Preiserhöhung beim SWT (und evtl. weitere) ab 01.01.2010 (Fahrkarten und Angebote)

Matze86, München, Donnerstag, 17.09.2009, 11:34 (vor 5945 Tagen)

Vgl. hier und hier.

Preiserhöhung beim SWT (und evtl. weitere) ab 01.01.2010

JanKrohn, Vaals (NL), Donnerstag, 17.09.2009, 11:56 (vor 5945 Tagen) @ Matze86

Irgendwie müssen ja die roten Zahlen im Güterverkehr ausgeglichen werden. Ist ja absolut logisch, das dann im Nah- und Fernverkehr wieder reinholen zu wollen... :-(

--
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http://www.vic-fontaine.com/
http://www.heidoc.net/

Preiserhöhung beim SWT (und evtl. weitere) ab 01.01.2010

Matze86, München, Donnerstag, 17.09.2009, 11:59 (vor 5945 Tagen) @ JanKrohn

Irgendwie müssen ja die roten Zahlen im Güterverkehr ausgeglichen werden. Ist ja absolut logisch, das dann im Nah- und Fernverkehr wieder reinholen zu wollen... :-(

Im FV gehts übrigens auch schon bergab...

Preiserhöhung beim SWT (und evtl. weitere) ab 01.01.2010

JanKrohn, Vaals (NL), Donnerstag, 17.09.2009, 12:03 (vor 5945 Tagen) @ Matze86

Das ist aber hausgemacht, und nicht durch Rückgang der Anzahl der Reisenden verursacht:
http://www.deutschebahn.com/site/ir/dbag__zb__online/de/zwischenlagebericht/entwicklung...

--
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http://www.vic-fontaine.com/
http://www.heidoc.net/

Preiserhöhung beim SWT (und evtl. weitere) ab 01.01.2010

ICE 79, Donnerstag, 17.09.2009, 12:08 (vor 5945 Tagen) @ Matze86

rote Zahlen FV:

-Bestandskunden werden verarscht
-teilweise Billigtickets, die zu billig sind
-Service
-Wartung der Züge
-...

Danke für den link, wieder typische BAHN BAHN Sprache

GUM, Donnerstag, 17.09.2009, 12:33 (vor 5945 Tagen) @ JanKrohn

Das ist aber hausgemacht, und nicht durch Rückgang der Anzahl der Reisenden verursacht:
http://www.deutschebahn.com/site/ir/dbag__zb__online/de/zwischenlagebericht/entwicklung...

Ich weiss nur nicht, ob ich mich wundern oder ärgern soll:
1.) In typischer BAHN BAHN-Diktion sind wieder mal andere Schuld: Impulse aus dem konjunkturellen Umfeld fehlen, ein Teil der Flotte war nicht verfügbar, Bauarbeiten usw....

Was dort nicht steht:
- Die Verfügbarkeit für Sparpreise in BahnCard-Kombination wurde erheblich gekürzt. Ein Normaltarif mit vollem Mitfahrerpreis ist insbesondere an Wochenenden nicht dem Kunden als preisgünstig anzubieten. Oftmals gibt's nur Sp25 oder punkte- und rabattloses Deutschland Spezial,
- Durch die Nicht-Begleitung vieler Nahverkehrszüge häufen sich "Plünderungen" durch nicht berechtigte Kunden mit SWT/Länder-Tickets, die die 1. Klasse nutzen.
- Durch diverse Fahrplanstreckungen kommen Kunden, die nicht nur von Hbf zu Hbf fahren bis zu 40 Minuten später an.
- Man hat den Eindruck eines langsamen Verkehrsmittels, dass nicht mehr beschleunigt und bremst, sondern in den Bahnhof einschleicht
- Die Erhöhung des Klassenfaktors für die 1. Klasse ist voll nach hinten losgegangen.
- Der Pflegezustand der Züge hat subjektiv nachgelassen.

Empfehle allen denjenigen, die über Preiserhöhungen nachdenken, erst einmal das Produkt in Ordnung zu bringen.

Disclaimer: Ich möchte wirklich nicht die Bahn schlecht schreiben. Aber in der Stephensonstrasse sollte man wirklich mal kapieren, dass ein leistungsfähiges Unternehmen auch Geld ausgeben muss, um die Leistungen zu erstellen. Und dass ein schrittweises Vor-sich-Hin-Sparen auch für den Börsengang schlecht ist.

