TGV-Ausbau Strasboug-Paris und Rhein-Rhône (Allgemeines Forum)
Graukärtchenfahrer, Symbaden, Montag, 20.04.2009, 23:17 (vor 6095 Tagen)
Streckenverlauf?
Steffen, Dienstag, 21.04.2009, 06:52 (vor 6095 Tagen) @ Graukärtchenfahrer
Vielen Dank! Schön zu lesen, dass es voran geht :))
Kennt jemand den (genauen) Streckenverlauf zwischen ab Straßburg Richtung Paris? Besonders interessiert mich, wie die Vogesen überwunden werden.
--
![[image]](http://img.aachen-im-bild.de/brueckebelgien.jpg)
Streckenverlauf?
Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 21.04.2009, 09:06 (vor 6095 Tagen) @ Steffen
Vielen Dank! Schön zu lesen, dass es voran geht :))
Kennt jemand den (genauen) Streckenverlauf zwischen ab Straßburg Richtung Paris? Besonders interessiert mich, wie die Vogesen überwunden werden.
Einfach Today's Railways Europe beachten.
Die haben manchmal sehr genaue Einzelheiten über SFS-Trassierungen.
Habe selber z.B. Daten vom LGV-Est (bis Baudrecourt), Mailand-Bologna und 3 Strecken in Spanien.
gruß,
Oscar (NL).
--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!
Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!
Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.
Streckenverlauf?
Claus_NN, Nürnberg, Dienstag, 21.04.2009, 14:03 (vor 6094 Tagen) @ Steffen
bearbeitet von Claus_NN, Dienstag, 21.04.2009, 14:05
Hallo,
Mehr als die französische Wikipedia ist zur Zeit wohl nicht als Info vorhanden. Dort steht, dass die TGVs die ersten fünf Kilometer nach dem Straßburger Bahnhof wohl auf der bestehenden Strecke Richtung Metz fahren werden und bei Vendenheim die NBS beginnt, die durch einen 4000 Meter langen Tunnel (Tunnel de Saverne) die Vogesen durchquert. Ferner soll es auf der Strecke noch einige Kunstbauwerke geben, darunter 91 Straßenbrücken und zwei Brücken über Gewässer.
Baubeginn soll 2010 sein, der planmäßige Verkehr startet 2015.
Grüße,
Claus_NN
(Edit: Link)
Zur Dauer der Bauarbeiten
Jogi, Dienstag, 21.04.2009, 21:37 (vor 6094 Tagen) @ Claus_NN
Hallo,
Baubeginn soll 2010 sein, der planmäßige Verkehr startet 2015.
es ist nicht meine Art, auf diese Weise rumzustänkern, aber das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: fünf Jahre (geplante) Bauzeit für etwas über 100 Kilometer Neubaustrecke. Wenn ich schon allein daran denke, wie lange der Ausbau von den 40 Kilometern Rastatt/Baden-Baden - Offenburg gedauert hat, will ich von der NBS Nürnberg - Ingolstadt gar nicht anfangen...
Liebe Grüße,
Jogi,
der hoffentlich bald mal mit dem TGV nach Paris flieg... ähhh rasen kann :)
Streckenverlauf?
Steffen, Dienstag, 21.04.2009, 22:32 (vor 6094 Tagen) @ Claus_NN
Ah, vielen Dank! Also doch ein Vogesen-Basis-Tunnel. Ich hatte mich gefragt ob es cielleicht möglich ist, in einem der Täler entlang zu rasen. Oder ob die LGV evtl. erst hinter den Vogesen beginnt. Oder oder oder...
--
![[image]](http://img.aachen-im-bild.de/brueckebelgien.jpg)
Streckenverlauf!
ortenau-s-bahner, Mittwoch, 22.04.2009, 08:55 (vor 6094 Tagen) @ Steffen
Kennt jemand den (genauen) Streckenverlauf zwischen ab Straßburg Richtung Paris? Besonders interessiert mich, wie die Vogesen überwunden werden.
Den Streckenverlauf der LGV Est (1. und 2. Phase) findest du hier als KMZ-Datei für Google Earth. Hier kannst du dir die Datei in Google Maps anzeigen lassen.
Die Angaben für den 2. Bauabschnitt stimmen natürlich nicht auf den Zentimeter genau und stammen aus einem längeren Thread auf www.trains-en-voyage.com
Saarbrücken vs. Karlsruhe
mrhuss, FKON, Dienstag, 21.04.2009, 10:59 (vor 6095 Tagen) @ Graukärtchenfahrer
In dem Fall wär ein durchgehender Zug Paris-Karlsruhe-Frankfurt wohl schneller als die Verbindung über Saarbrücken. Wenn man in Karlsruhe nicht warten müsste wäre es ja jetzt schon fast Gleichstand. Ob es dann wohl zu einer Verlagerung des Verkehrs kommen wird?
