Sitzplatzreservierung: Einnehmen des Platzes vs. Speisewagen (Allgemeines Forum)

geko, München, Montag, 18.05.2009, 10:16 (vor 6067 Tagen)

Liebe Forums-Kollegen,
ich sitze gerade im ICE 882 und folgendes trug sich konkret zu:

Ein Fahrgast stieg in Ingolstadt Hbf zu und wechselte nach Erlöschen den Sitzplatzreservierung (>15 Minuten) auf einen eigentlich reservierten Platz. Augenscheinlich erschien der Reservierende nicht. Nach der Abfahrt in Nürnberg Hbf kam jedoch der Fahrgast, der ursprünglich reserviert hatte, und forderte seinen Platz. Woher er kam? Er stieg in Ingolstadt direkt in den Speisewagen ein und aß zunächst Frühstück.

Wie sieht die Faktenlage denn nun aus?

Aus meiner Sicht wurde der reservierte Sitzplatz nicht eingenommen und somit verfiel die Reservierung, der Sitz wurde frei. Der Fahrgast aus dem Speisewagen hätte zunächst seinen Sitzplatz aufsuchen und diesen objektiv bewertbar einnehmen müssen (Mantel oder Tasche ablegen). Vielleicht hatte er aber auch Sorgen um seine Sachen und wollte diese nicht unbeaufsichtigt am Platz lassen?

Nun ist der Zug nicht wirklich voll, so dass beide einen zufriedenstellenden Platz bekommen konnten. Aber in sehr gut ausgelasteten Zügen kann ich mir hier schon hitzige Debatten vorstellen. Übrigens war der Zugbegleiter keine wirkliche Hilfe. Der erklärte das Erlöschen der Reservierungsdisplays mit technischen Gründen. Eine Erklärung mit Verweis auf die Beförderungsbedinungen wäre korrekter und hilfreicher gewesen.

Sitzplatzreservierung: Einnehmen des Platzes vs. Speisewagen

Steffen, Montag, 18.05.2009, 10:22 (vor 6067 Tagen) @ geko

Hallo,

den Fall habe ich auch mal mitbekommen (in diesem Fall waren es zwei Frauen und ein Kind, also mit "Kinderbonus").

Ganz korrekt ist das so wie Du geschrieben hast: Wenn jemand nach dem Einsteigen direkt in den Speisewagen geht, verfällt seine Reservierung. Denn ein reservierter Platz muss innerhalb von 15 Minuten eingenommen (also als "besetzt" markiert o.ä.) werden, sonst verfällt die Reservierung. Müsste auch so oder so ähnlich in den Beförderungsbedingungen stehen.

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Sitzplatzreservierung: Einnehmen des Platzes vs. Speisewagen

Bahnkunde, Montag, 18.05.2009, 10:26 (vor 6067 Tagen) @ geko

Liebe Forums-Kollegen,
ich sitze gerade im ICE 882 und folgendes trug sich konkret zu:

Ein Fahrgast stieg in Ingolstadt Hbf zu und wechselte nach Erlöschen den Sitzplatzreservierung (>15 Minuten) auf einen eigentlich reservierten Platz. Augenscheinlich erschien der Reservierende nicht. Nach der Abfahrt in Nürnberg Hbf kam jedoch der Fahrgast, der ursprünglich reserviert hatte, und forderte seinen Platz. Woher er kam? Er stieg in Ingolstadt direkt in den Speisewagen ein und aß zunächst Frühstück.

Wie sieht die Faktenlage denn nun aus?

Ganzb einfach. Aus:

Beförderungsbedingungen als PDF

---> schnipp <---

5.1 Reservierungsmöglichkeit

[...]
Der Anspruch auf den reservierten Sitzplatz erlischt,
wenn er nicht durch den Reisenden 15 Minuten nach Abfahrt des Zuges von dem Bahnhof,
ab dem die Reservierung erfolgt ist, eingenommen wurde.

---> schnapp <---

Die Gründe für das "Nichteinnehmen" sind natürlich bedeutungslos. Sie beeinflussen lediglich mögliche Erstattungsansprüche des Platzkarteninhabers gegenüber der Bahn.

Sitzplatzreservierung: Einnehmen des Platzes vs. Speisewagen

Graukärtchenfahrer, Symbaden, Montag, 18.05.2009, 10:53 (vor 6067 Tagen) @ geko

Wie sieht die Faktenlage denn nun aus?

Wurde ja bereits erklärt. Der Anspruch auf seinen Platz verfällt nach 15min.

