Dazu kommen noch die Tz 118x für Schweiz-Verkehr, die auch sehr anspruchsvoll in der Wartung sind.
Wird m.E. Zeit das ein Werk in Leipzig kommt und vielleicht die 415er umbeheimatet werden. (Auch von Leipzig sind Umläufe für Frankfurt-Passau mit 415er realisierbar -> Leipzig-Frankfurt-Passau-Frankfurt-Leipzig)

a) zu wenige Züge umgebaut wurden, mit der Ausfallquote hätten die schlauen Planer bei der Bahn ja auch kalkulieren können
b) im Werk Ffm-Griesheim zu wenige Mitarbeiter für die Wartung abgestellt sind und zu wenige Ersatzteile für die Reparaturen vorhanden sind

Seit wann wird denn für Störungen kalkuliert? Wenn dem so wäre hätten wir z.B. beim Schienennetz wahrscheinlich eine Luxusausführung. Jeder Zug der steht bringt kein Gewinn. Schon mal Gedanken darüber gemacht, was allein ein Umbau an Geld kostet? man wird also nicht mehr umbauen, als man wirklich benötigt.
Richtig ist jedoch, dass allgemein mit den 6 Fahrzeugen zukunftsbetrachtet die DB ML eher schwach aufgestellt ist in Hinblick auf den liberalisierten Markt.

Zum Werk Frankfurt: Hier würde ich eher sagen es fehlen/fehlten die infrastrukturellen Voraussetzungen im Werk um eine Flotte von 406 + 415 ordnungsgemäß zu warten.

Hm, ich sage ja nicht, dass man für Störungen kalkulieren soll, aber man soll realistisch kalkulieren! Und zu einer realistischen Kalkulation gehört meiner Ansicht nach auch dazu, dass man bei einem Zug, wie es der ICE 3MF ist, Störungen einplant.

Natürlich kostet ein Umbau viel Geld. Aber bringt es der Bahn mehr, das Minimum an benötigten Zügen umzubauen und dann statt einem ICE einen TGV oder einen Ersatz-IC fahren lassen zu müssen? Ich habe keine Ahnung, wie man das kalkuliert, bzw. ins Verhältnis setzt, aber es hat für die Bahn doch sicherlich auch bedeutende Nachteile, wenn ein TGV für den ICE einspringen muss, beim Ersatz-IC sieht die Sache wohl gemütlicher aus, der gehört ja der DB...

Aber wenn der Umbau so teuer ist und man sowieso kein beständiges und zuverlässiges Angebot hinbekommt, und anscheinend auch keine Überlegungen dazu bestehen, weitere Züge umzubauen, ist es für den Kunden doch deutlich besser, mit dem (subjektiv) viel zuverlässigerem TGV von Frankfurt nach Paris und wieder zurück zu fahren. Aber über das Handeln der DB im Interesse der Kunden wurde hier sowieso schon ausgiebig diskutiert, Hauptsache das Flaggschiff fährt in Frankreich mit 320 km/h über die LGV, auch wenn es nur eines täglich ist, das den Tag ohne Schaden übersteht.

MfG NIM rocks

Hallo Mario,

Seit wann wird denn für Störungen kalkuliert?

Kurz und schmerzlos: Schon immer!

Sonst würde ja jeder gestörte Zug ersatzlos ausfallen. Dann aber hätte die Bahn schon lange keine Kunden mehr.
Jede auch nur ansatzweise praktisch nutzbare Planung, auch auf anderen Feldern, braucht Puffer oder einen "Plan B", um gegen Störungen abgesichert zu sein. Irgend etwas geht immer schief. Fahrzeitreserven sind nichts anderes.

Schon mal Gedanken darüber gemacht, was allein ein Umbau an Geld kostet? man wird also nicht mehr umbauen, als man wirklich benötigt.

Man kann bei der Planung zum Ergebnis kommen, dass die Folgen einer Störung tatsächlich das kleinere Übel sind im Vergleich zu den Maßnahmen, die nötig wären, um der Störung vorzubeugen. Dagegen ist erst einmal nichts zu sagen.

In diesem Fall aber möchte ich auf Folgendes hinweisen: Die TGV für Deutschland fit zu machen, war doch sicher auch nicht billig. Und nun stell Dir einmal vor, die SNCF hätte genauso kalkuliert wie die DB: Dann könnten jetzt keine TGV als Ersatz für die ICE-MF einspringen. Man müsste lokbespannte Züge über die Altstrecke schicken, Verspätungen von mindestens 60 Minuten wären unvermeidbar. Und das mehrfach am Tag? Das Medienecho wäre verheerend, die Kunden weggerannt.
Mit anderen Worten: Die knappe Kalkulation der DB geht nur deshalb auf, weil andere nicht auch knapp kalkulieren. Für so etwas gibt es einen Namen: St.Florians-Prinzip.

Zum Werk Frankfurt: Hier würde ich eher sagen es fehlen/fehlten die infrastrukturellen Voraussetzungen im Werk um eine Flotte von 406 + 415 ordnungsgemäß zu warten.

Und auch das hieße wieder, dass man das Ganze zu knapp kalkuliert hat.

Irgendwo müssen die Vorurteile über Betriebswirte ja herkommen...

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa), der Schulungen im Projekt- und Risikomanagement mitgemacht hat

Steht der "Kölner" eig. immer noch in Krefeld?

Das passt dann zu meiner Beobachtung während meiner Mittagspause. ICE 9553 kommt herein und fährt sofort wieder als ICE 9554 ab. Na jedenfalls klappt das jetzt wieder mit dem Fahrplan, denn alles andere war ja kein Zustand mehr.

Grüße
Sascha