Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Bahn (Allgemeines Forum)

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Sonntag, 20.09.2009, 15:10 (vor 5941 Tagen)

Hallo!

In 1 Woche und einigen Stunden, werden die ersten Hochrechningen der Bundestagswahl in D veröffentlicht. Auch in A wird das Ergebnis mit Spannung erwartet. Hat eine mögliche "Tigerenten-Koalition" Auswirkungen auf die Bahn. Wenn ja, welche? Welche Parteien in D sind "Pro-Bahn"?

m b g,
Anoj

PS: In Vorarlberg wird heute ein neuer Landtag gewählt: http://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_Vorarlberg_2009 und http://www.orf.at/090920-42732/index.html.

Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Bahn

Irgendware, Bremen, Sonntag, 20.09.2009, 17:03 (vor 5941 Tagen) @ Anoj 1
bearbeitet von Irgendware, Sonntag, 20.09.2009, 17:06

Also ich denke es lässt sich schwierig sagen, welche Partei "pro Bahn" ist, da dies auf den Blickwinkel ankommt.

Kurz gesagt lassen sich, denke ich, folgende Dinge zusammenfassen:
-CDU/CSU sind an größeren Eisenbahnprojekten interessiert allerdings ist die Frage der Finanzierung so eine Sache. CDU/CSU haben nicht so viel für den Regionalverkehr übrig, sodass eine Schwarz/Gelbe Regierung diese bestimmt zu Lasten des Regionalverkehrs weiter finanzieren möchte. Es ist ja auch kein Geheimnis, dass die CDU/CSU der Straßenlobby nahe ist. Auf jeden Fall ist die CDU/CSU für den Börsengang des integrierten Konzerns.

-Die SPD hat sich bei der Eisenbahn glaube ich etwas in das politische Abseits rangiert. Durch die große Koalition, in der die SPD die Kürzung der Regionalisierungsmittel mitgetragen hat, lässt sich nicht wirklich erkennen, ob sie nun dafür wären das wieder rückgängig zu machen. Zumindest eines ist ersichtlich: Die SPD ist für die Trennung von Netz und Betrieb bei einem Börsengang.

-Die FDP dürfte es so ähnlich wie die CDU/CSU sehen. Da die FDP für Subventionsabbau steht (egal ob sinnvoll oder sinnlos) dürfe die Partei für eine drastische Streichung der Regionalisierungsmittel sein. Was Großprojekte angeht kann ich mir keine Aussage erlauben, da ich es nicht weiß. Auf jeden Fall ist die FDP für den Börsengang als integrierten Konzern.

-Die Grünen sehen in der Eisenbahn das umweltfreundlichste Verkehrsmittel und fordern einen Ausbau des ÖPNV-Angebotes, soweit ich weiß die einzige Partei, die das im Programm stehen hat. Die Grünen betrachten Großprojekte aber auch skeptisch, siehe Stuttgart21. Ich finde aber, dass sie dies mit einem gesunden Menschenverstand tun, da die Grünen nicht pauschal gegen Großprojekte und Schnellfahrstrecken sind. Bei dem Börsengang sind die Stimmen innerhalb der Grünen gespalten. Auf jeden Fall haben die Grünen erkannt, dass das aktuelle Trassensystem diskrimierend ist und fordern unabhängig vom Börsengang die Trennung von Netz und Betrieb.

-Mal einfach gefragt: Weiß jemand was die Linken von der Eisenbahn halten? Ich denke Mal, dass die Linken gegen den Börsengang sind, da sie nichts von Privatisierung halten.

Edit: Ich bin gespannt, was für einen Standpunkt die Piraten in den kommenden Jahren zur Eisenbahn aufbauen

Danke für deine Meinung!

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Sonntag, 20.09.2009, 17:29 (vor 5941 Tagen) @ Irgendware

m b g,
Anoj, der das Wahlergebnis in Vorarlberg schockierend findet: http://www.orf.at/vbgwahl09/

Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Bahn

Peter_Schäfer, Sonntag, 20.09.2009, 18:58 (vor 5941 Tagen) @ Irgendware

Es muss dazu erwähnt werden, dass die Grünen in einem Antrag in der vergangenen Legislaturperiode (8. März 2006) versucht haben das Personenbeförderungsgesetz dahingehend zu verändern, dass die Eisenbahn nicht mehr das primäre Vorrecht im Fernverkehr haben sollen. Konkret bedeut das, dass bisher neue Buslinien nicht genehmigt werden, wenn dieselbe Leistung schon von der Eisenbahn in ausreichendem Maße geleistet wird. Genau diese Regelung wollten interessanterweise die Grünen (und soweit ich mich erinnere in einer anderen Initiative auch die FDP) abschaffen. Also beim Thema Bahn lieber zwei mal hinschauen ;) (davon abgesehen kann die Änderung ja sogar sinnvoll sein - bahnfreundlich ist sie nicht)
Beste Grüße,
Peter

Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Bahn

ICE 808/809, Sonntag, 20.09.2009, 20:20 (vor 5941 Tagen) @ Irgendware

Entschuldigung, aber es weiss doch jeder, dass die sog. "Grünen" die größten Technologiefeinde überhaupt sind. Wenn es nach denen ginge, dürfte man gar nicht mehr Bahn fahren, sondern nur noch mit Pferdekutschen. Alle bisherigen Bahnmitarbeiter würden dann Lehm-Anmischer für Lehmhütten oder so. Aber da die Alt-68er auch nicht jünger werden, sind die "Grünen" ja vielleicht eh bald Geschichte... ;-)

Danke für deine Meinung!

ICE 808/809, Sonntag, 20.09.2009, 20:22 (vor 5941 Tagen) @ Anoj 1
bearbeitet von ICE 808/809, Sonntag, 20.09.2009, 20:24

Anoj, der das Wahlergebnis in Vorarlberg schockierend findet: http://www.orf.at/vbgwahl09/

Was ist daran schockierend? Dass die Grünen so stark (stärker als die SPÖ) sind vielleicht? Das fiele mir als einziges ein.

Ansonsten sollte man sich doch freuen, wenn klare Mehrheitsverhältnisse gibt! Und die Wahlbeteiligung ist auch gestiegen, ist doch alles paletti!

= Null

Blaschke, Sonntag, 20.09.2009, 20:31 (vor 5941 Tagen) @ Anoj 1
bearbeitet von Blaschke, Sonntag, 20.09.2009, 20:32

Hallöchen!

Die Bahn- und Verkehrspolitik ist derzeit nun nicht grad im Focus der Politik!

Ergo wird sich da erstmal vermutlich gar nix ändern! Vielleicht bastelt man hier und da mal einer kleinen Stellschraube.

Aber eine generelle bzw. gravierende Neuausrichtung der Verkehrspolitik - egal in welche Richtung - vermag ich nicht zu erkennen. Weder jetzt noch in den nächsten Jahren.

Interessant wird das Thema erst dann wieder werden, wenn die DB verkündet, sie sei jetzt reif für die Börse und es könne nun losgehen mit dem Börsengang. Bis dahin ist aber Ruhe als oberste Pflicht verordnet! Man wird also hier und da ein wenig weiter die Salamitaktik im Fernverkehr anwenden; angeblich ist ja nächstes Jahr dann die MDV und Erfurt - Stralsund dran. Im Folgejahr dann vielleicht Nürnberg - Stuttgart oder Norddeich - Luxembourg. Oder Hamburg - Stralsund. Wer weiß... Sanft entschlummert das Fernverkehrswesen abseits der Magistralen. Und solange man die Kosten für den Nahverkehr schön versteckt bei Bestellern, ist auch an dieser Front Ruhe, denn der gemeine Bürger hört und merkt ja nur: Bahnverkehr Gewinne, schöne neue Züge, besserer Takt.

Was den Fernbusverkehr angeht: Wie heißt das? Reziprok zum Schienenfernverkehr?! Also so: Was am Schienenfernverkehr jenseits der Rennstrecken langsam abschmilzt, wird beim Busfernverkehr genauso langsam dazu kommen! So dass das Volk NACH UND NACH daran gewöhnt wird, dass man auch mit Fernbussen gut, günstig und bequem abseits der Hauptstrecken ans Ziel kommt. Den Damm hat man ja mit Nürnberg - Prag nun durchbrochen. Das wird sich also auch nicht mehr aufhalten oder gar zurückdrehen lassen.

Wirklich ändern wird sich also nichts - der Trend wird so wie bisher sanft weitergeführt!

Wie beim Autobahnbau übrigens: Über die "Privat"finanzierung regt sich ja auch niemand mehr auf. Ebenso wenig wie über die Lkw-Maut. Also wird man irgendwann mal ganz sanft hintenrum eine Pkw-Maut einführen. Und zwar so, dass es nur kurz ein paar Proteste gibt, danach die Lage aber schnell beruhigt ist.


Schöne Grüße aus der Friedensstadt Osnabrück vom

blaschke

NICHT SCHOCKIEREND????

wachtberghöhle, Sonntag, 20.09.2009, 20:36 (vor 5941 Tagen) @ ICE 808/809

25% für eine rechtpopulistische Partei ist NICHT SCHOCKIEREND?

Das ist schockierend!

NICHT SCHOCKIEREND????

ICE 808/809, Sonntag, 20.09.2009, 20:42 (vor 5941 Tagen) @ wachtberghöhle

25% für eine rechtpopulistische Partei ist NICHT SCHOCKIEREND?

Wen kann man denn mit diesem Totschlagargument des angeblichen Rechtspopulismus heute noch hinter dem Ofen hervorlocken?

Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Bahn

sappiosa, Sonntag, 20.09.2009, 21:01 (vor 5941 Tagen) @ Irgendware

Hallo Irgendware,

das ist so m.E. nicht ganz richtig.

Auf jeden Fall ist die CDU/CSU für den Börsengang des integrierten Konzerns.

...

Zumindest eines ist ersichtlich: Die SPD ist für die Trennung von Netz und Betrieb bei einem Börsengang.

Soviel ich zu beidem weiß: Im Gegenteil!

Die SPD hat sich zögernd von Mehdorn überreden lassen, die Position des "kompletten" Konzerns an der Börse zu vertreten. Die CDU/CSU war bis zuletzt dagegen, hat sich dann auf den Kompromiss eingelassen, den Konzern DB AG ganz zu lassen, aber nur eine Tochtergesellschaft (DB Mobility Logistics) ohne Netz an die Börse zu bringen.

Aber es stimmt auch, dass sich CDU/CSU-Politiker am ehesten zu "Bling-Bling"-Großprojekten überreden lassen und lieber "in kleinem" wie u.a. bei Regionalisierungsmitteln den Rotstift ansetzen. Vgl. Oettinger in Baden-Württemberg und Althaus in Thüringen, immerhin beides traditionell relativ Bahn-freundliche Länder.


