Keine weiteren ICE für Magdeburg. Dafür mehr IC nach Berlin? (Allgemeines Forum)
Rustin Parr, Freitag, 09.10.2009, 20:26 (vor 5923 Tagen)
Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Daehre möchte, dass Magdeburg wieder stärker an das ICE-Netz angeschlossen wird, bekommt aber von Jobst Paul, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Sachsen-Anhalt, einen Korb:
Artikel in der gestrigen Volksstimme
Aber kann ein Landesverkehrsminister überhaupt etwas ausrichten?
Abgesehen davon, dass der Zug angesichts der SFS Berlin-Hannover und Berlin-Leipzig/Halle schon lange abgefahren ist, finde ich die Aussage, dass "die Leute dann nach Stendal, Halle oder Braunschweig" fahren müssen etwas fehl am Platze, denn es wirkt so, als ob der IC nur Fernverkehr 2. Klasse sei. Ich finde es absolut in Ordnung, dass hier in Magdeburg nur IC fahren, denn ICE wären zwar gut fürs Image, bringen allerdings nur was, wenn sie a) ihren Geschwindigkeitsvorteil nutzen können und b) Leute auch mit ihnen reisen. Insbesondere bei letzterem müssen zwei Bedingungen erfüllt sein: Es muss bekannt sein, dass man mit dem ICE nach Magdeburg fahren kann (bei den Touristen) und es muss bezahlbar sein (für die Pendler).
Weiterhin fordert Verkehrsminister Daehre, dass mehr IC nach Berlin fahren sollen. Das finde ich persönlich wünschenswert, aber auch schwierig, da es gut laufende REs und wenig Durchbindungsmöglichkeiten aus anderen Richtungen gibt, d.h. der IC muss allein mit Reisenden aus der Mitte Sachsen-Anhalts gefüllt werden, denn Leute aus Stendal/Braunschweig/Hannover nehmen die SFS, Leute aus Halle/Leipzig nehmen ebenfalls den direkten Weg. Es ergibt also keinen Sinn, einen IC der Linie Hannover-Leipzig ab Magdeburg nach Berlin zu schicken. Eventuell kann man die IC der Linie Amsterdam-Berlin über Magdeburg schicken, da diese dann von Hannover nach Berlin eine gute Stunde länger brauchen als die ICE über die SFS. Stendal würde dann nur Tagesrandhalt.
Wenn ein IC von Magdeburg nach Berlin Erfolg haben soll, muss der jetzige RE 1 nach Eisenhüttenstadt zur halben Stunde fahren, sodass der Platz zur vollen Stunde (ITF-Taktknoten) für den IC nach Berlin frei wird. Der dann um halb fahrende RE 1 hält bis Brandenburg auf allen Unterwegsbahnhöfen (ersetzt somit die RB Magdeburg-Burg) und wird dann nach Berlin durchgebunden (ggf. mit Standzeit in Brandenburg).
Von Brandenburg bestünde dann ein 20-Minuten-Takt in Richtung Berlin: neben den jetzigen RE1-Zügen um :00 und :22 noch durch den IC um ca. :40.
Von Magdeburg bestünde annähernd ein Halbstundentakt, wobei der IC durch die Integration in den Vollknoten attraktiv ist und der RE1 mehr Direktverbindungen für die Zwischenhalte der Strecke Magdeburg - Burg ermöglicht.
Eventuell kann man den IC nach Schönefeld, Frankfurt(Oder) oder Cottbus verlängern.
Wieso hat man damals trotz Wiedervereinigung an Magdeburg vorbeigepant und nicht z.B. eine Dreieckvariante Hannover/Berlin/Leipzig ins Auge gefasst?
erst informieren, dann kritisch fragen ...
Dréke, Freitag, 09.10.2009, 21:13 (vor 5923 Tagen) @ Rustin Parr
Eventuell kann man die IC der Linie Amsterdam-Berlin über Magdeburg schicken, da >diese dann von Hannover nach Berlin eine gute Stunde länger brauchen als die ICE >über die SFS. Stendal würde dann nur Tagesrandhalt
Diese IC-Linie steht in Konkurrenz zu Billigfliegern und ist aufgrund ihrer recht langen Reisezeit schon benachteiligt. Nicht umsonst verramscht man Europa-Spezial auch auf dieser Linie. Keinesfalls wird man die Reisezeit verlängern.
Wenn es mehr ICE-3M geben würde, wäre die Linie ohnehin schon auf ICE umgestellt.
Der Halt in Stendal besteht momentan nur, weil keine andere IC-Linie hier verkehrt. Sonst hätte man sicher den Halt wegen der etwa 8-10 Minuten Zeitersparnis auch schon gestrichen.
Wieso hat man damals trotz Wiedervereinigung an Magdeburg vorbeigepant und nicht > z.B. eine Dreieckvariante Hannover/Berlin/Leipzig ins Auge gefasst?
Die Planungen zur NBS Oebisfelde - Berlin Staaken liefen schon, als die DDR noch reell bestand. Anfang der 90er Jahre gab es tausende Diskussionen über die Linienführung. Man wollte a) schnell von Hannover nach Berlin fahren und b) möglichst wenige Einschnitte in die Natur - daher der Weg über Stendal entlang der alten "Lehrter Bahn"
Die Auslastungszahlen der IC zwischen Magdeburg und Braunschweig sind außerhalb der Pendlerzeiten nicht gerade berauschend. Würde es nicht um die Landeshauptstadt Magdeburg gehen, wäre die ebenso tot wie die im Jahr 2001 gestorbene Verbindung Leipzig-Stendal-Schwerin-Rostock/Lübeck.
Magdeburg hat die A2 und die A14 am Stadtrand - beide bestens ausgebaut.
Da kommt kein ICE mehr hin, weil einfach niemand mitfährt.
Von mir aus soll der Minister einen ICE mieten und dann die Fahrgäste einsammeln - das wird eine glatte rote Nummer - kann gleich Peter Zwaegert kommen.
erst informieren, dann kritisch fragen ...
Frank Winkel, Freitag, 09.10.2009, 22:43 (vor 5923 Tagen) @ Dréke
Eventuell kann man die IC der Linie Amsterdam-Berlin über Magdeburg schicken, da diese dann von Hannover nach Berlin eine gute Stunde länger brauchen als die ICE über die SFS.
Als diese Linie (noch als IR) eingeführt wurde, fuhr sie bereits über Rathenow und Stendal, also von Anfang an. Über Magdeburg fuhren diese Züge während der Sperrung zum Bau der SFS.
Der Halt in Stendal besteht momentan nur, weil keine andere IC-Linie hier verkehrt. Sonst hätte man sicher den Halt wegen der etwa 8-10 Minuten Zeitersparnis auch schon gestrichen.
Der Halt in Stendal bestand auch schon, als es die IR-Linie (Cottbus) - Leipzig - Halle - Magdeburg - Schwerin - Lübeck gab. Der Halt in Stendal macht Sinn.
Stendal - die Perle der Altmark ...
Dréke, Samstag, 10.10.2009, 01:45 (vor 5922 Tagen) @ Frank Winkel
Der Halt in Stendal bestand auch schon, als es die IR-Linie (Cottbus) - Leipzig - Halle - Magdeburg - Schwerin - Lübeck gab. Der Halt in Stendal macht Sinn.
Mhh ich habe das anders gemeint.
Nehmen wir an, es gäbe eine IC-Linie von Berlin nach Bremen.
Dann würde diese in Stendal Halt machen und die Amsterdamer Linie führe außen rum.
Hauptziele von Stendal aus sind Berlin sowie Wolfsburg und Hannover.