Saarbrücken vs. Karlsruhe
Zugreisender, Dienstag, 21.04.2009, 18:26 (vor 6094 Tagen) @ mrhuss
Es gibt schon entsprechende Vermutungen das es zukünftig über Strasbourg theoretisch eine kürzere Fahrzeit auch nach Frankfurt geben wird. Ich glaube aber nicht an eine Verlegung es Verkehrs weil damit Forbach, Saarbrücken und Kaiserslautern ihre Verbindungen verlieren würden. Man könnte diesen Ast zwar theoretisch mit Extrazügen bedienen (das wäre nach Französischem Vorbild), aber ich glaube die DB wird dies aufgrund der zusätzlichen Kosten (Extrazüge und mehr Kilometer) nicht wollen. Eher wird es einen leichten Ausbau der Strecke durch die Pfalz geben mit leichten Fahrzeitgewinnen.
Saarbrücken vs. Karlsruhe
Steffen, Dienstag, 21.04.2009, 22:35 (vor 6094 Tagen) @ Zugreisender
Es ist die Frage wie sich die Reisenden aus Frankfurt und Mannheim entscheiden. Es bringt nichts, wenn die DB mit Biegen und brechen versucht, ihre ICE über Saarbrücken zu schicken, während die ganzen Fahrgäste die deutlich schnellere Verbindung über Karlsruhe nutzen. Ich glaube kaum, dass Kaiserslautern&Co so viele Fahrgäste generiert, und Saarbrücken wird weiterhin angebubnden sein (evtl. mit TGV).
Ich kann mir folgenden Deal vorstellen: Die TGV fahren alle bis München weiter, dafür fährt der ICE über Strasburg nach Paris.
--
![[image]](http://img.aachen-im-bild.de/brueckebelgien.jpg)
Abkuerzung nach Karlsruhe
Meinrad aus Kanada, Oakville, Canada, Mittwoch, 22.04.2009, 00:30 (vor 6094 Tagen) @ Steffen
In Frankreich wird bekanntlich rigoros auch an Grossstaedten vorbeigefahren, wenn das Fahrgastpotenzial gross genug ist (Paris-Marseille ohne Halt in Lyon; Lille - Midi ohne Halt in Paris). Ich kann mir gut vorstellen dass die SNCF auch Strasbourg gern links (rechts!)liegen laesst, um schneller an ein lukratives Ziel zu kommen. Da bietet es sich an, in Vendenheim (oder auch schon in Brumath) nach Nordost abzubiegen, und den Rhein nicht bei Kehl, sondern westlich von Rastatt auf der (bestehenden) Rheinbruecke bei Roppenheim (F) und Wintersdorf (D) zu ueberqueren. Das duerfte so 25 bis 30km Abkuerzung bedeuten, plus ein Halt weniger in Strasbourg. Auf einmal kommt da Frankfurt-Paris in unter 3 Stunden ins Visier - natuerlich nicht ohne Investitionen.
Abkuerzung - zweiter Teil
Meinrad aus Kanada, Oakville, Canada, Mittwoch, 22.04.2009, 00:42 (vor 6094 Tagen) @ Steffen
Habe gerade in Wikepedia gebohrt: Wintersdorfer Abkuerzung ist da ausdruecklich erwaehnt, und ebenso dass dies Paris-F in unter 3 Stunden ermoeglichen wurde. http://de.wikipedia.org/wiki/LGV_Est_europ%C3%A9enne#cite_note-9
Abkuerzung - zweiter Teil
Zugreisender, Mittwoch, 22.04.2009, 11:02 (vor 6094 Tagen) @ Meinrad aus Kanada
bearbeitet von Zugreisender, Mittwoch, 22.04.2009, 11:03
Ich kenne auch diese theoretischen Überlegungen, aber ich glaube nicht das eine davon so je realisiert wird. Die SNCF in Frankreich würde dies sofort so machen, aber wir reden hier über den Streckenverlauf auf Deutschem Boden und hier hat die DB das Wort!
Die möglichen Fahrzeitverkürzungen sind unbestritten, aber bei einer Leitung aller HGV-Züge von Paris nach Deutschland über Wintersdorf unter Umgehung von Strasbourg wird der DB nicht gefallen das damit extra Züge bereit gestellt werden müssen um Strasbourg weiterhin an das DB-Fernverkehrsnetz anzubinden. Die DB hat ja erst 2007 so gut wie alle EC-Züge nach Strasbourg eingestellt und ist froh das diese Fliege mit den TGV nach Paris gleich mit geschlagen werden kann.
Und nach Durchführung einiger Beschleunigungsmassnahmen auf der Strecke durch die Pfalz dürfte der Fahrzeitunterschied zu einer Führung über Strasbourg nicht extrem hoch sein und da die Züge schon heute deutlich schneller sind als das Auto dürfte dies nicht zu einer starken Zunahme der Fahrgäste der Gesamtrelation Frankfurt-Paris führen. Gleichzeitig müsste zusätzlich, um alle heute via ICE Frankfurt-Paris bediente Städte weiterhin am Netz zu halten, zwei zusätzlich Zuglinien in Dienst gestellt werden. Einmal, um Kaiserslautern, Saarbrücken und Forbach an Paris anzubinden ein TGV Kaiserslautern-Paris und andererseits ein ICE oder IC von Saarbrücken via Kaiserslautern und Mannheim weiter ins Bundesgebiet.