-Die FDP dürfte es so ähnlich wie die CDU/CSU sehen. Da die FDP für Subventionsabbau steht (egal ob sinnvoll oder sinnlos) dürfe die Partei für eine drastische Streichung der Regionalisierungsmittel sein. Was Großprojekte angeht kann ich mir keine Aussage erlauben, da ich es nicht weiß. Auf jeden Fall ist die FDP für den Börsengang als integrierten Konzern.

Nein. Die FDP schreit am lautesten "Wettbewerb", sonst gar nichts; eine Bahn mit Netz an der Börse käme für sie überhaupt nicht in Frage, aber im Grunde ist sie an der Bahn gar nicht interessiert. Von allen Parteien kann man sie am ehesten "Kontra Bahn" nennen.


-Die Grünen sehen in der Eisenbahn das umweltfreundlichste Verkehrsmittel und fordern einen Ausbau des ÖPNV-Angebotes, soweit ich weiß die einzige Partei, die das im Programm stehen hat. Die Grünen betrachten Großprojekte aber auch skeptisch, siehe Stuttgart21. Ich finde aber, dass sie dies mit einem gesunden Menschenverstand tun, da die Grünen nicht pauschal gegen Großprojekte und Schnellfahrstrecken sind. Bei dem Börsengang sind die Stimmen innerhalb der Grünen gespalten. Auf jeden Fall haben die Grünen erkannt, dass das aktuelle Trassensystem diskrimierend ist und fordern unabhängig vom Börsengang die Trennung von Netz und Betrieb.

Ja, das kann man m.E. so stehen lassen.


-Mal einfach gefragt: Weiß jemand was die Linken von der Eisenbahn halten? Ich denke Mal, dass die Linken gegen den Börsengang sind, da sie nichts von Privatisierung halten.

Richtig. M.W. aus dem Umfeld der Linken stammt das Schlagwort "Bürgerbahn statt Börsenbahn", sie wollen vor allem in der Fläche eine massive Aufstockung des Verkehrs. (Wobei man wie immer bei Forderungen der Linken nicht die Frage stellen darf: Wer soll das bezahlen?)


Edit: Ich bin gespannt, was für einen Standpunkt die Piraten in den kommenden Jahren zur Eisenbahn aufbauen

Mal schauen. Eigentlich stehen bisher inhaltlich die Piraten in den meisten Punkten den Grünen recht nahe.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Danke für den interessanten Beitrag

GUM, Sonntag, 20.09.2009, 21:09 (vor 5941 Tagen) @ Irgendware

Herzlichen Dank.

Diesen Satz finde ich besonders interessant:

-Die FDP dürfte es so ähnlich wie die CDU/CSU sehen. Da die FDP für Subventionsabbau steht (egal ob sinnvoll oder sinnlos) dürfe die Partei für eine drastische Streichung der Regionalisierungsmittel sein. Was Großprojekte angeht kann ich mir keine Aussage erlauben, da ich es nicht weiß. Auf jeden Fall ist die FDP für den Börsengang als integrierten Konzern.

Auch das könnte man nach der Wahl mal diskutieren.

Edit: Ich bin gespannt, was für einen Standpunkt die Piraten in den kommenden Jahren zur Eisenbahn aufbauen

Ich bin gespannt, welchen Standpunkt die neue Regierung aufbaut.

Ich wähle übrigens schon morgen per Briefwahl ! Jede Stimme zählt, wir stehen vor einer Richtungsentscheidung.

WAHLAUFRUF: Wählen gehen.

NICHT SCHOCKIEREND????

wachtberghöhle, Sonntag, 20.09.2009, 21:28 (vor 5941 Tagen) @ ICE 808/809

25% Wähler einer Partei, die mit Globalisierungs- und Migrationsängsten Wähler fängt, soll ich als Normalität begreifen?

Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Bahn

Irgendware, Bremen, Sonntag, 20.09.2009, 21:58 (vor 5941 Tagen) @ Peter_Schäfer

Ganz so schlecht ist die Idee eigentlich nicht, da die Bahn dann etwas direkteren und vergleichbareren Wettbewerb bekäme.
Allerdings müsste das auch unter fairen Bedingungen erfolgen, z.B. müssten in den Reisebussen auch Fahrgastrechte gelten und die Busse müssten eine anständige Maut bezahlen.

Es wäre allerdings die Frage, wie das Bahn Management darauf reagiert. Sollte man sich kamflos geschlagen geben und keine Anstrengungen unternehmen die Bahnverbindungen attraktiver zu gestalten, wäre das ziemlich schlecht für die Bahn.

Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Bahn

Markus-P, Sonntag, 20.09.2009, 22:17 (vor 5941 Tagen) @ Irgendware

Ganz so schlecht ist die Idee eigentlich nicht, da die Bahn dann etwas direkteren und vergleichbareren Wettbewerb bekäme.
Allerdings müsste das auch unter fairen Bedingungen erfolgen, z.B. müssten in den Reisebussen auch Fahrgastrechte gelten und die Busse müssten eine anständige Maut bezahlen.

Es wäre allerdings die Frage, wie das Bahn Management darauf reagiert. Sollte man sich kamflos geschlagen geben und keine Anstrengungen unternehmen die Bahnverbindungen attraktiver zu gestalten, wäre das ziemlich schlecht für die Bahn.

Hi,

die Bahn fährt selber Bus!
Siehe Nürnberg -Prag!

Jetzt mal recherchiert

Irgendware, Bremen, Sonntag, 20.09.2009, 22:21 (vor 5941 Tagen) @ sappiosa
bearbeitet von Irgendware, Sonntag, 20.09.2009, 22:22

Hallo Daniel,

du hast mich etwas zum Recherchieren angeregt.

Soviel ich zu beidem weiß: Im Gegenteil!

Die SPD hat sich zögernd von Mehdorn überreden lassen, die Position des "kompletten" Konzerns an der Börse zu vertreten. Die CDU/CSU war bis zuletzt dagegen, hat sich dann auf den Kompromiss eingelassen, den Konzern DB AG ganz zu lassen, aber nur eine Tochtergesellschaft (DB Mobility Logistics) ohne Netz an die Börse zu bringen.

Stimmt, das war in der letzten Legislaturperiode echt ein schlechter Schachzug der SPD. Die lassen sich leider viel zu gerne überreden, sei es von Mehdorn oder der CDU (wie bei den Internetsperren).

Um etwas Klarheit ins Dunkel zu bringen habe ich gerade Mal ins Wahlprogramm geschaut. Dort steht, dass die sich für den Ausbau der Bahn und den Verbleib der Bahn in öffentlicher Hand einsetzen wollen. Ebenso soll die Einführung von ECTS gefördert werden. Und da ist auch der entscheinde Satz: "eine Zerschlagung der Deutschen Bahn AG lehen wir ab". Interessant, stimmt tatsächlich!
Sollte es also wieder große Kuschelkoalition geben wäre die SPD für den integrierten Konzern.

Die CDU drückt sich in ihrem Wahlprogramm derart schwammig aus, dass sie sich alle Optionen offen hält, außer das Netz an die Börse zu bringen.

Die FDP schreibt übrigens in ihrem Wahlprogramm, dass sie eine zeitnahe Vollprivatisierung aller Verkehrsbereiche anstrebt und das Netz beim Bund belassen möchte. Mehr Meinung zur Bahn haben sie nicht.

Die Grünen schreiben etwas mehr, daher nur Stichpunkte: Zusätzliche Kapazitäten im Hinterlandverkehr, im kombinierten Verkehr, mehr Gleisanschlüsse, Umstellung des Bahnstroms auf Ökostrom, ermäßiger MWST Satz für den Fernverkehr, kein Börsengang der Infrastruktur, Fernverkehr in öffentlicher Verantwortung, Ausbau des Nahverkehrs, finanzielle Förderung von Fahrradstationen an Bahnhöfen.

Die Linken: Wie gedacht wird die Privatisierung konsequent abgelehnt. Einführung einer "Sozial-BahnCard", Ausbau des Nah- und Fernverkehrs. Das war's.


Nunja so viel zu den Versprechen, was dahinter steckt, weiß man ja leider nie. Natürlich haben die meisten Parteien alles schön schwammig formuliert. Das Ziel die Bahn auszubauen hat man ja auch erreicht, wenn irgendwo 50m neue Schiene gelegt werden. Mal sehen was kommt.

NICHT SCHOCKIEREND????

ICE 808/809, Sonntag, 20.09.2009, 22:31 (vor 5941 Tagen) @ wachtberghöhle

25% Wähler einer Partei, die mit Globalisierungs- und Migrationsängsten Wähler fängt, soll ich als Normalität begreifen?

Das sind wirklich wieder tolle Schlagworte, insb. "Migrationsängste". Ich frage mal, was das genau sein soll. Vor fünf oder zehn Jahren gab es dieses dummdeutsche Wort noch nicht einmal. Migration heißt Wanderschaft. Hat die FPÖ also etwas gegen Wanderer? Oder was/wen soll man sonst mit "Migrant" meinen? Ich habe in den letzten Jahren den Eindruck, dass (zumindest in D) Ausländer als Migranten bezeichnet werden (von Parteien, denen wohl keiner "Rechtspopulismus" o.ä. verwirft, also CDU, SPD oder "Grünen"). Aber was soll das? Früher hießen sie Gastarbeiter, weil sie eines Tage wieder gehen werden, dann Ausländer, jetzt Migranten. Man nimmt wohl also (wieder) an, dass sie ihrer Rolle als Gäste gerecht werden und (zurück-)wandern, oder was?

Unter dem Strich: Volksverdummung pur!

NICHT SCHOCKIEREND????

metal-heli, Tübingen, Montag, 21.09.2009, 02:47 (vor 5941 Tagen) @ wachtberghöhle
bearbeitet von metal-heli, Montag, 21.09.2009, 02:48

25% Wähler einer Partei, die mit Globalisierungs- und Migrationsängsten Wähler fängt, soll ich als Normalität begreifen?

