Reihenfolge der Züge Frankfurt - Mannheim (Allgemeines Forum)
Holger2, Samstag, 09.05.2009, 13:40 (vor 6073 Tagen)
Hallo,
bekanntlich ist o.g. Strecke eine der am dichtesten befahrenen Strecken in Deutschland. Was mich zu der Frage bringt, ob nicht die Strecke dichter befahren werden kann, wenn die Züge dort neu geordnet werden.
Meines Erachtens sollte zunächst der ICE aus Frankfurt nach Mannheim fahren und dann erst der Zug aus Richtung Flughafen. Vorteil: Die S - Bahn könnte gleichzeitig mit dem Frankfurter ICE abfahren und würde ca. kurz vor Sportfeld vom ICE überholt. Hinter Sportfeld fädelt sich die S - Bahn hinter den ICE ein und wird bis Zeppelinheim vom ICE aus Richtung Flughafen überholt. Dis bedeutet dann, dass die Züge in Zeppelinheim tatsächlich im 3 - Minutentakt auf den Engpass Zeppelinheim - Mannheim fahren.
Noch besser: Zunächst fährt die RB Richtung Mannheim und dann die S - Bahn. Zwar geht dadurch der Anschluss in Riedstadt flöten, was aber m.E. nicht so schlimm wäre.
Also:
1. ICE Frankfurt - Mannheim
2. ICE Flughafen - Mannheim (ab Zeppelinheim 3 Min. hinter 1.)
3. RB Frankfurt - Mannheim (fährt gleichzeitig mit 1. ab, ab Z. 3 Min. hinter 2. und fährt dann über Käfertal)
4. S Frankfurt - Riedstadt (3 Min. hinter 3.)
Man könnte dann vor 1. noch einen ICE fahren lassen, der nonstop Frankfurt - Stuttgart verkehrt (z.B. Hamburg - Frankfurt - Stuttgart) - ersetzt den Umklapp - ICE.
30 Minuten später würde dieser Takt wiederholt. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die RB schnell genug von der Strecke Frankfurt - Mannheim herunter ist, evtl. müsste man die Fahrzeit der ICE um 5 Min. erhöhen.
Übrigens bin ich mit dem IC Mannheim - Mainz letztens über Groß Gerau - Bischofsheim gefahren und war ca. 4 Min. schneller als über Worms. Wollte fragen, ob diese Strecke normal ist, was ich im Rahmen der Bündelung von Schnellverkehren für nicht verkehrt halten würde. Wäre es nicht möglich, dass diese Züge dann gleich über F. Flughafen fahren, z.B. statt des Umklapp - ICE?
Güterzüge sollten vollständig von dieser Strecke verbannt werden und dafür verstärkt über Worms (dort dafür keine IC mehr) und Darmstadt fahren.
Holger
Reihenfolge der Züge Frankfurt - Mannheim
mrhuss, FKON, Samstag, 09.05.2009, 14:19 (vor 6073 Tagen) @ Holger2
Noch besser: Zunächst fährt die RB Richtung Mannheim und dann die S - Bahn. Zwar geht dadurch der Anschluss in Riedstadt flöten, was aber m.E. nicht so schlimm wäre.
Die Leute, die zwischen Frankfurt und Riedstadt wohnen dürften das anders sehen...
Man könnte dann vor 1. noch einen ICE fahren lassen, der nonstop Frankfurt - Stuttgart verkehrt (z.B. Hamburg - Frankfurt - Stuttgart) - ersetzt den Umklapp - ICE.
Mir ist nicht so ganz klar was die Umsortierung bringen soll. Nur für den Nonstop-ICE sicher gar nix, denn der kann erstens in Mannheim nur schlecht den andern überholen und der Fahrtzeitgewinn wäre minimal. Zweitens hat er ohne die Umsteiger in Mannheim nicht genug Fahrgastpotential.
Außerdem braucht man auch noch Puffer für evtl. Verspätungen und Trassen für Güterzüge.
Übrigens bin ich mit dem IC Mannheim - Mainz letztens über Groß Gerau - Bischofsheim gefahren und war ca. 4 Min. schneller als über Worms. Wollte fragen, ob diese Strecke normal ist, was ich im Rahmen der Bündelung von Schnellverkehren für nicht verkehrt halten würde. Wäre es nicht möglich, dass diese Züge dann gleich über F. Flughafen fahren, z.B. statt des Umklapp - ICE?