Kaum jemand aus Stendal fährt mit den IC-Zügen weiter Richtung Osnabrück / Niederlande. Die Reiseströme ab Stendal richten sich mehr ins Ruhrgebiet sowie nach Süddeutschland.
Die Verbindungen nach Süddeutschland sind jedoch seit einigen Jahren unbefriedigend. So gab es noch nie eine durchgehende Verbindung nach Frankfurt oder Nürnberg/München. Es besteht faktisch ein Umsteigezwang in Wolfsburg oder Hannover. In Hannover ist seit einigen Jahren die Taktung so, dass die IC-Linie um .37 ankommt, der ICE nach Frankfurt jedoch .41 abfährt. Die Mindestumsteigezeit wird dadurch nicht erfüllt - die Verbindungen im RIS somit nicht angezeigt. Reisen von Stendal nach Kassel sind bis auf wenige Ausnahmen (früh morgens und an Fr / So) nur mit 50 Minuten Standzeit in Hannover möglich.
Das macht das ganze unattraktiv.
Ich verstehe die Bahn überhaupt nicht, warum nicht wenigstens die Wochenendverstärker Berlin - Frankfurt (auch wenn die ohnhin über Hannover fahren) nicht Halt in Stendal machen...
erst informieren, dann kritisch fragen ...
Burkhard, Samstag, 10.10.2009, 07:28 (vor 5922 Tagen) @ Dréke
Der Halt in Stendal besteht momentan nur, weil keine andere IC-Linie hier verkehrt. Sonst hätte man sicher den Halt wegen der etwa 8-10 Minuten Zeitersparnis auch schon gestrichen.
Das glaube ich nicht! Ehrlich gesagt hat der Fahrplan für die DB den großen Vorteil, dass - außer am Wochenende - die Fahrplanauskunft zwischen H und B immer den ICE auswirft, weil der IC in Stendal quasi überholt wird und der ICE immer schneller ist...
IC Berlin-Amsterdam
Oscar (NL), Eindhoven (NL), Samstag, 10.10.2009, 08:38 (vor 5922 Tagen) @ Dréke
Hallo Dréke
Keinesfalls wird man die Reisezeit verlängern.
In DE nicht, in NL schon: Halt in Almelo, Halt in Apeldoorn, Halt in Hilversum...
Zwar wurde die Verbindung etwas langsamer, dafür fuhr er im NL-IC-Takt.
Wenn es mehr ICE-3M geben würde, wäre die Linie (B-AMS) ohnehin schon auf ICE umgestellt.
Da bin ich mir nicht so sicher.
Die Linie gab es ja schon (als IR), als die ICE 3M ausgeschrieben wurden.
Angeblich bestand auch aus NL keine Interesse, die Linie auf ICE umzustellen, sonst hätte NS wohl 8 statt 4 ICE 3M bestellt.
Sowieso sind die Bemühungen der NL für den Deutschlandverkehr relativ niedrig: hat irgendjemand letzter Zeit mal planmäßig (außerhalb ICE International) NL-Fahrzeuge in Deutschland gesehen?
Die ARRIVA Spurt fahren nur bis Leer, und die NS1700 der Berlin-IC nur bis Bad Bentheim.
Und was ist die Mehrwert des ICE 3M? Klar, man gewinnt etwas Zeit auf H-B, aber rechtfertigt das die hohen Kosten pro Sitzplatz des Zuges?
Es ist allerdings zu erwarten, dass die Linie auf IC250-Triebwagen umgestellt wird: von denen hat man auch eine Mehrsystemversion ausgeschrieben. Dann hat man die Geschwindigkeit des ICE, kein Lokwechsel in Bad Bentheim und niedrige Kosten pro Sitzplatz.
Der Halt in Stendal besteht momentan nur, weil keine andere IC-Linie hier verkehrt. Sonst hätte man sicher den Halt wegen der etwa 8-10 Minuten Zeitersparnis auch schon gestrichen.
Der Halt in Stendal gibt es, weil der ICE dann den IC überholen kann.
As pragmatischer Niederländer würde ich SDL irgendwie stündlich Fernverkehr Richtung H und B gönnen, und mit den neuen IC250 hat man die Chance, das attraktiv darzustellen.
Allerdings ist zu erwarten, dass mit den neuen IC250 jedenfalls die B-AMS Züge nicht mehr in SDL halten (wenn auch IC-Züge 250 fahren, gibt es ja keinen Überholungsbedarf mehr).
Vielleicht kommt noch zweistündlich ein IC250 B-H-HB-LER mit politisch erzwungenem Halt in SDL, aber verkehrstechnisch könnte für SDL auch ein stündlicher RE200 B-SDL-H ausreichen, wenn man die Anschlüsse in B und H optimiert.
gruß,
Oscar (NL).
--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!
Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!
Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.
IC Berlin-Amsterdam
Fabian318, Münster i. W., Samstag, 10.10.2009, 23:33 (vor 5922 Tagen) @ Oscar (NL)
Sowieso sind die Bemühungen der NL für den Deutschlandverkehr relativ niedrig: hat irgendjemand letzter Zeit mal planmäßig (außerhalb ICE International) NL-Fahrzeuge in Deutschland gesehen?
Die ARRIVA Spurt fahren nur bis Leer, und die NS1700 der Berlin-IC nur bis Bad Bentheim.
Wie kannst du die Bemühungen von NS Hispeed für den Deutschlandverkehr daran messen, ob deren Fahrzeuge in Deutschland eingesetzt werden? NS Hispeed legt sehr viel Wert auf die Verbindungen von und nach Deutschland.
Soll vielleicht die 17/18er Lok bis Berlin durchfahren und hinter Bad Bentheim gegrillt werden? Es ist nun einmal das wirtschaflichste, die Fahrzeugeinsätze so wie jetzt zu gestalten.
Zu viele Autobahnen?
Rustin Parr, Samstag, 10.10.2009, 10:00 (vor 5922 Tagen) @ Dréke
Diese IC-Linie steht in Konkurrenz zu Billigfliegern und ist aufgrund ihrer recht langen Reisezeit schon benachteiligt. Nicht umsonst verramscht man Europa-Spezial auch auf dieser Linie. Keinesfalls wird man die Reisezeit verlängern.
Ich glaube nicht, dass diese Linie in Konkurrenz zu den Fliegern steht, denn ich bin erst im Frühjahr die Strecke Hannover-Amsterdam geflogen. Also selbst auf diesem Teilstück ist die Strecke keine Konkurrenz zum Flugverkehr, weshalb ich nicht glaube, dass man mit der Verbindung Fluggäste zum Wechseln bewegen wollte.
Die Auslastungszahlen der IC zwischen Magdeburg und Braunschweig sind außerhalb der Pendlerzeiten nicht gerade berauschend. Würde es nicht um die Landeshauptstadt Magdeburg gehen, wäre die ebenso tot wie die im Jahr 2001 gestorbene Verbindung Leipzig-Stendal-Schwerin-Rostock/Lübeck.
Wird die Auslastung ab Magdeburg (in Richtung Leipzig) denn besser?
Magdeburg hat die A2 und die A14 am Stadtrand - beide bestens ausgebaut.
Da kommt kein ICE mehr hin, weil einfach niemand mitfährt.
Die Autobahnen sind in der Tat ein Problem. Wenn die A14 noch in Richtung Norden (Stendal/Wittenberge) verlängert wird, werden dort sicher die RBs/REs ausgedünnt.
Zu viele Autobahnen?
Dirk, Samstag, 10.10.2009, 12:59 (vor 5922 Tagen) @ Rustin Parr
Wird die Auslastung ab Magdeburg (in Richtung Leipzig) denn besser?
