neuer ICE3-M wieder mit 3 Wagen erster Klasse ? (Allgemeines Forum)

Dréke, Freitag, 16.10.2009, 16:31 (vor 5916 Tagen)

Die Tageszeitung "Die Welt" hat einen Bericht über die kommenden ICE-3M Züge im Netz hinterlegt. Auch wenn einige Sache nicht ganz stimmung erscheinen so wird dort geschrieben, dass die neugebauten 15 ICE-3M künftig wieder 3 Wagen erster Klasse führen wird - ist da was dran?

http://www.welt.de/reise/article4855036/Mit-dem-ICX-rast-die-Deutsche-Bahn-in-die-Zukun...

neuer ICE3-M wieder mit 3 Wagen erster Klasse ?

Markus-P, Freitag, 16.10.2009, 16:47 (vor 5916 Tagen) @ Dréke

Die Tageszeitung "Die Welt" hat einen Bericht über die kommenden ICE-3M Züge im Netz hinterlegt. Auch wenn einige Sache nicht ganz stimmung erscheinen so wird dort geschrieben, dass die neugebauten 15 ICE-3M künftig wieder 3 Wagen erster Klasse führen wird - ist da was dran?

http://www.welt.de/reise/article4855036/Mit-dem-ICX-rast-die-Deutsche-Bahn-in-die-Zukun...

Ja, liest sich so!

Aber so wie es aussieht wird es wohl kein Bord-Bistro/Restaurant geben.

Man versucht die Fehler zu wiederholen, die man früher schon mal gemacht hat.

Der ICE 2 hatte auch keine Abteile, der ICE 3 zumindest in der ersten Klasse.

Der ICE 3 hatte anfangs drei Wagen erste Klasse, seit 2002 nur noch zwei.

Das Bistro im ICE 3 wurde erst verkleinert und die Sitzplätze waren Plätze der zweiten Klasse, jetzt sind es wieder Bordgastronomie Plätze.

Eine Doppeltraktion ICE 3M hätte sechs Wagen erste Klasse. Zwischen Hamburg und Köln befinden sich meist nur zwei Wagen erste Klasse im Zug.

Vielleicht kommt man noch auf die Idee, eine erste Klasse Plus einzuführen. Hatten wir noch nicht, wenn man vom Metropolitän absieht.

Mal abwarten.

Oder sollen die Züge gar nicht in Doppeltraktion verkehren, da sie nur in Richtung Paris. Brüssel und Amsterdam unterwegs sind?

neuer ICE3-M wieder mit 3 Wagen erster Klasse ?

Sese, Freitag, 16.10.2009, 16:50 (vor 5916 Tagen) @ Markus-P

Es ist wohl geplant, zwei Wagen erster Klasse und einen gemischten Wagen aus Restaurant (mit Sitzplätzen aber ohne großartigen Stehbereich wie jetzt im ICE3) und erster Klasse zu machen.

--
Grüße,
Sese

neuer ICE3-M wieder mit 3 Wagen erster Klasse ?

101-Fan, Köln, Freitag, 16.10.2009, 19:36 (vor 5916 Tagen) @ Sese

Es ist wohl geplant, zwei Wagen erster Klasse und einen gemischten Wagen aus Restaurant (mit Sitzplätzen aber ohne großartigen Stehbereich wie jetzt im ICE3) und erster Klasse zu machen.

Hallo zusammen,

muss ich mir den Speisewagen dann so ähnlich vorstellen, wie früher im InterCity? Dort gab es doch auch mal Speisewagen, die geteilt waren. Es gab einen Bereich Restaurant und daran schloss sich ein Teil 1.Klasse an. In diesem Teil wurde auch Essen serviert und es gab Tische. Der Unterschied war nur, dass es keine Sitzbänke, wie im Speisewagen gab, sondern richitge 1.Klasse Sitze.