Derzeit werden die IC/EC zwischen Mainz und Mannheim über die Riedbahn geführt, weil zwischen Worms und Frankenthal wegen Bauarbeiten die Strecke zeitweise gesperrt ist. NV ist dann SEV. Und ja, die Führung über Groß Gerau und Riedstrecke ist schneller, aber die Strecke ist eh schon zu voll. Zwischen Mainz und Bischhofsheim würden diese IC/EC gleichzeitig mit den ICE zum Flughafen fahren und die Einfädelung in die Riedbahn bei Groß Gerau-Dornberg ist nicht kreuzungsfrei.
Weil gleichzeitig die Mainzer Südbrücke momentan nur eingleisig ist (wunderbares Timing!) halten auch einige IC in Bischofsheim und fahren über Kostheim und Kaiserbrücke ohne Halt in Hbf.
IC/EC von Mainz über Flughafen nach Mannheim hat es vor der Eröffnung der NBS gegeben. Inzwischen ist eine solche Führung nicht mehr sinnvoll, da zu den Stunden, wo der IC Mainz-Mannheim fährt, gleichzeitig ein ICE von Wiesbaden über Mainz nach Frankfurt fährt und die Verbindung Mannheim-Flughafen durch die ICE über die NBS abgedeckt ist. Die andere, um 30 Min. versetzt fahrende zweistündliche Linie Mainz-Mannheim über Flughafen zu führen würde sicher auch nicht viel bringen, außerdem weiß ich nicht, ob da Trassenkonflikte bestehen würden. Die Strecke ist besonders zwischen Bischofsheim und Abzw. Flughafen Fernbf. schon sehr voll durch stündlich 4 S-Bahnen, 1 RE (in der HVZ sogar im Extremfall bis zu 4 RE/RB!), 1 IC/ICE sowie Güterzüge nach Bischofsheim.
Güterzüge sollten vollständig von dieser Strecke verbannt werden und dafür verstärkt über Worms (dort dafür keine IC mehr) und Darmstadt fahren.
Und wie sollen die Güterzüge auf die Wormser Strecke kommen? Durch Mainz Hbf. am Bahnsteig vorbei und durch den eh schon belasteten Tunnel? Ganz schlecht, selbst wenn der Tunnel wieder viergleisig ist. Und vom wichtigen Güterbahnhof Bischofsheim geht es gar nicht, außer man fährt die große Runde über die Kaiserbrücke (und dann auch wieder durch den Tunnel). Noch viel schlechter.
Und noch mehr über Darmstadt zu fahren geht auch nicht, die Strecke ist nämlich auch voll.
Deswegen ist ja auch die NBS Mannheim-Frankfurt so wichtig. Nicht wegen des Fahrzeitgewinns, sondern weil die Bestandsstrecken an der Belastbarkeitsgrenze angekommen sind.
Reihenfolge der Züge Frankfurt - Mannheim
Holger2, Samstag, 09.05.2009, 14:57 (vor 6073 Tagen) @ mrhuss
Anschluss in Riedstadt
Die Leute, die zwischen Frankfurt und Riedstadt wohnen dürften das anders sehen...
Das wäre nur für die Leute relevant, die von Mörfelden oder Walldorf in Richtung Mannheim wollen, da die RB sowieso in Groß - Gerau hält. Der Anschluss entfiele ja auch nicht, sondern würde nur schlechter (Wartezeit ca. 15 Minuten)
Mir ist nicht so ganz klar was die Umsortierung bringen soll.
Bessere optimierte Streckenauslastung!
Nur für den Nonstop-ICE sicher gar nix, denn der kann erstens in Mannheim nur schlecht den andern überholen
Muss er nicht, denn er fährt vor den anderen ICE
und der Fahrtzeitgewinn wäre minimal. Zweitens hat er ohne die Umsteiger in Mannheim nicht genug Fahrgastpotential.
Der nonstop - ICE fährt statt der jetzigen ICE Hamburg - Flughafen - Mannheim - Stuttgart. Diesen ICE gibt es jetzt schon und auch in diesem ICE sitzen Leute, die durchaus nicht alle nach Mannehim möchten. Im ernst - zu behaupten, dass die Strecke Stuttgart - Frankfurt kein Fahrgastpotenzial hätte, ist doch ein wenig an der Realität vorbei.
