Elektrifizierung der Bahnlinie München - Zürich (Allgemeines Forum)
Quelle: Memminger Kurier
Elektrifizierung der Bahnlinie unter Dach und Fach
In Anwesenheit von Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil (FDP) und Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer (CSU) haben der Direktor des Schweizer Bundesamtes für Verkehr, Dr. Max Friedli und der Deutsche Bahn Konzernbevollmächtigte, Klaus-Dieter Josel den Finanzierungsvertrag für den Ausbau der Strecke München-Memmingen-Lindau unterzeichnet. Damit wird Memmingen unter Einbeziehung von Flughafen und Autobahnkreuz nach Ansicht der meisten Anwesenden zur "Internationalen Mobilitätsdrehscheibe".
Die Elektrifizierung der Strecke und deren Ausbau für Neigezüge kostet den Bund rund 210 Millionen Euro. Vorfinanziert wird die Maßnahme durch den Freistaat Bayern mit 55 Mio. Euro und die Schweiz, die ein zinsloses Darlehen i.H.v. 50 Mio. Euro gewährt. Zu den zahlreichen Baumaßnahmen auf der 197 km langen Strecke gehöhren die Anpassung von Bahnübergangsanlagen und Eisenbahnbrücken, der Einbau eines Zugüberwachungssystems und signaltechnische Anpassungen, der Bau von Bahnsteigunterführungen an den Bahnhöfen Türkheim und Kissleg, der Neubau eines Mittelbahnsteiges in Türkheim, der Neubau eines Umrichtwerks im Raum Leutkirch und natürlich das Spannen des elektrischen Fahrdrahts auf rund 3.200 Oberleitungsmasten.
Der Spatenstich für die erste Baumaßnahme soll im nächsten Jahr erfolgen, die Inbetriebnahme ist für 2015 vorgesehen. Dann ist geplant, sechs Zugpaare des Fernverkehrs pro Tag im Zwei-Stunden-Takt verkehren zu lassen. Im Moment sind drei Eurocity-Zugpaare unterwegs. Haltestellen beim Fernverkehr zwischen Zürich und München-Geltendorf sind dann Lindau, Memmingen und Buchloe. Durch den Einsatz von modernen elektrischen Fahrzeugen mit Neigetechnik verkürzt sich die Reisezeit zwischen München und Memmingen um zehn Minuten auf eine Stunde und zwischen Memmingen und Zürich um rund eine halbe Stunde auf zwei Stunden und 15 Minuten.
Josel sprach dabei auch von einer ökologischen Maßnahme im Kampf gegen den Klimawandel. Im Bereich Güterverkehr sehe er durch die Eingleisigkeit keine wesentliche Erhöhung der Attraktivität. " Wir gehen davon aus, dass auch zukünftig die Anzahl der Güterzüge pro Tag im einstelligen Bereich bleiben wird", so Josel.
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