Moin,
meine Erfahrung, die sich aber auf die Abendstunden beschränkt: die Auslastung wird eher schlechter. In der 1. Klasse (Wagen 12) sitzen teilweise ab Magdeburg nur noch 3-4 Reisende. Der Zug füllt sich in Hannover (Anschluss für die ICE aus Hamburg und Köln) ganz gut. Ein großer Teil der Fahrgäste steigt allerdings in Braunscheig schon wieder aus.
Keine weiteren ICE für Magdeburg. Dafür mehr IC nach Berlin?
Dirk, Samstag, 10.10.2009, 08:13 (vor 5922 Tagen) @ Rustin Parr
Moin,
jedes Jahr die gleiche politische Diskussion. Fakt ist nun mal, dass das Fahrgastaufkommen nicht ausreicht, um mehr IC Verbindungen finanziell zu rechtfertigen. Die politische Diskussion sollte sich besser darauf konzentrieren, eine weitere Ausdünnung der Linie Leipzig - Hannover an Wochenenden zu verhindern.
Interessant ist der Hinweis in dem Volksstimme Artikel, die Reisenden müssten ua. nach Halle fahren, um den ICE nutzen zu können. Bis auf ein "Alibi-Zugpaar" in extremer Tagesrandlage wird der Reisende aus MD auch in Halle vor 2015 keinen ICE zu Gesicht bekommen. Wer von MD Richtung München will, muss noch einmal in Naumburg umsteigen oder über Leizpzig fahren.
ICE München-Magdeburg?
Rustin Parr, Samstag, 10.10.2009, 09:52 (vor 5922 Tagen) @ Rustin Parr
In einem heutigen Leserbrief derselben Zeitung (leider nicht im Internet) schlägt jemand vor, bei Bestehen der NBS Halle/Erfurt/Nürnberg ein paar ICE der Strecke Halle-München nach Magdeburg zu verlängern. Bestünde hier die Möglichkeit, dass man zwei Triebzüge in München losschickt und diese in Halle trennt?
ICE München-Magdeburg?
ktmb, Samstag, 10.10.2009, 14:40 (vor 5922 Tagen) @ Rustin Parr
bearbeitet von ktmb, Samstag, 10.10.2009, 14:42
Wer will denn schon nach MD fahren? :)
Auf der anderen Seite wäre vielleicht eine Weiterführung über MD hinaus nach Rostock sinnvoll. Ich bin 87 und 88 von Rostock nach Halle über MD gefahren. Jetzt gibt da wohl nur RB und RE. Traurig, dass die gesamte EX-DDR beinahe vom FV abgeschnitten ist. Immerhin dürften da ja noch 10 bis 12 Mill. Menschen leben.
ICE München-Magdeburg?
Dirk, Samstag, 10.10.2009, 19:46 (vor 5922 Tagen) @ ktmb
bearbeitet von Dirk, Samstag, 10.10.2009, 19:46
Wer will denn schon nach MD fahren? :)
Na ja, auch wenn ich in Halle lebe. Hin und wieder fahre ich auch nach Magdeburg.
Meine Meinung: Die Privatisierung des Fernverkehrs trifft den Osten besonders negativ. Wenn man für jeden IC/ICE ermittelt, ob sich die Fahrt "rechnet", dann schneidet natürlich eine Region mit "Bevölkerungsschwund" schlecht ab. Aber -ok- genau das war der politische Wille der Volksvertreter als man die Privatisierung des Fernverkehrs beschlossen hat. Es geht im Fernverkehr eben nicht mehr um "Daseinsvorsorge", sondern um Gewinnerzielung - und das war politisch gewollt.
ICE München-Magdeburg?
liebe70, Sonntag, 11.10.2009, 11:47 (vor 5921 Tagen) @ ktmb
Wer will denn schon nach MD fahren? :)
Fast niemand. Noch nicht einmal die CDU-Politker fahren noch regelmäßig mit dem Zug, schon gar nicht der jetzige Landes-Verkehrtminister. Der einzige sachsen-anhaltinische Politker, den ich regelmäßig im Zug traf, war Dr. Christoph Bergner von der CDU. Ansonsten ließen sich die Damen und Herren zu gern mit ihren Dienstwagen chauffieren. Dr. Bergner saß stets im abendlichen (damals noch) Interregio, der gegen 18 Uhr in Magdeburg Richtung Halle/S. fuhr, und zwar im 1.Klasse-Großraum des Bistrowagens. Auch später fuhr er regelmäßig mit dem ersten IC von Halle/S. nach Berlin, auch im gleichen Wagen.
Auf der anderen Seite wäre vielleicht eine Weiterführung über MD hinaus nach Rostock sinnvoll. Ich bin 87 und 88 von Rostock nach Halle über MD gefahren. Jetzt gibt da wohl nur RB und RE.
Das ist falsch. Es verkehrt(e) immerhin noch der IC 2238/39 "Warnow", im Sommer bis nach Warnemünde und zurück.
...Traurig, dass die gesamte EX-DDR beinahe vom FV abgeschnitten ist. Immerhin dürften da ja noch 10 bis 12 Mill. Menschen leben.
Inwiefern ist die Ex-DDR vom Fernverkehr abgeschnitten?
Es existieren:
Rügen-Rostock-Schwerin-Hamburg
Stralsund-Berlin
Berlin-Dresden
Berlin-Leipzig-Saalfeld
Dresden-Leipzig-Eisenach
Berlin-Halle-Erfurt-Kassel
Leipzig-Magdeburg-Hannover
Berlin-Stendal-Hannover
Berlin-Polen
Die paar Einzelzüge wie den 2131/32, den ICE Berlin-Rostock und den "Wawel" habe ich nicht extra aufgezählt.
Die einzigen, die etwas weit weg vom Fernverkehr sind, sind die Altmark, die Mecklenburger Seenplatte und die Gegend um Cottbus/Hoyerswerda. Aber wer wohnt denn da schon großartig?
Gruß, Ralf
ICE München-Magdeburg?
Frank Winkel, Samstag, 10.10.2009, 23:12 (vor 5922 Tagen) @ Rustin Parr
In einem heutigen Leserbrief derselben Zeitung (leider nicht im Internet) schlägt jemand vor, bei Bestehen der NBS Halle/Erfurt/Nürnberg ein paar ICE der Strecke Halle-München nach Magdeburg zu verlängern. Bestünde hier die Möglichkeit, dass man zwei Triebzüge in München losschickt und diese in Halle trennt?
Denkbar wäre es, dass einzelne ICE nach Magdeburg fahren könnten. Der brandenburgische Verkehrsminister wünscht sich sogar ICE-Verbindungen von Leipzig nach Cottbus. Da wäre es ja theoretisch möglich, einzelne ICE aus Frankfurt am Main und München in Leipzig zu teilen und ein Zugteil jeweis Richtung Berlin oder Dresden sowie nach Cottbus fahren zu lassen.
ICE München-Magdeburg?
ICE-T-Fan, Sonntag, 11.10.2009, 00:22 (vor 5922 Tagen) @ Frank Winkel
Wie wäre es mit einem Zug Frankfurt-Fulda-Erfurt-Magdeburg-Berlin-Ostsee?
Muss und sollte kein ICE sein, wäre aber sicherlich eine überlegenswerte Variante.
Allerdings wäre das Konkurrenz zu der IC-Linie 51.
Magdeburg liegt halt etwas besch... zwischen den Hauptstrecken, abgesehen von Leipzig-Hannover gibt es da nicht viele sinnvolle Möglichkeiten.