Außerdem braucht man auch noch Puffer für evtl. Verspätungen und Trassen für Güterzüge.
Im Rahmen der Bündelung von Verkehren fahren diese dann über Darmstadt oder Mainz
IC/EC von Mainz über Flughafen nach Mannheim hat es vor der Eröffnung der NBS gegeben. Inzwischen ist eine solche Führung nicht mehr sinnvoll, da zu den Stunden, wo der IC Mainz-Mannheim fährt, gleichzeitig ein ICE von Wiesbaden über Mainz nach Frankfurt fährt
Nagut, dann entfällt eben der ICE Wiesbaden - Flughafen und stattdessen fährt der IC Mainz - Mannheim über Flughafen
Und wie sollen die Güterzüge auf die Wormser Strecke kommen? Durch Mainz Hbf. am Bahnsteig vorbei und durch den eh schon belasteten Tunnel?
Ja genau, das wird auch in anderen Städten so praktiziert.
Und vom wichtigen Güterbahnhof Bischofsheim geht es gar nicht, außer man fährt die große Runde über die Kaiserbrücke (und dann auch wieder durch den Tunnel).
Von dort über Darmstadt
Und noch mehr über Darmstadt zu fahren geht auch nicht, die Strecke ist nämlich auch voll.
Und die Strecke Groß - Gerau ist viel leerer???
Deswegen ist ja auch die NBS Mannheim-Frankfurt so wichtig. Nicht wegen des Fahrzeitgewinns, sondern weil die Bestandsstrecken an der Belastbarkeitsgrenze angekommen sind.
Ja, aber bis die kommt, dauert es noch.
Reihenfolge der Züge Frankfurt - Mannheim
mrhuss, FKON, Samstag, 09.05.2009, 15:30 (vor 6073 Tagen) @ Holger2
Nur für den Nonstop-ICE sicher gar nix, denn der kann erstens in Mannheim nur schlecht den andern überholen
Muss er nicht, denn er fährt vor den anderen ICE
So lange er in Mannheim durch den Hbf. muss bringt das fahrtzeitmäßig aber nicht wirklich was.
und der Fahrtzeitgewinn wäre minimal. Zweitens hat er ohne die Umsteiger in Mannheim nicht genug Fahrgastpotential.
Der nonstop - ICE fährt statt der jetzigen ICE Hamburg - Flughafen - Mannheim - Stuttgart. Diesen ICE gibt es jetzt schon und auch in diesem ICE sitzen Leute, die durchaus nicht alle nach Mannehim möchten. Im ernst - zu behaupten, dass die Strecke Stuttgart - Frankfurt kein Fahrgastpotenzial hätte, ist doch ein wenig an der Realität vorbei.
Ich behaupte nicht, dass niemand von Frankfurt nach Stuttgart will, ich gebe nur zu bedenken, dass erfahrungsgemäß fast 50% der Fahrgäste in Mannheim aus- oder umsteigen. Was willst Du mit denen machen? Ohne die ist der Zug halb leer.
Außerdem braucht man auch noch Puffer für evtl. Verspätungen und Trassen für Güterzüge.
Im Rahmen der Bündelung von Verkehren fahren diese dann über Darmstadt oder Mainz
Nochmal: Mainz ist extrem ungünstig und Darmstadt voll!
IC/EC von Mainz über Flughafen nach Mannheim hat es vor der Eröffnung der NBS gegeben. Inzwischen ist eine solche Führung nicht mehr sinnvoll, da zu den Stunden, wo der IC Mainz-Mannheim fährt, gleichzeitig ein ICE von Wiesbaden über Mainz nach Frankfurt fährt
Nagut, dann entfällt eben der ICE Wiesbaden - Flughafen und stattdessen fährt der IC Mainz - Mannheim über Flughafen
Ich sehe da so überhaupt keinen Vorteil, sondern nur Nachteile. Wiesbaden ist nicht mehr angebunden, die Fahrtzeit von Koblenz und Mainz nach Mannheim verlängert sich (inklusive Anschlussverlust in Mannheim) und von Mainz zum Frankfurter Hbf. muss man umsteigen.