Dir ist klar, dass es sich um Landesebene handelt? Während hier z.B. in OÖ auch die Schwarz-Grüne Koalition wunderbar funktioniert und ich gut finde, würd ich das für unser Parlament NIE wollen und dort dementsprechend wählen. Genauso kann man aus 25 % für die FPÖ in Vorarlberg nicht schließen, dass sich da jetzt irgendwelche Deppen von komischen Wahlplakaten und aussagern eines gewissen HC beeindrucken haben lassen, ich denk gerade in so nem kleinen Bundesland spielen auch noch viele persönliche Sympathien ne Rolle. Das Parteiprogramm der FPÖ ist übrigens gar nicht so übel (aber das lesen ja die FPÖ-Hetzer nicht), da hab ich schon größeren Rotz bei anderen Farben gelesen... aber auch besseres ;-)

Allerdings find ich jetzt 25 % für die FPÖ auf Bundesebene zwar nicht unbedingt erstrebenswert, aber gibt deutlich schlimmeres: 25 % Linke in Deutschland zum Beispiel... ;-) Aber selbst das würd ich nicht als unnormal empfinden, obwohl die Linken mit unrealistischen, nicht durchführbaren "Wahlversprechen" werben.

Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Bahn

metal-heli, Tübingen, Montag, 21.09.2009, 02:49 (vor 5941 Tagen) @ Irgendware
bearbeitet von metal-heli, Montag, 21.09.2009, 02:50

Wofür stehen eigentlich die Piraten, was Bahn betrifft :-)

Danke für deine Meinung!

metal-heli, Tübingen, Montag, 21.09.2009, 02:52 (vor 5941 Tagen) @ Anoj 1

m b g,
Anoj, der das Wahlergebnis in Vorarlberg schockierend findet: http://www.orf.at/vbgwahl09/

Ich finds überhaupt nicht schockierend :-)
Gut, damit hab ich mich wohl geouted, dass ich kein SPÖ-Wähler bin, aber das soll mir mal egal sein ;-)

NICHT SCHOCKIEREND????

ICE 808/809, Montag, 21.09.2009, 03:03 (vor 5941 Tagen) @ metal-heli

Das Parteiprogramm der FPÖ ist übrigens gar nicht so übel (aber das lesen ja die FPÖ-Hetzer nicht), da hab ich schon größeren Rotz bei anderen Farben gelesen... aber auch besseres ;-)

Sehr richtig!

Allerdings find ich jetzt 25 % für die FPÖ auf Bundesebene zwar nicht unbedingt erstrebenswert, aber gibt deutlich schlimmeres: 25 % Linke in Deutschland zum Beispiel... ;-) Aber selbst das würd ich nicht als unnormal empfinden, obwohl die Linken mit unrealistischen, nicht durchführbaren "Wahlversprechen" werben.

Genau!

NICHT SCHOCKIEREND????

wachtberghöhle, Montag, 21.09.2009, 07:56 (vor 5941 Tagen) @ ICE 808/809

Dertige Parolen:

"Die Gefängnisse sind voll mit ausländischen Straftätern. Scheinasylanten beherrschen die Drogenszene. Die FPÖ will, dass straffällige Asylanten sofort abgeschoben werden."

sind es, die bei mir mindestens ungute Gefühle aufkommen lassen.

Oder die Aussage: "Die Türkei gehört nicht zu Europa. Deshalb lehnt die FPÖ als einzige Partei auch konsequent jede Verhandlung darüber ab."

Ich will mich darüber streiten, ob Türkei nun Europa ist oder nicht, nur sehe ich nicht, ob das überhaupt von Belang ist. Ist es tatsächlich Voraussetzung, dass das kompeltte Staatsgebiet auf einer Europakarte zu sehen ist oder spielen da nicht andere Dinge eine Rolle?

Ressentiments gegen den Islam kann sich die FPÖ natürlich zur Zeit nicht leisten.

NICHT SCHOCKIEREND????

wachtberghöhle, Montag, 21.09.2009, 08:03 (vor 5941 Tagen) @ metal-heli

25% Wähler einer Partei, die mit Globalisierungs- und Migrationsängsten Wähler fängt, soll ich als Normalität begreifen?


Dir ist klar, dass es sich um Landesebene handelt? Während hier z.B. in OÖ

Damit ist Oberösterreich gemeint?

auch die Schwarz-Grüne Koalition wunderbar funktioniert und ich gut finde, würd ich das für unser Parlament NIE wollen und dort dementsprechend wählen.

Meinst du mit "unser Parlament" nun Oberösterreich, den Bundestag oder Landesparlament BaWue (Wegen Tübingen). Ich kann das leider grad nicht >rauslesen.

Genauso kann man aus 25 % für die FPÖ in Vorarlberg nicht schließen, dass sich da jetzt irgendwelche Deppen von komischen Wahlplakaten und aussagern eines gewissen HC beeindrucken haben lassen, ich denk gerade in so nem kleinen Bundesland spielen auch noch viele persönliche Sympathien ne Rolle.


Ich sehe aber auch nicht, dass man nicht annehmen kann, dass sich viele Deppen von komischen Wahlplakaten eben nicht haben beeindrucken lassen haben.

Das Parteiprogramm der FPÖ ist übrigens gar nicht so übel (aber das lesen ja die FPÖ-Hetzer nicht), da hab ich schon größeren Rotz bei anderen Farben gelesen... aber auch besseres ;-)

Das aktuelle Wahlprogramm ist auif fpoe.at zur Zeit auch nicht verfügbar...


Allerdings find ich jetzt 25 % für die FPÖ auf Bundesebene zwar nicht unbedingt erstrebenswert, aber gibt deutlich schlimmeres: 25 % Linke in Deutschland zum Beispiel... ;-) Aber selbst das würd ich nicht als unnormal empfinden, obwohl die Linken mit unrealistischen, nicht durchführbaren "Wahlversprechen" werben.

Du kannst gerne, wie dein Vorredner, hier tatsächlich von Volksverdummung reden. Dann ist unser Volk eben so dumm um diese zu wählen. Dann leiden wir aber alle.
Auf der anderen Seite des politischen Spektrums habe ich allerdings die Sorge, dass Mitmenschen leiden, die eben keinen Einfluss auf die politische Zusammenetzung eines Parlaments Einfluss haben.

= Null

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Montag, 21.09.2009, 08:35 (vor 5941 Tagen) @ Blaschke

Hallöchen!

Interessant wird das Thema erst dann wieder werden, wenn die DB verkündet, sie sei jetzt reif für die Börse und es könne nun losgehen mit dem Börsengang.

Oder es wird ein neues Zugkonzept ausgerollt, wie der ICx, wovon die IC250-Triebwagen die ersten Pendanten sind.
"Der neue InterCity, genauso schnell wie der ICE, aber mit der Haltefrequenz, die Sie vom vertrauten InterCity kennen."

angeblich ist ja nächstes Jahr dann die MDV und Erfurt - Stralsund dran. Im Folgejahr dann vielleicht Nürnberg - Stuttgart oder Norddeich - Luxembourg. Oder Hamburg - Stralsund.

Dafür erhalten die Städte 1x pro Tag ICE-Anschluß und haben die Lokalpolitiker gerade das, wofür die geeifert hatten: "unsere Stadt prägt auf einem ICE-Triebwagen, und jetzt, lieber Fahrgast, können Sie auch mit dem ICE zu unserer Stadt fahren"...:)

Wie beim Autobahnbau übrigens: Über die "Privat"finanzierung regt sich ja auch niemand mehr auf. Ebenso wenig wie über die Lkw-Maut.

Otto Normalautofahrer nicht. Aber die Transport-/Speditionsunternehmen?

Also wird man irgendwann mal ganz sanft hintenrum eine Pkw-Maut einführen. Und zwar so, dass es nur kurz ein paar Proteste gibt, danach die Lage aber schnell beruhigt ist.

Ich wage zu bezweifeln, ob in DE Autobahngebühr (wie in FR und IT) oder Vignette (wie in AT und CH) kommt.
Das wurde bei uns auch mehrmals versucht (NL-Stichwort: "rekeningrijden").
Alle Versuche waren bisher erfolglos. Und in Gegensatz zu Deutschland haben wir keine Lobby der Autohersteller.

War übrigens auch nicht die Rede von einem allgemeinen Tempolimit auf den deutschen Autobahnen?


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

NICHT SCHOCKIEREND????

sappiosa, Montag, 21.09.2009, 08:50 (vor 5941 Tagen) @ metal-heli

Genauso kann man aus 25 % für die FPÖ in Vorarlberg nicht schließen, dass sich da jetzt irgendwelche Deppen von komischen Wahlplakaten und aussagern eines gewissen HC beeindrucken haben lassen, ich denk gerade in so nem kleinen Bundesland spielen auch noch viele persönliche Sympathien ne Rolle.

Kleine Frage am Rande: Das mit dem "Exiljuden aus Amerika", das war doch Dieter Egger von der FPÖ in - sic - Vorarlberg?

Wenn danach ein Sprung auf 25 Prozent herauskommt, ja, dann finde ich das auch schockierend.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Jetzt mal recherchiert

sappiosa, Montag, 21.09.2009, 09:00 (vor 5941 Tagen) @ Irgendware

Hallo Irgendware,

vielen Dank für diese schönen Recherchen!

Nunja so viel zu den Versprechen, was dahinter steckt, weiß man ja leider nie. Natürlich haben die meisten Parteien alles schön schwammig formuliert. Das Ziel die Bahn auszubauen hat man ja auch erreicht, wenn irgendwo 50m neue Schiene gelegt werden. Mal sehen was kommt.

Genau so ist es.

Als gelernter Rheinländer muss ich mich da wohl an zwei Artikel aus dem rheinischen Grundgesetz halten:

a) Et kütt wie et kütt
b) Et hätt noch emmer jot jejange

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

NICHT SCHOCKIEREND????

Peter_Schäfer, Montag, 21.09.2009, 11:14 (vor 5940 Tagen) @ wachtberghöhle

Ich hatte nicht vor zu leiden - meine Kisten sind binnen weniger Stunden gepackt und dank modernem internationalen HGV und Kohls Schengen dauert es nicht viel länger bis ich weg bin - so schnell wird wohl keiner Deutschland eingemauert haben ;-)

Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Bahn

Peter_Schäfer, Montag, 21.09.2009, 11:42 (vor 5940 Tagen) @ Irgendware

Ich hatte ja schon geschrieben, dass die Idee nicht so unsinnvoll ist, aber bahnfreundlich ist sie eben nicht. Denn natürlich würde auf mindestens einigen Relationen die Bahn leiden und es wird sicher auch möglich sein günstigeren Busverkehr anzubieten. Nur war es bisher so, dass sich der Bund entschlossen hat aus verschiedenen Gründen (extrem hohe Investitionen in der Vergangenheit, Sicherheit, Umweltschutz - was nicht immer stimmen muss) im Personenfernverkehr der Bahn den Vorrang zu geben und diesen in gewissem Sinne zu fördern. Eine Aufweichung würde definitiv eine Umlagerung auf die Straße bedeuten, also z.B. vollere Autobahnen. Ich schwanke in dieser Frage ziemlich. Das Bahnherz sagt natürlich nicht aufweichen, das Wettbewerbherz sagt aufweichen. Das Umweltherz ist sich nicht so sicher, weil es ja auf einigen Strecken durchaus umweltfreundlicher sein kann, die Frage ist aber ob sich ein Busverkehr auf solche beschränken würde. Das Innovationsherz sagt bloß keine Verlagerung auf die Straße. Das Neugierdeherz wäre gespannt wie sich der Personenfernverkehr in Deutschland entwickeln würde. Dann gibt es da noch das Traditionsherz (Bahn), das Reisegefühlsherz (Bahn) und den eigenen Geldbeutel (für die Buskonkurrenz).
Beste Grüße,
Peter

= Null

Blaschke, Montag, 21.09.2009, 15:28 (vor 5940 Tagen) @ Oscar (NL)
bearbeitet von Blaschke, Montag, 21.09.2009, 15:29

Hallöchen!