Diese Investitionen wird die DB scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Auch bin ich mir nicht sicher das hierdurch soviele zusätzliche Reisenden auf den Gesamtrelationen Stuttgart und Frankfurt nach Paris gewonnen werden können das inklusive der zusätzlichen Züge am Ende mehr Gewinn übrig bleibt.
Abkuerzung - zweiter Teil
Steffen, Mittwoch, 22.04.2009, 11:24 (vor 6094 Tagen) @ Zugreisender
Ich kenne auch diese theoretischen Überlegungen, aber ich glaube nicht das eine davon so je realisiert wird. Die SNCF in Frankreich würde dies sofort so machen, aber wir reden hier über den Streckenverlauf auf Deutschem Boden und hier hat die DB das Wort!
Hat sie das? Was hält Frankreich davon ab, auf deutschem Boden Gleise zu verlegen?
Wenn, dann hat darauf eher die deutsche Politik einen Einfluss.
Und nach Durchführung einiger Beschleunigungsmassnahmen auf der Strecke durch die Pfalz dürfte der Fahrzeitunterschied zu einer Führung über Strasbourg nicht extrem hoch sein und da die Züge schon heute deutlich schneller sind als das Auto dürfte dies nicht zu einer starken Zunahme der Fahrgäste der Gesamtrelation Frankfurt-Paris führen. Gleichzeitig müsste zusätzlich, um alle heute via ICE Frankfurt-Paris bediente Städte weiterhin am Netz zu halten, zwei zusätzlich Zuglinien in Dienst gestellt werden. Einmal, um Kaiserslautern, Saarbrücken und Forbach an Paris anzubinden ein TGV Kaiserslautern-Paris und andererseits ein ICE oder IC von Saarbrücken via Kaiserslautern und Mannheim weiter ins Bundesgebiet.
Diese Verbindung gibt es bereits! Saarbrücken-Dresden ;)
Und ich denke es genügt, ab Saarbrücken nach Paris zu fahren.
--
![[image]](http://img.aachen-im-bild.de/brueckebelgien.jpg)
Abkuerzung - zweiter Teil
Zugreisender, Mittwoch, 22.04.2009, 11:35 (vor 6094 Tagen) @ Steffen
"Wenn, dann hat darauf eher die deutsche Politik einen Einfluss."
Die Politik in Deutschland wird ja nie Müde zu sagen die DB sei ein unabhängiges Unternehmen und frei in ihren Entscheidungen, wie geschehen im Tarifkonflikt und sehr lange beim Datenskandal und der Absetzung Mehdorns. Die Lokalpolitiker sind zwar immer laut mit ihren Forderungen an die DB, aber wenn es dann ums Zahlen geht sind sie ganz schnell wieder still.
Und wen hält die SNCF davon ab in Deutschland Gleise zu legen? Die DB Netz und das Eisenbahnbundesamt, genauso wie die RFF die DB davon abhalten würde in Frankreich Gleise zu legen.
Abkuerzung - zweiter Teil
sappiosa, Mittwoch, 22.04.2009, 12:41 (vor 6093 Tagen) @ Zugreisender
Hallo Zugreisender,
Und wen hält die SNCF davon ab in Deutschland Gleise zu legen? Die DB Netz und das Eisenbahnbundesamt,
Die DB Netz ist ein Eisenbahn-Infrastruktur-Unternehmen, das in Deutschland die meisten (aber nicht alle!) Bahnstrecken besitzt. Sie hat anderen Unternehmen überhaupt nichts zu verbieten, wo diese ihre Strecken bauen. Allenfalls könnte sie kurzzeitig herumzicken, wenn es um die unvermeidbare Anbindung dieser Strecke an die Gleise der DB Netz geht, aber das Projekt nicht verhindern.
Und das Eisenbahnbundesamt muss den Betrieb auf neuen Strecken zulassen. Wenn sie aber keine begründeten Bedenken in Sachen Sicherheit haben, können sie die Zulassung nicht verweigern. Sie hätten auch nicht den geringsten Grund dazu.
genauso wie die RFF die DB davon abhalten würde in Frankreich Gleise zu legen.
Das kannst Du nicht vergleichen. Frankreich hat nach wie vor eine Staatsbahn.
Im übrigen halte ich die Trennung zwischen SNCF und RFF für eine Luftnummer, nur um Richtlinien der EU etwas vorweisen zu können. Wenn ich etwa hier lese, dass für Unterhalt des Schienennetzes die SNCF zuständig ist und nicht etwa die RFF (der Eigentümer!), kann ich das nicht anders interpretieren.
Was übrigens das Thread-Thema angeht: Ich glaube auch nicht an solch eine Strasbourg-Umgehung. Aber nicht, weil das aus irgendeinem Grund die DB verhindern wollte, sondern weil der Nutzen m.E. die Kosten bei weitem nicht aufwiegt - schon gar nicht, wenn der Ausbau der Kehler Rheinbrücke schon in vollem Gange ist.
Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)