUPT KEINE Probleme!!!! Im Gegenteil; manche fanden das sehr spannend, wo ich herkam, was ich für einer bin und wie es weitergehen sollte. Und NIEMAND hat sich daran gestört, dass ich zum Zeitpunkt der Bitte keinen Zielbahnhof eingetragen hatte - weil ich ja nie ein Ziel hatte, denn ich fuhr, wie ich Lust hatte... ;-)


Wenn ich dann lese, dass es heute selbst für sowas schon Richtlinien etc. gibt - dann stelle ich fest: Die Welt ist bekloppt geworden!!!


Schöne Grüße aus der Friedensstadt Osnabrück vom

blaschke


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