--
Es grüsst aus Köln
Markus

Wohin rast die DB?

ktmb, Freitag, 16.10.2009, 18:30 (vor 5916 Tagen) @ Dréke

"Mit dem ICX rast die Deutsche Bahn in die Zukunft"

Wo soll das denn stattfinden? Zwischen Köln und Frankfurt und zwischen Nürnberg und einem Vorort von München? In einigen Jahren wird HGV bei unseren europäischen Nachbarn Standard sein, während unsere ICE-Züge mit 250 auf einigen ausgewählten Kurzstrecken durch die Lande ziehen. Immerhin dürften sie dadurch weniger verbrauchen.

Wohin rast die DB?

fabs, Braunschweig, Freitag, 16.10.2009, 19:32 (vor 5916 Tagen) @ ktmb

Moin!
Das ganze kommt natürlich extrem auf den Wohnort und die Reisegewohnheiten an, aber in den letzten sechs Monaten (und vorherher sieht es vermutlich ähnlich aus, ich habe es allerdings nicht ausgerechnet) habe ich 83% aller Fahren auf Strecken für 200 km/h und mehr zurückgelegt. Bei immerhin noch 56% waren es sogar 250 km/h oder mehr.
Fahrten im Ausland sind natürich nicht berücksichtigt.

Viele Grüße
fabs

Wohin rast die DB?

ICE-T-Fan, Freitag, 16.10.2009, 19:59 (vor 5916 Tagen) @ fabs

Außerdem wir wissen mittlerweile, dass aufgrund der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland diese HG-Raserei sowieso mehr Energieverschwendung ist, als sie einen wirklichen Nutzen bringt.

Nur wenige weitere ABS/NBS sind wirklich sinnvoll... z.B. Fulda-Frankfurt, Frankfurt-Stuttgart, Stuttgart-München, Hannover-Dortmund, Fulda-Eisenach-Erfurt-Leipzig.

Wohin rast die DB?

Markus-P, Freitag, 16.10.2009, 23:19 (vor 5916 Tagen) @ ICE-T-Fan

Außerdem wir wissen mittlerweile, dass aufgrund der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland diese HG-Raserei sowieso mehr Energieverschwendung ist, als sie einen wirklichen Nutzen bringt.

Nur wenige weitere ABS/NBS sind wirklich sinnvoll... z.B. Fulda-Frankfurt, Frankfurt-Stuttgart, Stuttgart-München, Hannover-Dortmund, Fulda-Eisenach-Erfurt-Leipzig.

Hannover - Dortmund?

Was sollte da gemacht werden?

Das einzige was da fehlt, ist eine kurze Neubaustrecke zwischen dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal (Porta Westfalica) und Wunstorf. Irgendwo in Autobahnnähe. Würde dann Minden aussparen und auch Kapazität für den Güterverkehr auf der Altstrecke schaffen.

Ansonsten bringt 250 km/h zu 200 km/h auch nicht so viel.

Wohin rast die DB?

ICE-T-Fan, Freitag, 16.10.2009, 23:32 (vor 5916 Tagen) @ Markus-P

Ich habe die aufgezählt die m.E. notwendig sind und nicht nur die, welche geplant sind.

Moment fährt man Hannover-Dortmund in 2h 43 min.

Eine günstige ITF-Zeit wären 1h 55 min, dafür müsste die Strecke aber um 48 min schneller werden, für 2h 25 min um mindestens 18 min schneller.

Dafür braucht man schon NBS, da eine ABS nicht den großen Unterschied bringen würde... höchstens für die 18 min.

Wohin rast die DB?

Markus-P, Freitag, 16.10.2009, 23:48 (vor 5916 Tagen) @ ICE-T-Fan

Hi,

ich komme auf eine Fahrzeit von 1:38 h im ICE.

z.b. ICE 848
Hannover ab 15:31 Uhr
Dortmund an 17:09 Uhr

Um die 13 min Fahrzeitverkürzung für den ITF zu erzielen, müsste der Neubau ausreichend sein.

