Auf der HGV Hannover - Würzburg riesige Fahrzeitpuffer? (Allgemeines Forum)
fabs, Braunschweig, Sonntag, 24.05.2009, 14:10 (vor 6057 Tagen)
Moin!
Gestern machte ich mich in schöne Regensburg auf (das Ergebnis vergessen wir mal ganz schnell wieder *gg*)
Um 06:58 Uhr setzte sich der ICE 593 planmäßig in Braunschweig Hbf in Bewegung. Bis weit hinter Kassel verlief die Fahrt recht unspektakulär. Einzig, daß Fußballfans von mindestens vier verschieden Vereinen (Jena, Braunschweig, Paderborn, Hertha) friedlich nebeneinander saßen (was ja angeblich nicht geht, da sich Fußballfans grundsätzlich und ständig auf die Fresse hauen), war interessant anzusehen.
Zurück zum Thema:
Da ich auf der HGV Streckenkenntnis habe (aber nicht ständig die genaue Position des Zuges verfolgt habe) war ich doch ein wenig erstaunt, als wir um 08:33 Uhr den Dietershantunnel verließen und merklich abbremsten. Genauso überrascht schien das Zub zu sein, den eine Ansage, daß nun Fulda erreicht wird, geschah in großer Hektik und war gerade so bis zum Stillstand des Zuges um 08:36 Uhr beendet.
Nun, warum sind zwischen Kassel und Fulda so immens hohe Fahrzeitpuffer? Und warum nur bei einigen Zügen? HaFAS zeigt Fahrzeiten mit ICE 1 zwischen 31 und 36 Minuten an (wir haben es in 26 geschafft).
Nun ja, auf der Rückfahrt hatten wir dafür dann bei der Ankunft +10 Minuten - und somit ausgleichende Gerechtigkeit ;-)
Viele Grüße
fabs
--
Es gibt Dinge im Leben, die dich schnell aus der Bahn werfen können!
Zugbegleiter zum Beispiel...
Auf der HGV Hannover - Würzburg riesige Fahrzeitpuffer?
ICE-TD, Sonntag, 24.05.2009, 15:45 (vor 6057 Tagen) @ fabs
Einiges dürften Baustellenpuffer sein. In diesem Jahr sollen auf der HG-Strecke die Schienen gewechselt werden, dafür steht dann für einige Zeit nur ein Gleis für den Betrieb zur Verfügung.
Auf der HGV Hannover - Würzburg riesige Fahrzeitpuffer?
Castro92, Dresden, Sonntag, 24.05.2009, 16:28 (vor 6057 Tagen) @ fabs
Diese riesigen Fahrzeitpuffer verwundern kaum, da man ja in den neunziger Jahren Kassel-Fulda und Fulda-Würzburg ja noch in 28 Minuten gefahren ist (würde sich auch perfekt für einen ITF anbieten).
Nun ist es ja aber bei der DB anscheinend Unternehmenspolitik irgendwann mal erworbene Fahrzeitkürzungen allmählich wieder abzuschaffen. Anzusehen auf Strecken wie Frankfurt-Dresden (Neigetechnik), Leipzig-Berlin (Zug mit Fahrzeit von einer Stunde),Berlin-Hamburg (ging auch schon in 90min) und eben (Hannover-Würzburg).
Mit langfristiger Infrastruktur und Fahrzeitplanung (z.B. für ITF) hat das alles nichts zu tun.
Ich stelle mir gerade vor man würde bei den SBB auf der Strecke Zürich-Bern den Fahrplan jedes Jahr um eine Minute langsamer machen. Unvorstellbar... bei der DB allerdings möglich.
Viele Grüße aus Dresden
Auf der HGV Hannover - Würzburg riesige Fahrzeitpuffer?
ExpressFreak, Sonntag, 24.05.2009, 20:56 (vor 6057 Tagen) @ Castro92
Bei meiner letzten Fahrt über die SFS Würzburg => Hannover (2007) hat ICE 880 den Streckenabschnitt Fulda - Kassel-Wilh. in 27 Minuten zurückgelegt und ist dabei wirklich dauerhaft 250 und meist etwa darüber gefahren.
Um eine Fahrzeit von 26 Minuten zu erreichen muss der Tf schon ganz schön rasant gefahren sein?! Weißt du wie weit die Geschwindigkeit in etwa überzogen wurde?
