Gibt es sie nun oder doch nicht: Ruhebereiche im ICE? (Allgemeines Forum)
Reisender, München, Donnerstag, 24.04.2014, 11:09 (vor 4258 Tagen)
Wie die Tageszeitung „Die WELT“ in diesem Artikel berichtet sollen die Piktogramme an den Ruhebereichen der ICEs lediglich ein freiwilliges „Gebot der Rücksichtnahme“ auf andere Fahrgäste darstellen. Denn Fahrgäste, die in den mit diesen Piktogrammen ausgeschilderten Ruhebereichen trotzdem großen Lärm machen und z. B. mit lauten Handy-Telefonaten nerven, könnten dies völlig folgenlos machen. Insbesondere sei die „Handybenutzung in den Ruhebereichen nicht im eigentlichen Sinne verboten“. Sanktionsmöglichkeiten gebe es ohnehin nicht.
In dem Artikel heißt es hierzu wörtlich:
„Anders als jene, die im Zug rauchen, können telefonierende Störenfriede nicht an der nächsten Station auf den Bahnsteig gesetzt werden.“
Stimmt das wirklich? In § 8 Abs. 2 EVO heißt es doch, dass Personen, die den Anordnungen des Eisenbahnpersonals (Piktogramme sind doch genauso wie etwa Straßenschilder auch verbindliche Anordnungen) nicht folgen, von der Beförderung ausgeschlossen werden können. Die Beförderungsbedingungen der DB (BB) sind in Ziffer 6.1 sogar noch konkreter:
„Jeder Reisende hat sich so zu verhalten, dass andere Reisende nicht über Gebühr gestört oder belästigt werden. Reisende, die sich entgegen den vorstehenden Regelungen verhalten, die Weisungen der Mitarbeiter missachten oder in sonstiger Weise eine Gefahr für die Sicherheit und Ordnung darstellen, können von der Beförderung bzw. Weiterbeförderung ohne Anspruch auf Erstattung des Fahrpreises und des Gepäckpreises ausgeschlossen werden.“
Na also. Dann sind die Ruhebereiche im ICE wohl doch kein zahnloser Papiertiger? Die besagte Regelung der BB bezieht sich sowieso nicht ausschließlich auf Ruhebereiche, sondern statuiert ein generelles „Gebot der Rücksichtnahme“ auch in anderen Bereichen oder in Zügen ohne Ruhebereiche. Lediglich dem Fazit des Artikels „Die Leute müssten einfach wieder lernen, mehr Rücksicht auf die Ruhebedürfnisse ihrer Mitmenschen zu nehmen.“ kann ich zustimmen. Es geht darum, dass die Leute „zivilisatorische Mindeststandards einhalten“, so der Autor.
Gibt es sie nun oder doch nicht: Ruhebereiche im ICE?
martin.elsner, Donnerstag, 24.04.2014, 11:17 (vor 4258 Tagen) @ Reisender
Moin!
Es sollte dann aber genau so möglich sein, sein Telefonat in einem Wagen mit Handyrepeater in normaler Lautstärke zu führen, ohne das man angepampt wird. Ich gehe extra in solche Wagen und meinde Ruhewagen, damit ich auch mal telefonieren "darf" ohne schlechtes Gewissen zu haben.
Trotzdem gibt es dann immer wieder Leute die sich aufregen und einen verbal angreifen. Die Diskussion ist dann meist lauter als mein Telefonat ;-)
Gruß
Martin
Zustimmung!
Reisender, München, Donnerstag, 24.04.2014, 11:38 (vor 4258 Tagen) @ martin.elsner
Es sollte dann aber genau so möglich sein, sein Telefonat in einem Wagen mit Handyrepeater in normaler Lautstärke zu führen, ohne das man angepampt wird. Ich gehe extra in solche Wagen und meinde Ruhewagen, damit ich auch mal telefonieren "darf" ohne schlechtes Gewissen zu haben.
Das sehe ich genauso. Den eigentlichen Sinn dafür, separate Ruhebereiche zu schaffen sehe ich darin, Fahrgäste, die lieber (absolute) Ruhe haben wollen, von denen zu trennen, die z. B. „in Ruhe“ telefonieren oder sonstige Tätigkeiten ausführen wollen, die halt unvermeidbar mit etwas Lärm verbunden sind. Nur wenn es jetzt heißt, Ruhebereiche gibt’s eigentlich gar nicht, man könne sowohl hier als auch dort telefonieren und laut sein, dann wäre das Ziel für unterschiedliche Wünsche unterschiedliche Bereiche zu schaffen, um damit Unfrieden zwischen den Reisenden zu vermeiden, verfehlt.
Gibt es sie nun oder doch nicht: Ruhebereiche im ICE?
Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Donnerstag, 24.04.2014, 12:06 (vor 4257 Tagen) @ martin.elsner
Es sollte dann aber genau so möglich sein, sein Telefonat in einem Wagen mit Handyrepeater in normaler Lautstärke zu führen, ohne das man angepampt wird. Ich gehe extra in solche Wagen und meinde Ruhewagen, damit ich auch mal telefonieren "darf" ohne schlechtes Gewissen zu haben.
Genau dafür gibt es die Handyrepeater doch. Betonung hierbei allerdings auf "Normale Lautstärke". Spezialisten, die meinen, sie müßten über Freisprechen telefonieren, kriegen von mir trotzdem einen Rüffel.
Ich hatte unlängst die gegenteilige Diskussion im Ruhebereich. Ich schrieb während der fahrt auf meinem Smartphone mit jemandem per Messenger. Man muß dazu sagen, mein Handy hat keine Tasten, der Messenger ist komplett stummgeschaltet, ich habe kein akustisches oder taktiles Feedback bei der Eingabe eingeschaltet - kurz gesagt, das Smartphone macht genau null Geräusch außer dem Auftreffen meiner Fingerkuppen auf dem Touchscreen. Prompt raunzte mich ein zeitunglesender Rentner an, ich solle mich mit dem Handy verziehen. Nach einem sehr deutlichen "Pssst" von mir, und dem Hinweis, daß mich das permanente laute Rascheln seiner Zeitung stört, bemerkte er wohl, daß er sich gerade lächerlich machte... :D
Im Ruhebereich telefonieren oder anderweitig meinem Mobiltelefon Geräusche entlocken käme für mich nicht in Frage, aber eine Nutzung, bei der der Geräuschpegel unter dem des Zuges, einer Zeitung und den automatischen Innentüren der Wagen liegt, ist in meinen Augen vollkommen legitim. Es heißt ja schließlich Ruhebereich und nicht Handyverbotsbereich.
Den fehlenden Durchsetzungswillen kann ich leider nachvollziehen. Die, die sich danebenbenehmen sind oftmals leider die, mit denen man, wenn man alleine unterwegs ist, nicht diskutieren möchte. Daß das Zugpersonal sich aus Diskussionen raushält, kann ich irgendwo verstehen, es gab ja in letzter Zeit auch oft genug Übergriffe. :-(
Auch keine Patentlösung auf Lager habende Grüße
der Colaholiker
Telefonieren im Zug generell verbieten
atzkowski, Berlin, Donnerstag, 24.04.2014, 12:17 (vor 4257 Tagen) @ martin.elsner
In Japan ist es schon immer verboten, im Großraumbereich zu telefonieren. Erlaubt ist es nur in den Übergängen zwischen den Wagen. Jeder hält Sich dran-absolut entspanntes Reisen. Wenn man eine Zigarette rauchen will, geht man halt in eine der Raucherkabinen, stört auch keinen. Ich finde es unglaublich nervig, wenn jemand im Zug telefoniert. Neulich saß jemand hinter mir, der hat aus Langeweile 5h am Stück telefoniert. Früher war wenigstens irgendwann Der Akku alle. Jetzt gibt's ja überall Steckdosen...
Telefonieren im Zug generell verbieten
pole73, Homburg/Saar, Donnerstag, 24.04.2014, 13:11 (vor 4257 Tagen) @ atzkowski
In Japan ist es schon immer verboten, im Großraumbereich zu telefonieren. Erlaubt ist es nur in den Übergängen zwischen den Wagen. Jeder hält Sich dran-absolut entspanntes Reisen. Wenn man eine Zigarette rauchen will, geht man halt in eine der Raucherkabinen, stört auch keinen. Ich finde es unglaublich nervig, wenn jemand im Zug telefoniert. Neulich saß jemand hinter mir, der hat aus Langeweile 5h am Stück telefoniert. Früher war wenigstens irgendwann Der Akku alle. Jetzt gibt's ja überall Steckdosen...
Hört sich nach einer guten Idee an, ich würde das auch begrüßen.
Habe erst neulich neben einem Dauertelefonierer gesessen, der aus Langeweile sein ganzes Adressbuch abtelefoniert hat, nur um allen alten Kumpels zu erzählen, dass er noch bei seiner Frau wohnt, sich aber inzwischen 3-12 Freundinnen zur Abwechslung hält - die Anzahl wurde bei jedem Anruf um eine erhöht ;-)
Ist aber für die Bahn sicher ein No-Go, denn die Geschäftreisenden weichen dann auf den Flieger aus, wenn sie unterwegs eh' nicht erreichbar sein können.
Gruß
pole73
Telefonieren im Zug generell verbieten
Alexander, Donnerstag, 24.04.2014, 13:51 (vor 4257 Tagen) @ pole73
Hi,
Ist aber für die Bahn sicher ein No-Go, denn die Geschäftreisenden weichen dann auf den Flieger aus, wenn sie unterwegs eh' nicht erreichbar sein können.
nein, ein seriöser Geschäftsmann geht auf den Gang!