Eine Fahrzeit von 55 min für die 210 km zwischen Dortmund und Hannover mit Halt in Bielefeld und Hamm dürfte nicht zu erreichen sein.

Wohin rast die DB?

ICE-T-Fan, Samstag, 17.10.2009, 02:37 (vor 5915 Tagen) @ Markus-P

Hi,

ich komme auf eine Fahrzeit von 1:38 h im ICE.

z.b. ICE 848
Hannover ab 15:31 Uhr
Dortmund an 17:09 Uhr

Ok, da habe ich mich um eine Stunde vertan :-'

Um die 13 min Fahrzeitverkürzung für den ITF zu erzielen, müsste der Neubau ausreichend sein.

Ja vermutlich schon. Wobei man dann schon irgendwo längere Zeit 230+ km/h fahren muss.


Eine Fahrzeit von 55 min für die 210 km zwischen Dortmund und Hannover mit Halt in Bielefeld und Hamm dürfte nicht zu erreichen sein.

Wäre ein Schnitt von 229 km/h. Durchgehende Züge könnten das schaffen, wie man ja anhand der KRM sehen kann. Mit Halt in beiden Städten nahezu ausgeschlossen, ausser bei vmax 350 km/h.
Mit Halt in einer Stadt könnte es gerade so mit vmax 300 km/h hinkommen.

Für einen optimalen ITF sind 50-55 min aber durchaus wünschenswert.

Wohin rast die DB?

ExpressFreak, Samstag, 17.10.2009, 09:37 (vor 5915 Tagen) @ ICE-T-Fan

Wie wird das dann eigentlich mit der Produktvermarktung laufen?

Werden die neuen ICX die die IC/EC-Züge ersetzen auch wieder als IC/EC-Produkte vermarktet? Oder werden diese dann als ICX oder ICE bezeichnet?

Grüße,
ExpressFreak

Wofür hat man denn den ICE erfunden?

ktmb, Samstag, 17.10.2009, 10:35 (vor 5915 Tagen) @ Markus-P

Wofür hat man denn den ICE erfunden? Der sollte auf der Strecke zwischen Hannover und Dortmund nicht halten. Dafür können dann ja die ICX-Züge in IC-Auslegung in Minden, Hamm und Bielefeld halten. Dergleichen sollte beispielsweise zwischen Hamburg und München verfahren werden. Nach Bau der Y-Trasse hält ein ICE dann eben nur noch in H und Nürnberg und schafft die Strecke Hamburg München in drei Stunden. Für den Rest (Göttingen, Kassel, Fulda usw.) hat man dan ja die neuen IC-Züge. Nur so macht (meiner Meinung nach) HGV in D Sinn.

Ist es denn möglich die bestehende Strecke zischen H und Würzburg auf 300 km/h zu ertüchtigen und Umfahrungen der bahnhöfe Göttingen, Kassel, Fulda und Würzburg zu bauen? Fehlt zwischen Würzburg und Nürnberg nicht auch noch eine HGV-Strecke?

Wofür hat man denn den ICE erfunden?

ExpressFreak, Samstag, 17.10.2009, 11:33 (vor 5915 Tagen) @ ktmb
bearbeitet von ExpressFreak, Samstag, 17.10.2009, 11:34

Ist es denn möglich die bestehende Strecke zischen H und Würzburg auf 300 km/h zu ertüchtigen und Umfahrungen der bahnhöfe Göttingen, Kassel, Fulda und Würzburg zu bauen?

Zumindest für Göttingen und Fulda wird dies wohl möglich sein, bei Kassel dürfte es jedoch aufgrund der geographischen Gegebenheiten äußerst kompliziert bzw. kostenaufwendig sein eine Umfahrung zu bauen.

Fehlt zwischen Würzburg und Nürnberg nicht auch noch eine HGV-Strecke?

Die fehlt nicht nur zwischen Nürnberg und Würzburg, aber hier ist im Moment noch nicht einmal ein Aus- oder Neubau in Planung ;-)

Grüße,
ExpressFreak

Wofür hat man denn den ICE erfunden?

