Frage zur Abrechnung (Allgemeines Forum)
Hallo zusammen,
nachdem ich gestern mit der BRB unterwegs war (Bayerische Regionalbahn) und heute auch mit verschiedenen NE- Bahnen, kam bei eine Frage auf:
Wie läuft das eigentlich mit der Abrechnung?
Ich latsche zum Zub/ zur Zubine und frage höflich nach der Gültigkeit meiner BC100. Er/ Sie sagt: völlig okay, kein Thema.
Nur: davon bekommen BRB, EB, STB oder wie auch immer noch keinen Cent.
Wie läuft das?
Bin für sachdienliche Hinweise dankbar.
Viele Grüße aus Ansbach
Frank
--
"Die Ferne ist ein schöner Ort,
doch wenn ich da bin, ist sie fort.
Die Ferne ist wo ich nicht bin,
ich geh und geh und komm nicht hin."
(Silly, mit der leider viel zu früh verstorbenen Tamara Danz)
Frage zur Abrechnung
genau das ist der Knackpunkt:
Es gibt ja ab und an Fahrgastbefragungen. An diesen erhobenen Werten ergeben sich dann die Verteilungsschhlüssel.
Ein Schelm wer böses dabei denkt.
Frage zur Abrechnung
Hallo ICE 79,
danke. Aber: Fahrgastbefragungen...
Und darauf beruht das Hin- und Hergeschiebe von immerhin ein paar Hunderttausend Euros (oder mehr)?
Ist das nicht ziemlich unsicher?
Viele Grüße aus Ansbach
Frank
--
"Die Ferne ist ein schöner Ort,
doch wenn ich da bin, ist sie fort.
Die Ferne ist wo ich nicht bin,
ich geh und geh und komm nicht hin."
(Silly, mit der leider viel zu früh verstorbenen Tamara Danz)
Frage zur Abrechnung
ja: das sind die Erhebungen und danach richtet sich das. In meinen Augen unglaublich.
Link zur Sache
http://www.abendblatt.de/daten/2003/08/14/196565.html
leider zu spät für Edit. ;-)
Link zur Sache
http://www.deutschebahn.com/site/shared/de/dateianhaenge/berichte/wettbewerbsbericht__2... und das schreibt die DB dazu auf Seite 21 sowie 60.
Frage zur Abrechnung
ja: das sind die Erhebungen und danach richtet sich das. In meinen Augen unglaublich.
Hast du denn einen Verbesserungsvorschlag?
Und daran ist nichts unglaublich, sondern überall gängige Praxis.
Frage zur Abrechnung
ja, erstellt wird dies nach meinen Unterlagen ja von der Bahn selbst. Also wird selbst festgelegt wieviel Geld man bekommt.
Frage zur Abrechnung
ja, erstellt wird dies nach meinen Unterlagen ja von der Bahn selbst. Also wird selbst festgelegt wieviel Geld man bekommt.
Wenn du mit "Bahn" die DB meinst: So sieht es aus. Allerdings ist es den Privatbahnen ja freigestellt, mit der DB tariflich zu kooperieren. Wenn dies natürlich (wie meist) im Verkehrsvertrag so gefordert ist und es für diese ein Hinderungsgrund darstellt, müssen sie sich gar nicht erst bewerben.
Und bitteschön nicht erst später beschweren, wie Nord-Ostsee-Bahn, Flex & Co, die Bedingungen waren vorher bekannt. Einfach nur traurig, dass die LVS da mitgezogen hat.
Frage zur Abrechnung
was ja wiederum den Wettberwerb eindämmt. Ich gebe es ehrlich zu: ich fahre lieber mit einem Zug der DB als mit einer Büchse der NOB.
Dass die Fahrkarten der DB anerkannt werden müssen finde ich ebenfalls in Ordnung, ich bin nur für eine unabhänige Stelle, die die Verteilungsschlüssel festlegt.
Frage zur Abrechnung
was ja wiederum den Wettberwerb eindämmt. Ich gebe es ehrlich zu: ich fahre lieber mit einem Zug der DB als mit einer Büchse der NOB.
Ich auch. :-)
Der Wettbewerb ist doch aber sowieso ein Witz, da die tollen Privatbahnen die Ausbildungen usw. vom Arbeitsamt bezahlt bekommen, im Gegensatz zur DB. Kein Wunder, dass die (auch angesichts der Dumpinglöhne) deutlich günstiger sind als die DB. Die DB AG steht hier eindeutig im Wettbewerbsnachteil, und so Gesellschaften wie die Heidekrautbahn sind nur die logische Antwort für ein Unternehmen, das politisch gewollt gewinnorientiert zu handeln hat.