Den wenn ich mit meinem Chef telefoniere geht es oft um strategische und logischerweise interne Dinge. Diese haben in einem Großraum oder Abteil nichts zu suchen. Wenn ich dagegen auf den Gang stehe, kann ich relativ ungestört telefonieren, wenn ab und zu jemand vorbei läuft ist es egal, der bekommt von dem Gespräch fast nix mit. (Im Gegenteil im Großraum oder Abteil wo mind. 2 Leute zuhören...)
Ein schönes Erlebnis erst vor knapp 2 Wochen im ICE gehabt, ich war in einem Abteil mit 4 anderen Reisenden und ständig klingelten die Telefone.
Schön artig wurde aufgestanden und aus dem Abteil (kein Ruheabteil) rausgegangen und dort telefoniert.
Viele Grüße
--
Es gibt Menschen, die geizen mit ihrem Verstand wie andere mit ihrem Geld. (Wilhelm Busch)
Telefonieren im Zug generell verbieten
JeDi, überall und nirgendwo, Donnerstag, 24.04.2014, 13:52 (vor 4257 Tagen) @ Alexander
Ein schönes Erlebnis erst vor knapp 2 Wochen im ICE gehabt, ich war in einem Abteil mit 4 anderen Reisenden und ständig klingelten die Telefone.
Schön artig wurde aufgestanden und aus dem Abteil (kein Ruheabteil) rausgegangen und dort telefoniert.
Das ist doch eigentlich der Normalzustand. Der ruhigste Platz im Zug ist das Abteil im Handybereich ;)
--
Weg mit dem 4744!
Generelle Aufweichung von "Verboten"
Proeter, Donnerstag, 24.04.2014, 11:33 (vor 4258 Tagen) @ Reisender
bearbeitet von Proeter, Donnerstag, 24.04.2014, 11:33
Vielen Dank für den Beitrag!
Generell beobachte ich fehlenden Durchsetzungswillen von Verhaltensregeln durch die Bahn. Und das sogar in zunehmendem Maße. Besonders auffällig:
- Handytelefonierer im Ruhebereich
- Handytelefonierer und Laptops im Bistro
- Musikhörer, die den halben Waggon beschallen (teilweise sogar ohne Kopfhörer)
- Raucher auf Toiletten
- Raucher auf Bahnsteigen
- Unberechtigte bahn.comfort-Platz-Besetzer
- Kleinkindabteilbesetzer ohne Kleinkinder (...die nicht bei Bedarf bereitwillig Platz machen)
Da ist fast schon verwunderlich, dass das Rauchverbot außerhalb der Toiletten so sehr respektiert wird.
Vor knapp 10 Jahren gab es mal in irgendeiner Zeitschrift einen Beitrag eines Rechtsanwalts zu diesem Thema. Interessante Botschaft: Zwischen den Fahrgästen besteht kein Rechtsverhältnis. Weist ein Fahrgast einen anderen auf Fehlverhalten hin, dann tut er dies freiwillig. Der Rechtsanspruch besteht jedoch gegenüber der Bahn, die diesen dann auch durchsetzen müsste, was sie aber bei o.g. Punkten allzuoft unterlässt.
„Anders als jene, die im Zug rauchen, können telefonierende Störenfriede nicht an der nächsten Station auf den Bahnsteig gesetzt werden.“
Dies ist für mich nicht nachvollziehbar. Welchen Grund sollte es dafür geben?
Die Bahn sieht sich wahrscheinlich in der "Zwickmühle"
Reisender, München, Donnerstag, 24.04.2014, 11:51 (vor 4257 Tagen) @ Proeter
„Anders als jene, die im Zug rauchen, können telefonierende Störenfriede nicht an der nächsten Station auf den Bahnsteig gesetzt werden.“
Dies ist für mich nicht nachvollziehbar. Welchen Grund sollte es dafür geben?
Einen derartigen Grund sehe ich ebenfalls nicht. Wahrscheinlich sieht sich die Bahn etwas in der Zwickmühle, da man es möglichst allen Fahrgästen Recht machen und natürlich keine Kunden verprellen will. Um ruhebedürftigen Kunden etwas bieten zu können, hat man Ruhebereiche eingerichtet und um Handynutzern etwas bieten zu können, wurden die Handybereiche geschaffen. Nur wenn wegen unterschiedlicher Wünsche Konflikte zwischen Fahrgästen entstehen, scheint man sich lieber vornehm zurückzuziehen wollen. So kam es wohl zu dem Argument, wir können bei Verstößen gegen die Regeln nichts machen. Die EVO und die BB sprechen insofern allerdings eine andere Sprache.
Ergänzung
Reisender, München, Donnerstag, 24.04.2014, 12:03 (vor 4257 Tagen) @ Proeter
Generell beobachte ich fehlenden Durchsetzungswillen von Verhaltensregeln durch die Bahn. Und das sogar in zunehmendem Maße. Besonders auffällig:
- Handytelefonierer im Ruhebereich
- Handytelefonierer und Laptops im Bistro
- Musikhörer, die den halben Waggon beschallen (teilweise sogar ohne Kopfhörer)
- Raucher auf Toiletten
- Raucher auf Bahnsteigen
- Unberechtigte bahn.comfort-Platz-Besetzer
- Kleinkindabteilbesetzer ohne Kleinkinder (...die nicht bei Bedarf bereitwillig Platz machen)
Danke für deine Liste. Ich würde diese noch mit einem Punkt ergänzen wollen:
- unberechtigte Inanspruchnahme von 1. Klasse-Leistungen
So beobachte ich öfters, dass Fahrgäste, die vermutlich nur einen Fahrschein für die 2. Klasse haben, die in der 1. Klasse ausliegenden Zeitungen mit in die 2. Klasse nehmen und dort lesen. Neulich erfolgte dies direkt vor den Augen eines Zub, der hiergegen in keiner Weise einschritt, sondern den mutmaßlichen Zeitungsdieb einfach gewähren ließ.
Interessante Botschaft: Zwischen den Fahrgästen besteht kein Rechtsverhältnis. Weist ein Fahrgast einen anderen auf Fehlverhalten hin, dann tut er dies freiwillig. Der Rechtsanspruch besteht jedoch gegenüber der Bahn, die diesen dann auch durchsetzen müsste, was sie aber bei o.g. Punkten allzuoft unterlässt.
Das stimmt wohl.
Ergänzung
Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Donnerstag, 24.04.2014, 12:09 (vor 4257 Tagen) @ Reisender
Danke für deine Liste. Ich würde diese noch mit einem Punkt ergänzen wollen:
- unberechtigte Inanspruchnahme von 1. Klasse-Leistungen
So beobachte ich öfters, dass Fahrgäste, die vermutlich nur einen Fahrschein für die 2. Klasse haben, die in der 1. Klasse ausliegenden Zeitungen mit in die 2. Klasse nehmen und dort lesen. Neulich erfolgte dies direkt vor den Augen eines Zub, der hiergegen in keiner Weise einschritt, sondern den mutmaßlichen Zeitungsdieb einfach gewähren ließ.
Ich habe auch schon oft genug erlebt, daß Zugbegleiter im ICE Fahrgäste mit Fahrkarten der 2. Klasse, die "aus Versehen" in der 1. saßen, einfach haben sitzen lassen. Und dabei spreche ich nicht von Ausnahmefällen, wie gebrechlichen Personen, die in der 2. keinen Sitzplatz mehr gefunden haben, und mal ein Auge zugedrückt werden kann, sondern fon feucht-fröhlichen Reisegrüppchen und ähnlichem. Teils mit Verhalten, wo ich sogar in der 2. Klasse einen Rauswurf favorisiert hätte...
Bei der Gelegenheit gleich nochmal eine Mail an die Bahn (dann mit Nennung von Datum und Zugnummer) schreiben müssende Grüße
der Colaholiker
Ergänzung
Reisender, München, Donnerstag, 24.04.2014, 12:32 (vor 4257 Tagen) @ Colaholiker
Ich habe auch schon oft genug erlebt, daß Zugbegleiter im ICE Fahrgäste mit Fahrkarten der 2. Klasse, die "aus Versehen" in der 1. saßen, einfach haben sitzen lassen.
Ich habe auch schon öfters erlebt, dass Fahrgäste, die mit BayernTicket im ICE oder mit Sparpreisticket und Zugbindung im falschen Zug saßen, vom Zub zwar bei der Fahrscheinkontrolle auf die Ungültigkeit ihres Tickets hingewiesen wurden, sie aber letztendlich (wie es dann immer heißt ausnahmsweise) dennoch aufpreisfrei weiterfahren durften. Wenn derartiges Schule machen würde, dann wären diejenigen, die ihren Fahrschein korrekt mit allen Aufschlägen lösen, im Grunde die Dummen.
Ja, kenn ich nur zu gut
maxiboy, IBNR: 700K001, Donnerstag, 24.04.2014, 15:51 (vor 4257 Tagen) @ Colaholiker
Danke für deine Liste. Ich würde diese noch mit einem Punkt ergänzen wollen:
- unberechtigte Inanspruchnahme von 1. Klasse-Leistungen
So beobachte ich öfters, dass Fahrgäste, die vermutlich nur einen Fahrschein für die 2. Klasse haben, die in der 1. Klasse ausliegenden Zeitungen mit in die 2. Klasse nehmen und dort lesen. Neulich erfolgte dies direkt vor den Augen eines Zub, der hiergegen in keiner Weise einschritt, sondern den mutmaßlichen Zeitungsdieb einfach gewähren ließ.