ICE München-Magdeburg?
liebe70, Sonntag, 11.10.2009, 11:01 (vor 5921 Tagen) @ ICE-T-Fan
Wie wäre es mit einem Zug Frankfurt-Fulda-Erfurt-Magdeburg-Berlin-Ostsee?
Muss und sollte kein ICE sein, wäre aber sicherlich eine überlegenswerte Variante.
Das gab es mit dem D350/351 (Binz-) Stralsund - Rostock - Schwerin - Magdeburg - Halle/S. - Erfurt - Fulda - Frankfurt - Darmstadt - Heidelberg - Karlsruhe - Basel und zurück. Der Zug war in den Sommermonaten gut ausgelastet - aber im Winter war tote Hose, zumindest zwischen Fulda und Stralsund.
Magdeburg liegt halt etwas besch... zwischen den Hauptstrecken, abgesehen von Leipzig-Hannover gibt es da nicht viele sinnvolle Möglichkeiten.
Irrtum, die Hauptstrecken wurden gezielt zerstört. Darum wurde auch meine Einsatzstelle in MD plattgemacht. :-(
Gruß, Ralf
Fernzüge im Osten
Frank Winkel, Sonntag, 11.10.2009, 12:04 (vor 5921 Tagen) @ Rustin Parr
Dass viele Fernzüge in den neuen Bundesländern eingestellt wurden, hängt auch mit der Einführung des Wochenend-Tickets zusammen. Allein deshalb, weil die Menschen im Osten preissensibler sind.
Motorisierung ist im Osten höher
Rustin Parr, Sonntag, 11.10.2009, 13:18 (vor 5921 Tagen) @ Frank Winkel
Dass viele Fernzüge in den neuen Bundesländern eingestellt wurden, hängt auch mit der Einführung des Wochenend-Tickets zusammen. Allein deshalb, weil die Menschen im Osten preissensibler sind.
Ich komme aus dem Osten und wohne auch dort und sehe die Gründe woanders. Zum einen sind die Länder dünner besiedelt (Mecklenburg-Vorpommern hat weniger Einwohner als Hamburg), was ein Grundangebot sehr teuer macht, und zum anderen ist die Motorisierung höher, d.h. pro 1000 Einwohner haben mehr Leute ein Auto als im Westen. Die höhere Motorisierung spricht auch gegen das Argument der Preissensibilität, da Autos bekanntlich auch einiges kosten.
Und es tut mir leid diese Theorie aufstellen zu müssen, aber: Die Reichsbahn hatte nicht den besten Ruf und nach der Wende konnte jeder ein Auto ohne Wartezeit kaufen. Das hat meiner Meinung nach zu einer eindeutigen Haltung "pro Auto" im Osten geführt.
Motorisierung ist im Osten höher
ktmb, Sonntag, 11.10.2009, 15:00 (vor 5921 Tagen) @ Rustin Parr
bearbeitet von ktmb, Sonntag, 11.10.2009, 15:02
Bin auch durch die DR sozialisiert worden und habe bis heute kein Auto. Führerschein habe ich auch nicht. Wohne aber auch nicht mehr Osten :)
Im Waggonbau war die die DDR doch nicht schlecht. Schade, dass es nur die doppelstöckigen "Nah"verkehrswagen in unsere Gegenwart geschafft haben.
Motorisierung ist im Osten höher
liebe70, Sonntag, 11.10.2009, 16:31 (vor 5921 Tagen) @ ktmb
Bin auch durch die DR sozialisiert worden und habe bis heute kein Auto. Führerschein habe ich auch nicht. Wohne aber auch nicht mehr Osten :)
Interessant, Du bist also durch die Reichsbahn sozialisiert worden - oder fehlt da nicht ein Buchstabe? ;) Im Übrigen habe ich Auto und Führerschein - und lebe immer noch im Osten, wo auch sonst?
Im Waggonbau war die die DDR doch nicht schlecht. Schade, dass es nur die doppelstöckigen "Nah"verkehrswagen in unsere Gegenwart geschafft haben.
Die Bmh-Wagen exsitieren auch noch teilweise als (A)By-Wagen, die Am/Bm-Wagen aus Görlitz wurden zu Bim(d)z(f) "verwurstet" und sind ebenfalls teilweise noch in Betrieb. Die BDmsb-Wagen wurden zu ABDomsbd und weiter zu ABbd-Wagen und gingen wie viele andere DR-Wagen nach Bulgarien und Rumänien, um dort im schnellen Reisezugverkehr zu fahren. Weiterhin gibt es noch die Bmz, die zu Bomz wurden - und nun sowohl beim ALEX als auch bei DB Nachtzug fahren. Schlußendlich: Die DDm-Wagen der Reichsbahn verkehren auch bei DB Autozug...
Weitere Reichsbahn-Fahrzeuge:
BR 105/106 - lebt als BR 344/345/346 weiter
BR 110/112/114 - sind remotisiert bei diversen EVU zu finden
BR 111 - lebt als BR 298
BR 118 - sind auch noch da, ausschließlich NE-EVU
BR 132/142 - teilweise DB AG, teilweise andere EVU
BR 188 - gibt es auch noch vereinzelt als BR 708 (sind die ORT - Oberleitungsrevisionstriebwagen)
BR 243 - teilweise bei der DB AG und diversen Tochterunternehmen (RBH und MEG)
BR 250 - bei der DB AG
BR 252 - bei der MEG
BR 112 - die paar Maschinen, die die DR gemeinsam mit der Bundesbahn beschaffte - auch DB AG
BR 270/870 (Berliner S-Bahn) - leben auch noch zum Teil als BR 485/885.
Nicht erwähnt: Die unzähligen Neubaudampfloks die in der DDR gebaut wurden, u.a. für diverse Schmalspurbahnen und die ganzen Guterwagen...
Erstaunlich wieviel in der DDR gebaute Fahrzeuge noch da sind.
Gruß, Ralf :)
Motorisierung ist im Osten höher
ktmb, Sonntag, 11.10.2009, 17:25 (vor 5921 Tagen) @ liebe70
bearbeitet von ktmb, Sonntag, 11.10.2009, 17:25
Da fehlt kein Buchstabe. War schon richtig so. Denke, dass mich das Bahnfahren in der DDR mit der DR geprägt hat. Wozu ein Auto, wenn man mit der Bahn fahren kann?
Motorisierung ist im Osten höher
liebe70, Sonntag, 11.10.2009, 18:34 (vor 5921 Tagen) @ ktmb
Da fehlt kein Buchstabe. War schon richtig so. Denke, dass mich das Bahnfahren in der DDR mit der DR geprägt hat. Wozu ein Auto, wenn man mit der Bahn fahren kann?
Wozu mit dem Zug fahren, wenn ich zwischen Magdeburg und Berlin bzw. Magdeburg und Leipzig gut ausgebaute Autobahnen habe?
Wenn ich von mir zu Hause in Berlin nach MD zur Uni mit dem Zug will, sieht das so aus:
- Fußweg zur S-Bahn: 20 Minuten
- S-Bahn-Fahrt nach Berlin Ostbahnhof (mit umsteigen in Ostkreuz): 28 Minuten
- Warten in Berlin Ostbahnhof auf die RE 1: 23 Minuten
- Fahrt nach MD-Neustadt: 110 Minuten
- Fußweg zum Ziel: 20 Minuten = 241 Minuten
Fahre ich mit dem Auto, sieht es so aus:
- Fußweg zum Auto: 3 Minuten
- Fahrt zur nächsten Autobahn (A113): 15 Minuten
- Fahrt auf A113/A10/A2 bis Abfahrt MD-Rothensee: 90 Minuten
- Fahrt bis Uni: 20 Minuten
- Fußweg vom Auto zum Ziel: 2 Minuten = 130 Minuten
Zugegeben, ich war schon immer ein Vertreter der Bleifuß-Genereation und die Zeiten sind der untere Wert. ;-) Aber auch wenn ich gemächlich fahre, bin ich immer noch schneller als mit dem Zug.