NIM rocks, Samstag, 17.10.2009, 11:47 (vor 5915 Tagen) @ ExpressFreak

Ist es denn möglich die bestehende Strecke zischen H und Würzburg auf 300 km/h zu ertüchtigen und Umfahrungen der bahnhöfe Göttingen, Kassel, Fulda und Würzburg zu bauen?


Zumindest für Göttingen und Fulda wird dies wohl möglich sein, bei Kassel dürfte es jedoch aufgrund der geographischen Gegebenheiten äußerst kompliziert bzw. kostenaufwendig sein eine Umfahrung zu bauen.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg - bedeutet hier soviel, wie dass es durchaus möglich ist, einen Tunnel unter Kassel durchzubuddeln, wenn jemand aus den oberen Berliner Stockwerken Lust darauf hat...

Fehlt zwischen Würzburg und Nürnberg nicht auch noch eine HGV-Strecke?


Die fehlt nicht nur zwischen Nürnberg und Würzburg, aber hier ist im Moment noch nicht einmal ein Aus- oder Neubau in Planung ;-)

Dort hat man bereits ITF-Zeit, dafür aber massive Kapazitätsprobleme...

Grüße,
ExpressFreak

Dafür hat man den ICE erfunden

sappiosa, Samstag, 17.10.2009, 13:16 (vor 5915 Tagen) @ ktmb

Hallo ktmb,

Wofür hat man denn den ICE erfunden? Der sollte auf der Strecke zwischen Hannover und Dortmund nicht halten. Dafür können dann ja die ICX-Züge in IC-Auslegung in Minden, Hamm und Bielefeld halten. Dergleichen sollte beispielsweise zwischen Hamburg und München verfahren werden. Nach Bau der Y-Trasse hält ein ICE dann eben nur noch in H und Nürnberg und schafft die Strecke Hamburg München in drei Stunden. Für den Rest (Göttingen, Kassel, Fulda usw.) hat man dan ja die neuen IC-Züge. Nur so macht (meiner Meinung nach) HGV in D Sinn.

Und meiner Meinung nach macht HGV in Deutschland gerade keinen Sinn, wenn man sich nur auf Verbindungen wie Hamburg-München konzentriert. So sieht die Nachfrage eben nicht aus! Viel mehr Menschen wollen von Göttingen nach Frankfurt, von Bielefeld nach Berlin, von Mannheim nach Hannover etc.
Auch der TGV wäre längst nicht so erfolgreich, wenn er nur Paris mit Lyon, Marseille, Bordeaux, Lille und Straßburg verbinden würde.*

Ein erfolgreiches deutsches HGV-Netz muss m.E. beides bieten: Schnelle Großstadt-Verbindungen und Anbindung der Mittelstädte. Japan zeigt gut, wie das geht, ebenso Italien mit seinen Autobahn-SFS (schade, dass manche Anbindungen da erst einmal brachliegen).


Ist es denn möglich die bestehende Strecke zischen H und Würzburg auf 300 km/h zu ertüchtigen und Umfahrungen der bahnhöfe Göttingen, Kassel, Fulda und Würzburg zu bauen?

Möglich ist einiges. Die Fragen sind: Lohnt sich das? Und wer soll das bezahlen?

Fehlt zwischen Würzburg und Nürnberg nicht auch noch eine HGV-Strecke?

Wieder gilt: Man könnte. Ich sehe anderswo aber weit dringenderen Bedarf.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

*Übrigens sind von diesen fünf Städten drei kleiner als Bielefeld.

So sollte ICE-Verkehr sein.

ktmb, Samstag, 17.10.2009, 13:34 (vor 5915 Tagen) @ sappiosa
bearbeitet von ktmb, Samstag, 17.10.2009, 13:37

Hamburg - Hannover - Nürnberg - München,
Stuttgart, Köln-Dortmund - Bremen - Hamburg
Köln-Dortmund Hannover - Berlin
Berlin -Leipzig - München
Stuttgart - Frankfurt - Berlin oder Hamburg

Das könnte beispielsweise das HGV-Premium Netz werden.