Dank an alle, die die Bahn am Laufen halten !

Wie war das noch? Die BAHN wird GÜNSTIGER und BESSER??! *owT

ICE-T Andernach, Donnerstag, 17.09.2009, 14:02 (vor 5945 Tagen) @ ICE 79
bearbeitet von ICE-T Andernach, Donnerstag, 17.09.2009, 14:02

nix

Einbruch der Zahlen trotz Billigtickets

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Donnerstag, 17.09.2009, 16:19 (vor 5945 Tagen) @ ICE 79

Hallo,

rote Zahlen FV:

-Bestandskunden werden verarscht
-teilweise Billigtickets, die zu billig sind
-Service
-Wartung der Züge

wenn ich dann noch die Meldung von Eurailpress dazu nehme, nach der die DB im Fernverkehr 59 Millionen Reisende eingebüßt hat (0,1 Prozent Rückgang), so haben die bergeweise verscherbelten Billigtickets nicht zum gewünschten Erfolg beigetragen und allenfalls etwas die Zahlen geglättet. Dafür hat man in den Zügen eine Kundschaft, für die die Bahn nur dann in Frage kommt, wenn sie billig ist.

--
Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
***
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Preiserhöhung beim SWT (und evtl. weitere) ab 01.01.2010

Graukärtchenfahrer, Symbaden, Donnerstag, 17.09.2009, 17:24 (vor 5945 Tagen) @ ICE 79

rote Zahlen FV:

-Bestandskunden werden verarscht
-teilweise Billigtickets, die zu billig sind
-Service
-Wartung der Züge
-...

- Normalpreise in den letzten Jahren jährlich erhöht, trotz zeitgleichen Rückgang der Ölpreise

FV

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Donnerstag, 17.09.2009, 19:07 (vor 5945 Tagen) @ Matze86

Hallo!

Im FV gehts übrigens auch schon bergab...

...interessant: Obwohl der FV in A alles andere als optimal ist, wird dies vsl. noch lange nicht passieren.

m b g,
Anoj

Und gleich hat die DB eine PM die die Sache zurückweist

RhBDirk, Donnerstag, 17.09.2009, 19:31 (vor 5945 Tagen) @ Matze86

In solchen Sachen sind die in der Presse Abteilung ja immer schnell bei der Sache *lol*
http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/unternehmen/presse/presseinformationen/ubp/p20...

Na, werden wir dann Ende bzw Anfang Jahr sehen ;-)

Einbruch der Zahlen trotz Billigtickets

Tommyboy, OWL, Donnerstag, 17.09.2009, 21:51 (vor 5945 Tagen) @ Holger_HAM

wenn ich dann noch die Meldung von Eurailpress dazu nehme, nach der die DB im Fernverkehr 59 Millionen Reisende eingebüßt hat (0,1 Prozent Rückgang), so haben die bergeweise verscherbelten Billigtickets nicht zum gewünschten Erfolg beigetragen und allenfalls etwas die Zahlen geglättet. Dafür hat man in den Zügen eine Kundschaft, für die die Bahn nur dann in Frage kommt, wenn sie billig ist.

Hallo,

was meinst Du mit dem letzten Satz? Es ist doch legitim, das Beförderungsmittel nach dem Preis auszuwählen. Würde es die durch diverse vias erheblich streckbaren Relationen zum Pauschalpreis nicht geben würde ich ganz bestimmt nicht so oft Bahn fahren. Ich meine, wenn man eh' eine BC 100 hat oder Fahrten vom Betrieb bzw. anderen Stellen bezahlt bekommt mag man das meinen.
Ich meine, dass ich lieber ein gestrecktes Europa-Spezial für 39 Euro benutze, was schon Hin- und Rückfahrt beinhaltet, um einen Wochenendausflug zu machen als den gewöhnlichen Fahrpreis zu zahlen und dann evtl. noch eine Menge für eine BC zahlen zu müssen. Dann bin ich auch eine Kundschaft, die auf den Preis schielt, klar, aber ist das illegitim?

Im Gegenteil, würde die Bahn solche Tickets nicht ermöglichen oder nicht anbieten, so würde ich (und andere wohl auch) überhaupt nicht fahren, was einen Totalausfall der Einnahmen zur Folge hätte. Der Zug ist halt ein öffentliches Verkehrsmittel, in dem man sich seine Mitreisenden nicht aussuchen kann und dies auch nicht über den Preis regulieren kann.