Und wie sollen die Güterzüge auf die Wormser Strecke kommen? Durch Mainz Hbf. am Bahnsteig vorbei und durch den eh schon belasteten Tunnel?
Ja genau, das wird auch in anderen Städten so praktiziert.
Diese anderen Städte haben dann aber meist auch Güterzug-Durchgangsgleise ohne Bahnsteigkanten. Mainz hat stattdessen eine rechtsrheinische Umgehungsstrecke, von der Du dann die Güterzüge abziehen willst. Außerdem gebe ich zu bedenken, dass man den neuen Mainzer Tunnel nicht aus Spaß gegraben hat.
Und noch mehr über Darmstadt zu fahren geht auch nicht, die Strecke ist nämlich auch voll.
Und die Strecke Groß - Gerau ist viel leerer???
Nein. Man braucht aber beide, denn über Darmstadt geht definitiv nicht noch mehr! Die DB würde sicher gerne Deinen Vorschlag aufgreifen und mehr GV an der Bergstraße entlang schicken, aber es geht eben nicht! Da fahren nämlich auch noch IC, EC und RE/RB.
Reihenfolge der Züge Frankfurt - Mannheim
heinz11, Samstag, 09.05.2009, 17:26 (vor 6073 Tagen) @ Holger2
Nagut, dann entfällt eben der ICE Wiesbaden - Flughafen und stattdessen fährt der IC Mainz - Mannheim über Flughafen
Da hätte z.B. ich massiv was dagegen, denn die ICE laufen weiter in Richtung Dresden. Ein störanfälliger Umsteigepunkt in Mainz reicht vollkommen, da brauche ich keinen zweiten in Frankfurt. Das würde die Linie 50 deutlich unattraktiver machen.
Und das nur für ein Optimierungsspielchen Frankfurt - Mannheim? Nö. NBS heißt die Lösung.
heinz
Mainzer Tunnel
Oscar (NL), Eindhoven (NL), Samstag, 09.05.2009, 18:48 (vor 6073 Tagen) @ mrhuss
Güterzüge sollten vollständig von dieser Strecke verbannt werden und dafür verstärkt über Worms (dort dafür keine IC mehr) und Darmstadt fahren.
Und wie sollen die Güterzüge auf die Wormser Strecke kommen? Durch Mainz Hbf. am Bahnsteig vorbei und durch den eh schon belasteten Tunnel? Ganz schlecht, selbst wenn der Tunnel wieder viergleisig ist.
??? Wieso geht das nicht?
Utrecht Centraal - Utrecht Lunetten ist auch viergleisig. Dort verkehren die IC-Linien 8, 30, 31, 35 sowie die RB-Linien 60, 74 und 160, in der HVZ zusätzlich die 174 (alles Halbstundentakt), etwa zweistündlich der ICE International und etwa stündlich ein Güterzug. Macht 12-15 Züge pro Stunde und Richtung.
gruß,
Oscar (NL, wo man ernsthaftere Probleme hat = versackene Gleise).
--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!
Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!
Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.
Mainzer Tunnel
mrhuss, FKON, Samstag, 09.05.2009, 19:06 (vor 6073 Tagen) @ Oscar (NL)
Und wie sollen die Güterzüge auf die Wormser Strecke kommen? Durch Mainz Hbf. am Bahnsteig vorbei und durch den eh schon belasteten Tunnel? Ganz schlecht, selbst wenn der Tunnel wieder viergleisig ist.
??? Wieso geht das nicht?
Na im Prinzip geht es schon, nur sinnvoll ist es nicht. Man baut den Tunnel aus, weil man ein Nadelöhr beseitigen will, und dann schafft man sich ein neues, in dem man Güterzüge durch den Hauptbahnhof schickt statt über die extra dafür geschaffene rechtsrheinische Umgehung? Warum sollte man das wollen? Außerdem ist es kein Zustand, wenn durch einen stark frequentierten Personenbahnhof wie Mainz andauernd Güterzüge rollen, abgesehen davon, dass die Bahnsteigkanten ja auch anderweitig gebraucht werden.