Grüße,
ExpressFreak
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fabs, Braunschweig, Sonntag, 24.05.2009, 21:06 (vor 6057 Tagen) @ ExpressFreak
Um eine Fahrzeit von 26 Minuten zu erreichen muss der Tf schon ganz schön rasant gefahren sein?! Weißt du wie weit die Geschwindigkeit in etwa überzogen wurde?
Moin!
Nein, wie schon geschrieben, habe ich das nicht so genau beobachtet, da ich mich mit Mitreisenden unterhalten habe. Und ob der Zug nun 248 oder 252 km/h fährt, merkt man ja auch nicht wirklich.
Ich weiß jetzt nicht, wann genau wir uns in Kassel in Bewegung gesetzt haben, aber mein (Funk)uhr zeigte im Stillstandmoment bei der Ankunft in Fulda 08:36:45. Wenn wir also ein paar Sekunden zu Früh abgefahren sind (kommt durchaus mal vor), waren es auch 27 Minuten. Ich möchte mich da nicht 100% festlegen.
Viele Grüße
fabs
--
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Zugbegleiter zum Beispiel...
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ExpressFreak, Sonntag, 24.05.2009, 21:21 (vor 6057 Tagen) @ fabs
bearbeitet von ExpressFreak, Sonntag, 24.05.2009, 21:21
Ich rede jetzt auch garnicht von 248/252 km/h sondern eher von 260 km/h, die ja teilweise auch kurzzeitig erreicht werden können bevor die LZB wieder ausbremst?
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br 403, Ruhrpott, Sonntag, 24.05.2009, 21:36 (vor 6057 Tagen) @ ExpressFreak
Die LZB bremst doch schon nach 4-5km/h zu viel ab?
mfg Patrick
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Graukärtchenfahrer, Symbaden, Sonntag, 24.05.2009, 22:50 (vor 6057 Tagen) @ Castro92
bearbeitet von Graukärtchenfahrer, Sonntag, 24.05.2009, 22:51
Nun ist es ja aber bei der DB anscheinend Unternehmenspolitik irgendwann mal erworbene Fahrzeitkürzungen allmählich wieder abzuschaffen. Anzusehen auf Strecken wie Frankfurt-Dresden (Neigetechnik), Leipzig-Berlin (Zug mit Fahrzeit von einer Stunde),Berlin-Hamburg (ging auch schon in 90min) und eben (Hannover-Würzburg).
Und was ist mit FRA --> Köln? Da wird doch auch teilweise gebummelt, um Energie zu sparen?
Mit langfristiger Infrastruktur und Fahrzeitplanung (z.B. für ITF) hat das alles nichts zu tun.
Ich stelle mir gerade vor man würde bei den SBB auf der Strecke Zürich-Bern den Fahrplan jedes Jahr um eine Minute langsamer machen. Unvorstellbar... bei der DB allerdings möglich.
Bleiben wir in der Nähe: Karlsruhe <--> Freiburg. In den 90er ging es mit einem Halt in 61min. Wenn man es laufen ließ höchstens auch in 60min.
Jetzt, mit NBS zwischen OG und BAD-BAD ist man auch nicht viel schneller, teilweise sogar langsamer. "Mein" EC braucht nun laut Plan 66min.
Und durch die Schienensanierung bei Rastatt fährt "mein" ICE3 die Strecke in 65min. Da wird dann so richtig auf der NBS mit 140-160 gebummelt. Letztens hatte der doch glatt dabei noch eine +2 reingefahren.
Da kann ich nicht mehr darüber lachen, wenn ich die kontinierlichen Fahrpreissteigerung auf dieser Strecke gegenrechne :-(
Viele Grüße aus Dresden
Gruß auch dem hochsommerlichen Breigau mit > +30
in Grad :-)
Temperaturen im Mai
Graukärtchenfahrer, Symbaden, Sonntag, 24.05.2009, 23:07 (vor 6057 Tagen) @ Graukärtchenfahrer
Gruß auch dem hochsommerlichen Breigau mit > +30
in Grad :-)
Ich präzisiere: Nach Kachelmannwetter zufolge waren es heute, am 24.05.2009 in Ihringen so um die 35°.
Wer bietet mehr?