Diese Strecken hätten sicherlich Potential für direkten und wirklich schnellen HGV-Express-Verkehr zwischen den genannten Orten ohne weitere Halte, gegebenenfalls auch ohne weitere Halte. Alles andere kann durch ICX abgedeckt werden.

Ansonsten kann man sich die teuren Anschaffungen auch sparen und mit Loks und Wagen 200 km/h fahren und die strecken auch presiwerter auf diese Geschwindigkeit ertüchtigen.

So sollte ICE-Verkehr sein.

ICE-TD, Samstag, 17.10.2009, 16:15 (vor 5915 Tagen) @ ktmb

Neue Strecken(auch SFS) werden nicht gebaut um den Geschwindigkeitsrausch einiger zu befriedigen oder neue Rekorde aufzustellen, sondern vor allem um im bestehenden Netz Kappazitätsengpässe zu beseitigen. Deshalb wird es auch keine HG-Strecke Hannover-Dortmund geben, diese ist über große Abschnitte bereits viergleisig (Minden-Hamm). Dort würde man nur eine neue Strecke bauen zwischen Wunstorf und Minden(eventuell bis Porta Westfalica).
Es gibt wesentlich wichtigere Strecken als eine Untertunnelung von Kassel oder ähnliche Fantasiegebilde. Wichtig wäre z.B. der Ausbau der Strecken Hildesheim-Braunschweig-Wolfsburg(zweigl.), Lünen-Münster(zweigl.), SFS Frankfurt-Mannheim, SFS oder mehrgl. Ausbau Hamburg-Hannover, sinnvoll wäre sicher auch eine Neubaustrecke Würzburg-Nürnberg. Wichtig wäre auch die großen Knotenbahnhöfe auszubauen, um schneller ein- und ausfahren zu können, da gehen viele Minuten verloren.

So sollte ICE-Verkehr sein.

ICE-T-Fan, Samstag, 17.10.2009, 17:00 (vor 5915 Tagen) @ ICE-TD

Deshalb wird es auch keine HG-Strecke Hannover-Dortmund geben, diese ist über große Abschnitte bereits viergleisig (Minden-Hamm). Dort würde man nur eine neue Strecke bauen zwischen Wunstorf und Minden(eventuell bis Porta Westfalica).


Für die nächste optimale ITF-Zeit müsste man Hannover-Dortmund um knapp 20 Minuten beschleunigen, dafür würde auch eine ABS reichen.

Ich habs nur aufgrund des ITF vorgeschlagen und nicht um meinen Geschwindigkeitsrausch zu befriedigen.

-> http://ice-fanforum.de/index.php?id=40722
Wie man an Leipzig-Dresden und Köln-Dortmund sehen kann, muss man nicht überall HGV haben um die ITF-Zeiten zu treffen.

Ausbau lohnt sich wirklich nur zwischen Fulda und Frankfurt, Frankfurt und Stuttgart, Stuttgart und München, Erfurt und Leipzig, Nürnberg und Erfurt sowie einige Anpassung an Ingolstadt-München um eine Zeit unter 60 min zu schaffen (heute 62 min)

Der Rest ist ja schon mehr oder weniger optimiert.

So sollte ICE-Verkehr sein.

sappiosa, Montag, 19.10.2009, 14:23 (vor 5913 Tagen) @ ICE-TD

Hallo ICE-TD,

Neue Strecken(auch SFS) werden nicht gebaut um den Geschwindigkeitsrausch einiger zu befriedigen oder neue Rekorde aufzustellen, sondern vor allem um im bestehenden Netz Kappazitätsengpässe zu beseitigen.