Interessant wird das Thema erst dann wieder werden, wenn die DB verkündet, sie sei jetzt reif für die Börse und es könne nun losgehen mit dem Börsengang.


Oder es wird ein neues Zugkonzept ausgerollt, wie der ICx, wovon die IC250-Triebwagen die ersten Pendanten sind.
"Der neue InterCity, genauso schnell wie der ICE, aber mit der Haltefrequenz, die Sie vom vertrauten InterCity kennen."

Der verkehrt aber bestenfalls nur da, wo sprudelnde Gewinne einzufahren sind. Und die Strecken dürften sich in Grenzen halten.

Ansonsten wird die DB - unternehmerisch ja auch richtig - versuchen, möglichst viel in den - bezuschussten - Nahverkehr abwandern zu lassen. Sofern sie diesen selbst bedienen darf.

angeblich ist ja nächstes Jahr dann die MDV und Erfurt - Stralsund dran. Im Folgejahr dann vielleicht Nürnberg - Stuttgart oder Norddeich - Luxembourg. Oder Hamburg - Stralsund.


Dafür erhalten die Städte 1x pro Tag ICE-Anschluß und haben die Lokalpolitiker gerade das, wofür die geeifert hatten: "unsere Stadt prägt auf einem ICE-Triebwagen, und jetzt, lieber Fahrgast, können Sie auch mit dem ICE zu unserer Stadt fahren"...:)

Ja, so dämlich sind sie ab und an wirklich...

Wie beim Autobahnbau übrigens: Über die "Privat"finanzierung regt sich ja auch niemand mehr auf. Ebenso wenig wie über die Lkw-Maut.


Otto Normalautofahrer nicht. Aber die Transport-/Speditionsunternehmen?

Ja, was ist mit denen? Hier und da ein bißchen Wehklagen - gehört ja auch zum Geschäft dazu. Aber ansonsten? Wo bleiben die Aktionen? Die Streiks? Die Milch hat's schon bis zum Kanzleramt geschafft, von einer Lkw-Blockade ist mir nichts bekannt. Außerdem muss man - wie immer - "die ... -unternehmen" differenziert sehen: Manch Großem wird es ganz recht sein, wenn manch Kleiner wegen der Zusatzkosten vom Markt verschwindet. Und die Gelder, der der Große jetzt zusetzt, holt er sich dann wieder, wenn er dank geringerer Konkurrenz einen höheren Preis verlangen kann.


Also wird man irgendwann mal ganz sanft hintenrum eine Pkw-Maut einführen. Und zwar so, dass es nur kurz ein paar Proteste gibt, danach die Lage aber schnell beruhigt ist.


Ich wage zu bezweifeln, ob in DE Autobahngebühr (wie in FR und IT) oder Vignette (wie in AT und CH) kommt.
Das wurde bei uns auch mehrmals versucht (NL-Stichwort: "rekeningrijden").
Alle Versuche waren bisher erfolglos. Und in Gegensatz zu Deutschland haben wir keine Lobby der Autohersteller.

War übrigens auch nicht die Rede von einem allgemeinen Tempolimit auf den deutschen Autobahnen?

Ja. Da machen wir's wie die Bahn: Einführung durch die Hintertür. Siehe die A 2 zwischen NRW und Berlin. Wird dann eben kein GENERELLES Tempolimit (muss ja alles förderal sein hier), sondern wir bremsen mal hier aus und mal da aus und mal mehr und mal weniger. Die paar Kilometer auf denen man Sonntagmorgens noch legal "rasen" kann, können als Symbolwert auch bestehen bleiben - da beißt die Maus nun wahrlich keinen Faden ab ;-). Ist dann so eine Art Alibi-ICE wie auf der MDV.

Schöne Grüße von

jörg

NICHT SCHOCKIEREND????

Dr. Ohnemoos, Montag, 21.09.2009, 16:35 (vor 5940 Tagen) @ wachtberghöhle

Dertige Parolen:

"Die Gefängnisse sind voll mit ausländischen Straftätern. Scheinasylanten beherrschen die Drogenszene."

Das sind keine Parolen, das sind Fakten. Auch in Deutschland haben wir mehrere hunderttausend abgelehnte Asylbewerber, die der deutsche Staat offenbar nicht fähig ist, abzuschieben, obwohl sich diese Leute definitiv illegal hier aufhalten. Ich halte es für ganz und gar vernünftig, diese Leute abzuschieben und habe keinlerlei Verständnis dafür, wenn Leute für ein Bleiberecht für jeden Beliebigen eintreten, mit "Kein Mensch ist illegal"-Parolen (DAS sind Parolen !) um sich werfen, aber keinen Cent des Geldes erwirtschaften wollen, das aufgebracht werden muss, um immer mehr Leute in Deutschland umsonst durchzufüttern.

Ich habe auch Verständnis dafür, wann man ausländische Straftäter abschieben will. Ein Beispiel: eine Person 5 Jahre ins Gefängnis zu stecken kostet etwa 150.000 Euro insgesamt (bei ca. 80 Euro/Tag). Dieses Geld wird der arbeitenden Bevölkerung weggenommen. Finden Sie in Ordnung, dass die einheimische Bevölkerung immer mehr Geld bezahlen muss, um ausländische Straftäter im Gefängnis unterzubringen ? Nein, da ist die Abschiebung besser (begleitet von einem lebenslangen Aufenthaltsverbot in Deutschland).

Nun, einen Vorteil scheint Österreich zu haben: dort werden offenbar ausländische Straftäter in der Tat noch ins Gefängnis gesteckt. In Deutschland redet die Gutmenschenkaste den jungen Moslems ein, die deutsche Gesellschaft sei schuld an allem, habe sie provoziert und man müsse gefälligst noch mehr Geld ohne Gegenleistung an Moslems austeilen. Für Moslems in Deutschland sind die Chancen gut, dass ein durchgeknallter kulturrelativistischer Richter sie - mit Hinweis auf die "kulturellen Eigenheiten der Migranten" - möglicherweise überhaupt nicht ins Gefängnis steckt.


sind es, die bei mir mindestens ungute Gefühle aufkommen lassen.

Oder die Aussage: "Die Türkei gehört nicht zu Europa. Deshalb lehnt die FPÖ als einzige Partei auch konsequent jede Verhandlung darüber ab."

Finde ich gut. Will etwa jemand freie Fahrt für 70 Millionen Türken in Europa ? Die Türken werden dann EU-Bürger, und was das bedeutet, sollte jedem klar sein: Wahlrecht auf Kommunalebene (Entstehung von fanatischen Moslemparteien), Erschwerung der Abschiebung usw....Hinzu kommt, dass die Türkei in der EU dann Subventionsempfänger wäre. Mit welchem Grund soll denn der deutschen Bevölkerung Geld weggenommen werden, um sie der Türkei zu schenken ?

Egal auf welchem Wege es geschieht, es sollte alles getan werden, um die Ausbreitung der aggressivsten Massenreligion der Welt, des Islam (und ich spreche nicht von ein paar Fanatikern) zu verhindern. Man ist nicht in irgendeiner Form radikal oder ausländerfeindlich, wenn man dies verlangt. Ganz im Gegenteil: radikal sind diejenigen, die Masseneinwanderung auf Kosten der einheimischen Bevölkerung betreiben. Künftig sollte es so sein, dass jeder, der Masseneinwanderung nach wie vor befürwortet, sich rechtfertigen sollte und nicht andersrum.

Und wenn Parteien am rechten Rand auch in Deutschland Erfolg haben, dann ist es ein Zeichen dafür, dass die Altparteien in dieser Frage versagen, keinen Kontakt mehr mit der Realität haben und Illusionen hinterherlaufen. In der Ausländerpolitik haben rechte Parteien vernünftige Positionen. In anderen Politikbereichen dagegen nicht unbedingt, da sie oft zu sozialistisch und marktfeindlich, gelegentlich auch antisemitisch und antiamerikanisch sind.
Alles Dinge, die ich genauso gut im linken Spektrum finden kann....

Viele Grüße

Dr. O.

Das ist nun doch SCHOCKIEREND

sappiosa, Montag, 21.09.2009, 17:26 (vor 5940 Tagen) @ Dr. Ohnemoos

Ich verkneife mir, deutlich zu sagen, was ich von diesem Beitrag halte. Und es lohnt einfach nicht, auf jedes Detail einzugehen.

Aber wenigstens möchte ich den in Deutschland lebenden Ausländern sagen: Ich bin auch Deutscher, und in meinem Namen spricht Dr. Ohnemoos nicht.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

AW

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Montag, 21.09.2009, 17:52 (vor 5940 Tagen) @ Blaschke

Hallo!

Die Bahn- und Verkehrspolitik ist derzeit nun nicht grad im Focus der Politik!

Ja, leider! Da ist die Situation in A auch nicht anders.

m b g,
Anoj

Zustimmung

Dan_P, St. Ilgen/Sandhausen, Montag, 21.09.2009, 17:55 (vor 5940 Tagen) @ sappiosa

Solche Parolen taugen maximal für den Stammtisch, gehören aber entschieden aus jeglicher politischer Diskussion verbannt. Wegen weniger gleich eine Religion verunglimpfen? Sowas hatten wir zuletzt im Mittelalter und hatte zu sieben großen Kreuzzügen geführt, die einen für damalige Verhältnisse großen Blutzoll auf beiden Seiten gefordert hatte.

--
bye, Dan

[image]

Meine Fotos im Netz - http://www.dans-photos.net/

AW

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Montag, 21.09.2009, 18:21 (vor 5940 Tagen) @ metal-heli

Hallo!

