Unter Leipzig, Teil 2: Von Franken und Bayern (40 Bilder) (Reiseberichte)

Sören Heise, Region Hannover, Mittwoch, 18.12.2013, 09:04 (vor 3804 Tagen)

Moin!

Im zweiten Teil dieser Serie besuchen wir heute den Bayerischen Bahnhof und den Wilhelm-Leuschner-Platz. Teil 1 ist hier zu finden.


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Der heutige Haltepunkt Bayerischer Bahnhof hat einen traditionsreichen Vorgänger: Die Sächsisch-Bayerische Eisenbahn-Compagnie hatte an seiner Stelle ihren nördlichen Endbahnhof errichtet. Diese private Gesellschaft wollte eine Bahnstrecke von Leipzig nach Hof bauen. Am 19. September 1842 ging die knapp 40 Kilometer lange Strecke bis nach Altenburg in Betrieb (dort bestand zunächst ein Kopfbahnhof, zu gegebener Zeit mehr), 1844 die Verlängerung nach Crimmitschau, 1845 wurden Werdau und Zwickau erreicht, 1846 Reichenbach. Die folgende Teilstrecke von Reichenbach nach Plauen brachte die Gesellschaft an den Rand des Ruins, am 1. April 1847 wurde sie als Sächsisch-Bayerische Staatseisenbahn verstaatlicht. 1848 wurde dann der Südabschnitt eröffnet und am 15. Juli 1851 auch der noch fehlende Abschnitt Reichenbach - Plauen.

Zurück nach Leipzig, dort wurde 1844 das Empfangsgebäude fertiggestellt. Der Portikus und der Westflügel stehen noch heute. 1912 verlor der Bahnhof an Bedeutung, Fernverkehrszüge fuhren nun über den Ostring zum neuen Hauptbahnhof. Der Regionalverkehr blieb im Süden der Stadt, 1961 erfolgte die Elektrifizierung. Im Vorgriff auf den S-Bahn-Tunnel erfolgte zum Sommerfahrplan 2001 die Stillegung, zuletzt fuhren Nahverkehrszüge nach Altenburg und Zwickau, im mir vorliegenden Kursbuch 1999/2000 waren es elf Zugpaare, erste Ankunft kurz vor acht, letzte Abfahrt abends um neun. Der Tunnelbau begann 2003, hierfür mußte der erhaltene Portikus zeitweilg verschoben werden. Jetzt am 15. Dezember wurde der neue Tunnelhaltepunkt eröffnet, das Umfeld bedarf bis zur Fertigstellung noch einiger Anstrengungen.


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1 Der blaue Streifen kann als Bezug zum namensgebenden Freistaat gesehen werden.


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2 Ansicht des Haltepunkts.


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3 Die Silberhamster passen gut zum Ambiente, hier 1442 130 nach Stötteritz.


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4 Da fährt er hin.


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5 Der südliche Zugang, die Rohre bringen Farbe ins Bild.


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6 Oben. Wir stehen auf dem ehemaligen Gleisfeld.


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7 Eingang. Links der als Gaststätte genutzte West-, rechts der nicht mehr komplette Ostflügel (Ankunft). Die hölzerne Bahnsteighalle wurde im Krieg zerstört.


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8 Eingang, von der Straße aus.


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9 Der Bayerische Platz I.


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10 Der Bayerische Platz II.


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11 Das Bahnhofsenseble.


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12 Alt und neu.


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13 Der Haupteingang.


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14 Blick nach oben.


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15 Bahnsteigmöblierung.


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16 Decke.


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17 Ohne S-Bahn-Symbol fuhr 1442 107 zum Flughafen.


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18 Auf dem Vorplatz ist noch ein wenig zu tun.


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19 Blick nach oben.


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20 Das blaue Band an der Wand verändert seine Farbe, wenn ein Zug kommt. Es ist 1442 134 nach Altenburg. Wir fahren in die Gegenrichtung.


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Der Haltepunkt Wilhelm-Leuschner-Platz liegt am Südrand der Innenstadt, dicht am Neuen Rathaus. Die Gestaltung mit Glasbausteinen und Beton stößt nicht auf einhellige Zustimmung.
Wilhelm Leuschner (1890 - 1944) stammte aus Bayreuth. Er war Gewerkschafter und SPD-Politiker. Nach dem 20. Juli wurde er von den Nationalsozialisten hingerichtet.


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21 Angekommene S-Bahn. Sie ist bis zum Bahnsteigende vorgefahren.


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22 Wartegelegenheit.


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23 Bahnsteigansicht.


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24 Glasbausteine.


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25 Auch hier paßt der Zug zum Bahnhof. 1442 129, wie man sieht.


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26 Decke.


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27 Versteckt hinter der Treppe Nottreppenhaus, Notlift und Personenaufzug.


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28 Tunneleinfahrt.


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29 Ansicht vom Bahnsteigende.


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30 Zug kommt. 1442 105 zur Miltitzer Allee.


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31 Auf halber Höhe machen Treppe (der Südzugang hat 116 Stufen) und Rolltreppe eine Pause.


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32 Dort ein Blick hinab...


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33 ...und hinauf.


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34 Neben dem Nordzugang das Neue Rathaus.


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35 Nochmals der Bahnhof in all' seiner Schlichtheit. Mir gefällt er.


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36 Die Südtreppe.


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37 Ecke.


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38 Der Südeingang.


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39 Abwärts.


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40 Zur Messe: 1442 200.


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Die Richtung stimmt. Markt und Hbf (tief) folgen morgen.

Viele Grüße
Sören

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