Abgesehen davon meide ich in meiner Freizeit sowohl die Berliner S-Bahn, als auch den Zug an sich. Es reicht, wenn ich während der Arbeit mit der Eisenbahn zu tun habe, was zwar immer noch Spaß macht, aber nicht mehr so wie früher. Das hat unterschiedliche Gründe, die ich hier nicht weiter ausführen werde.
Gruß, Ralf
Motorisierung ist im Osten höher
Holger2, Sonntag, 11.10.2009, 19:56 (vor 5921 Tagen) @ liebe70
bearbeitet von Holger2, Sonntag, 11.10.2009, 19:58
Da hast Du aber ganz schön pro Auto gerechnet:
Wenn ich von mir zu Hause in Berlin nach MD zur Uni mit dem Zug will, sieht das so aus:
- Fußweg zur S-Bahn: 20 Minuten
Fahrt mit dem "Bahnhofsradl": 10 Minuten gespart
- S-Bahn-Fahrt nach Berlin Ostbahnhof (mit umsteigen in Ostkreuz): 28 Minuten
Wo fährst Du denn los?
- Warten in Berlin Ostbahnhof auf die RE 1: 23 Minuten
schlankes Umsteigen in 3 Minuten (bei regelmäßigen Verbindungen weiß man, wie das geht und beim Auto hast Du den Puffer für das Termineinhalten ja auch nicht eingerechnet): 20 Minuten gespart
- Fahrt nach MD-Neustadt: 110 Minuten
- Fußweg zum Ziel: 20 Minuten = 241 Minuten
Straßenbahn: 10 Minuten gespart
So hast Du locker 40 Minuten gespart und bist nach 161 min am Ziel (irgendwo hast Du Dich außerdem noch um 40 min. verrechnet)
Gruß, Ralf
Grüße, Holger
Fahrzeit Magdeburg-Neubrandenburg
Rustin Parr, Sonntag, 11.10.2009, 21:00 (vor 5921 Tagen) @ Holger2
Da hast Du aber ganz schön pro Auto gerechnet:
Wenn ich von mir zu Hause in Berlin nach MD zur Uni mit dem Zug will, sieht das so aus:
- Fußweg zur S-Bahn: 20 Minuten
Fahrt mit dem "Bahnhofsradl": 10 Minuten gespart
- S-Bahn-Fahrt nach Berlin Ostbahnhof (mit umsteigen in Ostkreuz): 28 Minuten
Wo fährst Du denn los?
- Warten in Berlin Ostbahnhof auf die RE 1: 23 Minuten
schlankes Umsteigen in 3 Minuten (bei regelmäßigen Verbindungen weiß man, wie das geht und beim Auto hast Du den Puffer für das Termineinhalten ja auch nicht eingerechnet): 20 Minuten gespart
- Fahrt nach MD-Neustadt: 110 Minuten
- Fußweg zum Ziel: 20 Minuten = 241 Minuten
Straßenbahn: 10 Minuten gespartSo hast Du locker 40 Minuten gespart und bist nach 161 min am Ziel (irgendwo hast Du Dich außerdem noch um 40 min. verrechnet)
Gruß, Ralf
Grüße, Holger
Vergesst nicht: Wenn man Glück hast, kann man die Fahrzeit im Zug effektiv nutzen, d.h. was fürs Studium tun, einen Film gucken, ein Buch lesen. Das macht für mich eine vierstündige Zugfahrt produktiver als eine dreistündige Autofahrt.
Mal nebenbei: Ich hatte einen ähnlichen Fahrzeitunterschied auf der Strecke Magdeburg-Neubrandenburg. Mein Arbeitgeber hat nur die Zugfahrt bezahlt: Diese dauerte dank der "guten UmsteigebeziehunG" von RE 1 auf RE 5 und umgekehrt in Berlin Hbf mit 4,5 Stunden etwa 90 Minuten länger als die Fahrt mit dem Auto. Da hätten mir ein paar mehr IC als das "Einmal-Am-Tag"-Paar schon geholfen.
Eventuell könnte man wenigsten die "Bonzenschleudern" (ehemaliger Begriff für die Schnellzüge, die von den Bezirkshauptstädten nach Berlin fuhren) von früher wieder einführen, d.h. schnelle Züge am Morgen und Abend in die benachbarten Landeshauptstädte.
Motorisierung ist im Osten höher
liebe70, Montag, 12.10.2009, 01:30 (vor 5920 Tagen) @ Holger2
bearbeitet von liebe70, Montag, 12.10.2009, 01:32
Da hast Du aber ganz schön pro Auto gerechnet:
Wenn ich von mir zu Hause in Berlin nach MD zur Uni mit dem Zug will, sieht das so aus:
- Fußweg zur S-Bahn: 20 Minuten
Fahrt mit dem "Bahnhofsradl": 10 Minuten gespart
Das gibts nicht in meiner Ecke. Ich könnte wahlweise mit dem 265er Bus von der HaushoferStraße oder mit der 63er Tram dem M11er oder dem 160er Bus fahren, jeweils vom Sterndamm/Königsheideweg. Ist nur blöd, daß man ewig auf den Bus warten muß, der dann meist noch im Stau an der Kreuzung Sterndamm/Südostallee bzw. Sterndamm/Großberliner Damm steht. Die 63er Tram fährt aktuell wegen Bauarbeiten nicht.
Fazit: Unverändert 20 Minuten
- S-Bahn-Fahrt nach Berlin Ostbahnhof (mit umsteigen in Ostkreuz): 28 Minuten
Wo fährst Du denn los?
S Schöneweide, wenn es genehm ist. Fazit: Unverändert 28 Minuten
- Warten in Berlin Ostbahnhof auf die RE 1: 23 Minuten
schlankes Umsteigen in 3 Minuten (bei regelmäßigen Verbindungen weiß man, wie das geht
Sowieso. Sollte man als Zub schon wissen. Den Umstieg von Berlin Hbf(tief) nach Berlin Hbf(Stadtbahn) schaffe ich trotz zwei großer Diensttaschen auch in knapp 5 Minuten. Aber Hafas spuckt die Verbindung so aus. Und auf den letzten Drücker bin ich ungern unterwegs, besonders wenn ich einen Zug erwischen muß. Fazit auch hier: unverändert 23 Minuten.
...und beim Auto hast Du den Puffer für das Termineinhalten ja auch nicht eingerechnet): 20 Minuten gespart
Mein "Termin" wartet auf mich, egal wann ich dort ankomme. Schließlich bin ich verabredet. Außerdem bringt der Schlitten (ein kleiner unbedeutender Renault Megane GT Diesel) locker 210 km/h. Deswegen habe ich ihn mir auch gekauft. Gehhilfen nutze ich erst in entsprechendem fortgeschrittenen Alter, wenn ich nicht mehr autofahren kann...
Fazit: unverändert.
- Fahrt nach MD-Neustadt: 110 Minuten
- Fußweg zum Ziel: 20 Minuten = 241 Minuten
Straßenbahn: 10 Minuten gespart
Denkste!