Mainzer Tunnel
Holger2, Sonntag, 10.05.2009, 02:47 (vor 6073 Tagen) @ mrhuss
Hallo,
also so stark befahren ist der Mainzer Hbf. auch nicht, zumal durch den viergleisigen Tunnel die Strecken nach Mannheim und Bischofsheim vollkommen unabhängig befahrbar sind:
Im Personenverkehr im allgemeinen pro Stunde und Richtung: 2 IC(E), 2 S - Bahnen, 2 Regionalzüge Ri. Mannheim und 1 Regionalzug Ri. Frankfurt, das sind gerade einmal 7 Züge auf 2 Gleisen.
Und Deine Logik würde ja bedeuten, dass man die Strecke Mainz - Mannheim überhaupt nicht mehr für Güterzüge nutzen darf, da man ja den Hbf. durchfahren muss - bei dem dichten Verkehr auf dieser Achse ist das wirklich keine Lösung.
Es ist auch nicht so, dass man vor nicht allzulanger Zeit in Mainz eine Güterzugumgehung "gebaut" hätte. Vielmehr ist diese Umgehung historisch gewachsen durch die Verstaatlichung mehrerer privater Eisenbahnlinien. Neu im Sinne einer modernen Umfahrung ist keine der Eisenbahnlinien - die Hochheimer Brücke als neuester Teil der Güterzugumgehung stammt aus dem Jahre 1913.
Es ist zwar richtig, dass durch meine Lösung auf der Strecke Flughafen - Mainz drei IC(E) - Züge pro 2 Stunden fahren würden, allerdings hielte ich das auch für verkraftbar - zumal außer der S - Bahn nicht wirklich viel Regionalverkehr über diese Strecke fährt.
Unschlagbarer Vorteil für mich wäre
- eine klarere Trennung von Güter- und Fernverkehr
- eine bessere Nutzung der Riedbahn
- Anbindung von Flughafen und Frankfurt mit Mannheim im Halbstundentakt
- eine Direktverbindung alle zwei Stunden nonstop Stuttgart - Frankfurt, die zwar keine erheblichen Reisezeitvorteile, aber angenehmeren Komfort mit sich brächte.
Zwischen Stuttgart und Frankfurt gibt es heute schon mindestens 2 Verbindungen pro Stunde, die Behauptung, dass hier kein hinreichender durchgehender Reiseverkehr zu generieren sei für einen Zug alle zwei Stunden, halte ich
angesichts des extrem dichten Reiseverkehrs gerade zwischen diesen Städten einfach für albern.
Ganz ehrlich: Mich ärgert es, wenn ich in Weinheim, Bensheim,...halten muss, weil ich gerade den schnellen Zug Frankfurt - Stuttgart verpasst habe,
oder wenn ich in Mannheim umsteigen muss, weil der kurz danach fahrende durchgehende Zug noch über Flughafen fährt und durch die längere Reisezeit auch nicht wirklich eine Alternative ist.
Holger
Mainzer Tunnel
mrhuss, FKON, Sonntag, 10.05.2009, 08:30 (vor 6072 Tagen) @ Holger2
Im Personenverkehr im allgemeinen pro Stunde und Richtung: 2 IC(E), 2 S - Bahnen, 2 Regionalzüge Ri. Mannheim und 1 Regionalzug Ri. Frankfurt, das sind gerade einmal 7 Züge auf 2 Gleisen.
Da fehlen noch die RE nach Karlsruhe, die zweistündlich Ri. Mannheim versetzt fahrenden IC und die besonders morgens recht zahlreichen HVZ-Verstärker von/nach Frankfurt.
Und jetzt bedenke mal, dass man in Mainz noch Bahnsteigkanten für aus Bingen und Alzey kommende Züge braucht, die dort enden. Die Regionalzüge aus Mannheim enden auch in Mainz und blockieren somit die Bahnsteiggleise länger als durchfahrende Züge.
Und es ist und bleibt eben eine Tatsache, dass man von Bischofsheim nicht vernünftig auf diese Strecke fahren kann!
Und Deine Logik würde ja bedeuten, dass man die Strecke Mainz - Mannheim überhaupt nicht mehr für Güterzüge nutzen darf, da man ja den Hbf. durchfahren muss - bei dem dichten Verkehr auf dieser Achse ist das wirklich keine Lösung.
Da _ist_ ja auch kaum Güterverkehr.
Es ist auch nicht so, dass man vor nicht allzulanger Zeit in Mainz eine Güterzugumgehung "gebaut" hätte.