Ich habe auch schon oft genug erlebt, daß Zugbegleiter im ICE Fahrgäste mit Fahrkarten der 2. Klasse, die "aus Versehen" in der 1. saßen, einfach haben sitzen lassen. Und dabei spreche ich nicht von Ausnahmefällen, wie gebrechlichen Personen, die in der 2. keinen Sitzplatz mehr gefunden haben, und mal ein Auge zugedrückt werden kann, sondern fon feucht-fröhlichen Reisegrüppchen und ähnlichem. Teils mit Verhalten, wo ich sogar in der 2. Klasse einen Rauswurf favorisiert hätte...
Die bekommen teilweise sogar noch APS, und ich höre dann das Zugpersonal im Gang sagen "ach, ich lass die mal, gleich ist eh Feierabend".
So eine ähnliche Szene gab es auch in einer Folge von "The Railway: First Great Western" zu sehen, eine junge Zugbegleiterin kurz vor Feierabend weist die lauten Säufer in der 1. Klasse nur darauf hin, etwas ruhiger zu sein, weil zahlende Kunden anwesend sind.
Ja, ist zwar irgendwie nachvollziehbar, dass man keinen Stress will. Aber als 1.-Klasse-Kunde fühlt man sich dennoch verschaukelt, wenn die Konfliktfähigkeit des Zugpersonals so gering ist.
Ja, kenn ich nur zu gut
JeDi, überall und nirgendwo, Donnerstag, 24.04.2014, 16:48 (vor 4257 Tagen) @ maxiboy
Aber als 1.-Klasse-Kunde fühlt man sich dennoch verschaukelt, wenn die Konfliktfähigkeit des Zugpersonals so gering ist.
Warum? Hattest du etwa keinen Sitzplatz?
--
Weg mit dem 4744!
Die Züge fahren doch sowieso…
maxiboy, IBNR: 700K001, Donnerstag, 24.04.2014, 18:24 (vor 4257 Tagen) @ JeDi
Aber als 1.-Klasse-Kunde fühlt man sich dennoch verschaukelt, wenn die Konfliktfähigkeit des Zugpersonals so gering ist.
Warum? Hattest du etwa keinen Sitzplatz?
Doch, aber wenn man schon extra 1. Klasse zahlt und dann sieht, dass irgendwelche lauten besoffenen Reisegruppen mit ordinärem Benehmen den selben Luxus bekommen, ohne dafür zu zahlen…
Die Züge fahren doch sowieso…
feiyang, Donnerstag, 24.04.2014, 18:30 (vor 4257 Tagen) @ maxiboy
bearbeitet von feiyang, Donnerstag, 24.04.2014, 18:32
Aber als 1.-Klasse-Kunde fühlt man sich dennoch verschaukelt, wenn die Konfliktfähigkeit des Zugpersonals so gering ist.
Warum? Hattest du etwa keinen Sitzplatz?
Doch, aber wenn man schon extra 1. Klasse zahlt und dann sieht, dass irgendwelche lauten besoffenen Reisegruppen mit ordinärem Benehmen den selben Luxus bekommen, ohne dafür zu zahlen…
Völlig richtig. Nachdem der Komfort in der 1. Klasse eh immer schlechter wird, ist der einzige Mehrwert für mich die im Normalfall geringere Auslastung.
Die Züge fahren doch sowieso…
JeDi, überall und nirgendwo, Donnerstag, 24.04.2014, 20:28 (vor 4257 Tagen) @ maxiboy
Passende Gruppen gibt's aber auch durchaus mit 1. Klasse-Fahrschein - insofern ist das für mich jetzt eine reine Neiddebatte...
--
Weg mit dem 4744!
Die Züge fahren doch sowieso…
Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Freitag, 25.04.2014, 08:24 (vor 4257 Tagen) @ JeDi
Passende Gruppen gibt's aber auch durchaus mit 1. Klasse-Fahrschein - insofern ist das für mich jetzt eine reine Neiddebatte...
Es geht aber gerade um Gruppen, die eben nicht den passenden Fahrschein haben. Wenn ich mich mit meiner normalen Monatskarte hier in Frankfurt in die S-Bahn in die 1. Klasse setze, ohne vorher einen (preiswerten) Zuschlag zu besorgen, und der Prüfdienst kommt, bin ich 40€ ärmer. Da nützt es nichts, daß ich Comfort-Status habe, sonst immer 1. Klasse unterwegs bin - keine Debatte. Mit sehr sehr sehr viel Glück wird man vielleicht "nur" aus der 1. Klasse geschickt, aber das ist die Ausnahme. Ein "Paßt schon" wird man dort nicht bekommen.
Wenn ich dann aber sehe, daß im Fernverkehr, wo der Preisunterschied beim Normalpreis 60% beträgt, Gruppen ohne den für den Bereich des Zuges in dem sie sitzen gültigen Fahrausweis wirklich lange Strecken durchgewunken werden, kriege ich das Kotzen. Der letzte beobachtete Fall war eine Gruppe, die in Frankfurt bereits im Zug saß, und nach Berlin fahren wollte. Die wurden durchgewunken.
Entweder man setzt konsequent (mit menschlichem Augenzudrücken in Ausnahmefällen wie der Mutter mit Tochter, die frisch an den Ohren operiert war und die Druckstöße im Bimz nicht vertragen hat und deshalb vom Zub in den Avmz, der der einzige Wagen mit nicht zu öffnenden Fenstern war, umgesetzt wurde - aber hier ging das "Upgrade" vom Personal aus und wurde nicht eigenmächtig einfach gemacht) durch, daß die 1. Klasse eben nur von denen genutzt werden darf, die bereit dazu sind, den Mehrpreis zu zahlen (oder als begründeter Ausnahmefall die Erlaubnis des Personals zu bekommen), oder man kann sie auch gleich abschaffen. Das hat mit Neid nichts zu tun.
Auf mein Motto "entweder ich mach's richtig oder ich mach's gar nicht" verweisende Grüße
der Colaholiker
Die Züge fahren doch sowieso…
JeDi, überall und nirgendwo, Freitag, 25.04.2014, 11:36 (vor 4257 Tagen) @ Colaholiker
Es geht aber gerade um Gruppen, die eben nicht den passenden Fahrschein haben.
Ja. Ich wollte aber nur darauf hinaus, dass es auch nervige Gruppen mit passendem Ticket gibt - die Tatsache, dass es nervige Gruppen in der 1. Klasse nicht gibt also kein Argument sein kann, in der 1. Klasse zu fahren.
Entweder man setzt konsequent (mit menschlichem Augenzudrücken in Ausnahmefällen wie der Mutter mit Tochter, die frisch an den Ohren operiert war und die Druckstöße im Bimz nicht vertragen hat und deshalb vom Zub in den Avmz, der der einzige Wagen mit nicht zu öffnenden Fenstern war, umgesetzt wurde - aber hier ging das "Upgrade" vom Personal aus und wurde nicht eigenmächtig einfach gemacht) durch, daß die 1. Klasse eben nur von denen genutzt werden darf, die bereit dazu sind, den Mehrpreis zu zahlen (oder als begründeter Ausnahmefall die Erlaubnis des Personals zu bekommen), oder man kann sie auch gleich abschaffen. Das hat mit Neid nichts zu tun.
Doch. Du hast ja schließlich die Leistung bekommen, die du bezahlt hast. Was kommt als nächstes? Verbieten, dass jemand mit einem billigeren Fahrschein als du den Zug benutzt?
Wenn Platz genug ist, würde ich als Zub auch keinen größeren Ärger riskieren, sondern die Leute einfach sitzen lassen...
--
Weg mit dem 4744!
Die Züge fahren doch sowieso…
Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Freitag, 25.04.2014, 11:50 (vor 4256 Tagen) @ JeDi
Ja. Ich wollte aber nur darauf hinaus, dass es auch nervige Gruppen mit passendem Ticket gibt - die Tatsache, dass es nervige Gruppen in der 1. Klasse nicht gibt also kein Argument sein kann, in der 1. Klasse zu fahren.
Die Wahrscheinlichkeit, welche zu treffen, ist aber deutlich geringer. Ausgeschlossen ist es nicht, das stimmt.
Doch. Du hast ja schließlich die Leistung bekommen, die du bezahlt hast. Was kommt als nächstes? Verbieten, dass jemand mit einem billigeren Fahrschein als du den Zug benutzt?
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Jemand, der Produkt A kauft und bezahlt, aber Produkt B nutzt führt das gesamte System zweier verschiedener Produkte ad absurdum. Es ist schlicht und ergreifend unfair denen gegenüber, die sich ehrlich verhalten und für die in Anspruch genommene Leistung auch bezahlen.
Würde man das System weiterspinnen, dürfte man sich auch nicht drüber mokieren, wenn jemand mit Wochenendticket im ICE sitzt, oder mit 'ner Kurzstreckenfahrkarte für den Stadtbus Pusemuckel einmal quer mit dem Nachtzug (deluxe single versteht sich!) durch Deutschland fährt. Ist doch alles egaaaaaaaaal. Diese "Scheißegal"-Mentalität ist für den ehrlichen, zahlenden Kunden einfach ein Schlag ins Gesicht.
Wenn Platz genug ist, würde ich als Zub auch keinen größeren Ärger riskieren, sondern die Leute einfach sitzen lassen...
Tja. Ich würde je nachdem ob es tariflich erlaubt ist oder nicht entweder ein EBE verlangen oder auf die Zahlung eines Klassenübergangs bestehen. Sollte der Problemkunde damit nicht einverstanden sein, Anzeige wegen Erschleichung von Leistungen. Zumindest bei der Sorte Beförderungsfall, die es drauf anlegt. Wenn Oma Müller, die vor dem Krieg das letzte mal mit der Bahn gefahren ist, sich in den falschen Wagen verirrt, würde es natürlich auch der freundliche Hinweis tun. Je nach Situation (überfüllte 2. Klasse) als Ausnahmsfall und der Bitte das nächste mal doch einfach einen Platz zu reservieren, auch mal ein Auge zudrücken. Unmensch bin ich nicht, aber wer mich verscheißern will, muß sich warm anziehen. (Bevor was falsch rberkommt, ich bin kein Zub, ich arbeite nicht mal bei der Bahn, aber diese Einstellung gilt bei mir für alle Lebensbereiche.)