Nun ist der Zug nicht wirklich voll, so dass beide einen zufriedenstellenden Platz bekommen konnten.

OK. Im Zweifel, wenn alles voll wäre, würde ich allerdings diesen Platz nicht mehr wechseln wollen, sonst lernen es die Leute nie :-(

Ich hatte schon einen anderen Fall:
Einige Fahrgäste hatten ab Basel in Richung Norden im ICE reserviert.
Ich stieg in Freiburg zu und hatte mich an einem freien Tisch hingesetzt.
Keine 5min später kam einige Fahrgäste und wollten meinen Platz in Anspruch nehmen. Sie hätten reserviert. Es stellte sich heraus, daß diese zwar ab Basel reserviert hatten, aber erst in Freiburg zustiegen.

Ich erklärte diesen Fahrgästen den Sachverhalt und fand aber noch einen freien Platz einige Reihen weiter hinten, da ich als Einzelperson flexibler bin ,als diese Gruppe von 3-4 Personen.
Aber im Grunde keine schöne Sache als als Vielfahrer, da man ständig mit irgendeinem Ärger konfrontiert wird.

Aber in sehr gut ausgelasteten Zügen kann ich mir hier schon hitzige Debatten vorstellen.

Ich würde in diesem Fall sitzenbleiben und auf den Zub warten. Soll der sich um das PAL kümmern.

Übrigens war der Zugbegleiter keine wirkliche Hilfe. Der erklärte das Erlöschen der Reservierungsdisplays mit technischen Gründen. Eine Erklärung mit Verweis auf die Beförderungsbedinungen wäre korrekter und hilfreicher gewesen.

Stimmt, sowas muß doch ein Zugbegleiter wissen!

Aber mein Alptraum sind immer wieder Züge, bei denen die Reservierungen nicht gesteckt sind oder mal wieder die Diskette fehlte oder kaputt war.

Sitzplatzreservierung: Einnehmen des Platzes vs. Speisewagen

Matze86, München, Montag, 18.05.2009, 11:18 (vor 6067 Tagen) @ Graukärtchenfahrer

Aber mein Alptraum sind immer wieder Züge, bei denen die Reservierungen nicht gesteckt sind oder mal wieder die Diskette fehlte oder kaputt war.

Zustimmung. Da gab es vor wenigen Jahren mal so eine Zeit, da hatten die ICE 2 arge Probleme mit der Reservierungsanzeige... *nichtgernzurückdenk*

Sitzplatzreservierung: Wieso eigentlich per Diskette?

geko, München, Montag, 18.05.2009, 16:16 (vor 6067 Tagen) @ Matze86

Ich erlebe 1-2x im Monat Probleme mit den Reservierungsdisketten in ICEs.

Überhaupt: Dass hier Disketten eingesetzt werden, ist vollkommen absurd. Wieso können die Reservierungen nicht per Mobilfunk übermittelt werden?

weils Lochkartenleser kaum noch zu kaufen gibt. ;-) (owT)

sflori, Dienstag, 19.05.2009, 18:27 (vor 6066 Tagen) @ geko

Bye. Flo.

Sitzplatzreservierung: Wieso eigentlich per Diskette?

sflori, Dienstag, 19.05.2009, 18:31 (vor 6066 Tagen) @ geko
bearbeitet von sflori, Dienstag, 19.05.2009, 18:32

Überhaupt: Wieso können die Reservierungen nicht per Mobilfunk übermittelt werden?

Mal im Ernst: Die Idee ist schon gut. Aber Mobilfunk geht natürlich wieder nur da, wo Netzabdeckung ist / GSM-R vorhanden ist. Wie schauts im Ausland aus. Also müßten mehrere Netze her ... usw. usf. Und GSM-R gibts ja auch noch nicht soo lange.

Höchstens andere Speichermedien wären natürlich eine Möglichkeit. Dazu müßte man natürlich auch mal wissen, wie oft es denn wirklich an einer kaputten Disk liegt oder wann es andere Ursachen hat. Von der Speicherkapazität reicht ja sicher auch die Disk aus ...

Bye. Flo.

Sitzplatzreservierung: Wieso eigentlich per Diskette?

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 19.05.2009, 20:25 (vor 6066 Tagen) @ sflori

Überhaupt: Wieso können die Reservierungen nicht per Mobilfunk übermittelt werden?