Das würde ich so pauschal nicht unterschreiben. Hannover-Würzburg, Mannheim-Stuttgart, KRM, NIM hatten alle als wesentliches Ziel die Fahrzeitreduktion; Kapazitätsengpässe kann ich zumindest auf Fulda-Würzburg und Mannheim-Stuttgart kaum sehen.*

Deshalb wird es auch keine HG-Strecke Hannover-Dortmund geben, diese ist über große Abschnitte bereits viergleisig (Minden-Hamm). Dort würde man nur eine neue Strecke bauen zwischen Wunstorf und Minden(eventuell bis Porta Westfalica).

Jein. Es stimmt: Das Nadelöhr ist der Abschnitt Wunstorf-Minden. Eine Trassierung nach Art der bisherigen NBS würde aber eine Verlängerung gleich bis Bielefeld nahelegen; der Abschnitt Minden-Bielefeld ist doch recht kurvig. Aber hier gebe ich ICE-T-Fan völlig recht: Erst sich den gewünschten Ziel-Fahrplan zurechtlegen - dann überlegen, was für Baumaßnahmen man braucht, um diese Fahrzeit zu erreichen. Das war das Patentrezept der SBB für Bahn2000.

Es gibt wesentlich wichtigere Strecken als eine Untertunnelung von Kassel oder ähnliche Fantasiegebilde. Wichtig wäre z.B. der Ausbau der Strecken Hildesheim-Braunschweig-Wolfsburg(zweigl.), Lünen-Münster(zweigl.), SFS Frankfurt-Mannheim, SFS oder mehrgl. Ausbau Hamburg-Hannover, sinnvoll wäre sicher auch eine Neubaustrecke Würzburg-Nürnberg.

Auf Lünen-Münster kann man m.E. verzichten, wenn man den Verkehr stärker auf die Strecken von Recklinghausen und Hamm nach Münster verlegt. Die Belastung der Strecke via Lünen kam primär durch die Doppel-Korrespondenz in Köln und Dortmund zustande, die ist mittlerweile aber kaum noch von Belang (Brechung der Linien im Ruhrgebiet wegen KRM; ICE Köln-Berlin fahren in anderem Takt, und der Wupper-Ast an Dortmund vorbei).
Ist Würzburg-Nürnberg so voll, dass eine NBS lohnt? Was die Fahrzeit angeht, würde eine kurze NBS im Abschnitt Würzburg-Iphofen genügen.

Zu Deinen übrigen Punkten Zustimmung. Ergänzen möchte ich noch Frankfurt-Fulda und eine durchgehend viergleisige Oberrheinstrecke.

Wichtig wäre auch die großen Knotenbahnhöfe auszubauen, um schneller ein- und ausfahren zu können, da gehen viele Minuten verloren.

Das ist schwieriger, als es klingt. Die großen Knotenbahnhöfe haben die ärgerliche Eigenschaft, mitten in der Stadt zu liegen. Und solange die Hohenzollernbrücke genau auf den Dom zuführt, wird die Einfahrt nicht schneller als mit Tempo 30 möglich sein, auch bei der Kurverei durch Mülheim sehe ich kaum eine Chance, sie nennenswert zu beschleunigen. Die Gegend ist einfach zu dicht bebaut.**

Wer da ernsthaft etwas beschleunigen will, kommt um einen großflächigen Umbau à la Stuttgart 21 nicht herum. Und wieviel das kostet, ist bekannt.

Für Köln wäre übrigens mein Vorschlag, die Fernzüge Richtung Düsseldorf und Wuppertal stattdessen über die viel geradere linksrheinische Strecke ausfahren zu lassen und dann über eine kurze NBS (Tempo 200 genügt vollkommen) weiter nördlich den Rhein zu überqueren - etwa mit Abzweig zwischen Chorweiler und Worringen, der dann bei Langenfeld auf die Ruhrschiene und bei Leichlingen auf die Wupperschiene treffen würde. Dann wäre schon ab Nippes Ausbau für 200 möglich, und nebenher würde auch noch die völlig überlastete Hohenzollernbrücke entlastet.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

* Noch mehr gilt das für Hannover-Berlin, aber das ist eh ein Sonderfall und ohne den Hintergrund der deutschen Teilung nicht zu verstehen.