Harte aber faire Grüße
der Colaholiker
+1 Zustimmung
GUM, Freitag, 25.04.2014, 13:22 (vor 4256 Tagen) @ Colaholiker
Ja. Ich wollte aber nur darauf hinaus, dass es auch nervige Gruppen mit passendem Ticket gibt - die Tatsache, dass es nervige Gruppen in der 1. Klasse nicht gibt also kein Argument sein kann, in der 1. Klasse zu fahren.
Die Wahrscheinlichkeit, welche zu treffen, ist aber deutlich geringer. Ausgeschlossen ist es nicht, das stimmt.
Doch. Du hast ja schließlich die Leistung bekommen, die du bezahlt hast. Was kommt als nächstes? Verbieten, dass jemand mit einem billigeren Fahrschein als du den Zug benutzt?
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Jemand, der Produkt A kauft und bezahlt, aber Produkt B nutzt führt das gesamte System zweier verschiedener Produkte ad absurdum. Es ist schlicht und ergreifend unfair denen gegenüber, die sich ehrlich verhalten und für die in Anspruch genommene Leistung auch bezahlen.Würde man das System weiterspinnen, dürfte man sich auch nicht drüber mokieren, wenn jemand mit Wochenendticket im ICE sitzt, oder mit 'ner Kurzstreckenfahrkarte für den Stadtbus Pusemuckel einmal quer mit dem Nachtzug (deluxe single versteht sich!) durch Deutschland fährt. Ist doch alles egaaaaaaaaal. Diese "Scheißegal"-Mentalität ist für den ehrlichen, zahlenden Kunden einfach ein Schlag ins Gesicht.
Wenn Platz genug ist, würde ich als Zub auch keinen größeren Ärger riskieren, sondern die Leute einfach sitzen lassen...
Tja. Ich würde je nachdem ob es tariflich erlaubt ist oder nicht entweder ein EBE verlangen oder auf die Zahlung eines Klassenübergangs bestehen. Sollte der Problemkunde damit nicht einverstanden sein, Anzeige wegen Erschleichung von Leistungen. Zumindest bei der Sorte Beförderungsfall, die es drauf anlegt. Wenn Oma Müller, die vor dem Krieg das letzte mal mit der Bahn gefahren ist, sich in den falschen Wagen verirrt, würde es natürlich auch der freundliche Hinweis tun. Je nach Situation (überfüllte 2. Klasse) als Ausnahmsfall und der Bitte das nächste mal doch einfach einen Platz zu reservieren, auch mal ein Auge zudrücken. Unmensch bin ich nicht, aber wer mich verscheißern will, muß sich warm anziehen. (Bevor was falsch rberkommt, ich bin kein Zub, ich arbeite nicht mal bei der Bahn, aber diese Einstellung gilt bei mir für alle Lebensbereiche.)Harte aber faire Grüße
der Colaholiker
Beeindruckte und dies nicht so perfekt beschreiben könnende Grüße zurück
GUM
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Sicherheitshinweis: Lassen Sie Ihre Politiker nicht unbeaufsichtigt!
Security advice: Don't leave your politicians unattended!
Ich hätt's nicht besser ausdrücken können…
maxiboy, IBNR: 700K001, Samstag, 26.04.2014, 09:11 (vor 4256 Tagen) @ Colaholiker
… genauso sehe ich das auch.
Es geht um Fairness gegenüber den zahlenden Kunden, der sich irgendwann verschaukelt fühlt.
Die Züge fahren doch sowieso…
ladyffm, Frankfurt, Samstag, 26.04.2014, 20:07 (vor 4255 Tagen) @ Colaholiker
Daumen hoch!!! Super geschrieben! Ganz meine Meinung!
--
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten ;-)
Generelle Aufweichung von "Verboten"
agw, NRW, Donnerstag, 24.04.2014, 12:28 (vor 4257 Tagen) @ Proeter
- Kleinkindabteilbesetzer ohne Kleinkinder (...die nicht bei Bedarf bereitwillig Platz machen)
Die sitzen da bestimmt nur, weil der Ruhebereich voll durch Eltern mit Kleinkindern reserviert wurde.
Das ist ja inzwischen schon eine typische Bewegung bei Vielfahrern: Man geht in den Ruhebereich oder die Ruhelounge, sieht sie voll mit Eltern mit kleinen Kindern (mit Reservierung!) und geht rückwärts wieder heraus.
Probleme
maxiboy, IBNR: 700K001, Donnerstag, 24.04.2014, 15:48 (vor 4257 Tagen) @ Proeter
Asoziales Verhalten ist im gesamten öffentlichen Verkehr verbreitet und wird auch relativ großzügig geduldet. Das ist gar nicht mal so DB-spezifisch. Das Rauchen in Berliner U-Bahnhöfen ist auch so eine Unsitte, die gerade in bestimmten Bezirken stark verbreitet ist. Im U-Bahnhof Kottbusser Tor oder am Hermannplatz hat bisweilen jeder Zweite eine brennende Zigarette in den Händen. Oder abends unbeleuchtete Radler, gern auf Fußwegen. Das Problem ist letztlich, dass ohne Personaleinsatz die Regeln nichts wert sind und nicht von sich aus Rücksicht auf andere genommen wird.
Generelle Aufweichung von "Verboten"
Bluenight, Donnerstag, 24.04.2014, 16:38 (vor 4257 Tagen) @ Proeter
Schön sind auch Alkohol trinkende Billigurlauber die zum Frankfurter Flughafen wollen und sich gerade bei einem in die Kabine im Ruhebereich setzen müssen. Ruhig ist was anderes und die Zugbegleiterin hat sich auch nicht für die vielen Dosen Bier und kleinen Schnapsflaschen interessiert.
Aber bei einer anderen Fahrt, ich glaub es war sogar die Rückfahrt, hat der Zugbegleiter eine alte Dame angepflaumt weil sie aus versehen beim Onlinekauf ihres Fahrscheines eine Kreditkarte zur Identifikation angegeben hatte und keine dabei hatte. Trotz Ausweis war der Kerl nicht zu beruhigen.
Es ist manchmal schon erstaunlich auf was geachtet wird und über was hinweg gesehen wird.
Ich glaub es ist ein generelles Problem unserer Gesellschaft. Die einfachsten Dinge die wir im Kindergarten lernen gelten nicht mehr wenn wir erwachsen sind.
Wenn man irgendwo, ob Bus oder Zug, einsteigen will, dann lässt man erst die anderen aussteigen. Allein von der Logik her müsste einem das doch klar sein. Wenn der Zug voll ist stellt man seine Tasche hoch. Aber nein, man muss erst ekelhaft freundlich fragen ob der Sitzplatz noch frei ist. Das hält auch alle anderen auf die eingestiegen sind. Wenn einer einen Sitzplatz nötiger hat dann steht man auf. Sollte eigentlich klar sein. Und vor allem nimmt man bei seinem verhalten Rücksicht auf die anderen Mitfahrer. Wenn 40 Leute in einem eher engen Raum sind, über längere Zeit, da sollte Rücksichtnahme doch das Mindeste sein. Aber nein, jeder denkt nur an sich selbst.
Manchmal wünschte ich mir ich hätte einen Führerschein. :)
Gruß, Christian
Generelle Aufweichung von "Verboten"
gnampf, Donnerstag, 24.04.2014, 16:56 (vor 4257 Tagen) @ Bluenight
Ich hab einen Fuehrerschein, fahr aber in der letzten Zeit trotzdem immer haeufiger mit der Bahn. Auf der Strasse haben die Idioten naemlich noch eine Waffe namens Auto dabei. Da riskiert man nicht nur den persoenlichen Frieden durch die fehlende Ruecksichtsnahme aller (denn man selbst wird vielfach bei sowas dann auch selbst leicht aggressiv), sondern noch einen Unfall.
Das man die Personen im Zug erst aussteigen lassen sollte weiss man? Also die Kinderhorden die morgens mit dem Zug zur Schule gefahren sind wussten davon nichts, die haben alle schon als die Tueren noch gar nicht offen waren versucht sich rein zu quetschen. Die Aussteigenden kamen dann vielfach nur durch Ellbogeneinsatz raus. Wer es als Kind schon so lernt, der wird es als Erwachsener erstrecht nicht anders machen.
Bei einem offensichtlich freien Platz zu fragen ob er frei ist macht in meinen Augen hingegen nur dann Sinn, wenn man auch mit einer ablehnenden Antwort und den Konsequenzen leben kann... also stehen fuer die Fahrt, obwohl es noch einen freien Platz gab.
Ein grundsaetzliches Telefonierverbot im ganzen Zug wird die Bahn auch rechtlich uebrigens nicht durchbekommen als grossteils staatliches Unternehmen, da es technisch keine Gruende fuer die Einschraenkung gibt. Bei den Privatbahnen koennte das vielleicht klappen. Bringt ohne Kontrollen und vollzogene Strafen aber eh alles nichts, wie das Handyverbot-am-Steuer beim Auto zeigt. Haelt sich auch keiner dran, obwohl man FSE nachgeworfen bekommt.
Generelle Aufweichung von "Verboten"
Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Freitag, 25.04.2014, 08:32 (vor 4257 Tagen) @ gnampf
Das man die Personen im Zug erst aussteigen lassen sollte weiss man? Also die Kinderhorden die morgens mit dem Zug zur Schule gefahren sind wussten davon nichts, die haben alle schon als die Tueren noch gar nicht offen waren versucht sich rein zu quetschen. Die Aussteigenden kamen dann vielfach nur durch Ellbogeneinsatz raus. Wer es als Kind schon so lernt, der wird es als Erwachsener erstrecht nicht anders machen.