Mal im Ernst: Die Idee ist schon gut. Aber Mobilfunk geht natürlich wieder nur da, wo Netzabdeckung ist / GSM-R vorhanden ist. Wie schauts im Ausland aus. Also müßten mehrere Netze her ... usw. usf. Und GSM-R gibts ja auch noch nicht soo lange.

Dazu brauch das FIS-Terminal auch erstmal einen Mobilfunkanschluss, der mit (ebenfalls zubeschaffenden) Servern kommunizieren muss. Es muss ja auch kein GSM-R sein, sondern normales GSM geht auch und ist dann im Ausland wieder kein Problem.

Sitzplatzreservierung: Einnehmen des Platzes vs. Speisewagen

Matze86, München, Montag, 18.05.2009, 11:16 (vor 6067 Tagen) @ geko

Liebe Forums-Kollegen,
ich sitze gerade im ICE 882 und folgendes trug sich konkret zu:

Ein Fahrgast stieg in Ingolstadt Hbf zu und wechselte nach Erlöschen den Sitzplatzreservierung (>15 Minuten) auf einen eigentlich reservierten Platz. Augenscheinlich erschien der Reservierende nicht. Nach der Abfahrt in Nürnberg Hbf kam jedoch der Fahrgast, der ursprünglich reserviert hatte, und forderte seinen Platz. Woher er kam? Er stieg in Ingolstadt direkt in den Speisewagen ein und aß zunächst Frühstück.

Wie sieht die Faktenlage denn nun aus?

Aus meiner Sicht wurde der reservierte Sitzplatz nicht eingenommen und somit verfiel die Reservierung, der Sitz wurde frei. Der Fahrgast aus dem Speisewagen hätte zunächst seinen Sitzplatz aufsuchen und diesen objektiv bewertbar einnehmen müssen (Mantel oder Tasche ablegen). Vielleicht hatte er aber auch Sorgen um seine Sachen und wollte diese nicht unbeaufsichtigt am Platz lassen?

Völlig korrekt, aber das wurde ja schon beantwortet ;)

Übrigens war der Zugbegleiter keine wirkliche Hilfe. Der erklärte das Erlöschen der Reservierungsdisplays mit technischen Gründen. Eine Erklärung mit Verweis auf die Beförderungsbedinungen wäre korrekter und hilfreicher gewesen.

Technische Gründe? Mal wieder so ein Oberbegriff, mit dem ein Reisender nichts anfangen kann...

Noch ne Anekdote

bahn-user, Montag, 18.05.2009, 11:39 (vor 6067 Tagen) @ geko
bearbeitet von bahn-user, Montag, 18.05.2009, 11:39

Liebe Forums-Kollegen,
ich sitze gerade im ICE 882 und folgendes trug sich konkret zu:

Neulich hatte ich es auch interessant:

Der Zug war sehr voll, alles besetzt. Der Zub macht Ansage für den nächsten Bahnhofshalt.

Der Mann neben mir klappt seinen Laptop zusammen, zieht seine Jacke an, nimmt seine kleine Tasche (den Platz damit komplett geräumt, nicht mal eine Zeitung noch da) und geht wortlos. Ich rufe ihm noch reflexmässig ein höfliches "Tschüss" hinterher, er sagt nix.

Der freie Platz wird schnell von einer Zusteigerin besetzt. Alle am Tisch nicken, als sie fragt, ob der Platz frei ist.

Eine volle Stunde später taucht der Typ von vorhin zu meiner Überraschung wieder auf (er war offenbar nur im Restaurant) und wird gleich laut, dass sein reservierter Platz doch bitte umgehend zu räumen sei.

Ich sag der Frau neben mir, sie könne ruhig sitzenbleiben, der Mann hatte seinen Sitzplatz offensichtlich aufgegeben (die anderen am Tisch sahen das ebenso, ich fragte nach, ob sie auch dachten, er wäre ausgestiegen)

Die Frau war dann aber eingeschüchtert und stand auf. Er wedelte halt lautstark mit seiner Reservierung rum und wies daraufhin, dass sein Koffer ja noch da sei (und zeigte auf irgendeinen Koffer 5 Reihen weiter in der Gepäckablage, die ebenfalls voll war. Als ob das jemand wissen sollte!)

Schade, dass sie ging. Ich hätte gern erlebt, wie er Zugpersonal holt und was dann passiert ...

Als ob es so schwierig ist, mal kurz beim Aufstehen den Mitreisenden was zu sagen oder was liegenzulassen. *augenroll* Deppen.