Temperaturen im Mai
NIM rocks, Montag, 25.05.2009, 16:00 (vor 6056 Tagen) @ Graukärtchenfahrer
Gruß auch dem hochsommerlichen Breigau mit > +30
in Grad :-)
Ich präzisiere: Nach Kachelmannwetter zufolge waren es heute, am 24.05.2009 in Ihringen so um die 35°.Wer bietet mehr?
Mehr biete ich nicht, aber mir reichen schwülwarme 32°C draußen und gefühlte 60°C in der glasüberdachten Schulaula... die armen Schweine, die zur Zeit bei uns Abi schreiben müssen, tun mir leid (Morgen Colloquium).
MfG NIM rocks
Temperaturen im Mai
Nicolas, Montag, 25.05.2009, 20:08 (vor 6056 Tagen) @ NIM rocks
die armen Schweine, die zur Zeit bei uns Abi schreiben müssen, tun mir leid (Morgen Colloquium).
Ich war heute schon mit dem Colloquium dran und habe geschwitzt wie Sau. Immerhin ist für morgen Abend eine Abkühlung angesagt ;-).
Temperaturen im Mai
NIM rocks, Montag, 25.05.2009, 20:11 (vor 6056 Tagen) @ Nicolas
die armen Schweine, die zur Zeit bei uns Abi schreiben müssen, tun mir leid (Morgen Colloquium).
Ich war heute schon mit dem Colloquium dran und habe geschwitzt wie Sau. Immerhin ist für morgen Abend eine Abkühlung angesagt ;-).
Na dann hoffe ich mal, dass es für dich gut gelaufen ist - ich bin auch nächstes Jahr dran...
MfG NIM rocks
Temperaturen im Mai
Nicolas, Montag, 25.05.2009, 20:16 (vor 6056 Tagen) @ NIM rocks
Na dann hoffe ich mal, dass es für dich gut gelaufen ist
Ja, doch. Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden.
ich bin auch nächstes Jahr dran...
Dann bestell ich bei Petrus schonmal kühleres Wetter für nächsten Mai ;-).
Viele Grüße,
Nicolas
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Castro92, Dresden, Montag, 25.05.2009, 15:20 (vor 6056 Tagen) @ Graukärtchenfahrer
Und was ist mit FRA --> Köln? Da wird doch auch teilweise gebummelt, um Energie zu sparen?
Na klar. Es dürfte schwierig sein alle Strecken aufzuführen die von diesen Maßnahmen betroffen sind.
Wurden aber bei der KRM die Fahrzeiten tatsächlich irgendwann mal verlängert oder waren die schon immer so lang?
Bei den von mir genannten Strecken ging es ja tatsächlich schon mal im Fahrplan schneller.
VG aus Dresden mit erträglichen 26 Grad
Auf der HGV Hannover - Würzburg riesige Fahrzeitpuffer?
ICE615, Montag, 25.05.2009, 19:19 (vor 6056 Tagen) @ Castro92
Und was ist mit FRA --> Köln? Da wird doch auch teilweise gebummelt, um Energie zu sparen?
Na klar. Es dürfte schwierig sein alle Strecken aufzuführen die von diesen Maßnahmen betroffen sind.Wurden aber bei der KRM die Fahrzeiten tatsächlich irgendwann mal verlängert oder waren die schon immer so lang?
Bei den von mir genannten Strecken ging es ja tatsächlich schon mal im Fahrplan schneller.VG aus Dresden mit erträglichen 26 Grad
Die Fahrtzeiten werden alle zwei Jahre um eine Minute verlängert. Zuerst brauchte der Zug für Siegburg-Frankfurt 35 Minuten (Ab SU xx:16 an FRA xx:51), vor ca. zwei Jahren ging es um xx:12 in Su los (an FRA xx:51) und aktuell starten die Linien 42 und 43 um xx:11 und sind um xx:51 in FRA.
In der Gegenrichtung sind die Fahrtzeiten noch nie verändert worden, es dauert immer 38 Minuten.
Meine schnellste Fahrt ging um xx:11 in SU los und endete um xx:45 in FRA =)
MIt den immer längeren Fahrzeiten steigt natürlich auch der Preis - man ist schließlich länger an Bord =|
Auf der HGV Hannover - Würzburg riesige Fahrzeitpuffer?
sappiosa, Dienstag, 26.05.2009, 08:47 (vor 6056 Tagen) @ ICE615
Hallo ICE615,
Die Fahrtzeiten werden alle zwei Jahre um eine Minute verlängert. Zuerst brauchte der Zug für Siegburg-Frankfurt 35 Minuten (Ab SU xx:16 an FRA xx:51), vor ca. zwei Jahren ging es um xx:12 in Su los (an FRA xx:51) und aktuell starten die Linien 42 und 43 um xx:11 und sind um xx:51 in FRA.
