Gruetzi Schweiz! Reisebericht Erstfeld Teil 1 (Reiseberichte)

br 403, Ruhrpott, Sonntag, 13.09.2009, 13:03 (vor 5941 Tagen)

Vom 10.09 - 12.09 war das 1.Ausbildungsjahr von SBB Cargo Deutschland für 3 Tage in Erstfeld.

Am Donnerstag Morgen klingelte der Wekcher um 4 Uhr, noch eine Stunde eher als normal. Schließlich war um 6.30 Treffpunkt in Köln Hbf um dann mit dem ICE 501 nach Basel SBB zu fahren. Meine Fahrt begann aber schon um 5.24 in Duisburg mit dem RE 1 in Richtung Aachen. Im Zug traf ich dann Philipp, welcher noch aus Bochum kommt und mit die Ausbildung zum Lokführer macht. Der Kölner Hbf wurde pünktlich um 6.11 erreicht. Die ersten fanden sich dann zwischen 6.20 und 6.30 am Service Point in der Haupthalle ein. Einer fehlt aber. Dieser trifft mit +18min um 6.48 am Service Point ein. Es ging nun mit einem schnellen Schritt zu Gleis 6, wo der ICE 501 schon stand. Unsere reservieren Plätze waren im Wagen 32, welcher sich zum Glück so gut wie am Treppenaufgang befindet. In der letzen Minute schafften wir es in den Zug rein. Die Sachen waren noch nicht mal verstaut, da ertönte auch schon die Abfahrtsansage und anschließend der Abfahrtspfiff mit dem gefolgten Türenschließen.

Die Fahrkarten wurden kurz nach der Abfahrt kontrolliert. Wir erreichten Siegburg/ Bonn pünktlich. Stop! Da fehlt doch einer. Unser ALP ist nicht da. Er sollte in Frankfurt Flughafen Fernbahnhof umsteigen, weil er noch Nachts einen Güterzug nach Mainz Bischofsheim fahren musste. Für manche war es die erste Fahrt über die KRM, leider war die 2.Klasse Lougne in der Zugmitte, da hatte sich die Frage erübrigt mit dem Streckenausblick. Den Flughafen erreichten wir mit -4min. Hier stoß dann auch unser ALP zu. Die Fahrt verlief ziemlich Ereignislos bis Basel. Nach Mannheim schrieben wir dann noch einen kleinen Test, zum Thema "Verhalten im Gleisbereich", welchen jeder der Sechs bestanden hatte. Ich als bester mit einer glatten 1. In Karlsruhe Gbf stand dann noch der neue ERS Taurus *grummel*, dieser sollte nicht das Einzigste sein was ich noch verpasste.

In Basel mussten dann noch welche Euro in Schweizer Franken tauschen und es ging dann weiter mit einem IR nach Brugg. Dort wurden wir dann eingekleidet. Leider gab es (wie immer) keine passende Hose, dafür gab es dann Polo Shirt's, T-Shirt's und einen Windstopper. Beim Warten sah man dann noch den VOS Zug, DGS 40027 (Rotterdam Bascia), welcher bei mir Nachts normal um 23h kommt. Nach dem Einkleiden gab es erstmal für die Seele. Man war lecker Döner/ Pizza Essen. Anschließend folgte die Fahrt nach Erstfeld via Zürich HB. In Zürich stiegen wir dann um in den IC in Richtung Bellinzona. Vorbei an einer wunderschönen Landschaft, großen Seen und großen Bergen.

Erstfeld erreichten pünktlich und das Hotel lag 100m weiter, zum Glück auch wegen der schweren Taschen. Als die Zimmer bezogen waren, wurde noch eine kleine Runde gedreht und die Umgebug erkundet. Ich fühlte mich wieder zu Hause, eine schwarze 189 stand vor ihrem Güterzug und eine 182 war abgestellt. Anschließend ging es zum Abendessen, schließlich mussten die hungrigen Mäuler gestopft werden. Als Vorspeise gab es eine sehr leckere Blumenkohl Suppe und anschließend ein gebratenes dickes Steak, garniert mit einer Scheibe Kräuterbutter und Kroketen. Als Nachtisch gab es Blaubeeren und oben drüber Eiskugeln. Die Blaubeeren waren nicht so mein Ding, aber das Eis war super. Nach dem Essen gab es schon einen kleinen Talk und dann verdrückten wir uns auf den Bahnhof. Ich bin einer von dreien, die fotgrafieren. Hier rollt der Güterverkehr noch richtig. Sie folgten quasi im Blockabstand und wir kamen garnicht nach. Wir schossen noch ein Gruppenfoto, leider nur zu fünft, weil der andere sich schon wieder ins Hotel zurückgezogen hatte. Dies taten wir dann auch gegen 23h und nach einer erfrischenden Dusche fand ich mich dann im Land der Träume wieder.