Gruß,
Tommyboy

--
Um die Sicherheit in den Zügen und in den Bahnhöfen zu gewährleisten, sind in Gruppen reisende Fußballfans –falls bekannt –unbedingt an das für Ihren Bereich zuständige Regionalbüro Konzernsicherheit zu melden. (Auszug aus dem VKL)

Ölpreis

Jörg, Freitag, 18.09.2009, 00:53 (vor 5945 Tagen) @ Graukärtchenfahrer

- Normalpreise in den letzten Jahren jährlich erhöht, trotz zeitgleichen Rückgang der Ölpreise

Hallo,
in welchem der letzten Jahre bitte ist denn der Ölpreis zurückgegangen?

Grüße Jörg

Einbruch der Zahlen trotz Billigtickets

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Freitag, 18.09.2009, 05:07 (vor 5944 Tagen) @ Tommyboy

Hallo,

Dafür hat man in den Zügen eine Kundschaft, für die die Bahn nur dann in Frage kommt, wenn sie billig ist.


Hallo,

was meinst Du mit dem letzten Satz? Es ist doch legitim, das Beförderungsmittel nach dem Preis auszuwählen.

Danke für die Nachfrage, den kann man in unterschiedlicher Betonung lesen. Wichtig ist für die Bahn ein hoher Stammkundenanteil. Kunden, die im Regelfall eine Fahrt erst einmal mit der Bahn machen und sich nur in Ausnahmefällen nach Alternativen umsehen. Dafür ist im Normalfall die BC50 das beste Kundenbindungsmittel. Allerdings ist durch einige Maßnahmen arg gestutzt worden, sodass die Bahn selbst dieses Kundenbindungsmittel nicht wirksam ausschöpft: Klassenlose Bahncard (mit dem Ergebnis, dass die Leute häufiger 1.-Klasse fahren würden), "Zwangs"abo (in der Schweiz werden Kunden belohnt, die sich freiwillig ein 2- oder 3-Jahres-Halbtax kaufen). Und obendrauf ist der Normalpreis mittlerweile so astronomisch, dass Seltenfahrer, die am Automaten mal nach dem Preis einer Verbindung schauen, fast ohnmächtig werden.

Die Züge füllt man am besten mit einer Kundschaft, die von sich aus zuerst die Bahn als Verkehrsmittel wählt. Die einen Preis zahlt, den man ohne langem Grübeln akzeptiert. Der muss vor allem fair und nachvollziehbar sein. Mit 19-EURO-Tickets kann man das Verkehrsmittel Bahn nicht wirtschaftlich betreiben.

--
Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
***
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Ölpreis

Graukärtchenfahrer, Symbaden, Freitag, 18.09.2009, 10:21 (vor 5944 Tagen) @ Jörg
bearbeitet von Graukärtchenfahrer, Freitag, 18.09.2009, 10:21

Bis II/III 2008 stiegen die Ölpreise kräftig an, um dann wieder runterzugehen.
Hingegegen im August 2008 gab die Bahn AG weitere Preiserhöhungen bekannt.

Einbruch der Zahlen trotz Billigtickets

sappiosa, Freitag, 18.09.2009, 16:30 (vor 5944 Tagen) @ Holger_HAM

Hallo Holger,

wenn ich dann noch die Meldung von Eurailpress dazu nehme, nach der die DB im Fernverkehr 59 Millionen Reisende eingebüßt hat (0,1 Prozent Rückgang),

Sorry, aber da verstehst Du den Satz bei Eurailpress falsch. 59 Millionen sind die Gesamtzahl der Reisenden, nicht der Rückgang. (Die DB wäre heilfroh, wenn 59 Millionen nur 0,1 Prozent ausmachen würden...)
Im übrigen würde ich bei 0,1 Prozent nun wirklich nicht von "Einbruch" reden wollen.

Hier findest Du die Originalzahlen bei Destatis.

Deutlicher zurückgegangen, nämlich um 1,8 Prozent, ist die Zahl der Personenkilometer im Fernverkehr. Mit anderen Worten: Es sind zwar noch genausoviele Leute Bahn gefahren, aber weniger weit.
Aber auch das nivelliert sich, wenn man dazu liest, dass die Personenkilometer im Schienen-Nahverkehr in der gleichen Zeit um 2 Prozent zugenommen haben. Der Rückgang im Fernverkehr kann also auch dadurch zustande kommen, dass man einen IR durch einen IRE ersetzt.