Ich finds überhaupt nicht schockierend :-)
Gut, damit hab ich mich wohl geouted, dass ich kein SPÖ-Wähler bin, aber das soll mir mal egal sein ;-)

...ich hab' die 25% der FPÖ gemeint.

m b g,
Anoj

NICHT SCHOCKIEREND???

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Montag, 21.09.2009, 18:25 (vor 5940 Tagen) @ ICE 808/809

Hallo!

Das sind wirklich wieder tolle Schlagworte, insb. "Migrationsängste". Ich frage mal, was das genau sein soll. Vor fünf oder zehn Jahren gab es dieses dummdeutsche Wort noch nicht einmal.

Ja, das frage ich mich auch. Die FPÖ hat dieses Wort erfunden, schürt Ängste und hetzt.

Migration heißt Wanderschaft. Hat die FPÖ also etwas gegen Wanderer?

Ja, gegen Ausländer.

Oder was/wen soll man sonst mit "Migrant" meinen? Ich habe in den letzten Jahren den Eindruck, dass (zumindest in D) Ausländer als Migranten bezeichnet werden (von Parteien, denen wohl keiner "Rechtspopulismus" o.ä. verwirft, also CDU, SPD oder "Grünen"). Aber was soll das?

Die FPÖ verwendet das Wort Migrant nicht. Die FPÖ ist gegen Ausländer.

m b g,
Anoj

NICHT SCHOCKIEREND???

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Montag, 21.09.2009, 18:32 (vor 5940 Tagen) @ metal-heli

Hallo!

Dir ist klar, dass es sich um Landesebene handelt? Während hier z.B. in OÖ auch die Schwarz-Grüne Koalition wunderbar funktioniert und ich gut finde,...

Ich finde diese Koalition auch gut, gehe aber davo aus, dass sie ab nächsten Sonntag (http://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_Ober%C3%B6sterreich_2009) leider Geschichte sein wird.

...würd ich das für unser Parlament NIE wollen und dort dementsprechend wählen.

Zum Glück!

Das Parteiprogramm der FPÖ ist übrigens gar nicht so übel (aber das lesen ja die FPÖ-Hetzer nicht), da hab ich schon größeren Rotz bei anderen Farben gelesen... aber auch besseres ;-)

Darüber kann man diskutieren.

Allerdings find ich jetzt 25 % für die FPÖ auf Bundesebene zwar nicht unbedingt erstrebenswert

...hat es aber schon einmal gegeben: http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalratswahl_in_%C3%96sterreich_1999
FPÖ und BZÖ (nicht ganz so schlimm) haben momentan zusammen auch mehr als 25%: http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalratswahl_in_%C3%96sterreich_2008

m b g,
Anoj

Größtenteils Zustimmung

NIM rocks, Montag, 21.09.2009, 18:33 (vor 5940 Tagen) @ Dr. Ohnemoos

Dertige Parolen:

"Die Gefängnisse sind voll mit ausländischen Straftätern. Scheinasylanten beherrschen die Drogenszene."


Das sind keine Parolen, das sind Fakten. Auch in Deutschland haben wir mehrere hunderttausend abgelehnte Asylbewerber, die der deutsche Staat offenbar nicht fähig ist, abzuschieben, obwohl sich diese Leute definitiv illegal hier aufhalten. Ich halte es für ganz und gar vernünftig, diese Leute abzuschieben und habe keinlerlei Verständnis dafür, wenn Leute für ein Bleiberecht für jeden Beliebigen eintreten, mit "Kein Mensch ist illegal"-Parolen (DAS sind Parolen !) um sich werfen, aber keinen Cent des Geldes erwirtschaften wollen, das aufgebracht werden muss, um immer mehr Leute in Deutschland umsonst durchzufüttern.

Völlig richtig. Ausländische Straftäter ohne gültiges Visum/gültige Aufenthaltserlaubnis abschieben, so schnell es geht.

Nun, einen Vorteil scheint Österreich zu haben: dort werden offenbar ausländische Straftäter in der Tat noch ins Gefängnis gesteckt. In Deutschland redet die Gutmenschenkaste den jungen Moslems ein, die deutsche Gesellschaft sei schuld an allem, habe sie provoziert und man müsse gefälligst noch mehr Geld ohne Gegenleistung an Moslems austeilen. Für Moslems in Deutschland sind die Chancen gut, dass ein durchgeknallter kulturrelativistischer Richter sie - mit Hinweis auf die "kulturellen Eigenheiten der Migranten" - möglicherweise überhaupt nicht ins Gefängnis steckt.

Joa, das ist die eine Seite. Die andere ist aber leider, dass die Neonazis, also die NPD, in ihrem Wahlkampf einen Schwarzen als Quotenneger beschimpfen. Und sowas ist vollkommen daneben.


sind es, die bei mir mindestens ungute Gefühle aufkommen lassen.

Oder die Aussage: "Die Türkei gehört nicht zu Europa. Deshalb lehnt die FPÖ als einzige Partei auch konsequent jede Verhandlung darüber ab."


Finde ich gut. Will etwa jemand freie Fahrt für 70 Millionen Türken in Europa ? Die Türken werden dann EU-Bürger, und was das bedeutet, sollte jedem klar sein: Wahlrecht auf Kommunalebene (Entstehung von fanatischen Moslemparteien), Erschwerung der Abschiebung usw....Hinzu kommt, dass die Türkei in der EU dann Subventionsempfänger wäre. Mit welchem Grund soll denn der deutschen Bevölkerung Geld weggenommen werden, um sie der Türkei zu schenken ?

Das sehe ich pauschaler. Ich war grundsätzlich gegen die EU-Osterweiterung und bin auch immer noch gegen eine weitere EU-Erweiterung. Mittlerweile ist die EU m. M. n. ein einziges Kasperltheater.

Egal auf welchem Wege es geschieht, es sollte alles getan werden, um die Ausbreitung der aggressivsten Massenreligion der Welt, des Islam (und ich spreche nicht von ein paar Fanatikern) zu verhindern. Man ist nicht in irgendeiner Form radikal oder ausländerfeindlich, wenn man dies verlangt. Ganz im Gegenteil: radikal sind diejenigen, die Masseneinwanderung auf Kosten der einheimischen Bevölkerung betreiben. Künftig sollte es so sein, dass jeder, der Masseneinwanderung nach wie vor befürwortet, sich rechtfertigen sollte und nicht andersrum.

Das mit dem Islam ist ein natürlicher Vorgang, darauf würde ich nicht unbedingt versuchen, Einfluss zu nehmen. Religionsfreiheit sollte auch gewährt werden. Es kann allerdings nicht sein, dass ein in Deutschland lebender Ausländer kein Deutsch kann und trotzdem bestens zurecht kommt. Es sollte ein System eingeführt werden, welches es dem Staat erlaubt, die deutschen Sprachkenntisse sowie den Kenntnisstand über die Bundesrepublik abzufragen und gegenfalls durchgerasselte Ausländer abzuschieben. Was allerdings auch nicht sein kann, dass bei uns überall Moscheen aus dem Boden wachsen. Oder chartern wir uns eine Antonov, fliegen ein paar Backsteine nach Istanbul und bauen dort ne Kirche mit nem 100 Meter hohen Turm hin - nein, weil wir das sowieso nie dürften. Hinzu kommt die m. M. n. immer noch unzureichende Trennung zwischen Religion und Staat (Beispiel Türkei).

Und wenn Parteien am rechten Rand auch in Deutschland Erfolg haben, dann ist es ein Zeichen dafür, dass die Altparteien in dieser Frage versagen, keinen Kontakt mehr mit der Realität haben und Illusionen hinterherlaufen. In der Ausländerpolitik haben rechte Parteien vernünftige Positionen. In anderen Politikbereichen dagegen nicht unbedingt, da sie oft zu sozialistisch und marktfeindlich, gelegentlich auch antisemitisch und antiamerikanisch sind.

Richtig. Aufgrund des Holocausts hat Deutschland hier aber eine unschätzbar große Altlast zu tragen, darauf muss man Rücksicht nehmen. Deshalb denke ich, dass radikal, sowohl links, als auch rechts, definitiv die falsche Einstellung ist. Dies ist dann aber natürlich wieder eine Frage der Definition, wo hört "normal" auf, wo fängt "radikal" an? Schwierig...

NICHT SCHOCKIEREND???

NIM rocks, Montag, 21.09.2009, 18:37 (vor 5940 Tagen) @ Anoj 1

...hat es aber schon einmal gegeben: http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalratswahl_in_%C3%96sterreich_1999
FPÖ und BZÖ (nicht ganz so schlimm) haben momentan zusammen auch mehr als 25%: http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalratswahl_in_%C3%96sterreich_2008

m b g,
Anoj

Servus,

gehe ich richtig der Annahme, wenn ich stark vereinfacht sage, dass sich das BZÖ als "Mitte" vom radikalen "Kern" der FPÖ aufgrund von "Radikalitätsdifferenzen" abgespalten hat?

Bitte ALLE dieses Posting lesen!

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Montag, 21.09.2009, 18:38 (vor 5940 Tagen) @ sappiosa

Hallo!

Kleine Frage am Rande: Das mit dem "Exiljuden aus Amerika", das war doch Dieter Egger von der FPÖ in - sic - Vorarlberg?

Ja, so ist es!

Wenn danach ein Sprung auf 25 Prozent herauskommt, ja, dann finde ich das auch schockierend.

Zustimmung!

m b g,
Anoj

Größtenteils Zustimmung

Dan_P, St. Ilgen/Sandhausen, Montag, 21.09.2009, 18:40 (vor 5940 Tagen) @ NIM rocks

Das mit dem Islam ist ein natürlicher Vorgang, darauf würde ich nicht unbedingt versuchen, Einfluss zu nehmen. Religionsfreiheit sollte auch gewährt werden. Es kann allerdings nicht sein, dass ein in Deutschland lebender Ausländer kein Deutsch kann und trotzdem bestens zurecht kommt. Es sollte ein System eingeführt werden, welches es dem Staat erlaubt, die deutschen Sprachkenntisse sowie den Kenntnisstand über die Bundesrepublik abzufragen und gegenfalls durchgerasselte Ausländer abzuschieben. Was allerdings auch nicht sein kann, dass bei uns überall Moscheen aus dem Boden wachsen. Oder chartern wir uns eine Antonov, fliegen ein paar Backsteine nach Istanbul und bauen dort ne Kirche mit nem 100 Meter hohen Turm hin - nein, weil wir das sowieso nie dürften. Hinzu kommt die m. M. n. immer noch unzureichende Trennung zwischen Religion und Staat (Beispiel Türkei).

