2010: ÖBB vs. WLB vs. Westbahn (Allgemeines Forum)
Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Sonntag, 19.04.2009, 12:42 (vor 6094 Tagen)
Hallo!
Das EVU "Westbahn" (http://www.westbahn.at/WESTbahn/Willkommen.html) will ab 2011 ja IC auf der österreichischen Westbahn einsetzen.
-> http://www.ice-fanforum.de/index.php?id=11705
-> http://www.ice-fanforum.de/index.php?id=16100
Daraus wird wahrscheinlich nichts, da die WLB (Wiener Lokalbahn) für 2010 Trassen auf der Westbahn bestellt.
-> http://www.bahnforum.info/smf/index.php?topic=101120.0
Laut EBFÖ sollen nicht alle 67 RJ an die ÖBB ausgeliefert werden. Siemens soll die RJ, die nicht an die ÖBB verkauft werden, an die WLB verkaufen. -> Die WLB will mit diesen Zügen ab 2010 auf der Westbahn fahren. Sollte die WLB in ihre RJ Abteile einbauen lassen und andere Veränderungen vornehmen, wird die WLB sicher ein Konkurrent für die ÖBB sein.
Für "Westbahn" wird es ab 2011 keine (freien) Trassen geben. -> Dieses EVU wird auf andere Strecken z.B.: Innsbruck - Bozen (<- ist/war schon geplant und ich würde dies gut finden) ausweichen müssen.
m b g,
Anoj
2010: ÖBB vs. WLB vs. Westbahn
Steffen, Sonntag, 19.04.2009, 12:54 (vor 6094 Tagen) @ Anoj 1
Danke, interessant!
Warum möchte die ÖBB nicht alle RJ haben?
Hat die ÖBB die RJ-Verkehre an die WLB abgegeben?
--
![[image]](http://img.aachen-im-bild.de/brueckebelgien.jpg)
2010: ÖBB vs. WLB vs. Westbahn
Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Sonntag, 19.04.2009, 19:30 (vor 6094 Tagen) @ Steffen
Hallo!
Warum möchte die ÖBB nicht alle RJ haben?
1) 67 RJ sind zu viele. Mit 67 RJ könnte man den gesamten FV in A abwickeln und einige würden herumstehen. Jetzt stellt sich die Frage: Warum haben die ÖBB überhaupt 67 RJ bestellt? Antwort: Nicht nur die DB, sondern auch die ÖBB haben einen "nicht sehr intelligenten Chef" gehabt. M. Huber war vielleicht noch "schlimmer" als Herr M.
2) -> http://news.google.at/news?um=1&ned=de_at&cf=all&ncl=1300084229
(Mehr muss ich dazu nicht schreiben.)
Hat die ÖBB die RJ-Verkehre an die WLB abgegeben?
Nein!
m b g,
Anoj
2010: ÖBB vs. WLB vs. Westbahn
ICE 2, Sonntag, 19.04.2009, 20:12 (vor 6094 Tagen) @ Anoj 1
Die 67 Züge kamen mir immer etwas viel vor. Ist es so schwierig, dass überschaubare Fernnetz in Österreich (mit europ. Anschlussstrecken) zu überblicken?
Ich hätte so um die 35 Züge geordert, dass sollte für die geplanten Einsatzstrecken reichen. Warum bestellt die DB nicht mal 25 ICE3 zu viel....:-)
Auch bei der Taurus-Bestellung hat man etwas zu viel bestellt, die DB wird es den ÖBB danken (Stichwort Leihlok).
Kann man die Produktion nicht noch stonieren? Gerade wenn die dann an die Konkurrenz gehen?
Harald
2010: ÖBB vs. WLB vs. Westbahn
Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Sonntag, 19.04.2009, 20:18 (vor 6094 Tagen) @ ICE 2
Hallo!
Die 67 Züge kamen mir immer etwas viel vor.
Mir auch.
Ist es so schwierig, dass überschaubare Fernnetz in Österreich (mit europ. Anschlussstrecken) zu überblicken?