Ich habe auf Basis der Zahlen von Destatis mal die Summen von Nah- und Fernverkehr nachgerechnet. Sie lauten, jeweils Vergleich 1.Halbjahr 2008 zum 1.Halbjahr 2009:

- Gesamtzahl Reisende: Steigerung von 1.139 auf 1.158 Mio (plus 1,7 Prozent)
- Personenkilometer: Steigerung von 39.180 auf 39.317 Mio (plus 0,4 Prozent, also nahezu unverändert)

Um diese Zahlen zu bewerten, fehlt aber eine wesentliche Info: die Zahlen der anderen Verkehrsteilnehmer und damit der Marktanteil. Der ist doch letztlich der Index, ob die Bahn attraktiv ist. Bis dahin sehe ich die Zahlen aber nicht als Grund, Zeter und Mordio zu schreien.

so haben die bergeweise verscherbelten Billigtickets nicht zum gewünschten Erfolg beigetragen und allenfalls etwas die Zahlen geglättet.

Die gab es doch auch schon 2008? Sie sollten für den besagten Vergleich also nichts ausmachen.

Dafür hat man in den Zügen eine Kundschaft, für die die Bahn nur dann in Frage kommt, wenn sie billig ist.

Mag schon sein. Und? Soll sich die Bahn um solche Kunden nicht bemühen?

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Danke für den link, wieder typische BAHN BAHN Sprache

sappiosa, Freitag, 18.09.2009, 16:53 (vor 5944 Tagen) @ GUM

Hallo GUM,

Ich weiss nur nicht, ob ich mich wundern oder ärgern soll:
1.) In typischer BAHN BAHN-Diktion sind wieder mal andere Schuld: Impulse aus dem konjunkturellen Umfeld fehlen, ein Teil der Flotte war nicht verfügbar, Bauarbeiten usw....

Na ja, "ein Teil der Flotte nicht verfügbar" würde ich jetzt schon als mindestens teilweises Schuldeingeständnis nehmen, insbesondere wenn man dazu den Achsbruch von Köln und seine Folgen im Hinterkopf hat. Dito jüngst die S-Bahn Berlin - aber deren Chaos dürfte in den Zahlen noch nicht auftauchen, da die sich auf das erste Halbjahr beziehen.


Was dort nicht steht:
- Die Verfügbarkeit für Sparpreise in BahnCard-Kombination wurde erheblich gekürzt. Ein Normaltarif mit vollem Mitfahrerpreis ist insbesondere an Wochenenden nicht dem Kunden als preisgünstig anzubieten. Oftmals gibt's nur Sp25 oder punkte- und rabattloses Deutschland Spezial,

ACK

- Durch die Nicht-Begleitung vieler Nahverkehrszüge häufen sich "Plünderungen" durch nicht berechtigte Kunden mit SWT/Länder-Tickets, die die 1. Klasse nutzen.

Die Zahlen beziehen sich aber auf den Fernverkehr. Im Nahverkehr ist die Tendenz im Gegenteil steigend. Guckst Du hier

Im übrigen wird der Umfang der Begleitung im Nahverkehr von der Politik bestellt und bezahlt. Wenn natürlich wie jüngst im Ruhrgebiet DB Regio diesen Vertrag nicht erfüllt, dann kann - und sollte - der Besteller dem nachgehen.

- Durch diverse Fahrplanstreckungen kommen Kunden, die nicht nur von Hbf zu Hbf fahren bis zu 40 Minuten später an.

Was für ein Beispiel schwebt Dir da vor?

- Man hat den Eindruck eines langsamen Verkehrsmittels, dass nicht mehr beschleunigt und bremst, sondern in den Bahnhof einschleicht

Darüber hat sich außer Dir noch nie jemand beschwert, solange die Bahn pünktlich ist.

- Die Erhöhung des Klassenfaktors für die 1. Klasse ist voll nach hinten losgegangen.

Woraus schließt Du das?

- Der Pflegezustand der Züge hat subjektiv nachgelassen.

Das allerdings empfinde ich genauso.

Was m.E. in Deiner Liste noch fehlt: Der Achsbruch in Köln und die grottenschlechte Informationspolitik darüber und über die Konsequenzen.