Wir haben es zumindest damals noch gelernt. Wenn ich einsteigen möchte, halte ich es heute noch so. Egal ob Bahn, Aufzug, kleine Geschäfte, ...
Heute muß ich sagen, ich bin froh darüber, knappe zwei Meter groß und im dreistelligen Gewichtsbereich zu sein. Wenn ich aussteigen will, ist es mir egal, ob da lernreistentes Leben vor der Tür steht oder nicht, ich steige einfach aus. Oder, wenn es sich von der Strecke her ergibt und ich an der Tür der einzige bin, der aussteigen will (habe ich auch schon in der S-Bahn mehrfach durchexerziert), bleibe ich innen einfach an der Tür stehen, bis sie sich wieder schließt, und steige einfach später aus. Das dumme Gesicht derer auf dem Bahnsteig, die nicht reinkommen, ist unbezahlbar.
Bei einem offensichtlich freien Platz zu fragen ob er frei ist macht in meinen Augen hingegen nur dann Sinn, wenn man auch mit einer ablehnenden Antwort und den Konsequenzen leben kann... also stehen fuer die Fahrt, obwohl es noch einen freien Platz gab.
Im Fernverkehr ist es aber manchmal nicht offensichtlich. Ein Rucksack auf dem Sitz muß nicht zwangsläufig der nebendran sitzenden Person gehören, sondern könnte auch jemandem gehören, der gerade auf der Toilette, im Speisewagen, oder für ein Telfonat im Vorraum ist. Der Sitznachbar weiß aber meistens, ob dies der Fall ist oder nicht. In der S-Bahn käme ich auch nicht auf die Idee zu fragen, da setze ich mich einfach.
Ein grundsaetzliches Telefonierverbot im ganzen Zug wird die Bahn auch rechtlich uebrigens nicht durchbekommen als grossteils staatliches Unternehmen, da es technisch keine Gruende fuer die Einschraenkung gibt. Bei den Privatbahnen koennte das vielleicht klappen.
Kannst Du mir erklären, wieso es bei staatlichen Unternehmen nicht gehen soll, bei privaten schon? Unabhängig davon halte ich ein vollständiges Telefonierverbot in der Bahn für übers Ziel hinausgeschossen. Im Gegensatz zum Passivrauchen, das wirklich die Gesundheit schädigt, geht einem Passivtelefonieren vielleicht auf den Keks, führt aber nicht zu Lungenkrebs. ;-) Das soll nicht heißen, daß man überall telefonieren darf, die momentane Regelung im ICE ist in meinen Augen schon ein guter Ansatz, aber...
Bringt ohne Kontrollen und vollzogene Strafen aber eh alles nichts, wie das Handyverbot-am-Steuer beim Auto zeigt. Haelt sich auch keiner dran, obwohl man FSE nachgeworfen bekommt.
Genau an dieser Stelle zustimmende Grüße
der Colaholiker
Generelle Aufweichung von "Verboten"
gnampf, Freitag, 25.04.2014, 11:03 (vor 4257 Tagen) @ Colaholiker
Wir haben es zumindest damals noch gelernt. Wenn ich einsteigen möchte, halte ich es heute noch so. Egal ob Bahn, Aufzug, kleine Geschäfte, ...
Ich vermute das es auch heute noch manche lernen... aber leider halt laengst nicht alle. Und gefuehlt ist der Egoismus halt nicht gerade kleiner geworden.
Im Fernverkehr ist es aber manchmal nicht offensichtlich. Ein Rucksack auf dem Sitz muß nicht zwangsläufig der nebendran sitzenden Person gehören, sondern könnte auch jemandem gehören, der gerade auf der Toilette, im Speisewagen, oder für ein Telfonat im Vorraum ist. Der Sitznachbar weiß aber meistens, ob dies der Fall ist oder nicht. In der S-Bahn käme ich auch nicht auf die Idee zu fragen, da setze ich mich einfach.
Ok, wo ein Rucksack rumliegt oder aehnliches frag ich auch nach und bitte den Platz ggf. zu raeumen, schon allein weil ich mir nicht vorhalten lassen will ich haette was kaputt gemacht/geklaut/... Und natuerlich ist bei freien Plaetzen im FV auch die Gefahr groesser das derjenige nur mal gerade unterwegs ist. Aber da stellt sich mir das Problem meist auch nicht, da ich doch vielfach meinen Sitzplatz "gekauft" (=reserviert) hab.
Kannst Du mir erklären, wieso es bei staatlichen Unternehmen nicht gehen soll, bei privaten schon? Unabhängig davon halte ich ein vollständiges Telefonierverbot in der Bahn für übers Ziel hinausgeschossen. Im Gegensatz zum Passivrauchen, das wirklich die Gesundheit schädigt, geht einem Passivtelefonieren vielleicht auf den Keks, führt aber nicht zu Lungenkrebs. ;-) Das soll nicht heißen, daß man überall telefonieren darf, die momentane Regelung im ICE ist in meinen Augen schon ein guter Ansatz, aber...
Die Staatsunternehmen - gerade wenn ein gewisser Monopolstatus noch dazu vorliegt - muessen sich meist noch wesentlich "diskriminierungsfreier" verhalten als es Privatunternehmen machen duerfen. Ein privates Parkhaus kann prinzipiell roten Kombis die Einfahrt verbieten, das staedtische Parkhaus, das mit oeffentlichen Mitteln finanziert ist, darf es hingegen nur wenn es sehr gute Begruendungen gibt. Eine erhoehte Unfallrate roter Kombis reicht da dann normal noch nicht aus. Fehlt die Begruendung wird sowas fuer gewoehnlich schnell vor Gericht gekippt. So wuerde ich es auch mit dem generellen Telefonierverbot im Zug sehen.
Generelle Aufweichung von "Verboten"
bahnerausleidenschaft, Dienstag, 06.05.2014, 08:38 (vor 4246 Tagen) @ Proeter
Vielen Dank für den Beitrag!
Generell beobachte ich fehlenden Durchsetzungswillen von Verhaltensregeln durch die Bahn. Und das sogar in zunehmendem Maße. Besonders auffällig:
- Handytelefonierer im Ruhebereich
- Handytelefonierer und Laptops im Bistro
- Musikhörer, die den halben Waggon beschallen (teilweise sogar ohne Kopfhörer)
- Raucher auf Toiletten
- Raucher auf Bahnsteigen
- Unberechtigte bahn.comfort-Platz-Besetzer
- Kleinkindabteilbesetzer ohne Kleinkinder (...die nicht bei Bedarf bereitwillig Platz machen)
Mache ich grundsätzlich immer und finde dadurch ganz viele neue "Freunde".
Ja es gibt sie - und nein, eigentlich gibt es sie nicht
pole73, Homburg/Saar, Donnerstag, 24.04.2014, 12:23 (vor 4257 Tagen) @ Reisender
Ja, es gibt die Ruhebereiche, zumindest auf Schildern.
Beispiel ICE3-Lounge-Ruhebereich:
Jemand der sich nicht an die Regeln hält, telefoniert halt in der Lounge. Wird er darauf hingewiesen, geht er aus der Lounge und stellt sich davor in den Eingangsbereich zum telefonieren.
Das Ergebnis ist das Gleiche: In der Lounge lässt sich jedes Wort mithören.
Also abgesehen davon, dass das Personal tatsächlich nichts dagegen unternimmt (im Gegenteil, an jedem Bahnhof kommt in der 1. Klasse jemand in den Ruhebereich und fragt lautstark nach Wünschen aus dem Bistro): Selbst wenn das Personal das täte, sind einfach die räumlichen Gegebenheiten nicht geeignet, sowas wie einen Ruhebereich entstehen zu lassen.
Gruß
pole73
(der sich bei lärmenden Mitreisenden einfach einen Kopfhörer aufsetzt und mit Musik beschallen lässt - natürlich so, dass nichts nach außen dringt)
Ja es gibt sie - und nein, eigentlich gibt es sie nicht
JeDi, überall und nirgendwo, Donnerstag, 24.04.2014, 12:33 (vor 4257 Tagen) @ pole73
Beispiel ICE3-Lounge-Ruhebereich:
Jemand der sich nicht an die Regeln hält, telefoniert halt in der Lounge. Wird er darauf hingewiesen, geht er aus der Lounge und stellt sich davor in den Eingangsbereich zum telefonieren.
Das Ergebnis ist das Gleiche: In der Lounge lässt sich jedes Wort mithören.
Kann ich jetzt so nicht bestätigen - Telefonieren in normaler Lautstärke hält die Glaswand eigentlich ganz gut draußen...
--
Weg mit dem 4744!
Jeder regt sich im Zug über irgendwas auf...
martin.elsner, Donnerstag, 24.04.2014, 13:03 (vor 4257 Tagen) @ Reisender
Nochmal eine Ergänzung:
Ich weiß von mir selber das ich auch einfach total allergisch auf gewisse Dinge reagiere.
z.b. wenn mein Gegenüber laut oder leise schmatzend mit immer halboffenen Mund einen Apfel verspeißt.
Oder diverse regionale Dialekte, da rollen sich mir die Fußnägel hoch und ich komme nach 1,5 Stunden gestreßter an, als ich nach dem Arbeitstag alleine schon war.
Fazit: Man kann es eh kaum einen Recht machen. Rücksicht ist das eine, Toleranz das andere. Kleinkinder/Kinder gehöre genauso in den ICE wie Rentner und Pendler.
