HGV aus aller Welt (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 23.10.2009, 21:50 (vor 5905 Tagen) @ Lumi25

In den USA macht ein gutes HGV-Netz sicher Sinn um den starken Flugverkehr einzudämmen.

Ich denke nicht, dass der Inlandsflugverkehr dadurch geringer wird.
Strecken wie New York - Los Angeles werden nach wie vor geflogen. Die sind nunmal für HGV zu weit. In Japan wird Fukuoka-Sapporo trotz Shinkansen auch geflogen.

Viel interessanter ist die Verlagerung des Straßenverkehrs auf die Schiene.
Bill Normalamerikaner ist gerne bereit, 12 Stunden mit seinem Chevrolet über die Interstates zu cruisen. Das wäre ein Abstand von 1200-1400 km. Erst wenn er das tagsüber nicht mehr schafft, fliegt er.
Mit den neuen "supertrains" braucht er nur 6 Stunden und vielleicht auch noch gegen einen niedrigen Preis (vor allem, wenn einmal Mineralöl teuer wird).

Aber dennoch ist Vorsicht geboten. Das Auto ist, mehr noch als in welchem anderen Land, Bestandteil der lokalen Kultur: Roadmovies, Truckdriversongs, Driving Songs. Hör Dich mal einen "Car Classics Top 100" an und stelle fest, 80% der Songs kommt aus den USA oder Kanada.
Lediglich die Nummer Eins kommt aus den Niederlanden (Golden Earring: "Radar Love") :)
Die vierstellige Kilometerzahl an Strecken bauen ist damit verglichen eher einfach. Die Herausforderung ist: wie kriege ich Bill Normalamerikaner in die "supertrains"?

Für die Entwicklung eines HGV-Netzes ist vor allem die Jugend wichtig.
Heutzutage machen 18-jährige Amerikaner(innen) zwischen high school und college vor allem eine Europarundreise, fast immer mit der Bahn (Eurailpass).
Habe viele solcher Leute getroffen, auch in Deutschland, und alle sagen: we need these ICE and TGV trains in the States!


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.


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