1. Möglichkeit:
Vom Bahnhof Magdeburg-Neustadt muß ich erst zur Straßenbahnhaltestelle Magdeburg-Neustadt laufen. Macht 5 Minuten. Dann warte ich auf die 1, 8, 9 oder 10, fahre zwei Haltestellen (macht inklusive Warten ca. 5-7 MInuten) und laufe den Hohenstaufenring bis zu meinem Ziel (sind nochmals 10 Minuten). = 20 Minuten.
2.Möglichkeit:
Alternativ laufe ich zur Haltestelle Agnetenstraße (auch ca. 5 Minuten), warte dort auf die 2 (im ungünstigsten Fall knapp 10 Minuten, weil die Bahn mir vor der Nase wegfährt), fahre wieder zwei Haltestellen bis zur Pfälzer Straße (ca. 2 Minuten Fahrt) und gehe dann zu meinem Ziel (ca. 5 Minuten). = 20 Minuten
3.Möglichkeit:
Ich laufe gleich vom Bahnhof Magdeburg-Neustadt quer über den Neustädter Busbahnhof (etwas hochtrabend, aber es war mal einer) über die Agnetenstraße zur Pappelallee und quer durch den Nordpark zur Uni. Macht ca. 20 Minuten.
Auch hier: alles unverändert.
So hast Du locker 40 Minuten gespart und bist nach 161 min am Ziel (irgendwo hast Du Dich außerdem noch um 40 min. verrechnet)Ja, statt 2 Std. 41 min schrieb ich 241 Minuten. Aber die Ziffernfolge stimmte. ;-)
Im Übrigen sind Deine 161 Minuten meine 2 Std. 41 Minuten. Also hast Du Dich wohl verrechnet. :)
Deine theoretische Rechnung ist zwar schön und gut, aber real habe ich schon immer von zu Hause bis zur Uni in MD die von mir beschriebenen 2 Std. 40 min benötigt. Damit ich um 12 Uhr bei meinem Termin sein konnte, ging ich stets kurz nach 9 Uhr aus dem Haus.
Und nun?
Gruß, Ralf
Motorisierung ist im Osten höher
ktmb, Montag, 12.10.2009, 08:44 (vor 5920 Tagen) @ liebe70
bearbeitet von ktmb, Montag, 12.10.2009, 08:45
Du könntest ja auch nach MD ziehen oder eine Zweitwohnung vor Ort anmieten. Das würde ich als Bahnfahrer so machen.
Motorisierung ist im Osten höher
liebe70, Montag, 12.10.2009, 10:28 (vor 5920 Tagen) @ ktmb
Du könntest ja auch nach MD ziehen oder eine Zweitwohnung vor Ort anmieten. Das würde ich als Bahnfahrer so machen.
Ich habe von 1974 bis 1986 bei Magdeburg und von 1986 bis 31.12.2001 in Magdeburg selbst gelebt. Juni 2001 wurde meine Einsatzstelle Zub Fernverkehr in MD plattgemacht, auch dank der ach so tollen Landes-Verkehrspolitik Sachsen-Anhalts.
Damals besaß ich kein Auto und so ließ ich mich nach Berlin versetzen, weil man zum damaligen Zeitpunkt eine bessere, weil zwar von der Entfernung her längere, aber zeitlich kürzere und auch häufigere Bahnverbindung dorthin hatte - als nach Leipzig. Meine übrigen Kollegen gingen nach Leipzig, was dank A14 auch kein Problem war - sofern man ein Auto hat.
Anfang 2002 zog ich dann nach Berlin, weil hier meine Arbeitsstelle ist und die Bahnverbindungen zwischen Magdeburg und Berlin nicht mehr kompatibel mit meinen Diensten waren. Für eine Zweitwohnung fehlen mir aktuell noch Zeit und Geld, weil ich wegen der hohen Belastung durch Streß dann zwangsläufig verkürzt arbeiten müßte. Langfristig habe ich das - etwas anders als Du es vorschlägst - vor: Hauptwohnsitz in Magdeburg und Nebenwohnsitz in Berlin (oder in der Nähe von Berlin).
Gruß, Ralf
Motorisierung ist im Osten höher
ktmb, Montag, 12.10.2009, 10:47 (vor 5920 Tagen) @ liebe70
Ja, Job und Wohnort passen nicht immer zusammen. Manchmal ist das Auto dann doch die bessere Alternative, weil schneller. Hätte man MD - Potsdam besser ausgebaut, wäre vielleicht auch eine Fahrzeit unter einer Stunde zwischen beiden Städten möglich gewesen.
Motorisierung ist im Osten höher
Holger2, Dienstag, 13.10.2009, 23:38 (vor 5919 Tagen) @ liebe70
S Schöneweide, wenn es genehm ist. Fazit: Unverändert 28 Minuten
- Warten in Berlin Ostbahnhof auf die RE 1: 23 Minuten
Übrigens empfiehlt die BVG: Mit der S - Bahn bis zur Frankfurter Allee, mit der U5 zum Alex, dann weiter mit dem RE1...auch wenn das jetzt auch nicht schneller ist.
Zur Zeit wird natürlich am Ostkreuz gebaut, sollte man dazu sagen. Darum und wegen diverser S - Bahnausfälle die lange Fahrzeit
Übrigens meinte ich mit Bahnhofsradl nicht das Call - a - bike, sondern das eigene möglichst billige Radl, bei dem es nicht so schlimm ist, sollte es mal geklaut werden.
Keine weiteren ICE für Magdeburg. Dafür mehr IC nach Berlin?
liebe70, Sonntag, 11.10.2009, 18:09 (vor 5921 Tagen) @ Rustin Parr
Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Daehre möchte, dass Magdeburg wieder stärker an das ICE-Netz angeschlossen wird, ...
Jetzt auf einmal. Woher kommt der plötzliche Sinneswandel?
Aber kann ein Landesverkehrsminister überhaupt etwas ausrichten?
So er denn wirklich will, ist das möglich. Leider haben die sachsen-anhaltinischen Landesverkehrsminister noch nie mit mit bahnfreundlichen Maßnahmen geglänzt. Denen waren die Eröffnungsfeiern bei Autobahn-Neu- (A14) und -umbauten (A2) sowie Ortsumgehungsstraßen (zuviele, um sie einzeln aufzuzählen) wichtiger.
Abgesehen davon, dass der Zug angesichts der SFS Berlin-Hannover und Berlin-Leipzig/Halle schon lange abgefahren ist, ...
...woran Sachsen-Anhalt selbst Schuld ist, haben sie (die Politker) doch einerseits Heinz Dürr und Co. geglaubt, als diese versprachen, daß auch zukünftig ICE in Magdeburg halten werden. Andererseits stimmte nicht nur Sachsen-Anhalt dem Neubau der "Weddeler Kurve bzw. Schleife" zu. Statt des Neubaus hätte man die Strecke via Helmstedt, Magdeburg, Genthin, Brandenburg gleich auf 200km/h ertüchtigen sollen. Dann hätte wenigstens die Linie 11 und/oder 12 in Magdeburg gehalten - und nicht nur die paar Alibi-ICE.
...Ich finde es absolut in Ordnung, dass hier in Magdeburg nur IC fahren, denn ICE wären zwar gut fürs Image, bringen allerdings nur was, wenn sie a) ihren Geschwindigkeitsvorteil nutzen können und b) Leute auch mit ihnen reisen. Insbesondere bei letzterem müssen zwei Bedingungen erfüllt sein: Es muss bekannt sein, dass man mit dem ICE nach Magdeburg fahren kann (bei den Touristen) und es muss bezahlbar sein (für die Pendler).