Am nächsten Morgen klingelte der Wekcher um 7.20, denn es war um 8.00 Frühstück angesagt. Zum Frühstück gab es Brot, Brötchen, verschiedene Getränke und Aufschnitte. Nachdem Frühstück war dann noch ein bisschen Zeit, bis man sich u 9.30h traf. Dort wurden dann die Gruppen festgelegt für die Gotthard überfahrt. Sie teilten sich in jeweils 4 Personen auf. Drei Azubis, ALP oder Ausbildungsleiter. Wir guckten uns dann noch die Vorstellung des Halbjahresergebnis von der SBB CFF FFS an. Diese leitete die neue Leiterin vom Geschäftsbereich "International", Anette Jordan. Sie war die ehemalige Chefin von SBB Cargo Deutschland. Die SBB Cargo ist noch mal mit einem blauen Auge aus der Krise herausgekommen, da die eingeleiteten Gegenmassnahmen gewirkt hatten. So war der Verlust nicht so Hoch wie bei Schenker Rail oder SNCF Fret.

Danach trafen wir uns mit dem Ausbildungsleiter in Erstfeld, welcher mit ns über den Gotthard fahren wird als Begleitperson. Vorerst gab es erstmal noch was zum Mittag. Danach machten wir noch einen kleinen Rundgang durch das Lokdepo Erstfeld und schauten uns da u.a die alten Museumsstücke an. Zwischen durch wurde mit der anderen Gruppe telefoniert und man erfahr, dass auf der anderen Seite knappe 30°C in der Sonne sind. Hier in Erstfeld herrschte zu der Zeit Nebel und kühle 15°C. Für die Fahrt teilten wir uns wieder auf, zwei vorne + Betreuer und zwei hinten. Ich entschloss mich auf der Rückfahrt vorne zu fahren. Alleine schon die Hinfahrt war einzigartig. Ich habe noch nie so eine schöne Eisenbahnstrecke gesehen, ebenso beeindruckte mich die Bauweise, einfach gigantisch! Durch Täler und Berge ging es dann weiter durch den alten 15km langen Gotthard Tunnel. Auf der anderen Seite, wie schon erwartet, strahlender Sonnenschein. Die Temperaturen schraubten sich immer mehr in die Höhe als wir uns wieder nach unten schraubten. Wir erreichten pünktlich (was auch sonst) Locarno. Dort war dann alles perfekt. Als wir die anderen beiden antrafen, strahlten sie uns an und waren überwältigt von der Strecke.

In Locarno waren wir dann noch ein Eis essen bzw eine Pizza. Einer muss ja immer aus der Reihe tanzen. Da klingelte das Telfon, und der ALP war dran, mit der anderen der schon wieder in Erstfeld war. Dadurch, dass die Gruppen aufgeteilt wurden, ist nun der eine Schlüssel knappe 150km weiter während die anderen schon längst wieder in Ersteld sind und nicht in ihr Zimmer reinkommen *lach*. Mein Schlüssel hängt an der Rezeption im Hotel. Danach sind wir dann noch in die Innenstadt gegangen und haben ein bisschen geshoppt. Neben Postkarten, einer riesen Toblerone Packung und anderen Dingen, wurden noch viele Fotos geschossen. Um 17.45 fuhr unser Zug wieder nach Erstfeld. Dieses mal ich nun mit dem Ausbildungsleiter und dem Begleiter vorne. Es war schon fast eine Selbstverständlichkeit, dass ich die Strecke auf Video und Fotos festgehalten habe. Ich war noch mehr beeindruckt als vorher. Man bekommt einfach mehr mit und sieht auch mehr wenn man vorne sitzt anstatt hinten. Als wir wieder durch den alten Gotthard Tunnel fuhren, lief das ganze Spielchen wieder anders rum. Als wir rauskamen, war dickster Nebel vertreten. Fantastisch! Auf der einen Seite noch blauen Himmel und Sonne gehabt und 15km weiter totales Mist Wetter. Den Heimatbahnhof erreichten wir mit ein paar Minuten Verspätung und es erwarteten uns auch schon die andere Gruppe. Alle waren sie fasziniert von diesem Abenteuer.

Danach gab es erstmal wieder Abendesse. Als Vorspeise gab es Tomaten Suppe. Das Hauptgericht bestand aus Nudeln, Gemüse und Fleisch. Zum Nachtisch gab es wieder Eis. Danach sollte nochmal das "misslungene" Gruppenfoto vom Vortag wiederholt werden, was auch einigermaßen gelang. Nach ein paar Fotos ging es auch wieder zurück ins Hotel, wo man sich wieder zu den anderen saß und noch bei einer Cola den Abend genoss. Gege Mitternacht wurde dann schlafen gegangen. Solangsam gewöhnte man sich an das Bett, wer weiß was da schon drauf getrieben wurde....

Der nächste Morgen begann wieder um 7.30 mit dem Wecker und dem anschließenden Frühstück. Danach wurden die letzten Sachen noch schnell gepackt und die Zimmer geräumt. Nun stand die letzte Tour an, die Besichtung des Gotthard Basistunnel. Nach einem 15min Fußweg erreichten wir die Baustelle. Nach einer halben Stunde im Info Center sind wir dann den Wanderweg entlang der Baustelle gelaufen. Dies war dann unsere Aktion und es ging zurück in Richtung Hotel. Im Supermarkt hat man sich dann nochmal mit Schokolade eingedeckt. Nach einem leckeren Mittagessen in der SV, wurden noch die Postkarten geschrieben. Um 13.37 fuhr mit +4min der IR nach Basel SBB ein. Nach einer 2 Stündigen Fahr erreichten wir um 15.55 Basel SBB.


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