Noch ne Anekdote

Graukärtchenfahrer, Symbaden, Montag, 18.05.2009, 11:47 (vor 6067 Tagen) @ bahn-user

Als ob es so schwierig ist, mal kurz beim Aufstehen den Mitreisenden was zu sagen oder was liegenzulassen. *augenroll* Deppen.

Businesskasper?

Auch von mir eine Anekdote

Suedhesse, Montag, 18.05.2009, 12:35 (vor 6067 Tagen) @ bahn-user
bearbeitet von Suedhesse, Montag, 18.05.2009, 12:38

Hallo,

auch von mir eine kleine Anekdote:

Gemeinsam mit einer Kollegin war ich unterwegs in Richtung Frankfurt. Gemeinsam beschlossen wir, in das benachbarte Restaurant zu gehen. Wir ließen also unser Hab und Gut an den Plätzen, inklusive Jacken, (noch gut gefüllte) Trinkflaschen, Bücher, Zeitschriften und Taschen. Eigentlich sollten unsere Plätze damit deutlich als belegt gekennzeichnet sein, oder?

Umso erstaunter waren wir dann, als wir wiederkamen und auf unseren Plätzen andere Leute saßen. Immerhin bekamen wir unsere Plätze aber wieder zurück.

Wie hättet Ihr in diesem Fall reagiert?

der Suedhesse

Noch ne Anekdote

Steffen, Montag, 18.05.2009, 12:49 (vor 6067 Tagen) @ Suedhesse

Gemeinsam mit einer Kollegin war ich unterwegs in Richtung Frankfurt. Gemeinsam beschlossen wir, in das benachbarte Restaurant zu gehen. Wir ließen also unser Hab und Gut an den Plätzen, inklusive Jacken, (noch gut gefüllte) Trinkflaschen, Bücher, Zeitschriften und Taschen. Eigentlich sollten unsere Plätze damit deutlich als belegt gekennzeichnet sein, oder?

Umso erstaunter waren wir dann, als wir wiederkamen und auf unseren Plätzen andere Leute saßen. Immerhin bekamen wir unsere Plätze aber wieder zurück.

Wie hättet Ihr in diesem Fall reagiert?

Hey, das hatte ich auch mal ;)

Ich sass im ICE von Frankfurt nach Leipzig (ich bin bis Weimar gefahren). Ich habe mich an einen Doppelsitz gesetzt, der ab Weimar reserviert war - passt ja perfekt! Da der Zug nur mässig gefüllt war, habe ich beide Plätze in Beschlag genommen, was auch überhaupt kein Problem war.

Gleich nach Erfurt bin ich noch mal auf die Toilette gegangen. Meine Sachen habe ich ausgebreitet gelassen - unter anderem meinen Ordner mt der "Loseblattsammlung" (ich lege da einfach alles rein. Wenn man das richtig Handhabt fällt da auch nichts raus). Es waren mehrere "Gegenstände", die gleichmässig auf beiden Sitzen verteilt waren.

Als ich zurück kam, sassen zwei ältere Damen auf meinem Platz!! *schock* Wie sich herausstellten, kamen sie mit dem MDV-IC, der eigentlich in Weimar Korrespondenz hat, die aber ausnahmsweise nach Erfurt verlegt wurde. Das waren also die beiden Damen, die "meine" Plätze ab Weimar reserviert hatten.

Was ich echt zum K****N fand: Die haben meine Sachen einfach irgendwo hin geschoben (ich glaube in das Netz) und sich gesetzt!!!

Da ich mich an dem Tag nicht ärgern wollte und ohnehin gleich ausgestiegen bin, war ich ausnahmsweise nicht böse.

Aber: Wir reagiert man da am besten? Mir geht es vor allem darum, dass meine Sachen gefälligst nicht wegzuräumen sind *ratlosindierundeschau*

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Noch ne Anekdote

BenjaRa, Montag, 18.05.2009, 15:20 (vor 6067 Tagen) @ Steffen

Was ich echt zum K****N fand: Die haben meine Sachen einfach irgendwo hin geschoben (ich glaube in das Netz) und sich gesetzt!!!

Haha, das ist natürlich schon ziemlich dreist. Also ich wäre da glaube ich nicht ganz so ruhig geblieben.

Da ich mich an dem Tag nicht ärgern wollte und ohnehin gleich ausgestiegen bin, war ich ausnahmsweise nicht böse.

Aber: Wir reagiert man da am besten? Mir geht es vor allem darum, dass meine Sachen gefälligst nicht wegzuräumen sind *ratlosindierundeschau*

Genau das finde ich auch. Einen offenkundig belegten Platz einfach zu "räumen" ist nicht die feine Art. Ein paar Minuten warten oder die Mitreisenden gegenüber fragen könnte man da schon.