Ich finde das nicht in Ordnung, daß in MD nur IC halten. Aber die Fehler wurden in der Vergangenheit von den Verkehrspolitikern nicht nur der CDU-Landesregierung in Sachsen-Anhalt gemacht. Die Verkehrspolitiker der SPD waren und sind da nicht besser. Doch mit halbherzigen Lippenbekenntnissen erreicht man nichts. Statt jetzt herumzujammern, hätte man sich für die von mir oben beschriebene Linienführung stark machen können. Aber das Geld wurde lieber in Straßenprojekte gesteckt. Mit der A14 und der sechsspurigen A2 nebenan braucht man keine schnelle Verbindung mehr, weder nach Halle und Leipzig, noch nach Berlin.
Weiterhin fordert Verkehrsminister Daehre, dass mehr IC nach Berlin fahren sollen. Das finde ich persönlich wünschenswert, aber auch schwierig, da es gut laufende REs und wenig Durchbindungsmöglichkeiten aus anderen Richtungen gibt,...
...Wenn ein IC von Magdeburg nach Berlin Erfolg haben soll, muss der jetzige RE 1 nach Eisenhüttenstadt zur halben Stunde fahren, sodass der Platz zur vollen Stunde (ITF-Taktknoten) für den IC nach Berlin frei wird. Der dann um halb fahrende RE 1 hält bis Brandenburg auf allen Unterwegsbahnhöfen (ersetzt somit die RB Magdeburg-Burg) und wird dann nach Berlin durchgebunden (ggf. mit Standzeit in Brandenburg).
DAS gab es schon, nämlich, daß die damalige IR-Linie Berlin - Ruhrgebiet via Magdeburg zur vollen Stunde in Magdeburg hielt - und die RE 1 zur halben Stunde. Bis Dezember 2000 war das so! (Ich habe meine Dienstpläne von damals noch.)
Danach tauschten die RE1 und die IR-Linie ihre Takte, und zwar mit Zustimmung der Landesverkehrsminister der betroffenen Länder. So wurden die IR ihrer Anschlüsse im Knoten Magdeburg beraubt. Damaliger Verkehrsminister war Jürgen Heyer (SPD). Das war auch ein besonderes Kapitel: Erst stimmt er dem Takttausch zu, dann jammert er über die Einstellung des IR-Verkehrs als es schon zu spät ist - und schließlich versucht er der DB einen mehrjährigen Verkehrsvertrag im Regionalverkehr zuzuschanzen, was die Opposition verhinderte. Unbestätigten Angaben zufolge sollte der Verkehrsvertrag ein Dankeschön für den Posten bei Scandlines, damals noch eine DB-Tochter (bzw. ein Unternehmen mit DB-Beteiligung) sein.
Wieso hat man damals trotz Wiedervereinigung an Magdeburg vorbeigepant und nicht z.B. eine Dreieckvariante Hannover/Berlin/Leipzig ins Auge gefasst?
Hat man, siehe oben. Aber die damaligen Landesreigierungen Sachsen-Anhalts haben sich trotz der "Westimporte" von Politikern gewaltig über den Tisch ziehen lassen... :(
Gruß, Ralf
Keine weiteren ICE für Magdeburg. Dafür mehr IC nach Berlin?
ICE-T-Fan, Sonntag, 11.10.2009, 18:21 (vor 5921 Tagen) @ liebe70
Mal sehen wann die große Aufregung in Weimar, Jena und Saalfeld kommt, wenn die ICE und ex-IC dann via NBS fahren.
Dann wird das Jammern und Gezeter auch in Thüringen beginne, was ja FV-technisch derzeit noch mit am besten dasteht (außer Gera).
Keine weiteren ICE für Magdeburg. Dafür mehr IC nach Berlin?
Holger2, Sonntag, 11.10.2009, 19:43 (vor 5921 Tagen) @ liebe70
Hallo,
es wird auf der Strecke Magdeburg - Berlin niemals IC mehr geben, und zwar aus folgenden Gründen:
Die RE der Linie 1 sind nur wenig langsamer, fahren häufiger und sind billiger als ein IC. Dazu kommt: ein IC auf dieser Strecke würde wirklich nur den Magdeburgern dienen. Schon die Braunschweiger sind wesentlich schneller über Wolfsburg in Berlin. Und auch für Potsdam gilt: Die Fahrt gen Westen über Berlin ist schneller als die Fahrt über Magdeburg.
Magdeburg ist mit der einen stuündlichen IC - Verbindung mehr als gut bedient. Es gibt genug Städte dieser Größe, bei denen es keine oder nicht in jeder Richtung IC - Verbindungen gibt: Z.B. Aachen, Gelsenkirchen, Krefeld, Chemnitz...
ICE - Verbindungen halte ich durchaus für möglich, und zwar wenn die jetzigen IC - Verbindungen sukzessive auf Triebzüge umgestellt werden, kann man diese Verbindungen genau so als ICE verkaufen.
Holger
Schneller von Magdeburg nach Berlin? Über Stendal!
Rustin Parr, Sonntag, 11.10.2009, 21:11 (vor 5921 Tagen) @ Holger2
Die RE der Linie 1 sind nur wenig langsamer, fahren häufiger und sind billiger als ein IC. Dazu kommt: ein IC auf dieser Strecke würde wirklich nur den Magdeburgern dienen. Schon die Braunschweiger sind wesentlich schneller über Wolfsburg in Berlin. Und auch für Potsdam gilt: Die Fahrt gen Westen über Berlin ist schneller als die Fahrt über Magdeburg.
Da würde ich mal widersprechen:
Die Potsdamer sind über Berlin weder schneller in Braunschweig noch schneller in Hannover. Mit dem IC benötigen sie ca. 2 Std. nach Braunschweig und 2,5 Std. nach Hannover mit dem Unterschied, dass sie bei dem Umweg über Berlin a) mehr bezahlen und b) umsteigen müssen.
Ein Witz dagegen ist:
Man benötigt von Magdeburg nach Berlin über Stendal ein paar Mal am Tag weniger Zeit als mit dem RE auf dem direkten Weg.
Schneller von Magdeburg nach Berlin? Über Stendal!
Holger2, Sonntag, 11.10.2009, 21:23 (vor 5921 Tagen) @ Rustin Parr
Da würde ich mal widersprechen:
Die Potsdamer sind über Berlin weder schneller in Braunschweig noch schneller in Hannover. Mit dem IC benötigen sie ca. 2 Std. nach Braunschweig und 2,5 Std. nach Hannover mit dem Unterschied, dass sie bei dem Umweg über Berlin a) mehr bezahlen und b) umsteigen müssen.
normale Fahrzeit Potsdam - Braunschweig: 2h11
normale Fahrzeit Potsdam - Braunschweig über Berlin: 2h04
nach Hannover ist es noch deutlicher.
Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass einmal am Tag diese Verbindung auch in 1h52 gefahren wird.
Aber was sind 10 Minuten - im Vergleich dazu ist diese Verbidnung für Millionen Berliner vollkommen unattraktiv, weil über 1h langsamer, als über die Diretissima. Und man kann diese 10 Minuten auch durch Reduzierung der Umsteigezeiten am Berliner Hbf. einsparen, falls diese 10 Minuten tatsächlich so ausschlaggebend sein sollten.
Fazit: Vergiss es, diese Verbindung ist gegessen und vermutlich ist auch der letzte IC bloß eine Alibiverbindung für die beiden Landeshauptstädte.
Holger
Verbindung Berlin - Magdeburg
Frank Winkel, Montag, 12.10.2009, 10:18 (vor 5920 Tagen) @ Holger2
Fazit: Vergiss es, diese Verbindung ist gegessen und vermutlich ist auch der letzte IC bloß eine Alibiverbindung für die beiden Landeshauptstädte.