Das betrifft aber nur diese Linie und selbst bei der nur die Abfahrten aus Siegburg. Ab Köln Hbf ging Linie 42/43 m.W. von Anfang an um xx:54 und geht sie auch heute noch.
Hintergrund ist hier, dass am Anfang zwischen Köln und Siegburg noch des öfteren gebaut wurde und deshalb auf diesem Teilstück größere Bauzuschläge drin waren. Die sind jetzt weg. Die Gesamt-Fahrzeit der Linie zu verkürzen, wäre aber sinnlos, da sie ja vorher den Taktknoten in Köln und hinterher in Mannheim hat.
Übrigens hat sich damit die Fahrzeit aus dem Ruhrgebiet nach Siegburg verkürzt.
In der Gegenrichtung sind die Fahrtzeiten noch nie verändert worden, es dauert immer 38 Minuten.
Dazu passt auch ein weiterer Punkt: Bei Unterwegs-Halten zwischen zwei Knotenbahnhöfen legt die DB gerne die Ankunft und Abfahrt ein bis zwei Minuten vor dem rechnerischen Mittel (aber natürlich noch innerhalb des theoretisch Fahrbaren). Das hat folgenden Zweck: Gerade die Ankunft in Knotenbahnhöfen ist besonders zeitkritisch, der vielen Anschlüsse wegen; deshalb soll die Anfahrt auf Knotenbahnhöfe die größten Reserven haben. Aus dem gleichen Grund braucht Linie 10 von BI nach H 51 Minuten, von H nach BI aber nur 48.
Meine schnellste Fahrt ging um xx:11 in SU los und endete um xx:45 in FRA =)
Mit Verspätung habe ich schon mal 33 Minuten erlebt. Macht Durchschnittstempo 260 - so viel wie der TGV von Paris nach Marseille, der viel länger Zeit für Tempo 300 hat.
Aber welchen Sinn hätte solch eine Raserei, wenn der ICE hinterher in Mannheim eh den Anschluss aus Berlin abwarten muss?
Außerhalb dieses Forums ist den weitaus meisten Bahnfahrgästen übrigens Zuverlässigkeit weit wichtiger als Schnelligkeit - zumindest wenn es bei letzterer nur noch um Drängeln um einzelne Minuten geht. Das mit den Fahrpreisen ist natürlich ein anderes Thema...
Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)
Auf der HGV Hannover - Würzburg riesige Fahrzeitpuffer?
ICE615, Dienstag, 26.05.2009, 10:56 (vor 6056 Tagen) @ sappiosa
Dazu passt auch ein weiterer Punkt: Bei Unterwegs-Halten zwischen zwei Knotenbahnhöfen legt die DB gerne die Ankunft und Abfahrt ein bis zwei Minuten vor dem rechnerischen Mittel (aber natürlich noch innerhalb des theoretisch Fahrbaren). Das hat folgenden Zweck: Gerade die Ankunft in Knotenbahnhöfen ist besonders zeitkritisch, der vielen Anschlüsse wegen; deshalb soll die Anfahrt auf Knotenbahnhöfe die größten Reserven haben. Aus dem gleichen Grund braucht Linie 10 von BI nach H 51 Minuten, von H nach BI aber nur 48.
Was nutzen die Reserven denn, wenn diese vorher durch enegiesparendes Fahren aufgebraucht werden?
Meiner Meinung nach eine ziemlich sionnlose Strategie der DB.
Das beste Beispiel ist die Einfahrt nach Köln Hbf. Würde vorher Vollgas gefahren, hätte man noch genügend Reserven für die Engpässe in Porz, Deutz oder auf der Hohenzollernbrücke und würde trotzdem noch pünktlich in Köln ankommen.
Fast immer werden die Reserven vorher auf der KRM verbraucht (Vmax bei 260-270 km/h) und fehlen dann nachher in Köln. Folglich haben viele ICEs dann zwei oder drei Minuten Verspätung, die das Taktgefüge in Köln schon ziemlich durcheinanderwirbeln können.