Das "wie reagieren" ist allerdings schon schwieriger. Was will man außer einer bissigen Bemerkung schon ausrichten? Einen riesen Aufstand daraus zu machen wäre mir dann wieder peinlich (--> Mitreisende).

Noch ne Anekdote

Steffen, Montag, 18.05.2009, 16:00 (vor 6067 Tagen) @ BenjaRa

Das "wie reagieren" ist allerdings schon schwieriger. Was will man außer einer bissigen Bemerkung schon ausrichten? Einen riesen Aufstand daraus zu machen wäre mir dann wieder peinlich (--> Mitreisende).

Wenn man einen "Aufstand" macht, dann möchte (sollte) man auch etwas damit erreichen wollen, also ein Ziel haben. Aber welches?

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Noch ne Anekdote

geko, München, Montag, 18.05.2009, 16:11 (vor 6067 Tagen) @ Steffen

In ähnlichen Situationen weise ich ruhig, aber deutlich auf die mangelnde Erziehung der betroffenen Personen hin. Und auf meine gute Laune des Tages, die mir weitergehende Maßnahmen verbietet. Meistens reicht das aus, um eine sehr deutliche Entschuldigung zu bekommen.

Noch ne Anekdote

Steffen, Montag, 18.05.2009, 16:27 (vor 6067 Tagen) @ geko

Mangelnde Erziehung klingt gut!!

Ich stell mir das gerade in meiner Situation vor, wenn ich zwei älteren Damen,
die doppelt so alt sind wie ich, sage, dass sie schlecht erzogen sind :D :D

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Noch ne Anekdote

geko, München, Montag, 18.05.2009, 16:30 (vor 6067 Tagen) @ Steffen

Ganz ehrlich? Das trifft die im Mark!
"Meine Damen, bei allem Respekt - es beschämt mich, dass sie trotz ihrer enormen Lebenserfahrung, kleinste soziale Regeln nicht kennen. Nehmen Sie sich ein Beispiel an ihren Mitreisenden" ...

Noch ne Anekdote - Schlafwagen Stress zur Geisterstunde

moonglum, Hagen, Montag, 18.05.2009, 17:55 (vor 6067 Tagen) @ geko
bearbeitet von moonglum, Montag, 18.05.2009, 17:57

Was haltet ihr davon?

Ich steige mit Frau in den Schlafwagen in Odense ein, ein DWLBmz, und es hat wegen eines undichten Fensters in irgendeinem oberen Abteil eine Verschiebung der Plätze gegeben. So landen wir in einem anderen Abteil unten. Wir richten uns häuslich ein - es ist Winter - und alsbald sind wir schon fest eingeschlummert. Irgendwo steigen Leute ein, vermutlich Padborg, und jemand rappelt an der Tür, aber die ist von innen verschlossen. Hysterie bricht aus. Ein Kind schreit, ein Mann tobt auf Dänisch, eine Frau keift. Dann ein paar Fußtritte, Schloss und Riegel reißen, die Tür fliegt auf, und das Gebrüll geht los.... Meine Frau erklärt, dass die Abteile umverteilt worden sind. Der Typ wird immer rabiater, und es steht in wenigen Sekunden kurz vor einer Prügelei.... Meine Frau läuft hinaus auf den Gang und sucht die Betreuung, welche sie im benachbarten Liegewagen findet. Sie kommt, steht hilflos vor dem tobenden Typen.... Dann kommt ein Schaffner, wohl mehr zufällig, und dann lässt sich die Situation klären. Unser Adrenalinspiegel ist auf 100, wir sind hellwach und vollkommen "entgeistert". Am nächsten Morgen verlangen diese Reisenden lautstark ihr Frühstück, man hat sie nebenan einquartiert. Ich weiss es noch wie gestern: Kakao fürs Kind und 2x Kaffee. Bis Köln hat sich die Betreuung nicht blicken lassen. Dort sind sie dann ausgestiegen - ohne Frühstück. Wieder tobend. Was mit einem passiert, wenn alle Regeln sozialen Verhaltens versagen, ist schwer zu prognostizieren, insbesondere wenn man aus dem Schlaf gerissen wird UND den Eindruck der Bedrohung verspürt.

Eines weiss ich: DIe Schließmechanismen sind nur symbolisch brauchbar. Sie dienen der eigenen Beruhigung.