Das musst du nicht mich fragen, sondern M. Huber (bzw. die ÖBB). ;-)
Auch bei der Taurus-Bestellung hat man etwas zu viel bestellt, die DB wird es den ÖBB danken (Stichwort Leihlok).
Ich das ist richtig.
Kann man die Produktion nicht noch stonieren?
Die ÖBB können einige Züge "stornieren", müssen dafür aber zahlen. Siemens wird versuchen die "stornierten" Züge (günstig) zu verkaufen.
m b g,
Anoj
2010: ÖBB vs. WLB vs. Westbahn
Markus-P, Sonntag, 19.04.2009, 21:20 (vor 6094 Tagen) @ Anoj 1
bearbeitet von Markus-P, Sonntag, 19.04.2009, 21:22
Hallo!
Die 67 Züge kamen mir immer etwas viel vor.
Mir auch.
Wobei, damit sind die 7 Wagen Einheiten gemeint. Für manche Relation benötigt man, doch wohl eher eine Doppeleinheit.
Ist es so schwierig, dass überschaubare Fernnetz in Österreich (mit europ. Anschlussstrecken) zu üb
Die ÖBB können einige Züge "stornieren", müssen dafür aber zahlen. Siemens wird versuchen die "stornierten" Züge (günstig) zu verkaufen.
Dann sollte man die DB zuschlagen. So manche IC Wagen, sind doch recht betagt. Bei der Inneneinrichtung lässt Siemens bestimmt mit sich reden.
Und wenn ich ehrlich bin, finde ich den Weg der ÖBB besser, mehr zu bestellen als man braucht. Bei der DB reicht es doch meist hinten und vorne nicht mit den Einheiten. Ich weiss natürlich auch, dass das Verhalten der ÖBB nicht unbedingt wirtschaftlich ist.
Wenn wir gerade beim Railjet sind. Kann man die erste Klasse Businesssitze in Deutschland online buchen. Konnte auf Bahn.de keine Funktion finden.
m b g,
Anoj
2010: ÖBB vs. WLB vs. Westbahn
Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Dienstag, 21.04.2009, 16:32 (vor 6092 Tagen) @ Markus-P
Hallo!
Dann sollte man die DB zuschlagen. So manche IC Wagen, sind doch recht betagt. Bei der Inneneinrichtung lässt Siemens bestimmt mit sich reden.
Was passiert dann mit den ICx?
Und wenn ich ehrlich bin, finde ich den Weg der ÖBB besser, mehr zu bestellen als man braucht. Bei der DB reicht es doch meist hinten und vorne nicht mit den Einheiten. Ich weiss natürlich auch, dass das Verhalten der ÖBB nicht unbedingt wirtschaftlich ist.
Auch das ist richtig.
m b g,
Anoj
2010: ÖBB vs. WLB vs. Westbahn
Markus-P, Dienstag, 21.04.2009, 16:38 (vor 6092 Tagen) @ Anoj 1
Hallo!
Dann sollte man die DB zuschlagen. So manche IC Wagen, sind doch recht betagt. Bei der Inneneinrichtung lässt Siemens bestimmt mit sich reden.
Was passiert dann mit den ICx?
Bis die kommen dauert es doch noch ein bischen. Und wie gesagt ein paar mehr Züge würden der Bahn nicht schaden. Nur dem Kostenrechner wachsen graue Haare. -)
m b g,
Anoj
Stichwort: Zu viele Züge
Jörg, Sonntag, 19.04.2009, 21:00 (vor 6094 Tagen) @ ICE 2
Das ist halt wie bei allen anderen Produkten auch!
Desto mehr ich von einer Sorte bestelle, desto geringer wird der Preis pro Stück werden.
Das liegt zum einen daran, dass die Entwicklungskosten auf die Stückzahl umgelegt werden und zum anderen daran das sich die Bauteile in größeren Mengen günstiger herstellen lassen.