Auf der HGV Hannover - Würzburg riesige Fahrzeitpuffer?
sappiosa, Dienstag, 26.05.2009, 11:30 (vor 6056 Tagen) @ ICE615
Hallo ICE615,
Was nutzen die Reserven denn, wenn diese vorher durch enegiesparendes Fahren aufgebraucht werden?
Zum Beispiel, dass man genau dann am Ziel ankommt, wenn dort der Slot frei ist?
Das beste Beispiel ist die Einfahrt nach Köln Hbf. Würde vorher Vollgas gefahren, hätte man noch genügend Reserven für die Engpässe in Porz, Deutz oder auf der Hohenzollernbrücke und würde trotzdem noch pünktlich in Köln ankommen.
Das verstehe ich nicht. Wenn der ICE zur fahrplanmäßigen Zeit keine Einfahrt bekommt - warum hätte er sie bekommen sollen, wenn er schon zwei oder drei Minuten vorher (und damit außerhalb seines Plans) da gewesen wäre? Davon wird zur betreffenden Zeit doch das Gleis nicht frei.
Folglich haben viele ICEs dann zwei oder drei Minuten Verspätung, die das Taktgefüge in Köln schon ziemlich durcheinanderwirbeln können.
Die letzten Male, als ich die Strecke Richtung Köln gefahren bin, war ich immer auf die Minute pünktlich am Bahnsteig. Und das teilweise, nachdem der ICE vor dem Einfahrsignal noch hatte warten müssen.
Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)
Auf der HGV Hannover - Würzburg riesige Fahrzeitpuffer?
ICE-TD, Dienstag, 26.05.2009, 12:00 (vor 6056 Tagen) @ sappiosa
Das wirst du dem User ICE615 eh nicht begreiflich machen können. Für den sind wir nur "doofe Öko-Tf´s". Dem geht es nur um die Raserei ansich.
Es ist nicht unsere Aufgabe den Geschwindigkeitsrausch einiger Hobbyeisenbahner zu befriedigen, sondern wir haben in erster Linie sicher, zweitens pünktlich und drittens wirtschaftlich zu fahren. Eine Schnellfahrstrecke von Bahnhof bis Bahnhof mit Höchstgeschwindigkeit zu befahren, ist ökonomischer und ökologischer Schwachsinn. Man wird immer bestrebt sein, auch von den Fahrzeiten her, die Auslaufphase vor dem Ankunftsbahnhof möglichst lang zu machen, um wenigstens einen Teil der vorher aufgewendeten Energie(um den Zug zu beschleunigen) wieder reinzuholen.
Auf der HGV Hannover - Würzburg riesige Fahrzeitpuffer?
ExpressFreak, Dienstag, 26.05.2009, 13:54 (vor 6055 Tagen) @ ICE-TD
bearbeitet von ExpressFreak, Dienstag, 26.05.2009, 13:54
In fast allen Punkten muss ich dir recht geben ICE TD, fast!
Sicherheit, Pünktlichkeit und Wirtschaftlichkeit sind die drei Aspekte die im Vordergrund beim Eisenbahnverkehr stehen sollten, insbesondere natürlich Sicherheit.
Freilich, warum sollte ein Tf unnötig Fahrzeitreserven verbrauchen und noch dazu umweltunfreundlich fahren? Darin sehe ich - auch wenn ich ein Fan von rasanten und schnellen Fahrweisen bin - keinen Sinn.
Allerdings gibt es auch Tfs die beim Energie sparen etwas übertreiben...
Neulich im IC von Karlsruhe nach Nürnberg kurz hinter Vaihingen(Enz) auf der SFS:
Vaihingen(Enz) Abfahrt pünktlich
...gemächliches Beschleunigen auf 150 km/h auf der SFS, Ausrollen auf bis zu 120 km/h...
Stuttgart Hbf Ankunft +3
Solche Tfs sind für mich wirklich "doofe Öko-Tfs" ;-)
Grüße,
ExpressFreak
Auf der HGV Hannover - Würzburg riesige Fahrzeitpuffer?
Matze86, München, Dienstag, 26.05.2009, 14:07 (vor 6055 Tagen) @ ExpressFreak
Allerdings gibt es auch Tfs die beim Energie sparen etwas übertreiben...
Neulich im IC von Karlsruhe nach Nürnberg kurz hinter Vaihingen(Enz) auf der SFS:
Vaihingen(Enz) Abfahrt pünktlich
...gemächliches Beschleunigen auf 150 km/h auf der SFS, Ausrollen auf bis zu 120 km/h...