** Und nein, im Gegensatz zu ICE-T-Fan in diesem Thread bin ich nicht der Meinung, dass man deswegen den Dom um 500 m verlegen und die Altstadt abreißen sollte...

So sollte ICE-Verkehr sein.

ICE-T-Fan, Montag, 19.10.2009, 16:14 (vor 5913 Tagen) @ sappiosa
bearbeitet von ICE-T-Fan, Montag, 19.10.2009, 16:15

** Und nein, im Gegensatz zu ICE-T-Fan in diesem Thread bin ich nicht der Meinung, dass man deswegen den Dom um 500 m verlegen und die Altstadt abreißen sollte...

Das habe ich nie gesagt.

Ich habe nur gesagt, dass man die Verkehrsstruktur vor der Siedlungsstruktur planen und anlegen sollte.

d.h. in meinem Universum hätte man erst garnicht den HBf an diese dämliche Stelle gebaut bzw. den Dom nicht so strategisch ungünstig platziert.

Wie dem auch sei, kann man eben entweder ITF mit passender Verkehrsstruktur unter Abstrichen bei der Siedlungsstrukur haben oder eben den heutigen Zustand, d.h. lahmarschige Knotenfahrzeiten und dafür HG-Sprints auf kurzen SFS um die paar Minuten gut zu machen, die in den Knoten liegen gelassen werden, mit entsprechendem Energieaufwand und entsprechender Fahrzeugabnutzung.

Solange die Siedlungen einem ordentlichen Schienennetz im Weg sind, solange wird es die von ICE-TD angesprochene sinnlose Raserei geben, damit man überhaupt in die Nähe eines ITF kommt.

Ohne Strecken für >200 km/h wäre in Deutschland ein fahrzeitminimierender ITF nämlich nicht zu machen.

So sollte ICE-Verkehr sein.

ICE-TD, Montag, 19.10.2009, 16:48 (vor 5913 Tagen) @ ICE-T-Fan

In dem Fall war aber der Dom weit vor der Bahn da. ;-) Außerdem muß man sehen, das zur Bauzeit der heutigen großen Hbf diese oft sogar am Stadtrand gebaut wurden (günstig für eine eventuelle Ausweitung der Gleisanlagen). Allerdings haben sich die Städte seitdem enorm entwickelt und vergrößert, so das die damals am Stadtrand gelegenen Bahnhöfe heute oft mitten in der Stadt sind.
Mit Ausbau der Knotenbahnhöfe meinte ich auch mehr schnellere Ein- und Ausfahrten durch Umbau des Gleisvorfeldes, möglichst gleich schnelle Ein- und Ausfahrten an den Nachbarbahnsteig mit entsprechenden Flankenschutzeinrichtungen. Ein Beispiel dafür ist z.B. Duisburg aus Ri. Düsseldorf kommend, nach Gleis 12 und 13 kann mit 90 km/h ein- und mit 110 km/h ausgefahren werden. So können die Bahnsteige bei dichter Zugfolge abwechselnd angefahren werden, wenn dann noch auf einigen Abschnitten der Streckenblock verdichtet wird, ist eine Zugfolge von 2-3 min möglich, auch bei hohen Geschwindigkeiten.

So sollte ICE-Verkehr sein.

ICE-T-Fan, Samstag, 17.10.2009, 16:56 (vor 5915 Tagen) @ ktmb

Ansonsten kann man sich die teuren Anschaffungen auch sparen und mit Loks und Wagen 200 km/h fahren und die strecken auch presiwerter auf diese Geschwindigkeit ertüchtigen.

Die günstigen ITF-Zeiten benötigen durchaus Geschwindigkeiten über 200 km/h.

-> http://ice-fanforum.de/index.php?id=40722

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