Ein anderes Mal in einem DWLABmz: Ich steige in Ddorf ein, will nach München. Gleich zwei Betreuer geistern herum, die Formalitäten sind schnell geklärt. Es ist spät, und ich gehe sofort ins Bett. Halt in Köln. Der Zug fährt kurz darauf weiter. Es klopft an die Tür, ich wache aus dem Dösen wieder auf, überlege noch, was ich tun soll... Da tritt es schon mit voller Wucht vor die Tür. Wiederum: Schloss geht auf, Riegel reißt aus der Halterung. Vor der Tür steht der zweite Betreuer, sein Kommentar in gebrochenem Deutsch:

"oh alls klaar, ssie sind hier, alls klaar, schaiß alles hier, alles schaiß hier. okay, gut nacht."

Ich bin derartig fassungslos, dass ich nicht weiter reagieren konnte. Die Tür ließ sich wieder abschließen (nicht verriegeln), und eingedenk eines anstrengenden kommenden Tages und der kurzen Nacht lege ich mich wieder hin......

Ach ja:

Heute Abend bin ich mal wieder im WL nach München unterwegs..... Mal sehen, was heute kommt, vielleicht ein Liegewagen als Ersatz für den ausgefallenen DWLABmz? Vielleicht ein Betreuer, der wieder keinen Schlummertrunk dabei hat (tut mir laitt, alls aus hier) oder der sich nicht der Lage sieht, mich in Augsburg mit Frühstück zu versorgen (ne ne ne main Härr, viel zu spät, Wagen voll hier, viel zu spät)?

Abenteuer Bahn - ich bin schon jetzt gespannt!
Ist jemand von Euch mit im CNL Amsterdam-München?

Noch ne Anekdote - Schlafwagen Stress zur Geisterstunde

geko, München, Dienstag, 19.05.2009, 10:06 (vor 6066 Tagen) @ moonglum

Bei Einsatz körperlicher Gewalt bzw. Bedrohung Bundespolizei rufen und den Zug an der nächsten Möglichkeit halten lassen. Hat vor dem Fahrplan Vorrang. Habe ich bereits einmal praktiziert, ein sichtlich betrunkener, sehr aggressiver Fahrgast wurde dann außerplanmäßig in Uelzen aus dem ICE Hamburg-München geholt.

Noch ne Anekdote - Schlafwagen Stress zur Geisterstunde

moonglum, Hagen, Dienstag, 19.05.2009, 11:30 (vor 6066 Tagen) @ geko

.. und dann den CNL Mitarbeiter rauswerfen????

Diese Nacht gab es ein kleines anderes Drama. Feueralarm zwischen Mannheim und Ludwigsburg irgendwo. Ein Raucher hatte zugeschlagen, und der Wagen war hellwach dank Sirenenklang.

Angeblich wurde der Kandidat "zur Ader gelassen"

Und die Klimaanlage ging bis München auch nicht mehr an.

Ich bekomme immer mehr Freude...

Matze86, München, Dienstag, 19.05.2009, 11:37 (vor 6066 Tagen) @ moonglum

Diese Nacht gab es ein kleines anderes Drama. Feueralarm zwischen Mannheim und Ludwigsburg irgendwo. Ein Raucher hatte zugeschlagen, und der Wagen war hellwach dank Sirenenklang.

Ich bekomme immer mehr Freude, wenn es bald mit der CNL durch die Nacht geht... :/

Ich bekomme immer mehr Freude...

BenjaRa, Dienstag, 19.05.2009, 11:44 (vor 6066 Tagen) @ Matze86

Diese Nacht gab es ein kleines anderes Drama. Feueralarm zwischen Mannheim und Ludwigsburg irgendwo. Ein Raucher hatte zugeschlagen, und der Wagen war hellwach dank Sirenenklang.

Wie schön, mitten in der Nacht. Ist doch aber gut zu wissen, dass die Sichereheitsanlagen funktionieren! ;)

Ich bekomme immer mehr Freude, wenn es bald mit der CNL durch die Nacht geht... :/

*lauthals lach*

Also was auch so alles im CNL Schlafwagen passieren kann...

@moonglum: Du scheinst aber auch prädestiniert für solche Vorfälle zu sein! Mir ist dergleiches (noch?) nicht passiert?!