Stuttgart Hbf Ankunft +3Solche Tfs sind für mich wirklich "doofe Öko-Tfs" ;-)
Vielleicht gab es ja eine Tfz-Störung? Bedenke: +3 ist noch keine Verspätung.
Auf der HGV Hannover - Würzburg riesige Fahrzeitpuffer?
sappiosa, Dienstag, 26.05.2009, 14:39 (vor 6055 Tagen) @ Matze86
Vielleicht gab es ja eine Tfz-Störung?
Eine Möglichkeit.
Oder noch eine: Es war vorher schon absehbar, dass zur planmäßigen Zeit die Einfahrt in Stuttgart blockiert sein würde. Dann kommt es durchaus vor, dass die Disponenten der Betriebszentrale dem ankommenden Zug durchgeben: Fahr ein bisschen langsamer, so dass Du dann ankommst, wenn wieder Platz ist. Die letztendliche Verspätung ist dann auch nicht größer, als wenn er Gas gegeben und dann vorm Einfahrsignal gewartet hätte - wenn man es geschickt macht, ist der Zug sogar früher am Bahnsteig, da er am Einfahrsignal nicht noch einmal anfahren muss.
Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)
Auf der HGV Hannover - Würzburg riesige Fahrzeitpuffer?
ExpressFreak, Dienstag, 26.05.2009, 14:49 (vor 6055 Tagen) @ sappiosa
Lag definitiv an keiner Tfz-Störung, auf dem weiteren Teil bis nach Nürnberg wurden bis zu 160 km/h problemlos erreicht.
Gut, den Aspekt mit dem blockierten Einfahrtsgleis habe ich natürlich nicht bedacht....
Auf der HGV Hannover - Würzburg riesige Fahrzeitpuffer?
ICE615, Dienstag, 26.05.2009, 16:19 (vor 6055 Tagen) @ ExpressFreak
Es geht mir nicht um die Raserei an sich, mich ärgert es einfach, dass man für eine immer schlechtere Leistung (=längere Fahrtzeit) Jahr für Jahr einen höheren Preis bezahlen muss.
Wenn die 300 km/h sowieso nicht ausgereizt werden hätte man die Strecke auch nicht für 300 km/h trassieren brauchen, was wiederum Kosten gespart hätte.
Auf der HGV Hannover - Würzburg riesige Fahrzeitpuffer?
ICE-TD, Dienstag, 26.05.2009, 16:48 (vor 6055 Tagen) @ ExpressFreak
Ich will mal ein Beispiel bringen, die Linie 10 Berlin - Ruhrgebiet mit 800er und 900er Zugnummern. Da ich weiß, das planmäßig vor mir der RE nach Rheine fährt, schalte ich die Leistung von Hannover kommend möglichst früh vor Minden ab, die Durchfahrt ist eh nur mit 100km/h. Hinter Minden fahre ich mit 130-140 km/h, da ich sonst auf den RE auflaufe. Dieser fährt in Löhne an die Seite, da er dann Richtung Osnabrück weiterfährt. Ab Löhne habe ich mit dem ICE aber keine Luft mehr bei der Fahrzeit, d.h. ist der RE nur 2 min später, drückt er mir diese Verspätung auch auf. Für den Reisenden im ICE der die Geschwindigkeitsanzeigen verfolgt, sieht es aus als ob vorn ein "Öko-Tf" fährt, der bummelt unterwegs und ist dann zu spät in Bielefeld; dabei kann der Tf des ICE gar nichts machen, würde er schneller fahren würde er nur eher auf den RE auflaufen.
Auf der HGV Hannover - Würzburg riesige Fahrzeitpuffer?
Graukärtchenfahrer, Symbaden, Dienstag, 26.05.2009, 16:27 (vor 6055 Tagen) @ ICE-TD
bearbeitet von Graukärtchenfahrer, Dienstag, 26.05.2009, 16:28
Das wirst du dem User ICE615 eh nicht begreiflich machen können. Für den sind wir nur "doofe Öko-Tf´s".
Das wissen wir nicht, halte ich aber für eine Unterstellung. Vergiss bitte nicht, du redest mit Kunden und was mich selber betrifft: Mir persönlich geht es nicht um Geschwindigkeit, sondern um Pünktlichkeit. Und das inkludiert auch mit -x Minuten einen Bahnhof zu erreichen.