Dass die Fahrkarten der DB anerkannt werden müssen finde ich ebenfalls in Ordnung, ich bin nur für eine unabhänige Stelle, die die Verteilungsschlüssel festlegt.
Halte ich auch nicht für falsch. Allerdings würde ich noch weitergehen, und das gesamte Tarifsystem mehr oder weniger unabhängig gestalten. Wichtig ist auch, dass so Zeugs wie der NE-Anstoßtarif schleunigst abgeschafft gehört, außerdem sollte es nicht bei den Bahnen x und y unterschiedlich Bahncard-Anerkennungsmodalitäten geben - ein Tarif für ganz Deutschland (träum: am besten inklusive ÖPNV am Start- und Zielort).
Re: Frage zur Abrechnung
ja: das sind die Erhebungen und danach richtet sich das. In meinen Augen unglaublich.
Bei uns war es früher so, daß zunächst die DB im Nahverkehr erhoben hat und anschl. der Besteller. So wurden die Erhebungen des einen durch den anderen kontrolliert. Und auch die Erhebungsverfahren waren schon sinnvoll gewählt. Es hängt da jetzt nicht an einem einzigen Befrager, ob das Unternehmen mehr Geld bekommt oder (wie in unserem Fall anschließend) die Studi-Tickets teurer wurden ...
Eine Alternative wären vielleicht Lesegeräte, die den Fahrkartentyp erkennen. Das würde aber natürlich auch erst mal wieder ins Geld gehen ...
Bye. Flo.
Frage zur Abrechnung
statt Fahrkarten wurden heute Morgen nur Fahrgäste gezählt... Dies beobahte ich nun schon einige male und die DB möchte hier wohl nichts anbrennen lassen (RBSH)
Frage zur Abrechnung
Hallo Fabian,
Ich auch. :-)
Der Wettbewerb ist doch aber sowieso ein Witz, da die tollen Privatbahnen die Ausbildungen usw. vom Arbeitsamt bezahlt bekommen, im Gegensatz zur DB. Kein Wunder, dass die (auch angesichts der Dumpinglöhne) deutlich günstiger sind als die DB. Die DB AG steht hier eindeutig im Wettbewerbsnachteil, und so Gesellschaften wie die Heidekrautbahn sind nur die logische Antwort für ein Unternehmen, das politisch gewollt gewinnorientiert zu handeln hat.
Das würde ich pauschal nicht so unterschreiben. Zum einen profitiert auch die DB von Wiedereingliederungshilfen und -förderungen (das Programm "Tf 1000" ist dafür genauso ein Beispiel wie "Chance Plus") zum anderen gibt es auch SPNV-Unternehmen, die bessere Tarife bieten wie die DB und trotzdem wesentlich erfolgreicher sind. Ein Beispiel dafür wäre die Metronom, deren Tarifvertrag für Lokführer ich neulich einmal studieren konnte. Im Übrigen wäre zu prüfen, inwieweit ein Lohn für Zugführer und Lokführer tatsächlich derart großen Einfluss haben bei Verkehrsverträgen, die in der Größenordnung acht bis zehn Euro Zuschuss je Kilometer vorsehen.
[...]
Viele Grüße
Peter
--
unterwegs für freie Eisenbahn-Geodaten
Frage zur Abrechnung
Hallo zusammen,
danke. Aber: Fahrgastbefragungen...
Und darauf beruht das Hin- und Hergeschiebe von immerhin ein paar Hunderttausend Euros (oder mehr)?
Nicht ganz. Natürlich bedient man sich sinnvollerweise noch weiterer Daten, um die Aussagekraft der Daten zu fundieren. Die Start- und Zieldaten aus dem Fahrscheinverkauf, aber auch die Zahl der vor Ort verkauften Fahrscheine werden in solche Methoden einbezogen, um ein hinreichend aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten.
Viele Grüße
Peter
--
unterwegs für freie Eisenbahn-Geodaten
Frage zur Abrechnung
Meiner Erfahrung nach:
Wenn eine Fahrgastbefragung stattfindet, wartet der Regionalexpress, der sonst ohne Rücksicht auf Verluste pünklich abfährt, dann doch mal alle FV-Anschlüsse ab...
Oder die Befragung wird am Faschingsdienstag durchgeführt. (Einen zusätzlichen Wagen anhängen??? Brauchen wir nicht, ist doch genug Platz!)
Die DB hat von allen Verkehrsunterhehmen hier wohl noch die besten Möglichkeiten zur Manipul... äh, Einflussnahme...
Gruß,
Jan
Danke für alle Antworten!
Hallo miteinander,
auch wenn ich die angewandte Praxis aus den Antworten alles andere als nachvollziehen kann, immerhin scheint es einen Modus zu geben, mit dem alle glücklich und zufrieden sind.