Action in der CNL ...

sflori, Dienstag, 19.05.2009, 18:24 (vor 6066 Tagen) @ BenjaRa

... hatte ich auch mal:

In der Dusche bei mir war der komplette Abfluß verstopft und ich Trottel habs zu spät gemerkt. Als ich dann aus der Dusche kam, stand auch schon der Hausservice vor der Tür, alarmiert von dem Fahrgast unter mir, dem es auf den Kopf geregnet hat.

Da ja an der Decke der Rauchmelder hängt, gabs auch gleich noch einen Feueralarm. Die Klimaanlage ging natürlich auch aus und ließ sich nicht wieder einschalten.
Zusammen mit dem feuchten Abteilboden eine tolle Kombination ...

Nachdem der arme Fahrgast unter mir umquartiert war und ich mein Abteil mit dem gesamten Handtuchvorrat der CNL trockengelegt hatte, gabs dann als besonderes Highlight am nächsten Morgen noch einen Technik-Reset, durch den um 6 Uhr sämtliche Lampen des Waggons (incl. Leselampen) zwangsangeschaltet wurden und nicht mehr ausgingen.

War eine sehr kurze Nacht, aber eine meiner actionreichsten CNL-Fahrten ... :-)


Bye. Flo.

Action in der CNL ...

Maggus, Ravensburg (Württ), Dienstag, 19.05.2009, 18:36 (vor 6066 Tagen) @ sflori

einen Technik-Reset, durch den um 6 Uhr sämtliche Lampen des Waggons (incl. Leselampen) zwangsangeschaltet wurden und nicht mehr ausgingen.


Oh, da kommt Freude auf! ;-)

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Was man auf einer CNL-Fahrt beachten muss...

Matze86, München, Dienstag, 19.05.2009, 21:27 (vor 6066 Tagen) @ sflori

... hatte ich auch mal:

In der Dusche bei mir war der komplette Abfluß verstopft und ich Trottel habs zu spät gemerkt. Als ich dann aus der Dusche kam, stand auch schon der Hausservice vor der Tür, alarmiert von dem Fahrgast unter mir, dem es auf den Kopf geregnet hat.

Da ja an der Decke der Rauchmelder hängt, gabs auch gleich noch einen Feueralarm. Die Klimaanlage ging natürlich auch aus und ließ sich nicht wieder einschalten.
Zusammen mit dem feuchten Abteilboden eine tolle Kombination ...

Nachdem der arme Fahrgast unter mir umquartiert war und ich mein Abteil mit dem gesamten Handtuchvorrat der CNL trockengelegt hatte, gabs dann als besonderes Highlight am nächsten Morgen noch einen Technik-Reset, durch den um 6 Uhr sämtliche Lampen des Waggons (incl. Leselampen) zwangsangeschaltet wurden und nicht mehr ausgingen.

War eine sehr kurze Nacht, aber eine meiner actionreichsten CNL-Fahrten ... :-)


Also auf den CNL-Fahrten muss ich folgendes beachten bzw. tun: Abfluß prüfen, Tür von innen verbarrikadieren, Schlafbrille mitnehmen gegen Licht, Oropax gegen Rauchmelder und Schnarcher von nebenan.

Liste bitte fortführen, bei mir stehen CNL-Fahrten an!!

Was man auf einer CNL-Fahrt beachten muss...

Regiosprinter, Dienstag, 19.05.2009, 22:44 (vor 6066 Tagen) @ Matze86

Also auf den CNL-Fahrten muss ich folgendes beachten bzw. tun: Abfluß prüfen, Tür von innen verbarrikadieren, Schlafbrille mitnehmen gegen Licht, Oropax gegen Rauchmelder und Schnarcher von nebenan.

Liste bitte fortführen, bei mir stehen CNL-Fahrten an!!

Hm, ich kann dich beruhigen.
Bei mir dürften die Fahrten mit CNL noch im einstelligen Bereich liegen, und bisher hatte ich keinen Grund zur Klage.
Gut, das Frühstück aus der Pappschachtel ist eher als Appetizer geeignet, aber sonst? Da hatte ich bei einem "normalen" Nacht-IC am Sonntag mehr zu berichten...
Klaus

Was man auf einer CNL-Fahrt beachten muss...

Matze86, München, Mittwoch, 20.05.2009, 08:45 (vor 6065 Tagen) @ Regiosprinter

Hm, ich kann dich beruhigen.
Bei mir dürften die Fahrten mit CNL noch im einstelligen Bereich liegen, und bisher hatte ich keinen Grund zur Klage.

Bei mir auch, allerdings war das immer Sitzwagen und mit einem schlechten Schlaf verbunden...

