und wieder wird es dann jmd. mit dem Hobby Luftfahrt statt Bahn :-(

Das Hobby ist eigentlich ganz egal. Ganz im Gegenteil: Unter Umständen ist eine gewisse Distanz zum Thema Bahn bei so einer Rolle gar nicht mal so falsch.

Nebenbei: Wichtiger als die Person selbst ist, dass dem neuen Bahn-Chef auch ein entsprechender politischer Auftrag gegeben wird. Mehdorn hatte den Auftrag "Börse"...

Hallo zusammen,

SWR3 hat heute ebenfals vermeldet, dass Rüdiger Grube neuer Bahnchef werden soll. Man hatte einen Bahnexperten im Studio und hat mit ihm über das Thema gesprochen. Er meinte, dass Rüdiger Grube ein Mensch wäre, der gerne im Hintergrund arbeiten würde. Grube müsse sich aber im klaren sein, dass das als Bahnchef nicht gehe. Als Bahnchef würde er für jede lauwarme Kartoffel im Speisewagen und für jeden defekten Fahrkartenautomat zwischen Flensburg und Konstanz verantwortlich gemacht. Und er müsse sich an einen neuen Vornamen gewöhnen. Er heisse ab sofort nicht mehr Rüdiger Grube, sondern Bahnchef Grube.

Mal abwarten, wie Herr Grube seinen Job machen wird. Mehdorn wurde ja immer angelastet, dass er wegen dem Börsengang so sparen würde und dass für ihn nur der Börsengang wichtig sei. Nun, vielleicht stimmte das sogar. Aber er hatte nunmal von der Politik den Auftrag dies so zu machen. Ich bin davon überzeugt, hätte man ihm den Auftrag gegeben, jeden Ort in Deutschland ans Bahnnetz anzuschliessen so hätte er auch dies gemacht.
Auch wenn viele anderer Meinung sind, ich fand und finde immer noch, dass Mehdorn seinen Job nicht schlecht gemacht hat.

Der Bahnexperte bei SWR3 meinte, Grube sei ein etwas zurückhalterner Mensch und nicht so "aufbrausend" wie Mehdorn. Ich bin mal gespannt, ob das gut geht, da ich davon ausgehe, dass man als Bahnchef Ellbogen braucht. Ich wünsche ihm jedenfals viel Glück in seiner neuen Position.

--
Es grüsst aus Köln
Markus

Hallo miteinander,

Das Hobby ist eigentlich ganz egal. Ganz im Gegenteil: Unter Umständen ist eine gewisse Distanz zum Thema Bahn bei so einer Rolle gar nicht mal so falsch.

ja und nein. Mal ehrlich: Führungskräfte aus der DB selber, die als neuer Bahnchef in Frage kämen - gibt es die noch? Oder sind die Positionen längst mit Kräften aus Luftfahrt, Autoindustrie oder sonstwoher besetzt? Insofern dürfte sich die Frage gar nicht stellen. Ich würde lediglich ganz leise anmerken, daß die oder der "Neue" ein gewisses Verständnis dafür mitbringen sollte, wie das Gesamtsystem Bahn (oder von mir aus auch: Logistikdienstleister mit Bahn als Hauptgeschäftsfeld - letzteres allerdings bereits mit "???") funktioniert und daß eine Eisenbahn nur in ihrer Gesamtheit funktioniert oder aber gar nicht.

Nebenbei: Wichtiger als die Person selbst ist, dass dem neuen Bahn-Chef auch ein entsprechender politischer Auftrag gegeben wird. Mehdorn hatte den Auftrag "Börse"...<

Daran wird sich langfristig nicht viel ändern, es sei denn, wir bekämen eine neue Generation blickiger Politiker. Das aber sehe ich nicht. Also befürchte ich, daß der Auftrag lautet, im Hintergrund so weiterzumachen wie bisher, damit der Börsengang irgendwann mal erfolgen kann.
Zur Person Rüdiger Grube steht heute wenig Schmeichelhaftes in den "Nürnberger Nachrichten".
Es läßt ja einerseits tief blicken, daß nur 3 Tage nach Hartmut Mehdorn offenbar ein Neuer gefunden ist. Der Rückhalt für HM dürfte also schon geraume Zeit im Eimer gewesen sein.
Andererseits sagt die schnelle Präsentation auch einiges über den "Neuen" aus. Wie groß muß die Not wohl sein, wenn man sich freiwillig auf den "zweitverrücktesten" Posten in diesem Lande begibt?
Dazu fragt sich bzw. frage ich mich, welcher Kurs mit der neuen Person verbunden ist, ob die nun Herr Grube ist oder wer auch immer. Wir kennen eine neue Person, ohne Richtungsangabe, welchen Fahrweg diese Bahn in den kommenden Jahren nehmen will und wer welche Weichen wie stellen will.
Das finde ich sehr beunruhigend.

Viele Grüße aus Ansbach
Frank

--
"Die Ferne ist ein schöner Ort,
doch wenn ich da bin, ist sie fort.
Die Ferne ist wo ich nicht bin,
ich geh und geh und komm nicht hin."

(Silly, mit der leider viel zu früh verstorbenen Tamara Danz)

Spaß beiseite: Irgendwie vermisse ich den Mehdorn schon jetzt ein bisschen - auf eine gewisse Art und Weise fand ich ihn klasse! Er hat zweifellos polarisiert, aber den Konzern wirklich vorangebracht.

Was bringt es mir, wenn die Bahn in Timbuktu Güterzüge fahren lässt, wenn ständig die VT 611 verrecken, wenn ich für 500 km Luftlinie Ravensburg-Dresden mit der Bahn 8 Stunden bräuchte? Vdurch: 62,5 km/h, es existieren weitere Schleich-Verbindungen zB nach Würzburg
Schau mal das Video in diesem Beitrag an, das sollte man glatt ins Lexikon einfügen und kann unter verlogen abgerufen werden.

--