Nur weil andere Länder es mit der Religionsfreiheit nicht so haben wie wir, sollten wir jetzt nicht anfangen, in dem Bereich auf deren Niveau hinab zu sinken. Religionsfreiheit bedeutet, dass die Anhänger auch die Möglichkeit haben müssen, ihre Religion auch auszuüben - dazu gehören auch Moscheen, auch wenn es in unser ach so großartige christliche Weltbild nicht hinein passt. Wenn die Türkei in die EU will, muss sie unter anderem auch hier deutlich nachbessern.

--
bye, Dan

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Meine Fotos im Netz - http://www.dans-photos.net/

NICHT SCHOCKIEREND???

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Montag, 21.09.2009, 18:44 (vor 5940 Tagen) @ NIM rocks

Hallo!

gehe ich richtig der Annahme, wenn ich stark vereinfacht sage, dass sich das BZÖ als "Mitte" vom radikalen "Kern" der FPÖ aufgrund von "Radikalitätsdifferenzen" abgespalten hat?

Ja, sehr stark vereinfacht. Allerdings ist auch das BZÖ eine rechte Partei. Jörg Haider, zu dem ich, denke ich, keine weiteren Infos schreiben muss, war BZÖ-Chef. Weitere Infos zu diesem komplexen Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Freiheitliche_Partei_%C3%96sterreichs#Spaltung

m b g,
Anoj

Größtenteils Zustimmung

NIM rocks, Montag, 21.09.2009, 19:04 (vor 5940 Tagen) @ Dan_P

Das mit dem Islam ist ein natürlicher Vorgang, darauf würde ich nicht unbedingt versuchen, Einfluss zu nehmen. Religionsfreiheit sollte auch gewährt werden. Es kann allerdings nicht sein, dass ein in Deutschland lebender Ausländer kein Deutsch kann und trotzdem bestens zurecht kommt. Es sollte ein System eingeführt werden, welches es dem Staat erlaubt, die deutschen Sprachkenntisse sowie den Kenntnisstand über die Bundesrepublik abzufragen und gegenfalls durchgerasselte Ausländer abzuschieben. Was allerdings auch nicht sein kann, dass bei uns überall Moscheen aus dem Boden wachsen. Oder chartern wir uns eine Antonov, fliegen ein paar Backsteine nach Istanbul und bauen dort ne Kirche mit nem 100 Meter hohen Turm hin - nein, weil wir das sowieso nie dürften. Hinzu kommt die m. M. n. immer noch unzureichende Trennung zwischen Religion und Staat (Beispiel Türkei).


Nur weil andere Länder es mit der Religionsfreiheit nicht so haben wie wir, sollten wir jetzt nicht anfangen, in dem Bereich auf deren Niveau hinab zu sinken. Religionsfreiheit bedeutet, dass die Anhänger auch die Möglichkeit haben müssen, ihre Religion auch auszuüben - dazu gehören auch Moscheen, auch wenn es in unser ach so großartige christliche Weltbild nicht hinein passt. Wenn die Türkei in die EU will, muss sie unter anderem auch hier deutlich nachbessern.

Naja, vielleicht stimmt auch das Niveau in Deutschland nicht so ganz. Vielleicht übertreibt man es hier mit den Ängsten, als rassistisch zu gelten, mit den Ängsten, dass Deutschland von anderen Ländern wieder in die Nazi-Schublade gesteckt wird...?

Religionsfreiheit ist ja schön und gut - aber nicht wenn beispielsweise die im Bau befindliche neue DITIB-Zentralmoschee Köln dazu dient, den Islamisten (nicht negativ auffassen, ich benutze dieses Wort im Sinne von "den Islam als Religion praktizierende Personen") eine komplett eigene Welt mit Geschäften, Ausbildungsstätten und anderem zu schaffen. Sie sollen in deutschen Geschäften einkaufen, in deutsche Schulen gehen - das ist meine Ansicht von Integration! Eine Moschee ist ja schön und gut, aber sie sollte auf alle Fälle nicht größer und prächtiger sein als die meisten christlichen Kirchen im Lande und die Finanzierung sollte komplett von der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion, also von der Türkei getragen werden. Moschee hinbauen ok. Bezuschussen nein. Dafür zahlt die Mehrheit der Deutschen sicher keine Steuern!

Moscheen

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Montag, 21.09.2009, 19:16 (vor 5940 Tagen) @ NIM rocks

Hallo!

Religionsfreiheit ist ja schön und gut - aber nicht wenn beispielsweise die im Bau befindliche neue DITIB-Zentralmoschee Köln dazu dient, den Islamisten (nicht negativ auffassen, ich benutze dieses Wort im Sinne von "den Islam als Religion praktizierende Personen") eine komplett eigene Welt mit Geschäften, Ausbildungsstätten und anderem zu schaffen. Sie sollen in deutschen Geschäften einkaufen, in deutsche Schulen gehen - das ist meine Ansicht von Integration! Eine Moschee ist ja schön und gut, aber sie sollte auf alle Fälle nicht größer und prächtiger sein als die meisten christlichen Kirchen im Lande und die Finanzierung sollte komplett von der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion, also von der Türkei getragen werden. Moschee hinbauen ok. Bezuschussen nein. Dafür zahlt die Mehrheit der Deutschen sicher keine Steuern!

Zustimmung!
In Vorarlberg hat die ÖVP-FPÖ-Koalition das Raumplanungsgesetz (!) geändert und dadurch verboten, Moscheen zu bauen. (in A gint's nur in Vorarlberg und Kärnten so ein Gesetz; Wahlergebnis BZÖ-Kärnten 2009: http://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_K%C3%A4rnten_2009 )

m b g,
Anoj

Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Bahn

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Montag, 21.09.2009, 19:17 (vor 5940 Tagen) @ ICE 808/809

Hallo!

Entschuldigung, aber es weiss doch jeder, dass die sog. "Grünen" die größten Technologiefeinde überhaupt sind. Wenn es nach denen ginge, dürfte man gar nicht mehr Bahn fahren, sondern nur noch mit Pferdekutschen. Alle bisherigen Bahnmitarbeiter würden dann Lehm-Anmischer für Lehmhütten oder so. Aber da die Alt-68er auch nicht jünger werden, sind die "Grünen" ja vielleicht eh bald Geschichte... ;-)

...da schienen die Grünen in A ein anderes Parteiprogramm zu haben.

m b g,
Anoj

Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Bahn

Jörg, Montag, 21.09.2009, 19:35 (vor 5940 Tagen) @ metal-heli

Wofür stehen eigentlich die Piraten, was Bahn betrifft :-)

Auszug aus dem Wahlprogramm der Piratenpartei:

Straßen-, Schienen- und Stromnetze sowie Wasserwege gelten als natürliche Infrastrukturmonopole. Der Zugang zu diesen Teilen der Infrastruktur ist für unsere Gesellschaft überlebenswichtig, gleichzeitig sind sie durch ihre Singularität extrem anfällig für Wettbewerbsverzerrung. Nur wenn der Staat, als einzig öffentlich kontrollierbare Instanz, der Betreiber solcher Netze ist, kann sichergestellt werden, dass die von uns geforderten Ansprüche erfüllt werden.

Nachzulesen ist es hier: Wahlprogramm der Piratenpartei

Grüße Jörg

Größtenteils Zustimmung

sappiosa, Montag, 21.09.2009, 19:37 (vor 5940 Tagen) @ NIM rocks

Hallo NIM rocks,

Nur weil andere Länder es mit der Religionsfreiheit nicht so haben wie wir, sollten wir jetzt nicht anfangen, in dem Bereich auf deren Niveau hinab zu sinken. Religionsfreiheit bedeutet, dass die Anhänger auch die Möglichkeit haben müssen, ihre Religion auch auszuüben - dazu gehören auch Moscheen, auch wenn es in unser ach so großartige christliche Weltbild nicht hinein passt. Wenn die Türkei in die EU will, muss sie unter anderem auch hier deutlich nachbessern.


Naja, vielleicht stimmt auch das Niveau in Deutschland nicht so ganz. Vielleicht übertreibt man es hier mit den Ängsten, als rassistisch zu gelten, mit den Ängsten, dass Deutschland von anderen Ländern wieder in die Nazi-Schublade gesteckt wird...?

Kann mancherorts schon sein, aber warum sollte der Verweis "Wenn andere Fehler machen, brauchen wir die doch nicht nachzumachen" einer Angst vor Rassismus entspringen?


Religionsfreiheit ist ja schön und gut - aber nicht wenn beispielsweise die im Bau befindliche neue DITIB-Zentralmoschee Köln dazu dient, den Islamisten (nicht negativ auffassen, ich benutze dieses Wort im Sinne von "den Islam als Religion praktizierende Personen") eine komplett eigene Welt mit Geschäften, Ausbildungsstätten und anderem zu schaffen. Sie sollen in deutschen Geschäften einkaufen, in deutsche Schulen gehen - das ist meine Ansicht von Integration!

Ja, ich finde auch, das sollten sie. Aber wenn sie das nicht wollen, kann man es ihnen nicht vorschreiben, solange sie gegen keine Gesetze verstoßen. Wer wirklich will, dass seine Kinder hier bleiben, den bringt letztlich schon das Eigeninteresse dazu, ihnen eine deutsche Schulbildung zu ermöglichen.
Hier in Frankfurt (Ausländeranteil von 28 Prozent) sehe ich dazu, dass sich die Jugendlichen untereinander meist auf Deutsch unterhalten, vor allem die Mädchen - auch wenn sie Kopftuch tragen. Und das stimmt mich optimistisch.

Erdogans Polemik gegen "Assimilation" fand ich ziemlich daneben, er tut den Türken in Deutschland keinen Gefallen. Aber nicht weniger daneben ist das Verhalten von deutschen Rentnern in ihrem Altersdomizil auf Mallorca, die sich bis heute weigern, Spanisch oder Katalanisch zu lernen.

Übrigens: "den Islam als Religion praktizierende Personen" sind Muslime oder Moslems. Der Begriff "Islamisten" steht ausdrücklich für etwas anderes: nämlich die politische Ideologie, auf der Basis islamischer Regeln ein Staatswesen aufzubauen, wie z.B. im Iran.
Islam und Demokratie ist kein Widerspruch - Islamismus und Demokratie schon. Deshalb ist der Begriff "Islamisten" auch zu Recht negativ besetzt.

Eine Moschee ist ja schön und gut, aber sie sollte auf alle Fälle nicht größer und prächtiger sein als die meisten christlichen Kirchen im Lande

Warum nicht? Und an den Kölner Dom reicht die Moschee doch eh nicht heran.

und die Finanzierung sollte komplett von der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion, also von der Türkei getragen werden. Moschee hinbauen ok. Bezuschussen nein.