Der RE 1 fährt im Stundentakt und hat eine starke Lobby im Gegensatz zu dem einen IC. Im Sommer 2005 wurden die zwei ICE-Züge (obwohl mit MET-Park) nach NRW gestrichen, weil die Nachfrage nicht vorhanden war. Die Fahrgäste überlegen sich, ob sich ein höherer Fahrpreis für den einen IC lohnt. Aber der Verkehrsminister begreift dies nicht.
Genauso wird es auch den Städten Alfeld, Kreiensen und Northeim ergehen. Denn zum Fahrplanwechsel wird die IC-Linie zwischen Hannover und Göttingen auf die SFS verlegt. Nur noch einige Pendler-IC bleiben erhalten. Es wird aber nicht lange dauern bis auch diese Restzüge gestrichen werden.
Verbindung Berlin - Magdeburg
liebe70, Montag, 12.10.2009, 10:49 (vor 5920 Tagen) @ Frank Winkel
Fazit: Vergiss es, diese Verbindung ist gegessen und vermutlich ist auch der letzte IC bloß eine Alibiverbindung für die beiden Landeshauptstädte.
Der RE 1 fährt im Stundentakt und hat eine starke Lobby im Gegensatz zu dem einen IC. Im Sommer 2005 wurden die zwei ICE-Züge (obwohl mit MET-Park) nach NRW gestrichen, weil die Nachfrage nicht vorhanden war.
Du vergißt hierbei, daß die Züge unattraktive Fahrzeiten hatten - und kurz nach dem ex-MET ein ICE gen Westen fuhr, der früher in D.dorf ankam als der ex-MET:
Fahrplan 2004/05:
ICE 644 Berlin Zoo ab ca. 7:00 Uhr - D.dorf an: ca. 11:00 Uhr
ICE 1747 Berlin Zoo ab 6:41 Uhr - D.dorf an: 12:32 Uhr
Erschwerend dazu kam die verkorkste Linienführung der ex-MET im Westen:
ICE 1745 (D.dorf - Berlin) hielt noch zusätzlich in Gütersloh, Herford, Bad Oeynhausen und Minden, ICE 1747 (Köln - Berlin) und ICE 1746 hielten zusätzlich in Solingen-Ohligs - sowie in den o.g. Bahnhöfen - und machten von Hagen noch den Bogen über Dortmund. ICE 1748 (Berlin - D.dorf)schickte man ab Dortmund über Gelsenkirchen nach D.dorf.
Wer wollte denn damit fahren?
Gruß, Ralf
Keine weiteren ICE für Magdeburg. Dafür mehr IC nach Berlin?
liebe70, Montag, 12.10.2009, 02:05 (vor 5920 Tagen) @ Holger2
Hallo,
es wird auf der Strecke Magdeburg - Berlin niemals IC mehr geben, und zwar aus folgenden Gründen:
Die RE der Linie 1 sind nur wenig langsamer, fahren häufiger und sind billiger als ein IC. Dazu kommt: ein IC auf dieser Strecke würde wirklich nur den Magdeburgern dienen. Schon die Braunschweiger sind wesentlich schneller über Wolfsburg in Berlin. Und auch für Potsdam gilt: Die Fahrt gen Westen über Berlin ist schneller als die Fahrt über Magdeburg.
Wenn die Magdeburger Lokal- und die sachsen-anhaltinischen Landespolitiker schon Jahre früher darauf gedrängt hätten, daß die jetzige KBS 260 Magdeburg - Berlin auf 200 km/h statt auf 160 km/h ertüchtigt wurde, gäbe es jetzt kein Geschrei.
Magdeburg ist mit der einen stuündlichen IC - Verbindung mehr als gut bedient. Es gibt genug Städte dieser Größe, bei denen es keine oder nicht in jeder Richtung IC - Verbindungen gibt: Z.B. Aachen, Gelsenkirchen, Krefeld, Chemnitz...
Aachen hat einen ICE nach Berlin und die Thalys nach Köln. Gelsenkirchen hat aktuell noch die Luxemburg - Nordsee-IC und behält offenbar auch diese. Krefeld hat eine gute Verkehrsanbindung an den Fernverkehr in Duisburg bzw. Düsseldorf. Nur Chemnitz steht etwas blöd da.
Gruß, Ralf
Keine weiteren ICE für Magdeburg. Dafür mehr IC nach Berlin?
ktmb, Montag, 12.10.2009, 08:48 (vor 5920 Tagen) @ liebe70
Dessau, Zwickau und Plauen haben aber auch keinen FV mehr.
Bis 89 gab es wenigstens den D-Zug Leipzig-Köln, der auch in Dessau gehalten hat. Das war für mich als Schüler der Zug der Züge, der Zug der Freiheit.
Keine weiteren ICE für Magdeburg. Dafür mehr IC nach Berlin?
Matze86, München, Montag, 12.10.2009, 08:49 (vor 5920 Tagen) @ ktmb
bearbeitet von Matze86, Montag, 12.10.2009, 08:50
Bis 89 gab es wenigstens den D-Zug Leipzig-Köln, der auch in Dessau gehalten hat. Das war für mich als Schüler der Zug der Züge, der Zug der Freiheit.
Heute ist Dessau übrigens ICE-Halt (gewesen) ;) Wildunfall sei Dank...
Keine weiteren ICE für Magdeburg. Dafür mehr IC nach Berlin?
Rustin Parr, Sonntag, 11.10.2009, 21:04 (vor 5921 Tagen) @ liebe70
...Wenn ein IC von Magdeburg nach Berlin Erfolg haben soll, muss der jetzige RE 1 nach Eisenhüttenstadt zur halben Stunde fahren, sodass der Platz zur vollen Stunde (ITF-Taktknoten) für den IC nach Berlin frei wird. Der dann um halb fahrende RE 1 hält bis Brandenburg auf allen Unterwegsbahnhöfen (ersetzt somit die RB Magdeburg-Burg) und wird dann nach Berlin durchgebunden (ggf. mit Standzeit in Brandenburg).
DAS gab es schon, nämlich, daß die damalige IR-Linie Berlin - Ruhrgebiet via Magdeburg zur vollen Stunde in Magdeburg hielt - und die RE 1 zur halben Stunde. Bis Dezember 2000 war das so! (Ich habe meine Dienstpläne von damals noch.)
Danach tauschten die RE1 und die IR-Linie ihre Takte, und zwar mit Zustimmung der Landesverkehrsminister der betroffenen Länder. So wurden die IR ihrer Anschlüsse im Knoten Magdeburg beraubt. Damaliger Verkehrsminister war Jürgen Heyer (SPD). Das war auch ein besonderes Kapitel: Erst stimmt er dem Takttausch zu, dann jammert er über die Einstellung des IR-Verkehrs als es schon zu spät ist - und schließlich versucht er der DB einen mehrjährigen Verkehrsvertrag im Regionalverkehr zuzuschanzen, was die Opposition verhinderte. Unbestätigten Angaben zufolge sollte der Verkehrsvertrag ein Dankeschön für den Posten bei Scandlines, damals noch eine DB-Tochter (bzw. ein Unternehmen mit DB-Beteiligung) sein.
Dass ein Linientausch erfolte, war mir bekannt. Die genauen politischen Hintergründe allerdings nicht. Hier hätte nach wenigen Jahren die Notbremse gezogen werden müssen, d.h. der Tausch wieder rückgängig gemacht werden müssen. Denn es war sicher schon im Jahre 2002/2003 der entsprechende Reisestrom (von IR/IC Richtung RE) absehbar.