ÖBB: (Warum) ist der Railjet etwas Besonderes? (Allgemeines Forum)
Ich fuhr letzte Woche das erste Mal mit dem Railjet und ich meinte in der Vergangenheit (viel) hier und da an Lob gelesen zu haben. Nun, ich sehe das nüchterner:
Warum muß man mit Gewalt ständig auf die Luftfahrtindustrie schielen? Für mich es doch ein wenig peinlich mit 90-160 km/h langsam dahinzutuckern, was hat das mit einem "Jet" zu tun?
Die Höchstgeschw. dieses Zuges beträgt AFAIK 230km/h. Unter Hochgeschwindigkeit bei einem Zug, der als solches bezeichnet wird, verstehe ich in diesen Zeiten was anderes: Ab 250km/h wird es erst interessant, eher ab 300km/h in einem TGV oder in einem ICE3.
Historisch gesehen sprach man bei der Bahn immer von Klassen, rein nominal gesehen. OK, aus heutiger Sicht eine Klasse als 3.Klasse zu bezeichnen hört sich mittlerweile abwertend an, aber Bezeichnungen "Economyclass", "First Class" und "Premium Class" für Klassen in einem Zug, muß das sein?
Hingegen, wenn man es schon dabei auf die Luftfahrt und das Klientel abgesehen hat, warum hält man immer noch an die total verkorksten Sitzplatznummern ohne sofort erkennbares System fest?
Warum nicht endlich einfache durchgehende Reihennummern mit Buchstaben für die Position pro Reihe, z.B. 20D für einen Fensterplatz in Reihe 20 bei einem Wagen der zweiten Klasse?
Was die Sitze in der 2. Klasse betrifft, hatte man einen irischen LCC im Visier? Hey, es macht keinen Spaß stundenlang in aufrechter Postition zu reisen, wenn man müde ist. Eine neue Qualität des Reisens und gehobener Sitzkomfort in allen Klassen, wie in diesem Bericht zu lesen ist?
Der Blick zum Fenster (extra große Fenster?) hinaus ist auf nicht gerade wenigen Plätzen zudem durch schwarze Linien getrübt, der Railjet-Schriftzug mußte doch glatt auch durch die Fensterfront gehen. Sowas kenne ich bislang nur im ÖPNV.
Ich will ja diesen Zug nicht madig machen, aber zurück fuhr ich in einem alten ÖBB-Großraum Wagen in einem EC, die Sessel fand ich sogar weicher und die Laufruhe besser.
Sorry liebe Railjetfans, aus meiner Sicht in der "Economyclass" ist der Zug kein großer Wurf.
Sitzplatznummern
Zitat:
Hingegen, wenn man es schon dabei auf die Luftfahrt und das Klientel abgesehen hat, warum hält man immer noch an die total verkorksten Sitzplatznummern ohne sofort erkennbares System fest?
Warum nicht endlich einfache durchgehende Reihennummern mit Buchstaben für die Position pro Reihe, z.B. 20D für einen Fensterplatz in Reihe 20 bei einem Wagen der zweiten Klasse?
Die Platznummern sind heute schon eindeutig !!
Die erste Ziffer gibt (z. B. ausgehend vom klassischen Abteilwagen) die Reihe an,
z. B. Platz 11-16 sind demnach im Abteil 1 und Platznummer 1-6;
1-2 sind Fensterplätze, 3-4 Mittelplätze, 5-6 Gangplätze bzw. im Großraumwagen die Fensterplätze der anderen Gangseite. Und bei 4er Reihen kommen eben noch die Mittelplätze 7-8 dazu.
So sieht dann eine Doppelreihe railjet aus (2. Klasse - Economy)
16 18 14 12 ==> zweite Reihe von der Tür, wäre beim Abteil die Gegenüberliegende zu 11-15.
15 17 13 11 ==> direkt am Wagenanfang
(Hoffe habe mich nicht verzählt).
Und so folgt die Nummerierung durchaus einer Bahnfahrern gewohnten Logik.
Zum Komfort kann ich nicht wirklich viel sagen, da der Zug in den ersten Wochen (München-Salzburg) immer mit SP50 ausverkauft war und bis zum Fahrplanwechsel die Abfahrt in München für einen Tagesausflug relativ spät war.
Hoffe die Nummern helfen erstmal weiter.
Sitzplatznummern
Du hast jetzt fast 10 Zeilen gebraucht, um das "System" zu erklären.
Wie viele Zeilen braucht man, um bspw. die Sitzanordnung im Flieger zu erklären?
Man läuft zu seiner Reihe, schon mal die halbe Miete. Und dann zählt man die Buchstaben von links nach rechts durch. Zuviel verlangt?
Schaffen sogar die Leute, die am Bahnhof unter dem ZZA stehen und fragen, wohin der Zug denn fährt, behaupte ich mal. ;-)
Zur Ergänzung:
Bei kleinen Fliegern, 6 Sitzen in der Reihe ist das logisch (3+3), bei Langstrecken-Boeings ist das logisch (3+4+3) Sitzplan B777. Etwas mehr Hirn verlangen kleine Maschinen (2+2) mit den Buchstaben AB und EF (C und D fehlen) und Langstrecken-Airbusse (2+4+2), da die Buchstaben C und I fehlen.
Sitzplan A340
Die Bahnnummerierung ist eben nicht "intuitiv", um die Bezeichnung vom Graukärtchenfahrer zu übernehmen.
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Ja, richtig / bei Fliegern aber auch Ungereimtheiten...
Fast volle Zustimmung.
Nicht interessieren dürften den Fluggast dagegen "fehlende" Reihennummern. Wenn z. B. unterschiedliche Baureihen / Sitzplatzanordnungen des gleichen Typs eingesetzt werden, dann kann es sein:
+ dass die Economy Class immer in Reihe 11 beginnt
+ manche Reihen ganz fehlen
Ja, richtig / bei Fliegern aber auch Ungereimtheiten...
+ manche Reihen ganz fehlen
joah, man suche mal nach einer Reihe 13 (also, die wirklich die Nummer 13 trägt ;))
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bye, Dan
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