Gruß
Martin
Gibt es sie nun oder doch nicht: Ruhebereiche im ICE?
feiyang, Donnerstag, 24.04.2014, 13:04 (vor 4257 Tagen) @ Reisender
Was spricht dagegen, das Gebot in ein Handyverbot umzuwandeln? Ist es nicht so, dass ein Bahnunternehmen Hausrecht in den eigenen Zügen hat und entsprechende Regelungen erlassen kann?
Ein Gebot ist sinnlos. Gerade die notorischen und rücksichtslosen Telefonierer sind störend. Und genau diese werden sich wohl eher nicht an ein Gebot halten.
Anders herum habe ich in der Schweiz grundsätzlich sehr gute Erfahrungen mit Ruhezonen gemacht, warum funktioniert es dort besser? Interessant ist auch, dass die SBB auf Ihrer Webseite davon spricht, dass es z.B. "nicht gestattet" ist, in der Ruhezone zu telefonieren - im Gegensatz zu nicht erwünscht.
Ich sehe aber hier auch mangelnden Willen zur Durchsetzung bei der DB. Die Beschilderung ist z.B. zu unauffällig. Zudem würde ich mir bei den Durchsagen auch wünschen, dass dort auch auf die Ruhezonen hingewiesen wird, anstatt auf Angebote im Speisewagen.
Auch bei der Reservierung könnte man noch mehr auf die Ruhezonen hinweisen, z.B. dass diese explizit ausgewählt werden müssen.
Wie auch immer, das nervende Handygelaber ist einer der Gründe, warum mir die Bahn privat schon lange keinen Fernverkehrsfahrschein mehr verkauft hat.
Gibt es sie nun oder doch nicht: Ruhebereiche im ICE?
julius, Donnerstag, 24.04.2014, 14:18 (vor 4257 Tagen) @ Reisender
Teilweise halte ich Reisende, die sich im Ruhebereich stundenlang unterhalten müssen (besonders nervend: gegenübersitzend an Tischplätzen) für viel störender als jemand, der für fünf Minuten telefoniert. Auf den Hinweis, dass man seine Ruhe haben möchte, wird meist nur verständlos reagiert.
Was ist ein Ruhebereich?
Hustensaft, Donnerstag, 24.04.2014, 16:58 (vor 4257 Tagen) @ Reisender
Zugegebenermaßen eine provokante Frage - aber eine, die einer Klärung bedarf. Sicher ist, dass telefonieren dort unerwünscht ist. Aber wie ist es mit einer normalen Unterhaltung? Wie, wenn jemand - wohlgemerkt mit Kopfhörern - Musik hört? Und und und ...
Nicht vergessen werden darf auch, dass selbst die Bahn den Ruhebereich nicht konsequent lebt - am Automaten ist die Angabe bei der Reservierung erst gar nicht möglich und im Reisezentrum hat man mich auch noch nie danach gefragt, nur im Internet ist das wirklich von Interesse. Und wie sieht es aus, wenn man ungefragt, womöglich mit Kindern, im Ruhebereich landet? Nebenbei: Ganz verbieten kann man das Handy auch im Ruhebereich nicht - sonst dürfte dort kein Handy-Ticket mehr genutzt werden ...
Fazit:
Die einzig vernünftige Lösung heißt: Rücksicht! Und vielleicht, der Ansatz könnte wirklich helfen, die Demontage der Steckdosen im Ruhebereich - dann ist der Akku wirklich irgendwann leer.
Was ist ein Ruhebereich?
kaythxbye, Berlin, Donnerstag, 24.04.2014, 17:06 (vor 4257 Tagen) @ Hustensaft
Fazit:
Die einzig vernünftige Lösung heißt: Rücksicht! Und vielleicht, der Ansatz könnte wirklich helfen, die Demontage der Steckdosen im Ruhebereich - dann ist der Akku wirklich irgendwann leer.
Das sehe ich eher kritisch, da ich im Ruhebereich gerne am Laptop arbeite und der Akku nicht ewig hält. Und nein, ich spiele da natürlich keine Musik über die Lautsprecher o.ä. sondern verhalte mich leise.
Was ist ein Ruhebereich?
gnampf, Donnerstag, 24.04.2014, 17:14 (vor 4257 Tagen) @ kaythxbye
Fazit:
Die einzig vernünftige Lösung heißt: Rücksicht! Und vielleicht, der Ansatz könnte wirklich helfen, die Demontage der Steckdosen im Ruhebereich - dann ist der Akku wirklich irgendwann leer.
Das sehe ich eher kritisch, da ich im Ruhebereich gerne am Laptop arbeite und der Akku nicht ewig hält. Und nein, ich spiele da natürlich keine Musik über die Lautsprecher o.ä. sondern verhalte mich leise.
eben... und mit meinem alten 6310i waere dem Zug der Saft ausgegangen bevor der Handyakku leer gewesen waere, trotz Oberleitung fuer den Zug ;-)
Das Handy an sich sehe ich im Ruhebereich auch nicht als kritisch an, sondern das lautstarke Telefonat damit. Wobei das prinzipiell nichts anderes ist als eine Unterhaltung zwischen 2 Personen in normaler Lautstaerke, ausser das man nur die Haelfte mitbekommt. Wer sich unterhalten will sollte also eigentlich auch eher einen nicht-Ruhe-Bereich waehlen.
Was ist ein Ruhebereich?
JeDi, überall und nirgendwo, Donnerstag, 24.04.2014, 20:31 (vor 4257 Tagen) @ kaythxbye
Laptoptastaturgeklapper macht's aber auch nicht wirklich besser ;)
--
Weg mit dem 4744!
(OT:) Der schönste Absatz im Link...
Blaschke, Donnerstag, 24.04.2014, 19:09 (vor 4257 Tagen) @ Reisender
Hallihallo!
Ich bin ja entzückt - da schreibt jemand aus der Praxis; von mir rot markiert... :-)
http://www.welt.de/politik/deutschland/article127241068/Die-Bahn-ist-bei-Handy-Nervensa...
Einen pragmatischen Vorschlag macht der Sprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn, Gerd Aschoff: "Es wäre durchaus zu überlegen, ob die Ruhebereiche nicht besser ausgeschildert werden sollten" (...). In der Tat sind die Hinweisschilder zumindest in den Großraumwagen eher spärlich angebracht.
Und da viele Bahnkunden ja sowieso alles übersehen, worauf sie nicht mit der Nase gestoßen werden – vom Wagenstandanzeiger auf dem Bahnsteig über die Angaben zu den Sitzplatznummern auf den Außenwänden der Waggons bis hin zur Zugbindung bei Sparpreisen –, wäre es wohl nicht verkehrt, im Ruhebereich auf der Rückseite jedes Sitzes ein Piktogramm mit durchgestrichenem Handy zu platzieren. Damit auch die letzten Ignoranten merken, dass hier nicht telefoniert werden soll.
Gute Idee!
Auf die Scheibe sollte man so ein Piktogramm dann allerdings auch noch kleben.
Schöne Grüße aus der Friedensstadt Osnabrück von
jörg
Pustekuchen: Werbung!
Sören Heise, Region Hannover, Donnerstag, 24.04.2014, 19:24 (vor 4257 Tagen) @ Blaschke
[...] wäre es wohl nicht verkehrt, im Ruhebereich auf der Rückseite jedes Sitzes ein Piktogramm mit durchgestrichenem Handy zu platzieren.
Nö. Da kommt Werbung hin, ruhig für mobile Telefonie. Bringt mehr Geld. So wie hier. Für Gegenüberplätze eher suboptimal, aber die kann man ja reduzieren.
Viele Grüße
Sören
Ja gerne - aber bitte nicht so schief wie da :-(
Blaschke, Donnerstag, 24.04.2014, 20:19 (vor 4257 Tagen) @ Sören Heise
Hallo!
Ist ja toll: Die Zeitung ist total abgegriffen und hat Eselsohren. Und der Aufkleber auf dem im Bild hinterem rechten der beiden beklebten Sitzrückwände (gemeint ist der blaue Aufkleber) ist definitiv schief draufgeklebt. Wie manch Kopfpolster auch. Und ich dachte, im Ausland ist alles besser.
Ansonsten hast Du Recht: Die Werbung im Zug ist ARG unterrepräsentiert! Die Fahrplanfaltblätter bieten auch nur noch fast ausschließlich DB-Eigenwerbung. TRAURIG!!!
Werbefreundliche Grüße von
jörg
Immer wieder lustig: Die Menschheit will sonst möglichst umfassend über alles informiert werden - aber bei Werbung reagiert sie allergisch. Total behämmert!
Da könnte díe Ohropax GmbH den vollen Werbeetat verbraten
kimba2k, Wuppertal-Frankfurt am Main, Samstag, 26.04.2014, 23:07 (vor 4255 Tagen) @ Sören Heise
So könnte man das dann auch regeln, sicher nicht zur Zufriedenheit derjenigen die das Telefonieren stört, aber sie wollten eine klare Lösung. Hier wäre sie.
(OT:) Der schönste Absatz im Link...
Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Donnerstag, 24.04.2014, 19:45 (vor 4257 Tagen) @ Blaschke
"wäre es wohl nicht verkehrt, im Ruhebereich auf der Rückseite jedes Sitzes ein Piktogramm mit durchgestrichenem Handy zu platzieren..."
Dann denken die Leute das sei das neue DB-Symbol für extra feinen WLAN-Empfang auf der Schiene.
Schöne Grüße
Olaf
Das wäre schon mal ein Anfang :-)
Blaschke, Donnerstag, 24.04.2014, 20:23 (vor 4257 Tagen) @ Alibizugpaar
bearbeitet von Blaschke, Donnerstag, 24.04.2014, 20:24
Huhu!