Disclaimer: Ich möchte wirklich nicht die Bahn schlecht schreiben. Aber in der Stephensonstrasse sollte man wirklich mal kapieren, dass ein leistungsfähiges Unternehmen auch Geld ausgeben muss, um die Leistungen zu erstellen. Und dass ein schrittweises Vor-sich-Hin-Sparen auch für den Börsengang schlecht ist.

Tja, das ist auch meine Rede.

Aber das Problem gibt es in der Wirtschaft leider vielerorts, nicht nur bei der DB: Früher haben sich Investoren (ob über Aktien oder direkt als Unternehmer) langfristig an einem Unternehmen beteiligt und hatten damit auch ein Interesse daran, dass es langfristig gut läuft. Heute wird viel kurzfristiger geschachert, deshalb sollen die Zahlen immer nur fürs nächste Jahr stimmen, und nach uns die Sintflut.

Ich habe noch die Hoffnung, dass die Finanzkrise hier zumindest bei einigen ein Umdenken bewirkt hat. Allein, es fehlt der Glaube. Reden wir nach der Bundestagswahl noch einmal darüber.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Einbruch der Zahlen trotz Billigtickets

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Freitag, 18.09.2009, 17:02 (vor 5944 Tagen) @ sappiosa

Hallo,

Sorry, aber da verstehst Du den Satz bei Eurailpress falsch.

Danke für die Korrektur!

so haben die bergeweise verscherbelten Billigtickets nicht zum gewünschten Erfolg beigetragen und allenfalls etwas die Zahlen geglättet.


Die gab es doch auch schon 2008? Sie sollten für den besagten Vergleich also nichts ausmachen.

Dafür hat man in den Zügen eine Kundschaft, für die die Bahn nur dann in Frage kommt, wenn sie billig ist.


Mag schon sein. Und? Soll sich die Bahn um solche Kunden nicht bemühen?

Natürlich, aber gleichzeitig muss sie sich um die Stammkundschaft kümmern. Bringt sie der durch zuviel Schnäppchentrara erst einmal die Schnäppchensuche bei, so tummeln die sich ganz schnell auch bei den Billigfliegern und genau da sollten ja Stammkunden am Ende nicht landen.

--
Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
***
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Einbruch der Zahlen trotz Billigtickets

sappiosa, Freitag, 18.09.2009, 18:46 (vor 5944 Tagen) @ Holger_HAM

Hallo Holger,

Natürlich, aber gleichzeitig muss sie sich um die Stammkundschaft kümmern.

"Gleichzeitig" - darauf können wir uns einigen. Das klang in Deinem vorigen Beitrag halt anders.

Bringt sie der durch zuviel Schnäppchentrara erst einmal die Schnäppchensuche bei, so tummeln die sich ganz schnell auch bei den Billigfliegern und genau da sollten ja Stammkunden am Ende nicht landen.

Das glaube ich nicht. Stammkunden sind meistens solche, die die Vorteile der Bahn gegenüber den Billigfliegern (bequemer, häufiger, flexibler, Ankunft in München statt in Erding, ...) zu schätzen wissen und dafür nicht auf Schnäppchenjagd gehen.

Für Stammkunden braucht die Bahn andere Pluspunkte als Schnäppchen. Mag schon sein, dass sie an dieser Front in den letzten Jahren zu wenig getan hat. Dass Schnäppchen dazu aber sogar kontraproduktiv seien, kann ich nicht sehen.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Danke für den link, wieder typische BAHN BAHN Sprache

GUM, Freitag, 18.09.2009, 22:56 (vor 5944 Tagen) @ sappiosa

Hallo GUM,

Na ja, "ein Teil der Flotte nicht verfügbar" würde ich jetzt schon als mindestens teilweises Schuldeingeständnis nehmen, insbesondere wenn man dazu den Achsbruch von Köln und seine Folgen im Hinterkopf hat. Dito jüngst die S-Bahn Berlin - aber deren Chaos dürfte in den Zahlen noch nicht auftauchen, da die sich auf das erste Halbjahr beziehen.

Ich meinte eine richtige und ehrliche Krisenkommunikation: Ein grosses Wort "Entschuldigung" und irgendein PFIFFIGER Dank an alle Dauerkarten-Inhaber, egal ab MBC 100 oder Nahverkehrs-Monatskarte !

- Durch diverse Fahrplanstreckungen kommen Kunden, die nicht nur von Hbf zu Hbf fahren bis zu 40 Minuten später an.