Klar ist, dass nichts klar ist, oder?
Warum bleibt der Modus für mich undurchsichtig? Ganz einfach:
Stichwort Fahrkartendaten: Solange Start und Ziel darauf verzeichnet sind, mag das ja schleichen mit der Erhebung, aber was ist mit all den Sondertickets, den BahnCards usw. Wer will da was woraus ablesen, ohne das Orakel zu befragen? Ich meine – hier ist viel Raum zum Spekulieren, oder aber für die berühmten „Erfahrungswerte“.
Stichwort Erhebung: Das System funktioniert nur, wenn es mit einer Gegenerhebung kontrolliert werden kann. Solange Roland Berger die Erhebungen machte, war mir nicht ganz klar, was aus den Daten abgeleitet wird und wie die Auswertung funktioniert und ich habe die Vermutung, dass sich an der Situation außer dem Preis und einem neuen Dienstleister zwar alles geändert, aber nichts wirklich verbessert hat.
Zumal, wenn ich mit ansehe, wie die Zählungen und Befragungen in der Praxis durchgeführt werden. Ziemlich hinterfragungswürdig, das Ganze...
Ferner: die Mähr von „Wir von der DB sind die besten, und die anderen sind alles Billiglöhner usw.“ ist meiner Ansicht nach ziemlich einseitig und stimmt so nicht – auch wenn und gerade weil sie von der DB selber verbreitet wird. Sicher gibt es unter den privaten EVU schwarze Schafe, aber die ich würde erstmal jedes EVU für ein weißes Schaf und damit seriös halten, solange ich nichts Gegenteiliges weiß. Alles andere ist mE nur billige Propaganda.
Ich nehme also mit: Nach Erhebungsdaten wird abgerechnet. Eine offensichtlich von allen Seiten tolerierte Restunsicherheit bleibt eingerechnet.
Trotzdem danke für alle Gedankenmodelle und Antworten
Viele Grüße
Frank
--
"Die Ferne ist ein schöner Ort,
doch wenn ich da bin, ist sie fort.
Die Ferne ist wo ich nicht bin,
ich geh und geh und komm nicht hin."
(Silly, mit der leider viel zu früh verstorbenen Tamara Danz)
Frage zur Abrechnung
Der Wettbewerb ist doch aber sowieso ein Witz, da die tollen Privatbahnen die Ausbildungen usw. vom Arbeitsamt bezahlt bekommen, im Gegensatz zur DB. Kein Wunder, dass die (auch angesichts der Dumpinglöhne) deutlich günstiger sind als die DB. Die DB AG steht hier eindeutig im Wettbewerbsnachteil, und so Gesellschaften wie die Heidekrautbahn sind nur die logische Antwort für ein Unternehmen, das politisch gewollt gewinnorientiert zu handeln hat.
Stellt sich die Frage, warum viele Mitarbeiter vollausgebildet von der DB zu privaten wechseln. Geld ist nicht immer alles...
Frage zur Abrechnung
Hi,
Stellt sich die Frage, warum viele Mitarbeiter vollausgebildet von der DB zu privaten wechseln. Geld ist nicht immer alles...
tja, was wäre dir lieber?
Für das gleiche Geld täglich über 200 km pendeln (dies ist bei Eisenbahnern mittlerweile teilweise normale Distanz - grade ältere!) oder für 100 bis 200,-€ weniger am gleichen Einsatzort bleiben?
Es stimmt das einige Privatbahnen mehr zahlen, aber man muss auch die Rahmenbedingungen beachten!
Viele fordern einen Führerschein mit eigenem Auto, man muss dann in der früh zum Startbahnhof des Zuges auf eigene Kosten fahren.
Oder auch andere Leistungen, z.B. Gastfahrten werden nicht bezahlt usw.
Dies schlägt sich dann alles auf das verfügbare Einkommen aus.
Man sollte dennoch nicht ausblenden, dass es Unternehmen mit insgesamt besseren Einkommen gibt, der Metronom wurde ja schon genannt.
Viele Grüße
--
Es gibt Menschen, die geizen mit ihrem Verstand wie andere mit ihrem Geld. (Wilhelm Busch)
@bigbug21: Bist du dir da sicher?
Hallo,
danke. Aber: Fahrgastbefragungen...
Und darauf beruht das Hin- und Hergeschiebe von immerhin ein paar Hunderttausend Euros (oder mehr)?
Nicht ganz. Natürlich bedient man sich sinnvollerweise noch weiterer Daten, um die Aussagekraft der Daten zu fundieren. Die Start- und Zieldaten aus dem Fahrscheinverkauf, aber auch die Zahl der vor Ort verkauften Fahrscheine werden in solche Methoden einbezogen, um ein hinreichend aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten.
bist du dir bei dieser Aussage sicher? Ich mag mir irgendwie nicht vorstellen, dass die DB ihre Daten aus dem Fahrscheinverkauf so einfach weitergibt.