Ob die Augen des Bestellers jetzt ein bisschen zu weit aufgegangen sind kann ich schlecht beurteilen, da ich die Konditionen nicht kenne.
Vielleicht macht es ja Sinn, wenn sich in Zukunft mehrere europäische EVU zusammenschließen und gemeinsam eine Bestellung aufgeben um einen Mengenrabatt einzufahren. Aber ob das dem Wettbewerb dienlich ist.
Ich halte es jedenfalls für falsch auf die Manager, bzw. Einkäufer einzuschlagen ohne die Fakten, die in den Kaufverträgen stehen wirklich zu kennen.
Grüße Jörg
AW
Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Dienstag, 21.04.2009, 16:31 (vor 6092 Tagen) @ Jörg
Hallo!
Vielleicht macht es ja Sinn, wenn sich in Zukunft mehrere europäische EVU zusammenschließen und gemeinsam eine Bestellung aufgeben um einen Mengenrabatt einzufahren. Aber ob das dem Wettbewerb dienlich ist.
...eine gute Idee. Durch das RAILTEAM wäre das sicher machbar.
m b g,
Anoj
weitere Infos
Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Dienstag, 21.04.2009, 17:16 (vor 6092 Tagen) @ Anoj 1
bearbeitet von Anoj 1, Dienstag, 21.04.2009, 17:16
Hallo!
Die Züge, für die die WLB die Trassen bestellt haben (ab März 2010), sollen zwischen Wien und Salzburg nur in Linz und Wels halten. Die WLB sind Trassenbesteller und werden die Traktion übernehmen (Tauri sollten mitten in der Wirtschaftskrise ausreichend frei sein), sind aber nicht der Betreiber - fahren also nicht auf eigene Rechnung und eigenes Risiko. Ich kenne den Betreiber allerdings nicht. (Wehinger ist es nicht.)
Naive Frage in die Runde: Ist irgend ein Grund denkbar, dass der ÖBB PV selber diesen Umweg ausgetüftelt hat und über eine Tochter verwirklicht - um sich Trassen zu sichern oder aus einem ganz anderen Grund?
Quelle: EBFÖ
Im EBFÖ wird darüber spekuliert, dass das EVU FS (Trenitalia) ist, da die ÖBB in wenigen Jahren in I fahren wollen.
m b g,
Anoj
weiterer Link dazu
Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Dienstag, 21.04.2009, 17:22 (vor 6092 Tagen) @ Anoj 1
weitere Infos
NIM rocks, Dienstag, 21.04.2009, 17:24 (vor 6092 Tagen) @ Anoj 1
Hallo!
Die Züge, für die die WLB die Trassen bestellt haben (ab März 2010), sollen zwischen Wien und Salzburg nur in Linz und Wels halten. Die WLB sind Trassenbesteller und werden die Traktion übernehmen (Tauri sollten mitten in der Wirtschaftskrise ausreichend frei sein), sind aber nicht der Betreiber - fahren also nicht auf eigene Rechnung und eigenes Risiko. Ich kenne den Betreiber allerdings nicht. (Wehinger ist es nicht.)
Naive Frage in die Runde: Ist irgend ein Grund denkbar, dass der ÖBB PV selber diesen Umweg ausgetüftelt hat und über eine Tochter verwirklicht - um sich Trassen zu sichern oder aus einem ganz anderen Grund?
Quelle: EBFÖIm EBFÖ wird darüber spekuliert, dass das EVU FS (Trenitalia) ist, da die ÖBB in wenigen Jahren in I fahren wollen.
Interessant. Das würde dann wohl RJ mit Taurus 3 (in A 1216, in D BR 183) bedeuten. Sieht sicher nett aus ;-)
Da kommt man ins schwärmen... Arriva-Taurus mit RJ-Garnitur :-)
MfG NIM rocks
weitere Infos (2)
Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Mittwoch, 22.04.2009, 16:35 (vor 6091 Tagen) @ Anoj 1
Hallo!