Was für ein Beispiel schwebt Dir da vor?

Es sind dies die "kleinen" Fahrzeitverlängerungen z. B. bei der Ankunft in München Hbf, bei denen selbst bei einer Fahrzeitverlängerung von 3-5 Minuten garantiert einige S-Bahn-"Außenäste" ihren Zug verpassen. Das ergibt dann 20-40 Minuten Fahrzeitverlängerung, je nach Uhrzeit.

Ganz konkret kann ich es aber nicht mehr sagen, da ich die alten Städteverbindungen nicht mehr habe.

- Man hat den Eindruck eines langsamen Verkehrsmittels, dass nicht mehr beschleunigt und bremst, sondern in den Bahnhof einschleicht


Darüber hat sich außer Dir noch nie jemand beschwert, solange die Bahn pünktlich ist.

Einer merkt's als Erster :-)

- Die Erhöhung des Klassenfaktors für die 1. Klasse ist voll nach hinten losgegangen.


Woraus schließt Du das?

Rein subjektiver Eindruck, wobei ich als Fahrgast keine belastbaren Zahlen, sondern nur ein Gefühl habe. Ich kann aber nicht Konjunkturschwankung und Preiserhöhung "herausfühlen". Dann würde ich vielleicht einen Faktor von 1,50 ausser Samstags und am Samstag von 1,35 vorschlagen ....

Was m.E. in Deiner Liste noch fehlt: Der Achsbruch in Köln und die grottenschlechte Informationspolitik darüber und über die Konsequenzen.

Habe ich gezielt verdrängt !

Ich habe noch die Hoffnung, dass die Finanzkrise hier zumindest bei einigen ein Umdenken bewirkt hat. Allein, es fehlt der Glaube. Reden wir nach der Bundestagswahl noch einmal darüber.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Gute Idee ! Ich erwarte ein spannendes Ergebnis, was sich erheblich von den derzeitigen Prognosen unterscheidet. Übrigens wähle ich bereits diesen Sonntag per Briefwahl, habe meine Meinung bereits gebildet.

Grüße

GUM

Beispiele für das Abwandern von Stammkundschaft

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Samstag, 19.09.2009, 08:09 (vor 5943 Tagen) @ sappiosa

Hallo,

Für Stammkunden braucht die Bahn andere Pluspunkte als Schnäppchen. Mag schon sein, dass sie an dieser Front in den letzten Jahren zu wenig getan hat. Dass Schnäppchen dazu aber sogar kontraproduktiv seien, kann ich nicht sehen.

es gibt durchaus einige Leute, die aufgrund der Lidl-Tickets (oder wie sie auch immer gerade heißen), ihre BahnCard 50 gekündigt haben. Im privaten Bekanntenkreis kenne ich auch einige Leute, die längere Zeit auf eine BC100 verzichtet haben, da die Karte passend zur Lidl-Ticket-Aktion auslief.

Anderes Beispiel ist die Schweiz, auch dort gibt es klasse Angebote, zum Beispiel die Tageskarte. Aber die gibt es im Normalfall nur für Halbtax-Inhaber. In der Fahrplanauskunft der SBB im Internet werden HA-Inhaber übrigens auch darauf hingewiesen, dass dür die gewünschte Verbindung eine Tageskarte das beste Angebot sein könnte.

--
Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
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Beispiele für das Abwandern von Stammkundschaft

sappiosa, Samstag, 19.09.2009, 11:58 (vor 5943 Tagen) @ Holger_HAM

Hallo Holger,

es gibt durchaus einige Leute, die aufgrund der Lidl-Tickets (oder wie sie auch immer gerade heißen), ihre BahnCard 50 gekündigt haben. Im privaten Bekanntenkreis kenne ich auch einige Leute, die längere Zeit auf eine BC100 verzichtet haben, da die Karte passend zur Lidl-Ticket-Aktion auslief.

Aber verstehe ich Dich richtig, dass diese Leute weiter Bahn gefahren sind - sie sind nicht etwa zu den Billigfliegern gewechselt, sondern zu den Lidl-Tickets?

Anderes Beispiel ist die Schweiz, auch dort gibt es klasse Angebote, zum Beispiel die Tageskarte. Aber die gibt es im Normalfall nur für Halbtax-Inhaber. In der Fahrplanauskunft der SBB im Internet werden HA-Inhaber übrigens auch darauf hingewiesen, dass dür die gewünschte Verbindung eine Tageskarte das beste Angebot sein könnte.

