HGV aus aller Welt (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 23.10.2009, 13:06 (vor 5905 Tagen)

Hallo ICE-Fans,

nicht nur die Chinesen stampfen eine fünfstellige Kilometerzahl an HGV-Strecken in den Boden, auch die Russen versuchen das, allerdings in einem etwas geringeren Tempo. 2030 soll das Netz vollendet sein. RG berichtet.

High speed rail is a key priority in RZD’s strategic development plan, which was formally approved by Prime Minister Vladimir Putin on June 17 2008. This envisages the creation of more than 10.800 route-km suitable for high speed running by 2030, compared with around 650 route-km at present. Existing lines will be upgraded for 160 km/h running, and new lines built for 350 km/h operation.

Spanien investiert auch eine Summe Geld in HGV, und zwar € 9 Milliarden. RG berichtet.

Und auch die Amis werden immer mehr "HGV verrückt". Nicht weniger als 34 (vierunddreißig!!!) Staaten haben Projekte ausgeschrieben. Problem: die Gesamtkosten sind das siebenfache vom Betrag, dass Herr Obama für HGV reserviert hat... RN berichtet.

As part of the US anti-recession budget, President Obama pushed through the American Recovery and Reinvestment Act. This included $8bn to encourage development of High Speed rail projects — but the projects now proposed amount to seven times the original budget allocation, according to the Federal Railroad Administration. The FRA says it has received a total of 259 grant applications from 34 different states requesting a total of $57bn (£36bn).


Selber bin ich immer skeptisch. HGV ist schön, für die Bevölkerung sowie für uns ICE-Fans, aber HGV ist kein Zaubermittel das alle Probleme beseitigt. Man soll nicht übertreiben.


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

HGV aus aller Welt

Lumi25, Freitag, 23.10.2009, 17:45 (vor 5905 Tagen) @ Oscar (NL)

In den USA macht ein gutes HGV-Netz sicher Sinn um den starken Flugverkehr einzudämmen.

HGV aus aller Welt

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 23.10.2009, 21:50 (vor 5905 Tagen) @ Lumi25

In den USA macht ein gutes HGV-Netz sicher Sinn um den starken Flugverkehr einzudämmen.

Ich denke nicht, dass der Inlandsflugverkehr dadurch geringer wird.
Strecken wie New York - Los Angeles werden nach wie vor geflogen. Die sind nunmal für HGV zu weit. In Japan wird Fukuoka-Sapporo trotz Shinkansen auch geflogen.

Viel interessanter ist die Verlagerung des Straßenverkehrs auf die Schiene.
Bill Normalamerikaner ist gerne bereit, 12 Stunden mit seinem Chevrolet über die Interstates zu cruisen. Das wäre ein Abstand von 1200-1400 km. Erst wenn er das tagsüber nicht mehr schafft, fliegt er.
Mit den neuen "supertrains" braucht er nur 6 Stunden und vielleicht auch noch gegen einen niedrigen Preis (vor allem, wenn einmal Mineralöl teuer wird).

Aber dennoch ist Vorsicht geboten. Das Auto ist, mehr noch als in welchem anderen Land, Bestandteil der lokalen Kultur: Roadmovies, Truckdriversongs, Driving Songs. Hör Dich mal einen "Car Classics Top 100" an und stelle fest, 80% der Songs kommt aus den USA oder Kanada.
Lediglich die Nummer Eins kommt aus den Niederlanden (Golden Earring: "Radar Love") :)
Die vierstellige Kilometerzahl an Strecken bauen ist damit verglichen eher einfach. Die Herausforderung ist: wie kriege ich Bill Normalamerikaner in die "supertrains"?

Für die Entwicklung eines HGV-Netzes ist vor allem die Jugend wichtig.
Heutzutage machen 18-jährige Amerikaner(innen) zwischen high school und college vor allem eine Europarundreise, fast immer mit der Bahn (Eurailpass).
Habe viele solcher Leute getroffen, auch in Deutschland, und alle sagen: we need these ICE and TGV trains in the States!


gruß,

Oscar (NL).

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