"wäre es wohl nicht verkehrt, im Ruhebereich auf der Rückseite jedes Sitzes ein Piktogramm mit durchgestrichenem Handy zu platzieren..."
Dann denken die Leute das sei das neue DB-Symbol für extra feinen WLAN-Empfang auf der Schiene.
Was allerdings unterstellt, dass die Fahrgäste DENKEN.
Und vielleicht sogar noch MITDENKEN.
Das betrachte ich dann zunächst mal sehr positiv!!!! Ist nämlich beileibe keine Selbstverständlichkeit... Dass dann vielleicht mal in die falsche Richtung gedacht wird, ist nicht soooooooo tragisch; das kann man korrigieren. Aber bring mal einen Gedankenlosen zum Hirnanregen...
Schöne Grüße von
jörg
Ruhe und Rücksichtnahme
jotxl, Donnerstag, 24.04.2014, 21:08 (vor 4257 Tagen) @ Blaschke
bearbeitet von jotxl, Donnerstag, 24.04.2014, 21:09
bin froh, dass es wenigstens den Versuch gibt, ruhigere Zonen bei der Bahn zu schaffen.
ich würde mir sogar wünschen, noch mehr Wagen so zu kennzeichnen.
Ich selbst gehe bei den 2..3 Telefonaten, die ich führe oder erhalte, in den Vorraum. Ehrlich gesagt, hasse ich es, den lautstarken Belanglosigkeiten anderer zuhören zu müssen und das oft 10..20 oder 30 Minuten lang. Es grenzt halt an Nötigung, weil man sich dem nicht entziehen kann.
Und in einem Ruhewagen tippe ich solche Leute an und zeig Ihnen das Piktogramm.
ps: Und ich hoffe sehr, dass das Handyverbot bei den Airlines NICHT gelockert wird !!
Ruhe und Rücksichtnahme
Zugfahrer, Donnerstag, 24.04.2014, 22:25 (vor 4257 Tagen) @ jotxl
Die fehlende Rücksichtnahme liegt ja nicht an den zu klein geratenen Piktogrammen "Ruhebereich" sondern an den Personen, welche soziale und kommunikative Defizite besitzen. Diese nehmen ungemein zu, ein rasanter Fortschritt an dekadenten Verhaltensweisen in den Zügen ist zu beobachten!
Einerseits finde ich die lauten Handytelefonate im Ruhebereich sehr interessant:
Das man bei KLS-Logistik am Flughafen Köln-Bonn als Logistiker ein Einstiegsgehalt von 1800 EUR brutto erhält, dass Mutti in Berlin ein besseres Essen kocht als die Freundin in Hannover, das Heinz gerne die Kosten für die Angelkarte spart und trotzdem heimlich angelt (HOHOHO, HAHAHA, HIHIHI) und selbiges lautstark durch den Ruhebereich posaunt, das Lisa mit ihrem neuen Freund beim Sex Probleme hat, etc. die Palette ist humoresk, grotesk und und unendlich lang.
Die drastischen Maßnahmen, von ruhesuchenden Fahrgästen initiert, zeigten bisher kaum Wirkung:
Verbale Aufforderungen, die Stimme beim telefonieren zu dämpfen, die Drohung der Konfizierung von Handys durch verärgerte Mitreisende, die Androhung des Rauswurfes der Lärmers durch aufgebrachte Fahrgäste am nächsten Unterwegshalt, die Drohung von Faustschlägen, die Empfehlung einen blauen Sack über den Kopf des Lauttelefonierers stülpen und unten zubinden, damit der Lärm endlich aufhört, fruchteten bisher nicht.
Meine Empfehlung:
LÄRM DURCH GEGENLÄRM BESEITIGEN!
Lautes Trampeln mit den Füßen, Kriegsgehäul, mit den Fäusten gegen die Fensterscheiben des Zuges schlagen, lautes Hören von Filmen bzw. von Musik, NOCH LAUTERES telfonieren, wie z.B. "Entschuldigung, dass ich so schlecht zu verstehen bin, die Idioten um mich herum sind SO laut. Damit Du mich besser hörst, muss ich leider BRÜLLEN!!!"
Das wäre schon mal ein Anfang :-)
Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Donnerstag, 24.04.2014, 22:02 (vor 4257 Tagen) @ Blaschke
bearbeitet von Alibizugpaar, Donnerstag, 24.04.2014, 22:03
Jo, Tach!
Die Bahn hätte nie mit dem Änderungswahn anfangen dürfen, der bspw aus Schaffnern plötzlich Kundenbetreuer machte. Sitz´ ich hier in der Bahn oder bei der Postbank???
Zur Bahn-Logik aber auch dies: Hier darf man keine NV-Fahrkarten im Zug kaufen, da nur gegen Aufpreis und dort ausschließlich im Zug, weil es am Bahnhof keine Automaten gibt = da bin auch ich dann kein Schnelldenker, wenn ich mal wieder versuche neue Bahn-Optimierungsmaßnahmen wohlwollend nachzuvollziehen.
Ich frage mich zudem, welchen Erholungseffekt die Ruhezone bringen soll, wenn man im IC von Bonn nach Münster alle sechseinhalb Minuten von Begrüßungen, Verabschiedungen, "total-wichtig-Anschlüssen" und Ausstieg links/rechts auf deutsch und englisch vom Kundenbetreuer zugeknattert wird. Und das Bistro freut sich natürlich auch noch auf meinen Besuch, dieser Hinweis darf auf keinen Fall fehlen.
Das aufgeregte Bohei im Miteinander ist auch eine Folge der totalen ´Vergroßraumwagenisierung´ (© by Alibizugpaar) der Fernzugflotte. Da ist nix mehr mit bescheidener Intimität im 6er Abteil. Jeder gesund gesetzte Furz geht direkt 15 Sitznachbarn an, und eine mit Piccoloflaschen bewaffnete Kegelclub-Weiberschar unterhält morgens um 7 Uhr gleich den ganzen Wagen.
Ich glaube die Anspruchshaltung einiger ist auch deshalb erhöht bzw die Nervenwiderstandsfähigkeit geringer, weil die Bahn Spa-Verwöhnprogramme wie Ruhezone, Comfort-Sitzplatzkontingente oder glasierte Mintschokolinsen am Platz aktiv und breit bewirbt. Man glaubt das alles extra bezahlt zu haben und erwartet, daß diese features dann auch wie am Schnürchen funktionieren. Wenn es dann anders kommt, grummelt´s direkt wieder im Magen.
Drum: In den allermeisten Fällen hilft es selber die Initiative zu ergreifen und die kleinen Akustik-Störenfriede direkt und mit einem freundlichen Lächeln anzusprechen.
Zugegeben, manchmal hilft dies nichts. Ich hatte nach wiederholt vergeblicher Bitte meinen Akkurasierer aus dem Koffer geholt, mich neben die kleine Handy-Susi gesetzt und mit meiner intensiven Gesichtstrockenrasur begonnen "Fertig wenn du es bist!" Meine Aktion haben nicht alle sofort verstanden, aber nach 15 Sekunden war nachhaltig Ruhe im Karton. Ihren hochgiftigen Schlangenblick konterte ich mit einem prüfenden Handrückenstreich über meine Wange, denn fäddisch war ich mit meinen Bartstoppeln noch nicht.
Mache ich nicht gerne. Mit der direkten freundlichen Ansprache kommt man fast immer weiter statt lange auf den Schaffner zu warten und hoffen, daß dieser für mich den Mund aufmacht.
Soweit das Abendgebet am Donnerstag.
Beste Grüße
Olaf
Sehr kreativ reagiert!
redcobra, Donnerstag, 24.04.2014, 22:41 (vor 4257 Tagen) @ Alibizugpaar
> Drum: In den allermeisten Fällen hilft es selber die Initiative zu ergreifen und die kleinen Akustik-Störenfriede direkt und mit einem freundlichen Lächeln anzusprechen.
[quote]
Zugegeben, manchmal hilft dies nichts. Ich hatte nach wiederholt vergeblicher Bitte meinen Akkurasierer aus dem Koffer geholt, mich neben die kleine Handy-Susi gesetzt und mit meiner intensiven Gesichtstrockenrasur begonnen "Fertig wenn du es bist!" Meine Aktion haben nicht alle sofort verstanden, aber nach 15 Sekunden war nachhaltig Ruhe im Karton. Ihren hochgiftigen Schlangenblick konterte ich mit einem prüfenden Handrückenstreich über meine Wange, denn fäddisch war ich mit meinen Bartstoppeln noch nicht.
Mache ich nicht gerne. Mit der direkten freundlichen Ansprache kommt man fast immer weiter statt lange auf den Schaffner zu warten und hoffen, daß dieser für mich den Mund aufmacht.[/quote]
Wie cool ist das denn?! ;-)
Die Reaktion der "Handy-Susi" und diese sketchartige Situation hätte ich zu gerne gesehnen.
Darauf muss man(n) erstmal kommen. Großartig. Bravo.
Hoffe nur die gestutzten Bartstoppeln wurden fachmännisch entsorgt! ;-)
Kreativ II
andy24b, Dienstag, 29.04.2014, 14:13 (vor 4252 Tagen) @ redcobra
bearbeitet von andy24b, Dienstag, 29.04.2014, 14:15
Eine Kollegin von mir hat einen Handy-Intensivvnutzer mal direkt angesprochen: Sie entschuldigte sich, weil sie nicht ganz mitbekommen hätte, was Herr XX genau zu Herrn XX wegen der Personalunstimmigkeiten gesagt hatte. Und bat ihn, das noch einmal zu wiederholen.