Kann es sein, dass Du Dich nur vordergründig über die Lidl-Tickets beschwerst, in Wirklichkeit aber Dein Ärger darauf zielt, dass eben parallel dazu die Förderung von Stammkunden zu wünschen übrig ließ?

Wie gesagt, das ist durchaus auch meine Meinung. Aber dann sollten wir sie auch klar so sagen.
Förderung von Stamm- und Neu-Kunden ist ja kein Entweder-Oder.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Danke für den link, wieder typische BAHN BAHN Sprache

sappiosa, Samstag, 19.09.2009, 12:18 (vor 5943 Tagen) @ GUM

Hallo GUM,

Ich meinte eine richtige und ehrliche Krisenkommunikation: Ein grosses Wort "Entschuldigung"

Na, das kann man in Bezug auf eine konkrete einzelne Krise machen wie jetzt die S-Bahn Berlin, aber doch nicht bei der Verkündung von Halbjahres-Zahlen. Das hat nichts mit BAHN BAHN Sprache zu tun - kein Manager oder Politiker würde das tun, schon gar nicht, wenn die Zahlen wie hier so lala bis schwach, aber nicht katastrophal ausfallen.

Wie gesagt: Warten wir zur ernsthaften Bewertung der Zahlen den Marktanteil ab. Bis dahin kann ich aus den Zahlen keine Krise herauslesen. Die hat die Bahn im Güterverkehr, da sind die Aufträge wirklich teilweise um über 20 Prozent eingebrochen. Und das liegt nun unbestritten zuvörderst an der Wirtschaftskrise.

und irgendein PFIFFIGER Dank an alle Dauerkarten-Inhaber, egal ab MBC 100 oder Nahverkehrs-Monatskarte !

Erweiterung: Alle Stammkunden. Aber das würde ich persönlich eher erwarten zu irgendeiner Gelegenheit, wenn keiner damit rechnet. Das kommt viel besser.

Übrigens kann ich mich nur wiederholen: Die Zahlen waren vom Fernverkehr. Und die weitaus meisten Nahverkehrs-Stammkunden haben Fahrkarten der Verkehrsverbünde und sind damit direkt gar keine Kunden der DB.

Es sind dies die "kleinen" Fahrzeitverlängerungen z. B. bei der Ankunft in München Hbf, bei denen selbst bei einer Fahrzeitverlängerung von 3-5 Minuten garantiert einige S-Bahn-"Außenäste" ihren Zug verpassen. Das ergibt dann 20-40 Minuten Fahrzeitverlängerung, je nach Uhrzeit.

Das liegt aber eher an der Struktur der Bahn-Reform, dass Fern- und Nahverkehr als getrennte Welten betrachtet werden und die Abstimmung zwischen ihnen nahe Null liegt.
Und so dicht wie der Münchner S-Bahn-Tunnel befahren ist, ist auch gar nicht möglich, die Fahrzeit an den Fernverkehrs-Zeiten zu orientieren. Da wird auch jede Verschiebung (nicht Verlängerung!) immer Gewinner und Verlierer haben. Und bei einer Verlängerung um 5 Minuten werden einige Fahrgäste 20 Minuten warten müssen, andere (und zwar mehr) den gleichen Anschluss wie vorher weiter bekommen und von der Verlängerung gar nichts mitbekommen.

Das liegt in der Natur der Sache. Dafür kannst Du nicht alleine den Fernverkehr verantwortlich machen.

- Man hat den Eindruck eines langsamen Verkehrsmittels, dass nicht mehr beschleunigt und bremst, sondern in den Bahnhof einschleicht


Darüber hat sich außer Dir noch nie jemand beschwert, solange die Bahn pünktlich ist.


Einer merkt's als Erster :-)

Nur dass konkret Du es seit Jahren sagst und es immer noch keiner sonst gemerkt hat. *gg*


Gute Idee ! Ich erwarte ein spannendes Ergebnis, was sich erheblich von den derzeitigen Prognosen unterscheidet.

Wohl wahr. Ich glaube, da ist noch alles drin. Schaun mer mal.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Aufspaltung der Kundschaft

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Samstag, 19.09.2009, 12:37 (vor 5943 Tagen) @ sappiosa

Hallo,

es gibt durchaus einige Leute, die aufgrund der Lidl-Tickets (oder wie sie auch immer gerade heißen), ihre BahnCard 50 gekündigt haben. Im privaten Bekanntenkreis kenne ich auch einige Leute, die längere Zeit auf eine BC100 verzichtet haben, da die Karte passend zur Lidl-Ticket-Aktion auslief.