--
Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
***
Der bahn.kommfort-Briefkasten. Auch vor Ihrer Haustür!
![[image]](http://www.abload.de/img/db_tonne_kleinluwx.jpg)
@bigbug21: Bist du dir da sicher?
Hallo Holger,
wenn ich mir das Spiel der Möglichkeiten so ansehe, ist im Prinzip jede Variante denkbar. Aus dem Grund kann (kann!!!) Peter durchaus richtig liegen.
Die letzte wirklich akribische Befragung, die ich erlebt habe, ist schon Jahre her. Seitdem wird nur noch gezählt, in meiner Anwesenheit jedenfalls. Kann also sein, die akribischen Befragungen finden woanders statt.
Bei so überschaulichen Fahrgastzahlen wie z.B. bei der BRB am Ostersonntag kann sich die Zubine durchaus Notizen gemacht haben, welche Tickets in welchem Umfang hier zum Einsatz kommen. Wird das genügend häufig wiederholt, ergibt sich eine gewisse Zahl, was z.B. die BRB von der DB einfordern könnte.
Und so weiter.
Nebenbei - angesichts eines Netzzeitalters denke ich, daß auch die geheimsten Daten der DB, also die über ihre Fahrgäste, längst kursieren und andere darauf Zugriff haben. Die Frage ist lediglich, ob das der DB in den Kram paßt. Wohl eher nicht.
Was eher nicht per Netz abrufbar ist, sind gewisse Vertragsklauseln. Beispiel: Meine BC100 habe ich zu 100% an die DB bezahlt. Die DB hockt auf der Kohle, bis ich nun sage: vergangenes Jahr lag mein Anteil an NE- Bahnen bei knapp 7% (an Kilometern) bzw. knapp 10% (Fahrtenzahlen). Was ist nun ausschlaggebend? Pkm- Leistung oder Zahl der Fahrten? Gegliedert nach Tarifen? Wenn ja, nach welchen, wenn es auf ein und derselben Strecke Unterschiede geben sollte.
Mich selber hat niemand gefragt. Nicht die DB und auch nicht die NE- Bahnen. So eine Differenzierung wäre vielleicht interessant, nur gibt es da die Hürde der "Normalfahrer", denen es völlig wurscht ist, mit welcher Gesellschaft sie gerade unterwegs sind. "Das ist doch die Bahn, oder?"
Will sagen: Wir Bahnverrückten sind eher eine Randgruppe.
Insofern hat Peter Recht. Oder hat nicht Recht. Vielleicht hast Du auch Recht, oder ich habe das...
Siehe auch unten. Große Unsicherheit!
Viele Grüße,
am Freitag können wir das ja mal diskutieren.
Frank
--
"Die Ferne ist ein schöner Ort,
doch wenn ich da bin, ist sie fort.
Die Ferne ist wo ich nicht bin,
ich geh und geh und komm nicht hin."
(Silly, mit der leider viel zu früh verstorbenen Tamara Danz)
TBNE.de - Hier gibt es interessante Downloads zum Thema!
Unter www.tbne.de gibt es einige Informationen zum Thema!
Besonders die unter "Downloads" zu findenden Muster-Kooperationsverträge sind sehr aufschlussreich zu dem Thema!!!
Viel Spaß beim "Wälzen"!
;-)
Kraß!...
Hallo Stuttgarter,
ist ja große Klasse, danke für den Link.
Da habe ich ein bißchen zu tun...
Viele Grüße aus Ansbach
Frank
--
"Die Ferne ist ein schöner Ort,
doch wenn ich da bin, ist sie fort.
Die Ferne ist wo ich nicht bin,
ich geh und geh und komm nicht hin."
(Silly, mit der leider viel zu früh verstorbenen Tamara Danz)
Kraß!...
Bitte, bitte... ;-)
Ich hab mich vor kurzem gefragt, was das "TBNE"-Logo auf meinen 1.-Klasse-Upgrades wohl bedeutet, dann mal gegoogelt und so diese Seite gefunden.
Schade, dass man auf solche Infos immer nur sporadisch stößt.
Mich würde es auch mal wahnsinnig interessieren, wie sowas in Verkehrsverbünden funktioniert oder wie die Verträge zwischen Bestellern (also Bundesländern) und EVUs in etwa funktionieren bzw. aussehen. Aber keine Ahnung wie ich an die Infos dazu herankomme... ;-) Wenn jemand was weiß ---> HER DAMIT!!!