diese Ideen passen zum "Geschäftsgebahren" dieser Firma, dürften jedoch ganz klar in den Bereich der Diskriminierung fallen. Bei vielen Menschen ist ein Übergewicht durch eine Erkrankung bedingt. Neben Stoffwechselerkrankungen sind es auch psychologische Faktoren bzw. Erkrankungen, die zu Übergewicht führen können.

Diskrimierungsargument hin oder her, ich wünsche mir eine Limitierung auf "annähernd Sitzplatzbreite". :-) Ob dann die Person einen zweiten Platz bezahlt oder die Fluglinie, wäre mir egal.

Es kann nicht angehen, dass Sitznachbarn von "Superdicken" etliches von der ohnehin schon schmalen Sitzbreite einbüssen, weil quer über die Armlehne das Fleisch des Nachbarn die eigene Sitzbreite vollquillt. So erlebt vorigen Herbst, als wir das letzte Mal flogen. Es war einfach aus Platzmangel unerträglich, jemanden mit geschätzten +200kg neben sich zu haben.

Andere Verkehrsmittel haben auch Limitierungen. Autohersteller können auch nicht verklagt werden, weil sie zwar mit 5 Sitzplätzen werben, aber de facto aufgrund der Zuladungsgrenze nur Platz für 3 wirklich Dicke bieten.

Demnach müßte eine private KK schon längst von allen Versicherten die gleichen Beiträge verlangen und alle versichern müssen und wäre schon längst mind. abgemahnt worden.
Dem ist aber nicht so. Diese kann Personen ausschliessen oder je nach Vorerkrankung entsprechende hoch versichern.

Der besagte Carrier ist ja auch eine "private" Firma und es steht der Firma frei mit ihren Kunden entsprechende Verträge abzuschliessen.
Es gibt keine Beförderungspflicht für alle Personen, genauso wie eine Disco bestimmte Personen vor der Türe abweisen kann.

Ich sehe darin keine Diskriminierung, wer also einen BMI von > 30 hat und in der PKK sicherlich mehr zahlt als einer mit 20, warum sollte also eine Airline nicht mehr für den Transport verlangen dürfen?

Ein "Schwergewichtszuschlag" dürfte rechtlich problematisch sein. Plausibel wäre aber ein "Dickezuschlag" (mit einem geeignetem Meßsitz erhoben), der damit begründet ist, daß der Nachbarplatz nicht verkauft werden kann, weil es dem unmittelbaren Nachbarn nicht zumutbar ist. Wenn allerdings mehrere Personen gemeinsam reisen und bereit sind, sich trotz Überbreite zusammenzusetzen, dürfte der Zuschlag nicht erhoben werden.
Persönlich gesehen, möchte ich auche nicht neben einem derartig Dicken sitzen, daß dieser auf meinen Sitz hinüberquilt.
Mit dem Argument der Unverkäuflickeit wäre der Zuschlag keine Diskriminierung.

Es ist ja nicht so, dass alle 2.500 Beschäftigte bei Ryanair arbeiten! Ich zähle mal auf:

Das ist sicher richtig, aber bei rund 20 Abflügen pro Tag erscheint die Anzahl der Beschäftigten völlig überzogen. Selbst der Landrat spricht "nur" von ca. 1000.

Der irische Billigflieger Ryanair erklärte, dass er sich aus Weeze zurückziehen wird, sollte das Urteil nicht innerhalb einer Woche aufgehoben werden.

Uiuiui, die stellen aber Forderungen!!

Damit gingen rund 2.500 Arbeitsplätze verloren.
***
So viele Beschäftigte hat Ryanair am Standort Weeze? Wie kann man da noch "Billigflieger" sein.

Es ist ja nicht so, dass alle 2.500 Beschäftigte bei Ryanair arbeiten! Ich zähle mal auf:

*Zubringerverkehr (Busfahrer)
*Angestellte in diversen Läden des Flughafens
*Angestellte des Flughafens (Tower, Personenkontrollen, Gepäckbeförderer usw.)
*...

Ausserdem.....macht Ryanair nicht mehr Umsatz mit"Nebenprodukten" (Hotelvermittlungen usw.) als mit der reinen Flug-Dienstleistung? Ich habe da irgendwas im Ohr dass der Chef davon träumt, alle(!!) Tickets für 1 EUR zu verkaufen und den Umsatz mit anderen Dingen zu machen.

O'leary verdient sein geld auch nicht mit den Tickets, sondern mit den Gebühren. Die meisten anderen Billigflieger sind im Endeffekt fast immer billiger als die irische Plastiklinie.

Meiner Meinung nach ist die Fat Tax gerechtfertigt. Vielleicht wäre es nur angebrachter, in Flugzeuge statt der üblichen zwei vielleicht drei oder vier Reihen mit XL-Sitzen auszustatten. Dicke (BMI > 35) sind dann halt dazu verpflichtet diese Plätze zu benutzen. Der Aufpreis könnte dann wie bei TUIfly vielleicht so bei 25 Euro liegen. Ausgenommen von der Fat Tax sollten natürlich Menschen mit z.B. Stoffwechselkrankheiten o. Ä. sein.

So profitieren letztendlich alle Reisenden davon, denn die Normalgewichtigen bekommen für ihr Geld auch wieder einen ganzen Sitz und nicht nur ein x-tel ihres Platzes. Die Dicken profitieren auch, denn sie müssen ihr Fett dann nicht mehr zwischen zwei Armlehnen quetschen, sondern haben auch Platz dafür. Ich kann es mir auch nicht angenehm vorstellen, drei oder mehr Stunden lang eingequetscht zu sitzen.

Wenn ich Opfer der Fettleibigkeit anderer sehe, biete ich diesen immer den Platz neben mir an, sofern dieser frei bleibt.

Also Ryanair dürfte am Flughafen Weeze mindestens knapp 100 direkt Angestellte haben. Stationiert sind dort sieben Maschinen, pro Maschine fünf Arbeitsplätze, pro Maschine benötigt man mindestens drei Teams. Macht also schon mal 7 Maschinen x 5 Besatzungen = 35. Pro Flugzeug werden drei bis fünf Crews benötigt. Macht also schonmal 105 (bei drei Crews pro Flugzeug) bis 175 (bei fünf Crews pro Flugzeug) direkt bei Ryanair beschäftigte.

Und die restlichen Menschen arbeiten - wie schon die Vorredner beschrieben - im und rund um den Flughafen. Von der Putzfrau, über den Follow me Fahrer bis hin zum "Burgerbrater". Und wer schonmal geflogen ist, der weiss wieviele Leute bei der Abfertigung einer Maschine beschäftigt sind.

Ansonsten gehe ich davon erstmal aus, dass die neue "Fettgebühr" die gleiche Marketingkampagne ist wie die Toilettengebühr. Hauptsache die Welt diskutiert drüber ;-)