Aber verstehe ich Dich richtig, dass diese Leute weiter Bahn gefahren sind - sie sind nicht etwa zu den Billigfliegern gewechselt, sondern zu den Lidl-Tickets?

nicht nur Bahn, leider.

Kann es sein, dass Du Dich nur vordergründig über die Lidl-Tickets beschwerst, in Wirklichkeit aber Dein Ärger darauf zielt, dass eben parallel dazu die Förderung von Stammkunden zu wünschen übrig ließ?

Natürlich ist fehlende Stammkundenpflege ein Problem und natürlich kann man durch einzelne Aktionen, wie zum Beispiel dem Lidl-Ticket auch neue Bahnkunden gewinnen. Aber für eine solide Grundauslastung kann man damit nicht sorgen und genau die fehlt auf vielen IC-Verbindungen und genau das wird für diese Linien das Aus bedeuten. Haben die Leute erst einmal mehr keine BC50, so fahren sie entweder mit Angeboten des Nahverkehrs oder mit den Zugbindungs- bzw. Discounterangeboten des Fernverkehrs. Fahrten im Bereich zwischen 50 und 100 Kilometer in Fernverkehrszügen macht man mit einer BC50 in der Tasche, jedoch nicht mit einem Lidl-Ticket oder einem Dauer-Spezial.

Wie gesagt, das ist durchaus auch meine Meinung. Aber dann sollten wir sie auch klar so sagen.
Förderung von Stamm- und Neu-Kunden ist ja kein Entweder-Oder.

Natürlich nicht.

--
Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
***
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Aufspaltung der Kundschaft

sappiosa, Samstag, 19.09.2009, 13:23 (vor 5943 Tagen) @ Holger_HAM

Hallo Holger,

Natürlich ist fehlende Stammkundenpflege ein Problem und natürlich kann man durch einzelne Aktionen, wie zum Beispiel dem Lidl-Ticket auch neue Bahnkunden gewinnen. Aber für eine solide Grundauslastung kann man damit nicht sorgen und genau die fehlt auf vielen IC-Verbindungen und genau das wird für diese Linien das Aus bedeuten. Haben die Leute erst einmal mehr keine BC50, so fahren sie entweder mit Angeboten des Nahverkehrs oder mit den Zugbindungs- bzw. Discounterangeboten des Fernverkehrs. Fahrten im Bereich zwischen 50 und 100 Kilometer in Fernverkehrszügen macht man mit einer BC50 in der Tasche, jedoch nicht mit einem Lidl-Ticket oder einem Dauer-Spezial.

Das ist letztlich wieder kein Argument gegen Lidl, sondern für mehr Stammkunden-Pflege.

Aber so recht kann ich das auch nicht nachvollziehen. Wo soll denn eine "solide Grundauslastung" am Dienstag vormittag herkommen? Um die Zeit ist gerade die Nachfrage nicht da, von A nach B zu kommen. Die Nahverkehrszüge sind um diese Zeit auch nicht voller als die IC, auch die Autobahnen nicht.

Freitags und sonntags kommen die Fahrgäste von selbst. Gerade das Dauer-Spezial ist ja eher ein Versuch, genau diejenigen, denen der Reisetag egal ist, zur Fahrt am Dienstag vormittag zu bewegen. Das Grundproblem der zeitlich stark schwankenden Nachfrage kriegst Du aber nicht weg.

Außerdem: Wenn ich Deinen letzten Punkt mal weiterdenke, müsste er doch zur Folge haben, dass die Zahl der Fahrgäste im Fernverkehr auf Mittelstrecken zurückgeht, die Zahl auf Langstrecken aber gleich bleibt.
Das würde sich in den Zahlen dadurch bemerkbar machen, dass die Gesamtzahl der Fahrgäste zurückgeht, die durchschnittlich zurückgelegte Strecke aber steigt.

Die Zahlen der BAHN BAHN weisen aber genau das Gegenteil aus: Die Zahl der Fahrgäste ist praktisch unverändert, aber die Zahl der Personenkilometer und damit auch die Durchschnittsentfernung gesunken, nicht gestiegen.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

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