Es ist doch egal, wann die gebaut wurde. Viele Güterzugstrecken im Ruhrgebiet sind auch von Anno Tobak. Tatsache ist, dass sie da ist und dass dort normalerweise (abgesehen von den derzeitigen Umleitern wegen der eingleisigen Brücke) nur Güterzüge fahren.
Es ist zwar richtig, dass durch meine Lösung auf der Strecke Flughafen - Mainz drei IC(E) - Züge pro 2 Stunden fahren würden, allerdings hielte ich das auch für verkraftbar - zumal außer der S - Bahn nicht wirklich viel Regionalverkehr über diese Strecke fährt.
Wer täglich diese Strecke fährt weiß, dass es nicht verkraftbar ist. Die IC(E) aus Mainz zum Beispiel laufen fast planmäßig schon bei Rüsselsheim auf die S8 auf. Und tagsüber sind es tatsächlich nur 1-2 Regionalzüge, aber im morgendlichen Berufsverkehr sind es bis zu 4.
Unschlagbarer Vorteil für mich wäre
- eine klarere Trennung von Güter- und Fernverkehr
Was per se noch kein Vorteil ist, wenn man sie sich mit anderen gravierenden Nachteilen erkauft (abhängen von anderen Orten vom Fernverkehr und Fahrzeitverlängerungen für bestimmte Relationen zum Beispiel).
- eine bessere Nutzung der Riedbahn
Sicher nicht. Du willst ja weniger Züge über die Riedbahn fahren lassen, nicht mehr. Es gibt da nun wirklich genügend Überholmöglichkeiten (die man natürlich auch braucht). Und ob die Gesamtkapazität des Korridors durch Einbeziehung des Wormser Strecke für den Güterverkehr steigt, muss erst noch bewiesen werden (hängt auch davon ab, wieviele Güterzüge tatsächlich aus von Koblenz direkt nach Mannheim fahren (und nicht aus Bishofsheim oder Aschaffenburg kommen). Für alle anderen Züge ist diese Verbindung nämlich nicht praktikabel. Bedenken muss man auch, dass alle drei Strecken auch noch Regionalverkehr haben.
Letztendlich glaube ich erst, dass die Gesamtkapazität steigt, wenn ich einen Bildfahrplan zu sehen bekomme, aus dem genau das hervorgeht. Die Mitarbeiter von DB Netz sind nämlich keine Idioten.
- Anbindung von Flughafen und Frankfurt mit Mannheim im Halbstundentakt
Da ist doch eh schon ein 30/30/60-Takt, oder?
- eine Direktverbindung alle zwei Stunden nonstop Stuttgart - Frankfurt, die zwar keine erheblichen Reisezeitvorteile, aber angenehmeren Komfort mit sich brächte.
Zwischen Stuttgart und Frankfurt gibt es heute schon mindestens 2 Verbindungen pro Stunde, die Behauptung, dass hier kein hinreichender durchgehender Reiseverkehr zu generieren sei für einen Zug alle zwei Stunden, halte ich angesichts des extrem dichten Reiseverkehrs gerade zwischen diesen Städten einfach für albern.
Aber warum willst Du denn UNbedingt in Mannheim durchfahren? Nochmal: Es sind in den Zügen knapp 50% Aus- und Umsteiger in Mannheim!
Du argumentierst mit Komfortgewinn, aber den Benutzern des Mainzer Hauptbahnhofs mutest Du zu, dass Güterzüge durchfahren? Durchfahrgeschwindigkeit an den Bahnsteigen ist 100 km/h, das scheppert ordentlich in der Halle.
Ganz ehrlich: Mich ärgert es, wenn ich in Weinheim, Bensheim,...halten muss, weil ich gerade den schnellen Zug Frankfurt - Stuttgart verpasst habe,
Ganz ehrlich: Den meisten dürfte das völlig wurscht sein.
oder wenn ich in Mannheim umsteigen muss, weil der kurz danach fahrende durchgehende Zug noch über Flughafen fährt und durch die längere Reisezeit auch nicht wirklich eine Alternative ist.