Noch ne Anekdote - Schlafwagen Stress zur Geisterstunde

ICE 79, Dienstag, 19.05.2009, 19:12 (vor 6066 Tagen) @ moonglum

aus diesem Grund fahre ich nicht mehr mit der CNL sondern nehme die normalen Nacht-IC(s) bzw. D-Züge. Da ist es zwar nicht ganz so bequem, aber solche Sachen habe ich selten erlebt. Außer mal nen betrunkenen Schaffner, naja das ist dann halt so...

Noch ne Anekdote - Schlafwagen Stress zur Geisterstunde

BenjaRa, Dienstag, 19.05.2009, 11:49 (vor 6066 Tagen) @ moonglum

Eines weiss ich: DIe Schließmechanismen sind nur symbolisch brauchbar. Sie dienen der eigenen Beruhigung.

Diese Drehverschlüsse im Doppelstock habe ich noch nie als "Sicherheitsplus" wahrgenommen.

Vorteil in neueren Schlafwagentypen: LOCHKARTENSCHLÜSSEL!!! Die halten ;)

"oh alls klaar, ssie sind hier, alls klaar, schaiß alles hier, alles schaiß hier. okay, gut nacht."

Hatte ich auch schonmal. Bei mir wurde die Tür aber am Morgen gewaltfrei per Schlüssel geöffnet. Die Aktion wurde allerdings abweichend mit " ´tschuldigung, dachte sie wären schon ausgestiegen" begründet.

Noch ne Anekdote - Schlafwagen Stress zur Geisterstunde

moonglum, Hagen, Dienstag, 19.05.2009, 19:45 (vor 6066 Tagen) @ BenjaRa

Na ich möchte anmerken, dass es bei den Hunderten von Nachtzugfahrten auch sehr viele sehr gute Erfahrungen gegeben hat.... Teils ganz tolle Fahrten mit superleckerem Abendessen und gutem Schweizer Wein in den 1000 Sterne Restaurantwagen und fest durchschlafene Strecken zB von Basel bis Bremen....

Jetzt sitze ich im 528 und rattere durch die Abendsonne auf eine Gewitterfront vor FFM zu... hier in Wagen 37 ist alles bestens und friedlich

Sitzplatzreservierung: Einnehmen des Platzes vs. Speisewagen

db1435, Montag, 18.05.2009, 23:59 (vor 6067 Tagen) @ geko

Als Vielfahrer habe ich mir ein laminiertes Hinweisschild angefertigt, das mit schwarzer Schrift auf einem Karton in Leuchtorange verkündet: "Dieser Platz ist hiermit als belegt gekennzeichnet und wird von mir alsbald wieder eingenommen. Reisende, die diesen Platz trotzdem einnehmen, haben diesen bei meiner Rückkehr wieder freizugeben."

Dieses Schild lege ich bei jeder noch so kurzen Abwesenheit - z.B. um die Toilette aufzusuchen - auf meinen Platz, und zwar unabhängig davon, ob dieser von mir reserviert war oder nicht. Denn die Pflicht, den Platz bei Verlassen sichtbar als belegt zu kennzeichnen, ist davon unabhängig.

Das funktioniert bestens, ich hatte noch nie Probleme, auch bei mehr als einstündiger Abwesenheit zwecks Einnahme einer Mahlzeit im Speisewagen. Stets konnte ich ohne Diskussionen meinen Platz wieder einnehmen. Ich kann aber nur für den Bereich der ersten Klasse sprechen, da ich niemals zweite Klase fahre.

Gruß Florian

Sitzplatzreservierung: Einnehmen des Platzes vs. Speisewagen

Bahnkunde, Dienstag, 19.05.2009, 09:22 (vor 6066 Tagen) @ db1435

Das funktioniert bestens, ich hatte noch nie Probleme, auch bei mehr als einstündiger Abwesenheit zwecks Einnahme einer Mahlzeit im Speisewagen. Stets konnte ich ohne Diskussionen meinen Platz wieder einnehmen. Ich kann aber nur für den Bereich der ersten Klasse sprechen, da ich niemals zweite Klase fahre.

Gruß Florian

Entweder ist der Wagen leer, dann ist das Schild überflüssig oder es ist eine Gelegenheit den Umsitzenden einen schönen Tag zu wünschen und kurz mitzuteilen, dass man eben in das Restaurant gehe.

Das hat bei mir einmal nicht geklappt, da hat sich im vollen Wagen trotzdem jemand hingesetzt. Das war in der 1.Klasse. Wo auch sonst...

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