Ruhe-Wagen metronom
Henrik, Samstag, 26.04.2014, 23:23 (vor 4255 Tagen) @ Blaschke
Ich bin ja entzückt - da schreibt jemand aus der Praxis; von mir rot markiert... :-)
http://www.welt.de/politik/deutschland/article127241068/Die-Bahn-ist-bei-Handy-Nervensa...Einen pragmatischen Vorschlag macht der Sprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn, Gerd Aschoff: "Es wäre durchaus zu überlegen, ob die Ruhebereiche nicht besser ausgeschildert werden sollten" (...). In der Tat sind die Hinweisschilder zumindest in den Großraumwagen eher spärlich angebracht.
Und da viele Bahnkunden ja sowieso alles übersehen, worauf sie nicht mit der Nase gestoßen werden – vom Wagenstandanzeiger auf dem Bahnsteig über die Angaben zu den Sitzplatznummern auf den Außenwänden der Waggons bis hin zur Zugbindung bei Sparpreisen –, wäre es wohl nicht verkehrt, im Ruhebereich auf der Rückseite jedes Sitzes ein Piktogramm mit durchgestrichenem Handy zu platzieren. Damit auch die letzten Ignoranten merken, dass hier nicht telefoniert werden soll.
Gute Idee!
Auf die Scheibe sollte man so ein Piktogramm dann allerdings auch noch kleben.
in diesem Zusammenhang sei auf den Ruhe-Wagen des metronom hingewiesen:
Ruhe-Wagen (95% der Fahrgäste waren dafür)
Künftig ist in jedem Zugverband der erste Wagen hinter der Lok als Ruhe-Wagen gekennzeichnet. Hier werden die Fahrgäste freundlich, aber bestimmt gebeten, sich ruhig zu verhalten. So haben müde, gestresste oder ältere Fahrgäste die Möglichkeit, während der Fahrt zu entspannen oder zu lesen.
Um dem Bedürfnis nach Ruhe noch weiter entgegen zu kommen, hat metronom in diesen Wagen die Beleuchtung reduziert und taucht den Wagen in ein warmes Licht. Die Anzahl der Lautsprecher wurde um 50% reduziert – gerade so viel, dass wichtige Durchsagen noch gehört werden.
http://www.der-metronom.de/unternehmen/neuermetronomStandard.php
und so sieht das von außen aus:
http://eriksmail.de/Templates/dso/MEBpzaRuheVeddel1p020314.jpg
Gibt es sie nun oder doch nicht: Ruhebereiche im ICE?
Trainer, Freitag, 25.04.2014, 12:37 (vor 4256 Tagen) @ Reisender
Hier eine Antwort auf viele andere Beiträge (so dass sie eigentlich nirgens direkt hinpasst):
Das Hauptproblem ist meines Erachtens, dass die Frage, was störend ist und was nicht, jede Person anders beantworten würde.
So stören einige sich am Tastaturgeklapper, andere wiederum nicht.
Ich persönlich gehe zum Telefonieren immer in den Bereich zwischen die Wagen - andere tun das nicht, vielleicht auch, weil sie es nicht so sehr als störend empfinden? Mich persönlich stören auch 15-sekündige "du brauchst mich nicht abholen" Telefonate nicht, aber 30-minütige schon. Nur wo ist die Grenze der Rücksichtnahme?
Dann ist das Essen wieder leidiges Thema: einige stören selbst Salamipizzen nicht, andere stören sich vielleicht an Essgeräuschen. Und ist eine Thermoskanne Kaffee für die Mitfahrgäste akzeptabel? Vielleicht schon eher, aber viele Meinungen sind möglich. Und was ist dann z.B. mit Möhren (kein Geruch, lautes Geräusch). Und dann gibt es wiederum die Kegeltruppen, die in der Regel auf ihrem Ausflug jedwede Geräusche und Essensgerüche der anderen Fahrgäste so gar nicht stört.
Zum Schluss noch zur Musik: kann man von anderen Fahrgästen abverlangen, ihre Kopfhörer hauptsächlich danach auszusuchen, wieviel Schall nach außen dringt? Und wie prüft man das überhaupt vor dem Kauf? Schwierige Frage...
Dazu kommt, dass die Wahl der Eisenbahn als Transportmittel ja für viele Fahrgäste auch daher kommt, dass man dort die Fahrzeit noch irgendwie nutzen kann, anders als Fahrer im Auto. Und damit ist das, was stört, und was nicht, auch davon anhängig, warum man Zug fährt (Arbeiten, Lesen, Essen...).
Die Bahn hat mir ihren Kein-Handy-Ruhebereichen wohl versucht, etwas Abhilfe zu schaffen, aber in der Tat nicht viel. Ob das überhaupt gehen würde, ist eine andere Frage. In letzter Konsequenz bräuchte man dann wohl einen Laptop-Wagen, einen Ess-Wagen zusätzlich zum Speisewagen, einen Lesewagen, einen Telefonierwagen, etc. - Ein Kommentar zur Praktibilität dieser "Idee" spare ich mir mal.
Gibt es sie nun oder doch nicht: Ruhebereiche im ICE?
Maxime, Montag, 28.04.2014, 13:05 (vor 4253 Tagen) @ Reisender
Neulich im Zug hat sich (nicht im Ruhebereich!) ein Mann hinter mir sehr, sehr laut mit seiner Begleiterin unterhalten. Das ging eine gute halbe Stunde so. Ansonsten war das Großraumabteil sehr leise.
Ein Fahrgast, der neben ihm saß, hat ihn dann gebeten, sich in normaler Lautstärke zu unterhalten. Zuerst hieß es dann natürlich "ich kann mich unterhalten, wenn ich will", "hier ist kein Ruhebereich, ich muss keine Rücksicht nehmen" etc. Sein Nebenmann hat ihn darauf hingewiesen, dass er sich gerne unterhalten darf, aber bitte in angemessener Lautstärke. Und dass er bitte Rücksicht auf die anderen Fahrgäste nehmen soll. Zuerst gab es keine Einsicht, aber als dann weitere Fahrgäste bestätigt haben, dass sie sich gestört fühlten, wurde der Mann ganz leise und hatte dann doch ein Einsehen.
Fazit: Einfach freundlich und ruhig darauf hinweisen. Am besten, wenn sich auch andere gestört führen (kann man am Augenrollen ja meistens erkennen).
Ich habe auch festgestellt, wenn Leute laut Musik hören, und man sie mit einem freundlichen Lächeln darauf hinweist, dass sie dann die Lautstärke herunterdrehen.
Gar keine Einsicht gibt es leider, wenn man Eltern bittet, dass ihre Kinder die Lautstärke ihres Gameboys herunterdrehen, oder ausschalten, oder Kopfhörer verwenden.
Habt ihr ähnliche positive/negative Erfahrungen gemacht?
Gibt es sie nun oder doch nicht: Ruhebereiche im ICE?
Zugfahrer, Montag, 28.04.2014, 21:31 (vor 4253 Tagen) @ Maxime
Bin letzte Woche im Ruhebereich 1. Klasse gereist. Der Lärm war unbeschreiblich. Etwa 12 Kinder unter 10 Jahre tobten, spielten, kreischten durch den Wagen. Einige Mütter spielten mit ihren Kindern im Gang Fußball. Wahrscheinlich waren die Kinderabteile alle voll, so dass Familien mit Kindern im Ruhebereich plaziert wurden. Eigentlich wollte ich noch etwas arbeiten, dann bekam ich Kopfschmerzen und verzog mich in den Speisewagen. Dort ranzte mich der Bistromann an, weil ich nichts bestellen wollte. Als ich ihn erklärte, dass ich wegen des Lärmes aus der 1. Klasse geflüchtet sei, zeigte er Verständnis und lies mich in Ruhe.
Meiner Ansicht nach gibt es im Zug nur zwei Ruhebereiche. Einmal den Bereich, den man sich selber sucht (wo einfach situationsbedingt Ruhe herrscht) oder den mobilen Ruhebereich (ein Baumaschinistenhörschutz, den man sich über die Ohren stülpt, wenn es zu laut wird).
Mobile Ruhebereiche im ICE
Susannchen, KI-HH-B, Dienstag, 29.04.2014, 00:04 (vor 4253 Tagen) @ Zugfahrer
Ohropax gehören für mich zu jeder Bahnfahrt... Immer dabei. Leider gehören die geschilderten Störungen zur Tagesordnung :( Andererseits wird man manchmal auch angepssst, wenn man kurz leise flüstert und es im Großraum ausnahmsweise still ist. Darum reisen wir nun nach Möglichkeit im Abteil.
Mobile Ruhebereiche im ICE
Zugfahrer, Dienstag, 06.05.2014, 02:47 (vor 4246 Tagen) @ Susannchen
Hab wieder Neuigkeiten aus der Reise im Ruhebereich.
Letzte Woche von Berlin nach Braunschweig im Ruhebereich gereist. Zumindest versucht, denn im Abteil befand sich ein Paar Ende 20. Er räumte permanent 5 Gepäckstücke von der Gepäckablage herunter, rumorte, klapperte, knisterte, raschelte, klopfte darin herum und stellte die Gepäckstücke wieder auf auf die Gepäckablage, um dann wieder von vorn zu beginnen. Die Gepäckräumaktion dauerte ca. 20 Minuten. Als er aus einem Gepäckstück einen Provantbeutel hervorholte, schlugen beide lautstark hartgekochte Eier auf dem Tisch am Fenster der Abteils auf. Bumm, Peng, Krach! Ich verschwand dann im Großraumbereich um dann mehrmals die Geschichte vom kleiinen Raben anzuhören, welche eine Mutter ihrem Sohn vorlas. Dann verschwand ich aus dem Ruhebereich und fand ein ruhiges Plätzchen im Handytelefonierbereich.
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