Wird sie denn bezuschusst? Ich habe in dem Wiki-Artikel nichts dazu gefunden.
Kirchen werden doch m.W. auch nicht bezuschusst - außer eben über die Kirchensteuer, aber die zahlen ja nur Mitglieder.

Hui, jetzt sind wir mitten in allgemeinpolitischer Diskussion. Na, es ist halt Wahlkampf. *g*

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Bahn

sappiosa, Montag, 21.09.2009, 19:40 (vor 5940 Tagen) @ Anoj 1

Hallo Anoj,

...da schienen die Grünen in A ein anderes Parteiprogramm zu haben.

Die Grünen in D auch. ICE 808/809 hat es nur nicht gelesen, ihm reichen offenbar seine Vorurteile.
Irgendware hat das schon sehr treffend zusammengefasst.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

*lol* (owT)

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Montag, 21.09.2009, 19:48 (vor 5940 Tagen) @ sappiosa

-

Größtenteils Zustimmung

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Montag, 21.09.2009, 19:51 (vor 5940 Tagen) @ sappiosa
bearbeitet von Anoj 1, Montag, 21.09.2009, 19:53

Hallo!

Hier in Frankfurt (Ausländeranteil von 28 Prozent) sehe ich dazu, dass sich die Jugendlichen untereinander meist auf Deutsch unterhalten, vor allem die Mädchen - auch wenn sie Kopftuch tragen. Und das stimmt mich optimistisch.

Ja, das liegt wsl. an der Koalition (Regierung?) in Frankfurt.

Eine Moschee ist ja schön und gut, aber sie sollte auf alle Fälle nicht größer und prächtiger sein als die meisten christlichen Kirchen im Lande


Warum nicht? Und an den Kölner Dom reicht die Moschee doch eh nicht heran.

Zustimmung! Auch Moscheen können schön sein!

m b g,
Anoj

Ergänzung (neue Kategorie ?)

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Montag, 21.09.2009, 19:56 (vor 5940 Tagen) @ sappiosa
bearbeitet von Anoj 1, Montag, 21.09.2009, 19:57

Hallo!

Hui, jetzt sind wir mitten in allgemeinpolitischer Diskussion. Na, es ist halt Wahlkampf. *g*

Ja, find' ich auch gut so.
Hiermit bitte ich darum, eine neue Kategorie zu eröffnen, in der man über Themen diskutieren kann, die nichts mit der Bahn zu tun haben. (Das gibt es in fast allen anderen Eisenbahnforen.)

m b g,
Anoj

Größtenteils Zustimmung

NIM rocks, Montag, 21.09.2009, 20:03 (vor 5940 Tagen) @ sappiosa

Hallo NIM rocks,

Nur weil andere Länder es mit der Religionsfreiheit nicht so haben wie wir, sollten wir jetzt nicht anfangen, in dem Bereich auf deren Niveau hinab zu sinken. Religionsfreiheit bedeutet, dass die Anhänger auch die Möglichkeit haben müssen, ihre Religion auch auszuüben - dazu gehören auch Moscheen, auch wenn es in unser ach so großartige christliche Weltbild nicht hinein passt. Wenn die Türkei in die EU will, muss sie unter anderem auch hier deutlich nachbessern.


Naja, vielleicht stimmt auch das Niveau in Deutschland nicht so ganz. Vielleicht übertreibt man es hier mit den Ängsten, als rassistisch zu gelten, mit den Ängsten, dass Deutschland von anderen Ländern wieder in die Nazi-Schublade gesteckt wird...?


Kann mancherorts schon sein, aber warum sollte der Verweis "Wenn andere Fehler machen, brauchen wir die doch nicht nachzumachen" einer Angst vor Rassismus entspringen?

Weil man in Deutschland aufgrund von Adolf Hitler automatisch andauernd drüber stolpert? ;)


Religionsfreiheit ist ja schön und gut - aber nicht wenn beispielsweise die im Bau befindliche neue DITIB-Zentralmoschee Köln dazu dient, den Islamisten (nicht negativ auffassen, ich benutze dieses Wort im Sinne von "den Islam als Religion praktizierende Personen") eine komplett eigene Welt mit Geschäften, Ausbildungsstätten und anderem zu schaffen. Sie sollen in deutschen Geschäften einkaufen, in deutsche Schulen gehen - das ist meine Ansicht von Integration!


Ja, ich finde auch, das sollten sie. Aber wenn sie das nicht wollen, kann man es ihnen nicht vorschreiben, solange sie gegen keine Gesetze verstoßen. Wer wirklich will, dass seine Kinder hier bleiben, den bringt letztlich schon das Eigeninteresse dazu, ihnen eine deutsche Schulbildung zu ermöglichen.

Korrekt. Und die, die es nicht wollen, gehören abgeschoben. Hart aber fair. Fair den Deutschen gegenüber, nicht unfair den Ausländern gegenüber.

Hier in Frankfurt (Ausländeranteil von 28 Prozent) sehe ich dazu, dass sich die Jugendlichen untereinander meist auf Deutsch unterhalten, vor allem die Mädchen - auch wenn sie Kopftuch tragen. Und das stimmt mich optimistisch.

Ich schätze, dass es in Deutschland auch beim Großteil der Ausländer so ist, in den Medien werden immer nur genau gegenteilige Fälle breitgetreten, warum ist mir unklar, vermutlich um den Patrioten wieder aus den Deutschen herauszulocken (Sinn?).

Erdogans Polemik gegen "Assimilation" fand ich ziemlich daneben, er tut den Türken in Deutschland keinen Gefallen. Aber nicht weniger daneben ist das Verhalten von deutschen Rentnern in ihrem Altersdomizil auf Mallorca, die sich bis heute weigern, Spanisch oder Katalanisch zu lernen.

Volle Zustimmung. Genau das, was ich von Ausländern hier fordere, gehört natürlich auch von Deutschen im Ausland verlangt.

Übrigens: "den Islam als Religion praktizierende Personen" sind Muslime oder Moslems. Der Begriff "Islamisten" steht ausdrücklich für etwas anderes: nämlich die politische Ideologie, auf der Basis islamischer Regeln ein Staatswesen aufzubauen, wie z.B. im Iran.
Islam und Demokratie ist kein Widerspruch - Islamismus und Demokratie schon. Deshalb ist der Begriff "Islamisten" auch zu Recht negativ besetzt.

Korrekt hehe. Manchmal bin ich leider ein bisschen begriffsstutzig.

Eine Moschee ist ja schön und gut, aber sie sollte auf alle Fälle nicht größer und prächtiger sein als die meisten christlichen Kirchen im Lande


Warum nicht? Und an den Kölner Dom reicht die Moschee doch eh nicht heran.

Um den Rechtsradikalen keine Startrampen für hetzerische Kampagnen zu geben.

und die Finanzierung sollte komplett von der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion, also von der Türkei getragen werden. Moschee hinbauen ok. Bezuschussen nein.


Wird sie denn bezuschusst? Ich habe in dem Wiki-Artikel nichts dazu gefunden.
Kirchen werden doch m.W. auch nicht bezuschusst - außer eben über die Kirchensteuer, aber die zahlen ja nur Mitglieder.

Steht irgendwo drin, dass sie nicht bezuschusst werden? ;-)

Hui, jetzt sind wir mitten in allgemeinpolitischer Diskussion. Na, es ist halt Wahlkampf. *g*

Ich denke, auch wenn wir jetzt schon schwer OT sind, ist die Diskussion doch immer noch auf einem ordentlichen Niveau. (Niveau ist keine Hautcreme, oder wie war das? ;-))

Ergänzung (neue Kategorie ?)

NIM rocks, Montag, 21.09.2009, 20:07 (vor 5940 Tagen) @ Anoj 1

Hallo!

Hui, jetzt sind wir mitten in allgemeinpolitischer Diskussion. Na, es ist halt Wahlkampf. *g*


Ja, find' ich auch gut so.
Hiermit bitte ich darum, eine neue Kategorie zu eröffnen, in der man über Themen diskutieren kann, die nichts mit der Bahn zu tun haben. (Das gibt es in fast allen anderen Eisenbahnforen.)

Wir sind aber kein normales Eisenbahnforum, deshalb denke ich wir brauchen diese Kategorie nicht. So selten, wie es hier so richtig OT zugeht, bleibt die Kategorie sowieso leer. Außerdem sind OT-Ausgangsbeiträge extrem selten.

Größtenteils Zustimmung

sappiosa, Dienstag, 22.09.2009, 09:19 (vor 5939 Tagen) @ Anoj 1

Hallo Anoj,

Hier in Frankfurt (Ausländeranteil von 28 Prozent) sehe ich dazu, dass sich die Jugendlichen untereinander meist auf Deutsch unterhalten, vor allem die Mädchen - auch wenn sie Kopftuch tragen. Und das stimmt mich optimistisch.


Ja, das liegt wsl. an der Koalition (Regierung?) in Frankfurt.

Nein, das hat mit der Politik kaum zu tun. Die Kommunalpolitik (OB Petra Roth) kümmert sich nur wenig ums Thema, ist auch nicht ihr Ding. Und was das Land Hessen angeht, hat dessen Regierungschef Roland Koch Anfang 2008 einen ekligen Stammtisch-Wahlkampf an der Grenze zur Fremdenfeindlichkeit geführt - und ist dafür zum Glück abgestraft worden.

Viel eher ist es eine Frage der Gesellschaft. Speziell die Frankfurter haben seit jeher Erfahrung damit, "Zuagroaste" verschiedenster Art im Schmelztiegel zusammenzuführen.
Und gerade wenn wirklich viele verschiedene Gruppen zusammenkommen, werden sie notwendig auch miteinander umgehen müssen. Und wie sollen eine Schülerin türkischer, eine bosnischer und eine tamilischer Abstammung miteinander reden, wenn nicht auf Deutsch?

Das soll nicht heißen, es gebe keine Spannungen! Gerade die soziale Schere ist in Frankfurt sehr breit. Allerdings war sie auch das schon immer.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Größtenteils Zustimmung

sappiosa, Dienstag, 22.09.2009, 10:32 (vor 5939 Tagen) @ NIM rocks

Hallo NIM rocks,

Weil man in Deutschland aufgrund von Adolf Hitler automatisch andauernd drüber stolpert? ;)

Ja. Nur muss man dann umgekehrt auch nicht andere Meinungen abqualifizieren mit der Behauptung, sie entspringe nur solch einem falsch verstandenen Schamgefühl.