Marktöffnung: Auf der Westbahn-Strecke organisiert sich die künftige ÖBB-Konkurrenz. Und Pfarrämter werden zu Postämtern.
Ab März 2010 werden die Wiener Lokalbahnen auch InterCity-Züge zwischen Wien und Salzburg führen – für einen geheimnisvollen privaten Betreiber namens "Fair Train".
Reisende auf der Westbahn müssen sich darauf einstellen, bald nicht mehr nur von roten, sondern auch von blauen Lokomotiven gezogen zu werden: Die Badner Bahn wird der ÖBB zwischen Wien und Salzburg bald Konkurrenz machen. "Wir haben Trassen für einen InterCity-Takt ab März 2010 bestellt", bestätigt die Wiener Lokalbahnen AG (WLB) dem KURIER. ("Trassen" im Bahnverkehr sind den "Slots" im Flugverkehr vergleichbar.) Geplant ist ein Drei-Stunden-Takt mit 5- bis 6-Wagen-Zügen mit Zwischenhalten nur in Linz und Wels.
Der "Badner Bahn", einer Tochter der Wiener Stadtwerke-Holding, kommt dabei die Liberalisierung im Schienenverkehr zugute: Ab 2010 gilt auch im Bahn-Personenverkehr ein offener Zugang für alle.
Trassenwerber
Dennoch tritt das Unternehmen in dem Fall nur als Trassenwerber auf und wird auch die Taurus-Loks stellen - für einen anderen Betreiber, der keine Konzession als Eisenbahn-Verkehrsunternehmen hat und daher nicht "selbst fahren" darf. Wer das ist, wollen die Wiener Lokalbahnen "aus Vertragsgründen" nicht verraten.
Nun herrscht Rätselraten: Der ÖBB Infrastruktur Betrieb, die die Trassen vergibt, wurde als Betreiber ein Unternehmen namens "Fair Train" genannt - ein Name, der in Bahnkreisen ebenso unbekannt ist wie das Unternehmen, das dahintersteht.
Ohne Hilfe
"Ich höre den Namen zum ersten Mal, mit uns hat das nichts zu tun", sagt Stefan Wehinger. Auch Wehinger, unter Verkehrsminister Hubert Gorbach Chef des ÖBB-Personenverkehrs, ist dabei, der ÖBB die Goldader Westbahn streitig zu machen; das Kapital für die neue "Rail Holding AG" kommt vom Bauunternehmer Hans-Peter Haselsteiner. "Wir werden aber in zwei bis drei Wochen die Konzession bekommen", hofft Wehinger. Auf "fremde Hilfe" sei man daher nicht angewiesen. Und: Er wolle erst im Herbst 2011 starten - mit für Pendler ausgerichteten Garnituren, die zwischen Wien und Salzburg bis zu sechs Stationen bedienen.
Die "Fair Train"-Verbindungen sind daher wohl weniger als Angriff auf Wehingers Projekt zu sehen als auf den ÖBB-RailJet, der mit Drei-Klassen-Bewirtschaftung ebenfalls nur wenige Zwischenhalte bedient. Dabei ist auch nicht auszuschließen, dass der Bundesbahn sogar Trassen weggenommen werden, die dann von Privaten bedient werden.
» Reaktion: Wirbel um Hürden für die Post-Konkurrenz
Fair
Die ÖBB geben sich gelassen. "Die Trassenvergabe muss fair erfolgen", sagt Bahn-Sprecher Alfred Ruhaltinger. "Da muss natürlich auch angeschaut werden: Mit welchem Material fahren die, wo servicieren sie es, und so weiter." Und gerade darin seien die ÖBB gut gerüstet.
"Dass 2010 ein Liberalisierungschritt kommt, trifft uns ja nicht unvorbereitet", sagt Ruhaltinger. "Wir werden im Fernverkehr noch attraktiver werden, und der RailJet ist dafür nur ein erster Schritt."
Quelle: EBFÖ, www.kurier.at
m b g,
Anoj