Und wenn großprotzig mit 300 km/h und Blick auf die Strecke von der Lounge aus geworben wird und dabei Mondpreise verlangt werden, hingegen mit max. 250 km/h gefahren wird, die Scheibe (auch in der ersten Klasse!) milchig ist und ich Köln verspätet erreiche, dabei zusätzlich von APS nichts zu spüren ist, bin ich einfach sauer.
Mein Eindruck ist aber eher, daß bei dieser NBS unnötige Millionen/Milliarden verbuddelt wurden und man diese Strecke besser mit VMax 250 km/h dimensioniert hätte. VMax mit 300 km/h hat in Deutschland für mich keinen großen Sinn, wir sind nicht in Frankreich und haben zudem noch diese Provinzfürsten, die ihren eigenen ICE-Bahnhof durchsetzen können und dabei der Zeitgewinn flöten geht, während das bei den Franzosen undenkbar wäre.
Dem geht es nur um die Raserei ansich.
Es ist nicht unsere Aufgabe den Geschwindigkeitsrausch einiger Hobbyeisenbahner zu befriedigen, sondern wir haben in erster Linie sicher, zweitens pünktlich und drittens wirtschaftlich zu fahren.
Sicherheit und Fahren auf Verschleiß und das Ignorieren und Verleugnen von z.B. falsch dimensionierten Achsen halte ich persönlich nicht für verträglich, ist aber wieder ein anderes Thema.
Eine Schnellfahrstrecke von Bahnhof bis Bahnhof mit Höchstgeschwindigkeit zu befahren, ist ökonomischer und ökologischer Schwachsinn.
Unlängst in einem Forum wurde einmal überschlagsweise berechnet welche Kosten (in Leistung) gespart werden könnten, wenn auf einer Strecke wie Frankfurt <--> Köln anstatt mit 300 mit nur 250 km/h gefahren würde. Auf die Jahresleistung hörte sich das gigantisch an, aber auf den einzelnen Fahrgast waren das AFAIR Peanuts, d.h. der Fahrpreis bei einem Normalpreis (auch mit BC) wäre nicht signifikant kleiner.
Nebenbei: Lediglich 5% des Fahrpreises einer TGV-Fahrkarte fielen auf die Energiekosten für den TGV in Frankreich im Jahr 2007. Quelle: Ca m'intéresse 04/09, p. 41.
Man wird immer bestrebt sein, auch von den Fahrzeiten her, die Auslaufphase vor dem Ankunftsbahnhof möglichst lang zu machen, um wenigstens einen Teil der vorher aufgewendeten Energie(um den Zug zu beschleunigen) wieder reinzuholen.
Mag ja alles sein, aber solange diese Einsparungen an der Gesamtheit der Kosten auf den einelnen Fahrgast marginal sind und man Tf durch das Management (Vorgesetzte, ect.) zwingt und ggf. maßregelt potentiell zu Lasten der Pünktlichkeit zu fahren, bzw. notwendige Reserven für unvorgesehene Ereignisse dabei aufbraucht ist das ein Schlag in das Gesicht eines jeden Fahrgastes, der viel Geld dafür bezahlt.
Und genau das muß ich nun häufiger erleben, anstatt wie früher in 61min zu fahren, sind es jetzt laut Plan teilweise 65-66 min, trotz NBS, auf der dann so schön mit 140-160 gebummelt wird, um ja nicht früher den nächsten Bahnhof zu erreichen oder um ggf. sogar verspätet einzufahren, trotz pünktlicher Abfahrt.
Dabei ist mir es egal, ob der TF ein Öko ist, die Transportzentrale es nicht "peilt", das Einfahrtgleis belegt ist, Baustellen im Sommer am hellichten Tag angesetzt sind, Laub auf den Schienen im Herbst, Vereisungen der Oberleitung im Winter oder andere Probleme auf der Strecke sind.
Ich mache auf niemand perönlich Vorwürfe, außer dem Management in Berlin, das für diese mangelhafte Leitung einfach viel zu viel Geld will. Ihre Kunden auf Dauer wieder Lust auf Auto macht und dann später versucht diese wieder durch Tchibo, Lidl oder andere Discounter 29€ Tickets für ganz Deutschland zurückzugewinnen und nebenbei ihren verbliebenen Stammfahrern mit BC100 oder Comfort-Status doppelt verärgert.