Ja, ich finde auch, das sollten sie. Aber wenn sie das nicht wollen, kann man es ihnen nicht vorschreiben, solange sie gegen keine Gesetze verstoßen. Wer wirklich will, dass seine Kinder hier bleiben, den bringt letztlich schon das Eigeninteresse dazu, ihnen eine deutsche Schulbildung zu ermöglichen.


Korrekt. Und die, die es nicht wollen, gehören abgeschoben. Hart aber fair. Fair den Deutschen gegenüber, nicht unfair den Ausländern gegenüber.

Wieso eigentlich? Wer gegen keine Gesetze verstößt, warum sollte ich den abschieben wollen?

Wenn er sich der deutschen Gesellschaft verweigert, tut er sich selbst und seinen Kindern auf die Dauer keinen Gefallen, aber ein Problem für die deutsche Gesellschaft ist er nicht.

Ich schätze, dass es in Deutschland auch beim Großteil der Ausländer so ist, in den Medien werden immer nur genau gegenteilige Fälle breitgetreten, warum ist mir unklar, vermutlich um den Patrioten wieder aus den Deutschen herauszulocken (Sinn?).

Eine gewisse Skepsis gegenüber allem Fremden ist wohl menschlich und entspringt dem Hintergrund: Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.
Traurig finde ich dann, wenn Politiker versuchen, der Wählerstimmen wegen solche irrationalen Ängste zu schüren - und Medien darauf aufspringen. Nicht auszudenken, was hier los gewesen wäre, wären die Münchner S-Bahn-Mörder zufällig "Migranten" gewesen. Zum Glück ist Roland Koch 2008 mit solch einem Wahlkampf auf die Schnauze gefallen.

Eine Moschee ist ja schön und gut, aber sie sollte auf alle Fälle nicht größer und prächtiger sein als die meisten christlichen Kirchen im Lande


Warum nicht? Und an den Kölner Dom reicht die Moschee doch eh nicht heran.


Um den Rechtsradikalen keine Startrampen für hetzerische Kampagnen zu geben.

Nur um Rechtsradikalen den Wind aus den Segeln zu nehmen, geht man auf ihre Forderungen ansatzweise ein? Bitte nicht.

Steht irgendwo drin, dass sie nicht bezuschusst werden? ;-)

Da ich das für den Normalfall halte, gehe ich davon aus, solange nirgendwo das Gegenteil steht.

Ja, ich meine auch, religiöse Gebäude sollten die Religionsgemeinschaften selbst finanzieren. Das gilt für islamische, christliche und alle anderen. Ob der Staat ihnen hilft, von ihren eigenen Anhängern Geld einzutreiben (eben die Kirchensteuer), ist eine andere Frage.

Ich denke, auch wenn wir jetzt schon schwer OT sind, ist die Diskussion doch immer noch auf einem ordentlichen Niveau.

Bis auf den Beitrag von Dr. Ohnemoos: OK.

(Niveau ist keine Hautcreme, oder wie war das? ;-))

:-))

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Bundestagswahl: U 18-Umfrage

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Dienstag, 22.09.2009, 19:26 (vor 5939 Tagen) @ Anoj 1

Hallo!

Ich hab' noch eine Frage/Bitte bzgl. der Bundestagswahl:
Vor wenigen Tagen hab' ich in den ARD/ZDF-Nachrichten eine Umfrage gesehen, wie Jungendliche unter 18 in D wählen würden. Wo kann ich diese Umfrage finden?

m b g,
Anoj

Bundestagswahl: U 18-Umfrage

Andi L., Dienstag, 22.09.2009, 19:33 (vor 5939 Tagen) @ Anoj 1

Schau mal unter:
U18-Wahl

Danke! (owT)

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Dienstag, 22.09.2009, 19:53 (vor 5939 Tagen) @ Andi L.

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Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Bahn

Manitou, Dienstag, 22.09.2009, 23:22 (vor 5939 Tagen) @ Irgendware

Die Linke würde im Falle einer (leider unrealistischen) Alleinregierung die Bahnreform zurückdrehen, d.h. die DB als einheitliches öffentlich-rechtliches Unternehmen umwandeln.
Die Bahn würde dann auch wieder in die Fläche zurückkehren, mehr Personal einstellen und stärker sozial verträgliche Fahrpreise haben.
Auch würde der Güterverkehr wieder von der Straße auf die Schiene verlagert.
Im Falle einer Rot-Rot-Grünen Koalition würde versucht, möglichst viele dieser Punkte in einen Koalitionsvertrag hineinzubekommen.

Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Bahn

Peter_Schäfer, Mittwoch, 23.09.2009, 13:30 (vor 5938 Tagen) @ Manitou
bearbeitet von Peter_Schäfer, Mittwoch, 23.09.2009, 13:33

Die Linke würde im Falle einer (leider unrealistischen) Alleinregierung die Bahnreform zurückdrehen, d.h. die DB als einheitliches öffentlich-rechtliches Unternehmen umwandeln.
Die Bahn würde dann auch wieder in die Fläche zurückkehren, mehr Personal einstellen und stärker sozial verträgliche Fahrpreise haben.

Ja, Herr Gysi und Herr Lafontaine sollen in den vergangenen Tagen auch an verschiedenen Lottoannahmestellen beim Abgeben von Lottoscheinen zur Gegenfinanzierung gesehen worden sein...
nein, im Ernst, vom Zurückdrehen der Bahnreform habe im Wahlprogramm der Linken nichts gefunden, wenn du mir Seite und Absatz nennen kannst, würde ich das gerne nachlesen.
Was den Bau von Bahnstrecken angeht so setzt sich die Linke gegen die Beschleunigungsgesetze zur Verkehrswegeplanung ein. Dazu kann man stehen wie man will, eine Förderung des Bahnstreckenbaus und die Rückkehr in die Fläche bedeutet das definitiv nicht!

Ich glaube gerne, dass die Linke guten Willen hätte in gewisser Weise das Bahnsystem zu verbessern. Die Wahrheit allerdings ist, dass in keinem Bundesland das Nahverkehrsschienensystem so ruiniert ist wie in dem Land wo die Linken seit Längerem mitregiern: in Berlin. Zwischen 1998 und 2008, die Zeit also in der in Mecklenburg-Vorpommern massiv im ÖPNV gekürzt wurde, regierte dort die Linke mit. Die Wahrheit sieht also anders aus als suggeriert wird: Gerade unter Mitregierung der Linken gab es massive Einschnitte und Herunterwirtschaften von Schienen-ÖPNV und das Verschwinden der Bahn aus der Fläche.

Und da der Thread ja sowieso etwas ver-off-topict ist ein grundsätzlicher Kommentar zu der Linken:
Möglicherweise wollen die Linken ihre Pläne ja mit der "Vermögenssteuer" finanzieren. Richtige Bezeichnung wäre Enteignung. Eine jährliche Vermögenssteuer von 5% wie sie gefordert wird bedeutet binnen 10 Jahren eine halbe Enteignung durch den Staat. Nochmal zum Mitschreiben: Innerhalb von 10 Jahren nimmt man den Betroffenen (und das sind keineswegs nur Topmanager, bei einer Grenze von 1Mio Euro Gesamtvermögen fallen darunter schnell Mittelständler mit eigenem Haus) die Hälfte ihres Hab und Guts weg. Davon abgesehen, dass das Sozialismus pur ist und mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung nichts zu tun hat wird es auch kein Geld bringen, weil davon Betroffene zum aller größten Teil das Land verlassen werden - oder bauen wir dann eine Mauer?

Die Linken fordern eine Kerosinsteuer - das ist auf nationaler Ebene schlichter Unsinn, weil dann einfach außerhalb Deutschlands getankt wird - oder bauen wir dann eine (Flugzeug)mauer?

Die Linken fordern (wie leider auch die SPD) eine sozialistische Einheitskrankenkasse und wollen Zusatzleistungen, die keine Serviceleistungen sind, verbieten. Das widerspricht wiederum unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und ist schlicht nicht umsetzbar, denn was wird passieren? Rings um Deutschland werden sich im grenznahen Ausland Zusatzkassen und Ärzte ansiedeln, die genau diese Zusatzleistungen erbringen. Bauen wir dann eine (Gesundheits)mauer?

Sozialismus, das müssten wir doch gelernt haben, ist in einer freiheitlichen Welt nur mit einer Mauer machbar - und auch dann nicht ;)

Nachdenkliche Grüße,
Peter

NICHT SCHOCKIEREND????

metal-heli, Tübingen, Mittwoch, 23.09.2009, 19:43 (vor 5938 Tagen) @ wachtberghöhle

Dir ist klar, dass es sich um Landesebene handelt? Während hier z.B. in OÖ


Damit ist Oberösterreich gemeint?

Genau

Meinst du mit "unser Parlament" nun Oberösterreich, den Bundestag oder Landesparlament BaWue (Wegen Tübingen). Ich kann das leider grad nicht >rauslesen.

Sorry, mein Fehler. Für mich ist irgendwie alles "unser", ob nun in meinem Geburtsland Österreich, und meiner aktuellen Heimat Deutschland. Gemeint war das österreichische Parlament.

Genauso kann man aus 25 % für die FPÖ in Vorarlberg nicht schließen, dass sich da jetzt irgendwelche Deppen von komischen Wahlplakaten und aussagern eines gewissen HC beeindrucken haben lassen, ich denk gerade in so nem kleinen Bundesland spielen auch noch viele persönliche Sympathien ne Rolle.

Ich sehe aber auch nicht, dass man nicht annehmen kann, dass sich viele Deppen von komischen Wahlplakaten eben nicht haben beeindrucken lassen haben.

Hm - stimmt natürlich auch.


Das aktuelle Wahlprogramm ist auif fpoe.at zur Zeit auch nicht verfügbar...

Hier findet man eigentlich alles dazu: http://www.fpoe.at/index.php?id=393


Du kannst gerne, wie dein Vorredner, hier tatsächlich von Volksverdummung reden. Dann ist unser Volk eben so dumm um diese zu wählen. Dann leiden wir aber alle.

Ich würde das nicht Volksverdummung nennen - wie soll man sich denn bei dem ganzen Chaos das in der Politik herrscht, noch richtig entscheiden können? Es versprechen doch sowieso die meisten das Blaue vom Himmel, und was davon wird gehalten? Kaum etwas. Woher soll man als normaler Bürger noch verstehen, was möglich, finanzierbar und realistisch ist, und was nicht?
Es fehlen einfach charismatische, leistungsfähige und zieloriente Personen in der Politik. Aber diejenigen, die so wären, sind klug genug, nicht in die Politik zu gehen. Wenn Leute wie die "von der Leyen" Minister sind... was soll man da noch erwarten? Aber das is ja in anderen Ländern auch nicht besser.

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