Nur weil Du nach Stuttgart fährst heißt es aber nicht, dass niemand mehr in die Schweiz will! Wenn man nach Stuttgart direkt fahren will, kann man in Mannheim nicht mehr nach Basel umsteigen. Dann hast Du nur für Dich und die Stuttgarter einen marginalen Komfortgewinn und alle anderen fluchen. Oder willst Du Züge auch direkt von Frankfurt nach Karlsruhe fahren lassen und in Mannheim hält dann nix mehr? Nett für die Einwohner des Rhein-Neckar-Raums.
Fassen wir also mal zusammen, was eine Umordnung des Verkehrs nach Deinen Vorstellungen bringen würde:
Vorteile:
- ein Zug pro 2 Stunden mehr zwischen Mannheim und Flughafen
- Fahrzeitverkürzung zwischen Frankfurt und Mannheim für IC
- Non-Stop Frankfurt-Stuttgart (alle 2h)
- Trennung von Güter- und Fernverkehr
Demgegenüber stehen folgende Nachteile:
- Wiesbaden, Darmstadt, Bensheim, Weinheim und Worms werden vom FV abgekoppelt
- Fahrzeitverlängerung zwischen Mainz und Mannheim
- Belastung des Mainzer Hauptbahnhofs durch durchfahrende Güterzüge
- Anschlussverlust in Mannheim für Reisende Frankfurt-Basel (alle 2h)
Mainzer Tunnel
ICE-TD, Samstag, 09.05.2009, 21:44 (vor 6073 Tagen) @ Oscar (NL)
Utrecht Centraal - Utrecht Lunetten ist auch viergleisig. Dort verkehren die IC-Linien 8, 30, 31, 35 sowie die RB-Linien 60, 74 und 160, in der HVZ zusätzlich die 174 (alles Halbstundentakt), etwa zweistündlich der ICE International und etwa stündlich ein Güterzug. Macht 12-15 Züge pro Stunde und Richtung.
Stündlich 1 Güterzug? Dann stell dich mal an die rechte Rheinstrecke, da verfolgen sich die Güterzüge im Minutenabstand, fast alle auf dem Weg Richtung Süden. Um die auf die Strecke Ri. Worms zu bekommen, müßten die wie schon geschrieben durch den Mainzer Hbf. Mal abgesehen vom Mainzer Tunnel, gäbe es dort noch das Problem das die Züge aus Ri. Wiesbaden nicht kreuzungsfrei auf die Strecke Ri. Mainz-Rhömisches-Theater einfädeln können. Wenn also ein Gz aus Ri. Wiesbaden käme, kann kein Zug Ri. Koblenz ausfahren.
Mainzer Tunnel
Holger2, Sonntag, 10.05.2009, 00:51 (vor 6073 Tagen) @ ICE-TD
Rechtsrheinisch im Minutentakt? Nana, jetzt übertreib mal nicht.
Das hieße ja, dass es innerhalb weniger Stunden keine Güterzüge mehr in Norddeutschland geben würde, zumal die ja angeblich alle Richtung Süden fahren.
Holger
Mainzer Tunnel
ICE-TD, Sonntag, 10.05.2009, 08:50 (vor 6072 Tagen) @ Holger2
bearbeitet von ICE-TD, Sonntag, 10.05.2009, 08:53
Im Moment durch die Wirtschaftskrise nicht ganz soviele. Hättest du vor einem Jahr an der Strecke gestanden, da rollten die Gz tatsächlich im Minutenabstand über die Strecke.
Außerdem rollen über die Strecke nicht nur Züge aus Ri. Norddeutschland, sondern auch aus dem Ruhrgebiet, Belgien, Niederlande in Ri. Süddeutschland, Österreich, Schweiz und Italien.
Mainzer Tunnel
Fabian318, Münster i. W., Sonntag, 10.05.2009, 11:07 (vor 6072 Tagen) @ ICE-TD
Im Moment durch die Wirtschaftskrise nicht ganz soviele. Hättest du vor einem Jahr an der Strecke gestanden, da rollten die Gz tatsächlich im Minutenabstand über die Strecke.
Dann erläutere mal bitte, wie das mit dem konventionellen H/V-System funktionieren soll.
Mainzer Tunnel
ICE-TD, Sonntag, 10.05.2009, 16:44 (vor 6072 Tagen) @ Fabian318
Mit Minutenabstand meine ich nicht eine Minute, sondern wenige Minuten. Auf den meisten dicht belegten Hauptstrecken in Deutschland kann im drei Minutenabstand gefahren werden.