Vollflexibel? (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 19.03.2009, 22:20 (vor 6122 Tagen) @ TheBlackman

Hallo Blackman,

...zum breiten Geschwindigkeitsspektrum von 160 bis 250 km/h

Ich habe den Siemens Venturio mal mit dem Bombardier Zefiro verglichen. Auch Bombis Zug ist auf ein Einheitsbaukastenkonzept gegründet worden. Allerdings ist das Geschwindigkeitsspektrum des Zefiro 250-360 km/h; daher wäre der Zefiro in den Augen von DB Fernverkehr eher "ein vollwertiger ICE", und das soll der ICX nun ja nicht sein.

Andererseits kann ein Zug, der hervorragend 250 km/h fährt, auch wunderbar 200 km/h fahren, vielleicht sogar effizienter als ein Zug im 160-250 km/h Bereich.

Nicht nur in der Wahl der Länge des Zuges (3- bis 7-Teiler, optional auch 8- oder 9-Teiler), sondern auch in Ihrer Präferenz der Antriebsvariante: elektrisch oder dieselelektrisch, realisierbar für die Spannungssysteme AC 25 kV, AC 15 kV, DC 3 kV und als Mehrsystemvarianten.

Der Dreiteiler kann durchaus interessant sein für Leistungen wie IC Nürnberg-München spätabends (23:00-0:00). Ein ICE T wäre mit 7 Wagen hier deutlich überdimensioniert.
Bei uns fahren abends die ICs nach Groningen auch jeweils nur mit 1 Triebwagen (3-4 Wagen); im Spitzenverkehr zwischen Zwolle und Utrecht manchmal als Vierfachtraktionen (12-15 Wagen).

Es ist klar, dass Siemens den Langzug wohl endgültig verabschiedet hat, denn im Programm gibt es ja keinen Ersatz für die 12-Wagen-Langzüge namens ICE 1; der Zefiro kann dagegen bis zu 16 Wagen lang sein.
Wahrscheinlich werden die Relationen, die jetzt mit ICE 1 gefahren werden, dann wohl als Kuppelzug gefahren, wobei unterwegs Zugteile abgetrennt oder geflügelt werden (z.B. in Offenburg, 1 Zugteil Basel, 1 Zugteil Konstanz).

Nachteil dieser Kurzzüge ist, dass alle Einheiten z.B. Bordcatering haben müssen. So wie ich das Bild sehe, ist eine Doppeltraktion nicht durchgängig begehbar (bei den Gumminasentriebwagen schon), und man kann den Reisenden nicht zumuten, dass sie für ihren Verzehr Zugteil wechseln müssen und erst gar nicht, wenn das BordBistro in einem Zugteil ist, der unterwegs abgetrennt wird!

Zum Antrieb: da bin ich mal gespannt. Ist es jetzt schon möglich, Kraftstofftank, Dieselmotor, Aggregat und Fahrmotoren in einem Drehgestell unterzubringen? Wenn ja, dann kann man mit Drehgestellwechsel sogar Fernverkehr nach z.B. Oberstdorf anbieten.
Der Diesel-ICE hat aber s.i.w. Dieselaggregat in einem nicht-angetriebenen Drehgestell und Kraftstofftanks unterflurig in der Mitte jedes Wagens.

gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.